Telekom Veszprem gelingt der Buzzerbeater gegen Aalborg

Eine einzige Führung hatte Telekom Veszprem an diesem Donnerstagabend, die erzielte Yahia Omar buchstäblich in der Schlusssekunde zum 32:31-Heimsieg. Vor oder nach der Schlusssirene – das wurde trefflich diskutiert. Die Schiedsrichter gaben dem Treffer die Anerkennung, auch ohne Videobeweis. Aalborg hatte mit einer starken Anfangsphase zunächst die Partie kontrolliert, zeitweise mit sechs Treffern geführt. Veszprem kämpfte sich nach und nach zurück und hatte am Ende das Minipolster auf seiner Seite. In der kommenden Woche steht das Rückspiel im Gigantium auf dem Programm.

Nedim Remili übernahm viel Verantwortung

Nedim Remili übernahm viel Verantwortung

IMAGO/PanoramiC

Es war eine Party in rot-weiß, auch wenn die Gäste aus Aalborg aufgrund der gemeinsamen Vereinsfarben in einem hellen blau spielen mussten. Niklas Landin war der Erfolgsgarant der Nordjütländer in den Anfangsminuten, musste erst beim 1:2 (4.) von Yahia Omar hinter sich greifen.

Veszprem stellte eine körperbetonte Deckung, die moldawischen Schiedsrichter ließen allerdings auch durchaus viel Physis zu in den Zweikämpfen zu. Obwohl dies den Ungarn entgegenkommen sollte, taten die sich einfach in der eigenen Offensive durchaus schwer. Landin hatte schon in den Anfangsminuten drei Paraden, vorne erhöhte Mikkel Hansen auf vier Tore (1:5) und erzwang nach gerade einmal acht Minuten die Auszeit von Momir Ilic.

Vorne holte Nedim Remili nun die Kohlen mit drei Treffern zum 4:7 aus dem Feuer, hinten waren es ein Block gegen Arnoldsen und zwei Paraden von Rodrigo Corrales, die eine Initialzündung hätten seinen können. Sofort war das Heimpublikum auf Betriebstemperatur.

Veszprem zu fahrig und durchschaubar in der Offensive

Die erste eigene Unterzahl steckten die Magyaren gut weg und Aalborgs erste Zeitstrafe konnte man nutzen, um durch eine Dreierserie beim 8:10 wieder in Schlagdistanz zu kommen. Aber bei Gleichzahl mussten die Hausherren wieder abreißen lassen, die Angriffsbemühungen wirkten oftmals zu fahrig und vor allem von den Halbpositionen kam zu wenig Torgefahr.

Momir Ilic nahm beim 10:15 (27.) schon seine zweite Auszeit und stellte auf eine 5:1-Formation um, während Remili den Angriff sortieren sollte. Doch ein weiterer Fehlwurf des Franzosen bei Passivwarnzeichen hatte einen weiteren Gegenstoß zur Folge, mit zwei herausgeholten Siebenmetern retteten die Gastgeber ein 12:17 in die Kabine.

Videobeweis kurz vor und nach der Pause

Aufregung kurz vor dem Seitenwechsel, denn nach einem Gesichtstreffer von Hugo Descat gegen Arnoldsen musste der Franzose den zweiten Durchgang auf der Strafbank beginnen. Den Videobeweis mussten die Moldawier auch nur eine Minute nach Wiederanpfiff bemühen, als Fabregas in die Sperre von Rene Antonsen lief und Aalborgs Kreisläufer zu Boden ging. Diesmal allerdings gab es keine progressive Strafe.

Nach der kurzzeitigen Aufregung sollte Veszprem wieder den Fuß in die Partie bekommen, Stefan Madsen musste beim 19:21 eine Auszeit nehmen und die Nordjütländer wieder in die Spur bringen. Die taten sich weiterhin schwer gegen Remili, rieben sich intensiv immer weiter auf. Die Dänen konnten sich nicht mehr befreien, auch der Wechsel auf die 3:2:1-Abwehr und das Spiel mit dem siebten Feldspieler sollten keinen Erfolg bringen, Agustin Casado konterte erfolgreich zum 27:27-Ausgleich (43.).

