MSV: Mit Ginczek beim FCI zum “letzten Strohhalm”?

Am Samstag steht dem MSV Duisburg der schwere Gang nach Ingolstadt bevor. Das erste Spiel einer Abschiedstour? Oder doch der Griff nach dem berühmten Strohhalm? Ob Daniel Ginczek bei der Punktejagd der Zebras dabei sein wird, ist fraglich.

Kann er dem MSV in Ingolstadt helfen? Daniel Ginczek.

Kann er dem MSV in Ingolstadt helfen? Daniel Ginczek.

IMAGO/Nico Herbertz

“Für Duisburg ist es am Samstag einer der letzten Strohhalme, daher werden wir eine harte Gegenwehr erfahren”, ist sich FCI-Trainer Michael Köllner sicher. Die kündigte Boris Schommers am Donnerstag in der Presserunde für das Spiel am Samstag (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) dann auch an. “Drei Punkte ist das klare Ziel”, erklärte der MSV-Trainer. Schließlich habe seine Mannschaft den Glauben nicht aufgegeben, auch wenn die Spiele weniger werden und die Chancen dadurch sinken.

Schommers möchte mit seinem Team an die Leistung des 1:1 gegen den SV Waldhof Mannheim anknüpfen, mit einem Zusatz. “So eine Leistung über 90 plus Minuten” abzuliefern. Gegen Mannheim habe sein Team “gerade in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gezeigt”, doch der MSV konnte das “leider in der zweiten Halbzeit nicht komplett durchziehen. Dementsprechend haben wir zwei Punkte zu wenig zu Hause behalten.”

Drei sollen es in Ingolstadt werden, entsprechend mutig will Schommers seine Elf agieren lassen. “Ein schweres Auswärtsspiel mit der klaren Anweisung, auf drei Punkte zu spielen”, sagt der Coach vor dem Gang zu den Schanzern. “Es auch nicht mehr das Spiel, wo wir sagen, wir können hier erstmal groß abwarten, sondern wir wollen diese kleine Chance, die wir haben, nutzen und dort auf Sieg spielen.”

Keine Ausnahme bei Ginczek

Mit Daniel Ginczek? Der Stürmer hat aus dem Spiel gegen den Waldhof “Probleme mit der Hüfte”, muskulärer Art, wie Schommers betont. Der 33-Jährige hat individuell trainiert, der MSV-Coach hofft, auf den erfahrenen Angreifer zurückgreifen zu können. “Wir hoffen, dass er zu 100 Prozent fit ist, dass er heute und morgen zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft machen kann und dass er dementsprechend eine Option für das Wochenende wäre”, so Schommers.

Der aber gleich unterstreicht, dass Ginczek nur eine Option ist, wenn er auch über 90 Minuten gehen könnte. “Da mach ich keine Ausnahme. Wenn ein Spieler nicht hundertprozentig das Abschlusstraining absolvieren kann, wenn ein Spieler nicht die Kraft und Power hat, 100 Prozent Einsatz zu geben, dann werde ich ihn nicht mitnehmen.”

MSV: Mit Ginczek beim FCI zum “letzten Strohhalm”?

Am Samstag steht dem MSV Duisburg der schwere Gang nach Ingolstadt bevor. Das erste Spiel einer Abschiedstour? Oder doch der Griff nach dem berühmten Strohhalm? Ob Daniel Ginczek bei der Punktejagd der Zebras dabei sein wird, ist fraglich.

Kann er dem MSV in Ingolstadt helfen? Daniel Ginczek.

Kann er dem MSV in Ingolstadt helfen? Daniel Ginczek.

IMAGO/Nico Herbertz

“Für Duisburg ist es am Samstag einer der letzten Strohhalme, daher werden wir eine harte Gegenwehr erfahren”, ist sich FCI-Trainer Michael Köllner sicher. Die kündigte Boris Schommers am Donnerstag in der Presserunde für das Spiel am Samstag (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) dann auch an. “Drei Punkte ist das klare Ziel”, erklärte der MSV-Trainer. Schließlich habe seine Mannschaft den Glauben nicht aufgegeben, auch wenn die Spiele weniger werden und die Chancen dadurch sinken.

