Union: Katastrophale Fehler, kaum Ideen, keine Tore

Union Berlin enttäuscht in Augsburg auf ganzer Linie. Das Kardinalproblem bleibt die harmlose Offensive.

So sieht Ratlosigkeit aus: Die Spieler von Union Berlin nach Abpfiff in Augsburg.

So sieht Ratlosigkeit aus: Die Spieler von Union Berlin nach Abpfiff in Augsburg.

IMAGO/ActionPictures

Wenn die einzige wirkliche Chance ein eher mittelprächtiger Distanzschuss von Andras Schäfer in der 67. Minute darstellt, sagt das einiges über die Offensivleistung von Union Berlin aus. Einmal mehr enttäuschten die Eisernen beim 0:2 in Augsburg mit Einfallslosigkeit und Ungenauigkeiten in der vorderen Zone, der sogenannten Zone drei. “Wir tun uns schwer damit, wenn wir den Ball haben”, konstatierte Kapitän Christopher Trimmel bei DAZN. Oftmals scheitert es laut dem 37-Jährigen am letzten Pass.

Zum nun bereits 16. Mal sind die Köpenicker ohne eigenen Treffer geblieben. Das “übertrifft” kein anderes Team in der Bundesliga. Nach dem Abgang von Kevin Behrens zum VfL Wolfsburg fehlt dem Vorjahresvierten im Zentrum der Mittelstürmer, der zum einen die Bälle festmachen und weiterleiten, und zum anderen die vielen Hereingaben mit seiner Sprungkraft sowie Kopfballstärke verwerten kann.

Vieles lief nach dem Prinzip Zufall

In Augsburg versuchten es die Berliner mit unzähligen Flanken aus dem Halbfeld, weil sie sich bis zur Grundlinie nicht durchtanken konnten. Aber in nahezu allen Luftduellen behielten die Fuggerstädter die Oberhand.

Vieles lief bei Union nach dem Prinzip Zufall – wie so oft in der laufenden Spielzeit. Ein klarer Plan, wie die Mannschaft von Trainer Nenad Bjelica bei eigenem Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte agieren soll, ist aktuell nicht erkennbar. Und so ist es nicht groß verwunderlich, dass der Trend nach unten zeigt.

Vorsprung auf Abstiegsränge könnte auf drei Punkte schrumpfen

Was neben dem Offenbarungseid in der Offensive nun auch daran lag, dass sich die Hauptstädter in Augsburg zu viele Schnitzer und somit zu viele Konzentrationslücken geleistet haben. Beim 0:1 unterlief Diogo Leite ein Aussetzer, beim 0:2 war Alex Kral neben der Spur. “Wir haben dem FC Augsburg viel geschenkt”, bemängelte Bjelica.

Die Berliner Präsente führten dazu, dass Union zum dritten Mal in Folge keinen Sieg einfahren konnte und der einst komfortable Vorsprung auf die Abstiegsränge von neun Zählern am Wochenende auf drei Punkte schrumpfen kann. Das Szenario ist möglich, wenn Mainz am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) sein Heimspiel gegen Hoffenheim gewinnen sollte.

Es müsse nun in die Köpfe rein, “dass wir uns im Abstiegskampf befinden”, forderte Bjelica, auf den weiterhin viel Arbeit wartet. Vor allem wenn es darum geht, Lösungen im letzten Drittel zu finden.

Jannis Klimburg

Kein Platzverweis für Trimmel: DFB räumt Fehlentscheidung ein

Handspiel, Tor, Abseits, Elfmeter – aber keine Rote Karte. Das Leverkusener Siegtor im Auswärtsspiel bei Union Berlin resultierte aus einer strittigen Szene. Nun räumte der DFB eine Fehlentscheidung ein.

Verhinderte mit dem Arm ein Tor: Christopher Trimmel.

Verhinderte mit dem Arm ein Tor: Christopher Trimmel.

IMAGO/Matthias Koch

Dass Union Berlin das Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (0:1) mit zehn Mann beenden durfte, war glücklich – und letztlich auch regelwidrig. Nach dem Platzverweis für Robin Gosens, der für ein Foulspiel kurz vor der Pause seine zweite Gelbe Karte gesehen hatte, entstand aus dem folgenden Freistoß die Leverkusener Führung – jedoch über Umwege.

