1. Pokalrunde der Frauen: Magdeburg gegen HSV – VfB empfängt Mainz

Die 18 Begegnungen zum Auftakt des DFB-Pokals der Frauen stehen fest. Der DFB loste am Donnerstag mehrere prominente Duelle aus.

Der 1. FC Union Berlin (li. Kapitänin Lisa Heiseler) und der VfB Stuttgart (re.: Mandy Islacker) verfolgen große Ambitionen im Frauenfußball.

Der 1. FC Union Berlin (li. Kapitänin Lisa Heiseler) und der VfB Stuttgart (re.: Mandy Islacker) verfolgen große Ambitionen im Frauenfußball.

imago images/Picture Alliance

Ab der Saison 2025/26 greift eine Reform des DFB-Pokals der Frauen, doch 2024/25 läuft es noch einmal so ab wie gewohnt: In der ersten Runde spielen 36 unterklassige Teams 18 Startplätze für die 2. Runde aus, in der dann auch die zwölf bisherigen Bundesligisten und die beiden Bundesliga-Aufsteiger einsteigen.

Dafür zog Ulrike Ballweg, Sportliche Leiterin Talentförderung Frauen & Mädchen und ehemalige Assistenztrainerin der Frauen-Nationalmannschaft, am Donnerstagmittag die Lose. Der ambitionierte Zweitliga-Aufsteiger Union Berlin gastiert beim neuen Liga-Rivalen FSV Gütersloh 2009. Auch die Paarungen Hansa Rostock gegen den ebenfalls in die 2. Liga aufgestiegenen VfL Bochum sowie der Magdeburger FFC gegen den Hamburger SV bringen einen prominenten Klang mit.

Erste zwei Runden werden in regionalen Gruppen gespielt

Wie gewohnt lässt der DFB die ersten beiden Runden aus Anfahrtsgründen in zwei regionalen Gruppen (Nord und Süd) spielen. Auch im Süden wird es interessant: Die SG Andernach trifft auf den SC Sand, beide Teams fanden sich in der abgelaufenen Saison in der oberen Zweitliga-Tabellenhälfte wieder. Unterdessen empfängt der VfB Stuttgart, der zuletzt mit Verpflichtungen von Mandy Islacker und Kiara Beck seine langfristigen Ambitionen unterstrich, den 1. FSV Mainz 05. Die Rheinhessen verpassten als Meister der Regionalliga Südwest den Aufstieg in die 2. Liga nur knapp.

Zum Spielplan

Gespielt wird zwischen dem 17. und 19. August, ehe zur 2. Runde (7. bis 9. September) die großen Namen um Seriensieger VfL Wolfsburg einsteigen werden. Die Wölfinnen hatten im Mai zum zehnten Mal hintereinander triumphiert und stehen bei 50 gewonnenen Pokalspielen in Folge.

Zur neuen Saison verdoppelt der DFB die Prämien im DFB-Pokal der Frauen. Demnach schüttet der Verband künftig insgesamt etwas über 1,7 Millionen Euro an Prämien aus, davon erhält der Pokal-Gewinner 150.000 Euro, der Verlierer 100.000. Für alle Erstrunden-Teilnehmer gibt es jeweils 5000 Euro.

1. Pokalrunde der Frauen: Magdeburg gegen HSV – VfB empfängt Mainz

Die 18 Begegnungen zum Auftakt des DFB-Pokals der Frauen stehen fest. Der DFB loste am Donnerstag mehrere prominente Duelle aus.

Der 1. FC Union Berlin (li. Kapitänin Lisa Heiseler) und der VfB Stuttgart (re.: Mandy Islacker) verfolgen große Ambitionen im Frauenfußball.

Der 1. FC Union Berlin (li. Kapitänin Lisa Heiseler) und der VfB Stuttgart (re.: Mandy Islacker) verfolgen große Ambitionen im Frauenfußball.

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Ab der Saison 2025/26 greift eine Reform des DFB-Pokals der Frauen, doch 2024/25 läuft es noch einmal so ab wie gewohnt: In der ersten Runde spielen 36 unterklassige Teams 18 Startplätze für die 2. Runde aus, in der dann auch die zwölf bisherigen Bundesligisten und die beiden Bundesliga-Aufsteiger einsteigen.

