DFL schließt Regionalkonferenzen zu Investorenabbruch ab

Kurz vor dem Start der nationalen Medienrechteausschreibung schließt die DFL nach kicker-Recherchen die zur Aussprache angedachten Regionalkonferenzen ab. Nach dem Stress um den Einstieg eines Partners geht es dabei offenbar erstaunlich harmonisch zu, spannend lesen sich Angaben zu den Gesprächen mit CVC.

Seit Februar offiziell vom Tisch: Ein potenzieller Investoren-Deal für die DFL.

Seit Februar offiziell vom Tisch: Ein potenzieller Investoren-Deal für die DFL.

IMAGO/Nico Herbertz

Denn laut der Sitzungsunterlage “Liga- und Geschäftsentwicklung” hätte die Luxemburger Private-Equity-Firma, mit der die Liga-Geschäftsführer Dr. Marc Lenz und Dr. Steffen Merkel verhandelt hatten, sogar selbst eine Streamingplattform mit eingebracht in die Partnerschaft. Das zumindest war demnach das Zwischenergebnis zum Zeitpunkt des Abbruchs der Gespräche Ende Februar. Zu diesem hatte sich das DFL-Präsidium durchgerungen nach den Kontroversen um die Stimmabgabe von Hannover-96-Geschäftsführer Martin Kind und die daraus resultierenden Fanproteste. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der Sprecher des Liga-Präsidiums, hatte daraufhin Regionalkonferenzen zur Aussprache und zur Zukunft der Liga angekündigt.

Diese fanden nun in den vergangenen Tagen in München, Hamburg und Düsseldorf statt. Der ob der scharfen Diskussionen im Januar und Februar durchaus nicht auszuschließende Bruch blieb aus. Sitzungsteilnehmer berichten von klaren Worten der verschiedenen Lager zu dem Prozedere, aber nicht im Stile einer Abrechnung. Sowohl die Kommunikation zwischen Liga und Klubs, aber auch zwischen Klubs und deren Aufsichts- und Mitgliedergremien war Thema.

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Der kicker-Reporter berichtet: Wie kam es zu Dardais PK-Flucht?


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In Anbetracht der am 15. April beginnenden Ausschreibung der nationalen Medienrechte, also der wichtigsten Einnahmequelle von Bundesliga und 2. Liga, scheint offenbar Konsens darüber zu herrschen, über Zukunftsinvestitionen erst konkret zu sprechen, wenn klar ist, wie viel die Liga künftig hieraus erlöst. Aktuell sind es pro Saison 1,1 Milliarden Euro. Ein Verbleib auf diesem Niveau gälte in der Branche als Erfolg.

Pläne für Streamingplattform auf Eis gelegt

Oben genannter Sitzungsunterlage zufolge hätte sich die Partnerschaft mit CVC laut Zwischenergebnis wohl eher bei sechs als bei den stets kommunizierten acht Prozent eingependelt, eben weil die Luxemburger eine OTT-Plattform miteingebracht hätten und die Liga so diesen Teil der für Investitionen geplante Summe nicht benötigt hätte. Zudem hätte sich der aktuelle Abgabensatz – also das, was zur Finanzierung von Investitionen und Infrastruktur von den Medienerlösen einbehalten und nicht an die Klubs ausgekehrt wird – von 7,75 Prozent auf 4 bis 5 Prozent reduzieren können. Weil CVC auch Kosten für die Liga-Tochter hätte tragen müssen, die die Medienrechte verwalten sollte in dem Lizenzmodell. Zudem waren Gespräche über einen Sicherungsfonds angedacht für Extremfälle wie eine erneute Pandemie oder den Ausfall zahlender Partner, wie ihn die Liga etwa 2020 mit einem TV-Sender aus China zu überbrücken hatte.

Wie aber geht es nun weiter? Die Pläne für eine Streamingplattform sind für den Moment auf Eis gelegt, weil derzeit nicht genügend Geld vorhanden ist. Zudem soll sich das Liga-Präsidium nach der so wichtigen Vergabe der nationalen Medienrechte konkret mit der Frage befassen, wofür Bundesliga und 2. Liga im Milliardenbusiness Profifußball stehen wollen.