Diskussionen um Siegtreffer

Ein wichtiger Akzent für die Ungarn war auch der Wechsel im Tor zu Mike Jensen, der Ex-Magdeburger konnte gegen seine Landsleute immer wieder Nadelstiche setzen, hatte mit drei Paraden das zuvor ausgeglichene Torwartduell zwischen Corrales und Landin nun deutlich auf die Seite der Ungarn gezogen. Die Führung sollte den Hausherren aber nicht gelingen, Momir Ilic nahm beim 29:30 (58.) seine letzte Auszeit.

Yahia Omar egalisierte im Anschluss und auch Stefan Madsen hatte noch einmal Redebedarf. Beide Mannschaften sollten noch einmal treffen, doch Aalborg blieben noch fast 20 Sekunden. Wenige Sekunden vor dem Ende gelang Yahia Omar der entscheidende Steal, um dann noch zum 32:31-Endstand zu kontern. Auch nun wieder Diskussionen nach dem Schlusspfiff. Den Videobeweis zogen die Schiedsrichter nach Rücksprache mit dem Kampfgericht nicht zu Rate.

Telekom Veszprem – Aalborg Haandbold 32:31 (12:17)

Telekom Veszprem: Corrales (7 Paraden), Jensen (3 Paraden); Remili 6, Vailupau 5/4, Elisson 4, Fabregas 4, Omar 2, Descat 2, Pechmalbec 2, Casado 2, Sandell 1, Marguc 1, Kosorotov 1, Nilsson, Ligetvari, Elderaa

Aalborg Haandbold: Landin (7 Paraden), Norsten; Arnoldsen 4, Hoxer 4, Vlah 4, Antonsen 4. Barthold 3, Hald 3, Hansen 3/2, Nilsson 2, Björnsen 2, Möllgaard 1, Juul 1, Nielsen, Thurin, Larsen

Schiedsrichter: Igor Covalciuc / Alexei Covalciuc (MDA)
Zuschauer: 5250
Siebenmeter: 3/6 ; 2/2
Strafminuten: 8/4

Christian Stein

Paukenschlag in Mannheim? Knorr offenbar vor Wechsel ins Ausland

Den Rhein-Neckar Löwen droht der Verlust ihres Herzstücks: Juri Knorr strebt offenbar einen Wechsel ins Ausland an – wohl spätestens im nächsten Sommer. Sein Vertrag in Mannheim läuft noch bis zum 30. Juni 2026.

Er wird die Bundesliga offenbar verlassen: Löwen-Spielmacher Juri Knorr.

Er wird die Bundesliga offenbar verlassen: Löwen-Spielmacher Juri Knorr.

imago images

Bislang spielen die Rhein-Neckar Löwen eine Saison zum Vergessen, nach der Pleite bei der HSG Wetzlar am Sonntagabend (27:30) ist der amtierende Pokalsieger nur noch Tabellenelfter. Mit nur zehn Siegen aus 27 Liga-Partien hinken die Mannheimer ihren Ansprüchen meilenweit hinterher.

Im Pokal platzte der Traum von der Titelverteidigung im Viertelfinale beim SC Magdeburg (24:34), im Viertelfinale der European League wartet mit Füchse-Bezwinger Sporting eine extrem hohe Hürde. Verpasst die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze auch noch das europäische Final Four in Hamburg, wäre es in jedem Fall eine verkorkste Saison.

Dass sich Spielmacher Juri Knorr anderweitig orientieren könnte, war bereits länger vermutet worden. Die Vertragsverlängerung bis 2026 hatte der Klub im Dezember 2022 als “Meilenstein der Personalpolitik” gefeiert – doch nun rückt der Abschied offenbar immer näher.

Die Frage nach dem Wechsel-Zeitpunkt – Machulla als Treiber?