Schommers möchte mit seinem Team an die Leistung des 1:1 gegen den SV Waldhof Mannheim anknüpfen, mit einem Zusatz. “So eine Leistung über 90 plus Minuten” abzuliefern. Gegen Mannheim habe sein Team “gerade in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gezeigt”, doch der MSV konnte das “leider in der zweiten Halbzeit nicht komplett durchziehen. Dementsprechend haben wir zwei Punkte zu wenig zu Hause behalten.”

Drei sollen es in Ingolstadt werden, entsprechend mutig will Schommers seine Elf agieren lassen. “Ein schweres Auswärtsspiel mit der klaren Anweisung, auf drei Punkte zu spielen”, sagt der Coach vor dem Gang zu den Schanzern. “Es auch nicht mehr das Spiel, wo wir sagen, wir können hier erstmal groß abwarten, sondern wir wollen diese kleine Chance, die wir haben, nutzen und dort auf Sieg spielen.”

Keine Ausnahme bei Ginczek

Mit Daniel Ginczek? Der Stürmer hat aus dem Spiel gegen den Waldhof “Probleme mit der Hüfte”, muskulärer Art, wie Schommers betont. Der 33-Jährige hat individuell trainiert, der MSV-Coach hofft, auf den erfahrenen Angreifer zurückgreifen zu können. “Wir hoffen, dass er zu 100 Prozent fit ist, dass er heute und morgen zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft machen kann und dass er dementsprechend eine Option für das Wochenende wäre”, so Schommers.

Der aber gleich unterstreicht, dass Ginczek nur eine Option ist, wenn er auch über 90 Minuten gehen könnte. “Da mach ich keine Ausnahme. Wenn ein Spieler nicht hundertprozentig das Abschlusstraining absolvieren kann, wenn ein Spieler nicht die Kraft und Power hat, 100 Prozent Einsatz zu geben, dann werde ich ihn nicht mitnehmen.”

“Voller Stolz und Dankbarkeit”: Bodzek hängt die Schuhe an den Nagel

Nach über 400 Profi-Einsätzen beendet Adam Bodzek im Sommer seine aktive Fußball-Karriere. Der 38 Jahre alte Defensivmann hält Fortuna Düsseldorf aber die Stange und wechselt als Trainer ins Nachwuchsleistungszentrum.

Mit 38 immer noch am Ball: Adam Bodzek spielt aktuell für die Regionalliga-Reserve von Fortuna Düsseldorf.

Mit 38 immer noch am Ball: Adam Bodzek spielt aktuell für die Regionalliga-Reserve von Fortuna Düsseldorf.

IMAGO/eu-images

Fast 19 Jahre nach seinem Bundesliga-Debüt ist für Adam Bodzek Ende Juni Schluss. Der gebürtige Pole, der damals in der Saison 2005/06 für den MSV Duisburg erstmals im Profi-Fußball auf dem Platz gestanden hat, hängt seine Schuhe an den Nagel. 94 Einsätze in der Bundesliga (drei Tore), 287 Spiele in der 2. Bundesliga (acht Tore) sowie 21 Spiele stehen in der Vita des 38-Jährigen, der während seiner Laufbahn nur bei zwei Profi-Klubs gespielt hat: sieben Jahre für die Duisburger – und seit Januar 2011 ununterbrochen für Fortuna Düsseldorf.

Er hat sich auch in schwierigen sportlichen Phasen als Vorbild und wichtige Führungspersönlichkeit erwiesen, an der sich andere aufrichten konnten.

