Bayern in Stuttgart ohne de Ligt und Musiala – Kims neue Chance

Nach und vor Madrid erwartet den FC Bayern am Samstag das Bundesliga-Spiel in Stuttgart. Mit einer gänzlich anderen Aufstellung.

Reisen nicht mit nach Stuttgart: Jamal Musiala und Matthijs de Ligt.

Reisen nicht mit nach Stuttgart: Jamal Musiala und Matthijs de Ligt.

IMAGO/MIS

24 Stunden, nachdem die Bayern-Spieler vor der Südkurve in der Allianz-Arena klatschten und sich Mut machten fürs Rückspiel gegen Real Madrid, hat Borussia Dortmund mit dem 1:0-Sieg gegen Paris Saint-Germain dafür gesorgt, dass dem Bundesliga-Spiel am Samstag zwischen Stuttgart und Bayern eigentlich keinerlei gravierende Bedeutung zukommt.

Der VfB ist seit Mittwochabend sicher für die Champions League qualifiziert, die Münchner waren es schon vorher. Und weil Letztgenannte am Mittwoch schon wieder in Madrid ranmüssen und ums Final-Ticket für das Wembley Stadium kämpfen, wird Trainer Thomas Tuchel in Stuttgart ganz sicher kein Risiko eingehen.

Tuchel: “Werden ein paar Spielern die Möglichkeit geben, ihren Rhythmus zu kriegen”

“Wir werden ein paar Spielern die Möglichkeit geben, ihren Rhythmus zu kriegen. Wir werden ein paar Spieler natürlich auch rausnehmen und uns erlauben, den Belastungsrhythmus an den Mittwoch anzupassen”, verriet der Trainer am Freitag. “Was uns nicht aus der Verantwortung entlässt, dass die, die spielen, Gas geben und sich wehren.”

Matthijs de Ligt hatte sich vergangene Woche gegen Frankfurt (2:1) eine Innenbandverletzung zugezogen und das Hinspiel gegen Madrid von der Tribüne aus verfolgt. Der niederländische Abwehrspieler wird auch in Stuttgart pausieren, könnte aber eine Option werden fürs Bernabeu. “Der Plan ist, dass er am Sonntag ins Training einsteigt”, erklärte Tuchel.

Leroy Sané hat sich wieder mal rechtzeitig fit bekommen für die Königsklasse, sein erstes Tor seit Oktober erzielt und könnte nun erstmals seit Ende März gegen Dortmund (0:2) auch wieder in der Liga auflaufen. “Wir werden die Minuten managen”, so Tuchel. Mitreisen soll Sané aber. In der Halbzeitpause gegen Real hatte der 28-Jährige auf Tuchels Halbzeit-Ansprache verzichtet und sich fast durchgehend warm gehalten auf dem Rasen, um die Schmerzen am Schambein nicht wieder ausbrechen zu lassen.

Upamecanos Einsatz ist noch offen

Min-Jae Kim wird nach seinem Albtraum-Auftritt gegen Real mit “hoher Wahrscheinlichkeit” wieder spielen, beim zuletzt angeschlagenen Dayot Upamecano muss das Abschlusstraining abgewartet werden. “Es kann sein, dass nur zwei Innenverteidiger zur Verfügung stehen”, erläuterte Tuchel.

In München bleibt neben de Ligt auch Jamal Musiala, der genau wie Leon Goretzka am Donnerstag nur individuell trainiert hatte und nach seiner Sehnenreizung erst am Sonntag wieder mit der Mannschaft mitmischen soll.

Mario Krischel

DFB-Formcheck: Goretzkas starke Reaktion – Tahs traumhafte Tage

Noch 44 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Der kicker wertet die Leistungen der 42 EM-Kandidaten im Monat April aus.

Derzeit gut drauf: Jonathan Tah, Leon Goretzka, Kai Havertz

Derzeit gut drauf: Jonathan Tah, Leon Goretzka, Kai Havertz

imago images/Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat eine Liste von 42 Profis zusammengestellt, die für Bundestrainer Julian Nagelsmann in Frage kommen dürften.

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker Monat für Monat die jeweils aktuelle Form der EM-Kandidaten. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Neuer überzeugt international – Zuletzt patzte ter Stegen

Überzeugend in der Champions League, solide in der Liga. So liest sich die April-Bilanz von Bayern-Keeper Manuel Neuer, der in der Bundesliga zwei Partien angeschlagen verpasste. Sein schärfster Konkurrent um den Platz im deutschen Tor schied im Viertelfinale der Champions League gegen PSG aus und kassierte in diesen beiden Spielen sechs Gegentreffer. In La Liga gab es zwar ausnahmslos Dreier für Barca, doch jüngst beim 4:2-Sieg gegen Valencia patzte ter Stegen vor dem zwischenzeitlichen 1:1 folgenschwer.

Tahs überragender April – Anton besticht weiterhin

Einen überragenden April hat Jonathan Tah hinter sich. Mit Leverkusen sicherte er sich die Deutsche Meisterschaft und schaffte mit seinem Team den Finaleinzug im DFB-Pokal sowie den Halbfinaleinzug in der Europa League. In drei seiner sieben Partien im zurückliegenden Monat erhielt er die Noten 2 oder besser; schlechter als mit einer 3 wurde er nie benotet. Im Top-Duell vom 31. Spieltag gegen den Stuttgart war jedoch ein anderer Innenverteidiger bester Akteur auf dem Platz: VfB-Kapitän Waldemar Anton unterstrich seine ebenfalls gute Form mit Zweikampfstärke und offensiven Akzenten.

