Supercup, Spielpläne, Transferfenster: DFL legt Termine fest

Das DFL-Präsidium hat in seiner Sitzung am Donnerstag erste Termine für die Saison 2024/25 beschlossen. Wann der Supercup steigt und die Spielpläne kommen – ein Überblick.

Im DFL-Supercup 2024 stehen sich Bayer 04 Leverkusen (hier Jeremie Frimpong) und der VfB Stuttgart (hier Maximilian Mittelstädt) gegenüber.

Im DFL-Supercup 2024 stehen sich Bayer 04 Leverkusen (hier Jeremie Frimpong) und der VfB Stuttgart (hier Maximilian Mittelstädt) gegenüber.

IMAGO/Kirchner-Media

Am 23. August geht die Bundesliga wieder los, doch schon vorher wird es für die Klubs interessant. Am Donnerstag traf das DFL-Präsidium drei terminliche Entscheidungen für die Saison 2024/25.

DFL-Supercup: Weil Bayer 04 Leverkusen das Double holte, kann nicht wie vorgesehen der amtierende Deutsche Meister auf den amtierenden DFB-Pokal-Sieger treffen, stattdessen bekommen es die Leverkusener im Kampf um den ersten Titel der neuen Spielzeit mit dem Überraschungs-Vizemeister VfB Stuttgart zu tun. Das Duell findet nach DFL-Angaben am Samstag, 17. August, um 20.30 Uhr in Leverkusen statt und wird live auf Sat.1 und Sky übertragen.

Ihre Erstrunden-Partien im DFB-Pokal bestreiten beide Teams wegen des Supercups erst verspätet am 27. und 28. August, wobei die Reihenfolge noch offen ist. Der VfB trifft auswärts auf Zweitliga-Aufsteiger Preußen Münster, die Werkself auf Regionalligist Carl Zeiss Jena. Die restlichen Spiele der ersten Pokalrunde finden bereits zwischen dem 16. und 19. August statt.

Spielpläne: Noch während der EM, nämlich “voraussichtlich” am Donnerstag, 4. Juli, will die DFL die Spielpläne für die 1. und 2. Bundesliga veröffentlichen. Schon sicher ist, dass Leverkusen als Meister die Saison am 23. August eröffnen wird. Die 2. Bundesliga legt wie gewohnt bereits drei Wochen früher am 2. August wieder los.

Transferfenster: Die Sommer-Wechselperiode beginnt in Deutschland nach Bestätigung des DFL-Präsidiums am 1. Juli und endet am 30. August um 20 Uhr. Darauf haben sich demnach die großen europäischen Ligen verständigt. Damit werden erneut auch nach dem Saisonstart noch Transfers möglich sein, wenngleich der Überschneidungszeitraum durch die EM etwas kürzer ausfällt als sonst. Das Winter-Transferfenster ist vom 1. Januar bis 3. Februar 2025 geöffnet. Es schließt in Deutschland ebenfalls um 20 Uhr.

Die Sommer-Fahrpläne der Zweitligisten 2024/25

Die Alpenrepublik Österreich ist ein beliebtes Ziel der 18 Zweitligisten, um sich auf die neue Saison vorzubereiten. Besonders früh legt Magdeburg los. Eine Übersicht über die Sommer-Fahrpläne – von Köln bis Regensburg.

1. FC Köln

Trainingsstart: 21. Juni (Leistungsdiagnostik), 24. Juni (erste Einheit)

Trainingslager: 21. bis 28. Juli in Bad Waltersdorf (Österreich)

Testspiele: 5. Juli bei den Sportfreunden Siegen (16 Uhr), 10. Juli beim SC Union Nettetal (18 Uhr), 13. Juli in oder nahe Köln gegen Kickers Offenbach (14 Uhr), 19. Juli in Euskirchen gegen VV St Truiden (18 Uhr), 24. Juli in Bad Waltersdorf gegen Swansea City (16 Uhr), 28. Juli, Gegner noch offen

SV Darmstadt 98

Trainingsstart: 22. Juni (11 Uhr)

Trainingslager: 24. bis 28. Juni in Lautenbach und 15. bis 21. Juli in in Herxheim

Testspiele: 29. Juni bei SpVgg Hainstadt (13 Uhr), 3. Juli beim SV Beerfelden (18.30 Uhr), 6. Juli beim SV Münster (13 Uhr), 10. Juli bei der FSV Frankfurt (19 Uhr), 20. Juli gegen 1.FC Saarbrücken (13 Uhr, in Herxheim), 27. Juli gegen Coventry City

Hamburger SV

Trainingsstart: 1. Juli (in Schneverdingen), zuvor Leistungstests am 29. und 30. Juni

Trainingslager: 1. bis 6. Juli in Schneverdingen und vom 15. bis 26. Juli in Bramberg (Österreich)

Testspiele: 6. Juli bei Tus Neetze (Uhrzeit offen)

Fortuna Düsseldorf

Trainingsstart: 3. Juli

Trainingslager: 11. bis 19. Juli in Bad Leonfelden (Österreich)

Testspiele: 27. Juli bei Ispwich Town (16 Uhr)

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Karlsruher SC

Trainingsstart: 26. Juni

Trainingslager: 5. bis 14. Juli in Neukirchen (Österreich)

Testspiele: 29. Juni beim FSV Kappelrodeck-Waldulm (13 Uhr), 3. Juli beim SV Schluchtern (18.30 Uhr), 5. Juli gegen Viktoria Pilsen (Uhrzeit offen, in Kufstein)

Hannover 96

Trainingsstart: 23. Juni

Trainingslager: geplant für Mitte Juli

Testspiele: 28. Juni beim SC Hemmingen-Westerfeld (18 Uhr), 29. Juni beim SC Ramlingen/Ehlershausen (15.30 Uhr), 6. Juli gegen den SC Verl (14 Uhr), 27. Juli gegen den VfL Wolfsburg (15.30 Uhr)

SC Paderborn

Trainingsstart: 23. Juni

Trainingslager: 7. bis 14. Juli in Walchsee (Österreich)

Testspiele: 30. Juni gegen Kickers Emden, 13. Juli gegen Birmingham City (16 Uhr, in Thiersee/Österreich), 20. Juli (Gegner und Uhrzeit offen), 27. Juli (Gegner und Uhrzeit offen), ein weiteres Testspiel im Trainingslager ist in Planung.