Klaus Allofs über Adam Bodzek

“Adam Bodzek kann auf eine lange und erfolgreiche Karriere als Spieler bei der Fortuna zurückblicken”, lässt sich Düsseldorfs Sportvorstand Klaus Allofs in einer Mitteilung der Rheinländer zitieren. “Er hat sich auch in schwierigen sportlichen Phasen als Vorbild und wichtige Führungspersönlichkeit erwiesen, an der sich andere aufrichten konnten.” Seit zwei Jahren fungiert Bodzek als Führungsfigur bei der Regionalliga-Reserve der Fortuna, der er auch in Zukunft erhalten bleiben wird: Ab dem 1. Juli nimmt er eine neue Rolle im Trainerbereich des Nachwuchsleistungszentrum ein.

“Adam Bodzek weiterhin in unseren Reihen zu haben, ist für alle ein Gewinn”, freut sich Allofs über den Verbleib von “Bodze”, der mit den Düsseldorfern in den Jahren 2012 und 2018 in die Bundesliga aufstieg und das Team von 2020 bis 2022 als Kapitän auf das Feld führte.

“Nach den zwei Jahren bei der U 23 ist für mich nun der Zeitpunkt gekommen, meine aktive Karriere im Sommer zu beenden. Ich blicke voller Stolz und Dankbarkeit auf meine Laufbahn und besonders auf die mehr als 13 Jahre bei der Fortuna zurück, die mit sehr vielen Emotionen verbunden sind. Der Verein hat für mich eine hohe Bedeutung und ist in dieser Zeit zu meiner sportlichen Heimat geworden”, erklärt Bodzek seinen Schritt, der auch im NLZ Anklang findet. “Umso mehr freue ich mich, dass es für mich auch nach der aktiven Karriere am Flinger Broich weitergeht. Ich bin schon sehr gespannt auf dieses neue Kapitel bei der Fortuna, möchte es ambitioniert angehen und meine Erfahrungen bestmöglich weitergeben.”

Offizielle Verabschiedung Ende April

“In den vergangenen beiden Spielzeiten hat Adam mit all seiner Erfahrung die Rolle als Führungsspieler in der U 23 auf und neben dem Platz hervorragend ausgefüllt”, sagt Stefan Vollmershausen, Sportlicher Leiter des Düsseldorfer Nachwuchsleistungszentrums. “Wir freuen uns, dass er uns auch in Zukunft erhalten bleibt und nun die ersten Schritte nach seiner aktiven Karriere bei uns im Trainerbereich des NLZ gehen wird. Wie wichtig es ist, solche Persönlichkeiten im Verein zu halten, zeigen die positiven Erfahrungen, die wir bereits in der Vergangenheit gemacht haben.”

Im Rahmen des Heimspiels von Fortuna Düsseldorf II gegen die Reserve von Borussia Mönchengladbach am 28. April (12 Uhr) im Paul-Janes-Stadion wird Bodzek offiziell verabschiedet.

Die Sommer-Neuzugänge der Frauen-Bundesliga im Überblick

Längst richten die Klubs der Frauen-Bundesliga trotz laufender Rückrunde schon den Blick auf die neue Saison. Die bisherigen feststehenden Zugänge des Sommers 2024 im Überblick …

In der neuen Saison für den VfL Wolfsburg am Ball: Nationalspielerin Janina Minge.

In der neuen Saison für den VfL Wolfsburg am Ball: Nationalspielerin Janina Minge.

IMAGO/Jan Huebner

VfL Wolfsburg

Janina Minge (Mittelfeld, SC Freiburg)

Bayern München

Lena Oberdorf (Mittelfeld, VfL Wolfsburg)

Eintracht Frankfurt

Elisa Senß (Mittelfeld, Bayer 04 Leverkusen)

Bayer 04 Leverkusen

Katharina Piljic (Mittelfeld, SGS Essen)

1. FC Köln

Nicole Billa (Angriff, TSG Hoffenheim)

Die weiteren Bundesligisten haben noch keinen Sommer-Transfer getätigt.

Fünf Tore in Hälfte zwei: Bayern-Frauen zerlegen Duisburg nach Rückstand

Der FC Bayern München hat in der Frauen-Bundesliga den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht. Beim Tabellenletzten aus Duisburg tat sich der haushohe Favorit in der ersten Hälfte schwer, machte es am Ende dennoch standesgemäß.

