Deloitte-Analyse: Bundesliga klettert mit Umsatz-Rekord auf Rang zwei in Europa

Die Bundesliga hat ihren Umsatz in der Saison 2022/23 beträchtlich gesteigert und im europäischen Vergleich Rang zwei erobert. Der Kontinent-Krösus bleibt unangefochten vorne.

Im Fokus des Interesses: die deutsche Bundesliga hat La Liga überholt.

Im Fokus des Interesses: die deutsche Bundesliga hat La Liga überholt.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Die deutsche Bundesliga ist in der Umsatztabelle der internationalen Eliteklassen an Spaniens La Liga vorbeigezogen. Laut der 33. Ausgabe des Annual Review of Football Finance von Deloitte steigerte die deutsche Eliteliga ihren Umsatz in der Saison 2022/23 gegenüber der vorherigen Spielzeit von 3,1 Milliarden auf einen Rekord von 3,8 Milliarden Euro und belegt damit im internationalen Ranking Platz zwei. Transfererlöse werden im Annual Review of Football Finance nicht einberechnet, hierdurch ergeben sich die zahlenmäßigen Unterschiede zu den im März offiziell verkündeten Umsätzen der Deutschen Fußball Liga (DFL).

Genereller Anstieg nach Coronakrise

An der Spitze bleibt unangefochten die englische Premier League mit einem Saisonumsatz von rund sieben Milliarden Euro. Generell stiegen die Umsätze im europäischen Fußballmarkt in der Spielzeit 2022/23 enorm an. Der Gesamtumsatz wuchs von 30,4 Milliarden um 16 Prozent auf 35,3 Milliarden Euro. Als Hauptursachen hierfür macht der Report die komplette Zuschauerrückkehr nach der Coronakrise, Zusatzeinnahmen in Folge der Weltmeisterschaft 2022 in Katar, NFL-Gastspiele und neue Sponsoringverträge aus. Die Top-Fünf-Ligen steigerten ihren Umsatz um 14 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro.

“Da die Pläne und Gespräche über weitere Regulierungs- und Investitionsmaßnahmen in den einzelnen Ligen andauern, befindet sich der europäische Fußball an einem Wendepunkt”, sagte Stefan Ludwig, Leiter der deutschen Sport Business Gruppe bei Deloitte: “Fußball entwickelt sich zu einem immer globaleren vernetzten Spiel. Das wird auch zukünftig neue Herausforderungen mit sich bringen.”

Bundesliga-Stadien zu 92 Prozent ausgelastet

Die Bundesliga verzeichnete zudem mit 22 Prozent gemeinsam mit Italien (2,9 Mrd.) prozentual das größte Umsatzwachstum in der Saison 2022/23, die spanische Liga kam auf Rang drei auf einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro. Frankreich komplettiert die “Big Five” mit einem Umsatz von 2,4 Milliarden Euro. Alle Top-Fünf-Ligen machten einen Rekordumsatz.

Die Bundesliga kam mit rund 43.000 Besuchern auf den höchsten Zuschauerschnitt im internationalen Vergleich, die Stadien waren zu 92 Prozent ausgelastet. Weitere Ursache für das Wachstum sind die um zehn Prozent gestiegenen Einnahmen aus Medienrechten, was vor allem am starken internationalen Abschneiden der deutschen Klubs lag.

Deloitte-Analyse: Bundesliga klettert mit Umsatz-Rekord auf Rang zwei in Europa

Die Bundesliga hat ihren Umsatz in der Saison 2022/23 beträchtlich gesteigert und im europäischen Vergleich Rang zwei erobert. Der Kontinent-Krösus bleibt unangefochten vorne.

Im Fokus des Interesses: die deutsche Bundesliga hat La Liga überholt.

Im Fokus des Interesses: die deutsche Bundesliga hat La Liga überholt.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Die deutsche Bundesliga ist in der Umsatztabelle der internationalen Eliteklassen an Spaniens La Liga vorbeigezogen. Laut der 33. Ausgabe des Annual Review of Football Finance von Deloitte steigerte die deutsche Eliteliga ihren Umsatz in der Saison 2022/23 gegenüber der vorherigen Spielzeit von 3,1 Milliarden auf einen Rekord von 3,8 Milliarden Euro und belegt damit im internationalen Ranking Platz zwei. Transfererlöse werden im Annual Review of Football Finance nicht einberechnet, hierdurch ergeben sich die zahlenmäßigen Unterschiede zu den im März offiziell verkündeten Umsätzen der Deutschen Fußball Liga (DFL).

Genereller Anstieg nach Coronakrise

An der Spitze bleibt unangefochten die englische Premier League mit einem Saisonumsatz von rund sieben Milliarden Euro. Generell stiegen die Umsätze im europäischen Fußballmarkt in der Spielzeit 2022/23 enorm an. Der Gesamtumsatz wuchs von 30,4 Milliarden um 16 Prozent auf 35,3 Milliarden Euro. Als Hauptursachen hierfür macht der Report die komplette Zuschauerrückkehr nach der Coronakrise, Zusatzeinnahmen in Folge der Weltmeisterschaft 2022 in Katar, NFL-Gastspiele und neue Sponsoringverträge aus. Die Top-Fünf-Ligen steigerten ihren Umsatz um 14 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro.