Saison 2024/25

SpVgg Greuther Fürth

Trainingsstart: 20. Juni

Trainingslager: 10. bis 20. Juli in Bad Häring (Österreich)

Testspiele: 26. Juni beim TSV Neudrossenfeld (18.30 Uhr), 29. Juni bei Eintracht Bamberg (15 Uhr), 2. Juli bei der SpVgg Bayreuth (18 Uhr), 6. Juli gegen FK Pardubice (16 Uhr, in Baiersdorf)

Hertha BSC

Trainingsstart: Ende Juni (Tag und Uhrzeit noch offen)

Trainingslager: 18. bis 27. Juli in Walchsee (Österreich)

Testspiele: 6. Juli beim FC Rot-Weiß Erfurt (17 Uhr), 10. Juli beim SV Babelsberg 03 (18 Uhr), 13. Juli beim FSV Zwickau (15 Uhr), 16. Juli beim FC Energie Cottbus (18.30 Uhr)

FC Schalke 04

Trainingsstart: 24. Juni

Trainingslager: 8. bis 14. Juli in Mittersiel (Österreich)

Testspiele: 3. Juli bei der SSVg Velbert (18 Uhr), 6. Juli Blitzturnier in Meppen mit SV Meppen und Kickers Emden (ab 14 Uhr).

SV Elversberg

Trainingsstart: 22. Juni

Trainingslager: 8. bis 13. Juli in Mierlo (Niederlande)

Testspiele: 24. Juli gegen die TSG Hoffenheim.

1. FC Nürnberg

Trainingsstart: 24. Juni

Trainingslager: 14. bis 21. Juli in Walchsee (Österreich)

Testspiele: 3. Juli beim FC Hersbruck (19 Uhr)

1. FC Kaiserslautern

Trainingsstart: 22. Juni

Trainingslager: 6. bis 14. Juli in Mals (Italien)

Testspiele: 23. Juni gegen eine Fanauswahl (14.30 Uhr in Gau-Odernheim), 28. Juni beim TB Jahn Zeiskam (18.30 Uhr)

1. FC Magdeburg

Trainingsstart: 17. Juni

Trainingslager: 3. bis 12. Juli in Bad Wörishofen

Testspiele: 26. Juni bei Blau-Weiß Loburg (18 Uhr), 29. Juni beim Quedlinburger SV (14 Uhr), 2. Juli gegen BFC Dynamo (14 Uhr), 16. Juli bei Norwich City (Uhrzeit offen), 20. Juli Testspiel zur offiziellen Saisoneröffnung (Gegner und Uhrzeit offen)

Eintracht Braunschweig

Trainingsstart: 21. Juni (Leistungstests)

Trainingslager: 29. Juni bis 7. Juli in Bad Häring (Österreich)

Testspiele: 26. Juni beim MTV Wolfenbüttel (19 Uhr), 28. Juni gegen Halleschen (nicht öffentlich), 13. Juli PUMA-Cup in Drochtersen gegen Blau-Weiß Lohne und SV Drochtersen/Assel, weitere Testspiele in Planung

Podcast

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SSV Ulm 1846

Trainingsstart: 23. Juni (Leistungstests)

Trainingslager: 1. bis 7. Juli in Oberstaufen mit Turnier in Kempten

Testspiele: 27. Juli beim FC Ingolstadt (Uhrzeit offen), 28. Juli beim VfB Stuttgart II (Uhrzeit offen, in Aitrach), weitere Testspiele in Planung

Preußen Münster

Trainingsstart: 23. Juni (14.30 Uhr)

Trainingslager: 14. bis 18. Juli in Ankum

Testspiele: 30. Juni beim 1. FC Gievenbeck (15 Uhr), 3. Juli gegen Kickers Emden (in Handorf um 18.30 Uhr), 12. Juli beim VfL Oythe (18.30 Uhr), 19. Juli gegen Heracles Almelo (19 Uhr, in Billerbeck)

SSV Jahn Regensburg

Trainingsstart: 29. Juni

Trainingslager: 10. bis 15. Juli in Bad Gögging

Testspiele: 30. Juni Turnier beim Tag der Jahn-Vereinspartner in Mintraching, 7. Juli bei der DJK Vilzing (15 Uhr)

“Dynamischer Linksverteidiger”: FCK holt Osnabrücks Dauerbrenner Kleinhansl

Florian Kleinhansl wechselt zum 1. FC Kaiserslautern. Der Linksverteidiger kommt ablösefrei von Absteiger VfL Osnabrück in die Pfalz und soll eine wichtige Lücke schließen.

Künftig Rot-Weiß statt Lila-Weiß: Florian Kleinhansl wechselt zum 1. FC Kaiserslautern.

Künftig Rot-Weiß statt Lila-Weiß: Florian Kleinhansl wechselt zum 1. FC Kaiserslautern.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Die Verpflichtung von Florian Kleinhansl gab der FCK am Dienstagnachmittag bekannt. Zuvor hatte der 23-Jährige den Medizincheck absolviert. Eine Vertragslaufzeit nannten die Roten Teufel wie gewohnt nicht – wohl aber, welche Qualitäten der Neuzugang aus ihrer Sicht mitbringt.

“Florian ist ein dynamischer Linksverteidiger, der als junger Spieler schon viel Spielpraxis und Erfahrung im Profibereich sammeln konnte. Er ist ein Spielertyp, der Entwicklungspotential besitzt, aber mit seiner unermüdlichen Art und Weise auch menschlich gut zum Betze passt”, sagt Geschäftsführer Thomas Hengen in der Vollzugsmeldung des FCK.

Kleinhansl schließt eine klaffende Lücke beim FCK, die sich auf der linken Abwehrseite aufgetan hat. Der bislang geliehene Tymoteusz Puchacz, der im vorläufigen EM-Kader Polens steht, wird formal zu Union Berlin zurückkehren, hat aber andere und höherklassige Angebote vorliegen. Mit Hendrick Zuck fehlt eine weitere Option für die Position seit Monaten wegen eines Kreuzbandrisses.

