Sinnbild Bellingham: Real ist Meister – Jetzt wartet Ancelottis größte Herausforderung

Vier Spiele vor Schluss hat sich Real Madrid zum 36. Mal zum spanischen Meister gekrönt. Das Prunkstück der Mannschaft ist ausgerechnet dort zu finden, wo es große Verletzungssorgen gab.

Protagonisten des spanischen Meisters: Jude Bellingham, Carlo Ancelotti, Antonio Rüdiger (v. li.).

Protagonisten des spanischen Meisters: Jude Bellingham, Carlo Ancelotti, Antonio Rüdiger (v. li.).

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Ob es die Spieler und Verantwortlichen rechtzeitig auf die heimischen Sofas geschafft haben, ist zwar nicht überliefert. Auf dem Rasen feierten die Königlichen ihre 36. Meisterschaft, zwischen den Halbfinal-Spielen gegen den FC Bayern in der Champions League, jedenfalls nicht mehr.

Als Real am Samstagabend das Heimspiel gegen Cadiz kurz nach 18 Uhr für sich entschieden hatte (3:0), stand der Liga-Titel noch nicht fest. Das war erst rund zweieinhalb Stunden später der Fall, weil der FC Barcelona im Verfolgerduell mit dem FC Girona (nun definitiv in der Königsklasse) stürzte – nach 2:1-Führung hieß es am Ende 2:4. Vier Spiele vor Schluss sind die Madrilenen an der Tabellenspitze um 13 Punkte enteilt. Entscheidung.

Die Vorentscheidung war am Abend des 21. April gefallen, als Real auch den zweiten Liga-Clasico für sich entschied – erneut durch ein Siegtor von Jude Bellingham in der Nachspielzeit. Diese beiden späten Treffer waren sinnbildlich für eine Saison, in der die Schlagzeilen vor allem dem beeindruckend aufspielenden englischen Neuzugang gehörten. Der ehemalige Dortmunder Bellingham, erst 20 Jahre jung und am Samstag mit dem vorentscheidenden 2:0, hat sogar noch Chancen, Torschützenkönig zu werden.

Rüdiger mausert sich zum Abwehrchef

Doch es war wohl weniger die Offensive, die dem Rekordmeister seine 36. “Liga” einbrachte. An dieser Front konnten Barcelona und Girona mithalten. Die starke Defensive hob Madrid (nur 22 Gegentore nach 34 Ligaspielen) weitaus deutlicher von der Konkurrenz ab. Obwohl die Mannschaft von Carlo Ancelotti Stammkeeper Thibaut Courtois sowie die gesetzten Innenverteidiger Eder Militao und David Alaba (allesamt Kreuzbandrisse) ersetzen musste. Zwischen den Pfosten entwickelte sich Andriy Lunin zu einem würdigen Vertreter, in der Abwehr mauserte sich Antonio Rüdiger zum neuen Chef.

Die La-Liga-Saison 2023/24, das haben auch die beiden deutlichen Siege gegen Überraschungsmannschaft Girona bewiesen (3:0, 4:0), wird mit einem verdienten Meister enden, der seiner Konkurrenz überlegen war. Die größte Herausforderung für Ancelotti, der noch einmal verlängert hat, folgt nun im kommenden Jahr, wenn in der Offensive mit Endrick und womöglich Kylian Mbappé nachgerüstet wird: Der bis dato letzte Trainer, der den Liga-Titel mit Real Madrid verteidigen konnte, war Leo Beenhakker – 1989.

Real Madrid v Cadiz – La Liga LIVE

Follow the La Liga live Football match between Real Madrid and Cádiz CF with Eurosport. The match starts at 2:15 PM on May 4th, 2024.

Catch the latest Real Madrid and Cádiz CF news and find up to date La Liga standings, results, top scorers and previous winners.

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Bellingham scores again as Madrid ease past Cadiz to edge closer to league title

Real Madrid’s super second-half performance saw them cruise to a 3-0 victory over Cadiz and edge closer to the La Liga title.

The first half lacked quality with Carlo Ancelotti making wholesale changes due to the game falling in the middle of their crucial UEFA Champions League semi-final tie against Bayern Munich.

Given Los Blancos’ healthy 11-point gap at the top of the table, today’s game was very much overshadowed and Cádiz had the best chances initially.

However, Real meant business in the second period and an early goal from Brahim was quickly doubled by substitute Jude Bellingham.

Madrid were firmly in control and a stoppage-time strike from Joselu secured the points.