Dafür zog Ulrike Ballweg, Sportliche Leiterin Talentförderung Frauen & Mädchen und ehemalige Assistenztrainerin der Frauen-Nationalmannschaft, am Donnerstagmittag die Lose. Der ambitionierte Zweitliga-Aufsteiger Union Berlin gastiert beim neuen Liga-Rivalen FSV Gütersloh 2009. Auch die Paarungen Hansa Rostock gegen den ebenfalls in die 2. Liga aufgestiegenen VfL Bochum sowie der Magdeburger FFC gegen den Hamburger SV bringen einen prominenten Klang mit.

Erste zwei Runden werden in regionalen Gruppen gespielt

Wie gewohnt lässt der DFB die ersten beiden Runden aus Anfahrtsgründen in zwei regionalen Gruppen (Nord und Süd) spielen. Auch im Süden wird es interessant: Die SG Andernach trifft auf den SC Sand, beide Teams fanden sich in der abgelaufenen Saison in der oberen Zweitliga-Tabellenhälfte wieder. Unterdessen empfängt der VfB Stuttgart, der zuletzt mit Verpflichtungen von Mandy Islacker und Kiara Beck seine langfristigen Ambitionen unterstrich, den 1. FSV Mainz 05. Die Rheinhessen verpassten als Meister der Regionalliga Südwest den Aufstieg in die 2. Liga nur knapp.

Zum Spielplan

Gespielt wird zwischen dem 17. und 19. August, ehe zur 2. Runde (7. bis 9. September) die großen Namen um Seriensieger VfL Wolfsburg einsteigen werden. Die Wölfinnen hatten im Mai zum zehnten Mal hintereinander triumphiert und stehen bei 50 gewonnenen Pokalspielen in Folge.

Zur neuen Saison verdoppelt der DFB die Prämien im DFB-Pokal der Frauen. Demnach schüttet der Verband künftig insgesamt etwas über 1,7 Millionen Euro an Prämien aus, davon erhält der Pokal-Gewinner 150.000 Euro, der Verlierer 100.000. Für alle Erstrunden-Teilnehmer gibt es jeweils 5000 Euro.

Deloitte-Analyse: Bundesliga klettert mit Umsatz-Rekord auf Rang zwei in Europa

Die Bundesliga hat ihren Umsatz in der Saison 2022/23 beträchtlich gesteigert und im europäischen Vergleich Rang zwei erobert. Der Kontinent-Krösus bleibt unangefochten vorne.

Im Fokus des Interesses: die deutsche Bundesliga hat La Liga überholt.

Im Fokus des Interesses: die deutsche Bundesliga hat La Liga überholt.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Die deutsche Bundesliga ist in der Umsatztabelle der internationalen Eliteklassen an Spaniens La Liga vorbeigezogen. Laut der 33. Ausgabe des Annual Review of Football Finance von Deloitte steigerte die deutsche Eliteliga ihren Umsatz in der Saison 2022/23 gegenüber der vorherigen Spielzeit von 3,1 Milliarden auf einen Rekord von 3,8 Milliarden Euro und belegt damit im internationalen Ranking Platz zwei. Transfererlöse werden im Annual Review of Football Finance nicht einberechnet, hierdurch ergeben sich die zahlenmäßigen Unterschiede zu den im März offiziell verkündeten Umsätzen der Deutschen Fußball Liga (DFL).

Genereller Anstieg nach Coronakrise

An der Spitze bleibt unangefochten die englische Premier League mit einem Saisonumsatz von rund sieben Milliarden Euro. Generell stiegen die Umsätze im europäischen Fußballmarkt in der Spielzeit 2022/23 enorm an. Der Gesamtumsatz wuchs von 30,4 Milliarden um 16 Prozent auf 35,3 Milliarden Euro. Als Hauptursachen hierfür macht der Report die komplette Zuschauerrückkehr nach der Coronakrise, Zusatzeinnahmen in Folge der Weltmeisterschaft 2022 in Katar, NFL-Gastspiele und neue Sponsoringverträge aus. Die Top-Fünf-Ligen steigerten ihren Umsatz um 14 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro.

“Da die Pläne und Gespräche über weitere Regulierungs- und Investitionsmaßnahmen in den einzelnen Ligen andauern, befindet sich der europäische Fußball an einem Wendepunkt”, sagte Stefan Ludwig, Leiter der deutschen Sport Business Gruppe bei Deloitte: “Fußball entwickelt sich zu einem immer globaleren vernetzten Spiel. Das wird auch zukünftig neue Herausforderungen mit sich bringen.”

