Warum Terzic der Sieg bei Bayern “auch ein bisschen wütend” macht

Der 2:0-Sieg in München tat BVB-Trainer Edin Terzic und seiner Mannschaft gut. Mit weiteren Erfolgen – angefangen am Samstag gegen den VfB Stuttgart – wollen die Schwarz-Gelben die eigene Situation weiter verbessern. Die Personalsituation entspannt sich.

Edin Terzic fordert von seiner Mannschaft erneut eine gute Leistung wie zuletzt in München.

Edin Terzic fordert von seiner Mannschaft erneut eine gute Leistung wie zuletzt in München.

IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Die Freude bei Borussia Dortmund war groß nach dem 2:0-Sieg in München am vergangenen Samstag. Doch unter die positive Stimmung mischte sich teilweise auch ein leichter Anflug von Ärger – den BVB-Trainer Edin Terzic am Donnerstag wie folgt begründete: “Es macht uns ein bisschen wütend, wenn man sieht, was möglich gewesen wäre, wenn man das Gesicht aus München und der Champions League häufiger gezeigt hätte”, sagte der 41-Jährige bei der Pressekonferenz vor der Partie gegen den VfL Stuttgart am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker), richtete den Blick aber sofort nach vorne: “Wir haben jetzt noch viele Möglichkeiten, dieses Gesicht zu zeigen.”

Idealerweise bereits wieder gegen den Tabellennachbarn aus dem Schwabenland, der vier Punkte vor der Borussia auf Rang drei steht – und den die Terzic-Elf gerne noch abfangen würde. Der Sieg in München habe Selbstvertrauen gegeben, sagte Terzic am Donnerstag. “Aber wir wollten auch Gier und Hunger tanken.”

Fragezeichen hinter Malen

Passend zum Endspurt, der im April noch weitere schwere Aufgaben – gegen Leverkusen und in Leipzig sowie im Champions-League-Viertelfinale gegen Atletico Madrid – bereithält, entspannt sich die Personalsituation. Marcel Sabitzer kehrt nach abgesessener Sperre und überstandener Erkrankung in die Mannschaft zurück. Auch Keeper Gregor Kobel hat seinen Magen-Darm-Infekt überwunden und wird wieder im Tor stehen. Ein leichtes Fragezeichen steht lediglich hinter Donyell Malen, der bereits in München aufgrund eines abbekommenen Schlages fehlte und noch nicht wieder beschwerdefrei ist. Ramy Bensebaini (Knieverletzung) fällt sicher aus.

Insbesondere die Rückkehr von Sabitzer verleiht Terzic noch mehr Möglichkeiten in der Zentrale, die in München von Emre Can, Julian Brandt und Felix Nmecha besetzt wurde. “Niemand hat die Nase vorne, jeder muss sich jeden Tag im Training und in den Spielen beweisen”, sagte Terzic, der sich nicht in die Karten schauen lassen wollte, wen er gegen den VfB aufbietet. So viel ließ er sich zur Rückkehr Sabitzers dann aber doch entlocken: “Marcel war vor seiner Sperre richtig gut in Form. Er wurde immer wichtiger für uns, hat häufig den Rhythmus vorgegeben und war extrem wichtig in Phasen, in denen wir die Bälle jagen wollten.” Unbestritten könnte der BVB diese Fähigkeiten auch gegen den VfB Stuttgart benötigen, der den Dortmundern in der ersten Saisonhälfte zwei bittere Niederlagen zufügte: Erst in der Liga (1:2), dann im DFB-Pokal (0:2).

Die Spiele gegen Stuttgart

“Sie machen einen richtig guten Job”

Der Erfolg der Stuttgarter in dieser Saison habe nichts mit Glück oder Zufall zu tun, “sondern sie machen einen richtig guten Job”, lobte Terzic die Arbeit von seinem Trainerkollegen Sebastian Hoeneß und dessen Team. “Ihre Stürmer stehen häufig im Fokus, aber auch die Jungs dahinter machen es richtig gut. Stuttgart ist flexibel im Aufbau, sie stellen die Gegner dadurch immer wieder vor neue Aufgaben. Dazu sind sie voller Selbstvertrauen. Das ist ein gefährlicher Mix”, sagte Dortmunds Coach. “Aber wir haben auch genug Argumente gesammelt, um selbstbewusst aufzutreten gegen diesen richtig guten Gegner.”