Der gebürtige Nürtinger wurde bei den Stuttgarter Kickers und beim VfB Stuttgart ausgebildet. 2021 kam er zum damaligen Drittligisten Osnabrück und wurde auf Anhieb Stammspieler. Auch in der abgelaufenen Saison verpasste er nur eine Partie wegen einer Gelb-Sperre. Dabei erzielte er ein Tor und gab fünf Vorlagen (kicker-Note 3,61). Auffallend: Kleinhansl spielte sowohl in einer Vierer- als auch in einer Fünferkette als Außenverteidiger und bringt damit auch die in Kaiserslautern erwünschte Flexibilität mit. Noch ist ohnehin nicht klar, ob sich der Zweitligist unter Markus Anfang wieder zu einer festen Formation mit Viererkette bewegen wird oder an der zu Beginn der vergangenen Saison gewünschten Fünferkette festhält.

Ablösefrei auf den Betzenberg

“Ich freue mich sehr darauf, ab sofort für den FCK und vor den Fans im Fritz-Walter-Stadion auflaufen zu dürfen. Ich habe vor allem in der abgelaufenen Saison beim Spiel mit Osnabrück auf dem Betze hautnah miterlebt, was die Atmosphäre hier ausmacht”, sagt der neue FCK-Verteidiger, der die Rückennummer 3 erhält, die zuletzt zwei Spielzeiten nicht vergeben war.

Da Kleinhansls Vertrag zum Saisonende auslief, kann er ablösefrei auf den Betzenberg wechseln. Ein Augenmerk auf den ehemaligen Junioren-Nationalspieler hatten zuletzt mehrere Klubs gelegt, auch Liga-Konkurrent Eintracht Braunschweig galt als Interessent.

Verstärkung aus der Regionalliga: FCK verpflichtet Sirch

Der 1. FC Kaiserslautern treibt eine Woche nach dem verlorenen Pokalfinale die Personalplanung voran: Luca Sirch wechselt vom 1. FC Lokomotive Leipzig in die Pfalz.

Neu beim FCK: Luca Sirch.

Neu beim FCK: Luca Sirch.

imago images

Seinen neuen Trainer hat der 1. FC Kaiserslautern mit Markus Anfang bereits präsentiert, am Sonntag folgte der erste neue Spieler. Luca Sirch kommt von Regionallist Lokomotive Leipzig. Über Vertragsdetails machten die Pfälzer wie gewohnt keine Angaben.

“Luca Sirch hat sich in seinen vier Jahren in Leipzig mit guten Leistungen ins Blickfeld gespielt”, erklärt FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen die Verpflichtung: “Wir haben seine Entwicklung aufmerksam verfolgt und sind der Überzeugung, dass er den Sprung von der Regionalliga in unseren Zweitligakader schaffen kann. Er zeichnet sich vor allem durch seine Flexibilität aus und kann sowohl in der Innenverteidigung als auch im zentralen Mittelfeld auflaufen. Es freut uns, dass er sich trotz mehrerer guter Angebote dafür entschieden hat, seinen Weg beim FCK weiterzugehen.”

Der gebürtige Augsburger wurde beim FC Königsbrunn und dem FC Memmingen ausgebildet, ehe er sich im September 2020 dem Regionalligisten aus Leipzig anschloss. Bei den Sachsen kam der 24-Jährige zunächst vornehmlich in der Innenverteidigung zum Einsatz, entwickelte sich aber während seiner vier Jahre im blau-gelben Trikot auch zu einem torgefährlichen Mittelfeldspieler. In 109 Ligaspielen machte er insgesamt bemerkenswerte 17 Tore.

Speziell in der gerade abgelaufenen Saison trumpfte Sirch auf: Zwölf Tore und fünf Assists in 33 Regionalliga-Partien sprechen für sich. Auf Rang zehn hatte Lok Leipzig weder mit dem Abstieg noch dem Aufstieg etwas zu tun.

“Mir war sofort klar, dass nur dieser Verein für mich in Frage kommt”

“Als ich das Angebot vom FCK bekommen habe, war mir sofort klar, dass nur dieser Verein für mich in Frage kommt”, macht Sirch deutlich: “Die guten Gespräche mit den Verantwortlichen haben mich in meinem Entschluss gestärkt. Ich freue mich schon riesig auf das Stadion und die tollen Fans.”

Deren Auftritt beim Pokalfinale dürfte Sirchs Vorfreude nur noch weiter geschürt haben. “Ich brenne auf die Aufgabe bei diesem großen Traditionsverein und möchte mein Potenzial hier voll ausschöpfen sowie die nächsten Schritte in meiner Entwicklung gehen”, so Sirch.

Die neue Pokalreise führt den FCK Mitte August zunächst zu Drittligist Ingolstadt.

“Der Erfolg gab ihm Recht”: Wegbegleiter würdigen Karl-Heinz Feldkamp

Über 35 Jahre hat Karl-Heinz “Kalli” Feldkamp als Trainer an der Seitenlinie verbracht und führte unter anderem den 1. FC Kaiserslautern zur Meisterschaft sowie zum DFB-Pokal-Sieg. Anlässlich seines 90. Geburtstags würdigen langjährige Wegbegleiter die “Vertrauens- und Respektsperson”.

Immer noch topfit trotz mittlerweile 90 Jahren: Karl-Heinz Feldkamp.

Immer noch topfit trotz mittlerweile 90 Jahren: Karl-Heinz Feldkamp.

imago images / Christian Schroedter

Rudi Bommer …

… spielte von 1985 bis 1987 bei Bayer 05 Uerdingen unter Feldkamp:

“An Kalli habe ich viele tolle Erinnerungen – und ich freue mich sehr, dass er immer noch topfit ist. Er war für uns Respekts-, aber auch Vertrauensperson. Ob sportlich oder privat konnte man jedes Problem offen mit ihm besprechen und sich immer sicher sein: Das bleibt in der Kabine und wird nicht gegen dich verwendet. Kalli hätte sich nie auf Kosten eines Spielers oder der Mannschaft persönlich profiliert.

