Seguins bitteres Eigentor kostet Schalke den Sieg

Schalke war drauf und dran, in Hannover dreifach zu punkten. Aber dann unterlief den Gästen ein bitteres Eigentor, was den 1:1-Endstand bescherte.

Paul Seguin (vorne) ärgert sich über sein Eigentor.

Paul Seguin (vorne) ärgert sich über sein Eigentor.

IMAGO/Eibner

96-Coach Stefan Leitl musste nach dem 3:0 in Magdeburg einmal umbauen: Dehm fehlte gelbgesperrt, für ihn startete Ernst. Auch Schalkes Trainer Karel Geraerts wechselte im Vergleich zum 0:0 gegen den KSC einmal: Ouedraogo gab sein Startelfcomeback und begann für Kabadayi (Bank).

Ouedraogo belohnt die Schalker

2. Bundesliga – 28. Spieltag

Ein Blick auf vergangene Gastauftritte machte Schalke nicht gerade Mut. Königsblau war mit nur sieben Punkten aus 13 Spielen die schlechteste Auswärtsmannschaft der Liga. Bei den vergangenen vier Auftritten auf fremdem Platz gab es null Punkte und gleich 13 Gegentore (bei nur drei eigenen Treffern).

Aber davon war in Hannover zu Beginn nichts zu sehen, denn die Knappen starteten mutig und hatten durch Seguin (1., Zieler parierte) und Topp (9., geblockt) erste Chancen. Die hochverdiente Führung erzielte dann Youngster Ouedraogo (17 Jahre), der sich klasse gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und trocken links unten traf (17.).

Hannover investierte anschließend zwar etwas mehr, konnte sich in der Offensive aber überhaupt nicht durchsetzen. Bis auf den harmlosen Distanzschuss von Nielsen (32.) hatte 96 gegen defensiv sehr gut formierte Knappen nichts zu bieten. Königsblau machte indes ein richtig gutes Auswärtsspiel, führte zur Pause mit 1:0 und musste sich sogar ärgern, dass Terodde nicht den zweiten Treffer nachgelegt hatte (29.).

Eigentor beschert 96 den Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel war es weiterhin eine Partie, die mit Chancen geizte. Hannover tat sich extrem schwer, Schalke hatte durch Murkin (77.) und den eingewechselten Kabadayi (80.) zwei Abschlüsse. Defensiv hatte S04 eigentlich alles im Griff und es deutete nichts auf den Ausgleich hin, doch dann kam die 81. Minute: Teuchert trieb den Ball durchs Mittelfeld, Seguin bedrängte den Angreifer und wollte klären, doch der Schalker beförderte den Ball unglücklich ins eigene Tor.

Durch diesen Treffer bekam 96 nochmal Aufwind, doch Tresoldi scheiterte per Kopf an S04-Keeper Müller (86.) und auch Schaub fand mit seinem Schlenzer seinen Meister in Schalkes Schlussmann (90.+2). Somit blieb es beim 1:1, was für die Gäste bitter ist, denn Königsblau machte ein gutes Auswärtsspiel und ließ kaum etwas zu.

Und wie geht es weiter? Schalke empfängt am Samstagabend (20.30 Uhr) Nürnberg, Hannover ist einen Tag (13.30 Uhr) später im Niedersachsenderby in Braunschweig zu Gast.

Paukenschlag in Hannover: 96 verkündet neuen Hauptsponsor

Wenige Stunden vor dem Heimspiel gegen Schalke 04 hat Hannover 96 das Aus von Hauptsponsor “Brainhouse247” verkündet. Bereits am Nachmittag ziert ein neues Unternehmen die Brust des Heimtrikots.

Ziert fortan nicht mehr die Trikots von Hannover 96:

Ziert fortan nicht mehr die Trikots von Hannover 96: “Brainhouse247”.

IMAGO/osnapix

Wie es in einer Mitteilung der Niedersachsen heißt, stellt “Brainhouse247”, das ein Tochterunternehmen der “Wohninvest Gruppe” aus Fellbach und Wörishofen ist, seine Rechte nach knapp drei Jahren zur Verfügung. Im Juli 2021 hatte der Zweitligist die bis eigentlich zum 30. Juni 2024 geltende Zusammenarbeit öffentlich gemacht.

