Zwei deutsche Mannschaften kämpfen in der Champions League noch um den Titel. Seit dem frühen Dienstagabend kennen der SC Magdeburg und der THW Kiel auch ihre Gegner. Ein deutsches Finale ist möglich.
Riesenjubel: Der SC Magdeburg zitterte sich im Siebenmeterwerfen ins Halbfinale der Champions League.
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Spannender als die deutschen Teams hätte man es im Viertelfinale nicht machen können: Titelverteidiger Magdeburg setzte sich nach der knappen Hinspiel-Niederlage in Polen (26:27) im Rückspiel gegen Kielce erst im dramatischen Siebenmeterwerfen durch. Der THW Kiel verlor den ersten Vergleich mit Montpellier mit neun Toren, um im Rückspiel das “Wunder von Kiel” wahr zu machen. Nach dem 31:21 gab es beim deutschen Rekordmeister kein Halten mehr.
Keine Spannung aufkommen ließ derweil Mitfavorit Barcelona, der Rekordsieger des Wettbewerbs (elf Titel, darunter auch 2021 und 2022) gewann das Hinspiel in Paris bereits mit 30:22, sodass zu Hause der 32:31-Erfolg gegen PSG leicht reichte.
Aalborg um die ehemaligen Welthandballer Mikkel Hansen und Niklas Landin ließ sich nach dem 31:32 in Veszprem nicht aus der Ruhe bringen, zu Hause gewannen die Dänen mit 33:28 gegen die Magyaren und zogen daher verdient ins Final Four ein.
Im Halbfinale treffen nun Magdeburg und Aalborg sowie Barcelona und Kiel aufeinander. Eine “verdiente” Vorschlussrunde: Aalborg landete hinter dem THW in Gruppe A auf Rang zwei, Barcelona hinter dem SCM in Gruppe B auf dem zweiten Platz.
Beide Partien hat es folglich in dieser Champions-League-Saison noch nicht gegeben. Am 8. Juni kämpfen die vier Mannschaften um eines der beiden begehrten Final-Tickets, das Endspiel – womöglich ein deutsches – steigt dann bereits am 9. Juni.
Bietigheim kämpft gegen Metz um seinen Finaltraum
Bei den Frauen nimmt erstmals in der Geschichte des Final Fours, das am 1. und 2. Juni in Ungarn ausgetragen wird, eine deutsche Mannschaft am wichtigsten europäischen Wettbewerb teil: Die SG BBM Bietigheim machte mit dem knappen Weiterkommen gegen Odense (30:26, 30:32) die Sensation perfekt. In der Vorschlussrunde trifft der viermalige deutsche Meister (2017, 2019, 2022 und 2023) auf Metz Moselle – und hofft in Budapest aufs Finale.
Im anderen Halbfinale duellieren sich Team Esbjerg aus Dänemark und Györi ETO KC (Ungarn).