Hoeneß schaut “fremd”: Livestream aus der Regionalliga ins Stadion

Der VfB Stuttgart feiert am Samstag so oder so gegen Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) den Abschluss einer erfolgreichen Saison. Vielleicht kommt aber noch eine Aufstiegsfeier mit besonderer Brisanz hinzu.

Wird am Samstag parallel Richtung Regionalliga blicken: VfB-Coach Sebastian Hoeneß.

Wird am Samstag parallel Richtung Regionalliga blicken: VfB-Coach Sebastian Hoeneß.

IMAGO/Pressefoto Baumann

Sebastian Hoeneß hat angekündigt, dass es am Samstag keine große Rotation bei seinem Team geben wird. Deshalb werden die Leistungsträger der letzten Wochen und Monate einmal mehr auf dem Platz stehen. Entsprechend werden auch keine Experimente mit jungen Talenten gegen Gladbach zu sehen sein.

Außerdem werden Raul Paula, Laurin Ulrich, Luca Raimund und Co. in der zweiten Mannschaft der Schwaben gebraucht. Denn in der Regionalliga hat sich vor dem letzten Spieltag eine besonders brisante Situation zusammengebraut.

Hoeneß: “Das ist sensationell”

Regionalliga Südwest

Ausgerechnet der VfB könnte dem Lokalrivalen Stuttgarter Kickers den Aufstieg in die 3. Liga noch streitig machen. “Die Jungs haben die Möglichkeit – und das ist sensationell – in die 3. Liga aufzusteigen. Da sind sie jetzt gefordert”, erklärt Hoeneß, warum er nicht auf die Youngsters setzen wird. “Das ist in dem Fall wichtiger als eine Kadernominierung oder ein Kurzeinsatz, weil es nächstes Jahr bedeuten kann, sich dort auf noch höherem Niveau weiterzuentwickeln.”

Für Hoeneß keine leichte Situation. Einerseits hat er die jüngste Mannschaft in der Liga, die eingesetzten Spieler haben ein Durchschnittsalter von gerade mal 25,2 Jahren (Bayern zum Vergleich: 27,5 Jahre). Andererseits bleiben die eigenen Talente trotzdem derzeit oft außen vor. Dem Coach käme die 3. Liga deswegen ganz gelegen. Er hofft, dass die Entwicklung der jungen Spieler aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum dort schneller vorangeht, “als es vielleicht dieses Jahr der Fall ist”.

“Raimund hat einen richtigen Sprung gemacht”

“Ich kenne es aus eigener Erfahrung, dass es nicht immer linear ist. Das sind immer Schübe”, sagt Hoeneß und gibt ein Beispiel: “Das erlebe ich gerade bei Luca Raimund, der in den letzten Wochen einen richtigen Sprung gemacht hat. Er ist wirklich näher rangerückt, aber hat in unserem Kader auch ein paar Jungs vor sich.” Immerhin drei Kurzeinsätze in der Bundesliga erhielt der 19-Jährige und wurde zuletzt beim 3:1-Sieg gegen den FC Bayern eingewechselt.

Livestream ins Stadion

Ob es am Samstag klappt für das Team von Markus Fiedler, wird Hoeneß übrigens trotz Bundesligaspiel gegen Gladbach in Echtzeit miterleben. Der Coach hat sich einen Livestream einrichten lassen, sodass er die Partie gegen Hoffenheim II live verfolgen kann (14 Uhr). Parallel müssten die Stuttgarter Kickers beim FC Homburg patzen.

Und im besten Fall wird dann in Bad Cannstatt noch eine Aufstiegspartie gefeiert. Falls es nicht klappt, sind die U-19-Junioren des VfB ja auch noch für die UEFA Youth League qualifiziert. Dort können sich die Talente dann gleich mit Europas Elite messen.

Hoeneß will mit dem VfB Geschichte schreiben: “… alles andere kommt dann von selbst”

Platz 2 noch im Visier 17.05.2024

Hoeneß will mit dem VfB Geschichte schreiben: “… alles andere kommt dann von selbst”

2:27Vor dem letzten Spiel der Saison sprach Sebastian Hoeneß über die Motivation, die Bayern noch in der Tabelle zu überholen und mit 73 Punkten eine historische Punktzahl zu erreichen. Dazu blickte er auch auf die Nominierungswoche in Stuttgart zurück.

Statistischer Einblick: Was spricht für Nübel, Koch, Pavlovic und Beier?

