Mbappé und Dembelé treffen doppelt: PSG siegt klar in Lorient

Mit einem Sieg bei Abstiegskandidat Lorient hat PSG den nächsten Schritt zur Meisterschaft getan. Schon am Mittwochabend könnte der Titel warten, wenn die Konkurrenz mitspielt.

Der Titelverteidigung zum Greifen nah: Paris St. Germain.

Der Titelverteidigung zum Greifen nah: Paris St. Germain.

IMAGO/PanoramiC

Als klarer Favorit ins Duell mit dem Abstiegskandidaten gegangen, sah sich das Starensemble von der Seine in der Bretagne nach gut zehn Minuten jedoch zunächst fast einem Rückstand gegenüber. Nachdem Kari den ersten Hochkaräter der Partie ausgelassen hatte (12.), drehte PSG dann aber auf. Mbappé scheiterte noch an Mvogo (17.), bevor er nach dem Führungstreffer Dembelés (19.) direkt das zweite Tor für die Mannen Luis Enriques nachlegte (22.).

Donnarumma pariert stark – Mbappé zaubert

Der Spanier hatte seine Mannschaft nach dem 4:1 gegen Olympique Lyon gleich auf neun Positionen umgestellt, sah aber trotzdem ein insgesamt sehr dominantes Auftreten seiner Schützlinge – auch dank Keeper Donnarumma. Der Italiener war neben Goncalo Ramos der einzig wiederkehrende Starter seiner Farben gewesen und sorgte in Minute 31 mit einer herausragenden Parade gegen Bakayoko dafür, dass es beim 2:0 zur Halbzeit blieb.

Die Zwei-Tore-Führung sollte auch nach dem Seitenwechsel zunächst Bestand haben. Paris agierte etwas passiver, “Les Merlus”, wie die Bretonen genannt werden, wussten mit der gewonnenen Freiheit jedoch nichts anzufangen. So dauerte es bis zur 60. Minute, ehe die Gäste das nächste Highlight setzten: Mbappé vernaschte Adjei per Beinschuss nach Belieben und bediente Dembelé, der locker zum Doppelpack und vorentscheidenden 3:0 einschob.

Ligue 1, Meisterrennen

Ganz so einfach wollten die Hausherren es dem designierten Meister dann aber doch nicht machen. Nachdem Mvogo sich gegen Mbappé erstmals hatte auszeichnen können (72.), schlug der Underdog postenwendend zurück. Joker Mendy flankte butterweich auf den ebenfalls eingewechselten Bamba, dessen Kopfball im Rücken Mukieles auch für Donnarumma nicht mehr zu entschärfen war (73.).

Die ersten Augenblicke des nur Sekunden zuvor eingewechselten Ethan Mbappé hätten also durchaus glücklicher laufen können. Zumal der Tabellen-17. durch den Treffer noch einmal zulegte und sogar fast zum Anschluss kam. Allerdings stand erneut Donnarumma im Weg und rettete mit einer Fußabwehr gegen Katseris (80.).

Auch Mbappé schnürt den Doppelpack

Eine Disziplin, die auch Gegenüber Mvogo beherrschte, wie er gegen Ethan Mbappé nach Zuspiel Kylians unter Beweis stellte (84.). Zum Tragen kommen sollte das verpasste erste Profitor des 17-Jährigen  anschließend nicht mehr. Dafür sorgte sein älterer Bruder, der mit Ablauf der regulären Nachspielzeit den zweiten Doppelpack des Abends schnürte und zum 4:1-Endstand traf (90.).

Damit erledigte der amtierende Meister seine Hausaufgaben in Sachen Titelverteidigung und kann entspannt gen Monaco blicken. Sollte die AS dort gegen den Tabellenvierten Lille nicht gewinnen, wäre der Titel der Hauptstädter bereits sicher. Alternativ könnte PSG die Meisterschaft am Samstagabend im Parc des Princes gegen das ebenfalls abstiegsbedrohte Le Havre fixieren und so als Meister in das folgende Champions-League-Halbfinale gegen Borussia Dortmund gehen.

Golden Shoe: Kane baut den Vorsprung aus – Openda macht Druck auf Mbappé

Kaum Bewegung gab es im Vorderfeld im Golden-Shoe-Ranking, von den Top 10 trafen gar nur zwei Spieler – zwei aus der Bundesliga. Harry Kane konnte so seinen Vorsprung ausbauen und Lois Openda einen Platz gutmachen.

Die einzigen aus den Top 10, die am Wochenende trafen: Harry Kane und Lois Openda.

Die einzigen aus den Top 10, die am Wochenende trafen: Harry Kane und Lois Openda.

imago images (2)

Beim 2:0 gegen Köln war Harry Kane nicht auf der Anzeigetafel zu finden, beim 5:1 des FC Bayern bei Union Berlin dagegen wieder – zum nun 33. Mal in der laufenden Spielzeit. Der Engländer hat mit seinem Freistoßtor zum zwischenzeitlichen 2:0 seinen Vorsprung mit nun 66 Punkten im Goalgetter-Ranking der European Sports Media (ESM) ausgebaut, denn die unmittelbaren Verfolger gingen leer aus.

Kane hat acht Tore mehr als Bundesliga-Rivale Serhou Guirassy, der nicht nur mit dem VfB Stuttgart in Bremen 1:2 unterlag, sondern dabei auch leer ausging.  Guirassy bleibt mit 25 Toren (50 Punkte) aber alleiniger Zweiter, weil Kylian Mbappé (24/48) beim 4:1 von PSG gegen Lyon 90 Minuten auf der Bank blieb.

Der viertplatzierte argentinische Weltmeister Lautaro Martinez durfte zwar jubeln, aber nicht über ein Tor. Mit Inter machte er am Montagabend aber den Scudetto ausgerechnet im Derby gegen Milan (2:1) perfekt. Da wird er es verschmerzen können, dass er in der europäischen Torjägerliste Platz 4 nun teilen muss – und zwar mit Lois Openda. Der Leipziger sorgte mit seinem 23. Saisontor fünf Minuten vor Schluss in Heidenheim für den 2:1-Sieg von RB Leipzig.