Die Bayern-Frauen mussten beim MSV Duisburg nur eine Halbzeit zittern.

Die Bayern-Frauen mussten beim MSV Duisburg nur eine Halbzeit zittern.

IMAGO/Eibner

Beim Tabellenletzten aus Duisburg wollte der FC Bayern den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft machen. Gleich zu Beginn deutete sich jedoch an, dass dieses Unterfangen nicht so einfach werden würde wie erwartet.

Der MSV startete nämlich mutig und stellte den FCB durchaus vor Probleme. Zwar waren die Münchnerinnen die dominante Mannschaft, jedoch setzte Duisburg offensiv immer wieder Nadelstiche und ließ nicht allzu viel zu.

Doppeltes Alu-Pech für den FCB

Möglichkeiten hatten die Bayern dennoch: Die größte in der 15. Minute, als Schüller und Dallmann binnen weniger Sekunden den Pfosten trafen. Abgesehen davon zeigte sich der Tabellenführer oftmals zu ungenau.

Ries schießt den Außenseiter in Führung

Das bestraften die Duisburgerinnen in der 42. Minute: Ries’ Flanke von der linken Seite wurde zum Torschuss und segelte über Grohs hinweg ins lange Eck. Zur Pause hieß es also überraschend 1:0 für den Außenseiter.

Frauen-Bundesliga, 18. Spieltag

Doppelschlag bringt die Bayern auf Siegkurs

Nach dem Seitenwechsel dauerte es jedoch nicht lange, bis der Favorit seiner Rolle gerecht wurde und das Spiel in die richtigen Bahnen lenkte: Erst erzielte Gwinn aus kurzer Distanz im Durcheinander den Ausgleich (49.), dann drehte Stanway per Schlenzer ins linke Eck (52.) das Spiel.

Die Bayern waren nun griffiger in den Zweikämpfen und deutlich klarer in ihren Aktionen. So konnte sich der MSV kaum mal aus der Umklammerung lösen, offensiv trat der Tabellenletzte überhaupt nicht mehr in Erscheinung.

Und die Münchnerinnen schraubten am Ergebnis: Eriksson verlängerte einen Bühl-Freistoß per Kopf zum 3:1 ins Netz (63.), nur fünf Minuten später netzte auch Schüller, doch ihr Treffer zählte aufgrund einer Abseitsposition nicht. Doch damit nicht genug: Kurz vor Schluss sorgten Damnjanovic (87.) und Lohmann (89.) für den 5:1-Endstand.

Sollte Köln nun am Montagabend (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Hoffenheim gewinnen, stünde der MSV frühzeitig als erster Absteiger fest. 13 Punkte Rückstand wären vier Spieltage vor Schluss unaufholbar.

Für die Zebras geht es am kommenden Sonntag (18.30 Uhr) zu Hause gegen den VfL Wolfsburg weiter, die Bayern empfangen tags darauf (19.30 Uhr) Werder Bremen.

Fünf Tore in Hälfte zwei: Bayern-Frauen zerlegen Duisburg nach Rückstand

Der FC Bayern München hat in der Frauen-Bundesliga den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht. Beim Tabellenletzten aus Duisburg tat sich der haushohe Favorit in der ersten Hälfte schwer, machte es am Ende dennoch standesgemäß.

Die Bayern-Frauen mussten beim MSV Duisburg nur eine Halbzeit zittern.

Die Bayern-Frauen mussten beim MSV Duisburg nur eine Halbzeit zittern.

IMAGO/Eibner

Beim Tabellenletzten aus Duisburg wollte der FC Bayern den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft machen. Gleich zu Beginn deutete sich jedoch an, dass dieses Unterfangen nicht so einfach werden würde wie erwartet.

Der MSV startete nämlich mutig und stellte den FCB durchaus vor Probleme. Zwar waren die Münchnerinnen die dominante Mannschaft, jedoch setzte Duisburg offensiv immer wieder Nadelstiche und ließ nicht allzu viel zu.