“Da die Pläne und Gespräche über weitere Regulierungs- und Investitionsmaßnahmen in den einzelnen Ligen andauern, befindet sich der europäische Fußball an einem Wendepunkt”, sagte Stefan Ludwig, Leiter der deutschen Sport Business Gruppe bei Deloitte: “Fußball entwickelt sich zu einem immer globaleren vernetzten Spiel. Das wird auch zukünftig neue Herausforderungen mit sich bringen.”

Bundesliga-Stadien zu 92 Prozent ausgelastet

Die Bundesliga verzeichnete zudem mit 22 Prozent gemeinsam mit Italien (2,9 Mrd.) prozentual das größte Umsatzwachstum in der Saison 2022/23, die spanische Liga kam auf Rang drei auf einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro. Frankreich komplettiert die “Big Five” mit einem Umsatz von 2,4 Milliarden Euro. Alle Top-Fünf-Ligen machten einen Rekordumsatz.

Die Bundesliga kam mit rund 43.000 Besuchern auf den höchsten Zuschauerschnitt im internationalen Vergleich, die Stadien waren zu 92 Prozent ausgelastet. Weitere Ursache für das Wachstum sind die um zehn Prozent gestiegenen Einnahmen aus Medienrechten, was vor allem am starken internationalen Abschneiden der deutschen Klubs lag.

Die richtige Entscheidung, aber zu früh

Von zwölf auf 14: Dass der DFB die Frauen-Bundesliga vergrößert, mag erst einmal logisch erscheinen. Zu diesem Zeitpunkt sprechen aber einige Gründe dagegen. Ein Kommentar von kicker-Redakteur Paul Bartmuß.

Neue Top-Spiele wie Wolfsburg gegen Bayern entstehen durch die Aufstockung - zumindest kurzfristig - nicht.

Neue Top-Spiele wie Wolfsburg gegen Bayern entstehen durch die Aufstockung – zumindest kurzfristig – nicht.

imago images

Keine Frage: Bei zwölf Mannschaften konnte es nicht für immer bleiben. Zu viel Potenzial läge brach, schaut man, welche großen Vereine nach oben drängen. Der HSV, angetrieben von NLZ-Leiter und Noch-Bundestrainer Horst Hrubesch, versucht es mit einer ganz jungen Mannschaft. Auch in Mönchengladbach oder bei den mit Bundesliga-Erfahrung verstärkten Regionalliga-Aufsteigern Bochum und Union Berlin geht der Blick hinauf.

Und dann wären da ja sogar noch ambitionierte Regionalligisten wie Mainz, Hannover oder Viktoria Berlin. Dem messbar größeren Interesse am deutschen Fußball der Frauen wollte der DFB Rechnung tragen – und hat es getan: 2025 gehen 14 Bundesliga-Teams an den Start, eine weitere Aufstockung danach ist geplant. Und doch kommt diese eigentlich richtige Entscheidung ein paar Jahre zu früh.

Der neuen Konkurrenz hätte etwas mehr Zeit gutgetan

Jedes Jahr steigt der Tabellenletzte mit einer einstelligen Punktzahl und verheerenden Tordifferenz aus der Bundesliga ab. 2021/22 war das Carl Zeiss Jena, 2022/23 folgte Turbine Potsdam. Dass genau diese beiden Teams nun die Aufsteiger sind, kann man als Beweis für die gute Arbeit nehmen, die bei den beiden Klubs auf den Abstieg folgte.

Man kann es aber auch als Beleg dafür sehen, dass die Stärksten der 2. Bundesliga bislang zu schwach sind, um in der Bundesliga mitzuhalten. Zwar formiert sich neue Konkurrenz, sei es eben etwa aus Hamburg oder Berlin. Aber cleverer wäre es gewesen, diesen Klubs etwas mehr Zeit zu geben.

Die Gefahr ist groß, dass die kleinen, dazukommenden Teams wie nun Jena und Potsdam sich gegen die Top-Mannschaften einigeln und von diesen Partien wenig Werbung für den Frauenfußball ausgeht. Das Ansinnen des DFB wäre dann konterkariert.

Selbst die englische Liga hat nur zwölf Teams

Champions-League-Siegerin Fridolina Rolfö vom FC Barcelona, selbst früher beim FC Bayern und in Wolfsburg aktiv, sagte im März zum kicker mit Recht, dass eine große Stärke der Bundesliga in der Ausgeglichenheit liege. “In Spanien ist die Liga zu groß, 16 Teams sind zu viel”, meinte die Schwedin: “Die meisten europäischen Ligen haben zwölf Teams – das ist die bessere Lösung.” Selbst die beste europäische Liga, die viel größer vermarktete englische Women’s Super League, steht (noch) bei zwölf.

