Der perfekte Joker: Portus Galavorstellung macht Real zum Meister

Der perfekte Joker: Portus Galavorstellung macht Real zum Meister

In einem spektakulären Spitzenspiel hat Girona mit einem 4:2-Heimsieg über Barcelona dessen Erzrivalen Real Madrid zum neuen spanischen Meister gekürt – und die Champions-League-Teilnahme endgültig perfekt gemacht. Entscheidende Figur war Joker Portu, dem wirklich alles gelang.

Er kam, sah und siegte: Girona-Joker Portu.

Er kam, sah und siegte: Girona-Joker Portu.

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Ein Wechselbad der Gefühle war der Samstagabend auch für Real Madrid. Erst ließen die Königlichen gegen Cadiz zwischenzeitlich beinahe etwas anbrennen, dann folgte ein turbulentes Topspiel. Das bereits nach vier Minuten die ersten beiden Tore hervorbrachte: Erst schoss Christensen auf Seiten der Gäste ein Traumtor (3.), dann erzielte La-Liga-Top-Torjäger Dovbyk nach feiner Vorarbeit von Ivan Martin den schnellen Ausgleich (4.).

In der Folge war Barcelona drauf und dran, die Führung wiederherzustellen. Gündogan scheiterte an Gazzaniga, Sergi Roberto schoss knapp rechts vorbei, Christensens Kopfball kratzte Gironas Keeper von der Linie (7., 12., 14.). Nach einer halben Stunde brach Joao Cancelo auf links durch und flankte punktgenau auf Gündogan, dessen Kopfball an die Oberkante der Latte klatschte (33.).

Sekunden vor der Pause fiel dann doch das 2:1 für Barcelona, weil Lamine Yamal an der Strafraumkante gefoult wurde – innerhalb des Sechzehnmeterraums. Nach Ansicht der VAR-Bilder gab es den Strafstoß, den Lewandowski eiskalt verwandelte (45.+1).

Nach dem Seitenwechsel brauchte die Partie etwas. Und sie brauchte vor allem Joker Portu. Der 31-jährige Spanier kam in Minute 65 aufs Feld und sollte die komplette Statik verändern: Wenige Sekunden nach seiner Einwechslung spielte Sergi Roberto einen katastrophalen Rückpass, den Dovbyk dem Joker vorlegte – 2:2 (65.).

Koundé verhindert fünftes Gegentor

Zwei Minuten später war es wieder Portu, der auf rechts auf und davon war, im richtigen Moment ablegte – und Miguel, unter gütiger Mithilfe des abfälschenden Koundé, das 3:2 besorgte (67.). Vor Anbruch der Schlussviertelstunde verhinderte der bemitleidenswerte ter Stegen mit einem herausragenden Reflex das vierte Gegentor (72.).

Drei Minuten später fiel es aber doch – weil nach Savios genialem Diagonalball Portu eine perfekte Direktabnahme links neben den Pfosten setzte (75.). Das absolute Traumtor beschloss den Abend. Aber auch nur, weil nach Portus frecher Hackenablage Koundé auf der Linie den Schuss von Dovbyk gerade so klärte (90.+3).

Während Girona die Real-Fans zur traditionellen Meisterfeier an den Cibeles-Brunnen in der Hauptstadt schickte, feierten die eigenen Anhänger im Stadion ausgelassen. Durch den Heimsieg ist die Überraschungsmannschaft der Saison nämlich nicht mehr von einem Champions-League-Platz zu verdrängen.