The result means that they can secure the title tonight if Barcelona fail to beat Girona in a big Catalan derby.

Bellingham increased his goal tally to 18 for the season and has undoubtedly been Madrid’s best player.

There might be a party on the streets of the Spanish capital tonight, but the players will be firmly focused on getting to another Champions League final whatever happens.

Talking Point – Brahim the difference for Madrid

Bellingham may be the one that grabs the headlines after coming on and scoring with virtually his first touch, but Brahim is the real hero.

He was Real’s most threatening player and grabbed a goal and an assist to ensure Madrid picked up all three points.

The Moroccan came off the bench in the first leg of the Champions League semi-final and his impressive performance today could put him in contention to start on Wednesday.

A lot of players who were rested today are likely to come back in so Ancelotti has some big decisions to make.

Player of the match – Brahim Diaz (Real Madrid)

There were some good performances defensively and Thibaut Courtois made an impressive return following a long-term injury, but Brahim was the star.

He took advantage of a mistake on the edge of the box to whip the ball into the top corner for the first goal and then his perfectly time cross found goal scorer Bellingham for Madrid’s second.

Player Ratings

Real Madrid: Courtois 7; Carvajal 7, Militao 7, Nacho 8, Garcia 7, Modric 7, Camavinga 6, Ceballo 6, Guler 6, Joselu 8, Diaz 9, Bellingham 8, Vinicius Jr 6, Valverde 5.

Cádiz: Ledesma 6; Zaldua 5, Chust 4, Fali 4, Hernandez 5, Navarro 5, Escalante 5, Alcaraz 4, Alex 4, Sobrino 5, Ramos 6, Juanmi 5, Alejo 5, Carcelen 5, Pires 5, Gonzalez 5.

Match Highlights

51 – GOAL! REAL MADRID 1-0 CADIZ (BRAHIM): Brahim breaks the deadlock. He cuts inside from the left and a slip from the Cadiz defender allows him to find the far top corner.

68 – GOAL! REAL MADRID 2-0 CADIZ (BELLINGHAM): A perfectly timed cross from goal scorer Brahim sets up Bellingham for his 18th goal this season.

90+4 – GOAL! REAL MADRID 3-0 CADIZ (JOSELU): It’s a superb counter attack from the hosts and the selfless Nacho squares it to Joselu who taps it in.

Key Stats

Courtois-Comeback am Samstag – Ancelotti verrät schon Lösung gegen Bayern

Bei Real Madrid stehen große Tage an. Noch vor dem Wiedersehen mit dem FC Bayern können die Königlichen Meister werden – nach der Rückkehr von Thibaut Courtois.

Carlo Ancelotti (re.) hat in den Wochen der Wahrheit einige Personalfragen zu managen.

Carlo Ancelotti (re.) hat in den Wochen der Wahrheit einige Personalfragen zu managen.

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Es wird ein Rotieren der etwas anderen Sorte. Dass Real Madrids derzeitiger Torwart Andriy Lunin am Samstag im Ligaspiel gegen Cadiz zwischen den beiden Champions-League-Halbfinal-Duellen mit dem FC Bayern eine Pause bekommt, bedeutet nicht nur Erholung für den Ukrainer. Sondern in diesem Fall auch das Comeback von Thibaut Courtois.

Dass der bald 32 Jahre alte Belgier, der nach einem Kreuzbandriss bisher quasi die komplette Saison zuschauen musste, am Samstagnachmittag (16.15 Uhr) sein Comeback geben wird, bestätigte Trainer Carlo Ancelotti auf der Spieltags-PK am Freitag. “Er ist in einer guten Verfassung”, sagte der Italiener, “das ist eine sehr gute Nachricht für uns.”

Verliert Lunin seinen Stammplatz?

Eine gute Nachricht auch im Hinblick auf das Rückspiel gegen die Bayern, das am Mittwochabend (21 Uhr, beide LIVE! bei kicker) in Madrid steigen wird? Als Alternative allemal, doch einem Einsatz des Weltklasse-Rückhalts auch schon in der Königsklasse schob Ancelotti sogleich einen Riegel vor. “Gegen Bayern wird Lunin spielen”, versicherte der 64-Jährige, “danach sehen wir weiter.” Wer in einem möglichen CL-Finale spielen würde, wollte er noch nicht verraten.

