Doppelpacker Havertz und White demontieren Chelsea im London-Derby

Der FC Arsenal hat einen Statement-Sieg gelandet. Beim deutlichen 5:0 im London-Derby gegen Chelsea spielten die Gunners von Beginn an druckvoll und trafen schnell. Dann scheiterten sie aber mehrfach an Blues-Keeper Petrovic, ehe zwei Doppelpacker nach der Pause alles klar machten.

Kai Havertz traf nach der Pause zweimal gegen seinen Ex-Klub.

Kai Havertz traf nach der Pause zweimal gegen seinen Ex-Klub.

IMAGO/Colorsport

Am zerstückelten 29. Spieltag – wegen des FA-Cup-Viertelfinales waren einige Partien ausgefallen – hatte Spitzenreiter Arsenal die Chance, Druck auf die Meister-Konkurrenz Liverpool und ManCity zu machen. Zu Gast hatten die Gunners den Stadtrivalen Chelsea, der aber auf den erkrankten Top-Torjäger Palmer verzichten musste. Außerdem gab der 20-jährige Gilchrist sein Liga-Startelf-Debüt. Weil Badiashile und Disasi den Vorzug vor Thiago Silva und Chalobah erhielten, waren es gar drei Änderungen in der Viererkette im Vergleich zum 0:1 im FA Cup bei ManCity.

Trossard sorgt für den Blitzstart – Petrovic hält Chelsea im Spiel

Mit dieser neu zusammengesetzten Defensive gerieten die Blues von Beginn an unter Druck – und schnell in Rückstand: Trossard schoss nach Zuspiel von Rice aus spitzem Winkel ins kurze Eck ein (4.). Auch in der Folge rollte Angriff um Angriff aufs Tor der Gäste, die erst nach etwas mehr als einer Viertelstunde aktiver wurden. Madueke (16.) und Badiashile (19.) verpassten aber jeweils Hereingaben knapp.

Zwingender war der FC Arsenal, für den Rice knapp über das Tor zirkelte (22.). Allerdings hatten die Gunners auch einmal Glück, dass eine von Gabriel abgefälschte Jackson-Hereingabe nur am Pfosten landete (22.). Dennoch hätten die Hausherren zur Pause höher führen können, doch Petrovic, der beim 0:1 nicht gut ausgesehen hatte, parierte gegen Havertz (26.) und bei Trossards abgefälschten Schuss mit einem Reflex (27.).

Premier League

Sein Gegenüber Raya musste außer bei Flanken nahezu nicht eingreifen – auch weil Enzo Fernandez’ Fernschuss knapp am Tor vorbeistrich (27.).

Zwei Doppelpacker machen den Deckel drauf

Kurze Comeback-Hoffnungen der Blues nach dem Seitenwechsel lösten sich nach wenigen Minuten schon wieder in Luft auf, denn die Gunners setzen ihr druckvolles Spiel fort. Petrovic musste sich erneut gegen Rice (49.) und Havertz (51.) beweisen.

Nachdem Gallagher im Anschluss an eine Ecke einen Schuss von Rice vor die Füße von White geklärt hatte, war der Keeper allerdings erneut geschlagen (52.). Nur fünf Minuten später riss Ödegaard mit einem Sahne-Pass eine Schneise in die Gäste-Verteidigung, Havertz knallte die Kugel unter die Latte (57.). Gegen seinen Ex-Klub legte der Angreifer kurz darauf sogar noch das 4:0 nach (65.).

Zwar hatte unmittelbar davor Jackson das Außennetz getroffen (61.), in Summe gingen die Blues aber sang- und klanglos unter. Auch White gelang noch ein Doppelpack (70.) – wieder war ein feiner Pass von Ödegaard vorausgegangen. In der Schlussphase ließ Arsenal gar noch weitere gute Möglichkeiten liegen.

Nach dem deutlichen Derby-Sieg bleiben die Gunners an der Tabellenspitze. Die Meister-Konkurrenz Liverpool (Mittwoch beim FC Everton) und ManCity (Donnerstag in Brighton) ist damit erstmal unter Druck gesetzt. Für Chelsea hingegen ist die Pleite ein Rückschlag im Kampf um Platz sechs.

Ödegaard macht alles klar: Arsenal siegt in Wolverhampton und ist vorerst Tabellenführer

Der FC Arsenal ist wieder in der Spur. Nach dem 0:2 gegen Aston Villa und dem Champions-League-Aus beim FC Bayern gewannen die Gunners am Samstagabend mit 2:0 in Wolverhampton und kletterten zumindest vorerst an die Tabellenspitze.

Arsenal feiert in Wolverhampton: Soeben hat Martin Ödegaard das finale 2:0 erzielt.

Arsenal feiert in Wolverhampton: Soeben hat Martin Ödegaard das finale 2:0 erzielt.

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Als Schiedsrichter Paul Tierney zum letzten Mal an diesem stimmungsvollen Abend von Wolverhampton in seine Pfeife blies, sprachen die Zahlen eine eindeutige Sprache: 54 Prozent Ballbesitz, 54 Prozent gewonnene Zweikämpfe und vor allem 24:5 Torschüsse. Es konnte keine zwei Meinungen geben, dass der Sieg des FC Arsenal im Molineux Stadium verdient war – und es dürfte den Gunners auch herzlich egal sein, dass er nicht gerade glanzvoll zustande gekommen war.

Die Elf von Mikel Arteta bestimmte zwar von Anfang an das Geschehen und gab schon in der 1. Minute in Person von Havertz den ersten Schuss ab, bevor Rice mit seinem Versuch von der Strafraumgrenze den Außenpfosten touchierte (14.) – doch dann musste der Favorit durchatmen, als Wolverhamptons Joao Gomes ebenfalls am Aluminium scheiterte (29.).