Clasico-Held Bellingham und Undav im Gleichschritt

Titelverteidiger Erling Haaland von Manchester City war nicht im Einsatz, bleibt bei 20 Saisontoren und damit auf Rang 6 stehen. Näher an die Top 10 ist Jude Bellingham gerückt, der wie schon in der Hinrunde den Clasico für Real gegen Barcelona entschied. In der Nachspielzeit schloss er ein Vazquez-Zuspiel mit seinem 17. Saisontor unter die Latte zum 3:2 ab. Das Tor zur Meisterschaft, die den Madrilenen wohl kaum noch zu nehmen ist. Treffer Nummer 17 gelang auch Deniz Undav, es war allerdings nur das 1:2 bei der Niederlage des VfB bei Werder.

Golden Shoe 2023/24 (Stand: 23.4.)

Platz Spieler Verein Tore Faktor Punktzahl

1 Harry Kane FC Bayern 33 2 66

2 Serhou Guirassy VfB Stuttgart 25 2 50

3 Kylian Mbappé Paris Saint-Germain 24 2 48

4 Lautaro Martinez Inter Mailand 23 2 46

Lois Openda RB Leipzig 23 2 46

6 Erling Haaland Manchester City 20 2 40

Cole Palmer Chelsea 20 2 40

8 Vangelis Pavlidis AZ Alkmaar 26 1,5 39

Luuk de Jong PSV Eindhoven 26 1,5 39

10 Ollie Watkins Aston Villa 19 2 38

11 Amahl Pellegrino FK Bodö/Glimt 24 1,5 36

Dominic Solanke Bournemouth 18 2 36

Artem Dovbyk FC Girona 18 2 36

Viktor Gyökeres Sporting 24 1,5 36

15 Kevin Denkey Cercle Brügge 23 1,5 34,5

16 Mohamed Salah FC Liverpool 17 2 34

Alexander Isak Newcastle United 17 2 34

Jude Bellingham Real Madrid 17 2 34

Jonathan David Lille OSC 17 2 34

Deniz Undav VfB Stuttgart 17 2 34

21 Ante Budimir Osasuna 16 2 32

Dusan Vlahovic Juventus 16 2 32

23 Santiago Gimenez Feyenoord Rotterdam 21 1,5 31,5

Simon Banza Sporting Braga 21 1,5 31,5

Lawrence Shankland Heart of Midlothian 21 1,5 31,5

26 Borja Mayoral FC Getafe 15 2 30

Jarrod Bowen West Ham 15 2 30

Heung-min Son Tottenham Hotspur 15 2 30

Ermedin Demirovic FC Augsburg 15 2 30

Edin Dzeko Fenerbahce SK 20 1,5 30

Alexandre Lacazette Olympique Lyon 15 2 30

Mauro Icardi Galatasaray SK 20 1,5 30

Rafa Mujica FC Arouca 20 1,5 30

Alexander Sörloth FC Villarreal 15 2 30

35 Alvaro Morata Atletico Madrid 14 2 28

Phil Foden Manchester City 14 2 28

Bukayo Saka FC Arsenal 14 2 28

Imre Badalassi SP Tre Penne 28 1 28

Gorka Rodriguez Athletic Bilbao 14 2 28

40 Andrej Ilic Rigas FS/Valerenga Oslo 14/9 1/1,5 27,5

41 Mohamed Amoura FC Lugano/Union St. Gilloise 1/17 1,5/1,5 27

42 Robert Lewandowski FC Barcelona 13 2 26

Maximilian Beier TSG Hoffenheim 13 2 26

Olivier Giroud AC Milan 13 2 26

Victor Osimhen SSC Neapel 13 2 26

Antoine Griezmann Atletico Madrid 13 2 26

Vinicius Junior Real Madrid 13 2 26

Albert Gudmundsson CFC Genua 13 2 26

49 Brian Brobbey Ajax Amsterdam 17 1,5 25,5

James Tavernier Glasgow Rangers 17 1,5 25,5

Rey Manaj Sivasspor 17 1,5 25,5

52 Bard Finne Brann Bergen 16 1,5 24

Igor Thiago Club Brügge 16 1,5 24

Paulo Dybala AS Rom 12 2 24

Saldanha Partizan Belgrad 16 1,5 24

Hugo Duro Perales FC Valencia 12 2 24

Chris Wood Nottingham Forest 12 2 24

Duvan Zapata FC Turin 12 2 24

Mateo Cassierra Zenit St. Petersburg 16 1,5 24

Pierre-Emerick Aubameyang Olympique Marseille 12 2 24

Niklas Füllkrug Borussia Dortmund 12 2 24

Marcus Thuram Inter Mailand 12 2 24

Youssef En-Nesyri FC Sevilla 12 2 24

Erklärung: Die Tore von Spielern aus Ligen in den Top 5 der UEFA-5-Jahreswertung werden mit dem Faktor 2, Tore von Spielen aus Ligen auf den Plätzen 6 bis 22 mit dem Faktor 1,5 multipliziert. Alle anderen Spieler erhalten für ihre Tore keinen Bonus. Tore aus Play-off-Spielen einer Liga zählen nicht. Spieler, die zwischen Ligen, die nach dem Kalenderjahr spielen, und Ligen, die nicht nach dem Kalenderjahr spielen, wechseln, können ihre Punkte nicht mitnehmen.

Golden Shoe: Kane baut den Vorsprung aus – Openda macht Druck auf Mbappé

Kaum Bewegung gab es im Vorderfeld im Golden-Shoe-Ranking, von den Top 10 trafen gar nur zwei Spieler – zwei aus der Bundesliga. Harry Kane konnte so seinen Vorsprung ausbauen und Lois Openda einen Platz gutmachen.

Die einzigen aus den Top 10, die am Wochenende trafen: Harry Kane und Lois Openda.

Die einzigen aus den Top 10, die am Wochenende trafen: Harry Kane und Lois Openda.

imago images (2)

Beim 2:0 gegen Köln war Harry Kane nicht auf der Anzeigetafel zu finden, beim 5:1 des FC Bayern bei Union Berlin dagegen wieder – zum nun 33. Mal in der laufenden Spielzeit. Der Engländer hat mit seinem Freistoßtor zum zwischenzeitlichen 2:0 seinen Vorsprung mit nun 66 Punkten im Goalgetter-Ranking der European Sports Media (ESM) ausgebaut, denn die unmittelbaren Verfolger gingen leer aus.

Kane hat acht Tore mehr als Bundesliga-Rivale Serhou Guirassy, der nicht nur mit dem VfB Stuttgart in Bremen 1:2 unterlag, sondern dabei auch leer ausging.  Guirassy bleibt mit 25 Toren (50 Punkte) aber alleiniger Zweiter, weil Kylian Mbappé (24/48) beim 4:1 von PSG gegen Lyon 90 Minuten auf der Bank blieb.