Ansonsten gab Ancelotti vor dem Liga-Spieltag, an dem Real seine 36. Meisterschaft mit einem Heimsieg gegen Cadiz bereits eintüten könnte, sollte der FC Barcelona zwei Stunden später nicht beim FC Girona gewinnen, ungewohnt viele Einblicke in seine Personalentscheidungen. Neben dem Courtois-Comeback bestätigte er auch die Einsätze des ebenfalls von einem Kreuzbandriss genesenen Eder Militao und vom weiterhin nur sehr sporadisch eingesetzten Arda Güler.

Wie bei Courtois ist allerdings davon auszugehen, dass Militao und Güler gegen Bayern nicht in der Startelf stehen werden. Sondern das ausgeruhte Stammpersonal.

Ein nur allzu erwartbares Ergebnis: Ancelottis Bayern-Fabelserie hält erneut

Dass sich der FC Bayern und Real Madrid im Hinspiel 2:2 trennten, war statistisch gesehen keine Überraschung. Mit Blick auf das Rückspiel hat Carlo Ancelotti Thomas Tuchel mindestens eines voraus.

Zwei Trainer, die wissen, wie man die Champions League gewinnt: Carlo Ancelotti (li.) und Thomas Tuchel.

Zwei Trainer, die wissen, wie man die Champions League gewinnt: Carlo Ancelotti (li.) und Thomas Tuchel.

picture alliance/dpa

Wer vor dem Halbfinal-Hinspiel in der Champions League zwischen dem FC Bayern München und Real Madrid auf einen Sieger getippt hat, der hält möglicherweise nicht allzu viel von Statistiken. Denn wer sich die Bilanz von Carlo Ancelotti gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Bayern und auch die Ausbeute von Thomas Tuchel gegen die Königlichen angeschaut hat, der hätte sich eigentlich für ein Unentschieden entscheiden müssen.

Ancelotti, der zwischen Juli 2016 und September 2017 in München an der Seitenlinie gestanden hatte, bestritt – als Trainer – am Dienstagabend schon sein neuntes Spiel gegen den FCB. Und der Italiener verlor auch dieses nicht. Eine Fabelserie.

Zwischen 2002 und 2007 hatte der inzwischen 64-Jährige es die ersten sechsmal noch als Trainer der AC Mailand mit dem deutschen Rekordmeister zu tun bekommen. Beide Gruppenspiele 2002/03 gewannen die Mailänder mit 2:1, im Achtelfinale 2005/06 folgte auf ein 1:1 in München ein deutliches 4:1 in San Siro. Im Viertelfinale 2006/07 konnte sich die AC sogar ein 2:2 zu Hause erlauben – dann siegte sie eben in München mit 2:0. Am Ende der Saison wurde Milan wie schon 2003 CL-Sieger.

Im Halbfinale 2013/14, Bayern-Trainer war Pep Guardiola, bekam es Ancelotti erstmals als Real-Coach mit den Bayern zu tun. Das Hinspiel in Madrid entschieden seine Königlichen noch mit 1:0 für sich, das Rückspiel in der Allianz-Arena machten die Doppelpacker Sergio Ramos und Cristiano Ronaldo zu einer weitaus deutlicheren Angelegenheit (4:0).

2023/24, Halbfinal-Hinspiel

Spiel Nummer neun war nun das 2:2 im aktuellen Halbfinale in München – Ancelotti steht bei sechs Siegen, drei Remis und keiner Niederlage gegen Bayern -, wobei Tuchel bei Gedanken an das Rückspiel am kommenden Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker) in Madrid wahrscheinlich nicht angst und bange wird. Denn seine Bilanz gegen Real liest sich ebenfalls beeindruckend.

Als BVB-Trainer coachte er seine Mannschaft damals gegen den amtierenden und kommenden CL-Sieger in der Gruppenphase 2016/17 zweimal zu einem 2:2, dieses Ergebnis fuhr er in der Gruppenphase 2019/20 auch mit Paris Saint-Germain im Estadio Santiago Bernabeu ein. Im Prinzenpark hatte die Tuchel-Elf gar mit 3:0 gewonnen.

Als der jetzige Bayern-Coach 2020/21 den FC Chelsea zum Henkelpott führte, hatte er dabei im Halbfinale niemand Geringeren als den Rekordsieger aus dem Weg geräumt (1:1, 2:0). Einzige Ausnahme: Im CL-Viertelfinale 2021/22 unterlagen Tuchels Blues den Königlichen an der Stamford Bridge mit 1:3 (dreimal Karim Benzema). Das Rückspiel im Bernabeu ging in der Verlängerung dann zwar wieder mit 3:2 pro Tuchel aus, doch das war natürlich zu wenig.