Am Donnerstag hat Julian Nagelsmann seinen EM-Kader präsentiert – und mit der einen oder anderen Entscheidung aufhorchen lassen. Ein statistischer Blick auf vier Kandidaten, die vor einiger Zeit kaum jemand im Aufgebot erwartet hätte.

Alexander Nübel steht als einer von vier Torhüter im EM-Aufgebot von Julian Nagelsmann.

Alexander Nübel steht als einer von vier Torhüter im EM-Aufgebot von Julian Nagelsmann.

Getty Images

Nübel vs. Trapp – wo der Stuttgarter die Nase vorne hat

Alexander Nübel (kicker-Note 2,98) gehört zu den Leistungsträgern beim VfB Stuttgart und hat als sicherer Rückhalt großen Anteil an der Fabelsaison der Schwaben. Doch rechtfertigt das alleine eine Nominierung für den dritten bzw. vierten Kaderplatz im EM-Aufgebot? Konkurrent Kevin Trapp (kicker-Note 3,05) hat schließlich 2,8 Paraden pro 90 Minuten gezeigt und damit mehr als Nübel (2,1). Ein tieferer Blick in die Daten, den der kicker in Kooperation mit Opta unternimmt, verrät mehr.

Denn tatsächlich lässt sich Trapps höhere Anzahl an Paraden mit der simplen Tatsche begründen, dass der gebürtige Saarländer einfach mehr Schüsse auf sein Tor bekommen hat, damit also häufiger die Chance erhielt, sich auszuzeichnen. Ein Hinweis gibt in dieser Sache allein die die Anzahl von 1,5 Gegentoren pro Spiel, die bei Nübel nur bei 1,2 liegt.

Gleich zehnmal blieb Bayern Münchens Leihgabe ohne Gegentor in dieser Saison (Trapp sieben) – und Trapp unterliefen vier schwerwiegende Fehler, die zu Toren führten. Dem VfB-Schlussmann dagegen nur drei. Für Nübel spricht neben seiner besseren Saison und natürlich seiner Form auch seine Passquote: 80 Prozent brachte der 27-Jährige zum Mitspieler – wobei er als Torwart in mitspielender Funktion (wie es einst Manuel Neuer bei der WM 2014 gegen Algerien perfektioniert hat) gleichauf mit Trapp liegt.

Was unterscheidet Koch von Hummels?

Fünf Innenverteidiger stehen in Nagelsmanns Aufgebot – Mats Hummels gehört nicht dazu. Während Antonio Rüdiger und Jonathan Tah die Stamm-Verteidigung bilden sollen, befinden sich Waldemar Anton und Nico Schlotterbeck in der Rolle der Herausforderer. Gleiches gilt für Robin Kochder im User-Voting des kicker übrigens weit hinter Hummels lag. Vergleicht man die beiden, lässt sich zwar anhand der Einsatzstatistiken ablesen, dass Koch häufiger in dieser Bundesliga-Saison gespielt hat als der Dortmunder (30:24) – und auch öfter in der Startelf stand (30:19). Auch in der Zweikampfquote liegen die beiden fast gleich auf (61:60).

Hummels aber hat auf 90 Minuten gerechnet mehr abgefangene Bälle (2,0; Koch: 1,1) und klärende Aktionen (4,7; Koch 4,5). Und: Der BVB-Routinier hat im Spiel mit dem Ball leicht die Nase vorne, er bringt zwar nur gesamtgesehen nur etwas mehr Pässe an den Mann (89 Prozent, Koch nur 88 Prozent) und spielt davon aber auch mehr (79:71) – nicht berücksichtigt sind dabei Hummels’ Leistungen in der Champions League, die vor allem als Hauptargument seiner Befürworter gelten.

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Zum Vergleich: In der Königsklasse kommt er auf einen Notenschnitt von 2,38, in der Bundesliga “nur” auf 3,18. Letztlich dürfte an dieser Stelle aber eben Nagelsmanns Credo greifen, der sein Team nicht nur rein nach Performance zusammengestellt hat, sondern auch auf Rollenverständnis, Teamchemie und Zukunftsperspektive achten wollte.

Pavlovic – ein Versprechen für die Zukunft

Apropos Perspektive: Aleksandar Pavlovic ist eine Entdeckung der Saison und ein großes Versprechen beim FC Bayern. Auf sein erstes Länderspiel muss der 20-Jährige zwar noch warten – im März musste er krank absagen – Gründe für seine Nominierung lieferte er trotzdem. Kein anderer Mittelfeldspieler in der Bundesliga kommt an die Passquote des gebürtigen Münchners heran (97,5 Prozent). Mit im Schnitt 12,8 Kilometern pro Spiel ist er am meisten von allen Bayern-Profis gelaufen, im ligaweiten Vergleich liegt er auf Rang 5 (berücksichtigt sind alle Spieler mit mindestens 1000 Einsatzminuten).