Der viertplatzierte argentinische Weltmeister Lautaro Martinez durfte zwar jubeln, aber nicht über ein Tor. Mit Inter machte er am Montagabend aber den Scudetto ausgerechnet im Derby gegen Milan (2:1) perfekt. Da wird er es verschmerzen können, dass er in der europäischen Torjägerliste Platz 4 nun teilen muss – und zwar mit Lois Openda. Der Leipziger sorgte mit seinem 23. Saisontor fünf Minuten vor Schluss in Heidenheim für den 2:1-Sieg von RB Leipzig.

Clasico-Held Bellingham und Undav im Gleichschritt

Titelverteidiger Erling Haaland von Manchester City war nicht im Einsatz, bleibt bei 20 Saisontoren und damit auf Rang 6 stehen. Näher an die Top 10 ist Jude Bellingham gerückt, der wie schon in der Hinrunde den Clasico für Real gegen Barcelona entschied. In der Nachspielzeit schloss er ein Vazquez-Zuspiel mit seinem 17. Saisontor unter die Latte zum 3:2 ab. Das Tor zur Meisterschaft, die den Madrilenen wohl kaum noch zu nehmen ist. Treffer Nummer 17 gelang auch Deniz Undav, es war allerdings nur das 1:2 bei der Niederlage des VfB bei Werder.

Golden Shoe 2023/24 (Stand: 23.4.)

Platz Spieler Verein Tore Faktor Punktzahl

1 Harry Kane FC Bayern 33 2 66

2 Serhou Guirassy VfB Stuttgart 25 2 50

3 Kylian Mbappé Paris Saint-Germain 24 2 48

4 Lautaro Martinez Inter Mailand 23 2 46

Lois Openda RB Leipzig 23 2 46

6 Erling Haaland Manchester City 20 2 40

Cole Palmer Chelsea 20 2 40

8 Vangelis Pavlidis AZ Alkmaar 26 1,5 39

Luuk de Jong PSV Eindhoven 26 1,5 39

10 Ollie Watkins Aston Villa 19 2 38

11 Amahl Pellegrino FK Bodö/Glimt 24 1,5 36

Dominic Solanke Bournemouth 18 2 36

Artem Dovbyk FC Girona 18 2 36

Viktor Gyökeres Sporting 24 1,5 36

15 Kevin Denkey Cercle Brügge 23 1,5 34,5

16 Mohamed Salah FC Liverpool 17 2 34

Alexander Isak Newcastle United 17 2 34

Jude Bellingham Real Madrid 17 2 34

Jonathan David Lille OSC 17 2 34

Deniz Undav VfB Stuttgart 17 2 34

21 Ante Budimir Osasuna 16 2 32

Dusan Vlahovic Juventus 16 2 32

23 Santiago Gimenez Feyenoord Rotterdam 21 1,5 31,5

Simon Banza Sporting Braga 21 1,5 31,5

Lawrence Shankland Heart of Midlothian 21 1,5 31,5

26 Borja Mayoral FC Getafe 15 2 30

Jarrod Bowen West Ham 15 2 30

Heung-min Son Tottenham Hotspur 15 2 30

Ermedin Demirovic FC Augsburg 15 2 30

Edin Dzeko Fenerbahce SK 20 1,5 30

Alexandre Lacazette Olympique Lyon 15 2 30

Mauro Icardi Galatasaray SK 20 1,5 30

Rafa Mujica FC Arouca 20 1,5 30

Alexander Sörloth FC Villarreal 15 2 30

35 Alvaro Morata Atletico Madrid 14 2 28

Phil Foden Manchester City 14 2 28

Bukayo Saka FC Arsenal 14 2 28

Imre Badalassi SP Tre Penne 28 1 28

Gorka Rodriguez Athletic Bilbao 14 2 28

40 Andrej Ilic Rigas FS/Valerenga Oslo 14/9 1/1,5 27,5

41 Mohamed Amoura FC Lugano/Union St. Gilloise 1/17 1,5/1,5 27

42 Robert Lewandowski FC Barcelona 13 2 26

Maximilian Beier TSG Hoffenheim 13 2 26

Olivier Giroud AC Milan 13 2 26

Victor Osimhen SSC Neapel 13 2 26

Antoine Griezmann Atletico Madrid 13 2 26

Vinicius Junior Real Madrid 13 2 26

Albert Gudmundsson CFC Genua 13 2 26

49 Brian Brobbey Ajax Amsterdam 17 1,5 25,5

James Tavernier Glasgow Rangers 17 1,5 25,5

Rey Manaj Sivasspor 17 1,5 25,5

52 Bard Finne Brann Bergen 16 1,5 24

Igor Thiago Club Brügge 16 1,5 24

Paulo Dybala AS Rom 12 2 24

Saldanha Partizan Belgrad 16 1,5 24

Hugo Duro Perales FC Valencia 12 2 24

Chris Wood Nottingham Forest 12 2 24

Duvan Zapata FC Turin 12 2 24

Mateo Cassierra Zenit St. Petersburg 16 1,5 24

Pierre-Emerick Aubameyang Olympique Marseille 12 2 24

Niklas Füllkrug Borussia Dortmund 12 2 24

Marcus Thuram Inter Mailand 12 2 24

Youssef En-Nesyri FC Sevilla 12 2 24

Erklärung: Die Tore von Spielern aus Ligen in den Top 5 der UEFA-5-Jahreswertung werden mit dem Faktor 2, Tore von Spielen aus Ligen auf den Plätzen 6 bis 22 mit dem Faktor 1,5 multipliziert. Alle anderen Spieler erhalten für ihre Tore keinen Bonus. Tore aus Play-off-Spielen einer Liga zählen nicht. Spieler, die zwischen Ligen, die nach dem Kalenderjahr spielen, und Ligen, die nicht nach dem Kalenderjahr spielen, wechseln, können ihre Punkte nicht mitnehmen.

‘Blessed from above’ – Ferdinand feels Mbappe’s time is now

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Golden Shoe: Guirassy lässt Mbappé stehen – Palmer springt in die Top Ten

Mit seinem Viererpack gegen Everton hat Chelseas Cole Palmer das Vorderfeld im Golden-Shoe-Ranking mächtig durcheinandergewirbelt. Die Bundesliga thront auf den Plätzen eins und zwei und hat mit einem dritten Knipser das Podium im Blick.

Das 25. Saisontor bringt Platz zwei im Golden-Shoe-Ranking: Serhou Guirassy überwindet Kevin Trapp (re.).