Dass Bayern-Spezialist Ancelotti und Real-Spezialist Tuchel sich beim ersten Duell in dieser neuen Vereins-Konstellation remis trennten, dass also keiner verlor, war gewissermaßen ein nur allzu erwartbares Ergebnis. Im Rückspiel wird es jedoch einen Sieger geben müssen. Tuchel wird all seine Erfahrung mit den Königlichen (drei Siege, fünf Remis, eine Niederlage) in die Waagschale werfen, damit auch Ancelottis Bilanz einen ersten Kratzer bekommt.

DFB-Formcheck: Goretzkas starke Reaktion – Tahs traumhafte Tage

Noch 44 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Der kicker wertet die Leistungen der 42 EM-Kandidaten im Monat April aus.

Derzeit gut drauf: Jonathan Tah, Leon Goretzka, Kai Havertz

Derzeit gut drauf: Jonathan Tah, Leon Goretzka, Kai Havertz

imago images/Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat eine Liste von 42 Profis zusammengestellt, die für Bundestrainer Julian Nagelsmann in Frage kommen dürften.

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker Monat für Monat die jeweils aktuelle Form der EM-Kandidaten. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Neuer überzeugt international – Zuletzt patzte ter Stegen

Überzeugend in der Champions League, solide in der Liga. So liest sich die April-Bilanz von Bayern-Keeper Manuel Neuer, der in der Bundesliga zwei Partien angeschlagen verpasste. Sein schärfster Konkurrent um den Platz im deutschen Tor schied im Viertelfinale der Champions League gegen PSG aus und kassierte in diesen beiden Spielen sechs Gegentreffer. In La Liga gab es zwar ausnahmslos Dreier für Barca, doch jüngst beim 4:2-Sieg gegen Valencia patzte ter Stegen vor dem zwischenzeitlichen 1:1 folgenschwer.

Tahs überragender April – Anton besticht weiterhin

Einen überragenden April hat Jonathan Tah hinter sich. Mit Leverkusen sicherte er sich die Deutsche Meisterschaft und schaffte mit seinem Team den Finaleinzug im DFB-Pokal sowie den Halbfinaleinzug in der Europa League. In drei seiner sieben Partien im zurückliegenden Monat erhielt er die Noten 2 oder besser; schlechter als mit einer 3 wurde er nie benotet. Im Top-Duell vom 31. Spieltag gegen den Stuttgart war jedoch ein anderer Innenverteidiger bester Akteur auf dem Platz: VfB-Kapitän Waldemar Anton unterstrich seine ebenfalls gute Form mit Zweikampfstärke und offensiven Akzenten.

Kimmich findet immer mehr Gefallen

Hinten rechts freundet sich Joshua Kimmich immer mehr mit seiner neuen (alten) Rolle an. In der Liga sammelte er einen Assist beim 2:0-Sieg gegen Köln, im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League erzielte er das goldene Tor gegen Arsenal, das den Halbfinaleinzug bescherte. Die hinten links konkurrierenden Maximilian Mittelstädt und David Raum spielten einen ordentlichen April, ohne die ganz großen Highlights zu setzen. Der Stuttgarter blieb offensiv komplett ohne Scorerpunkt, der Leipziger steuerte immerhin eine Torvorlage bei.

Goretzka zeigt starke Reaktion nach Ausbootung

Für die März-Länderspiele nicht nominiert, zeigte Leon Goretzka eine starke Reaktion. Einer schwachen Leistung zum Monatsauftakt in Heidenheim folgten durchweg überzeugende Leistungen im Trikot des Rekordmeisters. Besonders hervorzuheben dabei seine Leistung beim 2:2 in der Königsklasse in London sowie beim 5:1 in der Liga bei Union. In beiden Partien wurde er vom kicker zum Spieler des Spiels gekürt. Er überzeugte dabei nicht nur durch Offensivstärke, sondern auch durch Balleroberungen und Zweikampfstärke.

Musiala muss lange auf einen Scorerpunkt warten – Wirtz glänzt auch als Joker

Ein wenig auseinander driftete die Form der beiden Jungstars in der Offensive. Während Bayerns Jamal Musiala bis zum CL-Halbfinale gegen Real Madrid am letzten Tag des Aprils (ein Assist durch den herausgeholten Elfmeter) zuvor in fünf Pflichtspielen ohne Scorerpunkt geblieben war, war Leverkusens Florian Wirtz maßgeblich am positiven Abschneiden seines Teams beteiligt. Sechs Tore und zwei Vorlagen sind seine Bilanz – und das, obwohl er in drei Spielen nur von der Bank aus zum Zug kam. So auch beim geschichtsträchtigen 5:0 gegen Werder Bremen am 14. April, als er nach der Pause eingewechselt wurde und mit einem Hattrick Bayers erste Meisterschaft in die Schale eingravierte.

