Bei Bier und CL-Hymne: Hoeneß wünscht sich Real Madrid – und mehr als Platz 5

Träumereien sind Wirklichkeit geworden beim VfB Stuttgart, wo Sebastian Hoeneß vor dem Bayern-Spiel nun über die Champions League spricht. Und über ein neues Saisonziel.

Ab September Champions-League-Trainer: Sebastian Hoeneß.

Ab September Champions-League-Trainer: Sebastian Hoeneß.

picture alliance / Pressefoto Rudel

Am Donnerstag waren in Stuttgart die meisten Dinge uninteressant. Dass der VfB es am vergangenen Wochenende denkbar knapp verpasst hatte, Meister Leverkusen als erste Mannschaft zu schlagen; dass sich Trainer Sebastian Hoeneß über Schiedsrichter Felix Zwayer beim 2:2 in der Schlussminute furchtbar aufregen musste: vergessen. “Ich habe nicht das Gefühl, dass wir unfair oder nachteilig behandelt wurden”, sprang Hoeneß mit Blick auf die gesamte Saison den Schiedsrichtern zur Seite.

Dieses Thema ließ den 41-Jährigen mittlerweile ebenso kalt wie die Absage Ralf Rangnicks als Trainer beim FC Bayern – und eine diesbezügliche Nachfrage zu seiner Person (“Es hat sich nichts geändert”). Beim VfB interessiert seit dem späten Mittwochabend eigentlich nur eines: Er spielt in der kommenden Saison in der Champions League.

Die bereits sichere Qualifikation durch Borussia Dortmunds Sieg über PSG im Champions-League-Halbfinal-Hinspiel – dadurch erhält die Bundesliga einen fünften Startplatz – bescherte den Schwaben auf dem Sofa, vielleicht auch schon im Bett, die ganz große internationale Reise.

“Komisch, dass es auf diese Art entschieden wurde”

Hoeneß hatte sich auch schon das Halbfinal-Hinspiel des FC Bayern gegen Real Madrid angeschaut, sogar “mitgefiebert”. Schon auch aus patriotischen Gründen, aber vor allem, daraus machte der VfB-Trainer keinen Hehl, “weil ich wusste, was für uns dabei auf dem Spiel steht”. Zwar empfand Hoeneß es als “komisch, dass es auf diese Art entschieden wurde”, also die sichere Teilnahme am größten europäischen Vereinswettbewerb. Doch damit weiß man am Neckar umzugehen.

Am Donnerstagvormittag, wie Hoeneß verriet, erklang im Rahmen des Mannschaftstrainings bereits die Champions-League-Hymne aus der VfB-Kabine. Ein paar Meter weiter, bei einem “Kaltgetränk”, schauten sich die Trainer bereits die Lostöpfe an. “Schon krass, was für Namen da auf uns treffen werden”, schwärmte Hoeneß, der sich zumindest einen Wunschgegner entlocken ließ: “Mal gegen Real Madrid zu spielen, das wäre schon etwas Besonderes.”

Was für den VfB momentan noch Zukunftsmusik ist, ist für seinen kommenden Gegner in der Bundesliga die Gegenwart: Zwischen dessen beiden Spielen gegen die Königlichen ist der FC Bayern in Stuttgart zu Gast. Ein schwäbischer Leckerbissen, so ganz ohne womöglich abfallenden Druck?

Ein Saisonziel gibt es noch

“Wir haben nicht mehr den Riesendruck”, weiß Hoeneß, der mit seiner Mannschaft das Hinrunden-Duell in München 0:3 verloren hatte, “und trotzdem machen wir uns den eigenen Druck”. In Form eines ganz konkreten Ziels.

“Mindestens drei Punkte will ich noch holen”, erklärte Hoeneß drei Spieltage vor Saisonschluss, “um am Ende mindestens Vierter zu sein. Um nachher sagen zu können, dass wir es aus eigener Kraft geschafft haben.” So richtig warm ist Stuttgarts Erfolgstrainer mit dem fünften CL-Platz (wegen der Turnier-Reform) anscheinend noch nicht geworden.

Bittere Ausfälle hat der VfB in Form von zwei Gelbsperren zu verkraften, Enzo Millot – für ihn wird wieder Angelo Stiller starten – und Maximilian Mittelstädt sind betroffen. Aber Hoeneß rechnet auch beim Gegner mit unvermeidlicher Rotation, des Real-Spiels wegen. Ein Balanceakt, der ab September auch auf die Stuttgarter zukommen wird.

VfB, Leipzig und BVB für die Champions League qualifiziert

Weil der BVB gegen PSG gewonnen hat, erhält die Bundesliga einen zusätzlichen Champions-League-Platz. Und es könnte noch ein sechster Klub hinzukommen.

2024/25 in der Champions League dabei: der VfB Stuttgart, RB Leipzig und Borussia Dortmund.

2024/25 in der Champions League dabei: der VfB Stuttgart, RB Leipzig und Borussia Dortmund.

imago images (3)

Borussia Dortmund hat sich durch den 1:0-Sieg gegen Paris Saint-Germain nicht nur eine gute Ausgangslage für das Rückspiel im Champions-League-Halbfinale erarbeitet, sondern sich gleichzeitig einen millionenschweren Geldregen gesichert: Der BVB spielt 2024/25 definitiv wieder in der Königsklasse.

