Warum Terzic der Sieg bei Bayern “auch ein bisschen wütend” macht

Der 2:0-Sieg in München tat BVB-Trainer Edin Terzic und seiner Mannschaft gut. Mit weiteren Erfolgen – angefangen am Samstag gegen den VfB Stuttgart – wollen die Schwarz-Gelben die eigene Situation weiter verbessern. Die Personalsituation entspannt sich.

Edin Terzic fordert von seiner Mannschaft erneut eine gute Leistung wie zuletzt in München.

Edin Terzic fordert von seiner Mannschaft erneut eine gute Leistung wie zuletzt in München.

IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Die Freude bei Borussia Dortmund war groß nach dem 2:0-Sieg in München am vergangenen Samstag. Doch unter die positive Stimmung mischte sich teilweise auch ein leichter Anflug von Ärger – den BVB-Trainer Edin Terzic am Donnerstag wie folgt begründete: “Es macht uns ein bisschen wütend, wenn man sieht, was möglich gewesen wäre, wenn man das Gesicht aus München und der Champions League häufiger gezeigt hätte”, sagte der 41-Jährige bei der Pressekonferenz vor der Partie gegen den VfL Stuttgart am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker), richtete den Blick aber sofort nach vorne: “Wir haben jetzt noch viele Möglichkeiten, dieses Gesicht zu zeigen.”

Idealerweise bereits wieder gegen den Tabellennachbarn aus dem Schwabenland, der vier Punkte vor der Borussia auf Rang drei steht – und den die Terzic-Elf gerne noch abfangen würde. Der Sieg in München habe Selbstvertrauen gegeben, sagte Terzic am Donnerstag. “Aber wir wollten auch Gier und Hunger tanken.”

Fragezeichen hinter Malen

Passend zum Endspurt, der im April noch weitere schwere Aufgaben – gegen Leverkusen und in Leipzig sowie im Champions-League-Viertelfinale gegen Atletico Madrid – bereithält, entspannt sich die Personalsituation. Marcel Sabitzer kehrt nach abgesessener Sperre und überstandener Erkrankung in die Mannschaft zurück. Auch Keeper Gregor Kobel hat seinen Magen-Darm-Infekt überwunden und wird wieder im Tor stehen. Ein leichtes Fragezeichen steht lediglich hinter Donyell Malen, der bereits in München aufgrund eines abbekommenen Schlages fehlte und noch nicht wieder beschwerdefrei ist. Ramy Bensebaini (Knieverletzung) fällt sicher aus.

Insbesondere die Rückkehr von Sabitzer verleiht Terzic noch mehr Möglichkeiten in der Zentrale, die in München von Emre Can, Julian Brandt und Felix Nmecha besetzt wurde. “Niemand hat die Nase vorne, jeder muss sich jeden Tag im Training und in den Spielen beweisen”, sagte Terzic, der sich nicht in die Karten schauen lassen wollte, wen er gegen den VfB aufbietet. So viel ließ er sich zur Rückkehr Sabitzers dann aber doch entlocken: “Marcel war vor seiner Sperre richtig gut in Form. Er wurde immer wichtiger für uns, hat häufig den Rhythmus vorgegeben und war extrem wichtig in Phasen, in denen wir die Bälle jagen wollten.” Unbestritten könnte der BVB diese Fähigkeiten auch gegen den VfB Stuttgart benötigen, der den Dortmundern in der ersten Saisonhälfte zwei bittere Niederlagen zufügte: Erst in der Liga (1:2), dann im DFB-Pokal (0:2).

Die Spiele gegen Stuttgart

“Sie machen einen richtig guten Job”

Der Erfolg der Stuttgarter in dieser Saison habe nichts mit Glück oder Zufall zu tun, “sondern sie machen einen richtig guten Job”, lobte Terzic die Arbeit von seinem Trainerkollegen Sebastian Hoeneß und dessen Team. “Ihre Stürmer stehen häufig im Fokus, aber auch die Jungs dahinter machen es richtig gut. Stuttgart ist flexibel im Aufbau, sie stellen die Gegner dadurch immer wieder vor neue Aufgaben. Dazu sind sie voller Selbstvertrauen. Das ist ein gefährlicher Mix”, sagte Dortmunds Coach. “Aber wir haben auch genug Argumente gesammelt, um selbstbewusst aufzutreten gegen diesen richtig guten Gegner.”