Doppeltes Alu-Pech für den FCB

Möglichkeiten hatten die Bayern dennoch: Die größte in der 15. Minute, als Schüller und Dallmann binnen weniger Sekunden den Pfosten trafen. Abgesehen davon zeigte sich der Tabellenführer oftmals zu ungenau.

Ries schießt den Außenseiter in Führung

Das bestraften die Duisburgerinnen in der 42. Minute: Ries’ Flanke von der linken Seite wurde zum Torschuss und segelte über Grohs hinweg ins lange Eck. Zur Pause hieß es also überraschend 1:0 für den Außenseiter.

Frauen-Bundesliga, 18. Spieltag

Doppelschlag bringt die Bayern auf Siegkurs

Nach dem Seitenwechsel dauerte es jedoch nicht lange, bis der Favorit seiner Rolle gerecht wurde und das Spiel in die richtigen Bahnen lenkte: Erst erzielte Gwinn aus kurzer Distanz im Durcheinander den Ausgleich (49.), dann drehte Stanway per Schlenzer ins linke Eck (52.) das Spiel.

Die Bayern waren nun griffiger in den Zweikämpfen und deutlich klarer in ihren Aktionen. So konnte sich der MSV kaum mal aus der Umklammerung lösen, offensiv trat der Tabellenletzte überhaupt nicht mehr in Erscheinung.

Und die Münchnerinnen schraubten am Ergebnis: Eriksson verlängerte einen Bühl-Freistoß per Kopf zum 3:1 ins Netz (63.), nur fünf Minuten später netzte auch Schüller, doch ihr Treffer zählte aufgrund einer Abseitsposition nicht. Doch damit nicht genug: Kurz vor Schluss sorgten Damnjanovic (87.) und Lohmann (89.) für den 5:1-Endstand.

Sollte Köln nun am Montagabend (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Hoffenheim gewinnen, stünde der MSV frühzeitig als erster Absteiger fest. 13 Punkte Rückstand wären vier Spieltage vor Schluss unaufholbar.

Für die Zebras geht es am kommenden Sonntag (18.30 Uhr) zu Hause gegen den VfL Wolfsburg weiter, die Bayern empfangen tags darauf (19.30 Uhr) Werder Bremen.

“Ein Ticken zu wenig”: MSV hadert am Abgrund

Muss der MSV Duisburg erstmals den bitteren Gang in die Viertklassigkeit antreten? Geht es nach Boris Schommers und Thomas Pledl, können die Zebras das Schreckensszenario noch verhindern.

Mit Duisburg kurz vor der Viertklassigkeit: Thomas Pledl.

Mit Duisburg kurz vor der Viertklassigkeit: Thomas Pledl.

IMAGO/Kirchner-Media

Am Ende von umkämpften 90 Minuten stand ein 1:1, resultierend aus zwei Eigentoren. “Es ist zu wenig”, machte Boris Schommers bei MagentaSport nach dem Unentschieden deutlich, “wir brauchen drei Punkte.” Die hat sein Team allerdings verpasst, obwohl der MSV vor allem den ersten Durchgang überlegen gestaltete. Mehr als ein Eigentor von Waldhof-Torjäger Terence Boyd sprang für die Zebras aber nicht heraus.

29. Spieltag

“Wir sind viel hinterhergelaufen, haben viel zugelassen”, konstatierte dann auch Mannheims Coach Marco Antwerpen: “Da kannst du eigentlich froh sein, wenn wir nur mit 1:0 in die Halbzeitpause gehen.”

Ein Rückstand, der den Gästen alle Optionen offenließ. Mit einem weiteren Eigentor auf der anderen Seite, das MSV-Abwehrspieler Tobias Fleckstein unterlief, war das Endergebnis nach 69 Minuten schon besiegelt. Und auch der Abstieg der Duisburger? Konkurrent Mannheim, vor dem Spiel auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, hat weiter acht Punkte Vorsprung, Bielefeld ist mit sieben Zählern und der weitaus besseren Tordifferenz “nur” sieben Punkte entfernt. Allerdings vor dem Spiel der Arminia am Sonntag gegen Essen.