Seit Mittwochabend steht fest, dass die Bundesliga ein zusätzliches Champions-League-Ticket für die neue Saison erhält. Mit einem solchen belohnt die UEFA die beiden Verbände mit der besten Bilanz in der laufenden Europapokal-Spielzeit. Unabhängig vom weiteren Abschneiden der Halbfinalisten Bayern, Dortmund und Leverkusen können England und Frankreich Deutschland nicht mehr von einem dieser sogenannten “European Performance Spots” verdrängen. Italien hatte sich das erste Extra-Ticket bereits gesichert.

VfB-Comeback nach 15 Jahren Absenz

Das bedeutet auch: Nach Meister Leverkusen und dem FC Bayern haben nun auch der VfB Stuttgart, RB Leipzig und der BVB Gewissheit, dass sie 2024/25 in der Champions League dabei sind. Das Trio kann nicht mehr von einem der ersten fünf Bundesliga-Plätze verdrängt werden.

Der Tabellensechste, derzeit Eintracht Frankfurt, darf jedoch ebenfalls noch auf ein Champions-League-Ticket hoffen. Dazu müssten die Dortmunder den Henkelpott gewinnen und Fünfter werden. Holen sie die fünf Punkte Rückstand auf Leipzig auf und werden noch Vierter, bliebe es auch bei einem schwarz-gelben Triumph in Wembley bei fünf deutschen Champions-League-Startern. Pikant: Die Eintracht empfängt Leipzig am 34. Spieltag und könnte womöglich von einer eigenen Niederlage profitieren.

Während der BVB zum neunten und Leipzig zum sechsten Mal in Serie in der Königsklasse dabei ist, die zur neuen Saison finanziell noch lukrativer wird als ohnehin schon, feiert der VfB 2024/25 nach 15 Jahren Absenz sein Comeback. In der Premier League dagegen ist auch die letzte Hoffnung von Rekordmeister Manchester United geplatzt, sich noch zu qualifizieren.

DFB-Formcheck: Goretzkas starke Reaktion – Tahs traumhafte Tage

Noch 44 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Der kicker wertet die Leistungen der 42 EM-Kandidaten im Monat April aus.

Derzeit gut drauf: Jonathan Tah, Leon Goretzka, Kai Havertz

Derzeit gut drauf: Jonathan Tah, Leon Goretzka, Kai Havertz

imago images/Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat eine Liste von 42 Profis zusammengestellt, die für Bundestrainer Julian Nagelsmann in Frage kommen dürften.

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker Monat für Monat die jeweils aktuelle Form der EM-Kandidaten. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Neuer überzeugt international – Zuletzt patzte ter Stegen

Überzeugend in der Champions League, solide in der Liga. So liest sich die April-Bilanz von Bayern-Keeper Manuel Neuer, der in der Bundesliga zwei Partien angeschlagen verpasste. Sein schärfster Konkurrent um den Platz im deutschen Tor schied im Viertelfinale der Champions League gegen PSG aus und kassierte in diesen beiden Spielen sechs Gegentreffer. In La Liga gab es zwar ausnahmslos Dreier für Barca, doch jüngst beim 4:2-Sieg gegen Valencia patzte ter Stegen vor dem zwischenzeitlichen 1:1 folgenschwer.

Tahs überragender April – Anton besticht weiterhin

Einen überragenden April hat Jonathan Tah hinter sich. Mit Leverkusen sicherte er sich die Deutsche Meisterschaft und schaffte mit seinem Team den Finaleinzug im DFB-Pokal sowie den Halbfinaleinzug in der Europa League. In drei seiner sieben Partien im zurückliegenden Monat erhielt er die Noten 2 oder besser; schlechter als mit einer 3 wurde er nie benotet. Im Top-Duell vom 31. Spieltag gegen den Stuttgart war jedoch ein anderer Innenverteidiger bester Akteur auf dem Platz: VfB-Kapitän Waldemar Anton unterstrich seine ebenfalls gute Form mit Zweikampfstärke und offensiven Akzenten.

Kimmich findet immer mehr Gefallen

Hinten rechts freundet sich Joshua Kimmich immer mehr mit seiner neuen (alten) Rolle an. In der Liga sammelte er einen Assist beim 2:0-Sieg gegen Köln, im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League erzielte er das goldene Tor gegen Arsenal, das den Halbfinaleinzug bescherte. Die hinten links konkurrierenden Maximilian Mittelstädt und David Raum spielten einen ordentlichen April, ohne die ganz großen Highlights zu setzen. Der Stuttgarter blieb offensiv komplett ohne Scorerpunkt, der Leipziger steuerte immerhin eine Torvorlage bei.

Goretzka zeigt starke Reaktion nach Ausbootung

Für die März-Länderspiele nicht nominiert, zeigte Leon Goretzka eine starke Reaktion. Einer schwachen Leistung zum Monatsauftakt in Heidenheim folgten durchweg überzeugende Leistungen im Trikot des Rekordmeisters. Besonders hervorzuheben dabei seine Leistung beim 2:2 in der Königsklasse in London sowie beim 5:1 in der Liga bei Union. In beiden Partien wurde er vom kicker zum Spieler des Spiels gekürt. Er überzeugte dabei nicht nur durch Offensivstärke, sondern auch durch Balleroberungen und Zweikampfstärke.