Matthias Dersch

Dortmund muss in München auf Kobel verzichten

Nachdem Gregor Kobel rechtzeitig seine muskulären Probleme auskuriert hat, muss der Keeper einen Tag vor dem Auswärtsspiel in München den nächsten Rückschlag verkraften.

Wird in München nicht im Tor des BVB stehen können: Gregor Kobel.

Wird in München nicht im Tor des BVB stehen können: Gregor Kobel.

IMAGO/ActionPictures

Wie Sky zuerst berichtete, muss der BVB auch im Bundesliga-Spiel beim FC Bayern am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) auf Kobel verzichten. Der Schweizer Schlussmann, der sich gerade erst von muskulären Problemen erholt hat, ist demnach an einem Magen-Darm-Virus erkrankt und wird den Dortmundern nicht zur Verfügung stehen.

Für Dortmunds Stammtorhüter wird es bereits das siebte Spiel der laufenden Saison sein, in dem er nicht mitwirken kann. Am Freitag verließ der 26-Jährige bereits vor dem Abschlusstraining und dem anschließenden Flug nach München das Trainingsgelände des BVB. Für Kobel wird aller Voraussicht nach Alexander Meyer das Dortmunder Tor in der Allianz-Arena hüten.

Der Ersatztorwart kam bereits vor der Länderspielphase beim 3:1-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt zum Einsatz. Meyer ist in Abwesenheit von Kobel für gewöhnlich eine starke Alternative, das zeigt auch seine kicker-Durchschnittsnote 2,83.

Terzic und das besondere Bayern-Gesicht gegen Dortmund

Für Borussia Dortmund steht die in der Vergangenheit oft unschöne Auswärtsreise zum FC Bayern München an. Trainer Edin Terzic verrät, worauf es ankommt und wer dabei sein kann.

Duell an der Seitenlinie: BVB-Coach Edin Terzic (li.) trifft am Samstag auf den von Thomas Tuchel (re.) trainierten FC Bayern.

Duell an der Seitenlinie: BVB-Coach Edin Terzic (li.) trifft am Samstag auf den von Thomas Tuchel (re.) trainierten FC Bayern.

IMAGO/ActionPictures

Der Wiedereinstieg ins Tagesgeschäft Bundesliga wird für Borussia Dortmund gleichzeitig der hochkarätige Auftakt eines wegweisenden April. Am Samstag geht es zum FC Bayern nach München (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker), danach warten noch Leverkusen, Stuttgart, Leipzig und zweimal Atletico Madrid. “Die nächsten Wochen werden extrem spannend. Wir kommen in die letzte Phase der Saison, in die spannendste Phase, in der alle Entscheidungen getroffen werden”, sagt Trainer Edin Terzic: “Wir wissen, dass wir auf Gegner treffen, die uns alles abverlangen und darauf freuen wir uns.”

Den kleinen Anlauf in der Länderspielpause mit ungewohnt vielen  Profis im Training soll ein kleiner Pluspunkt im Rennen werden. “Wir haben versucht aus der Situation einen Vorteil zu schaffen, es war eine gute Zeit in Dortmund mit den Jungs zu arbeiten. Wir hatten zwölf Profispieler im Training, konnten intensiv arbeiten, aber auch einiges im taktischen Bereich machen.”

BVB: Die nächsten Gegner

Ganz ohne Sorgen verlief die Pause aber nicht. Ramy Bensebaini kehrte von der algerische Nationalmannschaft mit einer Verletzung am Innenband zurück. “Er benötigt keine Operation, wird aber die nächsten Wochen eine Schiene tragen müssen”, verrät Terzic: “Es ist unwahrscheinlich, dass er in dieser Saison nochmal zum Einsatz kommen kann.”

