Tuchel über Dier: “Er hat die Erwartungen absolut übertroffen”

Drei Neuzugänge hat der FC Bayern im vergangenen Januar verpflichtet. Während Bryan Zaragoza keine Rolle spielt und Sasha Boey schon länger verletzt ist, hat sich Eric Dier als Volltreffer entpuppt. Trainer Thomas Tuchel zeigt sich sehr angetan.

Überzeugt als einziger von Bayerns drei Winterneuzugängen: Eric Dier.

Überzeugt als einziger von Bayerns drei Winterneuzugängen: Eric Dier.

IMAGO/Sportsphoto

Eigentlich war Eric Dier Anfang Januar als Ergänzung verpflichtet worden, zumindest in der Öffentlichkeit begleitete eine gewisse Skepsis diesen Transfer. Schließlich hatte der 30-Jährige bei seinem alten Klub Tottenham Hotspur zuletzt kaum noch gespielt, ließen die Nord-Londoner ihre langjährige Stammkraft bereitwillig ziehen. In München sollte Dier die dringend benötigte Alternative für die Sechs oder die Innenverteidigung werden.

Mittlerweile stellt sich in wichtigen Spielen längst nicht mehr die Frage, ob Dier spielt, sondern wer sein Nebenmann ist und wer stattdessen draußen sitzt. Wobei das mit dem Nebenmann eigentlich auch geklärt ist, Matthijs de Ligt harmoniert am besten mit Dier. Dayot Upamecano und Min-Jae Kim müssen sich dagegen öfter mit der Reservistenrolle anfreunden, als ihnen lieb ist. “Er hat die Erwartungen absolut übertroffen und aus seiner Situation das Maximum gemacht”, lobte Tuchel seinen Schützling auf der Pressekonferenz am Freitag vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

Diers Vertrag hat sich längst automatisch verlängert

“Er war für den Moment und die Situation bis heute ein extrem wichtiges Puzzleteil, weil er über seine Persönlichkeit und seine Fähigkeit, lautstark zu organisieren, etwas mitbringt, das wir so nicht unbedingt hatten. Das gibt uns viel Stabilität, weil er den Nebenmännern viel hilft. Wir sind sehr, sehr zufrieden mit ihm, er ist ein Top-Charakter und ein sehr guter Spieler”, holte Tuchel anschließend weit aus, betonte zudem “die große Offenheit, Lust und Laune” des Verteidigers vom ersten Moment an, mit der er seine Situation angenommen habe.

Dier stand bislang in 15 Pflichtspielen für den FC Bayern auf dem Rasen, davon zwölf in der Bundesliga mit einem kicker-Notenschnitt von 3,18. Wirklich überzeugt hat er in seinen drei Einsätzen in der Champions League mit einem Schnitt von 2,67. Die zunächst bis Saisonende angedachte Zusammenarbeit hat sich durch diese Einsätze längst automatisch um ein Jahr verlängert. Es sieht ganz danach aus, als ob Dier in München heimisch würde. Auch gegen Real Madrid am kommenden Dienstag gelten er und de Ligt als gesetzt.

Frank Linkesch

Hoeneß erwartet baldige Entscheidung von Rangnick

Der FC Bayern fahndet noch immer nach einem neuen Trainer. Aktuell spricht viel dafür, dass es Ralf Rangnick wird. Uli Hoeneß sprach indes darüber, wie die Trainersuche der Münchner verlaufen ist.

Er sprach über Bayerns Trainersuche: Uli Hoeneß.

Er sprach über Bayerns Trainersuche: Uli Hoeneß.

IMAGO/Ulrich Wagner

Bei einem Podiumsgespräch der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kam Ehrenpräsident Uli Hoeneß auch auf die aktuelle Trainersuche der Bayern zu sprechen und gab dabei offen zu, dass Xabi Alonso die ursprüngliche Wunschlösung war. Dem Spanier habe der Rekordmeister folglich auch zuerst eine Job-Offerte unterbreitet. Xabi Alonso aber bekannte sich zu Leverkusen, also mussten sich die Münchner umorientieren.