Piero Hincapie hatte aus dem Getümmel an den Innenpfosten geschossen, über Amine Adli und Borja Iglesias gelangte der Ball zu Odilon Kossounou, der ihn schließlich über die Linie beförderte. Ein Tor, das keine Anerkennung fand, weil Adli, der den Ball am Boden liegend berührte, bei Hincapies Schuss im Abseits gestanden hatte. Leverkusen lag dennoch wenig später in Führung, VAR Patrick Hanslbauer hatte Referee Benjamin Brand in die Review Area zitiert. Der Unparteiische entschied letztlich auf Elfmeter (Wirtz verwandelte), weil Union-Kapitän Christopher Trimmel Hincapies Schuss mit dem Arm abgelenkt hatte. Das Vergehen geschah, bevor Adli strafbar eingriff und war dementsprechend zu ahnden.

Der Österreicher verhinderte ein potenzielles Tor Hincapies, sah dafür aber nicht die vom Regelwerk vorgesehene Rote Karte. Am Montag räumte der DFB nun nachgehend ein, eine Fehlentscheidung getroffen zu haben. “Das Handspiel als strafbar zu bewerten, ist korrekt. Denn Trimmel bewegt seinen Arm zum Ball und lenkt ihn damit ab”, erklärte Peter Sippel, Sportlicher Leiter der Bundesliga-Schiedsrichter – und fügte an: “Allerdings hätte es zusätzlich eine Rote Karte für Trimmel geben müssen. Denn ohne das Handspiel wäre der Ball neben dem Pfosten ins Tor gegangen. Der Torwart hatte keine Abwehrchance.”

“Sehr komplexe Situation”

Sippel sprach “durch die Torerzielung, das Abseits und das Handspiel” von einer “insgesamt sehr komplexen” Situation. “Entsprechend umfangreich” sei die Überprüfung gewesen, “leider ist dabei nicht auch über die Frage der persönlichen Strafe gesprochen worden”, räumte Sippel den Fehler weiter ein.

“Ich hatte am Ende Glück”, gestand Trimmel im Anschluss an die Partie selbst ein. “Der Schiedsrichter hat so argumentiert, dass sie nicht sicher waren, ob der Ball ins Tor gegangen wäre. Deswegen habe ich keine Karte gesehen.” Nicht einmal eine Gelbe. “Es gab wohl eine Kameraeinstellung, in der man nicht sicher war, ob der Ball ins Tor geht.”

“Ich hatte Glück”: Warum Trimmel für sein Handspiel nicht Rot sah

Dem entscheidenden Tor der Partie Leverkusen gegen Union Berlin ging eine knifflige Szene voraus. Union-Kapitän Christopher Trimmel hatte am Ende Glück, nicht vom Platz geflogen zu sein – und gestand dies auch offen ein.

Viel zu klären: Referee Benjamin Brand (2.v.re.) mit Union-Kapitän Christopher Trimmel (Mitte).

Viel zu klären: Referee Benjamin Brand (2.v.re.) mit Union-Kapitän Christopher Trimmel (Mitte).

IMAGO/Contrast

Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Schiedsrichter Benjamin Brand plötzlich mächtig zu tun. Zunächst stellte er Robin Gosens – vollkommen zu Recht – mit Gelb-Rot vom Platz, nach dem folgenden Freistoß für Bayer 04 Leverkusen gab es dann gleich mehrere Entscheidungen zu treffen für den Unparteiischen. Piero Hincapie hatte aus dem Getümmel an den Innenpfosten geschossen, über Amine Adli und Borja Iglesias gelangte der Ball zu Odilon Kossounou, der ihn schließlich über die Linie beförderte.