Und auch Sorgenkind Gregor Kobel musste aussetzen. “Muskulär hat er gar keine Beschwerden mehr, aber er konnte die letzten Tage wegen eines Magen-Darm-Infekts nicht trainieren. Er fühlte sich heute aber schon deutlich besser, und kann auf dem Trainingsplatz arbeiten.” Das Abschlusstraining am Freitag soll über einen Einsatz entscheiden.

Gute Nachrichten bei Sancho, Ryerson, Haller

Marcel Sabitzer fehlt bekanntermaßen noch gesperrt, dafür gibt es gute Nachrichten von drei anderen Profis: “Jadon Sancho konnte die komplette Zeit mittrainieren, Julian Ryerson war zwar nicht bei uns, stand aber bei der Nationalmannschaft auf dem Platz. Und besonders freuen wir uns über Sebastien Haller, der die letzten 14 Tage komplett mit der Mannschaft trainieren konnte und einsatzfähig ist.”

Gerade rechtzeitig zum in der näheren Vergangenheit immer sehr unangenehmen Trip in die bayerische Landeshauptstadt. Bayern gewann die jüngsten neun Heimspiele gegen Dortmund allesamt und erzielte dabei immer mindestens zwei Tore, insgesamt 37, im Schnitt 4,1 pro Partie. Eine längere Niederlagenserie hatte der BVB zuvor nur in Bremen in zehn Spielen von 1979 bis 1989.

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Warum klappt es nun mal wieder mit einem Sieg? “Weil es Zeit wird”, sagt Terzic lachend: “Es geht darum, dass wir aus dem Hinspiel die richtigen Schlüsse ziehen. Wir wissen, dass es nicht leicht ist gegen die Bayern. Besonders gegen uns zeigen sie meistens ihr bestes Gesicht. Und trotzdem geht es darum, dass wir aus der Startphase lernen.” Es gehe darum, mutig aufzutreten und fleißig zu bleiben, wenn der Mut mal nicht belohnt wird. “Wir wissen aber auch, dass wir eine hohe Effektivität brauchen und eine hohe Widerstandsfähigkeit mitbringen müssen. Und am Ende brauchen wir auch ein bisschen Glück.” Und seit Winter stehen beim BVB ja zwei Ex-Spieler als Co-Trainer auf dem Platz, die schon bei Dortmunder Siegen in München dabei waren, Nuri Sahin beim letzten Ligasieg 2014 und Sven Bender beim Erfolg im Pokal-Halbfinale 2017: “Da teilen wir ein paar Ideen und Gedanken.”

Ob die Bayern in ihrer mitunter auch etwas wackligen Saison Ansatzpunkte gezeigt haben, über die man sie verwunden kann? Terzic ist vorsichtig: “Es fällt mir schwer angesichts unserer Saison über die Anfälligkeiten der Bayern zu sprechen.” Und dennoch findet er: “Für ihre Verhältnisnisse haben sie viele Gegentore kassiert und auch in den Startphasen einige Torchancen beim Gegner zugelassen.” Aber er habe in den vergangenen Jahren etwas gelernt: “Was Bayern München in der Saison gezeigt hat, hat wenig Aussagekraft darüber, was auf uns wartet. Da zeigen sie immer unser bestes Gesicht. Darauf müssen wir uns einstellen.”

Patrick Kleinmann

Kobel verlässt Schweizer Nationalteam schon wieder

Nach seiner jüngsten Zwangspause in der Bundesliga fehlt Gregor Kobel auch der Schweizer Nationalmannschaft. Er kehrt am Mittwoch vorzeitig nach Dortmund zurück.

Nach der Länderspielpause wieder bei 100 Prozent? Gregor Kobel.

Nach der Länderspielpause wieder bei 100 Prozent? Gregor Kobel.

IMAGO/RHR-Foto

Gregor Kobel ist auch in dieser Saison ein Sorgenkind bei Borussia Dortmund – keineswegs wegen seiner Leistungen, sondern wegen seiner wiederkehrenden Verletzungsprobleme. Nun musste er auch seine Reise zur Schweizer Nationalmannschaft vorzeitig abbrechen.

