Tuchel spricht von Upamecanos “großen individuellen Fehlern” – und schützt ihn

Nach Bayerns schmucklosem 2:0-Heimsieg gegen Köln sprach Trainer Thomas Tuchel von defensiven Schwächen – und ging näher auf den “Fall” Dayot Upamecano ein.

Tadel und Unterstützung: Thomas Tuchel (li.) sicherte Dayot Upamecano seinen Support zu.

Tadel und Unterstützung: Thomas Tuchel (li.) sicherte Dayot Upamecano seinen Support zu.

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Angesichts der aussichtslosen Position im Meisterrennen – Leverkusen kann am Sonntag aus eigener Kraft erstmals den wichtigsten nationalen Titel holen – verkam Bayerns Heimspiel gegen Köln zur lästigen Pflicht. Am Ende gewannen die Münchner mit 2:0, ohne dabei allerdings zu glänzen. Schon gar nicht defensiv.

“Wir hatten große Torchancen, wir haben allerdings auch große Torchancen zugelassen”, bilanzierte Thomas Tuchel in seinem Eröffnungsstatement auf der Pressekonferenz am Samstagabend: “Schon in der Anfangsphase waren es in den ersten 20 Minuten zwei oder drei – und dann haben wir in der letzten Minute natürlich nochmal eine große Chance mit selbst verschuldet und mit aufgelegt.”

Gemeint war die Szene in der 89. Minute, in der Dayot Upamecano den Ball ohne Not in die Füße von Luca Waldschmidt spielte. Gerade so bügelte Eric Dier die Situation aus, auch den Nachschuss konnte FC-Stürmer Steffen Tigges nicht nutzen. Vier Minuten später machte Thomas Müller den Deckel drauf – und ließ auch Upamecano aufatmen.

Auf den wankelmütigen Franzosen angesprochen, äußerte sich Tuchel ausführlich. “Ich hoffe, dass er weiß und spürt, dass er unsere volle Unterstützung hat”, begann der Bayern-Coach: “Wir kennen sein Potenzial, wir wissen um seine Qualitäten. Ich weiß persönlich um seinen riesengroßen Ehrgeiz.”

Dann folgt das größere Aber. “Natürlich sind das im Moment zu viele große individuelle Fehler, die entscheiden auf dem höchsten Niveau die Spiele”, stellte Tuchel klar: “Heute hat uns Köln nochmal vom Haken gelassen, weil das wäre natürlich ein grober individueller Fehler gewesen. Und natürlich war Upamecano da zuletzt an zu vielen Toren direkt beteiligt.”

Einsatz gegen Arsenal? “Das kann am Mittwoch nötig sein”

Dennoch seien “solche Phasen” auch auf diesem Niveau normal. “Dann gibt es einfach umso mehr Unterstützung und umso mehr Nähe”, erklärte Tuchel seinen Umgang mit dem nach 61 Minuten eingewechselten Franzosen: “Ich weiß um seinen Ehrgeiz, wir wissen um sein Potenzial. Und das kann am Mittwoch nötig sein, dass er spielt, dass er spielen muss, dass er rein muss, um eventuell einen riesengroßen Erfolg für uns zu sichern.”

Tuchel habe gar keine Zeit, um groß “nachzukarten und auch keine Zeit ständig den Finger in die Wunde zu legen. Sondern wir müssen positiv bleiben, und er kriegt volle Unterstützung.”

In der Champions League kam Upamecano in dieser Saison sechsmal zum Zug (kicker-Notenschnitt 3,25), dabei allerdings noch nie von der Bank. Nach seinem schwachen Auftritt in Rom (0:1, kicker-Note 6) waren seine Dienste vorerst nicht mehr gefragt.

Kim und das Problem des fehlenden Gespürs

Ohne Not gönnte Trainer Thomas Tuchel in Heidenheim den zuletzt gesetzten Innenverteidigern Matthijs de Ligt und Eric Dier eine Pause – und wurde von deren Stellvertretern enttäuscht. Bei Min-Jae Kim stellt sich mittlerweile die Frage, ob es an fehlendem Selbstvertrauen oder an der nötigen Klasse fehlt.

Neuzugang Min-Jae Kim ist noch nicht der erhoffte Stabilisator der Bayern-Defensive.

Neuzugang Min-Jae Kim ist noch nicht der erhoffte Stabilisator der Bayern-Defensive.

IMAGO/Eibner

Natürlich geht diese unnötige, in ihrem Zustandekommen aber irgendwie mittlerweile typische Bayern-Niederlage auf die Kappe der gesamten Mannschaft. Sie verkörpert mittlerweile nichts mehr von dem, was jahrelang als typisch FC Bayern galt. Es mangelt an Klasse, Souveränität, Abgezocktheit, an Leichtigkeit sowieso. Eine 2:0-Führung bei einem Aufsteiger wie Heidenheim ist deshalb keine Garantie für einen Sieg, wie der FC Bayern am Samstagnachmittag leidvoll, aber am Ende auch verdient erfahren musste.