Dennoch machte der Spanier großen Eindruck bei Hoeneß, dem das Verhalten von Xabi Alonso gefallen hatte. “Xabi Alonso hat einen Vertrag in Leverkusen bis 2026, wir haben höflich angefragt, er hat abgesagt, weil er Charakter hat, er wäre zu keinem anderen Verein gegangen”, lobte der 72-Jährige und erklärte: “Dadurch hat er sich qualifiziert, später einmal Trainer des FC Bayern zu werden.”

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Nach Xabi Alonsos Absage wurde eine Rückholaktion von Julian Nagelsmann innerhalb des Klubs erörtert – und dabei gab es auch durchaus unterschiedliche Meinungen innerhalb der Klubführung. Der Bundestrainer aber verlängerte beim DFB, wohl auch, weil bis zum 36-Jährigen durchgedrungen war, dass es an der Säbener Straße eine starke Opposition gab.

Wir haben nie gleichzeitig mit drei Trainern gesprochen.

Uli Hoeneß

Hoeneß verwies mit Blick auf Nagelsmanns Entscheidung, beim DFB zu bleiben, auf die enorme Bedeutung der bevorstehenden Heim-EM – erst nach dieser werde man beurteilen können, ob der 36-Jährige sich richtig entschieden habe: “Wenn die Europameisterschaft gut läuft, dann hat er eine gute Entscheidung getroffen.  Wenn sie schlecht läuft, dann hat er eine katastrophale Entscheidung getroffen. Dann wäre der FC Bayern besser gewesen.”

Fakt ist: Weder Xabi Alonso noch Nagelsmann werden Thomas Tuchel als Trainer der Bayern beerben. Und Rangnick? Der hatte am Mittwoch eine Kontaktaufnahme bestätigt. Diese gab es aber erst, nachdem klar war, dass die anderen beiden Kandidaten aus dem Rennen waren. “Wir haben nie gleichzeitig mit drei Trainern gesprochen”, erklärte Hoeneß den Münchner Weg bei der Trainersuche: “Wenn wir mit jemandem sprechen, musst du ihm das Gefühl geben, er ist der Mann. Wenn er Ja sagt, dann ist es perfekt. Wenn er Nein sagt, dann geht es weiter.”

Dass die finale Entscheidung noch nicht gefallen ist, weiß auch Hoeneß. Der österreichische Nationaltrainer wägt noch ab, doch Hoeneß geht davon aus, dass der 65-Jährige in den nächsten Tagen eine Entscheidung treffen werde. “Ich denke, dass innerhalb einer Woche ein Ja oder ein Nein kommt”, prognostizierte der 72-Jährige.

Sanés Wettlauf gegen die Zeit – Tuchel kündigt Gnabry-Tor gegen Real an

Der FC Bayern spielt am Samstag gegen Eintracht Frankfurt, und doch dreht sich fast alles um das Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid drei Tage später. Trainer Thomas Tuchel erklärt, wie er diesen Spagat meistern will.

Wann ist er wieder einsatzfähig? Leroy Sané.

Wann ist er wieder einsatzfähig? Leroy Sané.

IMAGO/imagebroker

Tuchel wählte für die kommenden Partien den Vergleich mit einer Wohnung an einer viel befahrenen Straße: Entweder man akzeptiere die Hintergrund- und Nebengeräusche und mache sich dennoch ein schönes Leben. Oder man lasse sich eben ablenken und ärgern. Soll heißen: Gegen die Eintracht fordert er trotz des anstehenden Höhepunkts gegen Real Madrid eine Top-Leistung, Ablenkung hin oder her. “Wir brauchen nicht das Märchen zu erzählen, dass wir alle nur zu hundert Prozent an Frankfurt denken”, gab er offen und ehrlich zu. Dies gelte es zu akzeptieren, “es wird uns aber nicht daran hindern, ein Topspiel zu machen”.