“Die Verantwortlichen des Partners haben Hannover 96 zugestimmt, schon jetzt einem anderen Unternehmen die Trikotpräsenz sowie die Leistungen aus dem Rechtepaket zu ermöglichen”, schreibt der Verein auf seiner Website.

Hannoveraner Verkehrsunternehmen übernimmt vorerst

Künftig, das bedeutet bereits ab dem am Sonntagnachmittag stattfindenden Aufeinandertreffen mit Schalke (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) laufen die 96er mit “ÜSTRA” als neuen Hauptsponsor auf. “Das Verkehrsunternehmen aus der Region Hannover, das seit vielen Jahrzehnten eng mit dem Klub verbunden ist, löst damit ab sofort und bis zum Ende der Spielzeit den bisherigen Partner ab.”

Details wollen Hannover 96 und “ÜSTRA” im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag (13 Uhr) kommunizieren.

Paukenschlag in Hannover: 96 verkündet neuen Hauptsponsor

Wenige Stunden vor dem Heimspiel gegen Schalke 04 hat Hannover 96 das Aus von Hauptsponsor “Brainhouse247” verkündet. Bereits am Nachmittag ziert ein neues Unternehmen die Brust des Heimtrikots.

Ziert fortan nicht mehr die Trikots von Hannover 96:

Ziert fortan nicht mehr die Trikots von Hannover 96: “Brainhouse247”.

IMAGO/osnapix

Wie es in einer Mitteilung der Niedersachsen heißt, stellt “Brainhouse247”, das ein Tochterunternehmen der “Wohninvest Gruppe” aus Fellbach und Wörishofen ist, seine Rechte nach knapp drei Jahren zur Verfügung. Im Juli 2021 hatte der Zweitligist die bis eigentlich zum 30. Juni 2024 geltende Zusammenarbeit öffentlich gemacht.

“Die Verantwortlichen des Partners haben Hannover 96 zugestimmt, schon jetzt einem anderen Unternehmen die Trikotpräsenz sowie die Leistungen aus dem Rechtepaket zu ermöglichen”, schreibt der Verein auf seiner Website.

Hannoveraner Verkehrsunternehmen übernimmt vorerst

Künftig, das bedeutet bereits ab dem am Sonntagnachmittag stattfindenden Aufeinandertreffen mit Schalke (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) laufen die 96er mit “ÜSTRA” als neuen Hauptsponsor auf. “Das Verkehrsunternehmen aus der Region Hannover, das seit vielen Jahrzehnten eng mit dem Klub verbunden ist, löst damit ab sofort und bis zum Ende der Spielzeit den bisherigen Partner ab.”

Details wollen Hannover 96 und “ÜSTRA” im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag (13 Uhr) kommunizieren.

“‘Howie’ tut gut”: Hannover verlängert mit Nielsen

Wie Hannover 96 mitteilte, wurde der im Sommer auslaufende Vertrag mit Angreifer Havard Nielsen vorzeitig verlängert.

Stürmt auch in Zukunft für 96: Havard Nielsen.

Stürmt auch in Zukunft für 96: Havard Nielsen.

IMAGO/Christian Schroedter

Seit Sommer 2022 stürmt Havard Nielsen für Hannover 96 – und das auch recht erfolgreich. 15 Tore in 60 Spielen glückten dem Norweger bislang, sieben davon in der laufenden Spielzeit (kicker-Notenschnitt: 3,39). Und das soll auch in Zukunft so bleiben. Wie der Zweitligist bekanntgab, wurde der im Sommer auslaufende Vertrag mit dem norwegischen Nationalspieler (14 Länderspiele, zwei Tore) vorzeitig bis zum 30. Juni 2026 verlängert.

“Ich habe mich in Hannover vom ersten Tag an sehr wohlgefühlt – in der Stadt, im Klub und natürlich in der Mannschaft. Wir haben einen richtig guten Spirit, haben schon einige gute Entwicklungsschritte gemacht. Es macht Spaß, diesen Weg zu gehen, und wir haben noch einige Schritte vor uns”, erläuterte Nielsen in einer Klubmitteilung seine Beweggründe zur Vertragsverlängerung.