Musiala muss lange auf einen Scorerpunkt warten – Wirtz glänzt auch als Joker

Ein wenig auseinander driftete die Form der beiden Jungstars in der Offensive. Während Bayerns Jamal Musiala bis zum CL-Halbfinale gegen Real Madrid am letzten Tag des Aprils (ein Assist durch den herausgeholten Elfmeter) zuvor in fünf Pflichtspielen ohne Scorerpunkt geblieben war, war Leverkusens Florian Wirtz maßgeblich am positiven Abschneiden seines Teams beteiligt. Sechs Tore und zwei Vorlagen sind seine Bilanz – und das, obwohl er in drei Spielen nur von der Bank aus zum Zug kam. So auch beim geschichtsträchtigen 5:0 gegen Werder Bremen am 14. April, als er nach der Pause eingewechselt wurde und mit einem Hattrick Bayers erste Meisterschaft in die Schale eingravierte.

Adeyemis Hoffnungen schwinden – Sané spielt nur international und trifft mal wieder

Im März noch effizient auf dem Platz, befindet sich Karim Adeyemi aktuell auf der Suche nach seiner Form. Keine Torbeteiligung und zwei leistungsmäßige Totalausfälle in der Liga (jeweils Note 5,5) lassen die Hoffnung schwinden auf einen Kaderplatz bei der Europameisterschaft. Diesen dürfte Leroy Sané sicher haben, der im April ausschließlich in der Königsklasse auflief, in der Bundesliga dagegen angeschlagen keine einzige Minute absolvierte. Sein Hammer gegen Real Madrid zum wichtigen 1:1-Ausgleich war nicht nur aller Ehren wert, sondern auch sein erster Treffer seit dem 28. Oktober 2023.

Havertz lässt die Gunners fliegen – Ducksch und Undav im Gleichschritt

Das Aus im Kampf um den Henkelpott musste dagegen Kai Havertz verkraften. In den beiden Viertelfinalpartien gegen München blieb er blass, in der Liga wird er dagegen zum Garanten für Arsenals Höhenflug. Vier Tore und drei Assists gelangen dem Mittelstürmer der Gunners in sechs Ligaspielen. Auch Marvin Ducksch und Deniz Undav trafen in den vergangenen Wochen wieder regelmäßig (jeweils drei Tore, ein Assist). Hoffenheims Maximilian Beier war im April zwar an 17 Torschüssen als Schütze oder Vorlagengeber beteiligt, ein Scorerpunkt wollte ihm dabei aber nicht gelingen.

Christoph Huber

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Formcheck der deutschen EM-Kandidaten

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  • Der kicker wertet seit Jahresbeginn die Leistungen der potenziellen EM-Fahrer Monat für Monat aus.
  • Im Januar umfasst die Liste 48 Profis, mittlerweile hat Bundestrainer Julian Nagelsmann noch 42 Kandidaten im Blick.

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imago images/Grafik: kicker

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Golden Shoe: Kane untermauert, Openda klettert, Lewandowski taucht wieder auf

An der Spitze des Golden-Shoe-Rankings zieht Harry Kane weiter einsam seine Kreise, doch im Verfolgerfeld tut sich etwas. Weit von einer Spitzenposition entfernt ist weiterhin Robert Lewandowski, der am Montagabend allerdings ordentlich Boden gut machte.

In Torlaune: Harry Kane, Lois Openda und Robert Lewandowski (v.li.).

In Torlaune: Harry Kane, Lois Openda und Robert Lewandowski (v.li.).

imago images (3)

In der vergangenen Woche hatte Harry Kane auch davon profitiert, dass seine Verfolger im Rennen um den Golden Shoe größtenteils blass blieben. Am Wochenende sorgte der Engländer nun mit einem Doppelpack gegen Eintracht Frankfurt (2:1) dafür, dass er weiter einsam seine Kreise an der Spitze des Goalgetter-Rankings der European-Sports-Media (ESM) zieht.

Statt 16 hat Kane nun 18 Punkte Vorsprung auf Rang zwei, der nun aber nicht mehr von Serhou Guirassy belegt wird. Der Stuttgarter Stürmer blieb beim 2:2 gegen Bayer Leverkusen trotz zahlreicher Chancen erneut torlos und musste Kylian Mbappé passieren lassen. Der französische Top-Stürmer blieb gegen Le Havre (3:3) ohne eigenen Treffer und sorgte damit für eine Meisterfeier auf der Couch, unter der Woch traf er aber doppelt gegen Lorient (4:1).

Auch vor Lois Openda muss sich Guirassy in Acht nehmen. Der Leipziger traf beim 4:1-Sieg gegen Borussia Dortmund wie schon in der Vorwoche und liegt nunmehr lediglich ein Tor hinter dem Stuttgarter auf Rang vier – komplettiert wird die Top-5 von Lautaro Martinez, der nach der Meisterschaft mit Inter Mailand seinen Torhunger vorerst gestillt zu haben scheint. Der Argentinier blieb erneut ohne eigenen Treffer, muss sich dank seines vier Punkte zählenden Vorsprungs aber vorerst keine Sorge um seine Positionierung machen.