Matthias Dersch

Erste Transfers fix: Die Sommer-Neuzugänge der Bundesligisten im Überblick

Die Planungen der Bundesligisten für die Saison 2024/25 laufen. Diese Neuzugänge haben die 18 Klubs bereits offiziell präsentiert.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

IMAGO/Isosport

FC Bayern München

Nestory Irankunda (Angriff, Adelaide United)

RB Leipzig

Maarten Vandevoordt (Tor, KRC Genk)

Eren Dinkci (Angriff, Werder Bremen, war an den 1. FC Heidenheim ausgeliehen)

Eintracht Frankfurt

Krisztian Lisztes (Angriff, Ferencvaros Budapest), Aurele Amenda (Abwehr, BSC Young Boys)

VfL Wolfsburg

Kamil Grabara (Tor, FC Kopenhagen)

SV Werder Bremen

Marco Grüll (Angriff, SK Rapid Wien)

1. FC Heidenheim

Julian Niehues (Mittelfeld, 1. FC Kaiserslautern)

Die weiteren Bundesligisten haben noch keinen Sommer-Transfer getätigt.

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IMAGO/Isosport

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RB Leipzig

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Eren Dinkci (Angriff, Werder Bremen, war an den 1. FC Heidenheim ausgeliehen)

Eintracht Frankfurt

Krisztian Lisztes (Angriff, Ferencvaros Budapest), Aurele Amenda (Abwehr, BSC Young Boys)

VfL Wolfsburg

Kamil Grabara (Tor, FC Kopenhagen)

SV Werder Bremen

Marco Grüll (Angriff, SK Rapid Wien)

1. FC Heidenheim

Julian Niehues (Mittelfeld, 1. FC Kaiserslautern)

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Hummels: “Der April wird einer der schwersten Monate meiner Karriere”

Mit dem 2:0-Sieg in München ist Borussia Dortmund perfekt aus der Länderspielpause gekommen. Doch in den kommenden Wochen warten weitere schwere Aufgaben auf den BVB. “Der April wird einer der schwersten Monate meiner Karriere”, sagt Innenverteidiger Mats Hummels. “Aber wir können selbst dafür sorgen, dass es auch ein geiler Monat wird.”

Mats Hummels und der BVB treffen im April unter anderem auf Atletico Madrid in der Champions League sowie auf Stuttgart, Leverkusen und Leipzig.

Mats Hummels und der BVB treffen im April unter anderem auf Atletico Madrid in der Champions League sowie auf Stuttgart, Leverkusen und Leipzig.

IMAGO/Lackovic

Kalt und zugig ist es unter der Südtribüne am Dienstagabend. Doch das hält die mehr als 100 geladenen Gäste nicht davon ab, den 50. Geburtstag des Westfalenstadions im Rahmen einer Liveübertragung des BVB-Talks “Brinkhoff’s Ballgeflüster” angemessen zu feiern. Spielerinnen der ersten Teams, die 1974 beim ersten Spiel im Stadion auf dem Rasen standen, sind ebenso gekommen wie der langjährige Platzwart Willi Droste und viele Fans, die teils Jahrzehnte in dem Bauwerk aus Beton und Stahl ihre zweite Heimat gefunden haben.

Aber auch Stargäste hat der BVB zur Geburtstagsparty eingeladen: den langjährigen ZDF-Kommentator Belá Rethy etwa oder Lars Ricken, den Schützen des Dortmunder Jahrhundert-Tores, der heute als Direktor Nachwuchsleistungszentrum für das Nachwachsen frischer Talente zuständig ist. Und: Mats Hummels, der kurz vor seinem 500. Pflichtspiel für den BVB steht und so manch legendären Abend im Dortmunder Stadion erlebt hat.

Schweres Programm im April

Einige weitere sollen noch dazukommen – auch wenn noch offen ist, ob Hummels seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag beim BVB noch einmal verlängern wird. Doch auch diese Saison bietet ja noch reichlich Gelegenheiten. Allen voran in der Champions League, wo Hummels mit der Borussia im Viertelfinale auf Atletico Madrid trifft. Aber auch in der Liga, wo die Dortmunder noch um den abermaligen Einzug in die Königsklasse kämpfen und am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) den VfB Stuttgart empfangen, ehe zwei Wochen später Spitzenreiter Leverkusen nach Dortmund kommt.