Damit ist Pavlovic auf dem Feld äußerst präsent. Vor allem bewies er auch, dass er unter Druck die richtigen Entscheidungen treffen kann: Satte 92,1 Prozent seiner Zuspiele unter Gegnerdruck kamen an – auch das ein Bestwert ligaweit (unter Berücksichtigung von mindestens 1000 Einsatzminuten).

Beier – mit Zug zum Tor

Ballsicher präsentierte sich auch Maximilian Beier in dieser Saison. Der Stürmer traf gleich 16-mal für die TSG Hoffenheim und wandelt damit auf den Spuren von Timo Werner (2016/17; 21 Tore für RB Leipzig) und Kai Havertz (2018/19; 17 Tore für Bayer Leverkusen), die als einzige deutsche Spieler unter 22 Jahren noch häufiger in den vergangenen 24 Jahren getroffen haben.

Beier zeichnet nicht nur seine Physis aus, der gebürtige Brandenburger zieht besonders häufig und gerne mit Ball am Fuß Richtung Tor (25 Versuche; die zweitmeisten in der Bundesliga nach Xaxi Simons; 27) – ein Element, auf das Nagelsmann wie bei Havertz als Gegengewicht zu Stoßstürmer Niclas Füllkrug legen dürfte.

Hoeneß über Guirassys Zukunft: “Ich bin nicht naiv”

Ist die Partie am Samstag zwischen dem VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach ein Abschiedsspiel für Serhou Guirassy? Trainer Sebastian Hoeneß gibt Einblicke.

Schlägt sein Herz auch künftig für den VfB? Serhou Guirassy hat viele Optionen.

Schlägt sein Herz auch künftig für den VfB? Serhou Guirassy hat viele Optionen.

IMAGO/Eibner

Die Anhänger des VfB blicken dem Transfersommer bange entgegen, schließlich sind die Spieler mittlerweile auf vielen Listen auch internationaler Scouts gelandet. Allen voran Serhou Guirassys Zukunft bewegt am Neckar.

Trainer Sebastian Hoeneß blieb bei der Frage nach dem Angreifer gelassen wie gewohnt. “Ich habe keinen Anlass zu denken, dass er das letzte Spiel für uns macht”, verriet Hoeneß am Freitagnachmittag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr LIVE! bei kicker), ergänzte aber: “Trotzdem bin ich auch nicht naiv, um zu wissen, dass es wahrscheinlich den einen oder anderen Interessenten gibt.”

Kein Wunder, schließlich hat der 28-Jährige bereits 26 Tore erzielt und ist angesichts seine Ausstiegsklausel von knapp 20 Millionen Euro ein echtes Schnäppchen auf dem Markt. “Wie auch in den letzten Transferperioden zuvor: Ich weiß, dass er sich super wohl fühlt und es sich sehr, sehr gut überlegt, ob er diesen Schritt geht.”

Hoeneß denkt an die größten Klubs Europas

Doch Hoeneß wäre Guirassy auch nicht böse, wenn er es sich am Ende doch anders überlegt. “Ich finde es auch legitim, wenn er es tut, wenn etwas Besonderes auf dem Tisch liegt. Da denke ich an die größten Klubs in Europa. Und wenn die anklopfen, was ich mir gut vorstellen kann, dann muss er darüber nachdenken.”

Am Ende werde Guirassy sein Bauchgefühl entscheiden lassen, glaubt Hoeneß, der davon ausgeht, dass die Entscheidung noch nicht gefallen ist. “Es würde ihm sehr schwerfallen, deswegen ist die Entscheidung auch noch nicht gefallen. Da müssen wir abwarten. Ich bin da nicht so negativ – ohne dass ich einen Hinweis bekommen hätte.”

So gilt es, das Saisonfinale zu genießen und vor ausverkauftem Haus nochmal gemeinsam mit den Fans zu feiern. “Serhou ist heiß und hat selber nochmal das eine oder andere Ziel für dieses Spiel formuliert”, verriet Hoeneß.

VfB startet am 4. Juli in die neue Saison

Der VfB Stuttgart startet kommende Saison in der Champions League und der Grundstein bei den Schwaben soll Anfang Juli gelegt werden – dazu gehören auch sechs Testspiele.

Im Juli startet der VfB Stuttgart ins Training für die kommende Spielzeit.