Wie die Bild am Montag berichtet, ist sich der Mittelmann der deutschen Nationalmannschaft mit dem dänischen Spitzenklub Aalborg einig. Das Starensemble um den ehemaligen Welthandballer Niklas Landin, das im kommenden Sommer Mikkel Hansen wegen dessen Karriereende verliert, spielt in der Heimat um die Meisterschaft – und kämpft gegen Veszprem noch um den Einzug ins Final Four der Champions League.

Treiber der Personalie könnte Maik Machulla sein, der ehemalige Flensburger Trainer steht ab Sommer bei den Dänen in der Verantwortung. Doch wann wechselt Knorr wirklich? Kaum vorstellbar, dass der Rechtshänder seinen Vertrag in Mannheim erfüllt. Für einen Wechsel im Sommer 2024 oder 2025 wird eine Summe im mittleren sechsstelligen Bereich aufgerufen.

Olympia als krönender Abschluss: Hansen beendet Karriere im Sommer

Der Handball verliert einen seiner größten Stars: Mikkel Hansen beendet seine Karriere im Sommer – und damit ein Jahr vor seinem eigentlichen Vertragsende bei Aalborg Handbold.

Beendet seine Karriere früher als geplant: Mikkel Hansen.

Beendet seine Karriere früher als geplant: Mikkel Hansen.

IMAGO/HMB-Media

Als der Champions-League-Viertelfinalist Aalborg Handbold am Dienstag die Einladung zu einer Pressekonferenz verschickte, auf der über die “künftige Zusammenarbeit” zwischen dem Verein und Mikkel Hansen unterrichtet werden sollte, war in dänischen Medien bereits von einem Karriereende die Rede. Und so kam es am Mittwoch dann auch. Hansen kündigte emotional angefasst an, seine überaus erfolgreiche Karriere im Sommer zu beenden. Ein Jahr vor seinem eigentlichen Vertragsende (2025) in Aalborg, wo er 2022 nach zehn Jahren bei Paris Saint-Germain angeheuert hatte. “Ich habe das Gefühl, dass es genau der richtige Zeitpunkt ist, um meine Schuhe an den Nagel zu hängen”, sagte Hansen.

Mit Hansen verliert der Sport einen seiner größten Stars. Der 36 Jahre alte Rückraumspieler war dreimal Welthandballer (2011, 2015 und 2018). Mit Dänemark holte Hansen Goldmedaillen bei der EM 2012, Olympia 2016 sowie den letzten drei Weltmeisterschaften 2019, 2021 und 2023. Dazu kommen auf Vereinsebene unzählige nationale Meisterschaften und Pokale. Nur die Champions League hat er bisher noch nicht gewonnen.

“Seit fast 20 Jahren lebe ich von dem Sport, den ich liebe”, blickte Hansen zurück. “Ich werde für immer dankbar sein für all die Erfahrungen, die ich durch den Handball gemacht habe. Es ist ein Spiel, das ich liebe. Die Einheit und Teil eines Teams zu sein, ist unglaublich. Ich habe viele Freundschaften fürs Leben geschlossen.”

Gesundheitliche Probleme

In den vergangenen Jahren hatte Hansen jedoch immer wieder gesundheitliche Probleme. Nach einer Knie-OP in seiner letzten Saison bei PSG erlitt er eine Lungenembolie. Zurück in Dänemark, war er wegen Stress-Symptomen über mehrere Monate krankgeschrieben. Aktuell fällt er wegen Leistenproblemen aus und verpasste so den Endspurt der regulären Liga-Saison in Dänemark.

In seiner früheren Wahlheimat Paris könnte sich im Sommer ein Kreis schließen. “Ich würde gerne zu den Olympischen Spielen fahren”, sagte Hansen. Noch einmal Olympia – es wäre ein krönender Abschluss einer herausragenden Karriere.

Hansen beendet Karriere im Sommer – Olympia als krönender Abschluss?