“Der April”, sagt Hummels am Dienstagabend, “wird einer der schwersten Monate meiner Karriere. Aber wir freuen uns drauf und können selbst dafür sorgen, dass es ein geiler Monat wird.” Einen “guten Grundstein” dafür habe der BVB mit dem 2:0-Sieg in München gelegt. “Wir hatten von Anfang an das Gefühl, dass es endlich mal etwas zu holen gibt”, sagt Hummels, der bei seinem Ex-Klub ein herausragendes Spiel gemacht hatte (kicker-Note: 1,0).

Die Fans sind immer bereit, alles zu geben. Man muss sie nur abholen.

Mats Hummels

Die kollektiv überzeugende Leistung in München hat die Benchmark gesetzt für die entscheidenden Saisonwochen. Hummels sieht sein Team in der Pflicht, daran anzuknüpfen – auch mit Blick auf die Fans, die am Samstag wieder die Ränge des Signal Iduna Parks füllen werden. “Ich wünsche mir für Samstag ein Spiel, bei dem alle richtig Spaß haben und glücklich sind mit unserer Leistung”, sagt er zum Abschluss der Geburtstagsfeier. “Die Fans sind immer breit, alles zu geben. Man muss sie als Mannschaft nur abholen.” Bei diesem Satz wird es noch einmal laut unter der Südtribüne. Es gibt Applaus und zustimmende Rufe. Noch lauter aber soll es – wenn es nach Hummels geht – am Samstag im Spiel gegen den Dritten Stuttgart werden.

Matthias Dersch

Zu Ehren des Westfalenstadions: BVB präsentiert neues Sondertrikot

Am Dienstag feierte das Westfalenstadion runden Geburtstag, am kommenden Bundesliga-Spieltag gehen die Feierlichkeiten in Dortmund weiter. Der BVB hat zu diesem Anlass ein neues Sondertrikot herausgebracht.

Probetragen für Samstag: BVB-Profi Julian Brandt im neuen Sondertrikot.

Probetragen für Samstag: BVB-Profi Julian Brandt im neuen Sondertrikot.

Borussia Dortmund

Das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart am kommenden Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) steht ganz im Zeichen des Stadiongeburtstags. Seit dem 2. April 1974 ist das Westfalenstadion – heute Signal-Iduna-Park – die Heimspielstätte von Borussia Dortmund, seit mittlerweile einem halben Jahrhundert.

Zu Ehren des Jubiläums hat der Verein am Mittwoch ein neues Sondertrikot vorgestellt, in dem die Elf von Trainer Edin Terzic am Samstag auflaufen wird. Das Design ist angelehnt an das Trikot, das beim ersten Mannschaftsfoto im Stadion getragen wurde: Die Ärmel, Flanken und der Kragen sind komplett in Gelb gehalten, der Torso ist weitestgehend schwarz – doch auch die Umrisse des Stadions sind in das Design eingearbeitet.

Im Nacken des Trikots sind die Jahreszahlen des Bestehens des Westfalenstadions eingenäht (“1974 – 2024”), in Erinnerung an die damalige Zeit ist das Logo des BVB – wie auch des Ausrüsters – im Retro-Look gehalten. Das BVB-Logo kommt daher mit drei schwarzen Kreisen statt nur mit einem daher.

Gemeinsame Feier tausender “unvergesslicher Momente”

Im Topspiel des 28. Spieltags sollen nun “Tausende unvergessliche Momente”, die der Verein und seine Fans in diesem “Tempel” erlebt hat, gemeinsam gefeiert werden. “Es ist nur ein Ort, bis wir ihn zu unserem Zuhause machen. Es ist nur ein Stück Stoff, bis es unzählige Erinnerungen in sich trägt”, heißt es dazu in pathetischen Worten auf der Vereinshomepage.

Für die Borussia geht es am Samstag allerdings nicht nur darum, den Stadiongeburtstag zu zelebrieren – es geht auch um drei wichtige Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze. Aktuell rangiert Dortmund auf Platz 4 mit drei Zählern Vorsprung vor RB Leipzig. Stuttgart, der kommende Gegner, steht vier Punkte vor dem BVB auf Platz 3.