Bundesliga-Stadien zu 92 Prozent ausgelastet

Die Bundesliga verzeichnete zudem mit 22 Prozent gemeinsam mit Italien (2,9 Mrd.) prozentual das größte Umsatzwachstum in der Saison 2022/23, die spanische Liga kam auf Rang drei auf einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro. Frankreich komplettiert die “Big Five” mit einem Umsatz von 2,4 Milliarden Euro. Alle Top-Fünf-Ligen machten einen Rekordumsatz.

Die Bundesliga kam mit rund 43.000 Besuchern auf den höchsten Zuschauerschnitt im internationalen Vergleich, die Stadien waren zu 92 Prozent ausgelastet. Weitere Ursache für das Wachstum sind die um zehn Prozent gestiegenen Einnahmen aus Medienrechten, was vor allem am starken internationalen Abschneiden der deutschen Klubs lag.

Deloitte-Analyse: Bundesliga klettert mit Umsatz-Rekord auf Rang zwei in Europa

Die Bundesliga hat ihren Umsatz in der Saison 2022/23 beträchtlich gesteigert und im europäischen Vergleich Rang zwei erobert. Der Kontinent-Krösus bleibt unangefochten vorne.

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Im Fokus des Interesses: die deutsche Bundesliga hat La Liga überholt.

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Die deutsche Bundesliga ist in der Umsatztabelle der internationalen Eliteklassen an Spaniens La Liga vorbeigezogen. Laut der 33. Ausgabe des Annual Review of Football Finance von Deloitte steigerte die deutsche Eliteliga ihren Umsatz in der Saison 2022/23 gegenüber der vorherigen Spielzeit von 3,1 Milliarden auf einen Rekord von 3,8 Milliarden Euro und belegt damit im internationalen Ranking Platz zwei. Transfererlöse werden im Annual Review of Football Finance nicht einberechnet, hierdurch ergeben sich die zahlenmäßigen Unterschiede zu den im März offiziell verkündeten Umsätzen der Deutschen Fußball Liga (DFL).

Genereller Anstieg nach Coronakrise

An der Spitze bleibt unangefochten die englische Premier League mit einem Saisonumsatz von rund sieben Milliarden Euro. Generell stiegen die Umsätze im europäischen Fußballmarkt in der Spielzeit 2022/23 enorm an. Der Gesamtumsatz wuchs von 30,4 Milliarden um 16 Prozent auf 35,3 Milliarden Euro. Als Hauptursachen hierfür macht der Report die komplette Zuschauerrückkehr nach der Coronakrise, Zusatzeinnahmen in Folge der Weltmeisterschaft 2022 in Katar, NFL-Gastspiele und neue Sponsoringverträge aus. Die Top-Fünf-Ligen steigerten ihren Umsatz um 14 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro.

“Da die Pläne und Gespräche über weitere Regulierungs- und Investitionsmaßnahmen in den einzelnen Ligen andauern, befindet sich der europäische Fußball an einem Wendepunkt”, sagte Stefan Ludwig, Leiter der deutschen Sport Business Gruppe bei Deloitte: “Fußball entwickelt sich zu einem immer globaleren vernetzten Spiel. Das wird auch zukünftig neue Herausforderungen mit sich bringen.”

Bundesliga-Stadien zu 92 Prozent ausgelastet

Die Bundesliga verzeichnete zudem mit 22 Prozent gemeinsam mit Italien (2,9 Mrd.) prozentual das größte Umsatzwachstum in der Saison 2022/23, die spanische Liga kam auf Rang drei auf einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro. Frankreich komplettiert die “Big Five” mit einem Umsatz von 2,4 Milliarden Euro. Alle Top-Fünf-Ligen machten einen Rekordumsatz.

Die Bundesliga kam mit rund 43.000 Besuchern auf den höchsten Zuschauerschnitt im internationalen Vergleich, die Stadien waren zu 92 Prozent ausgelastet. Weitere Ursache für das Wachstum sind die um zehn Prozent gestiegenen Einnahmen aus Medienrechten, was vor allem am starken internationalen Abschneiden der deutschen Klubs lag.

Weltmeister Vieira zu Gast im Borussia-Park

Der Vorbereitungsplan von Borussia Mönchengladbach nimmt Konturen an. Drei Testspielgegner stehen schon fest. Auch ein Weltmeister misst sich mit den Fohlen.

Der offizielle Trainingsauftakt der Borussia ist für den 10. Juli angesetzt.

Der offizielle Trainingsauftakt der Borussia ist für den 10. Juli angesetzt.