Zwar fielen die Ergebnisse in den vergangenen Bundesliga-Saisons tendenziell knapper aus, die Verhältnisse sind aber doch zementiert. Vor dem letzten Spieltag der Saison 2023/24 waren tabellarisch sämtliche Fragen beantwortet: Bayern wieder Erster, Wolfsburg wieder Zweiter, Frankfurt wieder Dritter, Nürnberg und Duisburg abgestiegen.

Dass außerdem die Belastung, über die Spielerinnen und Funktionäre zunehmend klagen, durch vier Spieltage mehr automatisch weiter steigt, versteht sich von selbst. Und das Problem mit den Schiedsrichterinnen-Leistungen besteht ja immer noch. Zwar investiert der DFB in die Nachwuchsförderung der Schiedsrichterinnen. Aber auch hier hätten zwei Jahre mehr Zeit sicher geholfen, um die Ernte in Form von qualifiziertem Personal einzufahren.

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Ist Spanien nun Top-Favorit, Timo Baumgartl?


15:17 Minuten

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DFB beschließt Aufstockung der Frauen-Bundesliga

Ab der Saison 2025/26 gehen 14 statt zwölf Mannschaften in der Frauen-Bundesliga an den Start. Damit will der DFB die Liga noch mehr ins Rampenlicht stellen.

Teams, die knapp an einem Bundesliga-Ticket 2024/25 gescheitert sind, haben in Zukunft etwas bessere Karten.

Teams, die knapp an einem Bundesliga-Ticket 2024/25 gescheitert sind, haben in Zukunft etwas bessere Karten.

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Der DFB hat in seiner Vorstandssitzung am Sonntag die Aufstockung der Frauen-Bundesliga beschlossen. Zunächst steigt die Zahl der Vereine zur Saison 2025/26 von derzeit 12 auf 14. Damit wurde der Empfehlung der DFB-Ausschüsse Frauen-Bundesligen (AFBL) und Frauen- und Mädchenfußball (AFM) gefolgt. Die Mehrheit der Vereinsvertreter hatte sich für eine Aufstockung ausgesprochen.

“Seit ihrer Gründung in der Saison 1990/1991 hat die Frauen-Bundesliga eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Von den Anfängen in zwei Staffeln Nord und Süd mit je zehn Teams bis hin zur aktuellen eingleisigen Struktur mit zwölf Teams – jeder Schritt markierte einen Meilenstein in der Entwicklung”, sagte Sabine Mammitzsch, DFB-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball. “Gemeinsam mit den Klubs der Frauen-Bundesligen werden wir nun die nächsten Schritte gehen. Ein breiterer Wettbewerb und mehr Sichtbarkeit für alle Teams werden den Fokus weiter auf die Liga richten.”

Die kommende Spielzeit 2024/2025 dient bei der Aufstockung als Qualifikationssaison, mit 14 Mannschaften wird ab der Saison 2025/2026 gespielt. Daraus folgt, dass es in der Saison 2024/2025 nur einen Absteiger aus der Bundesliga geben wird. Aus der 2. Bundesliga werden die drei bestplatzierten Teams direkt in die Bundesliga aufsteigen. Steigen weniger als drei Vereine der 2. Frauen-Bundesliga in die Bundesliga auf, so steigt kein Verein aus der Bundesliga ab. Dieser Fall tritt dann ein, wenn sportlich aufstiegsberechtigte Vereine nicht in die Frauen-Bundesliga aufsteigen können oder wollen.

“Für die gesamte Liga und alle Klubs ist die Aufstockung ein immens wichtiger Schritt, der in jeglicher Hinsicht unabdingbar war, um die Professionalisierung des Frauenfußballs in Deutschland weiter voranzubringen. Allein die vier zusätzlichen Spiele ab der Saison 2025/26 stärken die Sichtbarkeit aller Vereine und vor allem für jene, die nicht international vertreten sind. Die Erhöhung von zwölf auf 14 Teams darf jedoch nur ein Zwischenziel sein”, so Ralf Zwanziger, Abteilungsleiter Frauenfußball bei der TSG Hoffenheim. “Daher ist es mehr als positiv, dass bei allen der Konsens herrscht, mittelfristig eine weitere Aufstockung umzusetzen, um mehr Vereinen die Möglichkeit zu geben, am Wettbewerb teilzunehmen.”

Vier Jahre ohne reguläre Sommerpause

Damit einher geht auch eine längere Bundesliga-Saison. Statt 22 Spieltage wird es also in der kommenden Saison 26 geben. Erst am 30. August 2024, und damit später als die drei Männer-Profiligen, startet die Spielzeit 2024/25, sodass auf den ersten Blick Raum für eine Ausweitung besteht. Nur: Durch die EM 2022, die WM 2023, die Olympischen Spiele 2024 und die EM 2025 haben die Klubs derzeit vier Jahre hintereinander keine reguläre Sommerpause.