Das 25. Saisontor bringt Platz zwei im Golden-Shoe-Ranking: Serhou Guirassy überwindet Kevin Trapp (re.).

IMAGO/Sportfoto Rudel

Selten genug eine Nachricht: Harry Kane hat am Wochenende gegen Köln kein Tor erzielt. Der Engländer bleibt somit bei 32 Treffern und 64 Punkten stehen. Reicht aber locker, um Platz eins im Goalgetter-Ranking der European Sports Media (ESM) zu verteidigen. Mit sieben Toren Vorsprung.

Schärfster Verfolger Kanes ist nun ein Bundesliga-Rivale. Serhou Guirassy stockte beim 3:0 gegen Frankfurt weiter auf, erhöhte auf 25 Tore (50 Punkte). Weil Kylian Mbappé mit PSG in der Liga Pause hatte, ist der VfB-Torjäger nun alleiniger Zweiter vor dem Franzosen (24/48).

Knapp hinter dem Podium lauert der argentinische Weltmeister Lautaro Martinez, der beim 2:2 von Inter Mailand gegen Cagliari gelbgesperrt fehlte.

Openda erhöht den Druck – Budimir lässt Punkte liegen

Lois Openda roch Lunte und kroch näher an den Südamerikaner heran. Beim 3:0 von RB Leipzig über den VfL Wolfsburg erzielte der Belgier den Endstand. Macht nun summa summarum 22 Tore für Openda, dem somit zwei Punkte auf Martinez und deren vier aufs Treppchen fehlen.

Titelverteidiger Erling Haaland ist Sechster – seinem 20. Saisontor beim 5:1 gegen Luton sei Dank. Ein Elfmeter musste herhalten für den Norweger. Er ist nicht mehr alleine bester Schütze der Premier League, denn Cole Palmer schaffte Bemerkenswertes: Der 21-jährige Stürmer des FC Chelsea erzielte beim 6:0-Kantersieg über Everton gleich vier Tore. Nach einem Doppelpack gegen Burnley und dem Dreierpack jüngst gegen ManUnited eilt Palmer also mit Riesenschritten im Ranking nach oben. Diesmal gelang ihm ein Sprung von 17 auf 6.

Nicht 18., sondern 13. wäre Ante Budimir. Doch der frühere Stürmer des FC St. Pauli vergab beim 0:1 von CA Osasuna gegen den FC Valencia in allerletzter Sequenz einen Elfmeter auf reichlich peinliche Art und Weise. Der Kroate hätte bei Verwandlung zugleich die Spitze der Torschützenliste in La Liga erklommen. So bleibt er gleichauf mit Neu-Nationalspieler Deniz Undav vom VfB Stuttgart im Verfolgerfeld.

Golden Shoe 2023/24 (Stand: 16.4.)