Kimmich findet immer mehr Gefallen

Hinten rechts freundet sich Joshua Kimmich immer mehr mit seiner neuen (alten) Rolle an. In der Liga sammelte er einen Assist beim 2:0-Sieg gegen Köln, im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League erzielte er das goldene Tor gegen Arsenal, das den Halbfinaleinzug bescherte. Die hinten links konkurrierenden Maximilian Mittelstädt und David Raum spielten einen ordentlichen April, ohne die ganz großen Highlights zu setzen. Der Stuttgarter blieb offensiv komplett ohne Scorerpunkt, der Leipziger steuerte immerhin eine Torvorlage bei.

Goretzka zeigt starke Reaktion nach Ausbootung

Für die März-Länderspiele nicht nominiert, zeigte Leon Goretzka eine starke Reaktion. Einer schwachen Leistung zum Monatsauftakt in Heidenheim folgten durchweg überzeugende Leistungen im Trikot des Rekordmeisters. Besonders hervorzuheben dabei seine Leistung beim 2:2 in der Königsklasse in London sowie beim 5:1 in der Liga bei Union. In beiden Partien wurde er vom kicker zum Spieler des Spiels gekürt. Er überzeugte dabei nicht nur durch Offensivstärke, sondern auch durch Balleroberungen und Zweikampfstärke.

Musiala muss lange auf einen Scorerpunkt warten – Wirtz glänzt auch als Joker

Ein wenig auseinander driftete die Form der beiden Jungstars in der Offensive. Während Bayerns Jamal Musiala bis zum CL-Halbfinale gegen Real Madrid am letzten Tag des Aprils (ein Assist durch den herausgeholten Elfmeter) zuvor in fünf Pflichtspielen ohne Scorerpunkt geblieben war, war Leverkusens Florian Wirtz maßgeblich am positiven Abschneiden seines Teams beteiligt. Sechs Tore und zwei Vorlagen sind seine Bilanz – und das, obwohl er in drei Spielen nur von der Bank aus zum Zug kam. So auch beim geschichtsträchtigen 5:0 gegen Werder Bremen am 14. April, als er nach der Pause eingewechselt wurde und mit einem Hattrick Bayers erste Meisterschaft in die Schale eingravierte.

Adeyemis Hoffnungen schwinden – Sané spielt nur international und trifft mal wieder

Im März noch effizient auf dem Platz, befindet sich Karim Adeyemi aktuell auf der Suche nach seiner Form. Keine Torbeteiligung und zwei leistungsmäßige Totalausfälle in der Liga (jeweils Note 5,5) lassen die Hoffnung schwinden auf einen Kaderplatz bei der Europameisterschaft. Diesen dürfte Leroy Sané sicher haben, der im April ausschließlich in der Königsklasse auflief, in der Bundesliga dagegen angeschlagen keine einzige Minute absolvierte. Sein Hammer gegen Real Madrid zum wichtigen 1:1-Ausgleich war nicht nur aller Ehren wert, sondern auch sein erster Treffer seit dem 28. Oktober 2023.

Havertz lässt die Gunners fliegen – Ducksch und Undav im Gleichschritt

Das Aus im Kampf um den Henkelpott musste dagegen Kai Havertz verkraften. In den beiden Viertelfinalpartien gegen München blieb er blass, in der Liga wird er dagegen zum Garanten für Arsenals Höhenflug. Vier Tore und drei Assists gelangen dem Mittelstürmer der Gunners in sechs Ligaspielen. Auch Marvin Ducksch und Deniz Undav trafen in den vergangenen Wochen wieder regelmäßig (jeweils drei Tore, ein Assist). Hoffenheims Maximilian Beier war im April zwar an 17 Torschüssen als Schütze oder Vorlagengeber beteiligt, ein Scorerpunkt wollte ihm dabei aber nicht gelingen.

Christoph Huber

Thema
Themenarchiv

Formcheck der deutschen EM-Kandidaten

zum Thema

  • Der kicker wertet seit Jahresbeginn die Leistungen der potenziellen EM-Fahrer Monat für Monat aus.
  • Im Januar umfasst die Liste 48 Profis, mittlerweile hat Bundestrainer Julian Nagelsmann noch 42 Kandidaten im Blick.

DFB-Formcheck: Goretzkas starke Reaktion – Tahs traumhafte Tage

Noch 44 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Der kicker wertet die Leistungen der 42 EM-Kandidaten im Monat April aus.

Derzeit gut drauf: Jonathan Tah, Leon Goretzka, Kai Havertz

Derzeit gut drauf: Jonathan Tah, Leon Goretzka, Kai Havertz

imago images/Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat eine Liste von 42 Profis zusammengestellt, die für Bundestrainer Julian Nagelsmann in Frage kommen dürften.

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker Monat für Monat die jeweils aktuelle Form der EM-Kandidaten. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Neuer überzeugt international – Zuletzt patzte ter Stegen

Überzeugend in der Champions League, solide in der Liga. So liest sich die April-Bilanz von Bayern-Keeper Manuel Neuer, der in der Bundesliga zwei Partien angeschlagen verpasste. Sein schärfster Konkurrent um den Platz im deutschen Tor schied im Viertelfinale der Champions League gegen PSG aus und kassierte in diesen beiden Spielen sechs Gegentreffer. In La Liga gab es zwar ausnahmslos Dreier für Barca, doch jüngst beim 4:2-Sieg gegen Valencia patzte ter Stegen vor dem zwischenzeitlichen 1:1 folgenschwer.