Auch deswegen ächzen Protagonistinnen und Protagonisten über die Landesgrenzen hinaus über die steigende Belastung – die nun nicht geringer werden wird.

Wegen Doppel-Aufstieg: DFL tagt schon Mitte Juli

Ungewöhnlich früh findet in diesem Jahr die turnusmäßige Sommer-Mitgliederversammlung der 36 Klubs der Deutschen Fußball-Liga (DFL) statt. Dabei dürfte sich der ein oder andere Vereinsvertreter nach dem brisanten Thema Medienrechteausschreibung erkundigen.

Im Juli treffen sich die Profiklubs an der DFL-Geschäftsstelle.

Im Juli treffen sich die Profiklubs an der DFL-Geschäftsstelle.

IMAGO/Kirchner-Media

Der Hintergrund der frühen Ansetzung aber ist ein anderer: Unter anderem weil der FC St. Pauli und Holstein Kiel in die Bundesliga aufgestiegen sind, müssen sich deren Vorsitzende Oke Göttlich und Steffen Schneekloth als Zweitligavertreter im Liga-Präsidium bestätigen lassen. Das ist zwar eine Formalie, die theoretisch auch per Umlaufverfahren möglich gewesen wäre. Allerdings hält man es in der aktuellen Situation offenbar für besser, persönlich zusammenzukommen. Schließlich fand schon die für Ende April geplante Mitgliederversammlung (MV), die nach der mittlerweile unterbrochenen Ausschreibung der nationalen Medienrechte geplant war, nicht statt. Nun also kommen die Vertreter aus Oberhaus und Unterhaus nach kicker-Informationen am 16. Juli in Frankfurt/Main zusammen.

Dann dürfte sich der ein oder andere Funktionär nach einem brisanten Thema erkundigen, so zumindest ist es aus Klubkreisen zu hören: Nach dem Brief, den Michael Diederich Anfang Juni an die DFL-Geschäftsführung geschickt hatte. Darin hatte der Finanzvorstand des FC Bayern zahlreiche Fragen zum Ausschreibungsstopp formuliert, konkret zum Streit mit dem Medienkonzern DAZN.

Dieser hatte für das werthaltigste der Rechtepakete dem Vernehmen nach für den Ausschreibungszeitraum von 2025 bis 2029 gut 300 Millionen Euro mehr geboten als Wettbewerber Sky, aber nicht den Zuschlag erhalten. Hintergrund war eine fehlende Bankbürgschaft. Die DFL-Geschäftsführung, bestehend aus dem für das Thema zuständigen Dr. Steffen Merkel sowie Dr. Marc Lenz, hatte wegen des offenen Konflikts die Ausschreibung gestoppt.

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Wie wird man Europameister, Fredi Bobic?


14:15 Minuten

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Im Nachgang zur Unterbrechung ritt DAZN weitere, mediale Attacken gegen die Liga-Bosse, die wiederum in internen Schreiben auf verschobene Zahlungen seitens des Partners verwiesen. 80 Millionen Euro weniger als geplant schüttet die DFL beispielsweise im Juni an die Klubs der Bundesliga und 2. Liga aus, was allerdings nicht nur auf DAZN zurückzuführen ist.

Dass sich Bayern-Vorstand Diederich nun einmischte, soll für Gesprächsstoff im Hintergrund gesorgt haben. Zumal der Vorstandsvorsitzende der Münchner, Jan-Christian Dreesen, zugleich Diederichs Vorgänger als Finanzchef beim Liga-Primus, im DFL-Präsidium sitzt, also bestens informiert sein dürfte in Sachen Ausschreibung. Die Lesart in der Bild-Zeitung, der das damalige FCB-Schreiben an die Liga offenbar frühzeitig vorlag: Man wolle Dreesen nicht in einen Interessenkonflikt ziehen und die Informationen direkt von der DFL-Geschäftsführung erhalten.

Fragen zum Ausschreibungstopp

Wenig später stärkte das DFL-Präsidium unter dem Vorsitz von BVB-Boss Hans-Joachim Watzke Merkel und Lenz in einer Sitzung allerdings den Rücken. Fragen dürfte der ein oder andere Klub Mitte Juli dennoch zum Ausschreibungsstopp haben, zumal Merkel und Lenz in ihren jüngsten Rundschreiben explizit zum Dialog aufgefordert haben. Bis zum Liga-Treffen dürfte sich auch die Schiedskammer der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) konstituiert haben, die DFL und DAZN in dem Streit angerufen haben.

Benni Hofmann

Werders Weiß soll die Krumbiegel-Linder-Lücke in Hoffenheim füllen

Die TSG Hoffenheim hat eine zweite Spielerin vom SV Werder Bremen verpflichtet: Außenverteidigerin Michelle Weiß. Auf ihrer Position war großer Bedarf im Kraichgau entstanden.

Auf der defensiven Außenbahn zu Hause: Michelle Weiß.

Auf der defensiven Außenbahn zu Hause: Michelle Weiß.