Benni Hofmann

Thema
Die Liga und der “strategische Partner”

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  • Für Investitionen u.a. in Digitalisierung wollte die DFL-Führung Kapital von einen Investor einholen.
  • Die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit wurde bei der geheimen Abstimmung auf die Stimme genau erreicht.
  • Nach einer außerordentlichen Sitzung hat die DFL beschlossen, den Partnerprozess nicht weiterzuführen. 

Wie Undavs genialer Karriereplan aufging

Making of – Deniz Undav 02.04.2024

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9:50Die Geschichte von Deniz Undav begeistert die Fußballfans in Deutschland: Der Stürmer vom VfB Stuttgart schaffte es als Sohn türkischer Einwanderer vom Amateurklub bis in die deutsche Nationalmannschaft. Über eine Karriere, die eigentlich schon vorbei war, bevor sie überhaupt angefangen hatte.

“Ganz klare Ansage”: Braunschweig klettert nach Kantersieg im Keller

Nach dem verdienten 5:0-Kantersieg gegen Elversberg war die Freude im Braunschweiger Lager groß. Die kommenden Aufgaben auf dem Weg zum Klassenerhalt werden aber nicht einfacher – zumal zwei wichtige Spieler kommende Woche fehlen.

Freude pur nach Braunschweigs Kantersieg: Trainer Daniel Scherning (li.)und Ermin Bicakcic.

Freude pur nach Braunschweigs Kantersieg: Trainer Daniel Scherning (li.)und Ermin Bicakcic.

IMAGO/regios24

“Wenn man 5:0 zuhause gewinnt, gibt es relativ wenig zu kritisieren”, sagte Eintracht-Trainer Daniel Scherning der Sportschau nach dem am Ende deutlichen Heimerfolg gegen den Aufsteiger aus Elversberg. Den Matchplan habe seine Mannschaft dabei zu seiner vollen Zufriedenheit ausgeführt, besonders in der ersten halben Stunde, als der BTSV “mutig und offensiv” aufgetreten war. Einziger Wermutstropfen zu diesem Zeitpunkt: Die Braunschweiger führten lediglich mit 1:0.

Eine Sache gab es also doch zu kritisieren: Die Chancenverwertung vor der Pause, als man “zwei dicke Dinger” habe liegen gelassen. Rayan Philippe, der die Gäste-Defensive zusammen mit seinem Sturmkollegen Johan Gomez besonders in Halbzeit eins vor einige Probleme stellte, war zweimal aus aussichtsreicher Position an Torwart Nicolas Kristof gescheitert. Zudem habe Scherning “viele gute Situationen” gesehen, in denen dann “der letzte Ball gefehlt” habe.

Starke Trainingswoche als Schlüssel

So fielen vier der fünf Treffer nach ruhenden Bällen. Das wiederum war ganz nach dem Geschmack des Braunschweiger Coaches: “Es freut mich sehr, dass wir gerade über Standardsituationen heute das Spiel entschieden haben.” Grundlage für den deutlichen Erfolg sei aber die Trainingswoche gewesen, in der die Mannschaft gut gearbeitet hätte.

Das sah auch Routinier Ermin Bicakcic so, der ebenfalls auf die “richtig gute, konzentrierte, fokussierte Trainingswoche” verwies. Die in einem “überragenden Spiel von uns allen” gipfelte gegen ideenlose Elversberger, die sich trotz mehr Ballbesitz kaum Chancen erspielten. Die Braunschweiger hingegen waren nach dem Chancenwucher hintenraus eiskalt. Den wichtigen Treffer zum 2:0 kurz vor der Pause hatte Bicakcic selbst erzielt. Bereits sein vierter Saisontreffer: “Vielleicht kommt im Alter ein Riecher, ich weiß es nicht”, merkte der Innenverteidiger dazu scherzhaft an.

