Der VfL Wolfsburg ist gerettet, Union Berlin könnte hingegen sogar noch direkt absteigen. Ein Fall für Kevin Behrens? Der Ex-Unioner könnte mit Toren gegen Mainz helfen. Das funktionierte in dieser Saison schon einmal ganz besonders gut …
Gute Erinnerungen an Mainz: Am 1. Spieltag traf Wolfsburgs Kevin Behrens im Trikot von Union Berlin gegen die Rheinhessen dreimal.
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Es ist die große Show des Kevin Behrens am 20. August des vergangenen Jahres. Ein heißer Sommernachmittag, der 1. Spieltag an der Alten Försterei, Heimspiel von Union Berlin gegen Mainz 05. Und ein entfesselter Stürmer beim 4:1-Auftakterfolg. Drei Treffer, dreimal per Kopf, kicker-Note 1,0. Der Sturmtank ist der erste Spieler seit der detaillierten Datenerfassung in der Saison 1998/99, dem ein Kopfball-Dreierpack in der Bundesliga gelingt. Was furios beginnt, geht für Behrens wenig spektakulär weiter. Im Winter wechselt er nach Wolfsburg. Schlägt jetzt am letzten Spieltag noch einmal seine große Stunde? Es kommt zum Wiedersehen – mit Mainz.
34. Spieltag
Die Rheinhessen stecken noch mittendrin im Abstiegskampf, können noch überholt werden von Union, Behrens’ Ex-Klub. Rettet der 33-Jährige die Eisernen? “Ich bin mir sicher”, sagt VfL-Coach Ralph Hasenhüttl, “er wird sein Bestes geben, um seinem Ex-Verein zu helfen, indem er für uns Tore schießt und vielleicht dafür sorgt, dass Mainz es nicht schafft.”
Mit dem Toreschießen ging es in dieser Saison nicht so wirklich weiter. Dem Dreierpack zum Auftakt ließ er im Union-Trikot nur noch einen Treffer am 2. Spieltag in Darmstadt (4:1) folgen, für den VfL traf er lediglich am 23. Spieltag in Frankfurt (2:2). Unter dem neuen Trainer Hasenhüttl wartet Behrens noch auf sein erstes Tor, kommt mittlerweile meistens nur noch von der Bank. Dennoch schwärmt der Österreicher regelmäßig in höchsten Tönen von seinem Mittelstürmer.
“Wir wissen alle, was wir an Kevin haben”
“Ich plane immer mit Kevin, er ist ein Spieler, den du in jedem Spiel gebrauchen kannst”, betont der 56-Jährige. “Wir wissen alle, was wir an Kevin haben, ich glaube schon, dass er in solch einem Spiel für uns eine Option ist, egal ob von Anfang an oder von der Bank.”
Hasenhüttl strich schon vor ein paar Wochen die Bedeutung des Routiniers heraus, auch wenn er ihn zuletzt viermal in Serie nicht für die Startelf nominierte. “Nicht jeder ist ein Maradona, nicht jeder ist ein Supertechniker. Aber jeder hat das einzubringen, was ihn stark macht. Und ich glaube, Kevin wurde im Winter auch deswegen geholt, weil er ein Typ ist. Und das ist in der Mannschaft enorm wichtig.”
Nur gegen Mainz traf Behrens bereits viermal
Schlägt gegen Mainz noch einmal die große Stunde des Kopfballungeheuers? Nur gegen die Rheinhessen traf er in der Bundesliga bereits viermal, gegen keinen anderen Verein öfter als einmal. Und plötzlich stürmt Behrens auch wieder für Union: Ein Wolfsburger Sieg gegen den FSV würde bei einem gleichzeitigen Erfolg der Berliner gegen Köln zur Rettung seines Ex-Klubs führen …