Wie der dortige Fußballverband SFV mitteilte, werde der 26-jährige Torhüter noch am Mittwoch das Quartier der Nati verlassen und nach Deutschland zurückreisen, “um sich in seinem Verein auf die nächsten Spiele vorzubereiten”. Nach Absprache mit dem BVB sollen nach Kobels jüngster Verletzung “keine weiteren Risiken” eingegangen werden.

Kobel verpasste bereits sechs Ligaspiele

Beim BVB werden sie darüber alles andere als unglücklich sein. Kobel hatte am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (3:1) zum bereits sechsten Mal in dieser Saison wegen muskulärer Probleme gefehlt, nachdem er schon in der Vorsaison nur 21 von 34 Ligaspielen hatte bestreiten können. “Wir wollen aus der Vergangenheit lernen, deshalb haben wir gemeinschaftlich entschieden, dass Greg heute nicht dabei ist”, hatte Trainer Edin Terzic erklärt. Der Impuls war nach dem Abschlusstraining von Kobel selbst gekommen.

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Auch wenn Alexander Meyer einmal mehr zeigte, warum er zu den besten Ersatztorhütern der Bundesliga gehört (kicker-Note 2,5 gegen Frankfurt; Saisonschnitt 2,83), hoffen Terzic & Co., dass Kobel nach der Länderspielpause wieder bei 100 Prozent ist. Dann geht es in der Bundesliga beim FC Bayern und gegen den VfB Stuttgart weiter, gefolgt vom Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale bei Atletico Madrid.

Der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin wird Kobels Absenz verkraften können. Für die Test-Länderspiele in Dänemark (Samstag, 20 Uhr) und Irland (Dienstag, 20.45 Uhr) stehen dem ehemaligen Bundesliga-Profi zwischen den Pfosten noch der formstarke Stammkeeper Yann Sommer (Inter Mailand) und der frühere Leipziger Yvon Mvogo (FC Lorient) zur Verfügung.

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Nach seiner jüngsten Zwangspause in der Bundesliga fehlt Gregor Kobel auch der Schweizer Nationalmannschaft. Er kehrt am Mittwoch vorzeitig nach Dortmund zurück.

Nach der Länderspielpause wieder bei 100 Prozent? Gregor Kobel.

Nach der Länderspielpause wieder bei 100 Prozent? Gregor Kobel.

IMAGO/RHR-Foto

Gregor Kobel ist auch in dieser Saison ein Sorgenkind bei Borussia Dortmund – keineswegs wegen seiner Leistungen, sondern wegen seiner wiederkehrenden Verletzungsprobleme. Nun musste er auch seine Reise zur Schweizer Nationalmannschaft vorzeitig abbrechen.

Wie der dortige Fußballverband SFV mitteilte, werde der 26-jährige Torhüter noch am Mittwoch das Quartier der Nati verlassen und nach Deutschland zurückreisen, “um sich in seinem Verein auf die nächsten Spiele vorzubereiten”. Nach Absprache mit dem BVB sollen nach Kobels jüngster Verletzung “keine weiteren Risiken” eingegangen werden.

Kobel verpasste bereits sechs Ligaspiele

Beim BVB werden sie darüber alles andere als unglücklich sein. Kobel hatte am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (3:1) zum bereits sechsten Mal in dieser Saison wegen muskulärer Probleme gefehlt, nachdem er schon in der Vorsaison nur 21 von 34 Ligaspielen hatte bestreiten können. “Wir wollen aus der Vergangenheit lernen, deshalb haben wir gemeinschaftlich entschieden, dass Greg heute nicht dabei ist”, hatte Trainer Edin Terzic erklärt. Der Impuls war nach dem Abschlusstraining von Kobel selbst gekommen.

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Auch wenn Alexander Meyer einmal mehr zeigte, warum er zu den besten Ersatztorhütern der Bundesliga gehört (kicker-Note 2,5 gegen Frankfurt; Saisonschnitt 2,83), hoffen Terzic & Co., dass Kobel nach der Länderspielpause wieder bei 100 Prozent ist. Dann geht es in der Bundesliga beim FC Bayern und gegen den VfB Stuttgart weiter, gefolgt vom Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale bei Atletico Madrid.