Im Juli startet der VfB Stuttgart ins Training für die kommende Spielzeit.

IMAGO/Pressefoto Baumann

Viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt nicht, denn der Auftakt in die Saison ist beim VfB Stuttgart auf den 4. Juli terminiert. Zwischen dem Trainingsauftakt und dem ersten Pflichtspiel Mitte August in der 1. Runde des DFB-Pokals sind insgesamt sechs Testspiele terminiert.

Allerdings wird Trainer Sebastian Hoeneß Anfang Juli noch auf eine ganze Reihe von Spielern verzichten müssen, denn einige Nationalspieler werden je nach Abschneiden wohl erst später zum Team stoßen. Julian Nagelsmann hat mit Chris Führich, Deniz Undav, Maximilian Mittelstädt, Waldemar Anton und Keeper Alexander Nübel gleich ein Stuttgarter Quintett in seinen EM-Kader berufen. Das Turnier endet am 14. Juli.

Im Laufe der Vorbereitung wird der Champions-League-Teilnehmer zudem nach Japan reisen (25. Juli bis 2. August). Die 1. Runde im DFB-Pokal findet vom 16. August bis 19. August statt. Eine Woche später steht dann der erste Spieltag der neuen Bundesliga-Saison auf dem Programm.

Ganz dick im Kalender markiert ist in Stuttgart noch der 31. August: Denn dann findet die Auslosung der reformierten Champions League statt. Neben dem VfB stehen 21 weitere Mannschaften bereits als Teilnehmer fest.

Die Testspiele in der Übersicht:

7. Juli: VfB Stuttgart – FSV Hollenbach (15 Uhr)

13. Juli: FC Luzern – VfB Stuttgart (15 Uhr)

20. Juli: VfB Stuttgart – Fortuna Sittard (14 Uhr)

28. Juli: Kyoto Sanga F.C. – VfB Stuttgart

1. August: Sanfrecce Hiroshima – VfB Stuttgart

10. August: Gegner noch unbekannt

“Mein Urlaub war schon geplant” – “Da hast du auch mich als Kasper”

Bayern, Stuttgart und Leverkusen dominieren den deutschen EM-Kader, aber auch zwei Hoffenheimer sind dabei. Stimmen von Nominierten und Verantwortlichen.

Fahren mit wenig Nationalelf-Erfahrung, aber großer Vorfreude zur EM: Maximilian Beier (li.) und Deniz Undav.

Fahren mit wenig Nationalelf-Erfahrung, aber großer Vorfreude zur EM: Maximilian Beier (li.) und Deniz Undav.

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Oliver Baumann (TSG Hoffenheim): “Ich freue mich riesig, dabei zu sein. Es ist ein Traum, bei der EM im eigenen Land vertreten zu sein. Ich habe lange dafür gearbeitet, um im Kreis der Nationalmannschaft dabei zu sein. Deshalb ist diese Nominierung definitiv ein Highlight.”

Maximilian Beier (TSG Hoffenheim): “Ich bin sehr stolz und sehr glücklich, dass ich nominiert worden bin. Es ist definitiv das Größte, das mir in meiner bisherigen Karriere passiert ist.”

Alexander Nübel (VfB Stuttgart): “Es war für mich sehr überraschend. Ich habe am Dienstagabend Bescheid bekommen. Mein Urlaub war zwar schon geplant, aber ich verzichte jetzt natürlich gerne darauf. Es bedeutet mir extrem viel, für Deutschland dabei zu sein. Ich freue mich darauf, alle kennenzulernen und die Stimmung vom VfB dort mit hinzunehmen – einfach eine geile Zeit zu haben und einen mega Sommer zu erleben.”

Deniz Undav (VfB Stuttgart): “Für mich ist es ein überragendes Gefühl und ein Traum, jetzt Nationalspieler zu sein. Es gibt nichts Größeres, als bei der EM im eigenen Land dabei zu sein. Ich versuche, alles zu genießen. Ich bin sehr stolz, was ich bisher erreicht habe, und versuche, weiterzumachen und mich nicht zu verändern. Ich gebe weiterhin Gas, bringe positive Stimmung ins Team und versuche zu treffen, wenn ich bei der EM auf dem Platz stehen darf. (…) Dadurch, dass ich da bin, ist die Stimmung genau wie hier in Stuttgart. Da hast du nicht nur Thomas Müller, sondern hast du auch mich da als Kasper.”

