“Nicht typisch”: Tuchel lobt nicht nur Kopfballer Kimmich

Der FC Bayern steht dank eines verdienten 1:0-Erfolgs im Viertelfinalrückspiel im Halbfinale der Champions League. Die Freude darüber war anschließend nicht nur beim Coach groß.

Große Freude: Thomas Tuchel freut sich über den Halbfinaleinzug in der Champions League mit dem FC Bayern.

Große Freude: Thomas Tuchel freut sich über den Halbfinaleinzug in der Champions League mit dem FC Bayern.

IMAGO/ActionPictures

“Schon sehr viel” bedeute ihm der Einzug unter die Top 4 mit dem FC Bayern, meinte Thomas Tuchel bei DAZN nach der Partie. Zumal es nach 2020 mit Paris St. Germain und 2021 mit dem FC Chelsea auf dem Weg zum Titelgewinn bereits sein dritter Einzug (mit dem dritten Klub) in ein Champions-League-Semifinale gewesen war.

“Das Halbfinale ist ein wichtiger Schritt. Das hat schon Spaß gemacht”, befand der Münchner Trainer. “Die erste Halbzeit war ein bisschen Schachspiel. Wer macht den ersten Fehler, wer macht den ersten Zug – und wer opfert den ersten Bauern? Keiner. Die zweite Halbzeit von uns war sehr, sehr stark, extrem stark. Wir haben ein bisschen mehr Persönlichkeit gezeigt, Mut gezeigt und sehr verdient gewonnen.”

Tuchel: “Die Kopfballtechnik ist dann top”

Obgleich Tuchel vor allem “stolz auf die Mannschaftsleistung” gewesen sei, hob der 50-Jährige anschließend auch noch ein paar seiner Spieler extra hervor: “Ein bisschen stolz bin ich aber gerade auch auf Konny (Laimer; Anm. d. Red.), er hat wirklich an Ödegaard geklebt. Er hat einen halben Manndecker gespielt und war wirklich fokussiert darauf. Das sollte er auch.” Auch Noussair Mazraoui nannte er gesondert, dieser habe “zum ersten Mal links gespielt gegen Saka – und er war fleißig”.

Und dann war da ja auch noch Joshua Kimmich. Der neuerdings wieder als Rechtsverteidiger eingesetzte 29-Jährige war der Schütze des goldenen Tores aus Sicht des deutschen Rekordmeisters. “Gut, dass Josh den Mut hat, durchzulaufen”, kommentierte Tuchel den entscheidenden Treffer zum Weiterkommen in der 64. Spielminute. Der Flugkopfball vom Rand des Fünfmeterraum sei “nicht typisch” für Kimmich gewesen, merkte Tuchel verschmitzt grinsend an, “aber die Kopfballtechnik ist dann natürlich top”.

Neuer überholt Legende Casillas

Auch Kimmich selbst äußerte sich mit einem Strahlen im Gesicht über seinen Treffer, den er schon zuvor mit einem klugen Pass auf Leroy Sané selbst eingeleitet hatte. Nach dessen Flanke kam anschließend Raphael Guerreiro an den Ball, der links am Strafraumrand kurz den Kopf hochnahm, Kimmich einlaufen sah und dann mit Effet perfekt nach innen flankte. “Am Ende ist die Wahrscheinlichkeit in der Box höher, dass man einen macht”, analysierte Kimmich. “Dann hatte ich Glück, dass sich niemand so richtig zuständig gefühlt hat für mich”, beschrieb er seinen Treffer, den er mit viel Wucht im Tor unterbrachte, bescheiden.

Der von den Gunners nur wenig geprüfte Manuel Neuer durfte derweil nach der Partie nicht nur den ersten Halbfinaleinzug seit dem Titeljahr 2020 feiern, sondern sogar einen Champions-League-Rekord: Mit nunmehr 58 Zu-null-Spielen in der Königsklasse überholte der Weltmeister-Torhüter von 2014 Iker Casillas (57 Spiele) und liegt in Sachen weiße Westen in der Champions League damit allein vorne.

Laimers Augsburg-Erfahrung: “… und auf einmal schreien die alle”

Am Tag nach dem 4:0 gegen den FC Augsburg feierte Konrad Laimer (24) seine Podcast-Premiere. Erfrischend offen und ehrlich sprach der Österreicher über vielfältige Themen.

Er äußert sich ausführlich in "kicker meets DAZN": Konrad Laimer.

Er äußert sich ausführlich in “kicker meets DAZN”: Konrad Laimer.

imago images

Konrad Laimer ist in der neuen Folge des Podcasts “kicker meets DAZN” wahrlich nicht anzumerken, dass er noch nie in einem solchen zu Gast war. Ohne Berührungsängste gibt der Österreicher, dessen Vater und Opa ebenfalls Konrad heißen, offen Einblick in sein Seelenleben.

Laimer berichtet vom “kleinen Tief nach einer sehr erfolgreichen Rückrunde”, mit dem 4:0 gegen Augsburg am Sonntag hätte RB ein “Zeichen gesetzt” – zur richtigen Zeit. Also vor dem Saisonfinale in Bielefeld am Samstag und dem DFB-Pokalfinale eine Woche später gegen den SC Freiburg.

Gerade erst hatte Leipzig das schmerzhafte Halbfinal-Aus in der Europa League verarbeiten müssen. “Wenn du so knapp an so etwas Großem dran bist, dann tut das einfach weh”, gesteht Laimer, der die 1:3-Niederlage in Glasgow als “nicht notwendig” einstuft. Seiner Meinung nach sei es “an der Zeit, aus solchen Spielen zu lernen”. Ein gewisser Teil der Mannschaft habe schließlich schon genügend prägende Pleiten in der jüngeren Vergangenheit miterlebt. “Der Schritt muss endlich mal gemacht werden.”