Bicakcic und Nikolaou fehlen gelbgesperrt

Durch das 5:0 überholen die Niedersachsen im engen Zweitligakeller Rostock, Kaiserslautern und, zumindest bis Sonntag, auch Schalke 04. “Eine ganz klare Ansage” an die Konkurrenz, so Bicakcic, der aber gleich hinterherschob: “Es kommen noch einige harte Spiele.” Das erste davon bereits am kommenden Sonntag, wenn die Eintracht zu Aufstiegsaspirant Düsseldorf muss. Bicakcic wird dabei fehlen, nachdem er in der Schlussphase eine unnötige Gelbe Karte wegen Zeitspiels gesehen hatte – seine fünfte in der laufenden Spielzeit.

Da mit Kapitän Jannis Nikolaou auch ein weiterer Verteidiger gelbgesperrt fehlen wird, muss Scherning seine Defensive gegen die Fortuna erneut umbauen. Immerhin kehrt Robert Ivanov zurück, ebenfalls nach Gelbsperre. Bicakcic und Nikolaou werden dann in zwei Wochen wieder mitwirken können, wenn das wichtige Derby gegen Hannover 96 ansteht.

“Für immer Legenden”: Braunschweig präsentiert Sondertrikot

Eintracht Braunschweig wird anlässlich des “Tag der Legenden” am 30. April 2024 schon am Samstag gegen die SV Elversberg mit einem Sondertrikot auflaufen.

Marc Pfitzner (Co-Trainer Eintracht Braunschweig) und Dennis Kruppke (Sportkoordinator Eintracht Braunschweig) mit dem Sondertrikot.

Marc Pfitzner (Co-Trainer Eintracht Braunschweig) und Dennis Kruppke (Sportkoordinator Eintracht Braunschweig) mit dem Sondertrikot.

Eintracht Braunschweig

Das limitierte Sondertrikot ist sowohl in gelber als auch in blauer Variante erhältlich. Am “Tag der Legenden” werden alle Spieler mit dem Sondertrikot auflaufen, zudem werden es auch die Profis beim kommenden Heimspiel gegen die SV Elversberg am Samstag, dem 30. März (13 Uhr, LIVE! bei kicker), in einem offiziellen Pflichtspiel in der 2. Liga einmalig tragen.

Auf der Brust des Dresses ist “Für immer Legenden” zu lesen, zudem sind die acht Porträts der Spieler, die beim “Tag der Legenden” im Mittelpunkt stehen, zu sehen. Wie die Niedersachsen mitteilen, ist darüber hinaus ein Sticklogo der Eintracht angebracht sowie jeweils farblich abgesetzte Kragen sowie Ärmelenden.

Der BTSV-Hauptsponsor verzichtet an diesem Spieltag auf seine Logo-Präsenz auf der Brust der Spieler.

Jedes Sondertrikot sei einzigartig. Die auf insgesamt 1895 Trikots limitierte Auflage besitzt auf der Vorderseite ein spezielles Label, welches je nach Blickwinkel das Logo von Eintracht Braunschweig oder den Spruch “Einmal Löwe. Immer Löwe.” zeigt. Hier finden sich einmalige Trikotnummern von 1 bis 1895. Mit dem Sondertrikot sollen die ehemaligen Eintracht-Spieler Mirko Boland, Deniz Dogan, Jasmin Fejzic, Benjamin Kessel, Dennis Kruppke, Domi Kumbela, Marc Pfitzner sowie Ken Reichel in besonderer Weise gewürdigt werden.

Beim “Tag der Legenden” am 30. April sollen die verdienten Spieler der jüngeren erfolgreichen Vereinsgeschichte in einem würdigen Rahmen zusammenkommen und den Abschied erhalten, der ihnen aufgrund unterschiedlichster Gründe teilweise entgangen ist. Die genannten Spieler durften zudem ehemalige Weggefährten einladen. Es werden sich also rund 30 Spieler das Trikot mit dem roten Löwen auf der Brust überstreifen, die allesamt eine Vergangenheit bei der Eintracht haben. Die Partie beginnt um 18 Uhr.

Das Trikot ist in den Größen S bis 3XL für 79,95 Euro und in den Größen 116 bis 164 für 69,95 Euro im Stadion-Fanshop sowie im Online-Shop der Eintracht erhältlich.

Der BTSV ist derzeit Tabellenvorletzter und hat zwei Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz.