Adeyemis Hoffnungen schwinden – Sané spielt nur international und trifft mal wieder

Im März noch effizient auf dem Platz, befindet sich Karim Adeyemi aktuell auf der Suche nach seiner Form. Keine Torbeteiligung und zwei leistungsmäßige Totalausfälle in der Liga (jeweils Note 5,5) lassen die Hoffnung schwinden auf einen Kaderplatz bei der Europameisterschaft. Diesen dürfte Leroy Sané sicher haben, der im April ausschließlich in der Königsklasse auflief, in der Bundesliga dagegen angeschlagen keine einzige Minute absolvierte. Sein Hammer gegen Real Madrid zum wichtigen 1:1-Ausgleich war nicht nur aller Ehren wert, sondern auch sein erster Treffer seit dem 28. Oktober 2023.

Havertz lässt die Gunners fliegen – Ducksch und Undav im Gleichschritt

Das Aus im Kampf um den Henkelpott musste dagegen Kai Havertz verkraften. In den beiden Viertelfinalpartien gegen München blieb er blass, in der Liga wird er dagegen zum Garanten für Arsenals Höhenflug. Vier Tore und drei Assists gelangen dem Mittelstürmer der Gunners in sechs Ligaspielen. Auch Marvin Ducksch und Deniz Undav trafen in den vergangenen Wochen wieder regelmäßig (jeweils drei Tore, ein Assist). Hoffenheims Maximilian Beier war im April zwar an 17 Torschüssen als Schütze oder Vorlagengeber beteiligt, ein Scorerpunkt wollte ihm dabei aber nicht gelingen.

Christoph Huber

Thema
Themenarchiv

Formcheck der deutschen EM-Kandidaten

zum Thema

  • Der kicker wertet seit Jahresbeginn die Leistungen der potenziellen EM-Fahrer Monat für Monat aus.
  • Im Januar umfasst die Liste 48 Profis, mittlerweile hat Bundestrainer Julian Nagelsmann noch 42 Kandidaten im Blick.

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Überzeugend in der Champions League, solide in der Liga. So liest sich die April-Bilanz von Bayern-Keeper Manuel Neuer, der in der Bundesliga zwei Partien angeschlagen verpasste. Sein schärfster Konkurrent um den Platz im deutschen Tor schied im Viertelfinale der Champions League gegen PSG aus und kassierte in diesen beiden Spielen sechs Gegentreffer. In La Liga gab es zwar ausnahmslos Dreier für Barca, doch jüngst beim 4:2-Sieg gegen Valencia patzte ter Stegen vor dem zwischenzeitlichen 1:1 folgenschwer.

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Hinten rechts freundet sich Joshua Kimmich immer mehr mit seiner neuen (alten) Rolle an. In der Liga sammelte er einen Assist beim 2:0-Sieg gegen Köln, im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League erzielte er das goldene Tor gegen Arsenal, das den Halbfinaleinzug bescherte. Die hinten links konkurrierenden Maximilian Mittelstädt und David Raum spielten einen ordentlichen April, ohne die ganz großen Highlights zu setzen. Der Stuttgarter blieb offensiv komplett ohne Scorerpunkt, der Leipziger steuerte immerhin eine Torvorlage bei.

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Musiala muss lange auf einen Scorerpunkt warten – Wirtz glänzt auch als Joker

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Im März noch effizient auf dem Platz, befindet sich Karim Adeyemi aktuell auf der Suche nach seiner Form. Keine Torbeteiligung und zwei leistungsmäßige Totalausfälle in der Liga (jeweils Note 5,5) lassen die Hoffnung schwinden auf einen Kaderplatz bei der Europameisterschaft. Diesen dürfte Leroy Sané sicher haben, der im April ausschließlich in der Königsklasse auflief, in der Bundesliga dagegen angeschlagen keine einzige Minute absolvierte. Sein Hammer gegen Real Madrid zum wichtigen 1:1-Ausgleich war nicht nur aller Ehren wert, sondern auch sein erster Treffer seit dem 28. Oktober 2023.

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Doppelpacker ergänzt illustre Bayern-Liste: Gelingt Vinicius Junior der ganz große Coup?

Real Madrid geht mit einem kleinen Vorteil in das Rückspiel gegen den FC Bayern. Das haben die Königlichen Vinicius Junior zu verdanken – wie seit Jahreswechsel schon so vieles.