Schommers zieht aus dem Remis gegen den Waldhof aber dennoch Zuversicht, “dieses Spiel gibt uns klar den Glauben”, erklärte der MSV-Trainer. “Wir hatten unsere Möglichkeiten. Und wie die Mannschaft das spielerisch gelöst hat, welchen Mut sie hatte, Fußball zu spielen.” Also führt der 45-Jährige weiter aus: “Warum sollten wir von den nächsten fünf Spielen nicht mindestens vier gewinnen?” Schommers gibt aber auch zu Protokoll, dass dies “eine brutal schwere Aufgabe” ist.

Ein Dreier in Ingolstadt ist Pflicht

Das sieht auch Thomas Pledl so. Das 1:1 sei “ein Ticken zu wenig”, so der Mittelfeldspieler. “Es ist zwar rechnerisch noch alles möglich, aber wir wissen selber, in fünf Spielen muss alles für uns laufen.” Der 29-Jährige glaubt nichtsdestotrotz “daran, dass wir es schaffen können”. Am kommenden Samstag in Ingolstadt muss dafür ein Dreier her.

“Ein Ticken zu wenig”: MSV hadert und hofft am Abgrund

Muss der MSV Duisburg erstmals den bitteren Gang in die Viertklassigkeit antreten? Geht es nach Boris Schommers und Thomas Pledl, können die Zebras das Schreckensszenario noch verhindern.

Mit Duisburg kurz vor der Viertklassigkeit: Thomas Pledl.

Mit Duisburg kurz vor der Viertklassigkeit: Thomas Pledl.

IMAGO/Kirchner-Media

Am Ende von umkämpften 90 Minuten stand ein 1:1, resultierend aus zwei Eigentoren. “Es ist zu wenig”, machte Boris Schommers bei MagentaSport nach dem Unentschieden deutlich, “wir brauchen drei Punkte.” Die hat sein Team allerdings verpasst, obwohl der MSV vor allem den ersten Durchgang überlegen gestaltete. Mehr als ein Eigentor von Waldhof-Torjäger Terence Boyd sprang für die Zebras aber nicht heraus.

29. Spieltag

“Wir sind viel hinterhergelaufen, haben viel zugelassen”, konstatierte dann auch Mannheims Coach Marco Antwerpen: “Da kannst du eigentlich froh sein, wenn wir nur mit 1:0 in die Halbzeitpause gehen.”

Ein Rückstand, der den Gästen alle Optionen offenließ. Mit einem weiteren Eigentor auf der anderen Seite, das MSV-Abwehrspieler Tobias Fleckstein unterlief, war das Endergebnis nach 69 Minuten schon besiegelt. Und auch der Abstieg der Duisburger? Konkurrent Mannheim, vor dem Spiel auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, hat weiter acht Punkte Vorsprung, Bielefeld ist mit sieben Zählern und der weitaus besseren Tordifferenz “nur” sieben Punkte entfernt. Allerdings vor dem Spiel der Arminia am Sonntag gegen Essen.

Schommers zieht aus dem Remis gegen den Waldhof aber dennoch Zuversicht, “dieses Spiel gibt uns klar den Glauben”, erklärte der MSV-Trainer. “Wir hatten unsere Möglichkeiten. Und wie die Mannschaft das spielerisch gelöst hat, welchen Mut sie hatte, Fußball zu spielen.” Also führt der 45-Jährige weiter aus: “Warum sollten wir von den nächsten fünf Spielen nicht mindestens vier gewinnen?” Schommers gibt aber auch zu Protokoll, dass dies “eine brutal schwere Aufgabe” ist.