Und doch liegt ein gravierender Grund für den Zusammenbruch in Heidenheim in der Innenverteidigung. Dayot Upamecano und Min-Jae Kim galten lange Zeit als präferiertes Duo von Tuchel – nun zeigten sie erneut, warum sie es nicht mehr sind. Bei Upamecano ist eine gewisse Fehleranfälligkeit nichts Neues, in Heidenheim hatte er vor allem beim ersten Gegentor seinen Anteil. Kim wiederum schätzte die Situation beim 2:2 völlig falsch ein, verlor Torschütze Tim Kleindienst aus den Augen. Auch beim 2:3 stand er falsch.

Konsequenzen für das Champions-League-Viertelfinale?

Das erstaunt mit Blick auf die Vita des Südkoreaners, der noch in der vergangenen Saison zum besten Verteidiger der Serie A gewählt worden war. Also jener Liga, die Verteidigen zur Kunst erhoben hat. In München konnte der 27-Jährige dies bislang viel zu selten bestätigen. Frappierend ist oftmals sein fehlendes Gespür für die richtige Entscheidung: Wann geht es darum, entschlossen nach vorne zu verteidigen? Und wann wäre es besser, sich nach hinten abzusetzen und abzusichern? In Heidenheim wirkte Kim nach einer soliden ersten Halbzeit mit dem ersten Gegentor arg verunsichert.

Die Konsequenz für das Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals beim FC Arsenal am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) kann daher nur lauten, dass Tuchel wieder auf Matthijs de Ligt und Eric Dier zurückgreift. Den Stab über Kim sollte man allerdings nicht endgültig brechen. Er wäre nicht der erste Profi, der erst in seinem zweiten Jahr beim FC Bayern durchstartet. Dafür allerdings bedarf es einer enormen Leistungssteigerung.

Frank Linkesch

Man Utd draw up defender shortlist including Bayern centre-back Upamecano – Paper Round

United target three defenders

Manchester United have three central defenders in mind when they look to reinforce this summer.

The Sun reports that Bayern Munich’s Dayot Upamecano, Benfica’s Antonio Silva and Jean-Clair Todibo of Nice are all under consideration.

“Manchester United have drawn-up a three-man shortlist of centre-backs ahead of the summer transfer window,” the paper claims.

“New partial owner Sir Jim Ratcliffe will look to revolutionise The Red Devils’ squad ahead of next season.

“United are interested in Bayern Munich star Dayot Upamecano.

“The 25-year-old has tumbled down the pecking order of late, falling behind former Tottenham star Eric Dier.

“Also on United’s list is Upamecano’s French compatriot Jean-Clair Todibo.

“The third defender on United’s radar is Benfica’s Antonio Silva.”

Real Madrid expect to land Mbappe

Spanish newspaper Marca confirms that Real Madrid are expected to sign Kylian Mbappe on a free transfer from Paris Saint-Germain this summer.

The Frenchman’s deal has long been rumoured, but is yet to be announced.

The paper discusses that Rodrygo, Vinicius Jr. and Endrick are just part of Real’s plans, saying: “These three Brazilians, initially signed by Real Madrid as promising talents in their homeland, with very little first-team experience at the time, will bolster the team’s attacking arsenal from July 2024. But they won’t be alone. Their primary accomplice will be Jude Bellingham.

“Additionally, the arrivals of Brahim, Joselu, Arda Guler, and possibly Kylian Mbappe will further fortify Madrid’s offensive capabilities. While Mbappe has yet to confirm his future club, many anticipate his move to Real Madrid after the French forward confirmed he would be leaving Paris Saint-Germain.

“With the potential additions of Mbappe and Endrick, Real Madrid’s attack promises to soar to new heights, potentially uniting the Brazilian prodigy with the world’s best player.”

Silva set to leave Chelsea

The Mirror believes that Chelsea’s Brazilian veteran defender Thiago Silva will leave at the end of the season.

The 39-year-old will come to the end of his contract and there have been no suggestions that talks will take place.

The paper states: “Thiago Silva is expected to leave Chelsea at the end of the season upon the expiry of his contract – ending his four-year stay at Stamford Bridge.

“The Brazilian veteran, 39, joined The Blues in the summer of 2020 and won the Champions League in his debut season under Thomas Tuchel, establishing himself as a firm fan favourite in west London.