IMAGO/fohlenfoto

Noch dürfen die Gladbacher Profis ihren Urlaub genießen, bevor es wieder ernst wird. Erst in knapp zwei Wochen nehmen die Borussen die Vorbereitung auf die Spielzeit 2024/25 auf. Los geht es dann am 8. Juli mit den obligatorischen Leistungstests und medizinischen Checks, für die insgesamt zwei Tage angesetzt sind. Am 10. Juli wartet die erste Raseneinheit auf die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane, es ist zugleich der offizielle Trainingsauftakt im Borussia-Park.

Das erste Testspiel der Sommervorbereitung ist für den 20. Juli terminiert. Um 15.30 Uhr tritt die Fohlenelf beim FC Wegberg-Beeck, Absteiger aus der Regionalliga West, an. Am Donnerstag danach, am 25. Juli, empfängt die Borussia Fortuna Sittard auf dem heimischen Fohlenplatz (Anpfiff 13 Uhr). Der niederländische Erstligist beendete die vergangene Spielzeit in der Eredivisie auf Platz 10.

Am Tag nach dem Sittard-Test brechen die Gladbacher auf Richtung Tegernsee und beziehen wie in den vergangenen Jahren in Rottach-Egern ihr Quartier für das diesjährige Sommertrainingslager. Bis zum 2. August wird Seoane das Team am Fuße des Wallbergs vorbereiten, ehe es zurück nach Mönchengladbach geht.

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Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal in Aue

Das zweitägige Saisoneröffnungs-Wochenende ist für den 10. und 11. August angesetzt. Im Rahmen der großen Saisoneröffnungsfeier bestreiten die Fohlen am 10. August auch ein Testspiel gegen Racing Straßburg mit Star-Trainer Patrick Vieira. Der 48-Jährige gewann mit der französischen Nationalmannschaft 1998 den Weltmeistertitel und wurde zwei Jahre später auch Europameister. Die Begegnung gegen Erstligist Straßburg wird um 15.30 Uhr angepfiffen. Weitere Testspiele sind in Planung.

Am 17. August wartet das erste Pflichtspiel auf die Borussen. In der ersten Runde des DFB-Pokals muss die Seoane-Elf bei Drittligist Erzgebirge Aue ran, der Anstoß erfolgt um 13 Uhr. Am Wochenende danach startet die neue Bundesliga-Saison. Gladbachs Auftaktgegner steht noch nicht fest.

Jan Lustig

Welche Transferschritte Virkus als Nächstes plant

Tim Kleindienst, Kevin Stöger und Philipp Sander heißen die drei Neuen bei Borussia Mönchengladbach. Sport-Geschäftsführer Roland Virkus ordnet die bisherigen Transfers ein und gibt einen Ausblick, was noch in der Mache ist.

Gladbachs Sport-Geschäftsführer Roland Virkus richtet seinen Fokus nach den ersten Transfers auf die Defensive.

Gladbachs Sport-Geschäftsführer Roland Virkus richtet seinen Fokus nach den ersten Transfers auf die Defensive.

picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS

Seit Freitag ist auch der Neue für die Neun ganz offiziell ein Borusse. Tim Kleindienst (Vertrag bis 2028) kommt aus Heidenheim und verstärkt den Angriff der Fohlen. “Tim ist ein echter Typ. Einer, der richtig darauf brennt, bei Borussia zu spielen”, sagt Roland Virkus und sieht in Kleindienst weit mehr als einen reinen Torjäger.

Das hat der 57-Jährige in einem Interview gegenüber Borussias Vereinsmedien noch einmal unterstrichen. “Sein Gesamtpaket ist überzeugend, besonders und selten. Denn für einen Mittelstürmer verfügt er über ein breites Spektrum”, sagt Virkus und erläutert weiter: “Zwölf Tore und fünf Vorlagen für Heidenheim sprechen schon für sich. Er ist darüber hinaus ein Arbeiter, kann seine Kollegen mitreißen und ihnen auch Stabilität geben. Er ist stark im Kopfball, kann als Zielspieler Bälle verwerten, sie halten, aber auch mit Tempo in die Tiefe gehen. Kurzum: Wir sind stolz, dass wir ihn trotz aller Konkurrenz davon überzeugen konnten, zu uns zu kommen.”