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14:10 Minuten

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Marcus Mann betonte, wie wichtig der Angreifer für das Team sei. “‘Howie’ ist ein Spieler, der einer Mannschaft einfach guttut – natürlich einerseits mit seinen Toren und Vorlagen, er macht aber auch viel Arbeit gegen den Ball, nimmt sich in keinem Zweikampf zurück und geht die Wege, die wehtun”, zählte der hannoversche Sportdirektor die Qualitäten des 30-Jährige auf und ergänzte: “In der Kabine zählt er mit seiner Persönlichkeit und seiner Erfahrung zu den Profis in unserem Kader, von denen die jungen Talente in vielerlei Hinsicht sportlich und menschlich profitieren. Wir freuen uns, dass er uns weiterhin erhalten bleibt.”

25 Ligaspiele bestritt Nielsen in der laufenden Saison für das Team von Trainer Stefan Leitl, der den Offensivspieler als Stürmer oder auf der Zehnerposition bringt. Allgemein spielt der Angreifer eine gute Saison, dafür reicht schon ein Blick auf seine Zahlen: Sieben Tore und drei Vorlagen in 25 Einsätzen sind bemerkenswert, noch wichtiger aber: Nielsen markierte oft das stets so wichtige 1:0: Viermal war das der Fall.

DFL schließt Regionalkonferenzen zu Investorenabbruch ab

Kurz vor dem Start der nationalen Medienrechteausschreibung schließt die DFL nach kicker-Recherchen die zur Aussprache angedachten Regionalkonferenzen ab. Nach dem Stress um den Einstieg eines Partners geht es dabei offenbar erstaunlich harmonisch zu, spannend lesen sich Angaben zu den Gesprächen mit CVC.

Seit Februar offiziell vom Tisch: Ein potenzieller Investoren-Deal für die DFL.

Seit Februar offiziell vom Tisch: Ein potenzieller Investoren-Deal für die DFL.

IMAGO/Nico Herbertz

Denn laut der Sitzungsunterlage “Liga- und Geschäftsentwicklung” hätte die Luxemburger Private-Equity-Firma, mit der die Liga-Geschäftsführer Dr. Marc Lenz und Dr. Steffen Merkel verhandelt hatten, sogar selbst eine Streamingplattform mit eingebracht in die Partnerschaft. Das zumindest war demnach das Zwischenergebnis zum Zeitpunkt des Abbruchs der Gespräche Ende Februar. Zu diesem hatte sich das DFL-Präsidium durchgerungen nach den Kontroversen um die Stimmabgabe von Hannover-96-Geschäftsführer Martin Kind und die daraus resultierenden Fanproteste. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der Sprecher des Liga-Präsidiums, hatte daraufhin Regionalkonferenzen zur Aussprache und zur Zukunft der Liga angekündigt.

Diese fanden nun in den vergangenen Tagen in München, Hamburg und Düsseldorf statt. Der ob der scharfen Diskussionen im Januar und Februar durchaus nicht auszuschließende Bruch blieb aus. Sitzungsteilnehmer berichten von klaren Worten der verschiedenen Lager zu dem Prozedere, aber nicht im Stile einer Abrechnung. Sowohl die Kommunikation zwischen Liga und Klubs, aber auch zwischen Klubs und deren Aufsichts- und Mitgliedergremien war Thema.

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Der kicker-Reporter berichtet: Wie kam es zu Dardais PK-Flucht?


15:28 Minuten

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In Anbetracht der am 15. April beginnenden Ausschreibung der nationalen Medienrechte, also der wichtigsten Einnahmequelle von Bundesliga und 2. Liga, scheint offenbar Konsens darüber zu herrschen, über Zukunftsinvestitionen erst konkret zu sprechen, wenn klar ist, wie viel die Liga künftig hieraus erlöst. Aktuell sind es pro Saison 1,1 Milliarden Euro. Ein Verbleib auf diesem Niveau gälte in der Branche als Erfolg.