“Fortuna für alle”: 90.000 Ticketanfragen für das dritte Gratis-Spiel

Am 28. Spieltag Anfang April lädt Fortuna Düsseldorf im Rahmen seines Projekts “Fortuna für alle” wieder Fans und Zuschauer kostenlos ins Stadion ein. Gegen Eintracht Braunschweig wird die Arena voll sein – und es gingen noch weit mehr Ticketanfragen ein.

Zum fünften Mal in dieser Saison eine volle Hütte in Düsseldorf: Das Heimspiel gegen Braunschweig wird dank

Zum fünften Mal in dieser Saison eine volle Hütte in Düsseldorf: Das Heimspiel gegen Braunschweig wird dank “Fortuna für alle” ausverkauft sein.

IMAGO/Lobeca

Beim furiosen Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern im Oktober (4:3) war die Düsseldorfer Arena mit 52.000 Zuschauern bis auf den letzten Platz gefüllt – und kein Zuschauer musste Eintritt zahlen. Gleiches Bild beim 1:2 gegen den FC St. Pauli Ende Januar und auch für das dritte Gratis-Spiel im Rahmen von “Fortuna für alle” ist das Interesse der Fans ungebrochen.

Wie der Zweitligist am Donnerstag mitteilte, sind für die Partie am 28. Spieltag gegen Eintracht Braunschweig (7. April, 13.30 Uhr) insgesamt 90.000 Ticketanfragen eingegangen. Das dritte und letzte der geplanten kostenlosen Heimspiele in der Saison 2023/24 wird damit ebenfalls “ausverkauft” sein. Beim Spiel gegen St. Pauli waren es nach Vereinsangaben noch 130.000, beim Freispiel gegen den FCK 120.000 Ticketanfragen.

Freikarten für soziale Einrichtungen und Partnervereine

Am Donnerstag sollen die Bewerber eine Benachrichtigung erhalten, ob der Kartenwunsch erfüllt wird oder nicht. Dauerkarteninhaber und Gästefans haben ihre Tickets bereits sicher. Zudem stellen die organisierte Fanszene und der Verein knapp 1000 Tickets für soziale Einrichtungen aus der Region zur Verfügung. Partnervereine des Nachwuchsleistungszentrums der Fortuna erhalten 500 Eintrittskarten.

Der Tabellenvierte hat das Projekt “Fortuna für alle” vor der laufenden Saison vorgestellt und will langfristig möglichst alle Heimspiele für die Zuschauer umsonst anbieten. Das Projekt wird über Sponsoren gegenfinanziert.

“Die Partner, die sich bisher zu diesem Schritt entschlossen haben, sind sehr zufrieden”, erklärte Sportvorstand Klaus Allofs im Januar im Interview mit dem kicker. Generell sei die Resonanz zum Start der Pilotphase “überwältigend” gewesen, so Allofs.

Termin für das Hamburger Stadtderby steht: DFL gibt Ansetzungen für Spieltage 31 bis 33 bekannt

Die DFL hat die genauen Termine für die Spieltage 31 bis 33 der 2. Liga bekanntgegeben. Damit ist auch klar, wann das Hamburger Stadtderby am 32. Spieltag steigt.

Das Stadtderby steigt am 32. Spieltag: Der HSV empfängt St. Pauli.

Das Stadtderby steigt am 32. Spieltag: Der HSV empfängt St. Pauli.

IMAGO/Oliver Ruhnke

Feiert der FC St. Pauli ausgerechnet im Gastspiel beim Stadtrivalen HSV den Aufstieg in die Bundesliga? Ausgeschlossen ist das nicht. Bei noch acht ausstehenden Spielen haben die Kiezkicker vor der Länderspielpause einen Vorsprung von zehn Punkten auf den Relegationsrang. Gut möglich, dass St. Pauli den Aufstieg vorzeitig perfekt macht, vielleicht ja schon am 32. Spieltag beim HSV.