Als “Mentalitätsspieler” wird Kleindienst häufig bezeichnet. Der Angreifer hat bei Heidenheim in seiner Mannschaft Verantwortung übernommen, und das lässt sich genauso über Kevin Stöger (kommt vom VfL Bochum) und Philipp Sander (Holstein Kiel), die anderen beiden Zugänge, sagen. “Wir hatten in der vergangenen Saison darauf hingewiesen, dass uns schon ein paar Attribute im Kader fehlen. Dazu gehört ganz sicher Leadership. Alle drei Spieler haben auf ihre Art und Weise in der vergangenen Saison in ihren Klubs Führungsaufgaben übernommen. Durch ihre Mentalität auf dem Platz und dadurch, dass sie in entscheidenden Situationen Verantwortung übernommen haben”, betont Virkus. Möglich also, dass auch unter den nächsten Verpflichtungen noch ein Leadertyp zu finden ist. Zum Beispiel für die Defensive.

Auch in der Abwehr Veränderungen in Planung – Abgang würde finanziellen Spielraum erhöhen

Denn auch in der Abwehr sind noch Veränderungen in Planung. “Wir haben jetzt mit drei sehr wichtigen Transfers die Basis geschaffen. Natürlich wollen wir nach den ersten Transfers auch gerne noch etwas im Defensivbereich tun, darauf liegt unser Fokus”, sagt Virkus und verrät, dass man “selbstverständlich einige Kandidaten im Auge” hat. Namen – in der jüngeren Vergangenheit wurde nicht nur David Affengruber von Sturm Graz mit den Fohlen in Verbindung gebracht – nennt der Sport-Geschäftsführer nicht. Allerdings wird die Umsetzung von weiteren Transfers auch entscheidend von der Einnahmenseite abhängen.

“Es ist kein Geheimnis, dass uns der eine oder andere Abgang noch größere Möglichkeiten geben würde, aktiv zu werden. Manchmal muss man Geduld haben, bis sich ein Fenster öffnet. Und manchmal ist auf einmal eine Chance da, und man muss sich entscheiden – so wie jetzt bei Tim Kleindienst”, sagt Virkus. Es kann also noch eine gewisse Zeit dauern, bis der Kader endgültig steht – was auch nicht überrascht, wenn man die Situation auf dem Transfermarkt berücksichtigt. Virkus verdeutlicht: “Man darf nicht vergessen: Das Transferfenster ist noch zehn Wochen geöffnet. Noch läuft die Europameisterschaft, dazu kommt noch das Olympische Fußballturnier, die U-19-EM und die Copa America. Es wird sicher noch viel Bewegung in den Transfermarkt kommen.”

Jan Lustig

DFB beschließt Aufstockung der Frauen-Bundesliga

Ab der Saison 2025/26 gehen 14 statt zwölf Mannschaften in der Frauen-Bundesliga an den Start. Damit will der DFB die Liga noch mehr ins Rampenlicht stellen.

Teams, die knapp an einem Bundesliga-Ticket 2024/25 gescheitert sind, haben in Zukunft etwas bessere Karten.

Teams, die knapp an einem Bundesliga-Ticket 2024/25 gescheitert sind, haben in Zukunft etwas bessere Karten.

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Der DFB hat in seiner Vorstandssitzung am Sonntag die Aufstockung der Frauen-Bundesliga beschlossen. Zunächst steigt die Zahl der Vereine zur Saison 2025/26 von derzeit 12 auf 14. Damit wurde der Empfehlung der DFB-Ausschüsse Frauen-Bundesligen (AFBL) und Frauen- und Mädchenfußball (AFM) gefolgt. Die Mehrheit der Vereinsvertreter hatte sich für eine Aufstockung ausgesprochen.

“Seit ihrer Gründung in der Saison 1990/1991 hat die Frauen-Bundesliga eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Von den Anfängen in zwei Staffeln Nord und Süd mit je zehn Teams bis hin zur aktuellen eingleisigen Struktur mit zwölf Teams – jeder Schritt markierte einen Meilenstein in der Entwicklung”, sagte Sabine Mammitzsch, DFB-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball. “Gemeinsam mit den Klubs der Frauen-Bundesligen werden wir nun die nächsten Schritte gehen. Ein breiterer Wettbewerb und mehr Sichtbarkeit für alle Teams werden den Fokus weiter auf die Liga richten.”

Die kommende Spielzeit 2024/2025 dient bei der Aufstockung als Qualifikationssaison, mit 14 Mannschaften wird ab der Saison 2025/2026 gespielt. Daraus folgt, dass es in der Saison 2024/2025 nur einen Absteiger aus der Bundesliga geben wird. Aus der 2. Bundesliga werden die drei bestplatzierten Teams direkt in die Bundesliga aufsteigen. Steigen weniger als drei Vereine der 2. Frauen-Bundesliga in die Bundesliga auf, so steigt kein Verein aus der Bundesliga ab. Dieser Fall tritt dann ein, wenn sportlich aufstiegsberechtigte Vereine nicht in die Frauen-Bundesliga aufsteigen können oder wollen.