“Für mich persönlich wäre es natürlich ein Traum, in Berlin das Finale zu spielen”

Maximilian Mittelstädt (VfB Stuttgart): “Es ist immer noch surreal. Vor einem Jahr hätte keiner damit gerechnet, dass es so ein Jahr wird. Ich habe trotzdem immer an mich geglaubt und bin extrem stolz und glücklich darüber, diesen Weg gegangen zu sein. Ich habe hier beim VfB vom ersten Tag an das Vertrauen bekommen. Für mich persönlich wäre es natürlich ein Traum, in Berlin das Finale zu spielen. Aber auch das Spiel in Stuttgart ist natürlich etwas Besonderes und ich freue mich sehr.”

Chris Führich (VfB Stuttgart): “Die Nominierung war eine große Freude, ich habe sofort meine Familie angerufen. Eine EM in der Heimat zu spielen – schöner kann es nicht sein!”

Waldemar Anton (VfB Stuttgart): “Ich habe die Herausforderer-Rolle – habe aber auch den Ehrgeiz, dass ich immer alles im Training gebe und schaue, ob ich auch spielen kann. Dennoch: Ich kann mich unterordnen und es wird wichtig sein, den Teamspirit hochzuhalten.”

“Ich muss zugeben, dass es ein herber Schlag für mich war”

Fabian Wohlgemuth (Sportdirektor des VfB Stuttgart): “Dass fünf VfB-Spieler für den vorläufigen Kader der deutschen Nationalmannschaft für die EM im eigenen Land nominiert wurden, ist eine tolle Auszeichnung für jeden einzelnen Spieler und gleichzeitig für den VfB. Wir freuen uns sehr, mit so einer Anzahl an Spielern bei der Heim-EM vertreten zu sein und drücken unseren Jungs sowie natürlich dem gesamten DFB-Team die Daumen für einen erfolgreichen Verlauf der EM.”

Joshua Kimmich (FC Bayern): “Es ist eine absolute Ehre und ein Höhepunkt meiner Karriere, bei der Europameisterschaft in Deutschland dabei zu sein! Brenne darauf und bin bereit!”

Benjamin Henrichs (RB Leipzig): “Ich verspüre eine riesige Vorfreude auf die EM und ich bin überglücklich, dabei zu sein. Am Ende zahlt sich harte Arbeit aus. Ich habe leider die WM 2022 verpasst und ich muss zugeben, dass es ein herber Schlag für mich war. Nun habe ich mich mehr oder weniger zurückgekämpft. Ich war bei jeder Maßnahme von Julian Nagelsmann dabei und habe dann vor kurzem von ihm die Nachricht bekommen, dass ich ein Teil des Teams bei der Heim-EM bin. Danach gab’s direkt die Anrufe bei meiner Familie und meinen Jungs. Wir haben alle zusammen getanzt und uns gefreut. Es war einfach ein sehr schönes Gefühl.”

Die neue Champions League: Diese 22 Teams sind schon qualifiziert

2024/25 findet erstmals eine Champions-League-Saison mit 36 Mannschaften statt. Wer ist schon sicher dabei?

Borussia Dortmund, Aston Villa und der VfB Stuttgart spielen 2024/25 in der Champions League.

Borussia Dortmund, Aston Villa und der VfB Stuttgart spielen 2024/25 in der Champions League.

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Eine Liga statt acht Gruppen, acht statt drei unterschiedliche Gegner für alle: Die Vorrunde in der Champions League ändert sich zur Saison 2024/25 gründlich. Nach der großen Reform dürfen erstmals gleich 36 Klubs teilnehmen, vier mehr als bislang. Die zusätzlichen Plätze gehen an den Tabellendritten der französischen Ligue 1, via Qualifikation an einen Meister aus einer kleineren Liga und an die beiden Verbände, die in der vorangegangenen Saison im Europapokal am besten abschnitten: die Serie A und die Bundesliga.

Insgesamt qualifizieren sich 25 der 36 Mannschaften über ihre Liga-Platzierung, dazu kommen die beiden besagten Extra-Tickets, die beiden amtierenden Sieger von Champions und Europa League sowie sieben Klubs aus der Qualifikation. Damit sind sicher qualifiziert (kursiv die Teams nach jetzigem Stand):

Die Europapokal-Reform:

Deutschland (5 fixe Teilnehmer): Bayer Leverkusen, FC Bayern, VfB Stuttgart, RB Leipzig, Borussia Dortmund

Italien (5): Inter Mailand, AC Mailand, FC Bologna, Juventus Turin, Atalanta Bergamo

