Trotz zwei Siegen: Deutschland stagniert in der FIFA-Weltrangliste

Die zwei Siege der DFB-Elf im März spiegeln sich nicht wirklich in der Weltrangliste wider. Deutschland belegt weiterhin den 16. Platz.

Julian Nagelsmann und die DFB-Elf bleiben trotz der zwei Erfolge 16. der Weltrangliste.

Julian Nagelsmann und die DFB-Elf bleiben trotz der zwei Erfolge 16. der Weltrangliste.

IMAGO/Nico Herbertz

Die deutsche Nationalmannschaft feierte einen perfekten Start in das EM-Jahr: Sie erzeugte durch die überzeugenden Siege in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) Aufbruchstimmung vor der im Sommer stattfindenden Heim-EM. Hinsichtlich der Weltrangliste brachten die Erfolge der DFB-Elf aber nichts. In der am Donnerstag veröffentlichten April-Ausgabe belegt Deutschland trotz 12,99 Punkten mehr als zuvor weiterhin den 16. Platz.

Alleine acht europäische Länder sind weiter vor der Mannschaft von Julian Nagelsmann platziert. Diese befinden sie alle in den Top Ten (unter anderem: 10. Kroatien, 9. Italien, 8. Spanien, 7. Niederlande, 6. Portugal). Komplettiert werden die ersten zehn der Weltrangliste vom fünften Brasilien und Argentinien, das seinen Spitzenplatz verteidigte. Hinter dem Weltmeister rangieren Frankreich und Belgien. Während die Équipe Tricolore Platz zwei schon zuvor innehatte, sprang die Elf von Domenico Tedesco an England vorbei auf den dritten Platz.

Indonesien macht den größten Sprung

Aus dem Quartett der EM-Vorrundengruppe A besitzt Deutschland jedoch die beste Platzierung, dicht gefolgt von der Schweiz (19.). Schottland hingegen, erster Gegner, fiel gleich fünf Ränge zurück auf Platz 39. Ungarn (+1) ist 26.

Von den EM-Teilnehmern ist Georgien am schlechtesten platziert. Aufgrund der geglückten Qualifikation schob sich der Neuling allerdings an Israel sowie Guniea vorbei und belegt nun den 75. Rang.

Den größten Satz nach vorne machte Indonesien (+8). Die Südostasiaten bezwangen im März in der WM-Qualifikation Asien zweimal Vietnam (1:0 und 3:0), das wiederum dadurch zehn Plätze im Ranking einbüßte (Höchstwert).

Das nächste Update erscheint einen Tag nach dem zweiten EM-Vorrundenspiel von Deutschland am 20. Juni.

Di Marias Traum-Freistoß: Argentinien dreht nach der Pause auf

Auch ohne Messi schließt Argentinien seine Testspiel-Tour in den USA erfolgreich an. Gegen Costa Rica lag der Weltmeister zunächst aber zurück.

Angel di Maria bejubelt seinen sehenswerten Freistoß-Treffer.

Angel di Maria bejubelt seinen sehenswerten Freistoß-Treffer.

Getty Images

Ohne den am Oberschenkel verletzten Messi befindet sich Argentinien derzeit auf Testspiel-Tour in den USA. Nach dem lockeren 3:0 über El Salvador wollte der Weltmeister auch im zweiten Vorbereitungsspiel auf die Copa America (20. Juni bis 14. Juli 2024) Selbstvertrauen für die Titelverteidigung tanken. In Los Angeles lag die Albiceleste am Dienstagabend (Ortszeit) aber gegen Costa Rica zur Pause erst einmal zurück.

Einen Schuss von Zamora hielt Argentiniens Keeper Benitez noch, den Abpraller drückte Ugalde im Fallen vor Otamendi aus sechs Metern über die Linie (34.).

Copa America

Argentinien dreht die Partie

In der zweiten Hälfte sorgte der Weltmeister, bei dem auch der Leverkusener Palacios wegen einer Muskelverletzung abgesagt hatte, dann aber für klare Verhältnisse. Di Maria zirkelte einen Freistoß aus rund 20 Metern von halbrechts herrlich in den rechten Winkel zum 1:1 (52.). Nachdem Tagliafico nach einer Ecke an der Latte gescheitert war, köpfte Mac Allister ein (56.).