Pläne für Streamingplattform auf Eis gelegt

Oben genannter Sitzungsunterlage zufolge hätte sich die Partnerschaft mit CVC laut Zwischenergebnis wohl eher bei sechs als bei den stets kommunizierten acht Prozent eingependelt, eben weil die Luxemburger eine OTT-Plattform miteingebracht hätten und die Liga so diesen Teil der für Investitionen geplante Summe nicht benötigt hätte. Zudem hätte sich der aktuelle Abgabensatz – also das, was zur Finanzierung von Investitionen und Infrastruktur von den Medienerlösen einbehalten und nicht an die Klubs ausgekehrt wird – von 7,75 Prozent auf 4 bis 5 Prozent reduzieren können. Weil CVC auch Kosten für die Liga-Tochter hätte tragen müssen, die die Medienrechte verwalten sollte in dem Lizenzmodell. Zudem waren Gespräche über einen Sicherungsfonds angedacht für Extremfälle wie eine erneute Pandemie oder den Ausfall zahlender Partner, wie ihn die Liga etwa 2020 mit einem TV-Sender aus China zu überbrücken hatte.

Wie aber geht es nun weiter? Die Pläne für eine Streamingplattform sind für den Moment auf Eis gelegt, weil derzeit nicht genügend Geld vorhanden ist. Zudem soll sich das Liga-Präsidium nach der so wichtigen Vergabe der nationalen Medienrechte konkret mit der Frage befassen, wofür Bundesliga und 2. Liga im Milliardenbusiness Profifußball stehen wollen.

Benni Hofmann

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Die Liga und der “strategische Partner”

Die Diskussion um einen DFL-Investor

zum Thema

  • Für Investitionen u.a. in Digitalisierung wollte die DFL-Führung Kapital von einen Investor einholen.
  • Die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit wurde bei der geheimen Abstimmung auf die Stimme genau erreicht.
  • Nach einer außerordentlichen Sitzung hat die DFL beschlossen, den Partnerprozess nicht weiterzuführen. 

Hannover “in Heimspielen gut unterwegs”: Leitl will weiter dranbleiben

Mit der Partie gegen Schalke beginnt für Hannover 96 am Sonntag ein Saison-Schlussspurt, der es vor allem im eigenen Stadion in sich hat. Mit guten Aussichten, wie Coach Stefan Leitl findet – taktisch wie personell.

Mit Hannover mittendrin im Aufstiegsrennen: Stefan Leitl.

Mit Hannover mittendrin im Aufstiegsrennen: Stefan Leitl.

IMAGO/Christian Schroedter

Mit Schalke kommt am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ein zwar sportlich angeschlagener, aber ausgesprochen namhafter Gegner nach Hannover. Dort haben es auch die übrigen verbleibenden Spiele der Saison in sich: Spitzenreiter St. Pauli, dann der lange als Mitkonkurrent platzierte SC Paderborn 07, schließlich zum Abschluss der Tabellenzweite Holstein Kiel – so lautet das Programm, bei dem es 96 auch vor eigener Kulisse in der Hand hat, die eigenen Ambitionen im Aufstiegskampf umzusetzen. “Ich war immer überzeugt, dass wir, wenn wir punkten, in eine Situation kommen, wie sie jetzt gegeben ist. Jetzt gilt es, weiter kontinuierlich dranzubleiben, immer auf das nächste Spiel fokussiert zu sein”, frohlockt Stefan Leitl vor der Partie gegen den Absteiger aus Gelsenkirchen. “Es ist ein Heimspiel, wir haben ein ausverkauftes Haus. Wir sind in Heimspielen ganz gut unterwegs. Aber wir müssen bei uns bleiben. Wir spielen eine stabile, ordentliche Saison.”

Taktische und personelle Flexibilität ein Plus

Dass sein Team bei drei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz gute Aussichten hat, liegt für den Trainer auch an den taktischen und personellen Möglichkeiten, die die Niedersachsen besitzen. Zuletzt beim 3:0 in Magdeburg etwa fruchtete der problemlose Wechsel von 4-4-2 auf ein 3-4-3. “Es gibt einzelne Spiele, in denen man sich am Gegner orientiert. Eine Flexibilität in der Grundordnung tut uns da wie in Magdeburg gut”, so Leitl. “Letztendlich geht es vor allem um die Prinzipien auf dem Platz, und die haben wir nicht verlassen. Die Prinzipien bleiben immer gleich.”

Lob für Christiansen, Ezeh im Kommen

Erfreulich für Leitl etwa, dass mit Sommer-Zugang Max Christiansen dabei ein Spieler überzeugte, der zuvor einen alles andere als leichten, von Rückschlägen wie Verletzungen und Sperren geprägten Start in Hannover hingelegt hatte. “Max hat es in Magdeburg richtig gut gemacht. Wenn du nach fünf Minuten die gelbe Karte siehst, dann ein Spiel ohne weiteres Foul so durchbringst und noch ein Tor vorbereitest – das ist gut”, lobte der Coach den 27-Jährigen, der für den angeschlagenen Fabian Kunze in die Startelf gerückt war.