England (4): Manchester City, FC Arsenal, FC Liverpool, Aston Villa

Spanien (4): Real Madrid, FC Barcelona, FC Girona, Atletico Madrid

Frankreich (3): Paris Saint-Germain, AS Monaco, Lille OSC

Niederlande (2): PSV Eindhoven, Feyenoord Rotterdam

Portugal (1): Sporting Lissabon

Belgien (1): Club Brügge

Schottland (1): Celtic Glasgow

Österreich (1): Sturm Graz

Donezk, Frankfurt, Roma und Benfica hoffen

Sollte Real Madrid das Champions-League-Endspiel gegen Borussia Dortmund am 1. Juni für sich entscheiden, erhält der Meister mit dem besten UEFA-Koeffizienten aus der Champions-League-Qualifikation ein Direkt-Ticket. Das ist nach jetzigem Stand Schachtar Donezk. Real ist schließlich schon über die Ligaplatzierung in Spanien qualifiziert. Schafft allerdings der BVB den großen Wurf, rückt der Sechstplatzierte der Bundesliga – derzeit Eintracht Frankfurt – nach.

Sollte Atalanta Bergamo das Europa-League-Finale am kommenden Mittwoch gewinnen und in der Serie A den fünften Tabellenplatz behalten, rückt der Sechste der Serie A nach: derzeit die AS Rom. Springt Atalanta als Europa-League-Sieger allerdings noch auf Platz vier in der Liga, rückt wieder eine Mannschaft nach, die sonst in die Qualifikation gemusst hätte, und zwar jene mit dem besten individuellen UEFA-Koeffizienten – egal, ob Meister oder nicht. Das wäre aktuell Benfica Lissabon. Im Falle von Bayer 04 Leverkusen als Europa-League-Sieger wäre das Prozedere das gleiche.

DFB-Formcheck: Trotziger Brandt, königlicher Schlotterbeck, variabler Undav

Noch 29 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Der kicker wertet die Leistungen der 40 EM-Kandidaten seit den letzten Länderspielen Ende März aus.

Stammtorwart Manuel Neuer sowie Nico Schlotterbeck und Deniz Undav.

Stammtorwart Manuel Neuer sowie Nico Schlotterbeck und Deniz Undav.

imago images (3)/Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat eine Liste von 40 Profis zusammengestellt, die für Bundestrainer Julian Nagelsmann in Frage kommen dürften. Bewertet werden alle Leistungen inklusive der beiden DFB-Länderspiele Ende März gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) bis zum 15. Mai, dem Tag vor der offiziellen Nominierung des vorläufigen EM-Kaders.

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker Monat für Monat die jeweils aktuelle Form der EM-Kandidaten. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Neuers krasser Patzer trübt die sonst starke Bilanz

Von den Torhütern konnte sich im Bewertungszeitraum vor allem Hoffenheims Oliver Baumann auszeichnen. Stammkeeper Manuel Neuer zeigte zwar lange Zeit eine Weltklasse-Leistung im Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid (1:2), patzte dann aber folgenschwer vor dem Ausgleich. An seinem Status als Nummer 1 gibt es dennoch nichts zu rütteln. Ebenso wenig an seinem ersten Vertreter Marc-André ter Stegen, der am Montag bei Barcelonas 2:0 über San Sebastian zum 13. Mal in dieser Ligsaison ohne Gegentor blieb.

Schlotterbeck überragt in der Königsklasse – Koch nie besser als befriedigend

Als erster Akteur in den finalen EM-Kader berufen wurde Nico Schlotterbeck. Bei den März-Länderspielen noch außen vor, zeigte er nicht zuletzt in der Champions League überragende Leistungen. Im Viertelfinal-Rückspiel gegen Atletico Madrid erhielt er die Note 1,5, ebenso im Halbfinal-Hinspiel gegen Paris Saint-Germain. Im Rückspiel setzte er nochmals einen drauf und holte sich neben dem Finaleinzug auch die glatte 1. Ebenfalls ins Aufgebot schaffte es auch Frankfurts Robin Koch trotz eher durchwachsener Leistungen. Im kompletten Kalenderjahr 2024 erhielt er keine Note besser als befriedigend.

Raum punktet als Vorbereiter – Kimmich ordentlich bis schwindelig

Zuverlässige Leistungen insbesondere nach vorne bot weiterhin David Raum. Mit inzwischen elf Assists in dieser Saison gehört der Leipziger Linksverteidiger mit zu den besten Vorbereitern der Liga. Hinten rechts ist Joshua Kimmich bei Bayern und im Nationalteam gesetzt und zeigte größtenteils ordentliche Spiele. Im Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid wurde er aber vor allem in der zweiten Halbzeit vom deutlich schnelleren Vinicius Junior teilweise schwindlig gespielt.