Den Endstand besorgte Inter Mailands Kapitän und Joker Lautaro Martinez nach einem schönen Steckpass vom ebenfalls eingewechselten de Paul (77.).

Vor dem ersten Spieltag der Copa America gegen Kanada (20. Juni) steht für Argentinien, das gegen Costa Rica insgesamt einige gute Chancen ausließ, noch ein weiteres Testspiel gegen Guatemala (14. Juni) an.

Dank der England-Legionäre: Argentinien schlägt auch ohne Messi El Salvador mühelos

Ohne den am rechten Bein verletzten Superstar Lionel Messi gewann der Weltmeister aus Argentinien bei seiner Testspielreise in den Vereinigten Staaten mühelos gegen El Salvador mit 3:0.

Cristian Romero und Enzo Fernandez bejubeln einen Treffer der Argentinier gegen El Salvador.

Cristian Romero und Enzo Fernandez bejubeln einen Treffer der Argentinier gegen El Salvador.

IMAGO/ZUMA Wire

Der amtierende Weltmeister Argentinien hat in der Nacht auf Samstag (MEZ) sein erstes Länderspiel im neuen Kalenderjahr gewonnen. Beim Testspiel gegen El Salvador im Lincoln Financial Field in Philadelphia (USA) – die deutsche Nationalmannschaft testete an gleicher Stelle im vergangenen Oktober gegen Mexiko (2:2) – stellten die Südamerikaner auch ohne Superstar Lionel Messi, der sich zuletzt beim Spiel seines Stammvereins Inter Miami gegen Nashville SC leicht am rechten Bein verletzt hatte, früh die Weichen auf Sieg und gewannen letztendlich mühelos mit 3:0.

Bereits nach 16 Minuten ging das von Lionel Scaloni trainierte Team nach einem Eckball von Routinier Angel di Maria durch den Spurs-Verteidiger Cristian Romero per Kopf in Führung, bevor kurz vor dem Halbzeitpfiff ein weiterer Premier-League-Legionär, Chelseas Enzo Fernandez, aus zwei Metern nur noch zur 2:0-Pausenführung abstauben musste (42.).

Der schönste Spielzug der Partie folgte dann kurz nach Wiederanpfiff: Über mehrere Stationen wurde Giovani Lo Celso, ebenfalls Tottenham Hotspur, im Strafraum freigespielt, der aus zehn Metern mit dem linken Außenrist technisch anspruchsvoll zum Endstand – auch nachdem die Albiceleste in der Folge noch einige gute Möglichkeiten vergab – einschob (52.).

Weiter geht es für die Argentinier, die neben Messi auch verletzungsbedingt auf den Leverkusener Exequiel Palacios verzichten mussten, am kommenden Mittwoch. Um 4 Uhr deutscher Zeit testen die Südamerikaner dann in Los Angeles gegen Costa Rica.

Adidas versus Nike: Der Status Quo im Weltfußball

Die deutsche Nationalmannschaft ohne drei Streifen auf dem Arm – was lange schier unvorstellbar schien, wird ab 2027 Wirklichkeit.

Argentinien gegen Brasilien, Adidas gegen Nike: Lionel Messi im Duell mit André.

Argentinien gegen Brasilien, Adidas gegen Nike: Lionel Messi im Duell mit André.

IMAGO/Action Plus

Der Sportartikelhersteller Nike hat seinen Rivalen Adidas ausgestochen, nach mehr als 70 Jahren endet die Partnerschaft zwischen dem Deutschen Fußball-Bund und dem Traditionsunternehmen aus Herzogenaurach. Adidas verliert damit sein nationales Zugpferd, doch wie schaut es international aus? Ein Überblick über die Top 10 der FIFA-Weltrangliste – und über die großen Ausrüster-Deals im Vereinsfußball.

ADIDAS

Argentinien: Schon bei der Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland lief die Albiceleste mit Adidas-Trikots auf, nach einigen Ausrüsterwechseln statten die Herzogenauracher die Südamerikaner wieder seit 2001 aus. So reckten Lionel Messi und Co. in Katar den WM-Pokal im Adidas-Outfit in die Höhe.

Italien: Bei der WM 2006 und der EM 2021 stürmte die Squadra Azzurra in Puma-Jerseys zum Titel, doch nach 20 Jahren wechselte die italienische Auswahl die Seiten. Seit 2023 rüstet Adidas den viermaligen Weltmeister aus.

