Schalke war drauf und dran, in Hannover dreifach zu punkten. Aber dann unterlief den Gästen ein bitteres Eigentor, was den 1:1-Endstand bescherte.
Paul Seguin (vorne) ärgert sich über sein Eigentor.
IMAGO/Eibner
96-Coach Stefan Leitl musste nach dem 3:0 in Magdeburg einmal umbauen: Dehm fehlte gelbgesperrt, für ihn startete Ernst. Auch Schalkes Trainer Karel Geraerts wechselte im Vergleich zum 0:0 gegen den KSC einmal: Ouedraogo gab sein Startelfcomeback und begann für Kabadayi (Bank).
Ouedraogo belohnt die Schalker
2. Bundesliga – 28. Spieltag
Ein Blick auf vergangene Gastauftritte machte Schalke nicht gerade Mut. Königsblau war mit nur sieben Punkten aus 13 Spielen die schlechteste Auswärtsmannschaft der Liga. Bei den vergangenen vier Auftritten auf fremdem Platz gab es null Punkte und gleich 13 Gegentore (bei nur drei eigenen Treffern).
Aber davon war in Hannover zu Beginn nichts zu sehen, denn die Knappen starteten mutig und hatten durch Seguin (1., Zieler parierte) und Topp (9., geblockt) erste Chancen. Die hochverdiente Führung erzielte dann Youngster Ouedraogo (17 Jahre), der sich klasse gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und trocken links unten traf (17.).
Hannover investierte anschließend zwar etwas mehr, konnte sich in der Offensive aber überhaupt nicht durchsetzen. Bis auf den harmlosen Distanzschuss von Nielsen (32.) hatte 96 gegen defensiv sehr gut formierte Knappen nichts zu bieten. Königsblau machte indes ein richtig gutes Auswärtsspiel, führte zur Pause mit 1:0 und musste sich sogar ärgern, dass Terodde nicht den zweiten Treffer nachgelegt hatte (29.).
Eigentor beschert 96 den Ausgleich
Nach dem Seitenwechsel war es weiterhin eine Partie, die mit Chancen geizte. Hannover tat sich extrem schwer, Schalke hatte durch Murkin (77.) und den eingewechselten Kabadayi (80.) zwei Abschlüsse. Defensiv hatte S04 eigentlich alles im Griff und es deutete nichts auf den Ausgleich hin, doch dann kam die 81. Minute: Teuchert trieb den Ball durchs Mittelfeld, Seguin bedrängte den Angreifer und wollte klären, doch der Schalker beförderte den Ball unglücklich ins eigene Tor.
Durch diesen Treffer bekam 96 nochmal Aufwind, doch Tresoldi scheiterte per Kopf an S04-Keeper Müller (86.) und auch Schaub fand mit seinem Schlenzer seinen Meister in Schalkes Schlussmann (90.+2). Somit blieb es beim 1:1, was für die Gäste bitter ist, denn Königsblau machte ein gutes Auswärtsspiel und ließ kaum etwas zu.
Und wie geht es weiter? Schalke empfängt am Samstagabend (20.30 Uhr) Nürnberg, Hannover ist einen Tag (13.30 Uhr) später im Niedersachsenderby in Braunschweig zu Gast.