Der 50-Jährige hat in der vergangenen Woche nach eigener Aussage eine Mannschaft “mit guter Energie und sehr hohem Level” im Training erlebt. Die beiden Spiele gegen den FC Arsenal und der – trotz vieler Personalwechsel – hohe Auswärtssieg bei Union Berlin (5:1) hätten Selbstvertrauen gegeben, “das hat uns enorm geholfen”. Vor allem die Leistungen und Siege Arsenals nach dem Aus gegen die Bayern habe sein Team bestärkt, vor allem, wie wenig Chancen es gegen die Engländer zugelassen habe.

Tuchel über Gnabry: “Er wird spielen und treffen”

Üben oder gar einstudieren für Dienstag könne sein Team gegen die Eintracht nichts, dafür seien die Gegner und die Partien zu unterschiedlich. Ein Auge hat Tuchel mit Blick auf Dienstag aber natürlich auf das Personal. Serge Gnabry werde gegen die Madrilenen sein Comeback nach einem Muskelfaserriss geben. Offen sei, ob in der Startelf oder von der Bank. Tuchel kündigte forsch an: “Es reicht für Dienstag. Er wird spielen und treffen, er macht sein Tor.”

Bei Leroy Sané (Schambeinprobleme) dagegen könne er keine seriöse Prognose abgeben. “Wir müssen Tag für Tag abwarten, es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Er trainiert individuell auf dem Platz nach einer sehr intensiven Behandlungsphase.” Jamal Musiala sei nach seiner Pause gegen Union Berlin komplett schmerzfrei, er habe top trainiert und werde gegen Frankfurt in der Startelf stehen. “Jamal ist ein absoluter Schlüsselspieler, egal gegen wen und wann”, sagte Tuchel. Fraglich zumindest gegen die Eintracht ist Dayot Upamecano. Der Innenverteidiger knickte laut Tuchel bereits am Mittwoch mit dem Knöchel um.

Frank Linkesch

Nagelsmann widerspricht Eberl

Julian Nagelsmann hat in einem Interview seine Verlängerung beim DFB begründet. Enttäuschung über sein Aus beim FC Bayern habe dabei keine Rolle gespielt.

Zu einer Zusammenarbeit beim FC Bayern kam es nicht: Julian Nagelsmann mit Max Eberl.

Zu einer Zusammenarbeit beim FC Bayern kam es nicht: Julian Nagelsmann mit Max Eberl.

IMAGO/motivio

Mit seiner Vertragsverlängerung beim DFB hatte Julian Nagelsmann die Bayern-Verantwortlichen nicht gerade kalt erwischt. Zwar hatte FCB-Sportvorstand Max Eberl den Bundestrainer dem Aufsichtsrat als Wunschlösung vorgeschlagen, wäre mit seinem Versuch, Nagelsmann erneut in München zu installieren, aber aller Voraussicht nach ohnehin im Kontrollgremium gescheitert. An der Säbener Straße gab es in dieser Causa doch eine zu starke und zu einflussreiche Opposition.

Von einer “Absage” Nagelsmanns hatte danach entsprechend auch Eberl nicht sprechen wollen. “Irgendwann hast du halt gemerkt – okay, der Stachel von damals sitzt noch tief”, hatte Eberl bei Sky über die Gespräche mit dem Vorgänger von Thomas Tuchel berichtet. “Die Trennung ist noch sehr frisch. Und deswegen hat uns das jetzt nicht überrascht.”

Eine spätere Rückkehr zu Bayern schließt Nagelsmann nicht aus

Dieser Darstellung widersprach nun Nagelsmann selbst. “Nein, als ich angefangen habe, Profitrainer zu werden, war mir klar, auch mal entlassen zu werden”, sagte er in der am Donnerstag ausgestrahlten Talk-Reihe “Bestbesetzung” bei MagentaTV. “Das muss man einkalkulieren. Es ist normal, dass derjenige, der entlassen wird, sich eine andere Art wünscht. Das ist wahrscheinlich bei einem Spieler, wenn ich ihn nicht nominiere, ähnlich.” Soll heißen: “Da sitzt kein Stachel tief, die Entscheidung war für den DFB. Ich habe gestern meinen Körper mal abgetastet – ich habe keinen Stachel gespürt.”