Der Handball verliert einen seiner größten Stars: Mikkel Hansen beendet seine Karriere im Sommer – und damit ein Jahr vor seinem eigentlichen Vertragsende bei Aalborg Handbold.

Beendet seine Karriere früher als geplant: Mikkel Hansen.

Beendet seine Karriere früher als geplant: Mikkel Hansen.

IMAGO/HMB-Media

Als der Champions-League-Viertelfinalist Aalborg Handbold am Dienstag die Einladung zu einer Pressekonferenz verschickte, auf der über die “künftige Zusammenarbeit” zwischen dem Verein und Mikkel Hansen unterrichtet werden sollte, war in dänischen Medien bereits von einem Karriereende die Rede. Und so kam es am Mittwoch dann auch.

Hansen kündigte emotional angefasst an, seine überaus erfolgreiche Karriere im Sommer zu beenden. Ein Jahr vor seinem eigentlichen Vertragsende (2025) in Aalborg, wo er 2022 nach zehn Jahren bei Paris Saint-Germain angeheuert hatte. “Ich habe das Gefühl, dass es genau der richtige Zeitpunkt ist, um meine Schuhe an den Nagel zu hängen”, sagte Hansen. “Solange ich noch voll hinter dem stehe, was ich tue.”

Mit Hansen verliert der Sport einen seiner größten Stars. Der 36 Jahre alte Rückraumspieler war dreimal Welthandballer (2011, 2015 und 2018). Mit Dänemark holte Hansen Goldmedaillen bei der EM 2012, Olympia 2016 sowie den letzten drei Weltmeisterschaften 2019, 2021 und 2023. Dazu kommen auf Vereinsebene unzählige nationale Meisterschaften und Pokale. Nur die Champions League hat er bisher noch nicht gewonnen.

“Seit fast 20 Jahren lebe ich von dem Sport, den ich liebe”, blickte Hansen zurück. “Ich werde für immer dankbar sein für all die Erfahrungen, die ich durch den Handball gemacht habe. Es ist ein Spiel, das ich liebe. Die Einheit und Teil eines Teams zu sein, ist unglaublich. Ich habe viele Freundschaften fürs Leben geschlossen.”

Gesundheitliche Probleme

In den vergangenen Jahren hatte Hansen jedoch immer wieder gesundheitliche Probleme. Nach einer Knie-OP in seiner letzten Saison bei PSG erlitt er eine Lungenembolie. Zurück in Dänemark, war er wegen Stress-Symptomen über mehrere Monate krankgeschrieben. Aktuell fällt er wegen Leistenproblemen aus und verpasste so den Endspurt der regulären Liga-Saison in Dänemark. Seine körperliche Verfassung sei aber nicht der Grund für das vorzeitige Karriereende, betonte Hansen: “Nach reiflicher Überlegung habe ich erkannt, dass ich an einem Punkt in meinem Leben angelangt bin, an dem meine Familie und neue spannende Abenteuer Vorrang haben müssen.”

In seiner früheren Wahlheimat Paris könnte sich im Sommer ein Kreis schließen. “Ich würde gerne zu den Olympischen Spielen fahren”, sagte Hansen. “Es würde mir sehr viel bedeuten.” Eine Spielgarantie wollte Dänemarks Cheftrainer Nikolaj Jacobsen seinem Spieler jedoch nicht aussprechen: “Das kann ich im Moment nicht sagen. Er ist verletzt, also muss er wieder auf dem Platz stehen, und dann sehen wir weiter.”

Noch einmal Olympia – es wäre ein krönender Abschluss einer herausragenden Karriere.

Die große Karriere von Mikkel Hansen

Er ist einer der großen Stars im Welthandball: Mikkel Hansen. Jetzt soll der dänische Weltklassehandballer in diesem Sommer Schluss machen. Ein Rückblick auf eine große Karriere.

Einer der großen Handball-Stars verabschiedet sich: Mikkel Hansen.

Einer der großen Handball-Stars verabschiedet sich: Mikkel Hansen.