“Für die gesamte Liga und alle Klubs ist die Aufstockung ein immens wichtiger Schritt, der in jeglicher Hinsicht unabdingbar war, um die Professionalisierung des Frauenfußballs in Deutschland weiter voranzubringen. Allein die vier zusätzlichen Spiele ab der Saison 2025/26 stärken die Sichtbarkeit aller Vereine und vor allem für jene, die nicht international vertreten sind. Die Erhöhung von zwölf auf 14 Teams darf jedoch nur ein Zwischenziel sein”, so Ralf Zwanziger, Abteilungsleiter Frauenfußball bei der TSG Hoffenheim. “Daher ist es mehr als positiv, dass bei allen der Konsens herrscht, mittelfristig eine weitere Aufstockung umzusetzen, um mehr Vereinen die Möglichkeit zu geben, am Wettbewerb teilzunehmen.”

Vier Jahre ohne reguläre Sommerpause

Damit einher geht auch eine längere Bundesliga-Saison. Statt 22 Spieltage wird es also in der kommenden Saison 26 geben. Erst am 30. August 2024, und damit später als die drei Männer-Profiligen, startet die Spielzeit 2024/25, sodass auf den ersten Blick Raum für eine Ausweitung besteht. Nur: Durch die EM 2022, die WM 2023, die Olympischen Spiele 2024 und die EM 2025 haben die Klubs derzeit vier Jahre hintereinander keine reguläre Sommerpause.

Auch deswegen ächzen Protagonistinnen und Protagonisten über die Landesgrenzen hinaus über die steigende Belastung – die nun nicht geringer werden wird.

Neu für die 9: Gladbach schnappt sich FCH-Torjäger Kleindienst

Borussia Mönchengladbach hat die Mittelstürmersuche erfolgreich abgeschlossen. Vom Liga-Konkurrenten 1. FC Heidenheim wechselt Tim Kleindienst zu den Fohlen.

Gladbachs Neuer für ganz vorne: Tim Kleindienst.

Gladbachs Neuer für ganz vorne: Tim Kleindienst.

IMAGO/RHR-Foto

Nachdem der kicker am Donnerstag berichtet hatte, dass Tim Kleindienst sich schon im Borussia-Park aufhält und der Wechsel bevorstehe, gaben die Fohlen am Freitag die Verpflichtung des 28 Jahre alten Torjägers bekannt. Der Stürmer unterzeichnete einen Vierjahresvertrag beim fünfmaligen Deutschen Meister. Die Borussen und Kleindienst machten von einer Ausstiegsklausel im bis 2027 datierten Vertrag des Angreifers Gebrauch. Als Ablösesumme fließen sieben bis acht Millionen Euro an die Heidenheimer, die bis zuletzt versucht hatten, ihren Goalgetter von einem Verbleib zu überzeugen.

“Tim ist ein echter Typ und verfügt für einen Mittelstürmer über ein breites Spektrum”, so Roland Virkus, Borussias Geschäftsführer Sport. “Er ist torgefährlich, darüber hinaus auch ein Arbeiter, der seine Kollegen mitreißen und ihnen auch Stabilität geben kann. Er kann als Zielspieler Bälle verwerten, sie halten, aber auch mit Tempo in die Tiefe gehen.” Kleindienst erklärte, es sei “für mich persönlich eine große Chance, in einem so großen Klub spielen zu dürfen. Ich freue mich wahnsinnig auf die gemeinsame Zeit.”

Borussia buhlte schon länger

Schon vor einem Jahr hatten die Borussen versucht, Kleindienst in den Borussia-Park zu lotsen. Nach 25 Toren und sieben Assists in der Heidenheimer Aufstiegssaison blieb der athletische 1,94-Meter-Mann aber beim FCH und half dann mit seinen zwölf Treffern und fünf Assists entscheidend mit, dass der Bundesliganeuling die Spielzeit auf Platz 8 abschloss. Im zweiten Anlauf hat der Wechsel geklappt – ein Coup aus Sicht der Gladbacher, die sich im Rennen um den begehrten Angreifer gegen starke Konkurrenz aus dem In- und Ausland durchsetzen konnten.