Trotz weiterer Optionen über Bayern hinaus habe er sich ganz “bewusst” für eine Vertragsverlängerung beim DFB entschieden, erklärte er. Ob er eines Tages doch noch einen zweiten Anlauf in München nehmen könnte, ließ Nagelsmann dabei offen. Auf die Frage, ob er sich eine Rückkehr zum FCB in zwei, vier oder sechs Jahren vorstellen könne, antwortete er: “Ausschließen kann man, glaube ich, nichts im Fußball.”

Rangnick bestätigt Bayern-Kontakt – aber beschäftigt sich damit “momentan nicht”

Ralf Rangnick (65) hat sich in einem Interview zu einem möglichen Engagement als Trainer des FC Bayern geäußert – und es unter anderem an die Beantwortung einer simplen Frage gekoppelt.

Wird er neuer Bayern-Trainer? Ralf Rangnick beschäftigt sich offenbar noch nicht intensiv damit.

Wird er neuer Bayern-Trainer? Ralf Rangnick beschäftigt sich offenbar noch nicht intensiv damit.

IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Bereits im Februar hatte der kicker exklusiv berichtet, dass Ralf Rangnick ein Kandidat für die Nachfolge von Thomas Tuchel als Trainer des FC Bayern ist. Nachdem sowohl Leverkusens Meistertrainer Xabi Alonso als auch Bundestrainer Julian Nagelsmann mittlerweile sicher ausscheiden und der ebenfalls als Kandidat gehandelte Unai Emery am Dienstag seinen Vertrag bei Aston Villa verlängerte, rückt der österreichische Nationaltrainer immer mehr in den Fokus.

In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit dem österreichischen Online-Magazin 90minuten.at bestätigte Rangnick, der in der Vergangenheit häufig die Spekulationen zurückgewiesen hatte, nun das Interesse des Bundesliga-Zweiten. “Es gab eine Kontaktaufnahme von Bayern München”, so Rangnick. Über diesen Sachverhalt habe er auch den österreichischen Verband ÖFB informiert. “Wir konzentrieren uns vollkommen auf die Europameisterschaft”, so Rangnick weiter. “Ich fühle mich hier sehr wohl. Im Moment gibt es keinen Grund, mich intensiv und konkret damit zu beschäftigen.”

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Nagelsmann bleibt: Was bedeutet das für Bayern und den DFB?

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Das heißt allerdings nicht, dass er das in der Zukunft nicht tun würde. “In dem Moment, wo die Bayern sagen würden: ‘Wir wollen Sie'”, müsse er sich damit auseinandersetzen, so Rangnick. Das sei offenbar bislang noch nicht der Fall gewesen. “Und dann muss ich mich fragen: Will ich das überhaupt?” Wie er selbst diese Frage beantworten würde und ob er den ÖFB verlassen würde, lässt Rangnick in dem Interview offen. Wie der kicker am Montag berichtete, kann sich Rangnick ein Engagement beim FC Bayern in jedem Fall vorstellen.

Rangnicks Vertrag in Österreich läuft noch bis 2026. “Falls ich etwas anderes machen will, werde ich das zu allererst mit dem ÖFB besprechen”, erklärt er, ohne ein klares Bekenntnis zum Verband abzugeben. ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel hatte noch am Dienstag mitgeteilt, dass dem Verband “keine Anfragen” für Rangnick vorlägen.

Die finanzielle Komponente spiele bei seiner Entscheidung “überhaupt keine Rolle”, erklärt Rangnick in dem Interview. “Für mich geht es um andere Dinge: Kann ich etwas bewegen? Kann ich etwas bewirken? Besteht die Chance, eine Mannschaft zu entwickeln und erfolgreich zu sein? Das treibt mich an. Wenn mich das einmal nicht mehr antreibt, ist es Zeit, in Rente zu gehen.”