Karl-Heinz Feldkamp wird 90

Charakteristisch für ihn als Fußballlehrer war, dass er sehr großen Wert auf eine zentrale Achse gelegt hat, vom Torwart bis zum Mittelstürmer. Daran habe ich mich als Trainer später auch orientiert. Vom Typ her war er ein Motivator, der alle Tonarten beherrscht hat. Bei unserem legendären 7:3 mit Uerdingen gegen Dresden blieb er beim Stand von 1:3 in der Pause ganz besonnen. Sein Auftrag an uns war, dass wir jetzt bloß nicht komplett auseinander fallen sollten. Das hat ganz gut geklappt.”

Er war für mich ein wegweisender Trainer.

Friedhelm Funkel

Friedhelm Funkel …

… spielte von 1980 bis 1982 beim 1. FC Kaiserslautern sowie von 1984 bis 1987 bei Bayer 05 Uerdingen unter Feldkamp – inklusive DFB-Pokalsieg 1985.

“Über Kalli könnte ich stundenlang erzählen. Er ist eine herausragende Persönlichkeit mit der unglaublichen Fähigkeit, auf Menschen einzugehen. Wie er Spieler behandelt, motiviert und heiß gemacht hat sowie Emotionen zeigte, dabei aber nie die Menschlichkeit vergessen hat – das war wirklich bewundernswert. Da habe ich in den fünf Jahren, die ich mit ihm zusammenarbeiten durfte, wirklich viel von ihm gelernt. Er war für mich ein wegweisender Trainer. Egal in welcher Situation wir waren, er hat immer die Kontenance behalten. Er hat immer versucht, positiv voranzugehen.

Bis zum heutigen Tage ist er auch was der Älterwerden angeht ein Vorbild für mich. Wir haben uns beim Pokalfinale in Berlin leider nicht sehen können, was ich sehr schade fand, aber haben direkt danach miteinander telefoniert und eine Sache fest vereinbart: Ich werde ihn irgendwann in diesem Jahr in Marbella besuchen. Dort werden wir dann Tennis spielen, das macht er immer noch zwei bis drei Mal in der Woche. Das ist fantastisch, eigentlich unfassbar in diesem Alter. Ich freue mich darauf, ihm diesen Wunsch, gegen mich zu spielen, erfüllen zu können.”

Wolfgang Funkel …

… spielte von 1984 bis 1987 bei Bayer 05 Uerdingen sowie 1991 bis 1992 beim 1. FC Kaiserslautern unter Feldkamp – inklusive DFB-Pokalsieg 1985.

“Karl-Heinz Feldkamp habe ich zufällig wieder beim Pokalfinale in Berlin getroffen. Das war sensationell – nach so vielen Jahren. Feldkamp war ja mein erster Trainer im Profibereich, nachdem er mich 1984 mit 26 Jahren nach Uerdingen geholt hatte. Er hatte damals schon einiges hinter sich und eine Aura, deswegen habe ich immer zu ihm aufgeschaut -, obwohl er kleiner ist als ich.

Feldkamp hatte gehörig Feuer im Hintern, war ein echtes Stehaufmännchen und stand bei den Spielen mit einem Fuß immer im Feld. Wenn er dann mal etwas sagte, war sofort auch Ruhe in der Kabine, aber insgesamt konnte man mit ihm immer gut diskutieren – wobei es natürlich auch immer einfach ist, wenn es gut läuft, was es in Uerdingen tat.

Vor den Spielen schliefen die Spieler immer im Teamhotel, Feldkamp fuhr dann abends aber nach Hause zu seiner Frau. Wir haben das dann oft genutzt und sind noch für ein Stündchen in die Diskothek unten im Hotel. Ob er das wusste, weiß ich nicht, aber kontrolliert hat er es eben auch nicht.

Ich folgte ihm dann 1991 nach Kaiserslautern, ein Jahr später wollte er mich sogar mit zu Galatasaray nach Istanbul holen. Kaiserslautern ließ mich aber nicht gehen. Ob ich ihm gefolgt wäre, weiß ich nicht, aber die Zeit unter ihm war eine wirklich tolle und ich freue mich sehr, dass er heute noch so fit ist.”

Als Spieler habe ich ihn mitunter für sein Training verflucht. Als Trainer habe ich später gemerkt: Kalli hatte alles richtig gemacht

Wolfgang Wolf

Wolfgang Wolf …

… spielte von 1978 bis 1982 unter Feldkamp beim 1. FC Kaiserslautern.

“Kalli Feldkamp hat mich in Kaiserslautern zum Profi gemacht, ihm habe ich alles zu verdanken. Und es ist mir eine Ehre, bis heute mit ihm und seiner Frau Helma so gut befreundet zu sein. Wir sehen uns noch mehrmals im Jahr. Als Spieler habe ich ihn mitunter für sein Training verflucht. Als Trainer habe ich später gemerkt: Kalli hatte alles richtig gemacht. Nicht nur sportlich, sondern auch im menschlichen Umgang. Er war für uns eine absolute Respekts- und zugleich Vertrauensperson.

Unser Spiel schlechthin war natürlich das 5:0 mit dem FCK gegen Real Madrid im UEFA-Cup-Viertelfinale 1982. Morgens um 10 Uhr hat uns Kalli noch trainieren lassen – eine Stunde lang Mann gegen den Mann über den ganzen Platz. Wir waren so kaputt, dass wir gar nicht richtig zu Mittag essen konnten. Abends hat er dann nur wenig gesagt: “Zeigt ihnen, dass wir der FCK sind. Geht raus und fresst sie auf.” Dazu hat er eine Zahl an die Tafel geschrieben – unsere Prämie fürs Weiterkommen. Wir sind dann von Anfang an voll vorne drauf gegangen – hohes Pressing, wie man heute sagen würde. Und wir haben Real tatsächlich aufgefressen. Der Erfolg gab Kalli Recht, wie so oft.”

Karl-Heinz Feldkamp wird 90: “Dann bin ich dankbar”

Karl-Heinz Feldkamp hat anstrengende Tage hinter sich: Von seiner Wahlheimat Marbella ging es zum Pokalfinale nach Berlin, nun ist er in seinem deutschen Zuhause in Braunschweig angekommen. Anlässlich seines 90. Geburtstag spricht der Meistertrainer von 1991 über sein Leben.