Das Hamburger Derby findet am Freitag, den 3. Mai, um 18.30 Uhr im Volksparkstadion statt, wie die DFL nun mitteilte. Denn am Mittwoch wurden die noch fehlenden Spieltage 31 bis 33 der Saison 2023/24 zeitgenau angesetzt, die Termine für die Partien am 34. Spieltag standen bereits vorher fest. Traditionell spielen alle 18 Zweitligisten am letzten Spieltag zeitgleich (19. Mai, 15.30 Uhr).

Vor der Partie gegen den HSV hat der Tabellenführer ein weiteres Nordduell vor der Brust, ebenfalls an einem Freitag (26. April, 18.30 Uhr) steht das Duell mit Kellerkind Hansa Rostock an. Nach dem Stadtderby geht es für St. Pauli am Sonntag, 12. Mai (13.30 Uhr), gegen Schlusslicht Osnabrück weiter. Für Verfolger Holstein Kiel wird es nach den Spielen gegen Kaiserslautern (Samstag, 27. April, 13 Uhr) und Wiesbaden (Sonntag, 5. Mai, 13.30 Uhr), die beide noch um den Klassenerhalt kämpfen, am 33. Spieltag nochmal richtig spannend, wenn Fortuna Düsseldorf – aktuell Vierter – im Holstein-Stadion zu Gast ist. Die Partie findet als Topspiel des Spieltags am Samstagabend statt (11. Mai, 20.30 Uhr).

Die neu angesetzten Spieltage

31. Spieltag: Tabellenspitze gegen Tabellenkeller

Ansonsten stehen am 31. Spieltag einige Duelle zwischen Teams von der Tabellenspitze und aus dem Tabellenkeller im Fokus. Nicht nur muss Rostock zu St. Pauli und der FCK nach Kiel, Eintracht Braunschweig empfängt am Samstag, 27. April, um 13 Uhr zudem den HSV. Und im Topspiel am Samstagabend (27. April, 20.30 Uhr) empfängt Schalke die Fortuna aus Düsseldorf.

Eine Woche später treffen neben den Stadtrivalen an der Elbe auch einige vom Abstieg bedrohte Teams aufeinander. Am Samstagabend (4. Mai, 20.30 Uhr) kämpfen Kaiserslautern und Magdeburg, am Samstagmittag (4. Mai, 13 Uhr) Osnabrück und Schalke im direkten Duell um wichtige Zähler für den Klassenerhalt. Im Verfolgerduell zwischen Hannover und Paderborn am darauffolgenden Sonntag (5. Mai, 13.30 Uhr) geht es womöglich um den Anschluss an die Aufstiegsplätze.

Am 33. und vorletzten Spieltag muss der HSV, womöglich im Kampf um den Relegationsrang, schon am Freitagabend nach Paderborn (10. Mai, 18.30 Uhr), während sich Kiel und Düsseldorf tags darauf gegenseitig die Punkte wegnehmen. Am unteren Tabellenende wird es ebenfalls spannend: Schalke empfängt am Samstag (11. Mai, 13 Uhr) Rostock zu einem möglicherweise entscheidenden Duell im Abstiegskampf, Kaiserslautern ist zeitgleich bei der Hertha zur Wiederauflage des Pokal-Viertelfinals zu Gast, am Sonntag (12. Mai, jeweils 13.30 Uhr) empfängt dann Braunschweig Wiesbaden und Osnabrück bekommt es eben mit St. Pauli zu tun.

Termin für das Hamburger Stadtderby steht: Die Ansetzungen für die Spieltage 31 bis 33

Die DFL hat die genauen Termine für die Spieltage 31 bis 33 der 2. Liga bekanntgegeben. Damit ist auch klar, wann das Hamburger Stadtderby am 32. Spieltag steigt.

Das Stadtderby steigt am 32. Spieltag: Der HSV empfängt St. Pauli.

Das Stadtderby steigt am 32. Spieltag: Der HSV empfängt St. Pauli.

IMAGO/Oliver Ruhnke

Feiert der FC St. Pauli ausgerechnet im Gastspiel beim Stadtrivalen HSV den Aufstieg in die Bundesliga? Ausgeschlossen ist das nicht. Bei noch acht ausstehenden Spielen haben die Kiezkicker vor der Länderspielpause einen Vorsprung von zehn Punkten auf den Relegationsrang. Gut möglich, dass St. Pauli den Aufstieg vorzeitig perfekt macht, vielleicht ja schon am 32. Spieltag beim HSV.