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Auf der Neunerposition sind mit dem Kleindienst-Transfer die Planungen abgeschlossen. Kleindienst und der Tscheche Tomas Cvancara (23), der nach einer Saison mit einigen verletzungsbedingten Ausfallzeiten ab Sommer voll angreifen will, besetzen die zwei Kaderplätze. Obwohl Kleindienst und der flexible Cvancara auch Seite an Seite auf Torejagd gehen können, wird sich eine Weiterverpflichtung von Jordan, der nach einem Leihjahr vertragsgemäß zu Union Berlin zurückkehrt, endgültig erledigt haben.

Kleindienst ist bei der Borussia der dritte Neue für die nächste Saison. Vor dem Angreifer gaben schon der ablösefreie Kevin Stöger (30, VfL Bochum) und Philipp Sander (26, Holstein Kiel) den Fohlen ihre Zusage. Besonderes Merkmal der drei Zugänge: Die Spieler zählten nicht nur sportlich zu den Top-Kräften ihrer Mannschaften, sondern nahmen jeweils auch Führungsrollen in ihren Teams ein. Das Thema Leadership steht bei den Borussen für diesen Sommer ganz oben auf der Agenda.

Jan Lustig

Heidenheims Kleindienst vor Wechsel nach Gladbach

Borussia Mönchengladbach steht nach kicker-Informationen vor der Verpflichtung von Tim Kleindienst. Der Noch-Torjäger des 1. FC Heidenheim hat sich offenbar für einen Wechsel zu den Fohlen entschieden und wurde am Donnerstag schon im Borussia-Park gesichtet.

Erzielte vergangene Saison zwölf Tore in 33 Bundesliga-Einsätzen für Heidenheim: Tim Kleindienst.

Erzielte vergangene Saison zwölf Tore in 33 Bundesliga-Einsätzen für Heidenheim: Tim Kleindienst.

IMAGO/Sportfoto Rudel

Es zeichnet sich ab, dass die Borussen den Coup auf der Neunerposition unter Dach und Fach bringen werden. Tim Kleindienst hat sich wohl dazu entschlossen, Heidenheim zu verlassen und sich dem fünfmaligen deutschen Meister anzuschließen. Der Stürmer kann aufgrund einer Ausstiegsklausel in dem bis 2027 laufenden Vertrag vorzeitig wechseln. Für den 28-Jährigen müssen die Gladbacher eine Ablösesumme in Höhe von sieben bis acht Millionen Euro zahlen.

Die Borussen hätten, geht der Deal final über die Bühne, im Werben um den Goalgetter hochkarätige Konkurrenz ausgestochen. Unter anderem der VfB Stuttgart, nächste Saison Teilnehmer an der Champions League, hatte die Fühler nach dem Stürmer ausgestreckt, auch Union Berlin war mit im Rennen. Insgesamt ist der Interessentenkreis groß an Kleindienst, der in der vergangenen Bundesligasaison zwölf Tore und fünf Assists auf seinem Scorerkonto verbuchen konnte.

Am Ende macht nun höchstwahrscheinlich die Borussia das Rennen – es wäre ein weiterer Transfererfolg nach dem ablösefreien Wechsel von Kevin Stöger (30, VfL Bochum), um den speziell auch Eintracht Frankfurt intensiv geworben hatte.

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Jetzt die fünfte Folge hören: Er macht ihn!


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Gladbachs Transferperiode im Zeichen der Führungsspieler

Mit Kleindienst und Stöger erhält die Gladbacher Offensive ein erhebliches Upgrade. Beide Spieler zählten in ihren Mannschaften zu den prägenden Figuren und ebenso zu den Führungsspielern ihrer Teams. Gerade das Thema Leadership steht bei Borussias Verantwortlichen oben auf der Agenda für diese Transferperiode – und die bisherigen Ergebnisse können sich sehen lassen. Schließlich haben die Fohlen in Philipp Sander (26) noch einen dritten ausgewiesenen Leader verpflichtet: Der Mittelfeldspieler wechselt als Kapitän von Bundesligaaufsteiger Holstein Kiel an den linken Niederrhein.

Kleindienst steuerte zu Heidenheims Aufstieg 25 Treffer und 7 Assists in der Zweitligasaison 2022/23 bei. Aber es ist gerade das Gesamtpaket, das den athletischen 1,94-Meter-Mann auszeichnet. Kleindienst arbeitet fleißig für die Mannschaft mit, ist wichtig fürs Gegenpressing, er bringt seine Kopfballstärke nicht nur vorne im Angriff, sondern auch bei gegnerischen Standardsituationen mit ein. Außerdem zog er in der vergangenen Saison die meisten Sprints im sprintstarken Heidenheimer Team an (1055).