Mit dem ÖFB-Team geht Rangnick bei der EM in Deutschland in sein erstes großes Turnier als Nationaltrainer. Da der FC Bayern zeitnah Klarheit in der Trainerfrage haben möchte, stünde ein ÖFB-Abschied wohl schon vor Turnierstart fest – ein Problem? “Ich habe ein enges und vertrauensvolles Verhältnis zu meinem Team”, so Rangnick. “Es wird nicht deshalb besser spielen, nur weil ich sage: Ich bin noch definitiv die nächsten vier Jahre hier.”

Update zu Bayerns Trainersuche – Warum ein Verbleib von Tuchel unwahrscheinlich ist

Mit wem sich die Verantwortlichen schon getroffen haben, wer nicht länger auf der Liste steht und wer Thomas Tuchel kontaktierte: Ein Update zur Trainersuche beim FC Bayern – bei der sogar der Name Lucien Favre auftaucht.

Wer folgt auf Thomas Tuchel beim FC Bayern? Ralf Rangnick und Unai Emery sind Kandidaten, Hansi Flick und Lucien Favre aber ebenfalls Thema (v. li.).

Wer folgt auf Thomas Tuchel beim FC Bayern? Ralf Rangnick und Unai Emery sind Kandidaten, Hansi Flick und Lucien Favre aber ebenfalls Thema (v. li.).

imago images (5)

Mit seiner Verlängerung als Bundestrainer kam Julian Nagelsmann einer potenziellen Absage des FC Bayern zuvor. Für die Münchner gehe “die Welt nicht unter”, sagte Ehrenpräsident Uli Hoeneß diesbezüglich und unter Berücksichtigung aller Gründe für das damalige Scheitern Nagelsmanns im BR und bekräftigte gegenüber dem kicker, dass “man sich nicht unter Druck setzen lassen” solle, schließlich sprächen Sportvorstand Eberl und Sportdirektor Christoph Freund ohnehin mit mehreren Kandidaten.

So gab es vor wenigen Wochen ein Treffen mit Ralf Rangnick (65), auch mit Unai Emery (52, der kicker berichtete über ihn als Kandidaten bereits am 21. Februar exklusiv) fand eine Unterhaltung statt. Der österreichische Nationaltrainer kann sich ein Engagement beim FC Bayern in jedem Fall vorstellen – die Münchner Entscheider wissen das. Beim derzeitigen Chefcoach von Aston Villa hingegen soll an der Säbener Straße das Ausmaß seines Trainerstabs diskutiert werden.

Roberto de Zerbi (44, Brighton) gehört nicht länger zu den Favoriten, ebenso soll auch Zinedine Zidane (51, vereinslos), nachdem dieser kurzzeitig nochmals debattiert worden war, von der Liste gestrichen worden sein. Im Zuge dessen wurde einmal mehr über eine Interimslösung nachgedacht – inklusive einer erfolgsbedingten Option. Dabei fielen die Namen Hansi Flick, der mit dem FCB im Austausch ist, und Lucien Favre, mit dem Eberl bei Mönchengladbach vier Jahre zusammengearbeitet hat.

Für eine Überbrückung bis zum Sommer 2025 spricht, dass es dann mit Xabi Alonso, dem absoluten Wunschkandidaten der Zukunft, Jürgen Klopp und Sebastian Hoeneß, der aus seinem Vertrag beim VfB Stuttgart rauskönnte, drei höchst geschätzte Optionen gäbe. Gegen diese Ein-Jahres-Lösung spricht, dass das Champions-League-Finale 2025 in der Allianz-Arena stattfindet und der FC Bayern die kommende Saison deshalb keineswegs als Übergang betrachten möchte.