Später Gyökeres – Turnaround dank Lewandowski

Beachtliche Sprünge im Tableau machten derweil zwei Akteure, die auf der iberischen Halbinsel auf Torejagd gehen. Mit seinen Saisontoren 25 und 26 sicherte sich Sportings Viktor Gyökeres, der den Portugiesen im Sommer 100 Millionen Euro in die Kasse spülen könnte, am Sonntagabend den Sprung in die Top-10 – und dem Spitzenreiter einen späten Punktgewinn beim FC Porto dank seines Doppelpacks kurz vor Schluss (87. und 88. Minute).

Als extrem wichtiger Faktor sollte sich am Montagabend auch Robert Lewandowski herausstellen. Gegen den FC Valencia traf der Pole in Diensten des FC Barcelona gleich dreifach und sorgte quasi im Alleingang dafür, den Pausen-Rückstand gegen die Fledermäuse in einen 4:2-Sieg zu drehen. Der Lohn für Lewandowski: Mit nun 16 Toren taucht der Ex-Münchner allmählich wieder im sichtbaren Golden-Shoe-Bereich auf, Ende April rangiert er auf Position 22.

Golden Shoe 2023/24 (Stand: 30.4.)

Platz Spieler Verein Tore Faktor Punktzahl

1 Harry Kane FC Bayern 35 2 70

2 Kylian Mbappé Paris Saint-Germain 26 2 52

3 Serhou Guirassy VfB Stuttgart 25 2 50

4 Lois Openda RB Leipzig 24 2 48

5 Lautaro Martinez Inter Mailand 23 2 46

6 Erling Haaland Manchester City 21 2 42

7 Vangelis Pavlidis AZ Alkmaar 27 1,5 40,5

Luuk de Jong PSV Eindhoven 27 1,5 40,5

9 Cole Palmer Chelsea 20 2 40

10 Viktor Gyökeres Sporting 26 1,5 39

11 Ollie Watkins Aston Villa 19 2 38

Artem Dovbyk FC Girona 19 2 38

Alexander Isak Newcastle United 19 2 38

14 Amahl Pellegrino FK Bodö/Glimt 24 1,5 36

Dominic Solanke Bournemouth 18 2 36

Deniz Undav VfB Stuttgart 18 2 36

17 Kevin Denkey Cercle Brügge 23 1,5 34,5

18 Mohamed Salah FC Liverpool 17 2 34

Jude Bellingham Real Madrid 17 2 34

Jonathan David Lille OSC 17 2 34

Alexander Sörloth FC Villarreal 17 2 34

22 Ante Budimir Osasuna 16 2 32

Dusan Vlahovic Juventus 16 2 32

Jarrod Bowen West Ham 16 2 32

Heung-min Son Tottenham Hotspur 16 2 32

Alexandre Lacazette Olympique Lyon 16 2 32

Phil Foden Manchester City 16 2 32

Robert Lewandowski FC Barcelona 16 2 32

29 Santiago Gimenez Feyenoord Rotterdam 21 1,5 31,5

Simon Banza Sporting Braga 21 1,5 31,5

Lawrence Shankland Heart of Midlothian 21 1,5 31,5

Mauro Icardi Galatasaray SK 21 1,5 31,5

33 Borja Mayoral FC Getafe 15 2 30

Ermedin Demirovic FC Augsburg 15 2 30

Edin Dzeko Fenerbahce SK 20 1,5 30

Rafa Mujica FC Arouca 20 1,5 30

Bukayo Saka FC Arsenal 15 2 30

38 Alvaro Morata Atletico Madrid 14 2 28

Imre Badalassi SP Tre Penne 28 1 28

Gorka Rodriguez Athletic Bilbao 14 2 28

Victor Osimhen SSC Neapel 14 2 28

Pierre-Emerick Aubameyang Olympique Marseille 14 2 28

43 Andrej Ilic Rigas FS/Valerenga Oslo 14/9 1/1,5 27,5

44 Mohamed Amoura FC Lugano/Union St. Gilloise 1/17 1,5/1,5 27

Rey Manaj Sivasspor 18 1,5 27

46 Hakan Calhanoglu Inter Mailand 13 2 26

Maximilian Beier TSG Hoffenheim 13 2 26

Olivier Giroud AC Milan 13 2 26

Antoine Griezmann Atletico Madrid 13 2 26

Vinicius Junior Real Madrid 13 2 26

Albert Gudmundsson CFC Genua 13 2 26

Paulo Dybala AS Rom 13 2 26

Wissam Ben Yedder AS Monaco 13 2 26

54 Brian Brobbey Ajax Amsterdam 17 1,5 25,5

Ramon Mierez NK Osijek 17 1,5 25,5

James Tavernier Glasgow Rangers 17 1,5 25,5

57 Bard Finne Brann Bergen 16 1,5 24

Kai Havertz FC Arsenal 12 2 24

Marvin Ducksch SV Werder Bremen 12 2 24

Igor Thiago Club Brügge 16 1,5 24

Saldanha Partizan Belgrad 16 1,5 24

Hugo Duro Perales FC Valencia 12 2 24

Chris Wood Nottingham Forest 12 2 24

Duvan Zapata FC Turin 12 2 24

Mateo Cassierra Zenit St. Petersburg 16 1,5 24

Niklas Füllkrug Borussia Dortmund 12 2 24

Marcus Thuram Inter Mailand 12 2 24

Youssef En-Nesyri FC Sevilla 12 2 24

Thijs Dallinga FC Toulouse 12 2 24

70 Nemanja Bilbija Zrinjski Mostar 23 1 23

71 Akor Adams Lillestörm SK 15 1,5 22,5

Faris Pemi Moumbagna FK Bodö/Glimt 15 1,5 22,5