Tahs überragender April – Anton besticht weiterhin

Einen überragenden April hat Jonathan Tah hinter sich. Mit Leverkusen sicherte er sich die Deutsche Meisterschaft und schaffte mit seinem Team den Finaleinzug im DFB-Pokal sowie den Halbfinaleinzug in der Europa League. In drei seiner sieben Partien im zurückliegenden Monat erhielt er die Noten 2 oder besser; schlechter als mit einer 3 wurde er nie benotet. Im Top-Duell vom 31. Spieltag gegen den Stuttgart war jedoch ein anderer Innenverteidiger bester Akteur auf dem Platz: VfB-Kapitän Waldemar Anton unterstrich seine ebenfalls gute Form mit Zweikampfstärke und offensiven Akzenten.

Kimmich findet immer mehr Gefallen

Hinten rechts freundet sich Joshua Kimmich immer mehr mit seiner neuen (alten) Rolle an. In der Liga sammelte er einen Assist beim 2:0-Sieg gegen Köln, im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League erzielte er das goldene Tor gegen Arsenal, das den Halbfinaleinzug bescherte. Die hinten links konkurrierenden Maximilian Mittelstädt und David Raum spielten einen ordentlichen April, ohne die ganz großen Highlights zu setzen. Der Stuttgarter blieb offensiv komplett ohne Scorerpunkt, der Leipziger steuerte immerhin eine Torvorlage bei.

Goretzka zeigt starke Reaktion nach Ausbootung

Für die März-Länderspiele nicht nominiert, zeigte Leon Goretzka eine starke Reaktion. Einer schwachen Leistung zum Monatsauftakt in Heidenheim folgten durchweg überzeugende Leistungen im Trikot des Rekordmeisters. Besonders hervorzuheben dabei seine Leistung beim 2:2 in der Königsklasse in London sowie beim 5:1 in der Liga bei Union. In beiden Partien wurde er vom kicker zum Spieler des Spiels gekürt. Er überzeugte dabei nicht nur durch Offensivstärke, sondern auch durch Balleroberungen und Zweikampfstärke.

Musiala muss lange auf einen Scorerpunkt warten – Wirtz glänzt auch als Joker

Ein wenig auseinander driftete die Form der beiden Jungstars in der Offensive. Während Bayerns Jamal Musiala bis zum CL-Halbfinale gegen Real Madrid am letzten Tag des Aprils (ein Assist durch den herausgeholten Elfmeter) zuvor in fünf Pflichtspielen ohne Scorerpunkt geblieben war, war Leverkusens Florian Wirtz maßgeblich am positiven Abschneiden seines Teams beteiligt. Sechs Tore und zwei Vorlagen sind seine Bilanz – und das, obwohl er in drei Spielen nur von der Bank aus zum Zug kam. So auch beim geschichtsträchtigen 5:0 gegen Werder Bremen am 14. April, als er nach der Pause eingewechselt wurde und mit einem Hattrick Bayers erste Meisterschaft in die Schale eingravierte.

Adeyemis Hoffnungen schwinden – Sané spielt nur international und trifft mal wieder

Im März noch effizient auf dem Platz, befindet sich Karim Adeyemi aktuell auf der Suche nach seiner Form. Keine Torbeteiligung und zwei leistungsmäßige Totalausfälle in der Liga (jeweils Note 5,5) lassen die Hoffnung schwinden auf einen Kaderplatz bei der Europameisterschaft. Diesen dürfte Leroy Sané sicher haben, der im April ausschließlich in der Königsklasse auflief, in der Bundesliga dagegen angeschlagen keine einzige Minute absolvierte. Sein Hammer gegen Real Madrid zum wichtigen 1:1-Ausgleich war nicht nur aller Ehren wert, sondern auch sein erster Treffer seit dem 28. Oktober 2023.

Havertz lässt die Gunners fliegen – Ducksch und Undav im Gleichschritt

Das Aus im Kampf um den Henkelpott musste dagegen Kai Havertz verkraften. In den beiden Viertelfinalpartien gegen München blieb er blass, in der Liga wird er dagegen zum Garanten für Arsenals Höhenflug. Vier Tore und drei Assists gelangen dem Mittelstürmer der Gunners in sechs Ligaspielen. Auch Marvin Ducksch und Deniz Undav trafen in den vergangenen Wochen wieder regelmäßig (jeweils drei Tore, ein Assist). Hoffenheims Maximilian Beier war im April zwar an 17 Torschüssen als Schütze oder Vorlagengeber beteiligt, ein Scorerpunkt wollte ihm dabei aber nicht gelingen.

Christoph Huber

Thema
Themenarchiv

Formcheck der deutschen EM-Kandidaten

zum Thema

  • Der kicker wertet seit Jahresbeginn die Leistungen der potenziellen EM-Fahrer Monat für Monat aus.
  • Im Januar umfasst die Liste 48 Profis, mittlerweile hat Bundestrainer Julian Nagelsmann noch 42 Kandidaten im Blick.

