DFB vermeldet Zuschauer-Rekord in der 3. Liga – Sextett fünfstellig

Mit über 3,1 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern hat die 3. Liga in der zu Ende gegangenen Saison einen neuen Bestwert aufgestellt.

Beliebte 3. Liga: Freude pur an der Bremer Brücke in Osnabrück.

Beliebte 3. Liga: Freude pur an der Bremer Brücke in Osnabrück.

IMAGO/osnapix

In der ersten Saison ohne Corona-Einschränkungen seit der Pandemie, so der Deutsche Fußball-Bund am Pfingstmontag auf seiner Website, hat die 3. Liga einen Zuschauerrekord aufgestellt. Exakt 3.115.602 Fans sahen die 380 Spiele der Saison 2022/23 in die Stadien. Im Schnitt waren es  somit 8199 pro Partie.

Die 3. Liga knackte damit zum zweiten Mal nach 2018/19 die Drei-Millionen-Marke. Die damals aufgestellte, bisherige Bestmarke hatte bei 3.090.122 Fans (8132 im Schnitt) gelegen.

Dynamo klare Nummer eins – Sechzig stets voll

Vorne im Ranking steht Dynamo Dresden. Der sächsische Traditionsverein begrüßte beim Saisonfinale am Samstag gegen den VfB Oldenburg nochmals 30.322 Menschen zu seinem Spiel und kommt somit auf einen Schnitt von 24.532.

Es folgt Aufsteiger Rot-Weiss Essen (Schnitt von 16.442) vor dem TSV 1860 München, dessen Partien im Grünwalder Stadion mit 15.000 Fans durchgehend ausverkauft waren, Last-Minute-Aufsteiger VfL Osnabrück (13.584), dem MSV Duisburg (11.773) und dem 1. FC Saarbrücken (10.603). Alle anderen Klubs erreichten keinen fünfstelligen Wert.

Die Werte ab Platz sieben im Detail:

SV Waldhof Mannheim 9656
FC Erzgebirge Aue 7774
Hallescher FC 7702
SV Meppen 7629
SV 07 Elversberg 5198
FSV Zwickau 5159
VfB Oldenburg 5121
FC Ingolstadt 4921
SpVgg Bayreuth 4499
SV Wehen Wiesbaden 4004
Viktoria Köln 3208
Borussia Dortmund 3020
SC Freiburg II 2673
SC Verl 1482

Butler unterschreibt in Dortmund

Justin Butler wird nicht mehr für den FC Ingolstadt auflaufen. Nach seinem verletzungsbedingten Saisonaus wurde nun auch sein Wechsel zu Borussia Dortmund II bekannt.

Verlässt Bayern: Justin Butler.

Verlässt Bayern: Justin Butler.

IMAGO/Stefan Bösl

Nach vier Jahren gehen die Schanzer und Justin Butler nach der Spielzeit 2022/23 getrennte Wege. Der Offensivspezialist wird seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag beim FCI nicht verlängern und sich Ligakonkurrent Borussia Dortmund II anschließen. Das teilten die Ingolstädter am Freitag mit. Vonseiten der Schwarz-Gelben gab es dagegen noch keine Informationen zum Transfer.

“Justin hat sich in den vergangenen Jahren bei unserem Klub zu einem gestandenen Profi entwickelt und es damit als einer von zahlreichen Jungschanzern geschafft, sich im Kader unserer ersten Mannschaft festzuspielen. Seit einigen Wochen steht jedoch fest, dass er uns zum Saisonende verlassen wird. Wir bedanken uns für seinen jahrelangen Einsatz im schwarz-roten Trikot und wünschen ihm für seine weitere berufliche sowie private Zukunft alles Gute”, sagte Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer.

Saison bereits gelaufen

Butler war im Sommer 2019 von den A-Junioren des FC Bayern München zur U 19 der Donaustädter gewechselt. In Ingolstadt gelang dem gebürtigen Augsburger dann der Sprung zu den Profis. Nach seiner Leihe zu Waldhof Mannheim (Januar bis Juni 2022) kam der gelernte Stürmer in der laufenden Saison auf 29 Ligaspiele und zwei Tore. 