Ayoub El Kaabi Olympiakos Piräus 15 1,5 22,5

Anders Dreyer RSC Anderlecht 15 1,5 22,5

Vaclav Jurecka Sparta Prag 15 1,5 22,5

Mame Baba Thiam Kayserispor/Pendikspor 15 1,5 22,5

Jhonder Cadiz FC Famalicao 15 1,5 22,5

Samuel Essende FC Vizela 15 1,5 22,5

Pavel Sulc Viktoria Pilsen 15 1,5 22,5

80 Donyell Malen Borussia Dortmund 11 2 22

Teun Koopmeiners Atalanta Bergamo 11 2 22

Victor Boniface Bayer Leverkusen 11 2 22

Hee-Chan Hwang Wolverhampton 11 2 22

Matías Soulé Malvano Frosinone Calcio 11 2 22

Omar Marmoush Eintracht Frankfurt 11 2 22

Matheus Cunha Wolverhampton 11 2 22

Tim Kleindienst 1. FC Heidenheim 11 2 22

Andreij Kramaric TSG Hoffenheim 11 2 22

Romelu Lukaku AS Rom 11 2 22

Jean-Philippe Mateta Crystal Palace 11 2 22

Georges Mikautadze FC Metz 11 2 22

Terem Moffi OGC Nizza 11 2 22

Darwin Nunez FC Liverpool 11 2 22

Goncalo Ramos Paris Saint-Germain 11 2 22

Benjamin Sesko RB Leipzig 11 2 22

Matias Soulé Frosinone Calcio 11 2 22

Jörgen Strand Larsen Celta Vigo 11 2 22

Myrto Uzuni FC Granada 11 2 22

Florian Wirtz Bayer Leverkusen 11 2 22

Joshua Zirkzee FC Bologna 11 2 22

Erklärung: Die Tore von Spielern aus Ligen in den Top 5 der UEFA-5-Jahreswertung werden mit dem Faktor 2, Tore von Spielen aus Ligen auf den Plätzen 6 bis 22 mit dem Faktor 1,5 multipliziert. Alle anderen Spieler erhalten für ihre Tore keinen Bonus. Tore aus Play-off-Spielen einer Liga zählen nicht. Spieler, die zwischen Ligen, die nach dem Kalenderjahr spielen, und Ligen, die nicht nach dem Kalenderjahr spielen, wechseln, können ihre Punkte nicht mitnehmen.

Wohlgemuths komplexe Aufgaben

Im Erfolg macht man bekanntlich die größten Fehler und die sehr wahrscheinliche Qualifikation für die Champions League ist zweifelsfrei ein riesiger Erfolg für den VfB Stuttgart. Besonders in der Kadergestaltung und im Erwartungsmanagement liegen nun hohe Hürden.

VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth muss im Erfolg gut abwägen.

VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth muss im Erfolg gut abwägen.

IMAGO/Pressefoto Baumann

Schmerzlich erfahren musste das zuletzt beispielsweise der 1. FC Union Berlin, der Jahre des Erfolgs im Sommer 2023 mit der Qualifikation für die Königsklasse krönte, sich aber aktuell in der Liga im Abstiegskampf wiederfindet. Spektakuläre Transfers wie der von Leonardo Bonucci gingen nicht wirklich auf – man darf gespannt sein, wohin die Reise in Köpenick künftig geht.

Auf die Reise – im wörtlichen Sinne – geht es für den VfB definitiv in der nächsten Saison. Und mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit im Königsklassen-Express der UEFA, was mindestens 14,3 Millionen Euro plus X in die dem Vernehmen nach weiterhin nicht gerade gut gefüllten Vereinskassen spülen wird. Was aus den Schwaben aber keinesfalls einen Wettbewerber für andere Champions-League-Aspiranten auf dem Transfermarkt machen wird.

Vielmehr wird Sportdirektor Fabian Wohlgemuth weiterhin sehr genau überlegen müssen, wieviel er für welchen Profi investiert und da stellt sich in Bälde die ein oder andere Frage. Etwa bei den Leihgaben Deniz Undav (Brighton and Hove Albion) und Jamie Leweling (Union). Der Vorteil: Beide waren nun ein Jahr in Stuttgart. Man weiß also jeweils, was man aneinander hat (und was nicht).

Der VfB ist ein gebranntes Kind

Unabhängig von diesem Duo drohen ob der Qualifikation fürs internationale Geschäft höhere Gehaltsforderungen, egal ob nun bei Vertragsverlängerungen oder Verhandlungen mit potenziellen Neuzugängen. Es wird die Aufgabe von Wohlgemuth und Vorstandschef Alexander Wehrle sein, dies vernünftig zu moderieren. Denn bekanntlich entstehen im Erfolg die größten Fehler. Der VfB ist da ein gebranntes Kind, nicht zuletzt ob der Entwicklung nach dem sensationellen Meistertitel 2007. Da wurden nur die Namen und die Gehälter größer, die Leistungen aber kleiner.