Zu Ehren des Westfalenstadions: BVB präsentiert neues Sondertrikot

Am Dienstag feierte das Westfalenstadion runden Geburtstag, am kommenden Bundesliga-Spieltag gehen die Feierlichkeiten in Dortmund weiter. Der BVB hat zu diesem Anlass ein neues Sondertrikot herausgebracht.

Probetragen für Samstag: BVB-Profi Julian Brandt im neuen Sondertrikot.

Probetragen für Samstag: BVB-Profi Julian Brandt im neuen Sondertrikot.

Borussia Dortmund

Das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart am kommenden Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) steht ganz im Zeichen des Stadiongeburtstags. Seit dem 2. April 1974 ist das Westfalenstadion – heute Signal-Iduna-Park – die Heimspielstätte von Borussia Dortmund, seit mittlerweile einem halben Jahrhundert.

Zu Ehren des Jubiläums hat der Verein am Mittwoch ein neues Sondertrikot vorgestellt, in dem die Elf von Trainer Edin Terzic am Samstag auflaufen wird. Das Design ist angelehnt an das Trikot, das beim ersten Mannschaftsfoto im Stadion getragen wurde: Die Ärmel, Flanken und der Kragen sind komplett in Gelb gehalten, der Torso ist weitestgehend schwarz – doch auch die Umrisse des Stadions sind in das Design eingearbeitet.

Im Nacken des Trikots sind die Jahreszahlen des Bestehens des Westfalenstadions eingenäht (“1974 – 2024”), in Erinnerung an die damalige Zeit ist das Logo des BVB – wie auch des Ausrüsters – im Retro-Look gehalten. Das BVB-Logo kommt daher mit drei schwarzen Kreisen statt nur mit einem daher.

Gemeinsame Feier tausender “unvergesslicher Momente”

Im Topspiel des 28. Spieltags sollen nun “Tausende unvergessliche Momente”, die der Verein und seine Fans in diesem “Tempel” erlebt hat, gemeinsam gefeiert werden. “Es ist nur ein Ort, bis wir ihn zu unserem Zuhause machen. Es ist nur ein Stück Stoff, bis es unzählige Erinnerungen in sich trägt”, heißt es dazu in pathetischen Worten auf der Vereinshomepage.

Für die Borussia geht es am Samstag allerdings nicht nur darum, den Stadiongeburtstag zu zelebrieren – es geht auch um drei wichtige Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze. Aktuell rangiert Dortmund auf Platz 4 mit drei Zählern Vorsprung vor RB Leipzig. Stuttgart, der kommende Gegner, steht vier Punkte vor dem BVB auf Platz 3.

Die höchsten Dortmunder Siege und Niederlagen im Westfalenstadion

Das Westfalenstadion hat in seinen 50 Jahren schon so manche fußballerische Schlacht erlebt – aber auch überdeutliche Ergebnisse. Ein Blick auf die höchsten Dortmunder Siege und Niederlagen in der Traditionsstätte.

Sie hinterließen im Westfalenstadion Spuren: Carlos Tevez, Michael Zorc und Marco Reus (v.li.).

Sie hinterließen im Westfalenstadion Spuren: Carlos Tevez, Michael Zorc und Marco Reus (v.li.).

imago images (3)

Sage und schreibe 1046 Pflichtspiele bestritt Borussia Dortmund bis heute im Westfalenstadion, das seit 2005 offiziell Signal-Iduna-Park heißt. Davon waren es 813 Bundesliga-Partien, 76 in der Champions League, 54 im DFB-Pokal und 43 im UEFA-Cup oder der Europa League. Insgesamt duellierte sich der BVB mit 155 unterschiedlichen Gegnern – am häufigsten aber mit Bayern München (57-mal), Werder Bremen (49-mal) sowie dem VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach (je 46-mal).

Die meisten Geschichten auf Lager hat sicherlich Michael Zorc, der 794 der 1046 Pflichtspiele in offizieller Rolle erlebte – 274 als Spieler, die restlichen als Funktionär. Der bis heute höchste Sieg im Westfalenstadion wurde am 5. August 1978, also nur rund vier Jahre nach der Eröffnung, gefeiert: Mit 14:1 schoss Bundesligist Dortmund den Verbandsligisten BSV Schwenningen aus dem DFB-Pokal.

