Katerstimmung bei Inter: Sassuolo gelingt, was keinem anderen Team gelang

Katerstimmung bei Inter: Sassuolo gelingt, was keinem anderen Team gelang

Wenn Inter Mailand in dieser Saison stürzt – dann über Sassuolo Calcio. Der frisch gebackene italienische Meister verlor erst sein zweites von 35 Serie-A-Spielen. Die erste Niederlage? Gab es gegen Sassuolo Ende September.

Wieder den Favoriten düpiert: Torschütze Laurienté (ganz links) lässt sich feiern.

Wieder den Favoriten düpiert: Torschütze Laurienté (ganz links) lässt sich feiern.

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Nach der jüngst eingetüteten italienischen Meisterschaft müssen sich die Inter-Fans noch einmal über den 27. September 2023 geärgert haben. Damals kassierten die Nerazzurri die bis dato einzige Niederlage in dieser Saison, das Prädikat “imbattibile”, sprich unschlagbar, konnte Inter nicht mehr behaupten.

“Wenigstens” kassierte Inter vor Saisonende nun noch eine Niederlage. Und das ausgerechnet gegen Sassuolo, über das die Mannschaft von Trainer Simone Inzaghi bereits im September gestolpert war.

Von Beginn an wussten die ganz in Weiß gekleideten Gäste nicht zu überzeugen. Dem Spiel fehlte es an Dynamik, Überzeugung und Esprit. Die erste Chance der Partie hatten deswegen auch die engagierten Hausherren, die tief im Tabellenkeller feststecken: Der 18-jährige Lipani scheiterte am abtauchenden Sommer-Vertreter Audero (16.).

Im Gegenzug hatte Lautaro Martinez die beste Inter-Chance des ganzen Spiels, knallte den Ball aber knapp am Pfosten vorbei ans Außennetz (18.). Zwei Minuten später erzielte Laurienté das goldene Tor. Dumfries ließ sich an der eigenen Grundlinie von Doig den Ball abluchsen, der Schotte legte gedankenschnell auf – und der Franzose donnerte den Ball hoch ins kurze Eck (20.).

Dumfries kann Fehler nicht ausbügeln

Kurz darauf hatte Dumfries die dicke Chance zum Ausgleich, doch der Niederländer schloss unbedrängt im Strafraum zu hastig und unüberlegt ab (26.). Anschließend lieferten beide Mannschaften Magerkost. Sassuolo musste sich gar nicht groß strecken, um den Favoriten vom eigenen Tor wegzuhalten.

Nach einer Stunde hatte Inzaghi genug gesehen, auch seine Wechsel aber verpufften komplett. Inter zeigte eine müde Vorstelung, Ex-Gladbacher Thuram, Calhanoglu oder auch Dimarco blieben über 90 Minuten auf der Bank.

Nach Abpfiff herrschte Riesenjubel bei Sassuolo, der Vorletzte hat ein zweites Mal in dieser Saison den Meister geschlagen. Mit nun 29 Punkten – wie der 18. Udine – ist im Abstiegskampf wieder alles offen. Hellas Verona (15.), Frosinone (16.) und Empoli (17.) haben auf den ersten Nichtabstiegsplätzen lediglich jeweils zwei Punkte Vorsprung.