Stratege Kroos lässt die Zunge schnalzen

Eine prägende Figur der Halbfinals in der Königsklasse war auch Toni Kroos. Zwar drehte Real das Rückspiel erst nach seiner Auswechslung, doch beim 2:2 in München bestach der Stratege einmal mehr durch seine Übersicht und Passgenauigkeit. Weltklasse, wie er dort die zwischenzeitliche Führung der Madrilenen vorbereitete. Von Kroos viel lernen kann sicher Youngster Aleksandar Pavlovic während des EM-Turniers. Trotz bislang nur 21 Pflichtspielen für den deutschen Rekordmeister schaffte es der gerade 20 Jahre alt gewordene Münchner in die vorläufige EM-Auswahl des Bundestrainers.

Brandt trotzt der Dominanz von Wirtz & Co.

Für positive Schlagzeilen in den letzten Wochen sorgte auch Julian Brandt, gerade in den wichtigen Spielen. In vier der letzten fünf Dortmunder K.-o.-Spiele in der Champions League war er als Torschütze oder Vorlagengeber an BVB-Treffern beteiligt, so schlug er auch beim 1:0-Sieg in Paris die Ecke auf Mats Hummels’ Kopf. Auf der Position im offensiven Mittelfeld ist die Konkurrenz aber riesig, das Trio Wirtz, Gündogan, Musiala dürfte dort gesetzt sein.

Nur Licht bei Führich – Wechselhafter Sané

Mit Serge Gnabry ist verletzungsbedingt ein weiterer klassischer Flügelstürmer weggebrochen, so dass auf der offensiven Außenbahn die Spielerliste überschaubar bleibt. Stuttgarts konstant gut spielender Senkrechtstarter Chris Führich hat seine Nominierung bereits in der Tasche. Ebenso wie Leroy Sané, der im Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid noch Torschütze war, im Rückspiel aber mit misslungenen Flanken und schlampigen Steilpässen eine eher schwache Leistung bot.

Undavs Zahlen und Variabilität beeindrucken

Die Form der Stürmer stimmt. Kai Havertz traf in dieser Ligasaison schon zwölfmal, das überbot er in seiner Karriere bislang nur einmal (2018/19 für Leverkusen mit 17 Toren). Niclas Füllkrug traf in zwei der letzten drei Champions-League-Partien. Und auch Deniz Undav ist regelmäßig als Vorbereiter und Verwerter aktiv. Seit seiner erstmaligen Länderspielnominierung im März kommt er beim VfB in Summe auf mehr Scorerpunkte (neun) als Spiele (acht). Dass er sogar häufiger assistiert als selbst vollstreckt, zeigt die Variabilität des Stuttgarters.

Christoph Huber

Nach Wirrwarr: Undav schnappt sich das nächste EM-Ticket

Die glänzende Saison des VfB Stuttgart schlägt sich auch mehr und mehr im EM-Kader von Deutschland nieder. Deniz Undav ist der nächste schwäbische Überflieger, der ein Ticket erhält.

Hat die Nationalmannschaft schon länger im Visier: Deniz Undav.

Hat die Nationalmannschaft schon länger im Visier: Deniz Undav.

IMAGO/Chai v.d. Laage

Nun also doch: Deniz Undav wird bei der EM dabei sein. Am Mittwoch hatte zunächst Handball-Nationalspieler Kai Häfner via Instagram bekannt gegeben, dass Undav bei der EM dabei sein wird. Das aber stellte sich als Fake heraus, auf den so manch einer, wie auch der kicker, reingefallen ist – der Hashtag “#prediction” war leicht zu überlesen, auch war das Video auch kein Co-Post des offiziellen DFB-Account. Letztendlich hat sich das aber als richtige Prophezeiung herausgestellt, denn am Abend wurde es offiziell: Via Instagram machte der DFB in Kooperation mit einem Tatoo-Künstler nun auch so richtig offiziell.

Undavs Nominierung ist indes keine große Überraschung mehr. Allerdings dürfte den Stürmer vom VfB Stuttgart im vergangenen Sommer noch kaum jemand auf dem Zettel gehabt haben – außer Undav selbst. Die Leihgabe von Brighton & Hove Albion machte damals schon kein Geheimnis daraus, dass er von der EM-Teilnahme träumt. Doch nach seinem Wechsel aus der Premier League zu den Schwaben bremste ihn zunächst eine Verletzung aus, sodass er erst Mitte September beim 3:1 in Mainz per Einwechslung sein Debüt für Stuttgart feierte.