IMAGO/foto2press

Paulina Krumbiegel? Bei Juventus Turin. Sarai Linder? Beim VfL Wolfsburg. Leonie Maier? Hat ihre Karriere beendet. Die drei prominentesten Namen auf den defensiven Außenbahnen der TSG Hoffenheim fallen seit Saisonende weg, entsprechend groß klaffte die Lücke in der Kaderliste.

Mit Michelle Weiß von Werder Bremen sorgten die Kraichgauerinnen am Donnerstag für die erste Neubesetzung. Die 23-Jährige unterzeichnete einen Zweijahresvertrag und ist die fünfte Neue nach Sara Ritter (Abwehr, SK Brann), Chiara Hahn (Mittelfeld, ebenfalls Werder Bremen), Feli Delacauw (Mittelfeld, Fortuna Sittard) und Selina Cerci (Sturm, 1. FC Köln).

Bei Werder fielen Weiß’ Einsatzzeiten spärlich aus

“Durch ihren Antritt und ihre allgemeine Dynamik passt Michelle sehr gut in unser Spiel”, findet der Sportliche Leiter Stephan Lerch: “Sie ist sehr griffig in den Zweikämpfen und schaltet sich zudem gerne in die Offensive ein. Auch taktisch ist sie hervorragend ausgebildet. Neben ihren sportlichen Qualitäten passt sie auch charakterlich perfekt in unser Team. Michelle ist zielstrebig und weiß, was sie will.”

Allerdings fielen Weiß’ Einsatzzeiten beim Tabellen-Siebten der abgelaufenen Saison eher spärlich aus: Nur zu zwölf Spielen reichte es, achtmal davon wurde sie eingewechselt. “Michelles sportliche Situation war mit Sicherheit nicht immer ganz einfach, sie hat die Herausforderung aber stets angenommen und sich in ihrer Zeit bei Werder weiterentwickelt”, sagt Birte Brüggemann, Abteilungsleiterin Frauen- und Mädchenfußball beim SVW.

Lerch wiederum verwies darauf, dass Weiß “gerade in den letzten Partien” der Saison ihr Potential unter Beweis gestellt habe. Die vier Startelf-Einsätze stammen nämlich aus den sechs abschließenden Spielen. Gegen Absteiger Duisburg (4:2) sammelte sie dabei ihren einzigen Scorerpunkt.

Die Sommer-Fahrpläne der Frauen-Bundesligisten 2024/25

Am 30. August startet die Frauen-Bundesliga in die Spielzeit 2024/25. Die Vereine beginnen zwischen Mitte Juni und Ende Juli ihre Sommervorbereitung. Wann welche Mannschaft ins Training einsteigt, wohin es ins Trainingslager geht und gegen wen Testspiele stattfinden, zeigt der kicker.

Die Sommervorbereitung der Frauen-Bundesligisten.

Die Sommervorbereitung der Frauen-Bundesligisten.

IMAGO/Eibner

FC Bayern München

Trainingsstart: 1. Juli
Trainingslager: 13. bis 17. August in Tirol
Testspiele: 10. August gegen Slavia Prag in Ruderting (14 Uhr), 20. August gegen Juventus Turin (18 Uhr); weitere Tests am 1. und 7. August geplant

VfL Wolfsburg

Trainingsstart: 4. Juli
Trainingslager: 19. bis 23. August in Harsewinkel
Testspiele: 20. Juli bei Carl Zeiss Jena (18 Uhr), 27. Juli gegen Slavia Prag (14 Uhr), 10. August gegen Twente Enschede, 17. August gegen PSV Eindhoven (14 Uhr)

Eintracht Frankfurt

Trainingsstart: 24. Juli (zuvor 1. bis 6. Juli individuelle Trainingswoche)
Trainingslager: in Planung
Testspiele: 6. Juli bei Bayer 04 Leverkusen (14 Uhr); weitere vier bis fünf Tests in Planung

SGS Essen

Trainingsstart: 19. Juni
Trainingslager: 13. bis 18. August im Sportzentrum Billerbeck
Testspiele: 27. Juni bei AZ Alkmaar (14 Uhr), 5. Juli gegen PEC Zwolle (16 Uhr), 11. Juli gegen PSV Eindhoven (14 Uhr), 3. August gegen VfL Bochum (12 Uhr), 10. August gegen Union Berlin (14 Uhr), 17. August gegen Twente Enschede (14 Uhr), 24. August beim FC Utrecht (14 Uhr)

TSG Hoffenheim

Trainingsstart: 17. Juni
Trainingslager: keines geplant
Testspiele: 29. Juni gegen SV Hegnach (15 Uhr), 28. Juli gegen TSV Theuern (14 Uhr), 4. August gegen FC Nordsjaelland (13 Uhr), 18. August gegen SC Freiburg (Uhrzeit offen)