Wesentlich präsenter dürfte die Erinnerung sein an die Saison 2018/19. Ein Jahr nach dem Daimler-Einschuss von 41,5 Millionen Euro und nach einer Bundesliga-Saison, die nach dem Wiederaufstieg beinahe nach Europa geführt hätte, schalteten Sportvorstand Michael Reschke und Aufsichtsratschef Wolfgang Dietrich auf Angriff. Der VfB investierte Aber-Millionen in Nicolas Gonzalez, Pablo Maffeo, Gonzalo Castro, Borna Sosa und später Ozan Kabak. Zuvor waren mit Mario Gomez und Holger Badstuber bereits Alt-Profis mit üppigen Gehältern verpflichtet worden, die nach dem Abstieg 2019 im Unterhaus kaum zu stemmen waren. Das Argument, Kabak und Gonzalez hätten ja auch Millionen eingebracht, zieht schwerlich. Der Kader passte nicht zusammen, Stuttgart stürzte ins Unterhaus ab – üblicherweise kostet so ein Abstieg um die 50 Millionen Euro an Mediengeld und Sponsoring-Einnahmen, da wirken die späteren Transfereinnahmen eher wie der verzweifelte Versuch, mit Wassereimern einen Flächenbrand zu löschen.

Exorbitante Beratergebühren

Ganz offenkundig versagte damals auch das Kontrollgremium, das lässt sich gut nachvollziehen an den seit 2019 veröffentlichten DFL-Kennzahlen. Denn den Personalaufwand, aus dem der größte Anteil nun einmal im Profikader steckt, hatten die Verantwortlichen im Kalenderjahr 2018 im vollen Risiko auf 83,7 Millionen Euro aufgebläht. Bundesliga-Rang sieben, er lag höher als bei Borussia Mönchengladbach, einem damaligen Dauergast im europäischen Wettbewerb. Ganz zu schweigen von exorbitanten Beratergebühren in Höhe von 10,8 Mio. Euro, auch hier Platz sieben in der Bundesliga. Wohin dieser Irrsinn führte, ist bekannt.

Zum Vergleich: Beim Personalaufwand (90,5 Mio.) lag der VfB bei den letzten Bezugszahlen 2022 auf Rang zehn im deutschen Fußball, bei den Beraterkosten (8,1 Mio.) auf Platz neun. Wohlgemuth, zu dessen geplanter Beförderung zum Sportvorstand Details mit dem Präsidialausschuss zu klären sind, tut also gut daran, intern wie extern auf die Bremse zu treten. Das ist keineswegs als Abwürgen einer Euphorie zu verstehen, sondern vielmehr als gesundes Erwartungsmanagement. Vielleicht neben der Mission, einen schlagkräftigen Kader für drei Hochzeiten zusammenzustellen, derzeit die komplexeste Aufgabe für den 45-Jährigen.

Benni Hofmann

Welcher Platz reicht für Europa? Sechs Szenarien für den Bundesliga-Endspurt

Die halbe Bundesliga könnte 2024/25 im Europapokal antreten – auch Bremen und Heidenheim sind mittendrin im Rennen. Doch welcher Platz berechtigt für was? Sechs Szenarien sind noch möglich.

Augsburg, Heidenheim, Werder und Hoffenheim (v. li.) dürfen noch von einer Europapokal-Teilnahme träumen.

Augsburg, Heidenheim, Werder und Hoffenheim (v. li.) dürfen noch von einer Europapokal-Teilnahme träumen.

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Drei Spieltage vor Schluss haben Werder Bremen und der 1. FC Heidenheim den Klassenerhalt rechnerisch noch nicht geschafft, doch längst schielen sie berechtigterweise auf etwas ganz anderes: den Europapokal. Je nach Abschneiden der drei deutschen Halbfinalisten in Champions und Europa League und dem Ausgang des DFB-Pokal-Finals zwischen Meister Bayer 04 Leverkusen und Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern reicht in der Abschlusstabelle sogar der neunte Platz für Europa – oder nur der Sechste.

Das hängt auch damit zusammen, dass die Bundesliga noch um einen der “European Performance Spots” kämpft, die die UEFA an die beiden im Europapokal stärksten Verbände der laufenden Saison vergeben und die ein zusätzliches Ticket für die Champions League bedeuten. Aktuell sind die deutschen Klubs dabei klar auf Kurs. Daraus ergeben sich sechs mögliche Szenarien:

Szenario 1:

– Die Bundesliga holt keinen zusätzlichen Champions-League-Platz
– Der BVB gewinnt nicht die Champions League oder wird als CL-Sieger mindestens Vierter
– Kaiserslautern wird DFB-Pokal-Sieger

In der Ligaphase der Champions League: Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern, Bundesliga-Dritter, Bundesliga-Vierter
In der Ligaphase der Europa League: 1. FC Kaiserslautern (als DFB-Pokal-Sieger), Bundesliga-Fünfter
In den Play-offs zur Conference League: Bundesliga-Sechster

Szenario 2:

– Die Bundesliga holt keinen zusätzlichen Champions-League-Platz
– Der BVB gewinnt nicht die Champions League oder wird als CL-Sieger mindestens Vierter
– Leverkusen wird DFB-Pokal-Sieger

In der Ligaphase der Champions League: Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern, Bundesliga-Dritter, Bundesliga-Vierter
In der Ligaphase der Europa League: Bundesliga-Fünfter, Bundesliga-Sechster
In den Play-offs zur Conference League: Bundesliga-Siebter

Szenario 3:

– Die Bundesliga holt einen zusätzlichen Champions-League-Platz
– Der BVB gewinnt nicht die Champions League oder wird als CL-Sieger mindestens Vierter
– Kaiserslautern wird DFB-Pokal-Sieger

In der Ligaphase der Champions League: Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern, Bundesliga-Dritter, Bundesliga-Vierter, Bundesliga-Fünfter
In der Ligaphase der Europa League: 1. FC Kaiserslautern (als DFB-Pokal-Sieger), Bundesliga-Sechster
In den Play-offs zur Conference League: Bundesliga-Siebter

Szenario 4:

– Die Bundesliga holt einen zusätzlichen Champions-League-Platz
– Der BVB gewinnt nicht die Champions League oder wird als CL-Sieger mindestens Vierter
– Leverkusen wird DFB-Pokal-Sieger

In der Ligaphase der Champions League: Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern, Bundesliga-Dritter, Bundesliga-Vierter, Bundesliga-Fünfter
In der Ligaphase der Europa League: Bundesliga-Sechster, Bundesliga-Siebter
In den Play-offs zur Conference League: Bundesliga-Achter

Szenario 5:

– Die Bundesliga holt einen zusätzlichen Champions-League-Platz
– Der BVB gewinnt die Champions League und wird Fünfter
– Kaiserslautern wird DFB-Pokal-Sieger

In der Ligaphase der Champions League: Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern, Bundesliga-Dritter, Bundesliga-Vierter, Borussia Dortmund, Bundesliga-Sechster
In der Ligaphase der Europa League: 1. FC Kaiserslautern (als DFB-Pokal-Sieger), Bundesliga-Siebter
In den Play-offs zur Conference League: Bundesliga-Achter

Szenario 6:

– Die Bundesliga holt einen zusätzlichen Champions-League-Platz
– Der BVB gewinnt die Champions League und wird Fünfter
– Leverkusen wird DFB-Pokal-Sieger

In der Ligaphase der Champions League: Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern, Bundesliga-Dritter, Bundesliga-Vierter, Borussia Dortmund, Bundesliga-Sechster
In der Ligaphase der Europa League: Bundesliga-Siebter, Bundesliga-Achter
In den Play-offs zur Conference League: Bundesliga-Neunter

Anmerkung: Ein Szenario, in dem der BVB Champions-League-Sieger wird, die Bundesliga aber keinen “European Performance Spot” belegt, ist rechnerisch nicht möglich.

Fröhlich kontert: “Fußballtypischer Luftzweikampf”

Heftige Kritik hatten Spieler und Verantwortliche des VfB Stuttgart geübt an Schiedsrichter Felix Zwayer nach dem späten Ausgleich zum 2:2 in Leverkusen. Nun antwortete der Verband.

Verteidigte Felix Zwayer und das gegebene späte 2:2 zwischen Leverkusen und Stuttgart: Lutz-Michael Fröhlich, Geschäftsführer der DFB-Schiedsrichter GmbH.

Verteidigte Felix Zwayer und das gegebene späte 2:2 zwischen Leverkusen und Stuttgart: Lutz-Michael Fröhlich, Geschäftsführer der DFB-Schiedsrichter GmbH.

IMAGO/MIS

Konkret in Person von Lutz-Michael Fröhlich meldete sich der Verband am Sonntag zu Wort. Fröhlich verteidigte in diesem Zuge die Entscheidungen vom Samstagabend beim spät erzielten 2:2 von Meister Bayer Leverkusen im Duell mit dem VfB Stuttgart.

“An dem Treffer und seiner Entstehung ist regeltechnisch nichts auszusetzen”, wird der Geschäftsführer der DFB-Schiedsrichter GmbH auf der Verbandswebseite zitiert. Sowohl die Verlängerung der Nachspielzeit wegen einer Auswechslung als auch der Freistoß im Vorfeld und die Entstehung des Ausgleichstreffers von Robert Andrich, was speziell VfB-Coach Sebastian Hoeneß und Stuttgarts Sportdirektor Fabian Wohlgemut zu lautstarker Kritik geführt hatte, seien korrekt gewesen, erklärte Fröhlich.

Fröhlich vergleicht zwei Szenen miteinander

Vornehmlich beschwert hatten sich die Stuttgarter über ein Stoßen von Bayer-Angreifer Victor Boniface gegen VfB-Verteidiger Anthony Rouault vor dem 2:2 in der Nachspielzeit. Eine Aktion, die Andrichs Tor erst ermöglicht hatte.

“Ich bin nicht einverstanden mit dem zweiten Tor, ich bin nicht einverstanden mit der Schiedsrichter-Leistung. Ich glaube, wir haben sehr, sehr gute Spielerleistungen gesehen, aber keine gute Schiedsrichter-Leistung”, hatte sich VfB-Trainer Hoeneß geärgert. Sportdirektor Wohlgemuth hatte in die gleiche Kerbe geschlagen: “Da muss man schon darüber nachdenken, warum der VAR überhaupt da ist.”