“However, there have been no formal talks over a contract extension to date and sources have now indicated that barring a significant U-turn, Silva is poised to depart on a free transfer when his current deal is up. It’s no secret that former club Fluminense have been working tirelessly on a move to bring the former PSG captain home.

“Fluminense’s president Mario Bittencourt revealed earlier this week that he remains in close contact with the experienced Brazil international and that he has made it abundantly clear the door is wide open for an emotional return.”

De Zerbi considers Brighton exit

The Telegraph reports that Brighton manager Roberto De Zerbi has no plans to sign a new contract with the club.

The paper explains that the Italian is linked with Liverpool and Bayern Munich as both sides look for a new manager.

“Roberto De Zerbi has cast doubt on his Brighton future amid expected interest from Liverpool, revealing that he wants talks with owner Tony Bloom after not agreeing a new contract,” the paper notes.

“With vacancies this summer at Liverpool and Bayern Munich, De Zerbi’s situation is being closely monitored and the Italian very noticeably admitted that the “problem” in his Brighton talks would be to find the same long-term vision.

“De Zerbi, who replaced Graham Potter in 2022, has a contract until 2026 at Brighton, where he has established himself as one of the best young managers in Europe after leading the club into Europe with a sixth-placed finish.

“However, when asked if he could sign a new contract at Brighton, De Zerbi gave a strikingly uncertain answer. ‘At the moment, no,’ he said ahead of Sunday’s match against Liverpool. ‘We didn’t find the agreement. The contract is a part of the future. It’s important for me, it’s important for everyone but it’s a small part, the big part is the plan.’”

Lustige Verwechslung – Tchouameni klärt auf: “Haben über Upamecano und Dier geredet”

“Jude sprach über Dier und ich über Dayot” 21.03.2024

Lustige Verwechslung – Tchouameni klärt auf: “Haben über Upamecano und Dier geredet”

1:01Aurelien Tchouameni und Jude Bellingham diskutierten in einem viralen Video vermeintlich über Erling Haaland und Kylian Mbappé. Der Franzose klärt auf, dass es dabei aber um Dayot Upamecano und Eric Dier ging.

Upamecano exklusiv: “Ich will hier beim FC Bayern bleiben”

Dass der FC Bayern im Sommer einen Umbruch durchführen will, ist kein Geheimnis mehr. Mehr als ein Dutzend Spieler stehen auf dem Prüfstand, darunter auch Dayot Upamecano. Der Franzose aber denkt nicht an einen Abschied.

Sieht sich weiterhin in München: Dayot Upamecano.

Sieht sich weiterhin in München: Dayot Upamecano.

IMAGO/Eibner

Zuletzt tauchten immer wieder Spekulation über die Zukunft von Dayot Upamecano auf. Der Innenverteidiger wird – wie viele andere Spieler auch – im Sommer hinterfragt. Der kicker berichtete. Nun meldet sich der Franzose selbst zu Wort. Auf die Frage, ob er sich mit einem Abschied beschäftige, sagte er: “Nein, gar nicht.” Und begründet dies im Gespräch mit dem kicker so: “Ich habe Vertrag bis 2026, fühle mich wohl – im Verein und mit den Teamkollegen. Ich will hier beim FC Bayern bleiben und werde weiter Gas geben.”

Gespräche mit den Bossen, erklärt der 25-Jährige, habe es keine gegeben. “Nein, nein.” Warum auch?! Für ihn stellt sich die Frage nach einem frühzeitigen Abschied aus München – derzeit – nämlich keinesfalls. Dass es Spekulationen gebe, das gehöre zum Geschäft. “So ist Fußball”, sagt Upamecano, der beim 8:1 gegen den 1. FSV Mainz 05 das gesamte Spiel über 90 Minuten auf der Bank saß.

Trotz aktueller Ausbootung: Upamecano bleibt selbstbewusst

Hatte er in dieser Saison lange das Vertrauen von Trainer Thomas Tuchel erhalten, auch in wichtigen Spielen, scheint sich das Momentum aktuell gegen ihn zu drehen. Die Rote Karte in Verbindung mit dem Strafstoß und dem daraus resultierenden 0:1 bei Lazio und die fast identische Wiederholung beim 2:3 in Bochum, als er Gelb-Rot sah und einen Strafstoß verschuldete, hatten ihn aus der Startelf bugsiert. Dort, im Abwehrzentrum, sind Matthijs de Ligt und Eric Dier gesetzt, so scheint es derzeit jedenfalls. Das Duo machte es zuletzt sehr ordentlich, sodass Trainer Tuchel keine Gründe für Änderungen hat.

Unabhängig davon: Upamecano gibt sich selbstbewusst, weiß, dass sich im Fußball die Dinge auch schnell wieder wenden können.

Georg Holzner