Ein Tor, das keine Anerkennung fand, weil Adli, der den Ball am Boden liegend berührte, bei Hincapies Schuss im Abseits gestanden hatte. Und trotzdem lag Leverkusen wenige Momente später in Führung. VAR Patrick Hanslbauer hatte Brand in die Review Area zitiert, der Referee auf Elfmeter entschieden, weil Union-Kapitän Christopher Trimmel Hincapies Schuss mit dem Arm abgelenkt hatte. Das Vergehen geschah, bevor Adli strafbar eingriff und war dementsprechend zu ahnden – so weit, so richtig.

Ich war mir ziemlich sicher, dass der Ball reingeht.

Christopher Trimmel

Aber warum sah Trimmel für sein Handspiel, das ein potenzielles Tor Hincapies verhindert hatte, nicht die Rote Karte? “Ich hatte am Ende Glück”, gestand der Österreicher im Anschluss an die Partie ein. “Der Schiedsrichter hat so argumentiert, dass sie nicht sicher waren, ob der Ball ins Tor gegangen wäre. Deswegen habe ich keine Karte gesehen.” Nicht einmal eine Gelbe. “Es gab wohl eine Kameraeinstellung, in der man nicht sicher war, ob der Ball ins Tor geht. Wenn er sicher ins Tor gegangen wäre, wäre es Rot gewesen.”

Eine Argumentation, die allerdings nicht mit den Regularien übereinstimmt. Dort heißt es nämlich unter Regel 12: “Wenn ein Spieler ein Tor oder eine offensichtliche Torchance des Gegners durch ein Handspielvergehen vereitelt, wird er unabhängig vom Ort des Vergehens des Feldes verwiesen (mit Ausnahme des Torhüters im eigenen Strafraum).” Selbst wenn Trimmel also kein Tor vereitelt hatte, so vereitelte er zumindest eine offensichtliche Torchance – zumal der Rechtsverteidiger ehrlich lachend zugab: “Ich war mir ziemlich sicher, dass der Ball reingeht.” Rot für Trimmel wäre also die korrekte Entscheidung gewesen.

Dass es ein klares Handspiel war, das gab Trimmel ebenfalls unumwunden zu. “Ich wusste nur, dass ich vor dem Tor stehe”, erklärte er die Situation. “Der Schuss kam und dann macht man so eine Reaktion instinktiv, das man gegen den Ball geht, das kann man irgendwie gar nicht vermeiden.”

Folgen für den Ausgang der Partie hatte die Fehlentscheidung letztlich nicht, Leverkusen gewann auch mit Elf gegen Zehn statt mit Elf gegen Neun. “Es wäre schön gewesen, wenn wir zu elft zu Ende gespielt hätten und nicht den Elfmeter verschulden”, sagte Trimmel. “Ich hatte schon das Gefühl, dass wir dann vielleicht einen Punkt mitnehmen.” Punkten kann Union wieder am kommenden Freitag beim Auswärtsspiel in Augsburg – ohne den gesperrten Gosens, aber mit dem nicht gesperrten Trimmel.

Union-Verteidiger Vogt: “Die Eisernen sind überall in Berlin”

Seit rund vier Monaten ist Kevin Vogt, der bereits für sechs Bundesligisten am Ball gewesen ist, für den 1. FC Union Berlin aktiv. Der neue Abwehrchef hat sich in der Stadt und im Verein prächtig eingelebt.

VfL Bochum, FC Augsburg, 1. FC Köln, TSG 1899 Hoffenheim, Werder Bremen und Union Berlin: Kevin Vogt hat die Bundesliga auf vielen Ebenen erlebt.

VfL Bochum, FC Augsburg, 1. FC Köln, TSG 1899 Hoffenheim, Werder Bremen und Union Berlin: Kevin Vogt hat die Bundesliga auf vielen Ebenen erlebt.

IMAGO/Beautiful Sports

Kevin Vogt ist in Berlin angekommen, seit 11. Januar läuft der Routinier für die Eisernen auf – seine sechste Bundesliga-Station. Und zusammen mit dem 32-Jährigen haben sich die Unioner aus dem Tabellenkeller befreit. In einer Medienrunde sprach Vogt nun über …

… seine lehrreichsten Stationen: “Fußballerisch prägend war die Zeit in Hoffenheim. Dort habe ich die größten Sprünge in meiner Entwicklung gemacht. Es ging eine Zeit lang nur bergauf, die Reise nur linear nach oben. Aber auch die Zeit in Bremen war sehr lehrreich. Das Team stand mit dem Rücken zur Wand. Dann haben wir über die Relegation die Klasse gehalten. Im Nachhinein konnte ich aus der Situation viel mitnehmen.”