Das Hamburger Derby findet am Freitag, den 3. Mai, um 18.30 Uhr im Volksparkstadion statt, wie die DFL nun mitteilte. Denn am Mittwoch wurden die noch fehlenden Spieltage 31 bis 33 der Saison 2023/24 zeitgenau angesetzt, die Termine für die Partien am 34. Spieltag standen bereits vorher fest. Traditionell spielen alle 18 Zweitligisten am letzten Spieltag zeitgleich (19. Mai, 15.30 Uhr).

Vor der Partie gegen den HSV hat der Tabellenführer ein weiteres Nordduell vor der Brust, ebenfalls an einem Freitag (26. April, 18.30 Uhr) steht das Duell mit Kellerkind Hansa Rostock an. Nach dem Stadtderby geht es für St. Pauli am Sonntag, 12. Mai (13.30 Uhr), gegen Schlusslicht Osnabrück weiter. Für Verfolger Holstein Kiel wird es nach den Spielen gegen Kaiserslautern (Samstag, 27. April, 13 Uhr) und Wiesbaden (Sonntag, 5. Mai, 13.30 Uhr), die beide noch um den Klassenerhalt kämpfen, am 33. Spieltag nochmal richtig spannend, wenn Fortuna Düsseldorf – aktuell Vierter – im Holstein-Stadion zu Gast ist. Die Partie findet als Topspiel des Spieltags am Samstagabend statt (11. Mai, 20.30 Uhr).

Die neu angesetzten Spieltage

31. Spieltag: Tabellenspitze gegen Tabellenkeller

Ansonsten stehen am 31. Spieltag einige Duelle zwischen Teams von der Tabellenspitze und aus dem Tabellenkeller im Fokus. Nicht nur muss Rostock zu St. Pauli und der FCK nach Kiel, Eintracht Braunschweig empfängt am Samstag, 27. April, um 13 Uhr zudem den HSV. Und im Topspiel am Samstagabend (27. April, 20.30 Uhr) empfängt Schalke die Fortuna aus Düsseldorf.

Eine Woche später treffen neben den Stadtrivalen an der Elbe auch einige vom Abstieg bedrohte Teams aufeinander. Am Samstagabend (4. Mai, 20.30 Uhr) kämpfen Kaiserslautern und Magdeburg, am Samstagmittag (4. Mai, 13 Uhr) Osnabrück und Schalke im direkten Duell um wichtige Zähler für den Klassenerhalt. Im Verfolgerduell zwischen Hannover und Paderborn am darauffolgenden Sonntag (5. Mai, 13.30 Uhr) geht es womöglich um den Anschluss an die Aufstiegsplätze.

Am 33. und vorletzten Spieltag muss der HSV, womöglich im Kampf um den Relegationsrang, schon am Freitagabend nach Paderborn (10. Mai, 18.30 Uhr), während sich Kiel und Düsseldorf tags darauf gegenseitig die Punkte wegnehmen. Am unteren Tabellenende wird es ebenfalls spannend: Schalke empfängt am Samstag (11. Mai, 13 Uhr) Rostock zu einem möglicherweise entscheidenden Duell im Abstiegskampf, Kaiserslautern ist zeitgleich bei der Hertha zur Wiederauflage des Pokal-Viertelfinals zu Gast, am Sonntag (12. Mai, jeweils 13.30 Uhr) empfängt dann Braunschweig Wiesbaden und Osnabrück bekommt es eben mit St. Pauli zu tun.

“Es gibt keine Genugtuung”: Schernings Katzensprung zum Sieg

Daraus, dass die jüngste Partie beim SC Paderborn 07 eine besondere für ihn war, machte Eintrachts Trainer keinen Hehl. Doch im Moment des Erfolgs rückte er die Relationen zurecht und nahm seine Spieler in den Fokus …

Braunschweigs Trainer Daniel Scherning triumphierte in seiner Heimatstadt.

Braunschweigs Trainer Daniel Scherning triumphierte in seiner Heimatstadt.