Trossard bringt Arsenal in Führung

Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner der 31.621 Zuschauer wissen konnte: Der Pfostentreffer sollte die einzige hochkarätige Torchance der Gastgeber bleiben. Arsenal bekleckerte sich zwar auch im weiteren Spielverlauf nicht gerade mit Ruhm, ging kurz vor der Pause aber in Führung, als Trossard den Ball mit einem satten Schuss unter die Latte setzte (45.).

Nach Wiederbeginn verwaltete der Favorit den Vorsprung und zermürbte Wolverhampton mit langen Passstafetten. Kurz vor Schluss war es dann Ödegaard, der die letzten Zweifel an einem Arsenal-Sieg ausräumte: Der Kapitän der Gunners traf mit einem überlegten Schlenzer von der Grundlinie ins kurze Eck – 0:2, der Schlusspunkt (90.+5).

Exclusive: Trossard believes Arsenal can ‘come back even stronger’

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Bereit für Bayern: Arsenal baut dank Havertz imposante Serie aus

Auch dank Havertz hat der FC Arsenal die Generalprobe für sein Duell mit dem FC Bayern erfolgreich bestritten – und darüber hinaus mit einem souveränen 3:0-Sieg gegen das schwer zu bespielende Brighton im spannenden Meisterrennen den nächsten Dreier eingefahren.

Umjubelt: Arsenals Kai Havertz (Mi.) bejubelt mit seinen Teamkollegen das 2:0.

Umjubelt: Arsenals Kai Havertz (Mi.) bejubelt mit seinen Teamkollegen das 2:0.

IMAGO/Shutterstock

Bei Brighton, das zuletzt nur zwei Siege aus acht Pflichtspielen geholt hatte und sich im Angesicht der Tatsache von 14 Punkten Rückstand auf Platz fünf von der Hoffnung auf die Europa League verabschieden musste, wechselte Trainer Roberto de Zerbi nach der Nullnummer in Brentford sowohl seine Außenverteidiger als auch fast seine komplette Offensive aus. Das bedeutete fünf Wechsel: Lamptey, Estupian, Moder, Enciso und Welbeck spielten für Veltman, Igor, Buonanotte, Lallana und Joao Pedro.

Auf der anderen Seite tauschte Arsenals Trainer Mikel Arteta, der 2024 bis dato 28 von 30 möglichen Punkten geholt hatte, nach dem 2:0 gegen Luton Town viermal: Jorginho, Rice, Saka und Gabriel Jesus kamen für Thomas, Smith Rowe, Nelson und Trossard. Die Gunners hatten anschließend vom Anpfiff weg die Initiative, sie spielten durchaus gefällig und mit Zug nach vorne – und verbuchten über Gabriel Jesus (2., 13., 16.) und Saka (12.) vielversprechende Abschlüsse – mehr aber auch nicht.

Premier League, 32. Spieltag

Brighton nicht ungefährlich

Brighton wiederum legte den Fokus aufs Umschaltspiel, tat sich defensiv mit den quirligen und pfeilschnellen Londonern zwar immer mal wieder schwer, hielt sich letzten Endes aber weitgehend schadlos – und strahlte darüber hinaus über Nadelstiche (Enciso, 9., Moder, 10., Adingra, 17.) Gefahr aus.

Ein schwacher Zweikampf brachte die Seagulls dann aber ins Hintertreffen: Lamptey ließ sich im eigenen Sechzehner von Gabriel Jesus zunächst narren und holte den Brasilianer anschließend stümperhaft von den Beinen. Den fälligen Strafstoß jagte Saka wuchtig wie unhaltbar ins linke Eck zum 1:0 – für die Gunners war es der zehnte verwandelte von zehn erhaltenen Strafstößen in der laufenden Saison (33.).

Der Treffer spielte den Gästen natürlich in die Karten. Die beste Abwehr der Liga hatte in der Folge keine allzu große Mühe, sich die Seagulls vom Leib zu halten. Jedoch war auch auffällig, dass es Brighton an Ideen mangelte, lediglich Encisos satter Distanzschuss, den Raya stark parierte (44.), sorgte in Hälfte eins für erhöhten Puls bei den Gunners.

Havertz sorgt für Vorentscheidung

Nach dem Seitenwechsel war es Havertz, der früh alles klarmachte. Der deutsche Nationalspieler bewies bei Jorginhos Zuspiel Durchsetzungsvermögen, setzte sich gegen zwei Mann durch und brachte den Ball zum 2:0 im Tor unter (62.). Brighton, dem die erste Heimniederlage nach zuvor wettbewerbsübergreifend 14 ungeschlagenen Spielen (8-6-0) drohte, steckte nicht auf, rannte in der Folge in diesem weiterhin umkämpften Duell unermüdlich an – letztlich vergebens.

Kurz vor Schluss schickte Havertz dann auch noch den zuvor eingewechselten Trossard handlungsschnell auf die Reise, der sich bedankte und den 3:0-Endstand markierte (86.). Unter dem Strich war das elfte Ligaspiel der Gunners ohne Niederlage (10-1-0) nie wirklich in Gefahr. Arsenal gab sich folglich im so engen englischen Meisterrennen also erneut keine Blöße und bestritt zugleich eine erfolgreiche Generalprobe für das Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Bayern am Dienstag (LIVE! ab 21 Uhr bei kicker). Am darauffolgenden Sonntag erwartet die Londoner in der Liga das knifflige Duell mit dem Tabellenvierten Aston Villa (17.30 Uhr), Brighton ist tags zuvor beim FC Burnley gefordert (16 Uhr).