Belgien: Das deutsche Nachbarland setzt auf Adidas. Seit 2015 kleiden sich die Roten Teufel wieder in Franken ein – bereits zum dritten Mal. Schon von 1976 bis 1980 und 1984 bis 1990 war das der Fall.

Spanien: Die aktuelle Ehe mit der “Furia Roja” hält seit 1991 – mit Erfolg: Im Adidas-Trikot triumphierten die Spanier nicht nur bei den Europameisterschaften 2008 und 2012, sondern krönten sich 2010 auch erstmals zum Weltmeister.

Podcast

Neulinge, Neuer, Nagelsmann: Was ist los am DFB-Campus?


13:46 Minuten

alle Folgen

NIKE

Brasilien: Seit 1997 trägt der Rekordweltmeister Nike. Der aktuelle Vertrag läuft bis 2026.

Frankreich: Im Jahr 1972 löste Adidas die französische Marke Le Coq Sportif als Ausrüster ab. Bis 2010 dauerte die Partnerschaft, ehe Nike dazwischen grätschte. Noch bis mindestens 2026 decken die US-Amerikaner die Equipe Tricolore ein.

England: Seit 2013 setzen auch die Three Lions auf Nike. Adidas war noch nie Ausrüster der englischen Auswahl.

Niederlande: Bei ihrem einzigen Titel, dem EM-Triumph 1988 in Deutschland, jubelte Oranje in Adidas-Trikots. Über Lotto (1992 bis 1996) fanden die Niederländer dann 1997 den Weg zu Nike.

Portugal: Wie Brasilien wird die portugiesische Nationalmannschaft seit 1997 von Nike ausgestattet. Superstar Cristiano Ronaldo hat laut Medienberichten sogar einen lebenslangen Vertrag mit dem US-Unternehmen. Den größten Erfolg feierten Portugal, Ronaldo und Nike gemeinsam beim EM-Triumph 2016.

Kroatien: Im Jahr 2000 lief Kroatien das erste Mal mit Nike-Trikots auf – bis heute hat sich daran nichts geändert.

Real, Barca und Co.: Die großen Ausrüster-Deals im Vereins-Fußball

Real Madrid: Adidas, Vertrag von 2019 bis 2028, 120 Millionen Euro pro Jahr (1,1 Milliarden Euro insgesamt).

FC Barcelona: Nike, von 2018 bis 2028, 105 Millionen pro Jahr, (1,05 Milliarden insgesamt).

Manchester United: Adidas, neuer Vertrag ab 2025 bis 2035, 105 Millionen pro Jahr (1,05 Milliarden insgesamt).

FC Liverpool: Nike, von 2020 bis 2025, 2022 zu besseren Konditionen verlängert, 93 Millionen pro Jahr.

City Football Group (u.a. Manchester City): Puma, von 2019 bis 2029, 75 Millionen pro Jahr.

Bayern München: Adidas, von 2020 bis 2030, 60 Millionen pro Jahr.

Borussia Dortmund: Puma, von 2020 bis 2028, 30 Millionen pro Jahr.

Major League Soccer: Adidas, ab 2024 bis 2030, insgesamt 780 Millionen.

Adidas versus Nike: Der Status Quo im Weltfußball

Die deutsche Nationalmannschaft ohne drei Streifen auf dem Arm – was lange schier unvorstellbar schien, wird ab 2027 Wirklichkeit.

Argentinien gegen Brasilien, Adidas gegen Nike: Lionel Messi im Duell mit André.

Argentinien gegen Brasilien, Adidas gegen Nike: Lionel Messi im Duell mit André.

IMAGO/Action Plus

Der Sportartikelhersteller Nike hat seinen Rivalen Adidas ausgestochen, nach mehr als 70 Jahren endet die Partnerschaft zwischen dem Deutschen Fußball-Bund und dem Traditionsunternehmen aus Herzogenaurach. Adidas verliert damit sein nationales Zugpferd, doch wie schaut es international aus? Ein Überblick über die Top 10 der FIFA-Weltrangliste – und über die großen Ausrüster-Deals im Vereinsfußball.

ADIDAS

Argentinien: Schon bei der Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland lief die Albiceleste mit Adidas-Trikots auf, nach einigen Ausrüsterwechseln statten die Herzogenauracher die Südamerikaner wieder seit 2001 aus. So reckten Lionel Messi und Co. in Katar den WM-Pokal im Adidas-Outfit in die Höhe.