Dann ging es allerdings rasant aufwärts für den 27-Jährigen. Im Windschatten von Serhou Guirassy legte er seine Jokerrolle schnell ab und gehörte bald zur Startformation bei Coach Sebastian Hoeneß. Mittlerweile sind in 29 Ligaeinsätzen nicht nur 18 Tore, sondern obendrein noch zehn Vorlagen zusammengekommen.

Kein Wunder also, dass Julian Nagelsmann den Stürmer bereits für die beiden Länderspiele im März nominiert hatte und ihn jetzt auch bei der EM dabei haben will – auch wenn er für den DFB bisher nur in Lyon gegen Frankreich zum Einsatz kam (2:0).

Quintett vom VfB?

Undav ist nach Maximilian Mittelstädt und Chris Führich bereits der dritte Stuttgarter Spieler, der den Sprung in den Kader geschafft hat. Zudem könnte Keeper Alexander Nübel im letzten Moment noch nominiert werden. Außerdem war Waldemar Anton zuletzt auch schon mit dabei.

Donnerstag meldet sich Nagelsmann zu Wort

Am Donnerstag um 13 Uhr (LIVE! bei kicker) gibt der DFB den vollständigen EM-Kader von Bundestrainer Julian Nagelsmann bekannt, der allerdings noch vorläufig sein wird. Erst bis zum 7. Juni müssen die Trainer der 24 EURO-Teilnehmer ihre finalen Aufgebote mit 23 bis 26 Spielern an die UEFA melden.

Das Turnier beginnt eine Woche später mit dem Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland in München (zum Spielplan).

Das nächste EM-Ticket schnappt sich Stürmer Undav

Die glänzende Saison des VfB Stuttgart schlägt sich auch mehr und mehr im EM-Kader von Deutschland nieder. Deniz Undav ist der nächste schwäbische Überflieger, der ein Ticket erhält.

Hat die Nationalmannschaft schon länger im Visier: Deniz Undav.

Hat die Nationalmannschaft schon länger im Visier: Deniz Undav.

IMAGO/Chai v.d. Laage

Die große Nominierungsshow des DFB ging auch am Mittwoch weiter. Deniz Undav wurde vom Handball-Bundesligist TVB Stuttgart via X bekanntgegeben.

Seine Nominierung ist indes keine große Überraschung mehr. Allerdings dürfte den Stürmer vom VfB Stuttgart im vergangenen Sommer noch kaum jemand auf dem Zettel gehabt haben – außer Undav selbst. Die Leihgabe von Brighton & Hove Albion machte damals schon kein Geheimnis daraus, dass er von der EM-Teilnahme träumt. Doch nach seinem Wechsel aus der Premier League zu den Schwaben bremste ihn zunächst eine Verletzung aus, sodass er erst Mitte September beim 3:1 in Mainz per Einwechslung sein Debüt für Stuttgart feierte.

Dann ging es allerdings rasant aufwärts für den 27-Jährigen. Im Windschatten von Serhou Guirassy legte er seine Jokerrolle schnell ab und gehörte bald zur Startformation bei Coach Sebastian Hoeneß. Mittlerweile sind in 29 Ligaeinsätzen nicht nur 18 Tore, sondern obendrein noch zehn Vorlagen zusammengekommen. Kein Wunder also, dass Julian Nagelsmann den Stürmer bereits für die beiden Länderspiele im März nominiert hatte und ihn jetzt auch bei der EM dabei haben will – auch wenn er für den DFB bisher nur in Lyon gegen Frankreich zum Einsatz kam (2:0).

Quintett vom VfB?

Undav ist nach Maximilian Mittelstädt und Chris Führich bereits der dritte Stuttgarter Spieler, der den Sprung in den Kader geschafft hat. Zudem könnte Keeper Alexander Nübel im letzten Moment noch nominiert werden. Außerdem war Waldemar Anton zuletzt auch schon mit dabei.

Donnerstag meldet sich Nagelsmann zu Wort

Am Donnerstag um 13 Uhr (LIVE! bei kicker) gibt der DFB den vollständigen EM-Kader von Bundestrainer Julian Nagelsmann bekannt, der allerdings noch vorläufig sein wird. Erst bis zum 7. Juni müssen die Trainer der 24 EURO-Teilnehmer ihre finalen Aufgebote mit 23 bis 26 Spielern an die UEFA melden.

Das Turnier beginnt eine Woche später mit dem Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland in München (zum Spielplan).