Fröhlich dagegen sagte nun: “Der Armeinsatz von Boniface im fußballtypischen Luftzweikampf führte nur zu einem geringen Kontakt gegen den Rücken von Rouault.” Der 66-Jährige, der im Sommer von Knut Kircher beerbt wird, ist der Meinung, dass das Weiterlaufen zu Zwayers allgemein großzügiger Linie in der Zweikampfbewertung gepasst habe und verglich die Szene mit der vor dem 2:0 durch Deniz Undav, der sich gegen Andrich durchgesetzt hatte: “Auch den Armeinsatz von Deniz Undav gegen Robert Andrich vor dem 2:0 für Stuttgart hatte er nachvollziehbar nicht als Foulspiel bewertet.”

Insgesamt allerdings wirkte Bonifaces Aktion gegen Rouault doch etwas heftiger als der Zweikampf zwischen Undav und Andrich – wozu auch passte, dass sich weder Leverkusens Sechser noch einer seiner Teamkollegen darüber beklagten, dass Zwayer, der erst in der vergangenen Woche gemeinsam mit Daniel Siebert in den 18 Referees umfassenden Schiedsrichterkader für die EURO in diesem Sommer berufen worden war, die Szene laufen ließ.

Lesen Sie auch: “Leider waren es nur die Spieler, die richtig gut waren” – VfB-Trainer Sebastian Hoeneß nach dem 2:2 in Leverkusen

Benni Hofmann

Fröhlich kontert VfB-Kritik an Zwayer: “Fußballtypischer Luftzweikampf”

Heftige Kritik hatten Spieler und Verantwortliche des VfB Stuttgart geübt an Schiedsrichter Felix Zwayer nach dem späten Ausgleich zum 2:2 in Leverkusen. Nun antwortete der Verband.

Waren sich am Samstagabend uneinig: Felix Zwayer und die Spieler des VfB Stuttgart.

Waren sich am Samstagabend uneinig: Felix Zwayer und die Spieler des VfB Stuttgart.

IMAGO/Sven Simon

Konkret in Person von Lutz-Michael Fröhlich meldete sich der Verband am Sonntag zu Wort. Fröhlich verteidigte in diesem Zuge die Entscheidungen vom Samstagabend beim spät erzielten 2:2 von Meister Bayer Leverkusen im Duell mit dem VfB Stuttgart.

“An dem Treffer und seiner Entstehung ist regeltechnisch nichts auszusetzen”, wird der Geschäftsführer der DFB Schiri GmbH auf der Verbandswebseite zitiert. Sowohl die Verlängerung der Nachspielzeit wegen einer Auswechslung als auch der Freistoß im Vorfeld und die Entstehung des Ausgleichstreffers von Robert Andrich, was speziell VfB-Coach Sebastian Hoeneß und Stuttgarts Sportdirektor Fabian Wohlgemut zu lautstarker Kritik geführt hatte, seien korrekt gewesen, erklärte Fröhlich.

Fröhlich vergleicht zwei Szenen miteinander

Vornehmlich beschwert hatten sich die Stuttgarter über ein Stoßen von Bayer-Angreifer Victor Boniface gegen VfB-Verteidiger Anthony Rouault vor dem 2:2 in der Nachspielzeit. Eine Aktion, die Andrichs Tor erst ermöglicht hatte.

“Ich bin nicht einverstanden mit dem zweiten Tor, ich bin nicht einverstanden mit der Schiedsrichter-Leistung. Ich glaube, wir haben sehr, sehr gute Spielerleistungen gesehen, aber keine gute Schiedsrichter-Leistung”, hatte sich VfB-Trainer Hoeneß geärgert. Sportdirektor Wohlgemuth hatte in die gleiche Kerbe geschlagen: “Da muss man schon darüber nachdenken, warum der VAR überhaupt da ist.”

Fröhlich dagegen sagte nun: “Der Armeinsatz von Boniface im fußballtypischen Luftzweikampf führte nur zu einem geringen Kontakt gegen den Rücken von Rouault.” Der 66-Jährige, der im Sommer von Knut Kircher beerbt wird, ist der Meinung, dass das Weiterlaufen zu Zwayers allgemein großzügiger Linie in der Zweikampfbewertung gepasst habe und verglich die Szene mit der vor dem 2:0 durch Deniz Undav, der sich gegen Andrich durchgesetzt hatte: “Auch den Armeinsatz von Deniz Undav gegen Robert Andrich vor dem 2:0 für Stuttgart hatte er nachvollziehbar nicht als Foulspiel bewertet.”

Insgesamt allerdings wirkte Bonifaces Aktion gegen Rouault doch etwas heftiger als der Zweikampf zwischen Undav und Andrich – wozu auch passte, dass sich weder Leverkusens Sechser noch einer seiner Teamkollegen darüber beklagten, dass Zwayer, der erst in der vergangenen Woche gemeinsam mit Daniel Siebert in den 19 Referees umfassenden Schiedsrichterkader für die EURO in diesem Sommer berufen worden war, die Szene laufen ließ.

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Benni Hofmann