Italien: Bei der WM 2006 und der EM 2021 stürmte die Squadra Azzurra in Puma-Jerseys zum Titel, doch nach 20 Jahren wechselte die italienische Auswahl die Seiten. Seit 2023 rüstet Adidas den viermaligen Weltmeister aus.

Belgien: Das deutsche Nachbarland setzt auf Adidas. Seit 2015 kleiden sich die Roten Teufel wieder in Franken ein – bereits zum dritten Mal. Schon von 1976 bis 1980 und 1984 bis 1990 war das der Fall.

Spanien: Die aktuelle Ehe mit der “Furia Roja” hält seit 1991 – mit Erfolg: Im Adidas-Trikot triumphierten die Spanier nicht nur bei den Europameisterschaften 2008 und 2012, sondern krönten sich 2010 auch erstmals zum Weltmeister.

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NIKE

Brasilien: Seit 1997 trägt der Rekordweltmeister Nike. Der aktuelle Vertrag läuft bis 2026.

Frankreich: Im Jahr 1972 löste Adidas die französische Marke Le Coq Sportif als Ausrüster ab. Bis 2010 dauerte die Partnerschaft, ehe Nike dazwischen grätschte. Noch bis mindestens 2026 decken die US-Amerikaner die Equipe Tricolore ein.

England: Seit 2013 setzen auch die Three Lions auf Nike. Adidas war noch nie Ausrüster der englischen Auswahl.

Niederlande: Bei ihrem einzigen Titel, dem EM-Triumph 1988 in Deutschland, jubelte Oranje in Adidas-Trikots. Über Lotto (1992 bis 1996) fanden die Niederländer dann 1997 den Weg zu Nike.

Portugal: Wie Brasilien wird die portugiesische Nationalmannschaft seit 1997 von Nike ausgestattet. Superstar Cristiano Ronaldo hat laut Medienberichten sogar einen lebenslangen Vertrag mit dem US-Unternehmen. Den größten Erfolg feierten Portugal, Ronaldo und Nike gemeinsam beim EM-Triumph 2016.

Kroatien: Im Jahr 2000 lief Kroatien das erste Mal mit Nike-Trikots auf – bis heute hat sich daran nichts geändert.

Real, Barca und Co.: Die großen Ausrüster-Deals im Vereins-Fußball

Real Madrid: Adidas, Vertrag von 2019 bis 2028, 120 Millionen Euro pro Jahr (1,1 Milliarden Euro insgesamt).

FC Barcelona: Nike, von 2018 bis 2028, 105 Millionen pro Jahr, (1,05 Milliarden insgesamt).

Manchester United: Adidas, neuer Vertrag ab 2025 bis 2035, 105 Millionen pro Jahr (1,05 Milliarden insgesamt).

FC Liverpool: Nike, von 2020 bis 2025, 2022 zu besseren Konditionen verlängert, 93 Millionen pro Jahr.

City Football Group (u.a. Manchester City): Puma, von 2019 bis 2029, 75 Millionen pro Jahr.

Bayern München: Adidas, von 2020 bis 2030, 60 Millionen pro Jahr.

Borussia Dortmund: Puma, von 2020 bis 2028, 30 Millionen pro Jahr.

Major League Soccer: Adidas, ab 2024 bis 2030, insgesamt 780 Millionen.

Gastgeber Frankreich im Losglück – Knifflige Aufgabe für Argentinien

Auch das Männer-Turnier in Paris wurde ausgelost. Von den Favoriten können sich Frankreich und Spanien nicht wirklich beklagen, eine kniffligere Aufgabe erwischte indes Argentinien.

Auch er fiebert

Auch er fiebert” den olympischen “Heimspielen” entgegen: Thierry Henry.

IMAGO/PanoramiC

Sich für das olympische Fußballturnier zu qualifizieren ist keineswegs leicht – das wissen die deutschen Männer zu Genüge, immerhin glänzt Deutschland 2024 durch Abwesenheit. Europäische Vertreter sind neben Gastgeber Frankreich die Ukraine, Israel und Spanien – die drei Mannschaften hatten sich über die U-21-Europameisterschaft 2023 für das Turnier qualifiziert.