Zwar fehlt nun mit Jannik Dehm nach dessen fünftem Gelb ein zuletzt wieder sehr starker Akteur gesperrt, aber die Situation auf den Außenverteidigerpositionen entspannt sich dennoch allmählich. Mit Sei Muroya fügte sich rechts eine wichtige Stütze nach Verletzung inzwischen wieder nahtlos ein. Und links deutet sich die Rückkehr von Brooklyn Ezeh, der aus mentalen Gründen lange Zeit aussetzen musste, mehr und mehr an. Leitl sieht den Ex-Wiesbadener nach seinem Kurzzeit-Comeback gegen den FCM nunmehr wieder als Option für die Startelf.

Teuchert “fehlt nichts” – “Großes Potenzial” bei Scott

Regelrecht die Qual der Wahl herrscht im Angriff, wo Nicolo Tresoldi und Andreas Voglsammer zuletzt gesetzt waren und Havard Nielsen in Magdeburg ein außerordentlich starkes Spiel hinlegte. Leicht das Nachsehen hat ausgerechnet Hannovers Top-Scorer, allerdings mit Ambitionen: “Cedric Teuchert ist fit, ihm fehlt da nichts für die Startelf”, betont Leitl in Bezug auf den 27-Jährigen. “Es ist eine reine Trainerentscheidung. Es ist wichtig für ihn, dass er jetzt auch aus dem Spiel heraus getroffen hat. Jetzt muss er einfach dranbleiben. Ich bin froh, dass wir vier so starke Stürmer haben, auch wenn das nicht immer so einfach zu handhaben ist.”

Es ist eine reine Trainerentscheidung.

Stefan Leitl über Cedric Teucherts aktuelle Joker-Rolle

Nicht einfach gestaltet sich auch die Akte Christopher Scott. Beim Leihspieler aus Antwerpen bleibt in dieser Woche erneut abzuwarten, wie er seine Schulterprobleme in den Griff bekommt. Probeweise Einsätze in der Regionalliga-U23 hält Leitl nicht für die geeignete Maßnahme, um sich ein Bild von dem 21-Jährigen zu verschaffen, das zu einer Verpflichtungsentscheidung führen kann: “Er muss auf Zweitliga-Niveau zu Spielminuten kommen. Es geht um eine Einschätzung, die kann man nur dadurch gewinnen. Ich sehe großes Potenzial in ihm.” Eine Zeitvorgabe für die Entscheidung über die Zukunft des Mittelfeldspielers gebe es nicht. “Wenn es einmal soweit ist, folgt eine Abwägung, wie es weitergeht. Für die Entscheidung braucht es natürlich auch die Gespräche mit Antwerpen.” Zum Kader gegen Schalke werde Scott am Wochenende eher nicht gehören, prognostiziert Leitl. “Möglicherweise nächste Woche dann.” Bei der folgenden Auswärtsbegegnung in Braunschweig.

Michael Richter

Satte Geldstrafe bleibt: Hannover zieht Einspruch zurück

Anfang Februar war Hannover 96 aufgrund des Fehlverhaltens seiner Fans vom DFB zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Die Niedersachsen hatten dagegen Einspruch eingelegt, zogen diesen aber nun zurück.

Nicht alle H96-Fans wussten sich gegen Magdeburg zu benehmen.

Nicht alle H96-Fans wussten sich gegen Magdeburg zu benehmen.

IMAGO/Eibner

Das gab der DFB am Dienstag bekannt. Ursprünglich waren die Hannoveraner am 7. Februar vom DFB-Sportgericht wegen eines unsportlichen Verhaltens ihrer Fans zu einer Geldstrafe in Höhe von 124.140 Euro verurteilt worden, davon durfte der Zweitligist bis zu 41.380 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden.