IMAGO/Zink

Genugtuung? Die war ihm fremd an diesem Abend des 2:1-Sieges seiner Mannschaft beim SC Paderborn 07. Und wenn, dann brachte Daniel Scherning Gefühle dieser Art eher mit Blick auf die Stimmungslage in Braunschweig vor dem Spiel zum Ausdruck. “Im Umfeld hat man ja schon gedacht, dass wir abgestiegen sind, nach der Niederlage gegen Rostock”, so der Coach rückblickend auf das bittere 0:1 im Abstiegs-Schlager eine Woche zuvor gegen den FC Hansa. “Es wurde viel Unruhe von draußen reingetragen. Ich habe immer betont, dass wir ruhig bleiben, dass wir auf dem Weg sind und Rückschläge dazugehören.”

“Ein Zeichen an die, die nach dem Rostock-Spiel an uns gezweifelt haben”

Und dass es auch wieder aufwärts geht, wie bei dem furiosen Erfolg am Freitagabend, der Scherning entzückte. “Wenn man die Mannschaft dann über 96 Minuten sieht, wie sie fightet, sich gegenseitig unterstützt, dann ist das das Entscheidende für uns und ein Zeichen an die, die nach dem Rostock-Spiel an uns gezweifelt haben.”

Makellose “Heimbilanz”

Für Scherning persönlich war das 2:1 ein ganz besonderer Erfolg. Er ist gebürtiger Paderborner, lebt mit seiner Familie noch in der Domstadt und ist dem dortigen SCP07 von Hause aus eng verbunden. “Meine Erfahrungen in diesem Verein haben nichts dazu beigetragen, dieses Spiel zu gewinnen”, schränkte der 40-Jährige allerdings ein, obwohl: “Ich habe natürlich den SC Paderborn in dieser und der letzten Saison häufig sehen können, weil es für mich ein Katzensprung ist, keine Frage. Ich freue mich sehr über den Sieg, aber man darf Freude nicht mit Genugtuung verwechseln. Es gibt keine Genugtuung für irgendwas. Ich hätte mich genauso gefreut, wenn wir an anderer Stelle gewonnen hätten.”

Kurios: Die “Heimbilanz” für Scherning in der Paderborner Arena ist makellos. In der vergangenen Saison bereits hatte er sein erstes Spiel als Profitrainer in diesem Stadion gewonnen. 2:0 hieß es da im November 2022 mit Arminia Bielefeld für sein Team, nun dieses 2:1. “Klar kennst du, wenn du Paderborner bist und lange in diesem Verein warst, gefühlt jeden Zweiten, der hier herumläuft. Die Familie war im Stadion, es war ein besonderes Spiel.” Und dennoch stehen für Scherning die Braunschweiger Spieler im Fokus: “Ich glaube, es ist wichtig, dass eine Mannschaft nie für den Trainer spielt. Ich habe den Jungs gesagt, dass ich in den letzten Monaten seit November häufig sehr stolz auf sie war und dass ich das nach dem Spiel ergebnisunabhängig auch sein möchte. Das wäre genauso gewesen, wenn eine der Situationen vielleicht doch noch zum Ausgleich geführt hätte. Es geht um die Art und Weise, und die war richtig gut.”

Aufstiege mit dem SCP07

Jetzt gilt es, mit den Niedersachsen in der Saison-Endphase den Klassenerhalt zu sichern. Mit dem SC Paderborn 07 verbinden Scherning unterdessen einige Glanzlichter seiner bisherigen Karriere als Trainer, wenn auch nicht in vorderster Linie. Als Assistent von Chefcoach Steffen Baumgart aber begleitete er einst zwischen 2016 und 2021 den sagenhaften Weg der Ostwestfalen vom Abstiegskandidaten in der 3. Liga bis in die Bundesliga.

Michael Richter

3. Liga stellt Torrekord zum Saisonabschluss auf

Am letzten Spieltag ging es nochmal torreich in der 3. Liga zu: Gemessen an der Quote war es sogar der Spieltag mit den meisten Treffern seit Gründung.