Am 6. November 1982 folgte der legendäre, bis heute höchste Bundesliga-Sieg – beim 11:1 gegen Bielefeld stand es zur Pause nur 1:1. Dann aber drehten Manni Burgsmüller (5 Tore) und Bernd Klotz (3) so richtig auf.

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Münchens Niederschlag, Dortmunds Statement: Was folgt auf den Klassiker?


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Zwölf Tore zu bestaunen gab es in der Strobelallee 50 auch vor gar nicht so langer Zeit: Am 22. November 2016 fegte Dortmund in der Champions-League-Gruppenphase mit 8:4 über Legia Warschau hinweg, ein Traum-Comeback feierte dabei Marco Reus mit einem Doppelpack.

Die beiden höchsten Siege im Europapokal feierte Dortmund – vor Minuskulisse auf europäischer Ebene – am 29. September 1992 in der ersten Runde des UEFA-Cups gegen den FC Floriana aus Malta (7:2) und am 27. August 2015 in der Europa-League-Qualifikation gegen Odds BK (ebenfalls 7:2). Auch 2015 ragte Reus mit einem Dreierpack heraus.

Schwere Momente gegen Trondheim und Juve

Unschöne Momente waren sicherlich die fünf höchsten Heimniederlagen in der Bundesliga – allesamt 0:4 gegen Köln, Stuttgart, Schalke, Hoffenheim und die Bayern. In der Champions League verlor der BVB im Westfalenstadion zweimal mit 0:3 – gegen Rosenborg Trondheim am 19. Oktober 1999 in der Gruppenphase sowie im Achtelfinale gegen Juve am 18. März 2015. Carlos Tevez (2) und Alvaro Morata besorgten die Tore für die Italiener.

Das vielleicht einprägsamste Spiel im Signal-Iduna-Park für neutrale Fans war das Revierderby gegen Schalke am 25. November 2017. Die Dortmunder führten zur Pause mit 4:0 und mussten sich am Ende doch mit einem 4:4 begnügen – das sich wie eine Niederlage angefühlt haben dürfte.

DFB-Formcheck: Raum bedrängt Mittelstädt – Hummels lässt nicht locker

Noch 73 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Der kicker wertet die Leistungen der 44 EM-Kandidaten im Monat März aus.

Nicht-berücksichtige EM-Kandidaten und ein neuer Platzhirsch: Robert Andrich (li.), Mats Hummels (Mi.) und David Raum.

Nicht-berücksichtige EM-Kandidaten und ein neuer Platzhirsch: Robert Andrich (li.), Mats Hummels (Mi.) und David Raum.

imago images/Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat eine Liste von 44 Profis zusammengestellt, die für Bundestrainer Julian Nagelsmann in Frage kommen dürften.

Unmittelbar vor den Länderspielen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) hatte der kicker die EM-Kandidaten einem Formcheck der bisherigen Jahresleistung unterzogen. Nun wird die Performance im Monat März inklusive den beiden jüngsten DFB-Spielen sowie den am letzten März-Wochenende stattfindenden Liga-Spieltagen unter die Lupe genommen.

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker Monat für Monat seit Jahresbeginn die jeweils aktuelle Form der EM-Kandidaten. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Ter Stegens Bilanz beeindruckt trotz einiger Wackler

Nach der verletzungsbedingten Absage von Manuel Neuer stand Marc-André ter Stegen bei beiden Länderspielen im März im Tor und hielt gegen Frankreich seinen Kasten sauber, gegen die Niederländer hatte er er paar kleinere Wackler. Insgesamt kassierte er im März mit Verein und Nationalelf in sieben Spielen lediglich zwei Gegentore, in fünf Partien spielte er zu Null. In der Liga blieb er sogar den kompletten Monat unbezwungen, musste dort zuletzt am 17. Februar hinter sich greifen.

Rüdiger und Tah spielen sich ein – Hummels setzt ein Zeichen

Während Antonio Rüdiger und Jonathan Tah im DFB-Trikot 180 Minuten Seite an Seite verteidigten, konnte bzw. musste ein Dortmunder Trio im Verein trainieren. Ein Ausrufezeichen nach der Länderspielpause setzten nun Nico Schlotterbeck und Mats Hummels, die in München ein Bollwerk bildeten. An Schlotterbeck (Note 1,5) und Hummels (Note 1) prallte in der Allianz-Arena fast alles ab, der 35-jährige Routinier wurde vom kicker gar zum Spieler des Spieltags gekürt, erst zum dritten Mal in seiner Bundesliga-Karriere (zuvor am 6. Spieltag 2020/21 und am 24. Spieltag 2010/11).