Bei diesen wird es auch bleiben, denn im letzten Auswärtsspiel der Saison in Aue (3:0) zog sich der 22-Jährige eine Oberschenkelverletzung zu. Das letzte Ligaspiel der Saison gegen den Tabellenführer SV Elversberg (Samstag, 13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) sowie das Landespokal-Finale gegen Illertissen wird Butler damit verletzungsbedingt verpassen. 

“Wird neue Facette geben”: Irorere schließt sich Dortmund II an

Durch eine gute Rückrunde sicherte sich Borussia Dortmund II den Klassenerhalt in der 3. Liga. Nun laufen die Planungen für die dritte Drittligaspielzeit in Serie: Am Mittwoch stellte der BVB Felix Irorere als Neuzugang vor.

Trägt in der kommenden Spielzeit das Trikot von Borussia Dortmund: Felix Irorere.

Trägt in der kommenden Spielzeit das Trikot von Borussia Dortmund: Felix Irorere.

IMAGO/HJS

Am Sonntag verabschiedete der Karlsruher SC Felix Irorere im BBBank Wildpark. Drei Tage später steht nun auch fest, wohin es den 20-Jährigen zieht. Der Innenverteidiger, der in dieser Saison keinen Einsatz für den KSC verbuchte, schließt sich ablösefrei der U 23 von Borussia Dortmund an. “Wir freuen uns sehr auf Felix, der unserem Spiel schon allein durch seine Körpergröße eine neue Facette geben wird”, wird der Sportliche Leiter der BVB-Zweitvertretung Ingo Preuß in der Pressemitteilung zitiert. 

Der 1,95 Meter große Irorere stammt ursprünglich aus der Jugend von Eintracht Frankfurt. Unter anderem erzielte er in der U 19 fünf Treffer in 24 Einsätzen. Schließlich schloss er sich im Sommer 2021 Karlsruhe an. Doch beim Zweitligisten konnte sich der Abwehrspieler nicht wirklich durchsetzen – auch aufgrund von mehreren Verletzungen. Lediglich zweimal stand Irorere in der 2. Bundesliga auf dem Feld. Neben seinem Debüt im Oktober 2021 beim Gastspiel in Düsseldorf, wo er in der Schlussphase zu einem Kurzeinsatz kam, stand er am 31. Spieltag der Vorsaison gegen Ingolstadt etwas mehr als 60 Minuten auf dem Platz.

Nun will er also in Dortmund mehr Spielpraxis im Seniorenbereich sammeln.

3. Liga führt Vierten Offiziellen ein

Es hatte sich bereits abgezeichnet, nun gab es der DFB offiziell bekannt: Ab der kommenden Saison ergänzen Vierte Offizielle in der 3. Liga die Schiedsrichterteams.

Bald ein gewöhnliches Bild in der 3. Liga. Auswechselspieler wie Mike Frantz (li.) oder Trainer sprechen mit einem Vierten Offiziellen.

Bald ein gewöhnliches Bild in der 3. Liga. Auswechselspieler wie Mike Frantz (li.) oder Trainer sprechen mit einem Vierten Offiziellen.

IMAGO/Fussball-News Saarland

Bereits bei der Präsentation des Saisonreports 2021/22 wurde bekannt, dass die 3. Liga zur neuen Saison den Vierten Offiziellen einführen möchte. Gut vier Monate später sind alle “Beschlüsse gefasst”. In Abstimmung mit den Vereinen der 3. Liga, die die Entscheidung “ausdrücklich unterstützen”, führt der DFB zur kommenden Saison den Vierten Offiziellen ein. Ein Video-Schiedsrichter wird hingegen – wie schon zuvor erwartet wurde – nicht eingeführt.

“Die Einführung des Vierten Offiziellen bedeutet eine weitere Steigerung der Professionalität in der 3. Liga. Der Schritt ist folgerichtig, er trägt sowohl der Entwicklung der Liga als auch den hohen Anforderungen an die Schiedsrichter Rechnung”, wird Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses der 3. Liga, in der Pressemitteilung des DFB zitiert. 