Platz Spieler Verein Tore Faktor Punktzahl

1 Harry Kane FC Bayern 32 2 64

2 Serhou Guirassy VfB Stuttgart 25 2 50

3 Kylian Mbappé Paris Saint-Germain 24 2 48

4 Lautaro Martinez Inter Mailand 23 2 46

5 Lois Openda RB Leipzig 22 2 44

6 Erling Haaland Manchester City 20 2 40

Cole Palmer Chelsea 20 2 40

8 Vangelis Pavlidis AZ Alkmaar 26 1,5 39

Luuk de Jong PSV Eindhoven 26 1,5 39

10 Ollie Watkins Aston Villa 19 2 38

11 Amahl Pellegrino FK Bodö/Glimt 24 1,5 36

12 Kevin Denkey Cercle Brügge 23 1,5 34,5

13 Mohamed Salah FC Liverpool 17 2 34

Dominic Solanke Bournemouth 17 2 34

Artem Dovbyk FC Girona 17 2 34

Alexander Isak Newcastle United 17 2 34

17 Viktor Gyökeres Sporting 22 1,5 33

18 Jude Bellingham Real Madrid 16 2 32

Ante Budimir Osasuna 16 2 32

Jonathan David Lille OSC 16 2 32

Deniz Undav VfB Stuttgart 16 2 32

22 Santiago Gimenez Feyenoord Rotterdam 21 1,5 31,5

Simon Banza Sporting Braga 21 1,5 31,5

Lawrence Shankland Heart of Midlothian 21 1,5 31,5

25 Borja Mayoral FC Getafe 15 2 30

Dusan Vlahovic Juventus 15 2 30

Jarrod Bowen West Ham 15 2 30

Heung-min Son Tottenham Hotspur 15 2 30

Ermedin Demirovic FC Augsburg 15 2 30

Edin Dzeko Fenerbahce SK 20 1,5 30

Alexandre Lacazette Olympique Lyon 15 2 30

32 Mauro Icardi Galatasaray SK 19 1,5 28,5

Rafa Mujica FC Arouca 19 1,5 28,5

34 Alvaro Morata Atletico Madrid 14 2 28

Alexander Sörloth FC Villarreal 14 2 28

Phil Foden Manchester City 14 2 28

Bukayo Saka FC Arsenal 14 2 28

Imre Badalassi SP Tre Penne 28 1 28

39 Andrej Ilic Rigas FS/Valerenga Oslo 14/9 1/1,5 27,5

40 Mohamed Amoura FC Lugano/Union St. Gilloise 1/17 1,5/1,5 27

41 Robert Lewandowski FC Barcelona 13 2 26

Gorka Rodriguez Athletic Bilbao 13 2 26

Maximilian Beier TSG Hoffenheim 13 2 26

Olivier Giroud AC Milan 13 2 26

Victor Osimhen SSC Neapel 13 2 26

Antoine Griezmann Atletico Madrid 13 2 26

47 Brian Brobbey Ajax Amsterdam 17 1,5 25,5

James Tavernier Glasgow Rangers 17 1,5 25,5

49 Bard Finne Brann Bergen 16 1,5 24

Igor Thiago Club Brügge 16 1,5 24

Paulo Dybala AS Rom 12 2 24

Saldanha Partizan Belgrad 16 1,5 24

Hugo Duro Perales FC Valencia 12 2 24

Vinicius Junior Real Madrid 12 2 24

Rey Manaj Sivasspor 16 1,5 24

Albert Gudmundsson CFC Genua 12 2 24

Chris Wood Nottingham Forest 12 2 24

Duvan Zapata FC Turin 12 2 24

Mateo Cassierra Zenit St. Petersburg 16 1,5 24

Pierre-Emerick Aubameyang Olympique Marseille 12 2 24

61 Akor Adams Lillestörm SK 15 1,5 22,5

Faris Pemi Moumbagna FK Bodö/Glimt 15 1,5 22,5

Ayoub El Kaabi Olympiakos Piräus 15 1,5 22,5

Anders Dreyer RSC Anderlecht 15 1,5 22,5

Vaclav Jurecka Sparta Prag 15 1,5 22,5

Mame Baba Thiam Kayserispor/Pendikspor 15 1,5 22,5

Pavel Sulc Viktoria Pilsen 15 1,5 22,5

Erklärung: Die Tore von Spielern aus Ligen in den Top 5 der UEFA-5-Jahreswertung werden mit dem Faktor 2, Tore von Spielen aus Ligen auf den Plätzen 6 bis 22 mit dem Faktor 1,5 multipliziert. Alle anderen Spieler erhalten für ihre Tore keinen Bonus. Tore aus Play-off-Spielen einer Liga zählen nicht. Spieler, die zwischen Ligen, die nach dem Kalenderjahr spielen, und Ligen, die nicht nach dem Kalenderjahr spielen, wechseln, können ihre Punkte nicht mitnehmen.

Andreas Holzmann

Luis Enriques bitteres Eingeständnis – Mbappés Horror-Zahlen

Paris St. Germain droht das nächste vorzeitige Champions-League-Ausscheiden – auch weil Trainer Luis Enrique eine personelle Fehlentscheidung traf und Kylian Mbappé erschreckend schwache Zahlen auflegte.

Brauchen einen besseren Plan fürs Rückspiel: Kylian Mbappé und Luis Enrique.

Brauchen einen besseren Plan fürs Rückspiel: Kylian Mbappé und Luis Enrique.

picture alliance / NurPhoto

Es winkt mal wieder ein trister Frühling. Die Meisterschaft in der Ligue 1 ist zwar – wie so oft – nur noch Formsache für Paris St. Germain, doch das große Ziel, die Champions League, ist durch die 2:3-Heimniederlage gegen den FC Barcelona am Mittwochabend mal wieder ein Stück weiter weg gerückt. “Das Ergebnis ist sehr enttäuschend für uns”, sagte Trainer Luis Enrique nach dem Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Verein, blieb aber optimistisch: “Ich habe keine Zweifel daran, dass wir noch weiterkommen können.”

Dazu aber, das konnte auch er nicht abstreiten, bedarf es einer besseren Leistung als im Parc des Princes. “Wir brauchen Spieler, die Lewandowski und Raphinha verteidigen können”, sagte Luis Enrique – ein bitteres Eingeständnis, dass es die Spieler, die am Mittwoch auf dem Platz gestanden hatten, eben nicht konnten.

Und ein Eingeständnis, das wohl vor allem in Richtung Lucas Beraldo ging. Der 20-jährige Innenverteidiger, erst im Januar vom FC Sao Paulo an die Seine gewechselt, präsentierte sich in seinem dritten Champions-League-Spiel – seinem ersten Spiel überhaupt gegen einen absoluten Top-Klub Europas – schlichtweg überfordert mit dem hohen Niveau des Gegners. Gerade in der Anfangsphase war der Brasilianer ein ständiger Unsicherheitsfaktor, dadurch am 0:1 durch Raphinha nicht unbeteiligt. “Beraldo ist abgesoffen”, urteilte das Fachmagazin L’Equipe hart.

Dabei war er bei weitem nicht der einzige PSG-Profi, der nicht an seine Normalform herankam. Auch Kapitän Kylian Mbappé enttäuschte im bisher größten Spiel des Jahres. Der erschreckende Arbeitsnachweis des Angreifers: 25 Prozent gewonnene Zweikämpfe, nur ein einziges erfolgreiches Dribbling, 13 Ballverluste – und kein einziger eroberter Ball. Zum ersten Mal seit fast drei Jahren gelang Mbappé in einem Champions-League-Heimspiel keine Torbeteiligung. Letztmals war das 2021 im Halbfinal-Hinspiel gegen Manchester City der Fall. Auch da verlor PSG und schied nach einer weiteren Niederlage im Rückspiel aus. Die Vorzeichen für das Duell in Barcelona könnten besser sein.

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Luis Enrique wollte über die Leistung seines Kapitäns nicht sprechen, gab aber zu bedenken: “Wir müssen nicht über einen bestimmten Spieler sprechen. Ich bin der Einzige, der alle Trainingseinheiten sieht, deshalb habe ich den Job, die Mannschaft aufzustellen. Ich dachte, dass das die beste Lösung ist, um dieses Spiel zu gewinnen.”

Mit Blick auf das Rückspiel forderte der Spanier: “Wir müssen an unserem hohen Pressing arbeiten und wir müssen in Barcelona mehr Druck in der Offensive ausüben. Das Weiterkommen wird von kleinen Details abhängen.” Es könnte Mbappés letztes Champions-League-Spiel für PSG werden.

‘Chosen one’ – Ferdinand tips ‘devastating’ Mbappe to lead PSG to European glory

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Die Verletzlichkeit des Unverwundbaren

Seit durchgesickert ist, dass Kylian Mbappé (25) PSG im Sommer verlassen wird, zeigt der Superstar nur noch in der Champions League Bestform – in der Liga setzt sein Trainer vermehrt auf andere. Wie abhängig ist Paris Saint-Germain noch von seinem Superstar?

Zeigt nur noch in der CL Bestform: Kylian Mbappé.

Zeigt nur noch in der CL Bestform: Kylian Mbappé.

IMAGO/PanoramiC

Die Themen sind andere, seit Wochen schon. Vertrag statt Vortrag, Vereinswechsel statt Positionswechsel. Und auch die Bilder haben sich verändert. Sah man Kylian Mbappé bis vor etwa zwei Monaten in der Regel jubelnd, spielend, Finten schlagend, begegnen einem nun vermehrt Schnappschüsse des Superstars, wie er enttäuscht auf der Bank sitzt, missgelaunt über den Platz schreitet oder mit ausdrucksloser Miene vor Journalisten spricht.

Kurz vor Mbappés Vertragsverlängerung vor zwei Jahren hatte sogar Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den Superstar in mehreren Telefonaten von einem Verbleib in Frankreich überzeugt. Nun hat der Stürmer von Paris Saint-Germain aber an Einfluss eingebüßt, sein sportlicher Stellenwert hat sich verändert – und doch dreht sich nach wie vor alles um ihn.