Tuchel hatte schon ersten Kontakt zu ManUnited

Ein Mittelweg ist schwer zu finden – auch ein Weitermachen mit Noch-Trainer Thomas Tuchel scheint höchst unwahrscheinlich. Tuchel und der FC Bayern passen, unabhängig vom Ausgang der Saison, offensichtlich nicht zusammen. Die Klubführung ist zwar mit der sportlichen Entwicklung in den vergangenen Wochen sehr zufrieden, bewertet aber die Trennung nach wie vor als richtig.

Tuchel hingegen gilt als sehr geradlinig, in ihm brennt der Ehrgeiz, aus dieser Saison noch das Beste herauszuholen, er will ins Champions-League-Finale. Diesem Ziel ordnet er alles unter, weshalb er sich über seine berufliche Zukunft nach dieser Saison momentan keine Gedanken macht.

Allerdings hatte der 50-Jährige schon ersten Kontakt zu Manchester United. Miteigentürmer und Chemiegigant James Ratcliffe schätzt Tuchel enorm und erkundigte sich für den Fall einer Trennung von Erik ten Hag beim Welttrainer von 2021 bezüglich eines potenziellen Engagements für die kommende Saison. Tuchel aber beschäftigt sich derzeit überhaupt nicht damit, für ihn geht es momentan allein um die restlichen Spiele beim FC Bayern.

Georg Holzner

Der FC Bayern ehrt den “Kaiser”: Bronzestatue für Beckenbauer

München gedenkt einer weiteren Ikone des FC Bayern. Der im Januar verstorbene Franz Beckenbauer soll wie schon zuvor Gerd Müller mit einer Statue vor der Allianz-Arena geehrt werden.

Eine Statue vor der Münchner Arena soll an ihn erinnern: Franz Beckenbauer.

Eine Statue vor der Münchner Arena soll an ihn erinnern: Franz Beckenbauer.

imago/Frinke

Eine Bronzestatue in 1,5-facher Lebensgröße wird es werden, auf einem Sockel in Form der bayerischen Raute. Der “Kaiser” bekommt in München sein Ehrenmal, wie die Kurt-Landauer-Stiftung am Sonntag mitteilte. Sie hatte auch eine Statue für den einstigen “Bomber der Nation” Gerd Müller auf den Weg gebracht, verstorben am 15. August 2021.

In einer eleganten Pose indes soll Beckenbauer, dem einstigen Dirigent des Bayern-Spiels, vor der Allianz-Arena gedacht werden. Am 7. Januar war die Ikone des FC Bayern verschieden.

Der elegante Kapitän Franz und sein Freund Gerd Müller werden gemeinsam ihre Schatten positiv auf die heutige Zeit werfen.

Christian Kröll von der Kurt-Landauer-Stiftung

Die Verantwortlichen rechnen dank der Vorerfahrung mit einer Umsetzungsdauer von rund 18 Monaten für das Beckenbauer-Projekt. “Der elegante Kapitän Franz und sein Freund Gerd Müller werden dann gemeinsam ihre Schatten positiv auf die heutige Zeit werfen und das Bewusstsein für unsere großartige Vereinsgeschichte wird in die nächsten Generationen weitergetragen und fest verankert”, erklärte Christian Kröll von der Kurt-Landauer-Stiftung.

“Für den Kaiser, für eine Verwurzelung der Geschichte”

Bayern-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hatte schon Ende Januar gesagt: “Wenn man das Denkmal zu Ehren von Gerd auf der Esplanade vor der Allianz Arena betrachtet: Da passt der Franz doch gut daneben.”

Beckenbauer war mit Müller gemeinsam 1974 Weltmeister geworden – im Finale des Münchner Olympiastadions. Als Teamchef holte er 1990 in Italien den Titel. “Wir bedanken uns an dieser Stelle von Herzen bei Familie Beckenbauer und dem FC Bayern München für das uns entgegen gebrachte Vertrauen und die Unterstützung bei diesem neuen Projekt! Lasst es uns wieder gemeinsam anpacken – für den Kaiser, für eine Verwurzelung der Geschichte vor unserem Stadion”, führte Kröll weiter aus, der gleichzeitig zu Spenden für die Statue aufrief.