Schon vor einem Jahr waren die Borussen an Kleindienst dran – jetzt geht der Wunschtransfer, wenn in letzter Sekunde nichts mehr dazwischenkommt, über die Bühne.

Jan Lustig

Wegen Doppel-Aufstieg: DFL tagt schon Mitte Juli

Ungewöhnlich früh findet in diesem Jahr die turnusmäßige Sommer-Mitgliederversammlung der 36 Klubs der Deutschen Fußball-Liga (DFL) statt. Dabei dürfte sich der ein oder andere Vereinsvertreter nach dem brisanten Thema Medienrechteausschreibung erkundigen.

Im Juli treffen sich die Profiklubs an der DFL-Geschäftsstelle.

Im Juli treffen sich die Profiklubs an der DFL-Geschäftsstelle.

IMAGO/Kirchner-Media

Der Hintergrund der frühen Ansetzung aber ist ein anderer: Unter anderem weil der FC St. Pauli und Holstein Kiel in die Bundesliga aufgestiegen sind, müssen sich deren Vorsitzende Oke Göttlich und Steffen Schneekloth als Zweitligavertreter im Liga-Präsidium bestätigen lassen. Das ist zwar eine Formalie, die theoretisch auch per Umlaufverfahren möglich gewesen wäre. Allerdings hält man es in der aktuellen Situation offenbar für besser, persönlich zusammenzukommen. Schließlich fand schon die für Ende April geplante Mitgliederversammlung (MV), die nach der mittlerweile unterbrochenen Ausschreibung der nationalen Medienrechte geplant war, nicht statt. Nun also kommen die Vertreter aus Oberhaus und Unterhaus nach kicker-Informationen am 16. Juli in Frankfurt/Main zusammen.

Dann dürfte sich der ein oder andere Funktionär nach einem brisanten Thema erkundigen, so zumindest ist es aus Klubkreisen zu hören: Nach dem Brief, den Michael Diederich Anfang Juni an die DFL-Geschäftsführung geschickt hatte. Darin hatte der Finanzvorstand des FC Bayern zahlreiche Fragen zum Ausschreibungsstopp formuliert, konkret zum Streit mit dem Medienkonzern DAZN.

Dieser hatte für das werthaltigste der Rechtepakete dem Vernehmen nach für den Ausschreibungszeitraum von 2025 bis 2029 gut 300 Millionen Euro mehr geboten als Wettbewerber Sky, aber nicht den Zuschlag erhalten. Hintergrund war eine fehlende Bankbürgschaft. Die DFL-Geschäftsführung, bestehend aus dem für das Thema zuständigen Dr. Steffen Merkel sowie Dr. Marc Lenz, hatte wegen des offenen Konflikts die Ausschreibung gestoppt.

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Wie wird man Europameister, Fredi Bobic?


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Im Nachgang zur Unterbrechung ritt DAZN weitere, mediale Attacken gegen die Liga-Bosse, die wiederum in internen Schreiben auf verschobene Zahlungen seitens des Partners verwiesen. 80 Millionen Euro weniger als geplant schüttet die DFL beispielsweise im Juni an die Klubs der Bundesliga und 2. Liga aus, was allerdings nicht nur auf DAZN zurückzuführen ist.

Dass sich Bayern-Vorstand Diederich nun einmischte, soll für Gesprächsstoff im Hintergrund gesorgt haben. Zumal der Vorstandsvorsitzende der Münchner, Jan-Christian Dreesen, zugleich Diederichs Vorgänger als Finanzchef beim Liga-Primus, im DFL-Präsidium sitzt, also bestens informiert sein dürfte in Sachen Ausschreibung. Die Lesart in der Bild-Zeitung, der das damalige FCB-Schreiben an die Liga offenbar frühzeitig vorlag: Man wolle Dreesen nicht in einen Interessenkonflikt ziehen und die Informationen direkt von der DFL-Geschäftsführung erhalten.

Fragen zum Ausschreibungstopp

Wenig später stärkte das DFL-Präsidium unter dem Vorsitz von BVB-Boss Hans-Joachim Watzke Merkel und Lenz in einer Sitzung allerdings den Rücken. Fragen dürfte der ein oder andere Klub Mitte Juli dennoch zum Ausschreibungsstopp haben, zumal Merkel und Lenz in ihren jüngsten Rundschreiben explizit zum Dialog aufgefordert haben. Bis zum Liga-Treffen dürfte sich auch die Schiedskammer der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) konstituiert haben, die DFL und DAZN in dem Streit angerufen haben.

Benni Hofmann