Sascha Klahn

In diesem Sommer wird sich die Handballwelt von einigen ihrer größten Stars verabschieden. Spieler wie Nikola Karabatic, Uwe Gensheimer, Vincent Gerard und Andy Schmid haben oder werden ihre Handballschuhe an den Nagel hängen. Mit dem dreimaligen Welthandballer Mikkel Hansen wird dann ebenfalls einer der große Spieler die Handballbühne verlassen.

Anfänge in Dänemark und Spanien

Mikkel Hansens Wurzeln liegen im ostdänischen Helsingør. Bei dem ortsansässigen Klub Helsingør IF machte Hansen seine ersten handballerischen Schritte bevor er über einen Wechsel von Virum-Sorgenfri HK 2005 bei GOG Gudme landete. In seinen drei Jahren beim dänischen Traditionsverein feierte Hansen mit dem Pokalsieg 2005 und der dänischen Meisterschaft im Jahr 2007 seine ersten nationalen Titelerfolge.

2008 verabschiedete sich der damalig 21-Jährige das erste Mal ins Ausland und folgte dem Ruf aus Barcelona, doch die großen Titelgewinne sollten ausbleiben. Zwar gewann Hansen mit den Katalanen zweimal den Pokal, doch in der Champions League scheiterte Barcelona im Finale der Saison 2009/10 gegen den THW Kiel nach einer Halbzeitführung.

Durchbruch bei AG København

Im selben Sommer kehrte Mikkel Hansen das erste Mal zurück nach Dänemark und bei AG København sollte der Stern des Rückraumspielers nun endgültig aufgehen. Neben dem Meisterschaftsdouble auf nationaler Ebene feierte Hansen in seiner Zeit in Kopenhagen mit der dänischen Nationalmannschaft erst WM-Silber (2011), ein Jahr später folgte der erste und einzige Europameisterschaftstitel in Hansens Vita.

Nachdem der Hauptstadtklub im Sommer 2012 Insolvenz anmelden musste, schloss sich der Rechtshänder Paris-Saint Germain an. Mit dem französischen Team um die Karabatic-Brüder, Sander Sagosen, Uwe Gensheimer gewann Hansen in zehn Jahren neunmal die Meisterschaft sowie viermal den Pokal. Der große Wurf des Starensembles in der Champions League wollte jedoch nicht gelingen.

Dafür folgte für Hansen ein Titel auf den nächsten im Trikot der dänischen Nationalmannschaft. Nach Silbermedaillen bei der WM 2013, der EM 2014 und bei den Olympischen Spielen 2020 holte Hansen mit Dänemark 2019 und 2021 jeweils den Weltmeistertitel und gewann bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio Gold.

Gefeierte Rückkehr

Im Sommer 2022 holte Aalborg Håndbold Mikkel Hansen dann zurück nach Dänemark. “Es ist einer der größten Tage in der Geschichte von Aalborg”, sagte Vereinsdirektor Jan Larsen damals über den Transfer-Coup. Doch in Aalborg musste man sich einige Zeit auf das Debüt von Hansen gedulden, der Däne fiel nach einer Lungenembolie, die er als Komplikation bei einer Knieoperation erlitten hatte, für mehrere Monate aus.

So verpasste Hansen zu Beginn der Saison 2022/23 zwar den Sieg Aalborgs beim dänischen Supercup, einige Wochen später knackte er aber dann bei seinem Champions League Debüt für Aalborg die historische Marke von 1.000 Toren in diesem Wettbewerb.

Im folgenden Januar komplettierte der dreimalige Welthandballer dann das Weltmeister-Triple mit Dänemark. Nach der WM pausierte Hansen erneut für einige Monate wegen Stresssymptomen und fehlte seinem Team im Meisterschaftskampf. Bei der Handball-EM 2024 in Deutschland zeigte EM-Rekordtorschütze Hansen dann erneut seine Klasse und ließ das zweite EM-Silber – zehn Jahre nach dem Gewinn der ersten Silbermedaille – folgen.

Krönender Abschluss in Paris?