Der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin wird Kobels Absenz verkraften können. Für die Test-Länderspiele in Dänemark (Samstag, 20 Uhr) und Irland (Dienstag, 20.45 Uhr) stehen dem ehemaligen Bundesliga-Profi zwischen den Pfosten noch der formstarke Stammkeeper Yann Sommer (Inter Mailand) und der frühere Leipziger Yvon Mvogo (FC Lorient) zur Verfügung.

Auch mit Blick aufs weitere BVB-Programm: Kein Risiko bei Kobel

Schon zum sechsten Mal in der laufenden Saison fehlte Gregor Kobel im Kader von Borussia Dortmund. Die Entscheidung war auch eine Risikoabwägung, wie Edin Terzic und Sebastian Kehl erklärten.

Soll nach der Länderspielpause wieder im BVB-Tor stehen: Gregor Kobel.

Soll nach der Länderspielpause wieder im BVB-Tor stehen: Gregor Kobel.

IMAGO/Team 2

Die Bekanntgabe der Aufstellung gab den letzten Hinweis, dass Gregor Kobel beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt wohl pausieren müsste – allerdings nicht die von Borussia Dortmunds Profis, sondern die der U23, die am Sonntag in der 3. Liga bereits vier Stunden vorher Anstoß im Derby bei Rot-Weiss Essen hatten. Beim 0:4 an der Hafenstraße stand Nachwuchskeeper Silas Ostrzinski im BVB-Kasten und nicht Stammtorhüter Marcel Lotka, der eben als Nummer 2 in der Bundesliga gefragt war.

Tatsächlich fehlte der Schweizer dann am frühen Abend im Aufgebot von Trainer Edin Terzic, bereits zum sechsten Mal in dieser Saison. Noch am Freitag hatte sich der Coach optimistisch geäußert, dass Kobels jüngste Ausfälle überwunden sind und dieser stabiler werde: “Wegen seiner Verletzungen sind wir mit der medizinischen Abteilung in einem engen Austausch. Wir sind auf einem richtig guten Weg und zuversichtlich, dass er jetzt gesund bleibt.”

Doch der 26-Jährige musste zum wiederholten Male aufgrund muskulärer Probleme passen. Auch, um kein weiteres Risiko einzugehen, wie Terzic vor Anpfiff erklärte: “Wir wollen aus der Vergangenheit lernen, deshalb haben wir gemeinschaftlich entschieden, dass Greg heute nicht dabei ist.” Der Impuls dafür kam vom Keeper selbst, der am Samstagnachmittag noch im Bus vom Trainingsgelände zum Teamhotel saß, nach dem Abschlusstraining am Spieltag aber signalisierte, dass es anders als zuvor in den Partien bei Werder Bremen und gegen die PSV Eindhoven nicht bei 100 Prozent sei.

Eine Entscheidung auch mit Blick auf die Aufgaben nach der Länderspielpause, in rund zwei Wochen geht es zum FC Bayern nach München, danach warten in der Liga der VfB Stuttgart, Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen und RB Leipzig, in der Champions League wartet das zweifache Viertelfinal-Aufeinandertreffen mit Atletico Madrid – und das alles bis Ende April.

Ich glaube, dass Alex mit seinen Leistungen und seinen Fähigkeiten bei anderen Klubs auch die Nummer eins wäre.

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl über Kobel-Vertreter Alexander Meyer

“Gregor ist jemand der der sehr akribisch ist, aber auch unbedingt dabei sein will in den wichtigen Phasen, da will er vorweggehen”, erklärte Sportdirektor Sebastian Kehl, der zum wiederholten Male die Gelegenheit bekam, Kobels Vertreter Alexander Meyer zu loben: „Ich glaube, dass Alex mit seinen Leistungen und seinen Fähigkeiten bei anderen Klubs auch die Nummer eins wäre.”

Wie es für Kobel nun nach der Reise zum Schweizer Nationalteam weitergeht, das in Dänemark und Irland zwei Testspiele bestreitet, ist noch offen. Trainer Terzic hielt seine Aussage dazu eher allgemein: “Wir gehen sehr davon aus, dass er in den kommenden Tagen auf dem Trainingsplatz ist und für uns in 13 Tagen wieder auf dem Platz stehen kann.”

Patrick Kleinmann