Am 10. Spieltag im Spiel am 20. Oktober 2023 gegen den 1. FC Magdeburg (2:1) hatten Anhänger der Niedersachsen nach DFB-Angaben beim Einlauf “87 Bengalische Feuer” gezündet sowie eine Rakete abgefeuert. Aufgrund der starken Rauchentwicklung musste die Begegnung in der dritten Minute für etwa eine Minute unterbrochen werden. Dabei blieb es aber nicht, denn im weiteren Verlauf der Partie und auch danach seien “weitere 82 Bengalische Feuer sowie 15 Blinker” gezündet und noch eine Rakete abgeschossen worden.

Aufgrund der Fülle der Vergehen war die Strafe auch recht hoch ausgefallen, Hannover 96 legte dagegen aber Einspruch ein. Dieser hätte am 8. April in einer mündlichen Verhandlung des DFB-Sportgerichts behandelt werden sollen. Dazu wird es nun nicht mehr kommen. Das Urteil ist durch den Rückzug der 96er rechtskräftig.

Hannover befindet sich in der laufenden Saison noch immer im Aufstiegsrennen, hat in der 2. Liga als Tabellenfünfer mit 43 Punkten und dem Hamburger SV (45) sowie den Tabellendritten Fortuna Düsseldorf (46) in Sichtweite. Das Spitzenduo St. Pauli (57 Punkte) und Holstein Kiel (52) ist indes schon auf 14 respektive neun Punkte enteilt.

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Ezeh-Comeback rückt näher – Leitl warnt vor angeknockten Magdeburgern

Nach vier sieglosen Spielen am Stück braucht Hannover 96 am Sonntag in Magdeburg mal wieder einen Dreier – dabei helfen sollen ein paar Rückkehrer. Auch Brooklyn Ezeh ist ein Kandidat für den Kader.

Feierte bereits bei der U 23 sein Comeback - bald auch bei den Profis? Brooklyn Ezeh (re.).

Feierte bereits bei der U 23 sein Comeback – bald auch bei den Profis? Brooklyn Ezeh (re.).

IMAGO/Lobeca

Anfang November, am 12. Spieltag gegen Eintracht Braunschweig, stand Brooklyn Ezeh letztmals im Profi-Kader von Hannover 96. Aufgrund von mentalen Problemen nahm er sich anschließend eine Auszeit, sammelte zuletzt bei der zweiten Mannschaft in der Regionalliga wieder Selbstvertrauen und nun rückt sein Pflichtspiel-Comeback im Profiteam immer näher.

“Peu à peu” habe sich der 22-jährige Abwehrspieler bei der U 23 und dann im Testspiel während der Länderspielpause gegen Werder Bremen (3:1) gesteigert, bilanzierte Cheftrainer Stefan Leitl am Freitag vor dem Duell mit 1. FC Magdeburg (Sonntag, 13.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

Für das Gastspiel beim Tabellenzwölften ist Ezeh “definitiv ein Kandidat”, betonte der Trainer, der allerdings weiterhin auch “einfach vorsichtig sein” will. Immerhin: Sein Linksverteidiger habe in den sechs Trainingseinheiten unter der Woche positives Feedback gegeben, am Samstag steht das Abschlusstraining an vor der Reise nach Magdeburg. “Wenn nichts dazwischen kommen sollte in irgendeiner Form, dann wird er auch mitfahren”, kündigte Leitl an.

Muroya vor Rückkehr

Auch abseits von Ezeh sei die Personallage bei den Norddeutschen laut des 46-Jährigen insgesamt “fast sehr gut”. Nach einem Schlag aus der Partie gegen Kaiserslautern ist Louis Schaub wieder fit. Auf die Frage, ob Sei Muroya nach seiner Oberschenkelverletzung aus dem Hamburg-Spiel Anfang Februar wieder ein Kandidat für die Startelf sei, antwortete Leitl kurz und knapp: “Ja.” Auch Muroya war beim Test gegen Bremen auf der rechten Abwehrseite schon wieder dabei.

Warum ist die Personalsituation dann nur “fast” sehr gut? Christopher Scott (21) fällt wegen einer Schulterverletzung aus dem Bremen-Test aus, Antonio Foti hat sich bei der U 21 Zyperns eine Bandverletzung am Sprunggelenk zugezogen. Mehr als Ergänzungsspieler sind beide aber nicht.