Frankreich und die Mbappé-Frage

Großer Favorit sind die Franzosen, die nach ihrem Vorrunden-Aus in Tokio etwas gutmachen wollen. Trainer Thierry Henry weiß dabei noch immer nicht, auf wen er sich bei der Jagd nach Gold wird verlassen können. Superstar Kylian Mbappé würde gerne mitmachen. Ob das klappt wird sich erst noch zeigen, zumal der Angreifer im Sommer zu einem neuen Klub wechseln wird.

Bereits jetzt scheint klar, dass Henry nicht auf Spieler von Real Madrid wird bauen können, da die Königlichen bereits bestätigt haben, dass sie ihre Spieler in diesem Sommer nur für ein Nationalmannschafts-Turnier abstellen werden. Eduardo Camavinga (21) und Aurelien Tchouameni (24) müssten sich also entscheiden: entweder EM in Deutschland oder Olympische Spiele in Frankreich. Sollte es zum kolportieren Wechsel von Mbappé nach Madrid kommen, würde das für den Noch-PSG-Angreifer auch gelten. Henry kündigte aber bereits an, den Dialog suchen und nichts unversucht lassen zu wollen, um seinen Spielern die Olympia-Teilnahme zu ermöglichen.

Zumindest wissen die Franzosen nun, gegen wen es in der Vorrunde gehen wird – und sie hatten Losglück: Zum Auftakt geht’s gegen die USA, dann warten noch Neuseeland und der Sieger des Ausscheidungsspiels zwischen Guinea (Viertplatzierter der U-23-Afrikameisterschaft 2023) und dem Vierten der bevorstehenden U-23-Asienmeisterschaft, die erst am 3. Mai endet. Die besten drei Teams des Turniers werden ebenfalls in Paris dabei sein.

Klappt Mascheranos Kunststück?

Titelverteidiger Brasilien ist nicht dabei, dafür aber Erzrivale Argentinien, das bei seiner zehnten Olympia-Teilnahme (!) zweifelsohne ebenfalls zu den Goldfavoriten gehören wird. Trainer Javier Mascherano will dabei ein ganz besonderes Kunststück schaffen: Bei den Goldmedaillen 2004 und 2008 stand er als Spieler jeweils in der Startelf, nun will er auch noch als Trainer Gold holen. Das Los bescherte der “Albiceleste” in Marokko, der Ukraine und einem Asien-Vertreter aber keine besonders leichte Aufgabe.

Spanien findet sich indes in einer Gruppe mit Ägypten, der Dominikanischen Republik und einem weiteren Asien-Vertreter wieder. Zu guter Letzt wird das Turnier vom letzten Asien-Vertreter, Israel, Paraguay und Mali vervollständigt.

Mascheranos besonderes Triple? Diese Männer-Teams streiten um Olympia-Gold

Der Fußball-Sommer hat neben der Europameisterschaft in Deutschland auch das Olympische Turnier in Paris zu bieten. Doch welche Kugeln liegen am Mittwoch überhaupt im Lostopf?

Kontrahenten und ein fehlender Champion: Thierry Henry (li.) trifft auf Javier Mascherano (Mitte, mit Messi) - Brasilien ist zum Zuschauen verdammt.

Kontrahenten und ein fehlender Champion: Thierry Henry (li.) trifft auf Javier Mascherano (Mitte, mit Messi) – Brasilien ist zum Zuschauen verdammt.

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Nur zehn Tage nach dem EM-Finale blickt die Welt nach Frankreich, wo der Startschuss fürs Olympische Fußballturnier der Männer fällt. Und das noch zwei Tage vor der Eröffnungsfeier. Insgesamt 16 Mannschaften aller Konföderationen nehmen in Paris teil.

Gastgeber Frankreich ist gesetzt und hat nach dem Vorrunden-Aus bei den Olympischen Spielen in Tokio einiges gutzumachen. Die große Frage bleibt allerdings: Kann Trainer Thierry Henry auf Superstar Kylian Mbappé, der so gerne an seinen “Heimspielen” teilnehmen würde, bauen?

Neben Frankreich sind elf weitere Teams bereits qualifiziert. Aus Afrika sind das Marokko (U-23-Afrikameister 2023), Ägypten (Finalist der U-23-Afrikameisterschaft 2023) und Mali (Dritter Platz der U-23-Afrikameisterschaft 2023). Aus der CONCACAF kommen die Dominikanische Republik (Finalist der U-20-Meisterschaft) bei ihrer Olympia-Premiere sowie die USA (U-20-Champion) dazu.