Dank Vinicius Junior (li.) oder Jude Bellingham: Real Madrid knüpft an die CR7-Ära an.

Dank Vinicius Junior (li.) oder Jude Bellingham: Real Madrid knüpft an die CR7-Ära an.

imago images (3)

Dass Real Madrids Unterschiedsspieler am Dienstagabend in München nicht die Rückennummer 5 trug, sondern die 7, war kein Zufall. Zwar muss man wohl bis Cristiano Ronaldo zurückblicken, um einen königlichen Neuzugang zu finden, der die Schlagzeilen gleich in seiner ersten Saison so beherrschte wie Jude Bellingham. Doch in der spanischen Hauptstadt haben sich ein paar Dinge geändert.

“Er hatte heute nicht seinen besten Tag”, sagte Real-Trainer Carlo Ancelotti hinterher über den 20-Jährigen, dessen inzwischen deutlich geringere Torausbeute (erst vier Tore in der Rückrunde) nicht nur mit einer etwas tiefer positionierten und anders angedachten Rolle zusammenhängt.

Dass der laut Ancelotti angeschlagene Bellingham (kicker-Note 4), der im Champions-League-Halbfinal-Hinspiel in der 75. Minute ausgewechselt wurde, seiner Über-Form aus der Hinrunde hinterherläuft – natürlich Meckern auf sehr hohem Niveau -, ist aktuell eher die Regel. Sein erneuter später Siegtreffer im jüngsten Clasico war 2024 die Ausnahme.

Über den Doppelpack von Vinicius Junior (kicker-Note 1) kann man das nicht sagen. Der 23-jährige Brasilianer, neuerdings zentraler Angreifer, trumpft seit Jahresbeginn so groß auf wie vielleicht noch nie, ist im ersten Drittel 2024 so etwas wie Reals Rückrunden-Bellingham.

Das vielleicht beste Spiel gegen Girona

Begonnen hatte der Fabellauf des Außenstürmers im Finale der Supercopa, ebenfalls ein Clasico. Real siegte überlegen mit 4:1, Vinicius Junior schnürte einen Dreierpack. Sein bisher vielleicht bestes Spiel im Real-Trikot machte er aber vier Wochen später bei der Meisterschafts-Vorentscheidung gegen Verfolger Girona. Beim 4:0 eröffnete der Rechtsfuß den Torreigen selbst, die drei anderen Treffer bereitete er vor.

Auch in der Königsklasse lässt sich Vinicius Junior nicht lumpen, wo es seit Beginn der Saison 2021/22 nur einen Spieler gibt, der an mehr als 30 Toren direkt beteiligt war: ihn. 16 Treffer, 17 Vorlagen. Ausbalanciert. Als sich Madrid im diesjährigen Achtelfinale gegen RB Leipzig schwertat, war es Vinicius, der im Rückspiel das entscheidende Tor schoss. Eine Runde später gegen Titelverteidiger Manchester City lieferte er zu drei der vier königlichen Treffer dann wieder den Assist.

Im zurückliegenden Clasico, der wohl endgültigen Meisterschafts-Entscheidung, bewies sich der im Abschluss eigentlich etwas schlampige Dribbler – zum wichtigen zwischenzeitlichen 1:1 – dann als verlässlicher Elfmeterschütze. So auch im CL-Halbfinale in München, als er Real das 2:2 rettete und erst als zehnter Gäste-Spieler in der bisherigen Geschichte des Wettbewerbs in München mindestens zwei Tore schoss.

Ein Doppelpack bei den Bayern – mit der Rückennummer 7? Da muss man dann wieder zu Cristiano Ronaldo zurückblicken, dem dieses Kunststück 2014 und 2017 als einzigem Spieler gleich zweimal gelang.

Es sind vier beeindruckende Monate, die Vinicius Junior in diesem Kalenderjahr bisher auf den Rasen zaubert. Wodurch er Bellingham mittlerweile nicht nur in der Schlagzeilen-Wertung den Rang abläuft. Sondern womöglich auch, zumal im Sommer neben der EM auch noch die Copa America ansteht, im Rennen um den Ballon d’Or.

“Stratosphärischer Kroos-Pass” – “Katastrophennacht von Kim”

Der FC Bayern und Real Madrid trennen sich in einem packenden Halbfinal-Hinspiel der Champions League mit 2:2. Das schreibt die internationale Presse.

Hauptakteure in einem packenden Halbfinale: Toni Kroos (li.) und Jamal Musiala (re.).