Große Fragezeichen bei Laimer, de Ligt und Upamecano – Sané und Musiala wohl fit

Am Dienstag empfängt der FC Bayern Real Madrid. Wen Thomas Tuchel aufstellen kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden.

Einer von vielen fraglichen Bayern-Spielern vor dem Heimspiel gegen Real Madrid: Konrad Laimer (re., mit Thomas Tuchel).

Einer von vielen fraglichen Bayern-Spielern vor dem Heimspiel gegen Real Madrid: Konrad Laimer (re., mit Thomas Tuchel).

IMAGO/MIS

Schon am Sonntag durfte Thomas Tuchel ein erstes Mal durchschnaufen, nachdem sich noch am Samstag wieder mal neue Sorgenfalten auf der Stirn des Bayern-Trainers ausgebreitet hatten. Leroy Sané und Serge Gnabry mischten beim Spielersatztraining nach dem 2:1 gegen Frankfurt mit, Jamal Musiala setzte nach einer Sehnenreizung dagegen noch einmal aus.

Der Dribbelkünstler wird beim Abschlusstraining am Montagnachmittag zurückerwartet und soll im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid am Dienstagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) ebenso starten wie Sané. Den Flügelspieler plagen seit Monaten Schambeinprobleme, in der Liga hatte er deshalb sowohl das Frankfurt-Spiel als auch den Sieg in Berlin (5:1) verpasst.

Es war immer der Plan, dass Sané in der Liga aussetzt, um zumindest einigermaßen schmerzfrei auftreten zu können gegen die Königlichen aus Madrid. Auch Gnabry soll nach aufsteigender Form ein wichtiger Faktor werden – Tuchel prognostizierte sogar schon ein Tor des 28-Jährigen. Ihn hatte zuletzt aus Muskelfaserriss im Oberschenkel ausgebremst.

Tuchel erwartet “ein paar Last-Minute-Entscheidungen”

Neue Sorgen bereiten dem Trainer dafür die Ausfälle von Matthijs de Ligt (Innenband) und Konrad Laimer (Kapselverletzung im Knöchel). Beide hatten am Samstag frühzeitig ausgewechselt werden müssen, de Ligt humpelte später mit dicker Bandage in Richtung Ausgang und zeigte sich skeptisch, was die Einsatzchancen gegen Madrid betraf.

Und auch am Montagmittag, als Tuchel seine Pressekonferenz bestritt, blieben noch Fragezeichen. Bei Laimer sehe es noch am besten fürs Abschlusstraining aus, für de Ligt und auch Dayot Upamecano, der vor dem Frankfurt-Spiel umgeknickt war, komme die Einheit “wohl zu früh”, berichtete Tuchel. “Ich weiß es Stand jetzt selber noch nicht hundertprozentig.” Entsprechend werde es “ein paar Last-Minute-Entscheidungen” geben, “nach Möglichkeit heute nach dem Abschlusstraining”.

Mario Krischel, jpe

Große Fragezeichen bei Laimer, de Ligt und Upamecano – Sané und Musiala wohl fit

Am Dienstag empfängt der FC Bayern Real Madrid. Wen Thomas Tuchel aufstellen kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden.

Einer von vielen fraglichen Bayern-Spielern vor dem Heimspiel gegen Real Madrid: Konrad Laimer (re., mit Thomas Tuchel).

Einer von vielen fraglichen Bayern-Spielern vor dem Heimspiel gegen Real Madrid: Konrad Laimer (re., mit Thomas Tuchel).

IMAGO/MIS

Schon am Sonntag durfte Thomas Tuchel ein erstes Mal durchschnaufen, nachdem sich noch am Samstag wieder mal neue Sorgenfalten auf der Stirn des Bayern-Trainers ausgebreitet hatten. Leroy Sané und Serge Gnabry mischten beim Spielersatztraining nach dem 2:1 gegen Frankfurt mit, Jamal Musiala setzte nach einer Sehnenreizung dagegen noch einmal aus.

Der Dribbelkünstler wird beim Abschlusstraining am Montagnachmittag zurückerwartet und soll im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid am Dienstagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) ebenso starten wie Sané. Den Flügelspieler plagen seit Monaten Schambeinprobleme, in der Liga hatte er deshalb sowohl das Frankfurt-Spiel als auch den Sieg in Berlin (5:1) verpasst.

Es war immer der Plan, dass Sané in der Liga aussetzt, um zumindest einigermaßen schmerzfrei auftreten zu können gegen die Königlichen aus Madrid. Auch Gnabry soll nach aufsteigender Form ein wichtiger Faktor werden – Tuchel prognostizierte sogar schon ein Tor des 28-Jährigen. Ihn hatte zuletzt aus Muskelfaserriss im Oberschenkel ausgebremst.

Tuchel erwartet “ein paar Last-Minute-Entscheidungen”

Neue Sorgen bereiten dem Trainer dafür die Ausfälle von Matthijs de Ligt (Innenband) und Konrad Laimer (Kapselverletzung im Knöchel). Beide hatten am Samstag frühzeitig ausgewechselt werden müssen, de Ligt humpelte später mit dicker Bandage in Richtung Ausgang und zeigte sich skeptisch, was die Einsatzchancen gegen Madrid betraf.