Im Überblick

Bayer 04 Leverkusen

Trainingsstart: 17. Juni
Trainingslager: 29. Juli bis 5. August in Kattowitz (Polen)
Testspiele: 29. Juni gegen den FSV Gütersloh (12 Uhr), 6. Juli gegen Eintracht Frankfurt (14 Uhr), 12. Juli bei Borussia Mönchengladbach (18 Uhr), 10. August beim RSC Anderlecht (Uhrzeit offen), 17. August bei Standard Lüttich (Uhrzeit offen), 23. August gegen Fortuna Sittard (Uhrzeit offen)

Werder Bremen

Trainingsstart: unbekannt
Trainingslager: unbekannt
Testspiele: unbekannt

RB Leipzig

Trainingsstart: 5. Juli
Trainingslager: 22. bis 28. Juli in Markt Rieden
Testspiele: 13. Juli gegen Slask Breslau (15 Uhr), 19. Juli gegen Pogon Stettin (15 Uhr), 24. Juli gegen FC Bergheim (Uhrzeit offen), 10. August bei Sparta Prag (13 Uhr)

SC Freiburg

Trainingsstart: 2. Juli
Trainingslager: 21. bis 28. Juli in Elbigenalp (Österreich)
Testspiele: 13. Juli gegen YB Bern (Uhrzeit offen), 20. Juli gegen FC Basel (16 Uhr), 27. Juli gegen SPG SCR Altach/FFC Vorderland (Uhrzeit offen), 18. August gegen die TSG Hoffenheim (Uhrzeit offen), 25. August bei FCO Dijon (Uhrzeit offen); weiterer Test für den 10. August geplant

1. FC Köln

Trainingsstart: 8. Juli
Trainingslager: 29. Juli bis 7. August in Ampflwang (Österreich)
Testspiele: 17. Juli gegen Eintracht Frankfurt II (14 Uhr), 21. Juli bei AZ Alkmaar (14 Uhr), 26. Juli bei OH Leuven (14 Uhr), 17. August gegen den FC Utrecht (Uhrzeit offen), 24. August bei Fortuna Sittard (Uhrzeit offen)

Turbine Potsdam

Trainingsstart: unbekannt
Trainingslager: unbekannt
Testspiele: unbekannt

Carl Zeiss Jena

Trainingsstart: unbekannt
Trainingslager: unbekannt
Testspiele: unbekannt

Die Sommer-Fahrpläne der Frauen-Bundesligisten 2024/25

Am 30. August startet die Frauen-Bundesliga in die Spielzeit 2024/25. Die Vereine beginnen zwischen Mitte Juni und Ende Juli ihre Sommervorbereitung. Wann welche Mannschaft ins Training einsteigt, wohin es ins Trainingslager geht und gegen wen Testspiele stattfinden, zeigt der kicker.

Die Sommervorbereitung der Frauen-Bundesligisten.

Die Sommervorbereitung der Frauen-Bundesligisten.

IMAGO/Eibner

FC Bayern München

Trainingsstart: 1. Juli
Trainingslager: 13. bis 17. August in Tirol
Testspiele: 10. August gegen Slavia Prag in Ruderting (14 Uhr), 20. August gegen Juventus Turin (18 Uhr); weitere Tests am 1. und 7. August geplant

VfL Wolfsburg

Trainingsstart: 4. Juli
Trainingslager: 19. bis 23. August in Harsewinkel
Testspiele: 20. Juli bei Carl Zeiss Jena (18 Uhr), 27. Juli gegen Slavia Prag (14 Uhr), 10. August gegen Twente Enschede, 17. August gegen PSV Eindhoven (14 Uhr)

Eintracht Frankfurt

Trainingsstart: 24. Juli (zuvor 1. bis 6. Juli individuelle Trainingswoche)
Trainingslager: in Planung
Testspiele: 6. Juli bei Bayer 04 Leverkusen (14 Uhr); weitere vier bis fünf Tests in Planung

SGS Essen

Trainingsstart: 19. Juni
Trainingslager: 13. bis 18. August im Sportzentrum Billerbeck
Testspiele: 27. Juni bei AZ Alkmaar (14 Uhr), 5. Juli gegen PEC Zwolle (16 Uhr), 11. Juli gegen PSV Eindhoven (14 Uhr), 3. August gegen VfL Bochum (12 Uhr), 10. August gegen Union Berlin (14 Uhr), 17. August gegen Twente Enschede (14 Uhr), 24. August beim FC Utrecht (14 Uhr)

TSG Hoffenheim

Trainingsstart: 17. Juni
Trainingslager: keines geplant
Testspiele: 29. Juni gegen SV Hegnach (15 Uhr), 28. Juli gegen TSV Theuern (14 Uhr), 4. August gegen FC Nordsjaelland (13 Uhr), 18. August gegen SC Freiburg (Uhrzeit offen)

Im Überblick

Bayer 04 Leverkusen

Trainingsstart: 17. Juni
Trainingslager: 29. Juli bis 5. August in Kattowitz (Polen)
Testspiele: 29. Juni gegen den FSV Gütersloh (12 Uhr), 6. Juli gegen Eintracht Frankfurt (14 Uhr), 12. Juli bei Borussia Mönchengladbach (18 Uhr), 10. August beim RSC Anderlecht (Uhrzeit offen), 17. August bei Standard Lüttich (Uhrzeit offen), 23. August gegen Fortuna Sittard (Uhrzeit offen)