Immer wieder Mascherano

Zu den Top-Favoriten gehört sicherlich Argentinien bei seiner zehnten Olympia-Teilnahme, wobei Coach Javier Mascherano einen ganz besonderen Coup anstrebt: Bei den bisherigen beiden Goldmedaillen in Athen 2004 und Peking 2008 stand der Defensivspezialist jeweils in der Startelf, nun will der Olympia-Experte auch an der Seitenlinie jubeln. Aus Südamerika kommt außerdem Paraguay dazu.

Aus Ozeanien gesellt sich Neuseeland zum Teilnehmerfeld, aus Europa neben Frankreich auch der amtierende U-21-Europameister aus Spanien sowie die Halbfinalisten Israel und Ukraine.

Asiens Teilnehmer fehlen noch komplett

Die Teilnehmer aus Asien fehlen noch komplett, da das Qualifikationsturnier – die U-23-Asienmeisterschaft – erst am 3. Mai endet. Die drei besten Mannschaften qualifizieren sich für die Olympischen Spiele, der Vierplatzierte spielt in Ausscheidungsspielen mit Guinea (Viertplatzierter der U-23-Afrikameisterschaft 2023) um den allerletzten Platz in Paris.

Der amtierende Titelverteidiger ist im Übrigen nicht qualifiziert: Brasilien, das Spanien in Yokohama mit 2:1 nach Verlängerung geschlagen hatte, muss aus der Ferne zusehen.

Die Auslosung für das Männer-Turnier (24. Juli bis 9. August) steigt am Mittwoch in Saint-Denis. Die 16 Teams werden auf vier Vierergruppen aufgeteilt. Neben Frankreich und Argentinien befinden sich die beiden Erstplatzierten der Asienmeisterschaft in Topf 1.

Die Töpfe für die Olympia-Auslosung auf einen Blick:

Topf 1
Frankreich
Sieger der U-23-Asienmeisterschaft
Finalist der U-23-Asienmeisterschaft
Argentinien

Topf 2
Spanien
Neuseeland
Paraguay
Marokko

Topf 3
USA
Ägypten
Dritter der U-23-Asienmeisterschaft
Mali

Topf 4
Dominikanische Republik
Israel
Ukraine
Sieger der interkontinentalen Playoffs (AFC 4 gegen Guinea)

Wieder der Oberschenkel: Palacios fällt bei Bayer 04 aus

Exequiel Palacios hat es schon wieder erwischt. Der Argentinier hat sich in Freiburg erneut am Oberschenkel verletzt und fällt für zwei Länderspiele aus. Zumindest sein Einsatz für Bayer 04 gegen Hoffenheim dürfte gefährdet sein.

Der Ball ruht für ihn in der Länderspielpause: Exequiel Palacios.

Der Ball ruht für ihn in der Länderspielpause: Exequiel Palacios.

IMAGO/Eibner

Er war gerade wieder in Schwung gekommen, da hat bei Exequiel Palacios schon wieder das Verletzungspech zugeschlagen. Und das erneut am rechten Oberschenkel.

Beim Leverkusener 3:2-Sieg in Freiburg war der defensive Mittelfeldspieler in der 89. Minute ausgewechselt worden, nachdem er sich zuvor an die Rückseite des rechten Oberschenkels gefasst und sich gedehnt hatte. Am Montag verkündete nun der argentinische Fußballverband, dass der 25-Jährige mit einer Muskelverletzung ausfällt.

Da Palacios auf die komplette Länderspieltour mit dem Weltmeister in den USA verzichten muss, bei der Argentinien am Samstag (1.30 Uhr deutscher Zeit) in Philadelphia auf El Salvador und am Mittwoch (3.50 Uhr deutscher Zeit) in Los Angeles auf Costa Rica treffen wird, deutet darauf hin, dass es sich zumindest um eine kleine strukturelle Verletzung handeln dürfte.

Erst im Januar hatte sich Palacios am rechten Oberschenkel verletzt

Damit spricht alles dafür, dass der Einsatz von Palacios beim ersten Leverkusener Pflichtspiel nach der Länderspielperiode gegen die TSG Hoffenheim (30. März) zumindest gefährdet ist. Sollte es sich nur um einen kleinen Muskelfaserriss handeln, wäre vielleicht ein Einsatz im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Fortuna Düsseldorf am 3. April möglich.