… Trainer Nenad Bjelica: “Er hat eine pragmatische Art, die Dinge anzugehen. Er kann einer Mannschaft helfen, die Dinge einfach zu halten. Ich sehe da schon eine Entwicklung bei uns. Er hat es mir total einfach gemacht. Ich habe ein positives Verhältnis zu ihm.”

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… die Stadt Berlin: “Wir sind als Familie hier für alles offen. Wir kennen das Großstadtleben bereits – und wir mögen es auch. Deswegen haben wir uns bewusst für die Stadt und den Klub entschieden. Es ist alles anonym. Die Eisernen sind überall in Berlin. Aber das auf einem sehr angenehmen Weg.”

… einen möglichen Umbruch im Sommer: “Grundsätzlich ist es immer gut, wenn viele Spieler die Abläufe schon kennen. Aber es ist auch Teil des Geschäfts, dass jeder einzelne Spieler verschiedene Karrierepläne hat. Ich wäre da einem jungen Spieler nicht böse, hätte da eher Verständnis für, wenn er was anderes machen möchte. Ich bin sowieso gerne mit den Leuten zusammen, die bewusst gerne im Verein sind. Und ein Umbruch bietet auch immer eine Chance.”

… den kommenden Gegner Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker): “Die haben ein super Selbstvertrauen und spielen eine klasse Saison. Aber da freue ich mich drauf, ich habe richtig Bock, gegen sie zu spielen. Aber wir brauchen schon einen sehr guten Tag, viel Spielglück und viel Herz. Das werden wir auf den Platz bringen.”

… eine Vertragsverlängerung von Christopher Trimmel: “Ich würde mir wünschen, dass er bleibt. Er ist nicht nur ein super Kapitän, sondern auch menschlich top. Er ist 37 Jahre alt und performt immer noch richtig gut. Das ist kein Wohltätigkeitsding, dass ich sage: Es wäre schön, weil nett. Sondern weil er die Mannschaft gut führt und Leistung bringt.”

Jannis Klimburg

“Wenn man nicht das mit ‘im Sichtfeld stehen’ meint…”

Durchaus nicht unverdient verlor Werder Bremen am Samstagnachmittag mit 1:2 bei Union Berlin – und verlor auch noch gleich drei Spieler für die nächste Partie. Thema des Tages aus SVW-Sicht war aber ein anderes.

Michael Zetterer (li.) war beim verdeckten Abschluss von Yorbe Vertessen chancenlos.

Michael Zetterer (li.) war beim verdeckten Abschluss von Yorbe Vertessen chancenlos.

IMAGO/Matthias Koch

“Er steht im Schussmoment circa 20 Zentimeter vor mir. Wozu haben wir den Video-Assistenten, wenn er da nicht eingreift?”, echauffierte sich Michael Zetterer nach der Partie bei Sky. “Er steht steht genau vor mir, das ist ein Paradebeispiel für Abseits”, erklärte der Bremer Keeper weiter.

Was war passiert? Es lief die 50. Spielminute, als Brenden Aaronson einen Berliner Angriff auf der linken Seite eingeleitet hatte. Über Robin Gosens und Senne Lynen, der unfreiwillig “ablegte”, kam der Ball zur Yorbe Vertessen, der wuchtig mit Hilfe des Innenpfostens zum 1:0 einschoss. Allerdings lief knapp vor dem Bremer Torhüter während des Schusses Mikkel Kaufmann durch die Schussbahn.

Veljkovic und Werner hadern – Trimmel pflichtet bei

“Wenn ich es jetzt sehe, sage ich auch Abseits, weil er den Ball nicht sieht, beziehungsweise, weil er irritiert wird. Aber jetzt ist es zu spät”, befand Zetterers Mitspieler Milos Veljkovic. Der Unmut beim SVW machte auch vor Ole Werner nicht halt: “Sorry, wenn man nicht das mit ‘im Sichtfeld stehen’ meint, dann verstehe ich es nicht”, sagte der Bremer Coach.