Länderspiel-Rückkehrer mit “positiven Emotionen”

Wichtiger ist da, dass die beiden Nationalspieler Nicolo Tresoldi – mit sechs Toren und vier Assists drittbester Scorer der Hannoveraner – und Bright Arrey-Mbi unversehrt und mit “positiven Emotionen” von der deutschen U 21 zurückgekommen sind. Beide sollen auch in Magdeburg wieder eine wichtige Rolle einnehmen, wenn der Tabellenfünfte nach vier sieglosen Spielen in Serie (3 Unentschieden, 1 Niederlage) wieder einen Dreier im Aufstiegsrennen einfahren möchte.

“Wir haben nach wie vor Anschluss nach oben, jetzt sind alle Mannschaften im Endspurt”, weiß Leitl. “Für uns ist wichtig, in dieser Crunch Time drei Punkte zu holen, und die wollen wir am Sonntag einfahren.” Allerdings mahnte er, dass die Magdeburger nach der 0:7-Klatsche gegen den KSC vor der Länderspielpause sicherlich “eine Reaktion zeigen wollen. Ich erwarte ein ganz schweres Spiel.”

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Was sind die größten Spiele des deutschen Fußballs? (mit Niklas Baumgart)


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Feierte bereits bei der U 23 sein Comeback - bald auch bei den Profis? Brooklyn Ezeh (re.).

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IMAGO/Lobeca

Anfang November, am 12. Spieltag gegen Eintracht Braunschweig, stand Brooklyn Ezeh letztmals im Profi-Kader von Hannover 96. Aufgrund von mentalen Problemen nahm er sich anschließend eine Auszeit, sammelte zuletzt bei der zweiten Mannschaft in der Regionalliga wieder Selbstvertrauen und nun rückt sein Pflichtspiel-Comeback im Profiteam immer näher.

“Peu à peu” habe sich der 22-jährige Abwehrspieler bei der U 23 und dann im Testspiel während der Länderspielpause gegen Werder Bremen (3:1) gesteigert, bilanzierte Cheftrainer Stefan Leitl am Freitag vor dem Duell mit 1. FC Magdeburg (Sonntag, 13.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

Für das Gastspiel beim Tabellenzwölften ist Ezeh “definitiv ein Kandidat”, betonte der Trainer, der allerdings weiterhin auch “einfach vorsichtig sein” will. Immerhin: Sein Linksverteidiger habe in den sechs Trainingseinheiten unter der Woche positives Feedback gegeben, am Samstag steht das Abschlusstraining an vor der Reise nach Magdeburg. “Wenn nichts dazwischen kommen sollte in irgendeiner Form, dann wird er auch mitfahren”, kündigte Leitl an.

Muroya vor Rückkehr

Auch abseits von Ezeh sei die Personallage bei den Norddeutschen laut des 46-Jährigen insgesamt “fast sehr gut”. Nach einem Schlag aus der Partie gegen Kaiserslautern ist Louis Schaub wieder fit. Auf die Frage, ob Sei Muroya nach seiner Oberschenkelverletzung aus dem Hamburg-Spiel Anfang Februar wieder ein Kandidat für die Startelf sei, antwortete Leitl kurz und knapp: “Ja.” Auch Muroya war beim Test gegen Bremen auf der rechten Abwehrseite schon wieder dabei.

Warum ist die Personalsituation dann nur “fast” sehr gut? Christopher Scott (21) fällt wegen einer Schulterverletzung aus dem Bremen-Test aus, Antonio Foti hat sich bei der U 21 Zyperns eine Bandverletzung am Sprunggelenk zugezogen. Mehr als Ergänzungsspieler sind beide aber nicht.

Länderspiel-Rückkehrer mit “positiven Emotionen”

Wichtiger ist da, dass die beiden Nationalspieler Nicolo Tresoldi – mit sechs Toren und vier Assists drittbester Scorer der Hannoveraner – und Bright Arrey-Mbi unversehrt und mit “positiven Emotionen” von der deutschen U 21 zurückgekommen sind. Beide sollen auch in Magdeburg wieder eine wichtige Rolle einnehmen, wenn der Tabellenfünfte nach vier sieglosen Spielen in Serie (3 Unentschieden, 1 Niederlage) wieder einen Dreier im Aufstiegsrennen einfahren möchte.