Und auch am Montagmittag, als Tuchel seine Pressekonferenz bestritt, blieben noch Fragezeichen. Bei Laimer sehe es noch am besten fürs Abschlusstraining aus, für de Ligt und auch Dayot Upamecano, der vor dem Frankfurt-Spiel umgeknickt war, komme die Einheit “wohl zu früh”, berichtete Tuchel. “Ich weiß es Stand jetzt selber noch nicht hundertprozentig.” Entsprechend werde es “ein paar Last-Minute-Entscheidungen” geben, “nach Möglichkeit heute nach dem Abschlusstraining”.

Mario Krischel, jpe

Große Fragezeichen nicht nur bei Laimer und de Ligt – Tuchel will “wie in einem Finale” aufstellen

Am Dienstag empfängt der FC Bayern Real Madrid. Wen Thomas Tuchel aufstellen kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden.

Einer von vielen fraglichen Bayern-Spielern vor dem Heimspiel gegen Real Madrid: Konrad Laimer (re., mit Thomas Tuchel).

Einer von vielen fraglichen Bayern-Spielern vor dem Heimspiel gegen Real Madrid: Konrad Laimer (re., mit Thomas Tuchel).

IMAGO/MIS

Schon am Sonntag durfte Thomas Tuchel ein erstes Mal durchschnaufen, nachdem sich noch am Samstag wieder mal neue Sorgenfalten auf der Stirn des Bayern-Trainers ausgebreitet hatten. Leroy Sané und Serge Gnabry mischten beim Spielersatztraining nach dem 2:1 gegen Frankfurt mit, Jamal Musiala setzte nach einer Sehnenreizung dagegen noch einmal aus.

Der Dribbelkünstler wird beim Abschlusstraining am Montagnachmittag zurückerwartet und soll im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid am Dienstagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) ebenso starten wie Sané. Den Flügelspieler plagen seit Monaten Schambeinprobleme, in der Liga hatte er deshalb sowohl das Frankfurt-Spiel als auch den Sieg in Berlin (5:1) verpasst.

Es war immer der Plan, dass Sané in der Liga aussetzt, um zumindest einigermaßen schmerzfrei auftreten zu können gegen die Königlichen aus Madrid. Auch Gnabry soll nach aufsteigender Form ein wichtiger Faktor werden – Tuchel prognostizierte sogar schon ein Tor des 28-Jährigen. Ihn hatte zuletzt ein Muskelfaserriss im Oberschenkel ausgebremst.

Tuchel erwartet “ein paar Last-Minute-Entscheidungen”

Neue Sorgen bereiten dem Trainer dafür die Ausfälle von Matthijs de Ligt (Innenband) und Konrad Laimer (Kapselverletzung im Knöchel). Beide hatten am Samstag frühzeitig ausgewechselt werden müssen, de Ligt humpelte später mit dicker Bandage in Richtung Ausgang und zeigte sich skeptisch, was die Einsatzchancen gegen Madrid betraf.

Und auch am Montagmittag, als Tuchel seine Pressekonferenz bestritt, blieben noch Fragezeichen. Bei Laimer sehe es noch am besten fürs Abschlusstraining aus, für de Ligt und auch Dayot Upamecano, der vor dem Frankfurt-Spiel umgeknickt war, komme die Einheit “wohl zu früh”, berichtete Tuchel. “Ich weiß es Stand jetzt selber noch nicht hundertprozentig.” Entsprechend werde es “ein paar Last-Minute-Entscheidungen” geben, “nach Möglichkeit heute nach dem Abschlusstraining”.

Grundsätzlich will Tuchel “wie in einem Finale aufstellen”, also ohne Rücksicht darauf, dass danach noch weitere Partien anstehen. “Okay, vier angeschlagene Spieler wären in der Summe vielleicht ein bisschen viel” in der Startelf, “wenn wir wissen sollten, dass keiner von ihnen durchspielen kann. Das werden wir nicht machen.” Aber gut möglich, dass der eine oder andere auf die Zähne beißen muss. Tuchel jedenfalls will das Spiel “isoliert” und “ohne Hintergedanken” angehen, denn “dazu sind die Kleinigkeiten zu entscheidend”.

Mario Krischel, jpe

Laimer, de Ligt und Musiala fraglich für Hinspiel gegen Real

Die Personalsorgen beim FC Bayern werden im Hinblick auf das Champions-League-Duell mit Real Madrid immer größer. Thomas Tuchel hofft auf gute Bilder.

Frühe Auswechslung gegen die Eintracht: Konrad Laimer.

Frühe Auswechslung gegen die Eintracht: Konrad Laimer.

IMAGO/Sven Simon

Etliche Fragezeichen gibt es im Kader der Bayern vor dem Halbfinal-Hinspiel der Champions League am Dienstagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Real Madrid. Nationalspieler Jamal Musiala konnte am Samstag im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt gar nicht erst auflaufen. Der Offensivmann fehlte zum zweiten Mal in Folge wegen Knieproblemen, obwohl er “unbedingt” habe spielen wollen, wie sein Trainer verriet. Thomas Tuchel nannte auch den Grund für das Fehlen Musialas vor Anpfiff bei Sky: “Es ist eine Sehnenreizung, die ihn einfach extrem behindert”, so Tuchel und blickte schon nach vorne: “Jetzt geben wir alles für Dienstag.”