Mittelstädt brilliert, doch Raum sitzt ihm im Nacken

In den beiden März-Länderspielen hieß das Außenverteidiger-Duo jeweils Kimmich/Mittelstädt. Der Stuttgarter Mittelstädt debütierte gegen die Franzosen und stand auch gegen die Niederlande im Fokus. Zunächst spielte er einen Fehlpass, der zum 0:1 führte. Sieben Minuten später hatte er selbst per Distanzschuss den Ausgleich besorgt. Ihm dicht im Nacken sitzt David Raum, der eine starke Form im Verein hat. Drei Scorerpunkte und drei Berufungen in die Elf des Tages im März belegen dies.

Chef Kroos – Andrich nimmt den Schwung mit

Das Comeback von Toni Kroos war das Thema der März-Länderspiele, er war sofort der Chef auf dem Platz und in beiden Partien notenbester DFB-Akteur. Neben dem nun 108-maligen Nationalspieler etablierte sich Robert Andrich als Partner auf der Doppelsechs. In der Liga kam er zwar im März zweimal nur von der Bank, war aber bei Bayer maßgeblich dafür verantwortlich, dass Leverkusen weiter unbesiegt blieb. Im Europa-League-Spiel bei Qarabag Agdam bereitete er in der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich vor, in der Liga erzielte der den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gegen Hoffenheim am vergangenen Wochenende sogar selbst.

Musiala toppt Wirtz – und Brandt hält mit

Die Zauberer Wirtz und Musiala halten ihre Topform der vergangenen Wochen und zeigten auch gegen die Top-Nationen Frankreich und Niederlande überzeugende Leistungen. Wirtz traf im März viermal, damit kann unter allen im Formcheck untersuchten Spielern sonst nur Musiala mithalten. Der Bayern-Spieler ist auch bei den Assists die Nummer 1. Fünf Torvorlagen hat im März sonst nur noch Dortmunds Julian Brandt vorzuweisen, der bei den vergangenen Länderspielen nicht berücksichtigt wurde.

Adeyemi meldet sich zurück

Dreimal stand Karim Adeyemi im Monat März in der Dortmunder Startelf, dreimal trug er sich in die Torschützenliste ein. Bei den beiden 2:0-Siegen in Berlin und München erzielte er das jeweilige 1:0, beim 3:1-Sieg gegen Frankfurt sorgte er nach Rückstand für den wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer. Damit schoss der BVB-Flügelspieler im März genauso viele Tore wie die drei anderen Kandidaten zusammen: Gnabry kommt auf zwei, Führich auf eines, Sané blieb torlos, sammelte aber immerhin einen Assist.

Undav beflügelt – Füllkrug trifft immerhin beim DFB

Im Verein blieb Niclas Füllkrug seit dem 17. Februar torlos. Für Deutschland sorgte er mit seinem Schultertor gegen die Niederlande für Euphorie und sicherte als Einwechselspieler den Sieg gegen Oranje. Sein Debüt für den DFB gab Stuttgarts Deniz Undav, der den Schwung der Nominierung mitnahm und in den beiden Ligaspielen nach Bekanntgabe des Länderspielkaders jeweils zwei Scorerpunkte einfuhr.

Christoph Huber

Kurioses, Rekorde und Zahlen aus 50 Jahren Westfalenstadion

Das Westfalenstadion – heute Signal-Iduna-Park – ist eine feste Institution in der Bundesliga. Seit seiner Eröffnung am 2. April 1974 hat der BVB dort bereits über 1000 Pflichtspiele absolviert. Am ersten Bundesligaspiel im Fußball-Tempel waren die Dortmunder allerdings nicht beteiligt.

“Freund und Feind”: Marco Reus (li.) und Arjen Robben (re.) haben spezielle Erinnerungen an das Westfalenstadion.

imago images (3)

Auf den Tag genau 50 Jahre ist es her, dass das Westfalenstadion in der Strobelallee 50 in Dortmund eröffnet wurde – mit einem 0:3 gegen Schalke 04. Auch im ersten Pflichtspiel, der torlosen Zweitliga-Partie gegen Uerdingen, ging der BVB noch leer aus. Bis heute sollten 1045 weitere Pflichtspiele der Dortmunder am für die Fans “heiligen Ort” hinzukommen.