Wir sind überzeugt, dass der Vierte Offizielle zu einem wertschätzenden Miteinander beitragen wird.

Florian Meyer

Der Sportliche Leiter 3. Liga der DFB Schiri GmbH Florian Meyer nannte anschließend die Vorteile der neuen Regelung. Zum einen entlaste der Vierte Offizielle das Schiedsrichterteam in der Kommunikation mit Trainern (“Ziel ist es, zusätzliche Möglichkeiten zur vorbeugenden und beruhigenden Begleitung am Spielfeldrand zu schaffen”) und zum anderen stelle dieser sicher, dass bei einer Verletzung einer Person aus dem Schiedsrichterteam die Partie mit drei offiziellen Unparteiischen fortgesetzt werden kann. “Wir sind überzeugt, dass der Vierte Offizielle sich in der 3. Liga zügig etablieren und zu einem wertschätzenden Miteinander beitragen wird”, erklärte Meyer.

Damit wird sich wohl die Suche nach einem Ersatz-Assistenten über die Stadionlautsprecher wie bei Wiesbadens Heimspiel gegen Meppen nicht mehr so schnell wiederholen.

14 Jahre nach der Einführung in der 2. Bundesliga

Die Neuerung an der Seitenlinie kostet demnach jedem Drittligisten rund 10.000 Euro pro Saison. Diese Summe hatte Manuel Hartman, zuständiger DFB-Geschäftsführer für die 3. Liga, bereits im Januar verraten.

Während es den Vierten Offiziellen in der Bundesliga erstmals in der Spielzeit 2002/03 gab, steht in der 2. Bundesliga seit der Saison 2009/10 ein Referee zwischen den Coaching-Zonen.

Besong und Njinmah traumhaft: Wildes 3:3 sichert BVB II den Klassenerhalt

3. Liga – Highlights by MagentaSport 15.05.2023

Besong und Njinmah traumhaft: Wildes 3:3 sichert BVB II den Klassenerhalt

4:43Einen Punkt brauchte Dortmunds U 23 zum Klassenerhalt in Aue – und erkämpfte sich diesen spektakulär. Die Sechs-Tore-Achterbahnfahrt, die auch einen starken FCE-Doppelpacker namens Besong beinhaltete, endete mit 3:3.

Zimmermann nach Klassenerhalt: “Nicht richtig zufrieden – heute aber doch”

Nach dem wilden 3:3 in Aue, mit dem Borussia Dortmund II den Drittliga-Klassenerhalt rechnerisch absicherte, blickte BVB-Coach Jan Zimmermann auf die Leistung seines Teams zurück – und sprach über seinen Flügelflitzer.

Grund zur Freude: Jan Zimmermann (re.) hielt mit seinen Dortmundern in Aue die Klasse.

Grund zur Freude: Jan Zimmermann (re.) hielt mit seinen Dortmundern in Aue die Klasse.

IMAGO/Jan Huebner

Nach einer eher ruhigen Anfangsphase entwickelte sich in Aue ein wilder Schlagabtausch – am Ende hieß es 3:3. Der Zähler bescherte Dortmunds U 23 rechnerische Gewissheit – und damit nach dem Aufstieg 2021 auch im zweiten Jahr hintereinander den Klassenerhalt in Liga 3. BVB-Coach Jan Zimmerman blickte am Mikrofon von “MagentaSport” mit gemischten Gefühlen auf den Spielverlauf.

Meine Aufgabe wird es sein, den Jungs beizubringen, wie wir solche Spiel für uns entscheiden.

Jan Zimmermann

“Es war ein richtiges geiles Spiel. Meine Aufgabe wird es sein, den Jungs beizubringen, wie wir solche Spiel dann für uns entscheiden. Beim 2:1 können wir mit einem dritten Tor den Deckel drauf machen”, haderte der 43-Jährige. “Trotzdem war es richtig gut. Dass wir so den letzten Punkt zum Klassenerhalt holen, macht uns die Rückfahrt sehr angenehm heute.” 