Aktuelle Bayern-Spiele

Früh im Spiel gegen die SGE musste dann Konrad Laimer vom Feld. Der österreichische Mittelfeldakteur, der das 1:0 durch Harry Kane vorgelegt hatte, musste in der 28. Minute seinen Arbeitstag beenden. Eine Verletzung am rechten Fuß wurde zunächst behandelt, danach ging es für weitere Maßnahmen in die Kabine. Aleksandar Pavlovic kam zum Zug.

Auch Matthijs de Ligt erwischte es. Der niederländische Innenverteidiger zog sich früh bei einem Zweikampf eine Blessur zu, wurde behandelt und musste dann zur Pause Min-Jae Kim weichen.

Wie Musiala sind sowohl Laimer als auch de Ligt für das erste Duell mit Real fraglich. Laimer sei umgeknickt und habe sich eine Kapselverletzung im Knöchel zugezogen, de Ligt kämpfe mit Schmerzen am Innenband, berichtete Tuchel nach dem 2:1-Sieg. “Wir müssen abwarten, was die Bilder sagen und hoffen, dass wir es bis Dienstag hinbekommen.”

Bei Gnabry schaut es gut aus

Gegen Real sollen indes die Nationalspieler Serge Gnabry und Leroy Sané dabei sein. Bei Sané wird es nach Schambeinproblemen allerdings ein Wettlauf mit der Zeit. Gnabry wird nach einer Muskelverletzung laut Tuchel rechtzeitig für Real fit.

Tuchel hatte seine Startelf am Samstag im Vergleich zum 5:1 beim 1. FC Union Berlin auf vier Positionen verändert: De Ligt, Raphaël Guerreiro, Laimer und Noussair Mazraoui begannen für Kim, Alphonso Davies, Mathys Tel und Pavlovic.

Bayerns Sorgen werden größer: Laimer und de Ligt müssen runter

Die Personalsorgen beim FC Bayern werden im Hinblick auf das Champions-League-Duell mit Real Madrid immer größer.

Frühe Auswechslung gegen die Eintracht: Konrad Laimer.

Frühe Auswechslung gegen die Eintracht: Konrad Laimer.

IMAGO/Sven Simon

Etliche Fragezeichen gibt es im Kader der Bayern vor dem Halbfinal-Hinspiel der Champions League am Dienstagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Real Madrid. Nationalspieler Jamal Musiala konnte am Samstag im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt gar nicht erst auflaufen. Der Offensivmann fehlte zum zweiten Mal in Folge wegen Knieproblemen, obwohl er “unbedingt” habe spielen wollen, wie sein Trainer verriet. Thomas Tuchel nannte auch den Grund für das Fehlen Musialas vor Anpfiff bei Sky: “Es ist eine Sehnenreizung, die ihn einfach extrem behindert”, so Tuchel und blickte schon nach vorne: “Jetzt geben wir alles für Dienstag.”

Aktuelle Bayern-Spiele

Früh im Spiel gegen die SGE musste dann Konrad Laimer vom Feld. Der österreichische Mittelfeldakteur, der das 1:0 durch Harry Kane vorgelegt hatte, musste in der 28. Minute seinen Arbeitstag beenden. Eine Verletzung am rechten Fuß wurde zunächst behandelt, danach ging es für weitere Maßnahmen in die Kabine. Aleksandar Pavlovic kam zum Zug.

Auch Matthijs de Ligt erwischte es. Der niederländische Innenverteidiger zog sich früh bei einem Zweikampf eine Blessur zu, wurde behandelt und musste dann zur Pause Min-Jae Kim weichen.

Bei Gnabry schaut es gut aus

Gegen Real sollen indes die Nationalspieler Serge Gnabry und Leroy Sané dabei sein. Bei Sané wird es nach Schambeinproblemen allerdings ein Wettlauf mit der Zeit. Gnabry wird nach einer Muskelverletzung laut Tuchel rechtzeitig für Real fit.

Tuchel hatte seine Startelf am Samstag im Vergleich zum 5:1 beim 1. FC Union Berlin auf vier Positionen verändert: De Ligt, Raphaël Guerreiro, Laimer und Noussair Mazraoui begannen für Kim, Alphonso Davies, Mathys Tel und Pavlovic.

DFB-Formcheck: Raum bedrängt Mittelstädt – Hummels lässt nicht locker

Noch 73 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Der kicker wertet die Leistungen der 44 EM-Kandidaten im Monat März aus.

Nicht-berücksichtige EM-Kandidaten und ein neuer Platzhirsch: Robert Andrich (li.), Mats Hummels (Mi.) und David Raum.

Nicht-berücksichtige EM-Kandidaten und ein neuer Platzhirsch: Robert Andrich (li.), Mats Hummels (Mi.) und David Raum.

imago images/Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat eine Liste von 44 Profis zusammengestellt, die für Bundestrainer Julian Nagelsmann in Frage kommen dürften.

Unmittelbar vor den Länderspielen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) hatte der kicker die EM-Kandidaten einem Formcheck der bisherigen Jahresleistung unterzogen. Nun wird die Performance im Monat März inklusive den beiden jüngsten DFB-Spielen sowie den am letzten März-Wochenende stattfindenden Liga-Spieltagen unter die Lupe genommen.

