SV Erlbach zieht seine Regionalliga-Pläne zurück

SV Erlbach zieht seine Regionalliga-Pläne zurück

Der Aufstiegskampf in der Bayernliga Süd hat einen neuen Dreh erhalten, da der Tabellenzweite SV Erlbach nun doch nicht bereit für die Regionalliga ist. Eine Nachricht, die man beim TSV Schwaben Augsburg sicherlich mit besonderem Interesse vernehmen wird.

Aufstieg nicht möglich: Alexander Fischer und der SV Erlbach bleiben kommende Saison fünftklassig.

Aufstieg nicht möglich: Alexander Fischer und der SV Erlbach bleiben kommende Saison fünftklassig.

IMAGO/Nordphoto

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Frühzeitig haben der TSV Landsberg (trotz Sascha Mölders) und der SV Heimstetten (trotz langjähriger Regionalliga-Vergangenheit) klargemacht, dass für sie die Beantragung einer Viertliga-Lizenz nicht infrage komme. Nun hat sich nachträglich mit dem SV Erlbach ein weiterer Spitzenklub der Bayernliga Süd aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet.

Wie der Verein aus dem Landkreis Altötting mitteilt, habe man die Auflagen des Bayerischen Fußball-Verbands geprüft und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass man diese wirtschaftlich nicht erfüllen könne. Konkret schreibt der SVE: “Für eine Kapazitätserweiterung des Stadions auf 2500 Zuschauer sowie für Sicherheitsmaßnahmen, insbesondere bei den eingestuften Risikospielen in der Regionalliga, hätte der Verein kurzfristig circa 200.000 bis 250.000 Euro investieren müssen.”

Nach Absprache mit der Gemeinde, der das Stadion gehört, habe man sich somit entschieden, die Regionalliga-Ambitionen zumindest für den jetzigen Saisonwechsel zurückzustellen, denn “wir sind der Überzeugung, dass eine stabile, nachhaltige Entwicklung des Vereins wichtiger ist als ein finanzielles Abenteuer, dessen Ausgang womöglich den Fortbestand des Vereins gefährden könnte”.

Gleichzeitig kündigen die Erlbacher an, bei der Verbesserung der Infrastruktur “am Ball zu bleiben”, damit in den kommenden Jahren die Regionalliga doch noch zum Thema werden könne. Bereits im Vorfeld des 2:1-Siegs am Freitag gegen die U 21 des TSV 1860 München wurden Mannschaft und Trainerteam informiert. Einhellige Reaktion: “Sportlich enttäuschend, wirtschaftlich verständlich.”

Im rund 150 Kilometer entfernten Augsburg dürfte der Verzicht des SV Erlbach wohlwollend registriert worden sein. Denn der dortige TSV Schwaben, der aktuell die Bayernliga Süd anführt, ist damit so gut wie aufgestiegen, allenfalls der Tabellenfünfte FC Deisenhofen könnte die die Mannschaft von Ex-Profi Matthias Ostrzolek noch abfangen. Allerdings haben die Augsburger zwei Spiele vor Saisonende fünf Punkte Vorsprung.