Dass die Bremer zwischen der 50. und 52. natürlich auch selbst in Sachen Defensivarbeit bei beiden Gegentreffern einiges zu wünschen übrig ließen (Zetterer: “Wir haben das Spiel in Minute 30 einfach hergeschenkt”), tat dem Ärger der Norddeutschen über die Entstehung des 0:1 keinen Abbruch, wobei sie auch Unterstützung vom Gegner erhielten. So übte Union-Kapitän Christopher Trimmel ein wenig Generalkritik in Richtung VAR. “Da muss man eingreifen. Man hat das Gefühl, dass es im Moment ein bisschen aus dem Ruder läuft. Gewisse Dinge muss man pfeifen.”

Gegen Wolfsburg ohne vier Gesperrte

Die kleine Negativserie der Bremer hat sich durch die Niederlage in Köpenick nun auf vier Spiele mit nur einem Punktgewinn (ein Remis, zuletzt drei Niederlagen in Folge) ausgedehnt. Wenn es nach der Länderspielpause in zwei Wochen am Samstag (15.30 Uhr) zu Hause gegen den VfL Wolfsburg weitergeht, kommen auf Werner nun weitere personelle Probleme zu: Denn neben dem noch ein weiteres Spiel rot-gesperrten Romano Schmid, sahen in Berlin mit Lynen, Jens Stage und Mitchell Weiser gleich drei Spieler ihre 5. Gelbe Karte und fehlen damit ebenso.

Immerhin: In der Schlussphase an der Alten Försterei kam Naby Keita erstmals seit dem 7. Oktober 2023 (2:3 gegen Hoffenheim) wieder zu Einsatzminuten. Ob der Malier allerdings in zwei Wochen gegen Wolfsburg bereits ein Kandidat für die Startelf sein wird, scheint zumindest fraglich.

“Wenn man nicht das mit ‘im Sichtfeld stehen’ meint…”

Durchaus nicht unverdient verlor Werder Bremen am Samstagnachmittag mit 1:2 bei Union Berlin – und verlor auch noch gleich drei Spieler für die nächste Partie. Thema des Tages aus SVW-Sicht war aber ein anderes.

Michael Zetterer (li.) war beim verdeckten Abschluss von Yorbe Vertessen chancenlos.

Michael Zetterer (li.) war beim verdeckten Abschluss von Yorbe Vertessen chancenlos.

IMAGO/Matthias Koch

“Er steht im Schussmoment circa 20 Zentimeter vor mir. Wozu haben wir den Video-Assistenten, wenn er da nicht eingreift?”, echauffierte sich Michael Zetterer nach der Partie bei Sky. “Er steht steht genau vor mir, das ist ein Paradebeispiel für Abseits”, erklärte der Bremer Keeper weiter.

Was war passiert? Es lief die 50. Spielminute, als Brenden Aaronson einen Berliner Angriff auf der linken Seite eingeleitet hatte. Über Robin Gosens und Senne Lynen, der unfreiwillig “ablegte”, kam der Ball zur Yorbe Vertessen, der wuchtig mit Hilfe des Innenpfostens zum 1:0 einschoss. Allerdings lief knapp vor dem Bremer Torhüter während des Schusses Mikkel Kaufmann durch die Schussbahn.

Veljkovic und Werner hadern – Trimmel pflichtet bei

“Wenn ich es jetzt sehe, sage ich auch Abseits, weil er den Ball nicht sieht, beziehungsweise, weil er irritiert wird. Aber jetzt ist es zu spät”, befand Zetterers Mitspieler Milos Veljkovic. Der Unmut beim SVW machte auch vor Ole Werner nicht halt: “Sorry, wenn man nicht das mit ‘im Sichtfeld stehen’ meint, dann verstehe ich es nicht”, sagte der Bremer Coach.