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker Monat für Monat seit Jahresbeginn die jeweils aktuelle Form der EM-Kandidaten. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Ter Stegens Bilanz beeindruckt trotz einiger Wackler

Nach der verletzungsbedingten Absage von Manuel Neuer stand Marc-André ter Stegen bei beiden Länderspielen im März im Tor und hielt gegen Frankreich seinen Kasten sauber, gegen die Niederländer hatte er er paar kleinere Wackler. Insgesamt kassierte er im März mit Verein und Nationalelf in sieben Spielen lediglich zwei Gegentore, in fünf Partien spielte er zu Null. In der Liga blieb er sogar den kompletten Monat unbezwungen, musste dort zuletzt am 17. Februar hinter sich greifen.

Rüdiger und Tah spielen sich ein – Hummels setzt ein Zeichen

Während Antonio Rüdiger und Jonathan Tah im DFB-Trikot 180 Minuten Seite an Seite verteidigten, konnte bzw. musste ein Dortmunder Trio im Verein trainieren. Ein Ausrufezeichen nach der Länderspielpause setzten nun Nico Schlotterbeck und Mats Hummels, die in München ein Bollwerk bildeten. An Schlotterbeck (Note 1,5) und Hummels (Note 1) prallte in der Allianz-Arena fast alles ab, der 35-jährige Routinier wurde vom kicker gar zum Spieler des Spieltags gekürt, erst zum dritten Mal in seiner Bundesliga-Karriere (zuvor am 6. Spieltag 2020/21 und am 24. Spieltag 2010/11).

Mittelstädt brilliert, doch Raum sitzt ihm im Nacken

In den beiden März-Länderspielen hieß das Außenverteidiger-Duo jeweils Kimmich/Mittelstädt. Der Stuttgarter Mittelstädt debütierte gegen die Franzosen und stand auch gegen die Niederlande im Fokus. Zunächst spielte er einen Fehlpass, der zum 0:1 führte. Sieben Minuten später hatte er selbst per Distanzschuss den Ausgleich besorgt. Ihm dicht im Nacken sitzt David Raum, der eine starke Form im Verein hat. Drei Scorerpunkte und drei Berufungen in die Elf des Tages im März belegen dies.

Chef Kroos – Andrich nimmt den Schwung mit

Das Comeback von Toni Kroos war das Thema der März-Länderspiele, er war sofort der Chef auf dem Platz und in beiden Partien notenbester DFB-Akteur. Neben dem nun 108-maligen Nationalspieler etablierte sich Robert Andrich als Partner auf der Doppelsechs. In der Liga kam er zwar im März zweimal nur von der Bank, war aber bei Bayer maßgeblich dafür verantwortlich, dass Leverkusen weiter unbesiegt blieb. Im Europa-League-Spiel bei Qarabag Agdam bereitete er in der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich vor, in der Liga erzielte der den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gegen Hoffenheim am vergangenen Wochenende sogar selbst.

Musiala toppt Wirtz – und Brandt hält mit

Die Zauberer Wirtz und Musiala halten ihre Topform der vergangenen Wochen und zeigten auch gegen die Top-Nationen Frankreich und Niederlande überzeugende Leistungen. Wirtz traf im März viermal, damit kann unter allen im Formcheck untersuchten Spielern sonst nur Musiala mithalten. Der Bayern-Spieler ist auch bei den Assists die Nummer 1. Fünf Torvorlagen hat im März sonst nur noch Dortmunds Julian Brandt vorzuweisen, der bei den vergangenen Länderspielen nicht berücksichtigt wurde.

Adeyemi meldet sich zurück

Dreimal stand Karim Adeyemi im Monat März in der Dortmunder Startelf, dreimal trug er sich in die Torschützenliste ein. Bei den beiden 2:0-Siegen in Berlin und München erzielte er das jeweilige 1:0, beim 3:1-Sieg gegen Frankfurt sorgte er nach Rückstand für den wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer. Damit schoss der BVB-Flügelspieler im März genauso viele Tore wie die drei anderen Kandidaten zusammen: Gnabry kommt auf zwei, Führich auf eines, Sané blieb torlos, sammelte aber immerhin einen Assist.

Undav beflügelt – Füllkrug trifft immerhin beim DFB

Im Verein blieb Niclas Füllkrug seit dem 17. Februar torlos. Für Deutschland sorgte er mit seinem Schultertor gegen die Niederlande für Euphorie und sicherte als Einwechselspieler den Sieg gegen Oranje. Sein Debüt für den DFB gab Stuttgarts Deniz Undav, der den Schwung der Nominierung mitnahm und in den beiden Ligaspielen nach Bekanntgabe des Länderspielkaders jeweils zwei Scorerpunkte einfuhr.

Christoph Huber

Tuchel schimpft über “krasse Fehlentscheidung” – Osmers entschuldigt sich bei Musiala

Der Klassiker zwischen Bayern München und Borussia Dortmund hat schon oft knifflige Szenen hervorgebracht, so auch diesmal. Schiedsrichter Harm Osmers bezog nach Abpfiff zu zwei Szenen Stellung. Thomas Tuchel ärgerte sich sehr.

Sie kreuzten am Samstag häufiger die Klingen: Julian Ryerson und Bayerns Jamal Musiala (re.).

Sie kreuzten am Samstag häufiger die Klingen: Julian Ryerson und Bayerns Jamal Musiala (re.).