Herr Feldkamp, Sie waren zu Gast beim Pokalfinale Ihres 1. FC Kaiserslautern gegen Bayer Leverkusen. Hat sich die Reise nach Berlin trotz der 0:1-Niederlage gelohnt?

Es war wunderbar, ich habe viele alte Bekannte getroffen, so bin ich im Hotel kaum zum Frühstücken gekommen. Besonders gefreut habe ich mich, dass ich Wolfgang Funkel nach langer Zeit mal wiedergesehen habe. Oder auch Gerry Ehrmann und Thomas Dooley, der jetzt auf den Philippinen lebt. Es war schön, dass wir uns noch alle wiedererkannt haben.

Karl-Heinz Feldkamp wird 90

Haben Sie sich so stark verändert?

Viele Spieler haben sich verändert und behaupten, ich hätte mich nicht verändert. Das nehme ich mal als Kompliment.

Der FCK hat den Titel verpasst, Ihr Ex-Klub Galatasaray wiederum wurde gerade wieder türkischer Meister. Verfolgen Sie das noch?

Ja, ich muss es deshalb verfolgen, weil viele Leute mich anrufen. Trainer Okan Buruk war mein jüngster Spieler, als ich zu Galatasaray kam. Ich habe sogar das neue Stadion mitgeplant, selbst gesehen habe ich es leider noch nicht. Wir haben uns immer sehr wohl in der Türkei gefühlt, möchten aber aufgrund der aktuellen Lage nicht dort hinreisen.

Karl-Heinz Feldkamp (re.) im Jahre 1991 beim Feiern der Meisterschaft mit dem FCK.

Karl-Heinz Feldkamp (re.) im Jahre 1991 beim Feiern der Meisterschaft mit dem FCK.
imago images/Sven Simon

Ist der FCK Ihr Herzensverein?

Ich habe die Pfalz bis zum Elsass immer geliebt und zusammen mit meiner Frau auch immer bedauert, dass wir uns von dort verabschieden mussten. 1995 konnte ich aber kaum noch über die Straße gehen, als der FCK unten stand und in dieser Saison schließlich erstmalig abstieg. Ich war zu diesem Zeitpunkt als Experte beim Fernsehen tätig, es gab für mich keine ruhige Minute mehr in Kaiserslautern. Die Leute fragten mich immer: Warum hilfst du nicht mehr?

Träumen Sie noch davon, den FCK noch mal in der Bundesliga zu erleben?

Für solche Träume habe ich keine Zeit mehr (lacht). Sollte mir das tatsächlich mal in einem Traum passieren, kann ich mich jedoch nicht dagegen wehren.

Sie pendeln zwischen Spanien und Deutschland, es geht Ihnen also noch richtig gut?

Ich fühle mich jedenfalls sehr wohl. Wir schwimmen sehr viel in Spanien, Tennis spiele ich noch im Doppel. Wenn ich das noch einige Jahre in dieser Form erleben darf, bin ich sehr dankbar.

Der FC Bayern hat lange nach einem neuen Trainer gesucht …

… bei mir haben Sie diesmal nicht mehr angeklopft (lacht). Ich habe ihnen einmal abgesagt in meinem Leben. Nach der Meisterschaft mit dem FCK 1991 gab es ein langes Gespräch mit Franz Beckenbauer, der mich nach München holen wollte. Aber ich wollte das nicht.

Ich halte die Mannschaft momentan nur für Durchschnitt. Das wird eine verdammt schwere Aufgabe sein.

Karl-Heinz Feldkamp über den Trainerjob bei Bayern München

Warum haben Sie es nicht gemacht?

Ich habe damals erkannt, dass ich sehr viele Dinge von mir hätte aufgeben müssen – von meiner Natürlichkeit, von meinem Umfeld, auch privat. In Absprache mit meiner Frau haben wir gesagt: Nein, das machen wir nicht. Den neuen Bayern-Trainer heute beneide ich übrigens nicht.

Warum?

Ich finde es ein bisschen deprimierend, dass Bayern München nicht von heute auf morgen wieder einen Spitzentrainer hat. Ich halte die Mannschaft momentan nur für Durchschnitt, und diesen Durchschnitt durch Spitzenspieler aufzufüllen, das wird eine verdammt schwere Aufgabe sein.

Wie sehr bestimmt der Fußball noch Ihr Leben? Schauen Sie noch alles auf allen Sendern?

Nein, dafür ist mir die Zeit zu schade. Ich informiere mich in Zusammenfassungen – auch über das Internet. Aber ich gehe nicht um halb vier von irgendeiner Gesellschaft oder von meinem Buch weg, um Sky zu sehen. Ich habe es auch gar nicht, weder in Spanien noch in Deutschland.

Wie werden Sie die EM verfolgen?

Ich bin neugierig. Ich habe gerade erst zu meiner Frau gesagt, dass wir uns jetzt mal einen Plan besorgen müssen. Ich möchte nicht mein Privatleben total umstellen, aber ich bin interessiert und werde mir schon die Spiele herauspicken, die mir Spaß machen.

Rudi Bommer, Ihr Spieler in Uerdingen, erinnert sich, dass Sie als Bayer-Trainer früher vor Heimspielen immer nachts um 1 Uhr das Teamhotel verlassen hätten und nach Hause gefahren seien. Stimmt das?

Da muss ich Rudi korrigieren: Ich war spätestens um 23 Uhr weg, aber auch nicht immer. Mein Zuhause lag nur acht Kilometer vom Hotel entfernt.

Und zu Friedhelm Funkel kann ich vor allem eines sagen: Er war ein Schlitzohr.

Karl-Heinz Feldkamp

Vor dem 34. Spieltag der Saison 1985/86 gegen Fortuna Düsseldorf habe Friedhelm Funkel in Ihrer Abwesenheit einen Disco-Ausflug der Mannschaft organisiert. Die feierte bis in die Morgenstunden – und gewann am nächsten Tag mit 5:2. Gegenüber der Truppe hätten Sie es nicht thematisiert, aber wussten Sie von diesem Party-Ausflug?