Obwohl Mikkel Hansen bei Aalborg noch einen gültigen Vertrag bis 2025 hat, folgt nun das vorzeitige Karriereende des Handballstars. Die Olympischen Spiele in seiner früheren Wahlheimat Paris (26. Juli bis 11. August) könnten für Hansen der krönende Abschluss werden.

Aktuell fällt Hansen wegen einer Leistenverletzung aus, wann der Däne, dessen Markenzeichen lange Haare und ein Stirnband sind, wieder auf die Platte zurückkehren kann, ist noch offen.

Die Karriere von Mikkel Hansen in Zahlen

Erfolge auf Vereinsebene

Dänischer Meister: 2007, 2011, 2012
Dänischer Pokalsieger: 2005, 2011, 2012
Spanischer Pokalsieger:
2009, 2010
Französischer Meister:
2013, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022 Französischer Pokalsieger: 2014, 2015, 2018, 2021, 2022
Französischer Ligapokalsieger: 2017, 2018, 2019

Erfolge mit der Nationalmannschaft

Weltmeisterschaften: Gold (2019, 2021, 2023), Silber (2011, 2013)
Europameisterschaften: Gold (2012), Silber (2014, 2016), Bronze (2022)
Olympia: Gold (2016), Silver (2020)
Rekordtorschütze bei Europameisterschaften (296 Tore), Weltmeisterschaften (351 Tore), Olympia (165 Tore)

Individuelle Auszeichnungen

Welthandballer: 2011, 2015, 2018
All-Star-Team: WM 2011, EM 2012, EM 2014, Olympia 2016 und 2020, WM 2021, EM 2022
“Most Valuable Player”: WM 2013, Olympische Spiele 2016, WM 2019, WM 2021
Dänemarks “Handballer des Jahres”: 2008, 2010, 2011, 2015, 2016 und 2019

Diese Handball-Weltstars hören im Sommer auf

An diesem Mittwoch gibt Mikkel Hansen wohl sein Karriereende im Sommer bekannt. Der Handball würde in diesem Fall eines seiner bekanntesten Gesichter verlieren. Und der Däne wäre nicht der einzige Weltstar, der demnächst aufhört. handball-world hat die fünf größten Stars aufgelistet, die vor dem Abschied vom Parkett stehen.

Mikkel Hansen bei der Handball-EM in Köln im Trikot von Dänemark.

Mikkel Hansen bei der Handball-EM in Köln im Trikot von Dänemark.

Ingrid Anderson-Jensen

Nikola Karabatic: Der vielleicht Größte aller Zeiten? Allein ein Blick auf seinen Trophäenschrank bestätigt diesen Eindruck. Karabatic hat alles gewonnen – und das mehrfach: Weltmeister, Europameister, Champions-League-Sieger – im Lebenslauf des 39-Jährigen stehen alle großen Titel. Schon im vergangenen Sommer hatte er angekündigt, dass nach den Olympischen Spielen in seiner Heimat Schluss ist. Ein besseres Ende könnte es für ihn wohl kaum geben.

Andy Schmid: Kurz nach der Europameisterschaft Ende Januar hatte Schmid sein sofortiges Karriereende bekanntgegeben. So viele Pokale wie im Schrank von Karabatic stehen bei ihm zuhause zwar nicht, dennoch zählte der Schweizer viele Jahre zu den weltbesten Spielmachern. In seinem letzten Spiel für die Schweiz krönte er sich zudem zum Rekordtorschützen seines Landes. Mittlerweile trainiert er die Nationalmannschaft. Der 40-Jährige bleibt dem Handball also erhalten.

Uwe Gensheimer: Nach seiner langen Verletzungspause wartet die Bundesliga noch immer auf das Comeback des langjährigen Nationalmannschaftskapitäns. Immerhin: Es dürfte schon bald so weit sein, die Fans können sich in seinen letzten Spielen also nochmal auf ein paar seiner legendären Trickwürfe freuen. Im Sommer macht der Wurfspezialist dann Schluss und wechselt auf die Position des Sportlichen Leiters bei den Rhein-Neckar Löwen.