Die Statue von Gerd Müller vor der Allianz-Arena

Die Statue von Gerd Müller vor der Allianz-Arena.
IMAGO/Ulrich Wagner

Erinnerungskultur beim FC Bayern

Die Kurt-Landauer-Stiftung hat nach eigenen Angaben das Ziel, durch ihre “Aktivitäten an den ehemaligen Präsidenten des FC Bayern München, Kurt Landauer, an seine Geschichte und die von ihm vertretenen Werte wie auch an weitere Persönlichkeiten und Ereignisse aus der Historie des FC Bayern München” zu erinnern.

Unter Landauer, einem Sohn jüdischer Kaufmannsleute, feierte der FC Bayern 1932 seine erste Deutsche Meisterschaft. Später wurde Landauer von den Nazis nach Dachau deportiert, 1939 emigrierte er. 1947 wählte der FC Bayern Landauer ein weiteres Mal zum Präsidenten. Er starb 1961 im Alter von 77 Jahren.

Hoeneß: “Wenn man klug ist, lässt man sich nicht unter Druck setzen”

5:1 bei Union Berlin, der FC Bayern überzeugte trotz großer Rotation auch in der Bundesliga endlich wieder voll. Im Mittelpunkt des Interesses steht jedoch die Frage, wer auf Thomas Tuchel als Trainer folgt.

Beobachtet zufrieden den jüngsten Aufwärtstrend des FC Bayern: Uli Hoeneß (r.), hier mit Karl-Heinz Rummenigge.

Beobachtet zufrieden den jüngsten Aufwärtstrend des FC Bayern: Uli Hoeneß (r.), hier mit Karl-Heinz Rummenigge.

IMAGO/MIS

Ehrenpräsident Uli Hoeneß reagiert leicht allergisch, wenn er darauf angesprochen wird, mit wann einer Entscheidung in der Trainerfrage beim Rekordmeister zu rechnen sei. “Das ist eine ganz wichtige Personalie. Wenn man klug ist, lässt man sich nicht unter Druck setzen”, sagte der 72-Jährige am Sonntagmorgen und spricht viel lieber über den Aufwärtstrend der jüngsten beiden Spiele: Halbfinal-Einzug in der Champions League gegen den FC Arsenal, 5:1 bei Union Berlin. “Das war der FC Bayern, wie ich ihn mir vorstelle”, lobt Hoeneß.

Tuchel nominiert sechs Neue in der Anfangsformation

Einer, den Thomas Tuchel nach dem Spiel gegen Arsenal und mit Blick auf die Halbfinal-Duelle mit Real Madrid kräftig umkrempelte, die Startelf auf sechs Positionen veränderte. Der Trainer sprach hinterher von einer “Null-Risiko-Strategie” mit Blick auf die vielen Verletzungen, mit denen er uns seine Mannschaft die gesamte Saison über zu kämpfen haben. Leroy Sané dürfte für den Rest der Saison der Mann für die Champions-League-Abende sein, Jamal Musiala durfte sich am Samstag daheim in München regenerieren, Raphael Guerreiro und Noussair Mazraoui waren mit Blick auf ihre Verletzungshistorie kein Thema für die Startelf. Mit Manuel Neuer, Eric Dier und Harry Kane gingen nur drei Profis zweimal über 90 Minuten.

Dafür spielten sich andere Profis in den Vordergrund: Thomas Müller, gegen die London zweimal komplett außen vor, brachte sich mit seinem ersten Doppelpack seit über einem Jahr in Erinnerung, auch wenn die zwei Treffer die sonst eher unauffällige Leistung kaschierten. Mathys Tel durfte 90 Minuten ran, bereitete das 1:0 vor und traf zum 4:0, auch Eric Maxim Choupo-Moting überzeugte auf dem linken Flügel. Aleksandar Pavlovic sammelte nach seinen beiden Infekten 90 Minuten Spielpraxis, Min-Jae Kim Selbstvertrauen nach vielen schwachen Leistungen. Jeder Spieler will sich vor dem Duell mit Real Madrid in Erinnerung rufen, nicht die schlechteste Voraussetzung für Tuchel.