“Ganz, ganz kleine Kritik” an Njinmah

Der Coach lobte auch den Gastgeber, Aue machte vor allem in der Schlussphase der zweiten Hälfte gehörig Druck, hätte in der Schlussphase sogar beinahe noch den Siegtreffer erzielt. “Uns stand ein sehr motivierter Gegner gegenüber, der auf unsere Fehler gelauert hat”, so Zimmermann. “Wir haben ein paar Fehler gemacht, Aue hat die recht clever bestraft. So ganz zufrieden ist man bei drei Gegentoren natürlich nicht, trotzdem haben wir phasenweise richtig gut Fußball gespielt. Richtig zufrieden ist man nicht – dann aber heute doch.”

Im Mittelpunkt stand vor allem in der zweiten Hälfte Flügelflitzer Justin Njinmah. Wunderbar vollstreckte der Außenspieler in der 74. Minute zum 3:2 per Heber, hatte es aber zuvor beim Stand von 2:1 mehrfach verpasst, besser postierte Mitspieler einzusetzen und so den Deckel drauf zu machen.

“Ich hab ihn vor allem gegen den Ball sehr diszipliniert gesehen. Wie andere auch trifft Justin nicht immer die richtige Entscheidung vorm Tor”, schätzte Zimmermann die Leistung des 22-jährigen Bremer Leihspielers Njinmah ein. ” Ich weiß, dass das kein Egoismus ist, sondern vielleicht fehlende Übersicht. Da werden wir dran arbeiten. Aber auch da nur ganz, ganz kleine Kritik.”

Vierkampf um den zweiten Aufstiegsplatz: Das Restprogramm der 3. Liga

Die 3. Liga biegt auf die Zielgerade ein, sowohl im Aufstiegsrennen als auch im Abstiegskampf herrscht Spannung. Das Restprogramm der Drittligisten.

Zwei Aufstiegsaspiranten: Dresdens Manuel Schäffler und Wiesbadens Ahmet Gürleyen.

Zwei Aufstiegsaspiranten: Dresdens Manuel Schäffler und Wiesbadens Ahmet Gürleyen.

IMAGO/Dennis Hetzschold

Elversberg (70 Punkte, Tordifferenz +40)

20.5. Wiesbaden (H), 27.5. Ingolstadt (A)

Freiburg II (64 Punkte, Tordifferenz +16)

20.5. Verl (A), 27.5. Meppen (H)

Dresden (63 Punkte, Tordifferenz +22)

22.5. Meppen (A), 27.5. Oldenburg (H)

Wiesbaden (63 Punkte, Tordifferenz +18)

20.5. Elversberg (A), 27.5. Halle (H)

Osnabrück (63Punkte, Tordifferenz +18)

14.5. Meppen (H), 20.5. Vikt. Köln (A), 27.5. BVB II (H)

Saarbrücken (62 Punkte, Tordifferenz +22)

21.5. Duisburg (A), 27.5. Vikt. Köln (H)

Mannheim (57 Punkte, Tordifferenz 0)

19.5. 1860 (A), 27.5. Duisburg (H)

1860 München (52 Punkte, Tordifferenz +7)

 14.5. Essen (A), 19.5. Mannheim (H), 27.5. Zwickau (A)

Vikt. Köln (52 Punkte, Tordifferenz +5)

20.5. Osnabrück (H), 27.5. Saarbrücken (A)

Verl (48 Punkte, Tordifferenz +4)

20.5. Freiburg II (H), 27.5. Essen (A)

Duisburg (45 Punkte, Tordifferenz -2)

21.5. Saarbrücken (H), 27.5. Mannheim (A)

Ingolstadt (44 Punkte, Tordifferenz -4)

20.5. Aue (A), 27.5. Elversberg (H)

Aue (43 Punkte, Tordifferenz  -10)

15.5. BVB II (H), 20.5. Ingolstadt (H), 27.5. Bayreuth (A)

Dortmund II (41 Punkte, Tordifferenz -2)

15.5. Aue (A), 20.5. Bayreuth (H), 27.5. Osnabrück (A)

Essen (40 Punkte, Tordifferenz -11)

14.5. 1860 (H), 20.5. Halle (A), 27.5. Verl (H)

Halle (38 Punkte, Tordifferenz -10)

20.5. Essen (H), 27.5. Wiesbaden (A)

Meppen (33 Punkte, Tordifferenz -23)

14.5. Osnabrück (A), 22.5. Dresden (H), 27.5. Freiburg II (A)

Oldenburg (32 Punkte, Tordifferenz -22)

21.5. Zwickau (H), 27.5. Dresden (A)

Zwickau (31 Punkte, Tordifferenz -30)

21.5. Oldenburg (A), 27.5. 1860 (H)

Bayreuth (31 Punkte, Tordifferenz -38)

20.5. BVB II (A), 27.5. Aue (H)

Wer stiegt auf? Wer steigt ab? 