IMAGO/Beautiful Sports

Borussia Dortmund hat 2:0 in München gewonnen und damit eine zehnjährige Flaute beendet – es war auch das erste Mal, dass Harm Osmers den Klassiker als Schiedsrichter leitete. “Es ist ein besonderes Spiel – ganz Deutschland schaut zu”, sagte der 39-Jährige bei Sky anschließend und zeigte sich “insgesamt zufrieden” mit seiner Leistung. Auch sei er froh gewesen, “das Spiel geleitet zu haben und angesetzt worden zu sein”.

Rot für Ryerson?

Zwei Szenen beschäftigten die Gemüter während und auch nach dem Spiel – und bei einer lag der Unparteiische in seiner Bewertung daneben, wie er selbst zugab. In der 31. Spielminute hatte Julian Ryerson Jamal Musiala “gestempelt”, war dem Nationalspieler also von hinten auf die Ferse gestiegen. Osmers hatte die Szene weiterlaufen lassen und gab nun zu, dass er das gar nicht richtig gesehen hatte.

“Ich bin im Spiel darauf fokussiert, dass Can den Ball spielt. Das nehme ich auch wahr. Die Aktion von Ryerson entgeht mir ein bisschen, da war nicht so richtig der Fokus drauf”, gestand der Referee und meinte nach Ansicht der Bilder, dass die Aktion zwingend eine Karte zur Folge hätte haben müssen. “Wenn ich das so sehe, muss ich schon sagen, das ist dunkelgelb.” Sein Anspruch sei zwar, “das im Spiel zu sehen”, aber diesmal sei ihm das leider “durchgegangen. Dafür habe ich mich auch beim Spieler entschuldigt.”

Die Frage, ob das gar ein Platzverweis für Ryerson gewesen wäre, wollte Osmers nicht bejahen. Vielmehr verwies er darauf, dass der Norweger “auch ein Stück weit den Ball mit der Fußspitze berührt” habe und erklärte, dass er sich “das Trefferbild noch genauer ansehen” möchte, zumal “die richtige Brutalität und der Druck” noch nicht ganz dagewesen wären. “Aber dunkelgelb ist es schon.”

Gefährliches Spiel von Hummels – oder gar Handelfmeter?

Die zweite knifflige Szene geschah in der 35. Minute, als Mats Hummels mit höchstem Risiko und noch höherem Bein gegen Eric Dier am linken Pfosten klärte. Gleich zwei Fragen stellten sich dabei: War es gefährliches Spiel? Und war es ein Handelfmeter? Immerhin hatte der BVB-Abwehrmann den Ball leicht an seine weit ausgestreckte Hand bekommen.

“Das ist eine Rettungsaktion, wo er alles reinwirft”, fasste Osmers zusammen und erklärte, dass er in der Aktion keinen “gefährlichen Aspekt” gesehen habe. “Das ist eine Rettungsaktion, die sauber ausgeführt wird”, argumentierte der Unparteiische, wohlwissend um das Risiko, welches Hummels eingegangen war: “Klar sind da am Ende nur 30 Zentimeter Platz” zwischen ihm und Dier, “aber der ganze Bewegungsablauf wirkt für mich nicht gefährlich, deswegen ist es für mich kein gefährliches Spiel und das habe ich im Spiel auch so bewertet.”

Und war es ein Handspiel? Keineswegs, allein schon, weil sich Hummels selbst angeschossen hat – und wenn der Ball gar nicht vom Fuß des Dortmunders gekommen wäre, so hätte Osmers wohl auch nicht auf Strafstoß entschieden. “Wenn sich die Frage stellt, ob er minimal mit der Hand dran gewesen wäre, würde ich sagen, dass es auf jeden Fall Elemente gibt, die dafür sprechen, dass es nicht strafbar ist und das wir nicht von Absicht sprechen können. Das können wir schon festhalten.”

Tuchel spricht von “krasser Fehlentscheidung”

Er hätte gerne einen Elfmeter gegen den BVB gehabt: Thomas Tuchel.

Er hätte gerne einen Elfmeter gegen den BVB gehabt: Thomas Tuchel.
IMAGO/Revierfoto

Ganz anders wertete Thomas Tuchel die Szene. Der Bayern-Trainer echauffierte sich vor allem über die Begründung der Unparteiischen während des Spiels. “Die Begründung, weshalb kein Elfmeter gegeben wurde, war, dass er den Ball nicht mit der Hand gespielt hat”, erläuterte Tuchel: “Das wurde zu uns kommuniziert, dass das in Köln gesagt wurde.” In den Bildern sieht man jedoch, dass Hummels den Ball an die Hand bekommt. Für Tuchel ist “das dann extrem ärgerlich, weil die Begründung komplett falsch ist. Das ist eine krasse Fehlentscheidung.”

Den Einwand, dass sich Hummels selbst angeschossen habe, ließ Tuchel auch nicht gelten. “Die Hand da oben, da haben wir auch schon Elfmeter gesehen, wo die Regel kommt, dass es eine unnatürliche Handbewegung ist”, meinte der Münchner Coach und hob seine Hand hoch über den eigenen Kopf, um seine These zu veranschaulichen. Dass die Hand so hoch über dem Kopf sei, sei “mehr als unnatürlich”. Für Tuchel gibt es da keine zwei Meinungen, wie er anmerkte: “Die Erklärung ist katastrophal und komplett falsch, aus meiner Sicht ist es ein klarer Elfmeter.” Regeltechnisch war es aber keiner, weil der Ball eben von Hummels Fuß kam.