Berater stänkert öffentlich: Verlässt Vitor Roque Barca schon wieder?

Berater stänkert öffentlich: Verlässt Vitor Roque Barca schon wieder?

Das brasilianische Sturm-Talent Vitor Roque (19) konnte beim FC Barcelona bisher nur kurzzeitig überzeugen, was auch an Trainer Xavi liegen könnte. Dem Berater des Brasilianers platzte der Kragen.

Zum Zuschauen verdammt: Vitor Roque.

Zum Zuschauen verdammt: Vitor Roque.

IMAGO/NurPhoto

Bei Real Madrid freut man sich auf Endrick, der im Sommer, wenn er 18 wird, zu den Königlichen wechselt. Vitor Roque, bereits 19 und das andere große brasilianische Mittelstürmer-Talent dieser Generation, ist bei Reals Rivalen FC Barcelona gelandet und spielt schon dort. Wobei: Streng genommen spielt er gerade nicht.

Schon länger halten sich Gerüchte, dass Trainer Xavi (noch) nicht übermaßig viel vom Teenager hält, den er entsprechend selten einsetzt. Bisher ist Vitor Roque, der zum Jahreswechsel nach Barcelona kam, über zwei Startelf-Nominierungen nicht hinausgekommen. In elf seiner insgesamt 13 Spiele waren auch wegen der Anwesenheit von Robert Lewandowski im traditionellen 4-3-3 nur Kurzeinsätze drin, zwei aufeinanderfolgende Ende Januar und Anfang Februar konnte er zumindest für seine bisher einzigen beiden Tore nutzen.

Seither traf der 1,74 Meter große Rechtsfuß nicht mehr – und bekam zuletzt auch nicht mehr wirklich die Chance dazu. In den vergangenen vier Pflichtspielen stand er, der in den vier Spielen gegen die SSC Neapel und Paris Saint-Germain in der K.-o.-Runde der Champions League ausschließlich zuschauen durfte, keine einzige Minute mehr auf dem Platz.

Diese besorgniserregende Entwicklung rief nun Vitor Roques Berater auf den Plan. “Wir haben uns für Barcelona entschieden, weil er für Barcelona spielen wollte”, polterte Andre Cury beim katalanischen Radiosender RAC1. Mit Betonung auf “spielen”. Doch Xavi setzt nicht auf den jungen Stürmer, das Verhältnis soll abgekühlt sein. Weil die Spielerlegende zudem – anders als geplant – über den Sommer hinaus Barca-Trainer bleibt, schrillen bei Cury die Alarmglocken.

Eine Leihe kommt wohl nicht in Frage

“Ich bin mir sicher, dass Vitor ein großartiger Spieler werden wird, aber wenn Barca ihn nicht spielen lässt, werden wir eine andere Lösung für ihn finden”, so der Berater. Und wie könnte so eine andere Lösung aussehen? Vereinsintern soll eine Leihe diskutiert werden, doch das schreckt Cury eher ab. “Eine Leihe kann für einen solch jungen Spieler schädlich sein, weil er zu einem Klub gehen wird, dem er nicht gehört”, meint er – “also ein Klub, der nicht das größte Interesse daran hat, dass er sich gut entwickelt.”

Es dürfte für Vitor Roques unmittelbare Zukunft wegweisend sein, wie oft ihn Xavi an den verbleibenden vier Liga-Spieltagen – Barcas letzte vier Spiele in dieser Saison – einsetzen wird. Der 44-Jährige hätte jedenfalls die Möglichkeit, zu experimentieren. Die Champions-League-Qualifikation hat Barca so gut wie sicher, die Meisterschaft ist bereits futsch.