Ich habe das kurz vor dem Spiel erfahren, aber nicht aus der Mannschaft. Bevor wir rausgingen, habe ich die Tür noch mal zugemacht und habe gesagt, wie wichtig mir dieses Spiel ist. Es ging mir darum, dass wir nach Köln, Leverkusen und Düsseldorf auch noch Gladbach hinter uns lassen. Das hat funktioniert. Ich hatte schließlich auch noch angekündigt, dass wir am nächsten Tag vielleicht noch mal trainieren würden … Und zu Friedhelm Funkel kann ich vor allem eines sagen: Er war ein Schlitzohr.

Viele Spieler haben sich auch später noch Ratschläge von Ihnen geholt. Zum Beispiel Stefan Kuntz, mit dem Sie 1991 die Meisterschaft mit Kaiserslautern gewannen. Hat er Sie auch jetzt noch gefragt, ob er Sportvorstand beim Hamburger SV werden soll?

Nein, wir hatten das letzte Mal telefoniert, bevor er Nationaltrainer in der Türkei wurde. Aber ich wünsche ihm, dass er das hinbekommt. Ich habe viele Bekannte in Hamburg, die HSV-Fans sind. Die sehnen den Aufstieg herbei.

Was wünschen Sie sich zu Ihrem 90. Geburtstag?

Vor allem Harmonie, ein gutes Klima in der Familie. Mittlerweile habe ich auch zwei Urenkel, das ist eine große Freude. Und schön wäre es auch weiterhin, dass es Menschen gibt, die gerne mit mir zusammenkommen.

Gibt es etwas, was Sie unbedingt noch machen wollen?

Ich habe mir vorgenommen, noch mal eine Tour bis nach Island zu machen. Da wollte ich schon immer mal hin. Ob ich das schaffe, weiß ich nicht.

Karl-Heinz Feldkamp gibt bei dem 5:0 gegen Real Madrid Anweisungen von der Seitenlinie.

Karl-Heinz Feldkamp gibt beim 5:0 des FCK gegen Real Madrid Anweisungen von der Seitenlinie.
imago/Sven Simon

Wenn Sie ein Spiel noch mal 90 Minuten auf der Bank erleben und genießen dürften, welches wäre das?

1982 das 5:0 mit Kaiserslautern im UEFA-Cup-Viertelfinale gegen Real Madrid. Das war Fußball pur. Das Hinspiel in Spanien hatten wir mit 1:3 verloren. Auf dem Weg in die Kabine wurden wir mit Rotwein bespritzt – sowas hatte ich noch nie erlebt.

Die Rache folgte im Rückspiel.

Da ging die Post ab, da war eine ganz besondere Stimmung in der Pfalz. Übertrieben gesagt hat dort 14 Tage keiner mehr Obst aus Spanien gekauft. Und dann war es ein Wahnsinnsspiel.

1992 schieden Sie im Europapokal der Landesmeister dramatisch gegen den FC Barcelona aus.

Zehn Sekunden vor Schluss, wir waren weiter, führten mit 3:0, dann fiel das Tor. Es war Totenstille im Stadion. Wir hatten großartig gespielt. Dieses Spiel würde ich mir auch noch mal angucken wollen. Nur die Minuten nach dem Schlusspfiff würde ich heute etwas anders erleben wollen.

Was war damals?

Johan Cruyff kam zu mir, nahm mich auch in den Arm, wollte mir die Hand geben. Aber ich war nicht in der Stimmung, das überhaupt anzunehmen. Das würde ich heute anders machen.

Wären Sie in der heutigen Zeit mit dem ganzen Drumherum noch gerne Trainer?

In guter körperlicher Verfassung hätte ich keine Angst, das auch heute noch zu machen.

Nun sind Sie aber erstmal als guter Gastgeber gefragt: Wie feiern Sie Ihren 90. Geburtstag?

Über meinen Geburtstag bin ich mit meiner Frau, meiner Stieftochter, ihrem Mann und meiner Enkelin unterwegs. Ich weiß noch nicht, wohin es geht. Am 8. Juni kommen dann 50 Leute, meine Kinder, die engste Familie und ganz vertraute Begleiter meines Lebens. Und am 10. Juni fliege ich dann wieder nach Spanien, um mich von alledem zu erholen (lacht).

Thomas Hiete, Interview: Thomas Hiete

Pokal-Auslosung: Leverkusen in Jena – Ulm freut sich auf den FC Bayern

Der SSV Ulm hat im Pokal das große Los gezogen und freut sich auf ein weiteres Highlight. Titelverteidiger Leverkusen ist in Jena gefordert, Vizemeister Stuttgart steht in Münster auf dem Prüfstand.

Der Nachfolger von Bayer Leverkusen als Pokalsieger wird gesucht. Oder wiederholt die Werkself ihren Triumph?

Der Nachfolger von Bayer Leverkusen als Pokalsieger wird gesucht. Oder wiederholt die Werkself ihren Triumph?

IMAGO/Kirchner-Media

Gerade einmal eine Woche ist es her, als sich Bayer Leverkusen im Endspiel im Berliner Olympiastadion durch das 1:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern zum Pokalsieger krönte. Nun steht bereits fest, wo der Doublesieger zum Auftakt in die neue Pokalsaison hinreisen muss: In der 1. Runde gastiert die Werkself bei Nordost-Regionalligist Carl Zeiss Jena. Dies ergab die Auslosung am Samstagabend im Rahmen der Sportschau.

Eine kürzere Anreise hat der Rekordsieger: Denn der FC Bayern München muss zum SSV Ulm 1846. Die Spatzen haben einen Durchmarsch von der 4. bis in die 2. Bundesliga und freuen sich gleich auf das nächste absolute Highlight: “Wir werden alles daran setzen, den FC Bayern ein bisschen zu ärgern”, sagt Ulms Sprecher Paul Eberhard.

“Losfee” Petersen bringt zwei Ex-Klubs zusammen

Ausgerechnet zwei seiner ehemaligen Klubs brachte “Losfee” Nils Petersen zusammen: Nord-Regionalligist Energie Cottbus empfängt den SV Werder Bremen. Mit Cottbus feierte Petersen im Mai 2009 sein Bundesligadebüt, zwischen 2012 und 2014 erzielte er zwölf Tore für den SVW. “50:50”, sagte Petersen auf die Frage, wem er die Daumen drückt. “Aber ein bisschen mehr dem Underdog, auch wenn es in Bremen sehr schön war.”