“Wir haben nach wie vor Anschluss nach oben, jetzt sind alle Mannschaften im Endspurt”, weiß Leitl. “Für uns ist wichtig, in dieser Crunch Time drei Punkte zu holen, und die wollen wir am Sonntag einfahren.” Allerdings mahnte er, dass die Magdeburger nach der 0:7-Klatsche gegen den KSC vor der Länderspielpause sicherlich “eine Reaktion zeigen wollen. Ich erwarte ein ganz schweres Spiel.”

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Was sind die größten Spiele des deutschen Fußballs? (mit Niklas Baumgart)


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Als weder Bayern noch der BVB Erster war: Die Bundesliga im Februar 2010

Das letzte Mal, dass weder Bayern noch der BVB vor einem direkten Duell in der Rückrunde an der Bundesliga-Spitze thronte? Am 22. Spieltag der Saison 2009/10 stand ausgerechnet Bayer 04 Leverkusen ganz oben. Der Blick auf eine “andere Welt”.

Sieger am 22. Spieltag der Saison 2009/10: Leverkusen, der HSV und Bayern fuhren im Februar 2010 allesamt Dreier ein.

Sieger am 22. Spieltag der Saison 2009/10: Leverkusen, der HSV und Bayern fuhren im Februar 2010 allesamt Dreier ein.

imago images (3)

Ein deutscher “Klassiker” ohne großen Einfluss auf die Meisterschaft? Das war im vergangenen Jahrzehnt praktisch undenkbar. Und tatsächlich war es der 22. Spieltag der Saison 2009/10, als letztmals weder Bayern noch der BVB bei einem direkten Duell in der Rückrunde an der Bundesliga-Spitze stand.

Bundesliga – 22. Spieltag

Das Samstagabendspiel in München ging im Februar 2010 an die Bayern, die sich von Mohamed Zidans frühem Treffer (5.) nicht aus der Fassung bringen ließen und durch Tore von Mark van Bommel, Arjen Robben und Mario Gomez (21., 50., 65.) den Spieß umdrehten. Es war der zwölfte Pflichtspielsieg des Rekordmeisters in Folge – sehr zur Freude von Trainer Louis van Gaal.

Durch den 14. Ligasieg blieb Bayern am Spitzenreiter dran. Der auch damals Bayer 04 Leverkusen hieß und ebenfalls 48 Punkte vorweisen konnte – allerdings mit der um einen Treffer besseren Tordifferenz (+30). Die Werkself gewann an jenem 13. Februar 2010 mit 2:1 gegen den VfL Wolfsburg, die Tore für Bayer besorgten Stefan Reinartz und Eren Derdiyok, der Anschlusstreffer kam von Edin Dzeko.

Hinter dem punktgleichen Spitzenduo und noch vor dem BVB lagen Schalke 04 und der Hamburger SV. Der Dortmunder Erzrivale gewann am 22. Spieltag sein Heimspiel gegen Köln dank der Treffer von Joel Matip und Jefferson Farfan mit 2:0. In Stuttgart wurde Ruud van Nistelrooy zum Hamburger Matchwinner, weil der Niederländer nach Einwechslung binnen zwei Minuten aus einem 1:1 ein 3:1 machte.

Bremer Ausrufezeichen – Leverkusen rutscht noch ab

Mainz, trainiert von Thomas Tuchel, stand nach einem 1:1 bei Schlusslicht Hertha BSC als bester Aufsteiger auf Rang acht. Die Liga-Neulinge Freiburg (1:2 in Frankfurt) und Nürnberg (1:2 in Gladbach) standen als 15. beziehungsweise 17. deutlich schlechter da.

Die Duftmarke des Spieltags setzte der amtierende Pokalsieger aus Bremen, der über Hannover 96 hinwegfegte. Bereits zur Pause hatte der SVW mit 4:0 geführt – Peter Niemeyer, Naldo, ein Eigentor von Leon Andreasen und Aaron Hunt hatten in den ersten 45 Minuten für klare Verhältnisse gesorgt. Dem Ehrentreffer von Christian Schulz folgte noch der 5:1-Endstand von Claudio Pizarro. Bremen behauptete Rang sechs hinter dem BVB, Hannover verpasste den Sprung über den Strich krachend.

Am Ende feierten die Bayern damals ihre 22. deutsche Meisterschaft mit fünf Punkten Vorsprung auf Schalke 04. Leverkusen wurde nur Vierter, die von Jürgen Klopp trainierten Dortmunder blieben auf Rang fünf.