Dass die Bremer zwischen der 50. und 52. natürlich auch selbst in Sachen Defensivarbeit bei beiden Gegentreffern einiges zu wünschen übrig ließen (Zetterer: “Wir haben das Spiel in Minute 30 einfach hergeschenkt”), tat dem Ärger der Norddeutschen über die Entstehung des 0:1 keinen Abbruch, wobei sie auch Unterstützung vom Gegner erhielten. So übte Union-Kapitän Christopher Trimmel ein wenig Generalkritik in Richtung VAR. “Da muss man eingreifen. Man hat das Gefühl, dass es im Moment ein bisschen aus dem Ruder läuft. Gewisse Dinge muss man pfeifen.”

Gegen Wolfsburg ohne vier Gesperrte

Die kleine Negativserie der Bremer hat sich durch die Niederlage in Köpenick nun auf vier Spiele mit nur einem Punktgewinn (ein Remis, zuletzt drei Niederlagen in Folge) ausgedehnt. Wenn es nach der Länderspielpause in zwei Wochen am Samstag (15.30 Uhr) zu Hause gegen den VfL Wolfsburg weitergeht, kommen auf Werner nun weitere personelle Probleme zu: Denn neben dem noch ein weiteres Spiel rot-gesperrten Romano Schmid, sahen in Berlin mit Lynen, Jens Stage und Mitchell Weiser gleich drei Spieler ihre 5. Gelbe Karte und fehlen damit ebenso.

Immerhin: In der Schlussphase an der Alten Försterei kam Naby Keita erstmals seit dem 7. Oktober 2023 (2:3 gegen Hoffenheim) wieder zu Einsatzminuten. Ob der Malier allerdings in zwei Wochen gegen Wolfsburg bereits ein Kandidat für die Startelf sein wird, scheint zumindest fraglich.

“Man muss sich kneifen”: Unions Märchen geht weiter

Nach der Conference League in dieser Saison wird Union Berlin in der kommenden Spielzeit in der Europa League an den Start gehen. Platz fünf in der Tabelle gab es obendrauf. Klar waren die Eisernen nach der Partie mächtig stolz.

Ausgelassene Stimmung: Union-Coach Urs Fischer bekommt eine Bierdusche.

Ausgelassene Stimmung: Union-Coach Urs Fischer bekommt eine Bierdusche.

IMAGO/Matthias Koch

Mit dem 3:2 gegen Bochum qualifizierte sich Union für die Europa League, überholte am letzten Spieltag sogar den FC Freiburg und kletterte auf Platz fünf. “Hätte mir das jemand gesagt, als ich damals in der 2. Liga unterschrieben habe, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Jetzt wollen wir einfach die Gefühle rauslassen, den Emotionen freien Lauf lassen und uns von den Fans tragen lassen”, so Grischa Prömel, der vor dem Spiel verabschiedet wurde (geht nach Hoffenheim) und das 1:0 erzielte.

Kaptiän Christopher Trimmel wusste gar nicht so richtig, was er nach diesem großen Erfolg sagen sollte: “Es sind alle überglücklich. Heute sind viele Spieler verabschiedet worden, das war sehr emotional. Jetzt haben wir den fünften Platz, ich finde keine Worte, ganz ehrlich.”

Für den Verein und die Verantwortlichen war es natürlich ein ganz großer Tag. Nach dem Aufstieg blieben die Eisernen zunächst sicher in der Liga, zogen dann in die Conference League ein und buchten nun die Europa League. “Man muss sich manchmal kneifen, um es zu glauben. Kein Experte hatte das auf dem Schirm, ich bin ehrlich, ich auch nicht. Die Menschen hier sind unglaublich dankbar. Das man das jetzt hier erlebt, ist unglaublich dabei zu sein. Die Stimmungslage im Moment ist total euphorisiert. Der ganze Verein ist im Moment dabei, sich damit abzufinden, dass es kein Traum ist”, kann Union-Boss Oliver Ruhnert immer noch kaum glauben, was passiert ist.