Doppelten Grund zur Freude hatte am Samstag der FC 08 Villingen. Zuerst durfte der Verein durch ein 3:2 gegen den 1. CfR Pforzheim den Aufstieg in die Regionalliga Südwest feiern, kurze Zeit später stand dann der 1. FC Heidenheim als Gegner in der 1. Pokalrunde fest. “Ich kann mich erinnern, vor einigen Jahren war Heidenheim noch bei uns in der Liga. Wir freuen uns auf den Gegner”, sagte der zugeschaltete Villingen-Coach Mario Klotz.

DFB-POKAL 2024/25

Zudem ergab die Auslosung auch zwei Nachbarschaftsduelle: Einmal über den Rhein geht es für den 1. FSV Mainz 05, der beim SV Wehen Wiesbaden ran muss. Auch der 1. FC Union Berlin hat es zum Nordost-Regionalligisten Greifswalder FC nicht weit: “”Wir freuen uns und sind ja nicht so weit weg von Berlin. Die Hütte wird voll”, sagt ein Klub-Vertreter über das Los Union.

Zu einem Nord-Duell kommt es beim SV Meppen, wo der Hamburger SV zu Gast ist. Der Vize-Meister VfB Stuttgart steht bei Zweitliga-Aufsteiger Preußen Münster auf dem Prüfstand, Schalke 04 ist beim VfR Aalen gefordert und für Vorjahres-Finalist Kaiserslautern geht es zum FC Ingolstadt.

Die 32 Erstrundenpartien werden vom 16. bis 19. August ausgetragen – allerdings nicht komplett. Denn weil der Deutsche Meister und Pokalsieger Bayer Leverkusen am 17. August (die genaue Anstoßzeit ist noch offen) im Supercup auf Vizemeister VfB Stuttgart trifft, müssen die Pokal-Partien der beiden Bundesligisten auf den 27. und 28. August verlegt werden.

FCK präsentiert neuen Hauptsponsor – und beendet Lotto-Partnerschaft nach über 70 Jahren

Der 1. FC Kaiserslautern treibt seine Personalplanungen für die kommende Saison seit dem DFB-Pokalfinale mit Hochdruck voran. Nun vermeldeten die Roten Teufel auch abseits des Platzes Vollzug – bei der Suche nach einem neuen Hauptsponsor. Dafür muss eine traditionelle Partnerschaft enden.

Marlon Ritter und der FCK spielen bald in einem Trikot mit neuem Hauptsponsor.

Marlon Ritter und der FCK spielen bald in einem Trikot mit neuem Hauptsponsor.

IMAGO/RHR-Foto

Das Unternehmen Löwen Entertainment ist bereits seit der vergangenen Saison rund um den FCK präsent. Die Marke Novoline war beispielweise sichtbar auf dem Ärmel des DFB-Pokaltrikots. Nun wird die Kernmarke des Unternehmes neuer Hauptsponsor sein. Die Partnerschaft ist erst einmal bis 2027 angelegt.

Löwen Entertainment, das aus dem Luftlinie rund 60 Kilometer entfernten Bingen am Rhein stammt, produziert und vertreibt Geldspielgeräte. Seit 1949 ist das Unternehmen im Bereich Glücksspiel und Unterhaltung aktiv, durch die Kernmarke Novoline bietet es auch virtuelle Automatenspiele an. Dafür wurde das Unternehmen als eines der ersten staatlich lizensiert.

Das DFB-Pokalfinale 2024

“Wir stehen am Beginn einer großen gemeinsamen Ära”, sagt Oliver Bagus, Geschäftsführer Gaming Technology bei Löwen Entertainment. “Wir beide – der Verein und unser Unternehmen – blicken auf eine lange Tradition zurück, und wir beide sind in Rheinland-Pfalz zu Hause und tief verwurzelt.” FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen betont in der Vereinsmitteilung: “Das Engagement von Löwen Entertainment ermöglicht uns auch künftig finanzielle Stabilität, zudem ist uns die enge Bindung zu den regionalen Partnern sehr wichtig.”

Lotto Rheinland-Pfalz muss nach über 70 Jahren weichen

Der Deal mit dem neuen Hauptsponsor aus dem Glücksspielbereich hat zur Folge, dass der FCK seine über 70-jährige Partnerschaft mit Lotto Rheinland-Pfalz beenden muss. Der Vertrag wird vorzeitig ausgelöst.

Das Unternehmen spielte in der wechselhaften Geschichte des FCK immer wieder eine Rolle – nicht nur als Sponsor. Anfang der 2000er Jahre stand das Unternehmen beispielsweise als vorübergehender Geldgeber zur Verfügung und gab dem Klub ein Darlehen, im Gegenzug trat der damals wirtschaftlich angeschlagene FCK die Transferrechte an Miroslav Klose ab.

“Lotto Rheinland-Pfalz stand mehr als 70 Jahre an der Seite des 1. FC Kaiserslautern, Fritz Walter eröffnete die Lotto-Annahmestelle mit der Nummer eins in Rheinland-Pfalz”, sagt Jürgen Häfner, Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz. “Wir sind uns als Lotto Rheinland-Pfalz den Werten und der gesellschaftlichen Verantwortung sehr bewusst und stellen das Wohl des Vereins und der zahlreichen Anhänger des 1. FC Kaiserslautern in den Vordergrund. Deshalb kommen wir der Bitte des Vereins um vorzeitige Auflösung unseres Vertrages mit dem 1. FC Kaiserslautern nach.”

“Das freundschaftliche Verhältnis vom FCK zu Lotto Rheinland-Pfalz wird aber natürlich auch ohne Geschäftsbeziehungen bestehen bleiben”, ergänzt Hengen.

FCK präsentiert neuen Hauptsponsor – und beendet Lotto-Partnerschaft nach über 70 Jahren

Der 1. FC Kaiserslautern treibt seine Personalplanungen für die kommende Saison seit dem DFB-Pokalfinale mit Hochdruck voran. Nun vermeldeten die Roten Teufel auch abseits des Platzes Vollzug – bei der Suche nach einem neuen Hauptsponsor. Dafür muss eine traditionelle Partnerschaft enden.