Ein Dreier in Ingolstadt ist Pflicht

Das sieht auch Thomas Pledl so. Das 1:1 sei “ein Ticken zu wenig”, so der Mittelfeldspieler. “Es ist zwar rechnerisch noch alles möglich, aber wir wissen selber, in fünf Spielen muss alles für uns laufen.” Der 29-Jährige glaubt nichtsdestotrotz “daran, dass wir es schaffen können”. Am kommenden Samstag in Ingolstadt muss dafür ein Dreier her.

Fleckstein und Boyd jeweils ins eigene Tor: Kellerduell endet ohne Sieger

Der MSV Duisburg verpasst es, ein Lebenszeichen im Abstiegskampf zu setzen, und kommt gegen den formstarken SV Waldhof Mannheim nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus.

Bahn, Wagner und Abifade (v. li.) jubeln über den Waldhöfer Ausgleich.

Bahn, Wagner und Abifade (v. li.) jubeln über den Waldhöfer Ausgleich.

IMAGO/Nico Herbertz

Nach der 1:4-Derbypleite in Essen wechselte MSV-Coach Boris Schommers seine Startelf auf drei Positionen: Der gelbgesperrte Torwart Müller wurde vom 20-jährigen Braune vertreten, außerdem wichen Köther und Ginczek für Michelbrink sowie Pusch.

Auf der Gegenseite musste Mannheims Trainer Marco Antwerpen im Vergleich zum 6:1-Kantersieg gegen Unterhaching einzig auf Bolay verzichten, der mit muskulären Problemen ausfiel und durch Carls ersetzt wurde.

3. liga, 33. spieltag

Obwohl die Gäste mit einer Serie von fünf ungeschlagenenen Spielen (vier Siege, ein Remis) in Folge ins Wedaustadion reisten, waren es die Meidericher, die von Anfang an die Initiative im Kellerduell ergriffen.

Pledl mit der ersten Chance

Pledl präsentierte sich in der Anfangsphase immer wieder als Unruheherd, verpasste jedoch, seine Farben in Führung zu bringen (4.) beziehungsweise fand seinen Meister in Hanin (9.). Auf der Gegenseite testete Kobylanski Braune (8.).

Die Duisburger überraschten den Waldhof, indem im Vergleich zu den letzten Wochen die Elf von Boris Schommers erstmals im 4-3-3 auftrat und immer wieder durch schöne Kombinationen zu Durchbrüchen auf der rechten Seite kam. So war es auch Bitter, der die nächste Torannäherung hatte (17.).

Von Waldhofs Offensivkräften war lange Zeit wenig zu sehen, bis zur 32. Minute: Bei einem Freistoß aus der Tiefe köpfte Boyd den Ball in die Maschen – allerdings in die eigenen. Es sollte ein Weckruf für die Mannschaft aus der Rhein-Neckar-Metropolregion sein: Karbstein (40.) und Unglücksrabe Boyd (43.) verpassten vor der Pause den Ausgleich.

Waldhof belohnt sich

Auch nach Wiederanpfiff bot sich den Fans ein unterhaltsames Spiel, es fehlte jedoch an gefährlichen Torchancen. Erst nach einer Stunde nahm das Spiel wieder Fahrt auf, als Ersatztorhüter Braune aufpassen musste und den Ball vor Arase sicherte (64.), bevor kurze Zeit später Abifade den Ball aus vielversprechender Position über den Querbalken jagte (65.).

Der Waldhof zeigte sich allerdings in dieser Phase bemühter und wurde dafür belohnt: Über Umwege kam der Ball zu Wagner, der sofort abzog und so Fleckstein zum Eingreifen zwang, der den Ball über die Linie beförderte (69.).

Duisburg wirft nochmal alles nach vorne

Die Meidericher wurden in der Folge aufgrund der prekären Lage im Abstiegskampf immer offensiver, doch selten konnten sie sich Abschlüsse erspielen. So probierte es einzig Köther aus der Distanz, während Gouras’ Hereingabe geklärt wurde (76.) und Boyds Tor aufgrund einer Abseitsstellung nicht zählte (79.).