Hauptakteure in einem packenden Halbfinale: Toni Kroos (li.) und Jamal Musiala (re.).

IMAGO/Sven Simon

Spanien

“Mundo deportivo”: “Ein Duell, in dem beide Mannschaften ihre Momente hatten. (…) Ein Unentschieden, mit dem keine der beiden Mannschaften zufrieden war, denn sie hatten aufgehört, zu spekulieren und wollten mehr Tore. (…) Im Bernabeu entscheidet sich, wer einer der beiden Finalisten sein wird.”

“As”: “Für Vinicius gibt es keine Hölle. Der Brasilianer brachte Madrid in Führung und machte den Ausgleich in München perfekt. Ancelottis Team atmete dank eines außergewöhnlichen Kroos auf (…). Vinicius war etwas anderes, ein Teufel.”

“Marca”: “Vini entscheidet über ein Finale im Bernabeu. Der Brasilianer eröffnet den europäischen Klassiker nach einem stratosphärischen Pass von Kroos und rettet Madrid am Ende mit einem Elfmeter gegen unwiderstehliche Bayern, angeführt von Musiala und Sané. (…) München. Bayern. Synonyme für Leiden, für Qual, ganz besonders in einem Europapokal-Halbfinale.”

“El País”: “Madrid stirbt nie.”

“Sport”: “Halbe Aufholjagd Bayerns die Real zu sehr am Leben lässt. Katastrophennacht von Kim dessen Elfmeterfoul Real das Unentschieden bescherte. Bayern startete von Beginn an wie ein Tornado. Beide Elfmeter waren berechtigt. Peitschenhieb von Sane im Stile Messis zum Ausgleich. Toni Kroos hat weiterhin sehr viel Fußball in den Füßen. Alles ist offen beim Rückspiel im Bernabeu. Es war das Ambiente einer großen Fußballnacht in der Allianz Arena.”

“Relevo”: “Vinicius repariert die Nacht und verschiebt den Ausgang auf das Bernabeu. Bayern München ist das andere Real Madrid dieses Kontinents. Die Schlacht ist nach dem Unentschieden offener den je. Riesige erste Halbzeit von Toni Kroos. Das Tor von Vinicius hat Kroos aus dem Hut gezaubert. Titanischer Linksschuss von Sane zum Ausgleich. Elfmetergeschenk von Lucas Vazquez. Doppelpack von Vinicius in einem der europäischen Fußballtempel.”

Frankreich

“Le Parisien”: “Und nun? Rendezvous am 8. Mai, das Rückspiel in Spanien, für das es sich lohnt, sich den Abend freizuhalten.”

Schweiz

“Blick”: “Schon wieder ein mitreißendes Hinspiel mit mehreren Wendungen in der heißen Phase der Champions League! Wie schon oft in dieser Saison. Jetzt auch im Halbfinal zwischen den beiden Giganten Bayern und Real. Viele Chancen, viel Herz, zwei Penaltys, ein 2:2.”

“Tagesanzeiger”: “0:1, 2:1, 2:2 – Bayern mit Willen, Real mit Abgeklärtheit.”

England

“The Guardian“: “Dass Real Madrid immer noch steht, vielleicht sogar als leichter Favorit in das Rückspiel geht, ist ein Beweis für die Schnelligkeit und Wendigkeit, mit der es ihnen gelingt, Lösungen zu finden, die kleinen Risse und Energieverschiebungen zu spüren, bevor sie überhaupt geschehen, das Tor zu riechen, bevor es überhaupt erdacht wurde. Auf Bayern warten neunzig Minuten Leidenszeit im Bernabeu – plus Extras, wenn nötig.”

“The Sun”: “Harry Kane hat den ersten der beiden Kämpfe mit Jude Bellingham gewonnen. Aber ob der Kapitän Englands es bis nach Wembley schafft, bleibt abzuwarten.”

Italien

“La Gazzetta dello Sport”: “Im Rückspiel am kommenden Mittwoch (8. Mai) ist noch alles möglich. Zwischen zwei Teams, die mit Talent und Entschlossenheit ein weiteres denkwürdiges Spiel des Wettbewerbs lieferten.”

“Corriere della Sera”: “Vinicius’ Doppelpack verhindert das bayerische Comeback: Die Entscheidung fällt in einer Woche im neuen Bernabeu, und obwohl das 2:2-Unentschieden im Hinspiel Real Madrid, dem Favoriten auf die 15. Champions League, einen kleinen Vorteil zu verschaffen scheint, muss man mit Prognosen vorsichtig sein. Denn Bayern München, das nach elf Jahren die Bundesliga verloren hat und sich am Ende der Saison nach Querelen und heftigen Kontroversen von Tuchel trennen wird, ist lebendiger denn je.”