Werder Bremen

Trainingsstart: unbekannt
Trainingslager: unbekannt
Testspiele: unbekannt

RB Leipzig

Trainingsstart: 5. Juli
Trainingslager: 22. bis 28. Juli in Markt Rieden
Testspiele: 13. Juli gegen Slask Breslau (15 Uhr), 19. Juli gegen Pogon Stettin (15 Uhr), 24. Juli gegen FC Bergheim (Uhrzeit offen), 10. August bei Sparta Prag (13 Uhr)

SC Freiburg

Trainingsstart: 2. Juli
Trainingslager: 21. bis 28. Juli in Elbigenalp (Österreich)
Testspiele: 13. Juli gegen YB Bern (Uhrzeit offen), 20. Juli gegen FC Basel (16 Uhr), 27. Juli gegen SPG SCR Altach/FFC Vorderland (Uhrzeit offen), 18. August gegen die TSG Hoffenheim (Uhrzeit offen), 25. August bei FCO Dijon (Uhrzeit offen); weiterer Test für den 10. August geplant

1. FC Köln

Trainingsstart: 8. Juli
Trainingslager: 29. Juli bis 7. August in Ampflwang (Österreich)
Testspiele: 17. Juli gegen Eintracht Frankfurt II (14 Uhr), 21. Juli bei AZ Alkmaar (14 Uhr), 26. Juli bei OH Leuven (14 Uhr), 17. August gegen den FC Utrecht (Uhrzeit offen), 24. August bei Fortuna Sittard (Uhrzeit offen)

Turbine Potsdam

Trainingsstart: unbekannt
Trainingslager: unbekannt
Testspiele: unbekannt

Carl Zeiss Jena

Trainingsstart: unbekannt
Trainingslager: unbekannt
Testspiele: unbekannt

TSG und Rasiejewski einigen sich außergerichtlich

Kurz vor dem regulären Auslaufen seines Vertrags kommt heraus, dass sich die TSG Hoffenheim und ihr im Dezember 2023 freigestellter Ex-Akademieleiter Jens Rasiejewski außergerichtlich einigen. Eingebettet war die Personalie in einen Machtkampf hinter den Kulissen.

Geht nicht mit der TSG vor Gericht: Jens Rasiejewski.

Geht nicht mit der TSG vor Gericht: Jens Rasiejewski.

WAZ FotoPool

Die Junioren der TSG Hoffenheim schwimmen auf einer Erfolgswelle. Die U 16 wurde mit 19 Zählern (!) Vorsprung Meister in der Oberliga, die U 19 holte gar das Double und die U 23 spielte endlich einmal eine wichtige Rolle im Titelkampf der Regionalliga Südwest, auch wenn sie am Ende den Sprung in die 3. Liga verpasste. Alles Entwicklungen, die bereits am 12. Dezember 2023 absehbar waren, als die TSG die Freistellung Rasiejewskis offiziell verkündete. Die Gründe? “Zu unterschiedlich waren die Auffassungen über das gemeinsame Vorgehen in der Akademie”, hieß es lediglich in der Pressemitteilung, in der der 49-Jährige selbst nicht zu Wort kam, was nicht unbedingt als branchenüblich gilt.

Insofern war es keine Überraschung, dass Rasiejewski die Demission per Kündigungsschutzklage plus Klage auf Entfristung seines Vertrags rechtlich überprüfen lassen wollte. Ein Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Mannheim Mitte März wurde aber abgesagt mit dem Verweis auf außergerichtliche Einigungsgespräche. Als heikel hätte sich womöglich die Sache mit der Entfristung darstellen können. 2015 hatte der ehemalige Bundesliga-Torhüter Heinz Müller seinen Ex-Klub Mainz 05 auf dauerhafte Anstellung verklagt und in erster Instanz recht bekommen, am Ende aber stand das Bundesarbeitsgericht in Erfurt auf Seiten des Klubs. Bei Fußballprofis eine nachvollziehbare Entscheidung, schließlich unterliegt deren Arbeitskraft als Fußballer ja dem körperlichen Verschleiß, auch wenn ein gewisser Pepe noch mit 41 Jahren derzeit auf den Feldern der Europameisterschaft herumturnt.

Bei Trainern allerdings hätten die Chancen womöglich besser gestanden. Kettenbefristungen von Verträgen sind in Deutschland nur unter bestimmten Umständen zulässig, wobei im Fall Rasiejewski seine Rolle als leitender Mitarbeiter eher der TSG in die Hand gespielt haben dürfte. Zum Prozess kommt es nun aber nicht. Die Kraichgauer und der Ex-Profi einigten sich außergerichtlich. Dies bestätigte der Klub auf kicker-Anfrage, ohne Details preisgeben zu wollen. Rasiejewski, dessen Job mittlerweile Frank Kramer übernommen hat, wollte sich nicht äußern. Zum 30. Juni wäre der Vertrag ohnehin ausgelaufen.