Der Tabellenrechner …

Seit der U 14 beobachtet: BVB lotst Roggow ins Ruhrgebiet

Borussia Dortmund II hat den ersten Neuzugang für die kommende Saison an Land gezogen. Vom FC St. Pauli kommt Franz Roggow ins Ruhrgebiet.

Verlässt Hamburg: Franz Roggow (Mitte).

Verlässt Hamburg: Franz Roggow (Mitte).

IMAGO/KBS-Picture

“Wir beobachten Franz schon seit einigen Jahren und sind froh, dass wir ihn jetzt verpflichten konnten. Er wird unserem Spiel viel Schwung und Kreativität verleihen”, ist sich Ingo Preuß, Sportlicher Leiter der Dortmunder U 23 sicher.

Roggow ist erst 20 Jahre alt, Linksfuß und im Mittelfeld zuhause. Seit 2018 spielt der gebürtige Brandenburger für den FC St. Pauli, stand in dieser Saison viermal im Kader des Zweitligisten und kam 23-mal in der Regionalliga Nord für die zweite Mannschaft der Hamburger zum Einsatz.

Ausgebildet wurde Roggow bei Energie Cottbus “und fiel bereits in der U 14 den Scouts des BVB auf”, heißt es in der Pressemitteilung der Dortmunder, die Roggow nun mit einem Vertrag bis 2025 ausgestattet haben.

Elversberger Meisterstück? Diese Entscheidungen könnten am 36. Spieltag in der 3. Liga fallen

Am 36. Spieltag in der 3. Liga kann die SV Elversberg mit einem Sieg im Spitzenspiel bei Freiburg II den Durchmarsch in Liga 2 samt Meistertitel perfekt machen. Zudem können die Mannschaften über dem Strich das Schicksal der Kellerkinder endgültig besiegeln.

Während die SV Elversberg um Luca Schnellbacher (li.) den finalen Schritt zur Meisterschaft machen kann, ist der Abstieg für die SpVgg Bayreuth kaum noch abzuwenden.

Während die SV Elversberg um Luca Schnellbacher (li.) den finalen Schritt zur Meisterschaft machen kann, ist der Abstieg für die SpVgg Bayreuth kaum noch abzuwenden.

IMAGO/Jan Huebner

Elversberg hat die Meisterschaft erstmals in der eigenen Hand

Während Drittliga-Tabellenführer Elversberg am vergangenen Wochenende beim 5:2-Erfolg über die SpVgg Bayreuth (deren  Trainer Thomas Kleine anschließend gehen musste) noch auf Schützenhilfe der Konkurrenz angewiesen war, um die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die zweite Bundesliga endgültig klarzumachen, haben es die Saarländer am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) beim Tabellenzweiten Freiburg II selbst in der Hand: Mit einem Dreier stehen die Elversberger unabhängig von der Konkurrenz als Meister und erster Aufsteiger fest.

Ein Unentschieden würde zum Aufstieg reichen, wenn die vier Verfolger aus Dresden, Wiesbaden, Osnabrück und Saarbrücken allesamt nicht gewinnen. Verliert das Quartett überraschenderweise durchweg, wäre auch bei einer SVE-Niederlage zumindest der Aufstieg bereits sicher.

Für die nicht aufstiegsberechtigten Freiburger geht es dagegen nurmehr um den offiziellen Meistertitel in der 3. Liga sowie die Verbesserung des Punkterekords für zweite Mannschaften in Deutschlands dritthöchster Spielklasse. Diesen stellte der FC Bayern in seiner Meistersaison 2019/20 mit 65 Punkten auf. Mit einem Remis könnten die Breisgauer gleich-, mit einem Dreier sogar vorbeiziehen.