Stimmungstechnisch sei der Auftritt im Ibrox Stadium fraglos “ein prägendes Erlebnis” gewesen und “das Beste, was ich erlebt habe”. Leipzig stehe durch das Halbfinal-Aus aber weiter vor dem Schritt “von einer sehr guten Mannschaft zu einer, die Titel gewinnt”. Das bevorstehende Endspiel im DFB-Pokal gegen Freiburg stellt die nächste Bewährungsprobe dar.

Gregoritsch klärt seinen Landsmann auf

Selbstvertrauen für die beiden letzten Saisonspiele tankte Leipzig im relativ einseitigen Heimspiel gegen Augsburg. Wenige Augenblicke vor Anpfiff sei es im Spielertunnel aber zu einer kuriosen Situation gekommen, weil das 2:2 der Stuttgarter in München dem FCA den Klassenerhalt gesichert hatte: “Das war ganz lustig. Bei uns im Tunnel sind zwei Fernseher und da ist sogar das Spiel gelaufen – und auf einmal schreien die alle. Ich dachte kurz: Ist das die Einstimmung, dass wir jetzt rausgehen?” Landsmann Michael Gregoritsch habe Laimer aber schnell aufgeklärt.

KMD #130 - Konrad Laimer

09. Mai 202201:32:25 Stunden

KMD #130 – Konrad Laimer

Der begehrteste Spieler der Bundesliga ist zu Gast im einflussreichsten Fußball-Podcast Deutschlands! Superlative, so weit das Auge reicht! Alex und Benni besuchen Konrad Laimer im Trainingszentrum von RB Leipzig und sprechen mit dem Österreicher über die wechselhafte Saison der Sachsen, seine ganz besondere Position auf dem Feld, die aktuellen Gerüchte um einen Wechsel im Sommer (Bayern? Dortmund? Liverpool?) und Eigenheiten des europäischen Stadionpublikums von Glasgow bis Istanbul. Außerdem wird natürlich der vorletzte Bundesliga-Spieltag analysiert und der Aufstieg des glorreichen FC Schalke gebührend zelebriert. Lauscher auf und hereinspaziert zur gigantischsten Podcast-Ausgabe, die ihr in dieser Woche hören werdet!

KMD #129 – Mario Götze

02.05.2022

KMD #128 – Bo Svensson

25.04.2022

KMD #127 – Rouven Schröder Vol. III

18.04.2022

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11.04.2022

weitere Podcasts

Insgesamt blickt Laimer auf eine nicht immer leichte Saison zurück, gerade in der ersten Halbserie fand sich der 20-malige österreichische A-Nationalspieler (zwei Tore) für ihn überraschend auf der Bank wieder. “Ich habe lustigerweise in der Hinrunde alle sechs Champions-League-Spiele von Anfang an gespielt, in der Bundesliga gefühlt kein einziges”, denkt der Mittelfeld-Antreiber zurück. “Das war eine eigenartige Situation.”

Laimer aber ging auf seine ganz eigene Art und Weise mit der Situation um, machte sich mit bärenstarken Leistungen wieder unverzichtbar für Trainer Domenico Tedesco. Sein bestes Saisonspiel machte Laimer fraglos beim 4:1 in Dortmund, als er zwei Tore erzielte und ein weiteres auflegte (kicker-Note 1,0). Zum ersten Mal in dieser Saison schaffte er es in die kicker-Elf des Tages und wurde prompt auch zum Spieler des Tages gewählt.

Was Laimer über das Erlebnis in Glasgow, den österreichischen Fan an sich, die Vorteile einer “normalen” Woche, den “leichteren” Impact von Offensivspielern, Ralf Rangnick und die Frage, die “man sich fast jeden Sommer stellen sollte”, sagt, hören Sie in der neuen Folge “kicker meets DAZN”.

Jetzt hören! Die neue KMD-Folge mit Konrad Laimer

Konrad Laimer (24) ist derzeit im In- und Ausland begehrt. Verpflichtet hat ihn nun aber nicht der FC Bayern oder der FC Liverpool – sondern “kicker meets DAZN”.

Jetzt hören! Die neue Folge "kicker meets DAZN" mit Konrad Laimer.

Jetzt hören! Die neue Folge “kicker meets DAZN” mit Konrad Laimer.

kicker

Zu einem der Gesichter des Leipziger Aufschwungs unter Domenico Tedesco hat sich Konrad Laimer gemausert. Die Leistungen des zentralen Mittelfelspielers haben ihn auch ins Blickfeld europäischer Topklubs gespült. Seine Zusage hat Laimer noch keinem Klub gegeben, dafür aber dem Team von “kicker meets DAZN”.

Im Interview der neuen Folge spricht Laimer über seine Entwicklung zu einem der begehrtesten Sechser der Bundesliga, über die heutigen Anforderungen an seine wichtige Position – und über die Wiedervereinigung mit einem alten Bekannten: In der österreichischen Nationalmannschaft wird Laimer bald von Ralf Rangnick trainiert, unter dem er bereits in Leipzig spielte.

Zusätzlich besprechen die beiden Moderatoren Schlüter und Zander den 33. Spieltag – und mit kicker-Reporter Toni Lieto über den “19. Bundesligisten”. Der FC Schalke 04 ist zurück in der Bundesliga, Lieto kann von einer außergewöhnlichen Saison berichten.

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