Das erste Tor für die Borussia im neuen Stadion erzielte Burkhard Segler am 28. April 1974 beim spektakulären 4:3 gegen Schwarz-Weiß Essen. Bereits elf Tage zuvor hatte es das dritte Länderspiel auf Dortmunder Boden gegeben – und gleichzeitig das erste im neu gebauten Westfalenstadion: 20 Jahre nach dem “Wunder von Bern” wurde Ungarn mit 5:0 abgekanzelt.

Als einmaliges Ausweichstadion – wegen des Neubaus des Ruhrstadions – wurde das Westfalenstadion am 2. April 1976 Schauplatz des Bundesliga-Spiels zwischen Bochum und Schalke, das die Königsblauen mit 4:1 gewannen. Am 21. August des gleichen Jahres bestritt der BVB, zuvor Zweitligist, sein erstes Bundesliga-Spiel im Westfalenstadion und schlug Saarbrücken mit 2:1.

Immer wieder Juventus – “Sommermärchen” rollt los

Über sechs Jahre dauerte es dann bis zum ersten Europapokalspiel im Westfalenstadion – am 15. September 1982 gab es ein 0:0 gegen die Glasgow Rangers. Elf Jahre später, exakt am 5. Mai 1993, erlebten die Fans ein UEFA-Cup-Finale: Das Hinspiel gegen Juventus Turin verlor der BVB mit 1:3, das Rückspiel gar mit 0:3.

Ein 1:3 gegen Juventus war dann auch das erste Champions-League-Spiel der Borussia an der Strobelallee. Gespielt wurde am 13. September 1995. Ein bis heute legendäres Europapokalfinale ohne Dortmunder Beteiligung trug sich im Westfalenstadion am 16. Mai 2001 zu, als Liverpool seinen Gegner Deportivo Alaves mit 5:4 nach Verlängerung niederrang.

Besonders war im größten Stadion Deutschlands sowie dem sechstgrößten in Europa auch das erste WM-Spiel mit deutscher Beteiligung: Das 1:0 gegen Polen am 14. Juni 2006 gilt als inoffizieller Startschuss für das “Sommermärchen”.

Die Dimension sucht auf europäischer Ebene Gegner: Seit dem 3:0 des FC Bayern beim FC Barcelona im Camp Nou vor 84.016 Fans am 26. Oktober 2022 hatte kein Stadion mehr so viele Zuschauer wie der BVB in seinem Rund – insgesamt kamen viermal 81.365 Anhänger. Die Fan-Massen schinden durchaus Eindruck, was folgender Fakt belegt: Kamen mehr als 70.000 Zuschauer zu einem Europapokalspiel des BVB, hat dieser noch nie verloren (drei Siege, vier Unentschieden).

Minuskulisse auf europäischer Ebene waren die 11.790 Fans, die am 29. September 1992 in der ersten Runde des UEFA-Cups den BVB gegen den FC Floriana aus Malta sehen wollten. Diese wurden allerdings mit einem 7:2 für ihr Kommen entlohnt.

Minuskulisse gegen Augsburg – Zwei beeindruckende Serien

Seit mehr als 80.000 Zuschauer in der Bundesliga in den Signal-Iduna-Park passen (September 2003), beträgt die Minuskulisse – abgesehen von COVID-19-Einschränkungen – 54.300 Zuschauer beim 1:1 gegen Augsburg am 24. Spieltag der Saison 2017/18.

Dass das Westfalenstadion gerne mal zur Festung wird, unterstreichen zwei Serien: Vom 11. März 1994 bis zum 6. November 1994 gewann der BVB in der Bundesliga zwölf Heimspiele in Folge und vom 18. April 2015 bis zum 23. September 2017 blieben die Westfalen in der Bundesliga 41 Heimspiele in Serie ungeschlagen.

Die meisten Tore im Westfalenstadion vorweisen kann Michael Zorc mit 83, ihm auf den Fersen ist Marco Reus, der aktuell bei 79 liegt. Die meisten Eigentore erzielte dort Thomas Helmer (3). Von Spielern, die nie Borussen waren, erzielten Arjen Robben und Thomas Allofs mit je sechs Treffern die meisten im Westfalenstadion.