Mit einem gefährlichen Freistoß läutete Bahn nochmal die letzten Minuten ein (85.), doch blieb es, nachdem sowohl Köther (89.) als auch Pusch (90.+1) sowie Castaneda und Fleckstein (jeweils 90.+4) zu keinen gefährlichen Abschlüssen kamen, bei einem 1:1-Unentschieden, das sich für die Hausherren wie eine Niederlage anfühlte.

Duisburg spielt am kommenden Samstag in Ingolstadt (16.30 Uhr). Der Waldhof empfängt am Tag darauf Rot-Weiss Essen (13.30 Uhr).

Abstiegsszenarien in der 3. Liga: Steigt Freiburg II am Sonntag ab?

Dass Freiburg II absteigen würde, bahnt sich schon länger an. Am Sonntag könnte der Verbleib in der 3. Liga auch rechnerisch nicht mehr möglich sein. Lübeck und Duisburg könnten ebenfalls zeitnah folgen.

Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 3,25 der beste Spieler des Tabellenletzten: Maximilian Breunig (Mitte).

Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 3,25 der beste Spieler des Tabellenletzten: Maximilian Breunig (Mitte).

IMAGO/Langer

Im Vorjahr hatte Freiburg II in der 3. Liga für Furore gesorgt und die Saison auf Platz zwei beendet. Doch der Erfolg weckte Begehrlichkeit – unter anderem verabschiedeten sich Leistungsträger wie Vincent Vermeij (Düsseldorf), Lars Kehl (Osnabrück) und Philipp Treu (St. Pauli) gen 2. Bundesliga. Die nachrückenden Talente konnten die Abgänge nicht ansatzweise auffangen, sodass die Zweitvertretung bereits nach der Hinrunde den letzten Tabellenplatz belegte und schon neun Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz innehatte.

Erst am 26. Spieltag gelang den Breisgauern mit einem 3:2 in Ingolstadt, ihrem dritten Saisonsieg, die Wende: Der Sport-Club verlor nur zwei seiner anschließenden sechs Spiele (drei Siege, ein Remis). Doch der Positivtrend ändert wohl nichts mehr am Abstieg, der am kommenden Sonntag bereits besiegelt sein könnte.

Dafür sind aber gleich drei Szenarien erforderlich: Bielefeld und Mannheim, die mit 37 Zählern die ersten beiden Nichtabstiegsplätze belegen, müssen gegen Duisburg (Gegner der Arminia) und Essen (Gegner Waldhof) gewinnen. Sollte dies eintreten, benötigt Freiburg zum Abschluss des 33. Spieltags im Heimspiel gegen Dresden drei Punkte – wenn die Elf von Thomas Stamm nur remis spielt, würde der Abstand bei noch 15 zu vergebenen Punkten 16 Zähler betragen.

Zwei Absteiger könnten bereits am 34. Spieltag feststehen

In der kommenden Woche könnte neben Freiburg ein weiterer Absteiger bereits feststehen. Lübecks Abstand auf den 16. Platz beträgt aktuell zehn Zähler. Sollte der Aufsteiger beispielsweise in Unterhaching am Samstag sowie am nächsten Spieltag gegen Dortmund II verlieren und Mannheim sowie Bielefeld jeweils eine ihrer beiden kommenden Parten gewinnen, müsste der VfB den Gang in die Viertklassigkeit antreten. Lübeck könnte selbst ein Sieg aus den beiden kommenden Spielen nicht reichen.

Prekär ist die Lage auch beim Tabellen-18. Duisburg. Satte sieben Zähler beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer, bei einem absolvierten Spiel mehr. Am Freitag kamen die Zebras im direkten Duell mit Mannheim nicht über ein 1:1 hinaus. So droht schon in der übernächsten Woche der Abstieg.

Halle besitzt mindestens bis zum 35. Spieltag die Chance auf den Klassenerhalt

Halle, das die Abstiegsplätze komplettiert, kann aufgrund der “lediglich” fünf Zählern Rückstand auf die ersten beiden Nichtabstiegsplätze nicht an den kommenden zwei Spieltagen absteigen.