“Müde bin ich nicht”

Es ist Freitag, der 22. März, ein Tag vor dem Test zwischen Frankreich und Deutschland, Mbappé sitzt hinter einem Pult im Presseraum des Stade Groupama in Lyon, die Augenbrauen sind hochgezogen. Zahlreiche Journalisten sind an diesem Tag vor Ort, selbst einige deutsche sind geblieben, obwohl DFB-Trainer Julian Nagelsmann und sein Verteidiger Jonathan Tah längst wieder vom Podium verschwunden sind. Gerade hat einer der französischen Kollegen gefragt, ob sich Mbappé fitter fühle, nachdem er bei PSG ja zuletzt nicht immer gespielt hatte.

Mbappé, der sich seiner Bedeutung und des Hypes um ihn durchaus bewusst ist, antwortet lapidar: “Müde bin ich nicht.” Dabei lächelt er ein wenig, auch der Rest des Presseraums schmunzelt. Jeder weiß, dass ihm seine Situation im Verein missfällt.

Mbappé weiß an diesem Abend in Lyon ganz genau, dass er mehr zu seiner Klubkarriere als nach der prestigeträchtigen Partie gegen Deutschland gefragt werden wird. Und er weiß auch damit umzugehen. In der Öffentlichkeit äußert er sich selten klar, dafür umso öfter. Immerhin ist er nicht verpflichtet, sich bei einer PK zu äußern. Doch seine Einlassungen ändern nichts an seinem Vortrag im Nationaldress, als Kapitän hat er keinen entscheidenden Einfluss auf die Partie gegen die DFB-Elf, vom kicker erhält er die Note 4,5. Und auch drei Tage später gegen Chile in Marseille bleibt er blass.

Der Unterschied zu seinem Alltag im Verein: Bei der Nationalmannschaft durfte Mbappé immerhin durchspielen. Im Grunde natürlich zu Recht, schließlich gilt der 25-Jähirge trotz seiner Situation als einer der Besten der Welt, vermag mit einer einzigen Aktion eine komplette Abwehr auszuhebeln und ein Spiel zu entscheiden. Aktuell gelingt ihm das seltener als sonst.

Traf zuletzt nicht so häufig wie gewohnt: Kylian Mbappé.

Traf zuletzt nicht so häufig wie gewohnt: Kylian Mbappé.
IMAGO/ZUMA Wire

Luis Enrique verzichtete immer wieder auf Mbappé

Das hat selbstverständlich auch sein Trainer bei PSG, Luis Enrique, bemerkt. Und so verzichtete der Spanier zuletzt immer wieder auf seinen eigentlichen Torgaranten (24 Treffer in der aktuellen Ligue-1-Saison). Begonnen hatte die Austauschbarkeit des Unantastbaren vor sieben Wochen in der Liga gegen den FC Nantes. Kurz zuvor war durchgesickert, dass Mbappé seinen Vertrag nicht verlängern und damit am Ende der Saison ablösefrei wechseln würde.

Damals brachte Luis Enrique seinen Superstar erst nach knapp einer Stunde. Ein Affront aus Mbappés Sicht, eine nachvollziehbare und kaum überraschende Entscheidung des spanischen Trainers. Denn der hatte schon beim FC Barcelona und der Seleccion häufig unpopuläre Maßnahmen getroffen.

Auch nun, in Paris, gefallen sie nicht jedem, nachvollziehbar sind sie – zumindest aktuell – aber allemal. Das zeigen allein die Zahlen: Nur vier Ligatore seit Mitte Februar, drei davon beim 6:2 gegen Montpellier. In den jüngsten sieben Ligapartien spielte Mbappé nur gegen den Abstiegskandidaten durch, obwohl er immer im Aufgebot gestanden hatte. Seit dem 3:1 gegen Lille hat der Franzose also weniger als die Hälfte der möglichen Einsatzzeit auf dem Platz gestanden (310 Min von 630 möglichen Minuten bis zum Spiel gegen Clermont, das entspricht 49,2 Prozent).

Das Team emanzipiert sich

Auch innerhalb der Mannschaft wird diese Entwicklung genau registriert. Spieler wie Randal Kolo Muani und Goncalo Ramos bekommen mehr Spielzeit und Vertrauen, dass die Superstars wie einst Neymar oder Lionel Messi bedingungslos spielen, ist längst keine Sicherheit mehr. Anders ausgedrückt: Das Team emanzipiert sich. So erscheint es auch, als sei Mbappé nicht mehr die erste Anspieloption im Sturm, wenn Vitinha mal wieder den Ball nach vorne treibt. Das gesamte Defensivspiel funktioniert bisweilen besser, wenn der von allen Defensivpflichten praktisch befreite Mbappé nicht auf dem Platz steht. Es ist die Verletzbarkeit des Unverwundbaren.

Sicher, im Pokal gegen Rennes erzielte Mbappé das Siegtor, aber auch das “nur” glücklich abgefälscht, kurz nachdem Steve Mandanda seinen Elfmeter gehalten hatte. Wahrscheinlich wird er auch wieder französischer Torschützenkönig. Aber: Sein Einfluss wird kleiner, sowohl auf als auch neben dem Platz. Mbappé macht das zu schaffen, sein Wechsel naht. Und diesmal hat kein Politiker versucht, ihn davon abzuhalten.

Michael Postl

Plötzlich austauschbar: Wie Mbappés Einfluss bei PSG schwindet

Seit durchgesickert ist, dass Kylian Mbappé (25) PSG im Sommer verlassen wird, zeigt der Superstar nur noch in der Champions League Bestform – in der Liga setzt sein Trainer vermehrt auf andere. Wie abhängig ist Paris Saint-Germain noch von seinem Superstar?

Zeigt nur noch in der Champions League Bestform: Kylian Mbappé.

Zeigt nur noch in der Champions League Bestform: Kylian Mbappé.

IMAGO/PanoramiC

Die Themen sind andere, seit Wochen schon. Vertrag statt Vortrag, Vereinswechsel statt Positionswechsel. Und auch die Bilder haben sich verändert. Sah man Kylian Mbappé bis vor etwa zwei Monaten in der Regel jubelnd, spielend, Finten schlagend, begegnen einem nun vermehrt Schnappschüsse des Superstars, wie er enttäuscht auf der Bank sitzt, missgelaunt über den Platz schreitet oder mit ausdrucksloser Miene vor Journalisten spricht.