Vincent Gerard: Seine Zeit beim THW Kiel war ein gegenseitiges Missverständnis, dennoch war Vincent Gerard einige Jahre der sichere Rückhalt der französischen Nationalmannschaft sowie von Paris Saint-Germain. Mit Paris und den Franzosen gewann der Torhüter etliche Titel, im Sommer hört er ebenfalls auf. Ob mit oder ohne Olympische Spiele hatte er zunächst offen gelassen – und dürfte auch von der Nominierung abhängen.

Mikkel Hansen: Es sieht alles danach aus, dass an diesem Mittwoch auch der dreifache Welthandballer das Ende seiner Laufbahn im nächsten Sommer bekanntgibt. Auf Nationalmannschaftsebene hat Hansen alles gewonnen, nur der größte Titel im Vereinshandball fehlt ihm bislang: die Champions League. Aber wer weiß, vielleicht wird es mit Aalborg Handbold ja in diesem Sommer in Köln noch was. Es wäre jedenfalls das passende Ende einer großen Karriere.

Verkündung am Mittwoch: Es geht um die Zukunft von Hansen

Wie geht es für den Handball-Superstar Mikkel Hansen weiter? Sein derzeitiger Verein, Aalborg Håndbold, hat für Mittwoch (3. April) eine Pressekonferenz angekündigt. Ein mögliches Karriereende steht im Raum.

Hört Mikkel Hansen in diesem Sommer auf?

Hört Mikkel Hansen in diesem Sommer auf?

Sascha Klahn

Für den morgigen Mittwoch (3. April, 12.30 Uhr) hat der Champions-League-Viertelfinalist Aalborg Håndbold eine Pressekonferenz angekündigt. Es gehe dabei um die “künftige Zusammenarbeit zwischen beiden Parteien”; die Zusammenarbeit zwischen Aalborg und Mikkel Hansen.

Laut TV2 Sport wird Mikkel Hansen am Mittwoch sein Karriereende bekanntgegeben. Auch die Jyllands Posten hat derartige Informationen. Demnach werde der mehrfache Welthandballer (2011, 2015 und 2018) in diesem Sommer, nach den Olympischen Spielen, seine Handball-Schuhe an den Nagel hängen.

Aktuell plagen Hansen Leistenprobleme

Hansen kam 2022 von Paris Saint-Germain zum dänischen Top-Klub und hat bei Aalborg eigentlich noch einen bis 2025 gültigen Vertrag. Der dänische Superstar ist mittlerweile 36 Jahre alt und hatte in den vergangenen Jahren viele gesundheitliche Probleme. Auch aktuell plagen Mikkel Hansen Verletzungssorgen: Wegen Leistenproblemen verpasste er den Endspurt der regulären Liga-Saison in Dänemark.

Natürlich denkt man darüber nach, wie lange man das durchhalten kann.

Mikkel Hansen

“Natürlich denkt man darüber nach, wie lange man das durchhalten kann. Kann man dieses Niveau halten? Und kann man weiterhin die Motivation und das Engagement aufbringen, das für die Teilnahme erforderlich ist?”, äußerte sich Hansen schon vor einigen Monaten nachdenklich gegenüber dem dänischen Fernsehsender DR. Damals ging es vor allem um ein mögliches Ende in der Nationalmannschaft.

Sein erstes von aktuell 266 Länderspielen absolvierte der Rückraumspieler am 5. Juni 2007 gegen Schweden. Mit Dänemark holte Mikkel Hansen Goldmedaillen bei der EM 2012, Olympia 2016 sowie den letzten drei Weltmeisterschaften 2019, 2021 und 2023. Dazu kommen auf Vereinsebene unzählige nationale Meisterschaften und Pokale. Nur die Champions League hat er bisher noch nicht gewonnen.

Ab Sommer 2024: Maik Machulla wird neuer Aalborg-Trainer