Kaum Tabellenführer, schon kommt Real Madrid. Doch der FC Girona hat die Königlichen in diesem Jahr schon vorgeführt, woran auch Carlo Ancelotti erinnert wurde.

Muss mit einem Kader klarkommen, der aktuell nicht ideal ausbalanciert ist: Carlo Ancelotti.
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Valentin “Taty” Castellanos. Er wird wohl noch auf seinem Sterbebett an diesen 25. April 2023 denken, als er im Trikot des FC Girona vier Tore gegen Real Madrid schoss. Was im 21. Jahrhundert in La Liga noch keinem Spieler gelungen war.
“Es war kein guter Abend”, erinnerte sich Carlo Ancelotti am Freitag, ehe am Samstag der Zweite in Spanien – Real Madrid – auf den Ersten trifft – den FC Girona. “Als wir in der vergangenen Saison dort waren, war die Meisterschaft für uns bereits beendet”, relativierte der königliche Coach aber, der zudem versprach, dass eine weitere Schmach “morgen sicherlich nicht passieren wird”.
Die Vorzeichen haben sich geändert. Für Real geht es noch um die Liga. Taty Castellanos, der nur Leihspieler war, trägt inzwischen das Trikot von Lazio Rom. Und dürfte in der italienischen Hauptstadt mitbekommen, dass seine ehemalige Mannschaft kein Stolperstein mehr ist, sondern mindestens ein Stolperbrocken. Sechs Siege aus sieben Spielen: Das ist vieles, aber kein Zufall.
“Girona kann mitmischen”, würdigt Ancelotti den kommenden Gegner, “sie haben es in den ersten Spielen besser gemacht als wir, als Barcelona, als Atletico”. Dafür hat der Italiener allerdings eine Erklärung: “Sie haben den großen Vorteil, nicht in Europa zu spielen, können ihre Spiele eine Woche lang vorbereiten.” Real, Barça und Co. haben bisher ein Champions-League-Spiel absolviert.
Reals Innenverteidigung stellt sich von selbst auf
Ancelotti gab sich selbstbewusst. “Wir haben große Chancen, dieses Spiel zu gewinnen”, so der 64-Jährige, der dafür eine “komplette Leistung” fordert, eine “Balance, gute Defensive”. Blöd nur, dass seine Stamm-Innenverteidigung fehlt. Eder Militao durch seinen Kreuzbandriss sowieso, David Alaba (Adduktorenprobleme) erwartet Ancelotti frühstens am Dienstag zurück.
So ist jetzt schon klar, wen Ancelotti, der zu seiner Startelf gar nichts sagen wollte, vor Schlussmann Kepa aufstellen muss: Nacho und Antonio Rüdiger, den sein Trainer für fit erklärte. Eingespielt ist dieses Tandem nicht.