Österreich

“Kleine Zeitung”: “Fragt man Fußball-Fans danach, warum sie den FC Bayern nicht ausstehen können, bekommt man sehr oft die Antwort zu hören, dass der Dusel und der Umgang mit den damit eingefahrenen Erfolgen den deutschen Rekordmeister, der noch dazu oftmals kein spielerisches Feuerwerk abbrannte, sondern durch Effizienz auftrumpfte, jahrzehntelang so unsympathisch gemacht hat. Wer sich das Halbfinal-Hinspiel der Champions League zwischen den Bayern und Real Madrid angeschaut hat, dachte sich lange, dass sich die Rollen vertauscht haben.”

“Stratosphärischer Kroos-Pass” – “Teufel Vinicius”

Der FC Bayern und Real Madrid trennen sich in einem packenden Halbfinal-Hinspiel der Champions League mit 2:2. Das schreibt die internationale Presse.

Hauptakteure in einem packenden Halbfinale: Toni Kroos (li.) und Jamal Musiala (re.).

Hauptakteure in einem packenden Halbfinale: Toni Kroos (li.) und Jamal Musiala (re.).

IMAGO/Sven Simon

Spanien

“Mundo deportivo”: “Ein Duell, in dem beide Mannschaften ihre Momente hatten. (…) Ein Unentschieden, mit dem keine der beiden Mannschaften zufrieden war, denn sie hatten aufgehört, zu spekulieren und wollten mehr Tore. (…) Im Bernabeu entscheidet sich, wer einer der beiden Finalisten sein wird.”

“As”: “Für Vinicius gibt es keine Hölle. Der Brasilianer brachte Madrid in Führung und machte den Ausgleich in München perfekt. Ancelottis Team atmete dank eines außergewöhnlichen Kroos auf (…). Vinicius war etwas anderes, ein Teufel.”

“Marca”: “Vini entscheidet über ein Finale im Bernabeu. Der Brasilianer eröffnet den europäischen Klassiker nach einem stratosphärischen Pass von Kroos und rettet Madrid am Ende mit einem Elfmeter gegen unwiderstehliche Bayern, angeführt von Musiala und Sané. (…) München. Bayern. Synonyme für Leiden, für Qual, ganz besonders in einem Europapokal-Halbfinale.”

“El País”: “Madrid stirbt nie.”

Frankreich

“Le Parisien”: “Und nun? Rendezvous am 8. Mai, das Rückspiel in Spanien, für das es sich lohnt, sich den Abend freizuhalten.”

Schweiz

“Blick”: “Schon wieder ein mitreißendes Hinspiel mit mehreren Wendungen in der heißen Phase der Champions League! Wie schon oft in dieser Saison. Jetzt auch im Halbfinal zwischen den beiden Giganten Bayern und Real. Viele Chancen, viel Herz, zwei Penaltys, ein 2:2.”

“Tagesanzeiger”: “0:1, 2:1, 2:2 – Bayern mit Willen, Real mit Abgeklärtheit.”

England

“The Guardian“: “Das Rückspiel nächste Woche im Bernabeu verspricht ein Kracher zu werden!”

“The Sun”: “Harry Kane hat den ersten der beiden Kämpfe mit Jude Bellingham gewonnen. Aber ob der Kapitän Englands es bis nach Wembley schafft, bleibt abzuwarten.”

Italien

“La Gazzetta dello Sport”: “Im Rückspiel am kommenden Mittwoch (8. Mai) ist noch alles möglich. Zwischen zwei Teams, die mit Talent und Entschlossenheit ein weiteres denkwürdiges Spiel des Wettbewerbs lieferten.”

Österreich

“Kleine Zeitung”: “Fragt man Fußball-Fans danach, warum sie den FC Bayern nicht ausstehen können, bekommt man sehr oft die Antwort zu hören, dass der Dusel und der Umgang mit den damit eingefahrenen Erfolgen den deutschen Rekordmeister, der noch dazu oftmals kein spielerisches Feuerwerk abbrannte, sondern durch Effizienz auftrumpfte, jahrzehntelang so unsympathisch gemacht hat. Wer sich das Halbfinal-Hinspiel der Champions League zwischen den Bayern und Real Madrid angeschaut hat, dachte sich lange, dass sich die Rollen vertauscht haben.”