Trimmel: “Wir werden ausgelassen feiern”

Nun ist die lange Saison vorbei und nahm aus Sicht der Köpenicker das ideale Ende. Jetzt ist erst einmal etwas Zeit, alle Viere gerade sein zu lassen. “Wir werden ausgelassen feiern, sehr viel feiern, so wie ich uns kenne. Dann hat sich jeder seinen Urlaub verdient, der kommt jetzt zur richtigen Zeit”, gab Trimmel Einblicke in die Planung für die nächsten Tage und Wochen.

“Man muss sich kneifen”: Unions Märchen geht weiter

Nach der Conference League in dieser Saison wird Union Berlin in der kommenden Spielzeit in der Europa League an den Start gehen. Platz fünf in der Tabelle gab es obendrauf. Klar waren die Eisernen nach der Partie mächtig stolz.

Ausgelassene Stimmung: Union-Coach Urs Fischer bekommt eine Bierdusche.

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IMAGO/Matthias Koch

Mit dem 3:2 gegen Bochum qualifizierte sich Union für die Europa League, überholte am letzten Spieltag sogar den FC Freiburg und kletterte auf Platz fünf. “Hätte mir das jemand gesagt, als ich damals in der 2. Liga unterschrieben habe, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Jetzt wollen wir einfach die Gefühle rauslassen, den Emotionen freien Lauf lassen und uns von den Fans tragen lassen”, so Grischa Prömel, der vor dem Spiel verabschiedet wurde (geht nach Hoffenheim) und das 1:0 erzielte.

Kaptiän Christopher Trimmel wusste gar nicht so richtig, was er nach diesem großen Erfolg sagen sollte: “Es sind alle überglücklich. Heute sind viele Spieler verabschiedet worden, das war sehr emotional. Jetzt haben wir den fünften Platz, ich finde keine Worte, ganz ehrlich.”

Für den Verein und die Verantwortlichen war es natürlich ein ganz großer Tag. Nach dem Aufstieg blieben die Eisernen zunächst sicher in der Liga, zogen dann in die Conference League ein und buchten nun die Europa League. “Man muss sich manchmal kneifen, um es zu glauben. Kein Experte hatte das auf dem Schirm, ich bin ehrlich, ich auch nicht. Die Menschen hier sind unglaublich dankbar. Das man das jetzt hier erlebt, ist unglaublich dabei zu sein. Die Stimmungslage im Moment ist total euphorisiert. Der ganze Verein ist im Moment dabei, sich damit abzufinden, dass es kein Traum ist”, kann Union-Boss Oliver Ruhnert immer noch kaum glauben, was passiert ist.

Trimmel: “Wir werden ausgelassen feiern”

Nun ist die lange Saison vorbei und nahm aus Sicht der Köpenicker das ideale Ende. Jetzt ist erst einmal etwas Zeit, alle Viere gerade sein zu lassen. “Wir werden ausgelassen feiern, sehr viel feiern, so wie ich uns kenne. Dann hat sich jeder seinen Urlaub verdient, der kommt jetzt zur richtigen Zeit”, gab Trimmel Einblicke in die Planung für die nächsten Tage und Wochen.

“Man muss sich kneifen”: Unions Märchen geht weiter

Nach der Conference League in dieser Saison wird Union Berlin in der kommenden Spielzeit in der Europa League an den Start gehen. Platz fünf in der Tabelle gab es obendrauf. Klar waren die Eisernen nach der Partie mächtig stolz.

Ausgelassene Stimmung: Union-Coach Urs Fischer bekommt eine Bierdusche.

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IMAGO/Matthias Koch

Mit dem 3:2 gegen Bochum qualifizierte sich Union für die Europa League, überholte am letzten Spieltag sogar den FC Freiburg und kletterte auf Platz fünf. “Hätte mir das jemand gesagt, als ich damals in der 2. Liga unterschrieben habe, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Jetzt wollen wir einfach die Gefühle rauslassen, den Emotionen freien Lauf lassen und uns von den Fans tragen lassen”, so Grischa Prömel, der vor dem Spiel verabschiedet wurde (geht nach Hoffenheim) und das 1:0 erzielte.

Kaptiän Christopher Trimmel wusste gar nicht so richtig, was er nach diesem großen Erfolg sagen sollte: “Es sind alle überglücklich. Heute sind viele Spieler verabschiedet worden, das war sehr emotional. Jetzt haben wir den fünften Platz, ich finde keine Worte, ganz ehrlich.”