Für Palacios ist die erneute Verletzung in jedem Fall bitter. Hatte sich der Techniker doch erst am 20. Januar beim 3:2-Sieg in Leipzig eine schwere Verletzung ebenfalls am rechten Oberschenkel zugezogen. Damals war die vorderseitige Muskulatur betroffen.

Nach einem schwachen Startelf-Comeback beim 2:2 in der Europa League bei Qarabag Agdam Anfang März hatte der Gaucho danach beim 2:0 gegen Wolfsburg und beim 3:2-Sieg im Rückspiel gegen Qarabag (da als Joker) aufgetrumpft und seine Klasse unter Beweis gestellt, ehe es ihn in Freiburg nun wieder erwischte.

Stephan von Nocks

Messi fehlt Argentinien – Weite Reisen für Leverkusens Palacios

Argentinien verfolgt in 2024 das große Ziel, die Copa America erfolgreich zu verteidigen. Bei den beiden März-Länderspielen plagen Nationaltrainer Lionel Scaloni allerdings Personalprobleme – auch von “höchster” Ebene.

Der eine fehlt, der andere ist dabei: Lionel Messi (li.) und Exequiel Palacios.

Der eine fehlt, der andere ist dabei: Lionel Messi (li.) und Exequiel Palacios.

imago images (2)

Bei der Copa America (20. Juni bis 14. Juli 2024) in den USA peilt Argentinien im kommenden Sommer die Titelverteidigung an. Die Vorbereitung darauf verläuft allerdings nicht ganz nach Plan, vor den beiden März-Länderspielen hat Nationaltrainer Lionel Scaloni einige Ausfälle zu beklagen.

Dazu zählt auch Kapitän und Superstar Lionel Messi, der sich mit einer Verletzung im rechten Oberschenkel herumplagt und schon das Miami-Spiel bei DC United am vergangenen Samstag (1:2) verpasste. Beim noch immer unverzichtbaren Linksfuß wolle man “kein Risiko eingehen”, wie Miami-Coach Gerardo Martino jüngst erklärte.

Von der bereits am 1. März veröffentlichten Liste musste Scaloni auch die ebenfalls verletzten Marcos Senesi (AFC Bournemouth) und Paulo Dybala (AS Rom) streichen. Als Senesi-Ersatz wurde Nicolas Valentini (Boca Juniors) nachnominiert, der 22-Jährige könnte zu seinem Debüt für die A-Nationalmannschaft kommen. Für Dybala rutschte Guido Rodriguez (Real Betis) ins Aufgebot.

Sonderfall Lisandro Martinez

Ein Sonderfall ist Lisandro Martinez, der bei Manchester United nach Knieverletzung noch immer auf sein Comeback wartet. Scaloni holte den Verteidiger dazu, er soll seine Reha im Kreise der Nationalmannschaft fortsetzen.

Auch ohne den formstarken Messi (drei Spiele, drei Tore, ein Assist) geht Argentinien indes als haushoher Favorit in die beiden Länderspiele gegen El Salvador in der Nacht auf Samstag (1.30 Uhr, MEZ) sowie gegen Nigeria am Dienstag (0 Uhr, MEZ). Für den einzigen Bundesliga-Profi Exequiel Palacios von Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen warten einmal mehr durchaus strapaziöse Reisen – der erste Vergleich steigt in Philadelphia, der zweite in Los Angeles. Weiter geht es mit der Werkself am 30. März und dem Heimspiel gegen Hoffenheim.

Argentiniens Aufgebot für die März-Länderspiele:

Torhüter: Franco Armani (River Plate), Walter Benitez (PSV Eindhoven), Emiliano Martinez (Aston Villa)
Abwehr: German Pezzella (Real Betis), Nehuen Perez (Udinese Calcio), Nicolas Otamendi (Benfica), Cristian Romero (Tottenham), Nicolas Tagliafico (Olympique Lyon), Nicolas Valentini (Boca Juniors), Lisandro Martinez (Manchester United), Nahuel Molina (Atletico Madrid), Valentin Barco (Brighton & Hove Albion)
Mittelfeld: Exequiel Palacios (Bayer 04 Leverkusen), Rodrigo de Paul (Atletico Madrid), Leandro Paredes (AS Rom), Alexis Mac Allister (FC Liverpool), Enzo Fernandez (FC Chelsea), Giovani Lo Celso (Tottenham), Facundo Buonanotte (Brighton & Hove Albion), Valentin Carboni (Monza), Guido Rodriguez (Real Betis)
Sturm: Nicolas Gonzalez (Florenz), Alejandro Garnacho (Manchester United), Angel di Maria (Benfica), Julian Alvarez (Manchester City), Lautaro Martinez (Inter Mailand)