1860 München und Borussia Dortmund II trennten sich 6:3.

1860 München und Borussia Dortmund II trennten sich 6:3.

IMAGO/Ulrich Wagner

2008 wurde die eingleisige 3. Liga ins Leben gerufen, immer wieder ging es torreich zu. Der 38. Spieltag der Saison 2021/22 toppte allerdings nochmal die bisherige Bestmarke vom 6. Spieltag der Saison 2019/20 – legt man den Durchschnitt zu Grunde. Da fielen bei den neun Partien am Samstag 4,78 Tore im Schnitt. Besonders die Schützenfestivals in München (6:3 gegen Dortmund), Mannheim (7:0 gegen Havelse), Zwickau (7:0 gegen Würzburg) und Berlin (3:4 gegen Meppen) trieben den Schnitt in die Höhe.

Allerdings: Geht es nach den absoluten Zahlen, muss sich der Saisonabschluss 2022 doch auf Rang zwei einreihen (43). Denn da bleibt der 6. Spieltag 2019/20 vorne (47). Allerdings fanden damals zehn Partien statt, diesmal waren es aufgrund des Rückzugs von Türkgücü München, das am letzten Spieltag beim 1. FC Kaiserslautern angetreten wäre, nur neun Spiele.

Übrigens: Mit dem 12. Spieltag befindet sich ein weiterer unter den Top-Drei der torreichsten Runden – sogar das annullierte Türkgücü-Spiel rausgerechnet.

Frederik Paulus

Die elf torreichsten Drittliga-Spieltage

Tore Spiele Saison Spieltag Tore/Spiel

47 10 2019/20 6 4,7

43 9 2021/22 38 4,78

41 9 2021/22 12 4,56

41 10 2009/10 11 4,1

40 10 2011/12 20 4

39 10 2019/20 14 3,9

39 10 2019/20 8 3,9

39 10 2009/10 38 3,9

39 10 2010/11 6 3,9

38 10 2009/10 34 3,8

38 10 2016/17 11 3,8

3. Liga stellt Torrekord zum Saisonabschluss auf

Am letzten Spieltag ging es nochmal torreich in der 3. Liga zu: Gemessen an der Quote war es sogar der Spieltag mit den meisten Treffern seit Gründung.

1860 München und Borussia Dortmund II trennten sich 6:3.

1860 München und Borussia Dortmund II trennten sich 6:3.

IMAGO/Ulrich Wagner

2008 wurde die eingleisige 3. Liga ins Leben gerufen, immer wieder ging es torreich zu. Der 38. Spieltag der Saison 2021/22 toppte allerdings nochmal die bisherige Bestmarke vom 6. Spieltag der Saison 2019/20 – legt man den Durchschnitt zu Grunde. Da fielen bei den neun Partien am Samstag 4,78 Tore im Schnitt. Besonders die Schützenfestivals in München (6:3 gegen Dortmund), Mannheim (7:0 gegen Havelse), Zwickau (7:0 gegen Würzburg) und Berlin (3:4 gegen Meppen) trieben den Schnitt in die Höhe.

Allerdings: Geht es nach den absoluten Zahlen, muss sich der Saisonabschluss 2022 doch auf Rang zwei einreihen (43). Denn da bleibt der 6. Spieltag 2019/20 vorne (47). Allerdings fanden damals zehn Partien statt, diesmal waren es aufgrund des Rückzugs von Türkgücü München, das am letzten Spieltag beim 1. FC Kaiserslautern angetreten wäre, nur neun Spiele.

Übrigens: Mit dem 12. Spieltag befindet sich ein weiterer unter den Top-Drei der torreichsten Runden – sogar das annullierte Türkgücü-Spiel rausgerechnet.

Frederik Paulus

Die elf torreichsten Drittliga-Spieltage

Tore Spiele Saison Spieltag Tore/Spiel

47 10 2019/20 6 4,7

43 9 2021/22 38 4,78

41 9 2021/22 12 4,56

41 10 2009/10 11 4,1

40 10 2011/12 20 4

39 10 2019/20 14 3,9

39 10 2019/20 8 3,9

39 10 2009/10 38 3,9

39 10 2010/11 6 3,9

38 10 2009/10 34 3,8

38 10 2016/17 11 3,8