Kurz vor Mbappés Vertragsverlängerung vor zwei Jahren hatte sogar Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den Superstar in mehreren Telefonaten von einem Verbleib in Frankreich überzeugt. Nun hat der Stürmer von Paris Saint-Germain aber an Einfluss eingebüßt, sein sportlicher Stellenwert hat sich verändert – und doch dreht sich nach wie vor alles um ihn.

“Müde bin ich nicht”

Es ist Freitag, der 22. März, ein Tag vor dem Test zwischen Frankreich und Deutschland, Mbappé sitzt hinter einem Pult im Presseraum des Stade Groupama in Lyon, die Augenbrauen sind hochgezogen. Zahlreiche Journalisten sind an diesem Tag vor Ort, selbst einige deutsche sind geblieben, obwohl DFB-Trainer Julian Nagelsmann und sein Verteidiger Jonathan Tah längst wieder vom Podium verschwunden sind. Gerade hat einer der französischen Kollegen gefragt, ob sich Mbappé fitter fühle, nachdem er bei PSG ja zuletzt nicht immer gespielt hatte.

Mbappé, der sich seiner Bedeutung und des Hypes um ihn durchaus bewusst ist, antwortet lapidar: “Müde bin ich nicht.” Dabei lächelt er ein wenig, auch der Rest des Presseraums schmunzelt. Jeder weiß, dass ihm seine Situation im Verein missfällt.

Mbappé weiß an diesem Abend in Lyon ganz genau, dass er mehr zu seiner Klubkarriere als nach der prestigeträchtigen Partie gegen Deutschland gefragt werden wird. Und er weiß auch damit umzugehen. In der Öffentlichkeit äußert er sich selten klar, dafür umso öfter. Immerhin ist er nicht verpflichtet, sich bei einer PK zu äußern. Doch seine Einlassungen ändern nichts an seinem Vortrag im Nationaldress, als Kapitän hat er keinen entscheidenden Einfluss auf die Partie gegen die DFB-Elf, vom kicker erhält er die Note 4,5. Und auch drei Tage später gegen Chile in Marseille bleibt er blass.

Der Unterschied zu seinem Alltag im Verein: Bei der Nationalmannschaft durfte Mbappé immerhin durchspielen. Im Grunde natürlich zu Recht, schließlich gilt der 25-Jähirge trotz seiner Situation als einer der Besten der Welt, vermag mit einer einzigen Aktion eine komplette Abwehr auszuhebeln und ein Spiel zu entscheiden. Aktuell gelingt ihm das seltener als sonst.

Traf zuletzt nicht so häufig wie gewohnt: Kylian Mbappé.

Traf zuletzt nicht so häufig wie gewohnt: Kylian Mbappé.
IMAGO/ZUMA Wire

Luis Enrique verzichtete immer wieder auf Mbappé

Das hat selbstverständlich auch sein Trainer bei PSG, Luis Enrique, bemerkt. Und so verzichtete der Spanier zuletzt immer wieder auf seinen eigentlichen Torgaranten (24 Treffer in der aktuellen Ligue-1-Saison). Begonnen hatte die Austauschbarkeit des Unantastbaren vor sieben Wochen in der Liga gegen den FC Nantes. Kurz zuvor war durchgesickert, dass Mbappé seinen Vertrag nicht verlängern und damit am Ende der Saison ablösefrei wechseln würde.

Damals brachte Luis Enrique seinen Superstar erst nach knapp einer Stunde. Ein Affront aus Mbappés Sicht, eine nachvollziehbare und kaum überraschende Entscheidung des spanischen Trainers. Denn der hatte schon beim FC Barcelona und der Seleccion häufig unpopuläre Maßnahmen getroffen.

Auch nun, in Paris, gefallen sie nicht jedem, nachvollziehbar sind sie – zumindest aktuell – aber allemal. Das zeigen allein die Zahlen: Nur vier Ligatore seit Mitte Februar, drei davon beim 6:2 gegen Montpellier. In den jüngsten sieben Ligapartien spielte Mbappé nur gegen den Abstiegskandidaten durch, obwohl er immer im Aufgebot gestanden hatte. Seit dem 3:1 gegen Lille hat der Franzose also weniger als die Hälfte der möglichen Einsatzzeit auf dem Platz gestanden (310 Min von 630 möglichen Minuten bis zum Spiel gegen Clermont, das entspricht 49,2 Prozent).

Das Team emanzipiert sich

Auch innerhalb der Mannschaft wird diese Entwicklung genau registriert. Spieler wie Randal Kolo Muani und Goncalo Ramos bekommen mehr Spielzeit und Vertrauen, dass die Superstars wie einst Neymar oder Lionel Messi bedingungslos spielen, ist längst keine Sicherheit mehr. Anders ausgedrückt: Das Team emanzipiert sich. So erscheint es auch, als sei Mbappé nicht mehr die erste Anspieloption im Sturm, wenn Vitinha mal wieder den Ball nach vorne treibt. Das gesamte Defensivspiel funktioniert bisweilen besser, wenn der von allen Defensivpflichten praktisch befreite Mbappé nicht auf dem Platz steht. Es ist die Verletzbarkeit des Unverwundbaren.

Sicher, im Pokal gegen Rennes erzielte Mbappé das Siegtor, aber auch das “nur” glücklich abgefälscht, kurz nachdem Steve Mandanda seinen Elfmeter gehalten hatte. Wahrscheinlich wird er auch wieder französischer Torschützenkönig. Aber: Sein Einfluss wird kleiner, sowohl auf als auch neben dem Platz. Mbappé macht das zu schaffen, sein Wechsel naht. Und diesmal hat kein Politiker versucht, ihn davon abzuhalten.

Michael Postl

Golden Shoe: Guirassy zieht mit Mbappé gleich – Kane baut Vorsprung aus

Harry Kane hat seinen Vorsprung in der europäischen Torjägerliste ausgebaut und zieht an der Spitze weiter einsam seine Kreise. Hinter dem Bayern-Torjäger muss sich PSG-Star Kylian Mbappé nun Platz 2 teilen, Stuttgarts Serhou Guirassy hat angedockt. Leipzigs Lois Openda rückt näher an das Duo heran.

Das Top-Trio im Golden-Shoe-Ranking: Serhou Guirassy, Kylian Mbappé und Harry Kane (v.li.).