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Stellt sich die Frage: Wenn der Nachwuchs so erfolgreich ist, warum trennt man sich dann von dessen Leiter? Kritik von bestimmter Seite soll Rasiejewski auf sich gezogen haben mit schonungsloser Ehrlichkeit gegenüber Rogon-Klienten. Vor allem junge Franzosen hatte die Agentur von Roger Wittmann, der mit TSG-Geldgeber Dietmar Hopp befreundet ist, in den letzten Jahren zur TSG gebracht. Ein Blick in die U 23 offenbart: Weder Aleksei Carnier (20) noch Mathieu Kambala (21) oder Adam Mulele (19) sind nah am Status der Stammkraft, bei Simon Kalambayi (19) stimmt zumindest die Quote halbwegs. Dem Angreifer gelangen immerhin vier Tore und zwei Vorlagen in 19 Spielen. Einen echten Ausreißer nach oben aber stellen auch seine Darbietungen nicht dar.

Rasiejewski wohl in den Mühlen eines sich zuspitzenden Machtkampfes

Die sportliche Leitung um Geschäftsführer Alexander Rosen soll Rasiejewski bis zuletzt gestützt haben. Das lässt den Schluss zu, dass der gebürtige Marburger in die Mühlen eines sich zuspitzenden Machtkampfes geraten sein dürfte. Auf der einen Seite der Sport, der die Rückendeckung der e.V.-Spitze um den gerade erst wiedergewählten Kristian Baumgärtner und dessen Stellvertreterin Simone Engelhardt haben soll, auf der anderen Seite die weiteren Bereiche der Geschäftsführung. Die Ereignisse rund um Rasiejewski erwecken zudem den Eindruck, dass auch Wittmanns Agentur ein gehöriges Wörtchen mitspricht im Tauziehen um die Gunst des alternden Geldgebers Hopp – der aber gerade erst seine Stimmrechtsmehrheit an den e.V. rückübertragen und damit formal die Entscheidungsgewalt eingebüßt hat.

Benni Hofmann

Mit Champions-League-Erfahrung: TSG angelt sich Top-Talent Ritter

Die TSG Hoffenheim hat ein vielversprechendes Abwehrtalent an Land gezogen. Aus Norwegen kommt die deutsche U-20-Nationalspielerin Sara Ritter. Für ihre Eingewöhnung gibt es aber schon Einschränkungen.

Vier Spiele Champions-League-Erfahrung mit 18 Jahren: Sara Ritter.

Vier Spiele Champions-League-Erfahrung mit 18 Jahren: Sara Ritter.

IMAGO/Bildbyran

Zwar stand kein deutscher Klub im Viertelfinale der abgelaufenen Women’s-Champions-League-Saison. Sara Ritter aber schon. Mit dem SK Brann aus der norwegischen Stadt Bergen scheiterte die 18 Jahre alte Deutsche schließlich am übermächtigen FC Barcelona (1:2/1:3), der etwas später auch den Titel gewann.

Ritter wurde in beiden Partien eingewechselt und durfte sich auf höchstmöglichem Niveau präsentieren. Zur kommenden Spielzeit steht sie in ihrer Heimat nun deutlich regelmäßiger im Fokus. Denn die TSG Hoffenheim gab am Montag die Verpflichtung der U-20-Nationalspielerin bis Sommer 2026 bekannt.

U-20-WM als Integrationsbremse

“Sara bringt enorm viel Potenzial mit, und wir sind von ihrer Zukunftsperspektive überzeugt”, sagt Stephan Lerch, Sportlicher Leiter bei den TSG-Frauen: “Trotz ihres jungen Alters hat sie schon eine sehr gute Ruhe am Ball, ihre Stärken sehen wir zudem im Spielaufbau, im beidfüßigen Passspiel sowie in ihrer Athletik, aus der auch ein aggressives Zweikampfverhalten resultiert.”

Der Tabellen-Fünfte der Vorsaison plant mit Ritter primär in der Innenverteidigung. Für den SK Brann und die U 20 des DFB kam sie vorzugsweise außen zum Einsatz. 2021 war sie aus dem Saarland nach Norwegen gewechselt, weil ihre Familie dorthin umzog.

“Die TSG Hoffenheim hat schon mehrfach bewiesen, dass sie junge Spielerinnen entwickeln kann und ihnen die ersten Schritte in der Bundesliga ermöglicht werden”, sagt Ritter, die schon Einschränkungen für ihre Eingewöhnung macht: “Die lange Saison in Norwegen und die U-20-Weltmeisterschaft (31. August bis 22. September in Kolumbien, Anm. d. Red.) mit den Lehrgängen werden leider mit sich bringen, dass ich Teile der Vorbereitung und den Saisonstart mit der TSG verpasse.”