Für den Verein und die Verantwortlichen war es natürlich ein ganz großer Tag. Nach dem Aufstieg blieben die Eisernen zunächst sicher in der Liga, zogen dann in die Conference League ein und buchten nun die Europa League. “Man muss sich manchmal kneifen, um es zu glauben. Kein Experte hatte das auf dem Schirm, ich bin ehrlich, ich auch nicht. Die Menschen hier sind unglaublich dankbar. Das man das jetzt hier erlebt, ist unglaublich dabei zu sein. Die Stimmungslage im Moment ist total euphorisiert. Der ganze Verein ist im Moment dabei, sich damit abzufinden, dass es kein Traum ist”, kann Union-Boss Oliver Ruhnert immer noch kaum glauben, was passiert ist.

Trimmel: “Wir werden ausgelassen feiern”

Nun ist die lange Saison vorbei und nahm aus Sicht der Köpenicker das ideale Ende. Jetzt ist erst einmal etwas Zeit, alle Viere gerade sein zu lassen. “Wir werden ausgelassen feiern, sehr viel feiern, so wie ich uns kenne. Dann hat sich jeder seinen Urlaub verdient, der kommt jetzt zur richtigen Zeit”, gab Trimmel Einblicke in die Planung für die nächsten Tage und Wochen.

“Man muss sich kneifen”: Unions Märchen geht weiter

Nach der Conference League in dieser Saison wird Union Berlin in der kommenden Spielzeit in der Europa League an den Start gehen. Platz fünf in der Tabelle gab es obendrauf. Klar waren die Eisernen nach der Partie mächtig stolz.

Ausgelassene Stimmung: Union-Coach Urs Fischer bekommt eine Bierdusche.

Ausgelassene Stimmung: Union-Coach Urs Fischer bekommt eine Bierdusche.

IMAGO/Matthias Koch

Mit dem 3:2 gegen Bochum qualifizierte sich Union für die Europa League, überholte am letzten Spieltag sogar den FC Freiburg und kletterte auf Platz fünf. “Hätte mir das jemand gesagt, als ich damals in der 2. Liga unterschrieben habe, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Jetzt wollen wir einfach die Gefühle rauslassen, den Emotionen freien Lauf lassen und uns von den Fans tragen lassen”, so Grischa Prömel, der vor dem Spiel verabschiedet wurde (geht nach Hoffenheim) und das 1:0 erzielte.

Kaptiän Christopher Trimmel wusste gar nicht so richtig, was er nach diesem großen Erfolg sagen sollte: “Es sind alle überglücklich. Heute sind viele Spieler verabschiedet worden, das war sehr emotional. Jetzt haben wir den fünften Platz, ich finde keine Worte, ganz ehrlich.”

Für den Verein und die Verantwortlichen war es natürlich ein ganz großer Tag. Nach dem Aufstieg blieben die Eisernen zunächst sicher in der Liga, zogen dann in die Conference League ein und buchten nun die Europa League. “Man muss sich manchmal kneifen, um es zu glauben. Kein Experte hatte das auf dem Schirm, ich bin ehrlich, ich auch nicht. Die Menschen hier sind unglaublich dankbar. Das man das jetzt hier erlebt, ist unglaublich dabei zu sein. Die Stimmungslage im Moment ist total euphorisiert. Der ganze Verein ist im Moment dabei, sich damit abzufinden, dass es kein Traum ist”, kann Union-Boss Oliver Ruhnert immer noch kaum glauben, was passiert ist.

Trimmel: “Wir werden ausgelassen feiern”

Nun ist die lange Saison vorbei und nahm aus Sicht der Köpenicker das ideale Ende. Jetzt ist erst einmal etwas Zeit, alle Viere gerade sein zu lassen. “Wir werden ausgelassen feiern, sehr viel feiern, so wie ich uns kenne. Dann hat sich jeder seinen Urlaub verdient, der kommt jetzt zur richtigen Zeit”, gab Trimmel Einblicke in die Planung für die nächsten Tage und Wochen.