Das Top-Trio im Golden-Shoe-Ranking: Serhou Guirassy, Kylian Mbappé und Harry Kane (v.li.).

imago images (3)

Die bittere 2:3-Niederlage bei Neuling Heidenheim konnte Harry Kane nicht verhindern, mit dem Führungstreffer zum 1:0 des FC Bayern hat er aber zumindest sein Torkonto weiter aufgestockt. Der Engländer führt mit seinem 32. Saisontreffer das Goalgetter-Ranking der European Sports Media (ESM) mit jetzt 64 Punkten weiterhin souverän an.

Der 30-Jährige hat seinen Vorsprung auf Platz 2 ausgebaut, weil Kylian Mbappé zwar nach seiner Einwechslung das 1:1 von Paris St. Germain gegen Clermont Foot einleitete, selbst aber dann nicht mehr traf. So muss sich der französische Vize-Weltmeister Rang 2 nun mit einem Stuttgarter teilen: Serhou Guirassy sorgte mit seinem Treffer beim 1:0-Sieg des VfB im Topduell der Bundesliga für das Tor des Tages und hat nun wie Mbappé 24 Treffer und somit 48 Punkte stehen.

Der argentinische Weltmeister Lautaro Martinez rutscht damit vom Podium, auch wenn er beim Last-Minute-2:1 von Inter Mailand in Udine durch Davide Frattesi mit einem Pfostenkracher beteiligt war.

Openda erhöht den Druck

Nur noch zwei Tore von Martinez entfernt liegt Lois Openda, der beim 4:1 der Leipziger beim SC Freiburg bei allen vier RB-Toren seine Füße im Spiel hatte: zwei Treffer, zwei Vorlagen – der Belgier war einfach nicht zu stoppen und hat mit nun 21 Toren und 42 Punkten das Podium der europäischen Torjäger in Sichtweite.

Titelverteidiger Erling Haaland konnte nach zwei Spielen ohne eigenen Torerfolg beim 4:2 von ManCity bei Crystal Palace das zwischenzeitliche 3:1 markieren und liegt bei 19 Toren (38 Zähler) auf Rang 6.

Während sich Mohamed Salah mit seinem spätem Elfmetertor beim 2:2 von Liverpool beim ManUnited mit nun 17 Treffern langsam den Top 10 nähert, rückt FCA-Kapitän Ermedin Demirovic mit Saisontor Nummer 15 bei der Augsburger 1:3-Pleite bei der TSG Hoffenheim an Platz 20 heran. Er belegt zusammen mit Stuttgarts Deniz Undav (15 Tore, 30 Punkte) Platz 22.

Golden Shoe 2023/24 (Stand: 9.4.)

Platz Spieler Verein Tore Faktor Punktzahl
1 Harry Kane FC Bayern 32 2 64
2 Kylian Mbappé Paris Saint-Germain 24 2 48
Serhou Guirassy VfB Stuttgart 24 2 48
4 Lautaro Martinez Inter Mailand 23 2 46
5 Lois Openda RB Leipzig 21 2 42
6 Erling Haaland Manchester City 19 2 38
7 Vangelis Pavlidis AZ Alkmaar 25 1,5 37,5
8 Amahl Pellegrino FK Bodö/Glimt 24 1,5 36
Luuk de Jong PSV Eindhoven 24 1,5 36
Ollie Watkins Aston Villa 18 2 36
11 Kevin Denkey Cercle Brügge 23 1,5 34,5
12 Mohamed Salah FC Liverpool 17 2 34
13 Viktor Gyökeres Sporting 22 1,5 33
14 Jude Bellingham Real Madrid 16 2 32
Ante Budimir Osasuna 16 2 32
Dominic Solanke Bournemouth 16 2 32
Artem Dovbyk FC Girona 16 2 32
Jonathan David Lille OSC 16 2 32
Cole Palmer Chelsea 16 2 32
20 Santiago Gimenez Feyenoord Rotterdam 21 1,5 31,5
Simon Banza Sporting Braga 21 1,5 31,5
22 Borja Mayoral FC Getafe 15 2 30
Dusan Vlahovic Juventus 15 2 30
Lawrence Shankland Heart of Midlothian 20 1,5 30
Deniz Undav VfB Stuttgart 15 2 30
Jarrod Bowen West Ham 15 2 30
Heung-min Son Tottenham Hotspur 15 2 30
Ermedin Demirovic FC Augsburg 15 2 30
Alexander Isak Newcastle United 15 2 30
30 Edin Dzeko Fenerbahce SK 19 1,5 28,5
31 Alvaro Morata Atletico Madrid 14 2 28
Alexander Sörloth FC Villarreal 14 2 28
Phil Foden Manchester City 14 2 28
34 Bukayo Saka FC Arsenal 14 2 28
35 Andrej Ilic Rigas FS/Valerenga Oslo 14/9 1/1,5 27,5
36 Mohamed Amoura FC Lugano/Union St. Gilloise 1/17 1,5/1,5 27
Imre Badalassi SP Tre Penne 27 1 27
Mauro Icardi Galatasaray SK 18 1,5 27
Rafa Mujica FC Arouca 18 1,5 27
40 Robert Lewandowski FC Barcelona 13 2 26
Alexandre Lacazette Olympique Lyon 13 2 26
Gorka Rodriguez Athletic Bilbao 13 2 26
Maximilian Beier TSG Hoffenheim 13 2 26
Olivier Giroud AC Milan 13 2 26
45 Bard Finne SK Brann Bergen 16 1,5 24
Igor Thiago Club Brügge 16 1,5 24
Paulo Dybala AS Rom 12 2 24
Saldanha Partizan Belgrad 16 1,5 24
Brian Brobbey Ajax Amsterdam 16 1,5 24
Hugo Duro Perales FC Valencia 12 2 24
Vinicius Junior Real Madrid 12 2 24
Rey Manaj Sivasspor 16 1,5 24
James Tavernier Glasgow Rangers 16 1,5 24
Victor Osimhen SSC Neapel 12 2 24
Albert Gudmundsson CFC Genua 12 2 24
Chris Wood Nottingham Forest 12 2 24
Duvan Zapata FC Turin 12 2 24

Erklärung: Die Tore von Spielern aus Ligen in den Top 5 der UEFA-5-Jahreswertung werden mit dem Faktor 2, Tore von Spielen aus Ligen auf den Plätzen 6 bis 22 mit dem Faktor 1,5 multipliziert. Alle anderen Spieler erhalten für ihre Tore keinen Bonus. Tore aus Play-off-Spielen einer Liga zählen nicht. Spieler, die zwischen Ligen, die nach dem Kalenderjahr spielen, und Ligen, die nicht nach dem Kalenderjahr spielen, wechseln, können ihre Punkte nicht mitnehmen.