Messi fehlt Argentinien – Auch Palacios sagt ab

Argentinien verfolgt in 2024 das große Ziel, die Copa America erfolgreich zu verteidigen. Bei den beiden März-Länderspielen plagen Nationaltrainer Lionel Scaloni allerdings Personalprobleme – auch von “höchster” Ebene.

Fallen für die Testspiele in den USA aus: Lionel Messi (li.) und Exequiel Palacios.

Fallen für die Testspiele in den USA aus: Lionel Messi (li.) und Exequiel Palacios.

imago images (2)

Bei der Copa America (20. Juni bis 14. Juli 2024) in den USA peilt Argentinien im kommenden Sommer die Titelverteidigung an. Die Vorbereitung darauf verläuft allerdings nicht ganz nach Plan, vor den beiden März-Länderspielen hat Nationaltrainer Lionel Scaloni einige Ausfälle zu beklagen.

Dazu zählt auch Kapitän und Superstar Lionel Messi, der sich mit einer Verletzung im rechten Oberschenkel herumplagt und schon das Miami-Spiel bei DC United am vergangenen Samstag (3:1) verpasste. Beim noch immer unverzichtbaren Linksfuß wolle man “kein Risiko eingehen”, wie Miami-Coach Gerardo Martino jüngst erklärte.

Auch der einzige Bundesliga-Profi in Scalonis Aufgebot, Exequiel Palacios von Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen, sagte kurzfristig wegen einer Muskelverletzung seine Reise zum Nationalteam ab. Außerdem musste Scaloni die ebenfalls verletzten Marcos Senesi (AFC Bournemouth) und Paulo Dybala (AS Rom) streichen. Als Senesi-Ersatz wurde Nicolas Valentini (Boca Juniors) nachnominiert, der 22-Jährige könnte zu seinem Debüt für die A-Nationalmannschaft kommen. Für Dybala rutschte Guido Rodriguez (Real Betis) ins Aufgebot.

Sonderfall Lisandro Martinez

Ein Sonderfall ist Lisandro Martinez, der bei Manchester United nach Knieverletzung noch immer auf sein Comeback wartet. Scaloni holte den Verteidiger dazu, er soll seine Reha im Kreise der Nationalmannschaft fortsetzen.

Auch ohne den formstarken Messi (drei Spiele, drei Tore, ein Assist) geht Argentinien indes als haushoher Favorit in die beiden Länderspiele gegen El Salvador in der Nacht auf Samstag sowie gegen Costa Rica in der Nacht auf Mittwoch. Der erste Vergleich steigt in Philadelphia, der zweite in Los Angeles.

Argentiniens Aufgebot für die März-Länderspiele:

Torhüter: Franco Armani (River Plate), Walter Benitez (PSV Eindhoven), Emiliano Martinez (Aston Villa)
Abwehr: German Pezzella (Real Betis), Nehuen Perez (Udinese Calcio), Nicolas Otamendi (Benfica), Cristian Romero (Tottenham), Nicolas Tagliafico (Olympique Lyon), Nicolas Valentini (Boca Juniors), Lisandro Martinez (Manchester United), Nahuel Molina (Atletico Madrid), Valentin Barco (Brighton & Hove Albion)
Mittelfeld: Rodrigo de Paul (Atletico Madrid), Leandro Paredes (AS Rom), Alexis Mac Allister (FC Liverpool), Enzo Fernandez (FC Chelsea), Giovani Lo Celso (Tottenham), Facundo Buonanotte (Brighton & Hove Albion), Valentin Carboni (Monza), Guido Rodriguez (Real Betis)
Sturm: Nicolas Gonzalez (Florenz), Alejandro Garnacho (Manchester United), Angel di Maria (Benfica), Julian Alvarez (Manchester City), Lautaro Martinez (Inter Mailand)