Die Formkurve geht nach oben. So weit, dass es in der Königsklasse noch für den ganz großen Wurf reicht? Abwarten!

Frank Linkesch

Man Utd could earn millions for Sancho’s Champions League run – Paper Round

Man Utd set for Sancho windfall

Manchester United could earn several million from Borussia Dortmund’s UEFA Champions League run.

The club’s success means that as part of their loan deal for Jadon Sancho, they have to pay United as they advance in Europe.

: “Manchester United will pocket extra cash thanks to Borussia Dortmund’s run in the Champions League.

“The German giants beat Atletico Madrid 5-4 on aggregate in the quarter-final to set up a last four clash with Paris Saint-Germain.

“Sancho joined Dortmund in January on loan until the end of the season after a public fall out with Erik ten Hag.

“In the deal that saw the 24-year-old return to his former club, Man Utd inserted clauses that have now been met.

“Should they progress further [in the Champions League], the amount is expected to rise up to £3.4million.”

Zidane keen on United job

Zinedine Zidane would rather join Manchester United than take over at Bayern Munich, according to the Mirror.

The Frenchman has been out of work since 2021 but it seems he is now considering a return to club football.

The paper reports: “Bayern are in the market for a new manager to replace the outgoing Thomas Tuchel at the end of the season. The Bavarian giants had been keen on re-hiring Julian Nagelsmann after Euro 2024, but the 36-year-old has now signed a new contract with the German national team.

“That has set tongues wagging about Zidane, who remains without a job ever since leaving Real Madrid in May 2021. The former midfielder has been linked with several roles over the past three years, and has been approached by the United States, Brazil and Algeria, but has decided to bide his time for the perfect job.

“It has previously been suggested that Zidane does not want to take an international position unless it came with France.

“The arrival of Sir Jim Ratcliffe and his INEOS team at United in February has put Erik ten Hag’s future under the microscope, with United seventh in the Premier League. Ratcliffe and Sir Dave Brailsford have drawn up a shortlist of potential replacements for the Dutchman and Zidane is reportedly intrigued by the project at Old Trafford.”

Bayern also want Zidane

The Daily Mail slightly contradicts the idea that Zidane is looking at the United gig, as they report that speculation is mounting that the Frenchman will take over at Bayern Munich

Bayern need to replace Thomas Tuchel at the end of the season, and Julian Nagelsmann is no longer available.

“Bayern Munich are closing in on appointing a new manager, director Max Eberl has revealed, with speculation over Zinedine Zidane being the No 1 choice hotting up,” the paper reports.

“Zidane has remained out of work since departing Real Madrid after his second spell in 2021 but his time out of the dugout looks set to come to an end this summer.

“Indeed, reports have linked him with the imminent vacancy at the Allianz Arena with current boss Thomas Tuchel set to depart at the end of a rollercoaster campaign.

“Julian Nagelsmann, who previously took charge at Bayern between 2021 and 2023, snubbed surprise interest from his former club after penning an extension to stay at the helm of the Germany national team until after the 2026 World Cup.

“That has left Zidane in pole position although Eberl was reluctant to discuss specific names. He did, however, confirm the search was poised to come to an end, with the club keen for the new coach to be in place before the end of the month.”

Chelsea defenders set to leave

The Telegraph reported in their coverage of Chelsea’s semi-final with Manchester City in the FA Cup over the future of two central defenders.

Mauricio Pochettino started both Trevoh Chalobah and Thiago Silva, but the paper stated they are both likely to leave.

Matt Law wrote: “Trevoh Chalobah has just made a great challenge on Kevin De Bruyne.

“Ironic that Chelsea’s two centre-backs today, Chalobah and Thiago Silva, are both likely to leave at the end of the season while Benoit Badiashile and Axel Disasi, signed by the new regime, are on the substitutes’ bench.”