Marlon Ritter und der FCK spielen bald in einem Trikot mit neuem Hauptsponsor.

Marlon Ritter und der FCK spielen bald in einem Trikot mit neuem Hauptsponsor.

IMAGO/RHR-Foto

Das Unternehmen Löwen Entertainment ist bereits seit der vergangenen Saison rund um den FCK präsent. Die Marke Novoline war beispielweise sichtbar auf dem Ärmel des DFB-Pokaltrikots. Nun wird die Kernmarke des Unternehmes neuer Hauptsponsor sein. Die Partnerschaft ist erst einmal bis 2027 angelegt.

Löwen Entertainment, das aus dem Luftlinie rund 60 Kilometer entfernten Bingen am Rhein stammt, produziert und vertreibt Geldspielgeräte. Seit 1949 ist das Unternehmen im Bereich Glücksspiel und Unterhaltung aktiv, durch die Kernmarke Novoline bietet es auch virtuelle Automatenspiele an. Dafür wurde das Unternehmen als eines der ersten staatlich lizensiert.

Das DFB-Pokalfinale 2024

“Wir stehen am Beginn einer großen gemeinsamen Ära”, sagt Oliver Bagus, Geschäftsführer Gaming Technology bei Löwen Entertainment. “Wir beide – der Verein und unser Unternehmen – blicken auf eine lange Tradition zurück, und wir beide sind in Rheinland-Pfalz zu Hause und tief verwurzelt.” FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen betont in der Vereinsmitteilung: “Das Engagement von Löwen Entertainment ermöglicht uns auch künftig finanzielle Stabilität, zudem ist uns die enge Bindung zu den regionalen Partnern sehr wichtig.”

Lotto Rheinland-Pfalz muss nach über 70 Jahren weichen

Der Deal mit dem neuen Hauptsponsor aus dem Glücksspielbereich hat zur Folge, dass der FCK seine über 70-jährige Partnerschaft mit Lotto Rheinland-Pfalz beenden muss. Der Vertrag wird vorzeitig ausgelöst.

Das Unternehmen spielte in der wechselhaften Geschichte des FCK immer wieder eine Rolle – nicht nur als Sponsor. Anfang der 2000er Jahre stand das Unternehmen beispielsweise als vorübergehender Geldgeber zur Verfügung und gab dem Klub ein Darlehen, im Gegenzug trat der damals wirtschaftlich angeschlagene FCK die Transferrechte an Miroslav Klose ab.

“Lotto Rheinland-Pfalz stand mehr als 70 Jahre an der Seite des 1. FC Kaiserslautern, Fritz Walter eröffnete die Lotto-Annahmestelle mit der Nummer eins in Rheinland-Pfalz”, sagt Jürgen Häfner, Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz. “Wir sind uns als Lotto Rheinland-Pfalz den Werten und der gesellschaftlichen Verantwortung sehr bewusst und stellen das Wohl des Vereins und der zahlreichen Anhänger des 1. FC Kaiserslautern in den Vordergrund. Deshalb kommen wir der Bitte des Vereins um vorzeitige Auflösung unseres Vertrages mit dem 1. FC Kaiserslautern nach.”

“Das freundschaftliche Verhältnis vom FCK zu Lotto Rheinland-Pfalz wird aber natürlich auch ohne Geschäftsbeziehungen bestehen bleiben”, ergänzt Hengen.

“Verkörpert Betze-Tugenden”: Lautern verlängert mit Hanslik

Daniel Hanslik und der 1. FC Kaiserslautern haben sich auf eine Vertragsverlängerung verständigt. Der 27-jährige Stürmer war gerade in der entscheidenden Endphase ein wichtiger Faktor im Kampf um den Klassenerhalt.

Sein Herz schlägt für den FCK: Daniel Hanslik (M.).

Sein Herz schlägt für den FCK: Daniel Hanslik (M.).

IMAGO/Thomas Frey

Hanslik hatte sich den Pfälzern im Sommer 2020 zunächst als Leihgabe von Holstein Kiel angeschlossen, ehe er im Jahr darauf fest zu den Roten Teufeln gewechselt war. In seiner Premieren-Saison für den FCK trug er mit seinen sieben Toren zum Klassenerhalt in der 3. Liga bei, genau wie er in der gerade abgelaufenen Spielzeit in der Endphase mit vier Treffern in den letzten drei Partien zum wichtigen Faktor im Abstiegskampf wurde. Zum Mann für die entscheidenden Momente war er auch in der zum Aufstieg in die 2. Liga führenden Relegation 2021/22 avanciert, als er im Rückspiel in Dresden die Führung erzielte.

Hengen ist voll des Lobes

Beim FCK, der in die kommende Saison mit Markus Anfang als neuem Coach gehen wird, ist man glücklich über die Vertragsverlängerung des in der Offensive flexibel einsetzbaren Angreifers, der bisher in insgesamt 52 Zweitligaspielen sieben Treffer für Lautern markierte. “Wir freuen uns, dass Hansi ein fester Bestandteil der FCK-Familie bleibt, nachdem wir uns vor drei Jahren ins Zeug gelegt haben, ihn fest zu verpflichten”, wird Thomas Hengen auf der vereinseigenen Website zitiert. “Er verkörpert die Betze-Tugenden und hat sich hier immer als Teamplayer und absoluter Vollprofi präsentiert, der bereit ist, alles für die Mannschaft und den Erfolg zu geben. Wir sind happy, dass er den Weg weiter mit uns gehen will”, so der FCK-Geschäftsführer weiter.

Es war eine klare Entscheidung für mich und ich habe mein Herz entscheiden lassen.

Daniel Hanslik

Hanslik selbst spricht von einer “bis hierher intensiven Zeit”, in der eine Verbindung entstanden sei, “nicht nur mit dem Wappen und dem Verein, sondern auch mit den Menschen hier”. Gespräche über eine Vertragsverlängerung habe er mit Hengen und Enis Hajri bereits im gesamten Jahr geführt und sei nun froh, hier zu bleiben: “Es war eine klare Entscheidung für mich und ich habe mein Herz entscheiden lassen.”