Vierkampf um die weiteren Aufstiegsplätze

Dahinter bahnt sich ein dramatisches Rennen um den zweiten Aufstiegsplatz sowie den Relegationsrang an. Mit Dynamo Dresden, Wehen Wiesbaden, VfL Osnabrück (alle 63 Punkte) und dem 1. FC Saarbrücken (Platz 6/62 Punkte) streiten sich gleich vier ambitionierte Teams um zwei Positionen. Von Entscheidungen ist man hier noch weit entfernt, diese werden wohl erst am letzten Spieltag fallen.

Während der siebtplatzierte SV Waldhof Mannheim (57 Zähler) auf Ausrutscher der Aufstiegsaspiranten hoffen muss, um möglicherweise doch noch einmal ins Rennen einzugreifen, haben sich am Wochenende die rechnerisch noch möglichen Aufstiegschancen von 1860 München, Viktoria Köln und Verl erübrigt.

Fünf Teams können sicher mit der 3. Liga planen – Trio kann nachziehen

Das Trio hat ebenso wie die beiden hinter ihnen platzierten Teams aus Duisburg (45 Zähler) und Aue (43) vollständige Planungssicherheit für ein weiteres Jahr Drittliga-Fußball. Für alle fünf kann weder nach oben noch nach unten etwas anbrennen.

3. LIGA – 36. SPIELTAG

Dahinter hat ein Trio einen relativ komfortablen Vorsprung auf die Abstiegszone. Gewinnen Dortmund II (Montag in Aue), Ingolstadt (Freitag gegen Duisburg) und Essen (Sonntag gegen 1860) ihre Partien, ist auch deren Klassenverbleib gesichert. Sofern Meppen (Sonntag in Osnabrück) und Oldenburg (Samstag in Mannheim) nicht gewinnen, würden RWE, dem BVB sowie den Schanzern ein Unentschieden reichen, letzteren beiden gar eine Niederlage.

Abstiegskandidaten hoffen auf Hallenser Ausrutscher 

Zünglein an der Waage ist der 16. aus Halle. Mit einem Sieg – während Meppen und Oldenburg keinen Dreier holen – kann das Team von Sreto Ristic den Klassenerhalt perfekt machen. Eine solche Konstellation würde zugleich das Schicksal der vier Mannschaften auf den Abstiegsplätzen besiegeln. Alle vier – Meppen, Oldenburg, Zwickau und Bayreuth – sind zum Siegen verdammt. Für den FSV und die Spielvereinigung würde im Falle einer Niederlage der Gang in die Regionalliga bereits unabhängig vom Halle-Spiel feststehen.

Mit einem Unentschieden hätte das Duo auch im Falle einer Hallenser Pleite angesichts von sechs Punkten Rückstand und einer deutlich schlechteren Tordifferenz nurmehr theoretische Chancen. Ein einfacher Punktgewinn des HFC würde den Gang in die Viertklassigkeit dabei ebenfalls unumgänglich machen. 

Zum Siegen verdammt: Alle vier Absteiger können bereits nach dem 36. Spieltag feststehen

Selbiges gilt für die Oldenburger: Wenn diese beim SV Waldhof verlieren, würde bereits ein Remis des HFC den Klassenerhalt rechnerisch unmöglich machen. Auch ein Remis würde bei einem parallelen HFC-Erfolg nicht genügen. Sofern beide am 36. Spieltag dieselbe Punktzahl holen, müsste der VfB in zwei Partien sechs Punkte und ein derzeit zwölf Treffer schlechteres Torverhältnis aufholen.

Von den ohnehin schlechten Karten der vier Kellerkinder hat Meppen mit 33 Punkten noch die besten – muss aber ebenfalls auf Saarbrücker Schützenhilfe gegen Halle hoffen. Gewinnt der SVM nicht in Osnabrück, während Halle im Saarland einen Dreier einfährt und Essen zugleich einen Punkt holt, steht auch Meppen als Absteiger bereits fest. Andernfalls bleiben für die Niedersachsen, die derzeit fünf Punkte Rückstand und eine um 13 Treffer schlechtere Tordifferenz im Vergleich zum HFC aufweisen, bei noch zwei ausstehenden Spielen weiter Restchancen. 

Das Restprogramm der 3. Liga.

Vierkampf um den zweiten Aufstiegsplatz: Das Restprogramm

Die 3. Liga biegt auf die Zielgerade ein, sowohl im Aufstiegsrennen als auch im Abstiegskampf herrscht Spannung. Das Restprogramm der Drittligisten.

Zwei Aufstiegsaspiranten: Dresdens Manuel Schäffler und Wiesbadens Ahmet Gürleyen.

Zwei Aufstiegsaspiranten: Dresdens Manuel Schäffler und Wiesbadens Ahmet Gürleyen.

IMAGO/Dennis Hetzschold

Elversberg (70 Punkte, Tordifferenz +40)

13.5. Freiburg II (A), 20.5. Wiesbaden (H), 27.5. Ingolstadt (A)

Freiburg II (64 Punkte, Tordifferenz +16)

13.5. Elversberg (H), 20.5. Verl (A), 27.5. Meppen (H)

Dresden (63 Punkte, Tordifferenz +22)

13.5. Zwickau (A), 22.5. Meppen (A), 27.5. Oldenburg (H)

Wiesbaden (63 Punkte, Tordifferenz +18)

13.5. Verl (H), 20.5. Elversberg (A), 27.5. Halle (H)

Osnabrück (63Punkte, Tordifferenz +18)

14.5. Meppen (H), 20.5. Vikt. Köln (A), 27.5. BVB II (H)

Saarbrücken (62 Punkte, Tordifferenz +22)

13.5. Halle (H), 21.5. Duisburg (A), 27.5. Vikt. Köln (H)

Mannheim (57 Punkte, Tordifferenz 0)

13.5. Oldenburg (H), 19.5. 1860 (A), 27.5. Duisburg (H)

1860 München (52 Punkte, Tordifferenz +7)

 14.5. Essen (A), 19.5. Mannheim (H), 27.5. Zwickau (A)

Vikt. Köln (52 Punkte, Tordifferenz +5)

13.5. Bayreuth (A), 20.5. Osnabrück (H), 27.5. Saarbrücken (A)

Verl (48 Punkte, Tordifferenz +4)

13.5. Wiesbaden (A), 20.5. Freiburg II (H), 27.5. Essen (A)

Duisburg (45 Punkte, Tordifferenz 0)

12.5. Ingolstadt (A), 21.5. Saarbrücken (H), 27.5. Mannheim (A)

Aue (43 Punkte, Tordifferenz  -10)

15.5. BVB II (H), 20.5. Ingolstadt (H), 27.5. Bayreuth (A)

Dortmund II (41 Punkte, Tordifferenz -2)

15.5. Aue (A), 20.5. Bayreuth (H), 27.5. Osnabrück (A)

Ingolstadt (41 Punkte, Tordifferenz -6)

12.5. Duisburg ((H), 20.5. Aue (A), 27.5. Elversberg (H)

Essen (40 Punkte, Tordifferenz -11)

14.5. 1860 (H), 20.5. Halle (A), 27.5. Verl (H)

Halle (38 Punkte, Tordifferenz -10)

13.5. Saarbrücken (A), 20.5. Essen (H), 27.5. Wiesbaden (A)

Meppen (33 Punkte, Tordifferenz -23)

14.5. Osnabrück (A), 22.5. Dresden (H), 27.5. Freiburg II (A)

Oldenburg (32 Punkte, Tordifferenz -22)

13.5. Mannheim (A), 21.5. Zwickau (H), 27.5. Dresden (A)

Zwickau (31 Punkte, Tordifferenz -30)

13.5. Dresden (H), 21.5. Oldenburg (A), 27.5. 1860 (H)

Bayreuth (31 Punkte, Tordifferenz -38)

13.5. Vikt. Köln (H), 20.5. BVB II (A), 27.5. Aue (H)

Wer stiegt auf? Wer steigt ab? 

Der Tabellenrechner …