DFL schließt Regionalkonferenzen zu Investorenabbruch ab

Kurz vor dem Start der nationalen Medienrechteausschreibung schließt die DFL nach kicker-Recherchen die zur Aussprache angedachten Regionalkonferenzen ab. Nach dem Stress um den Einstieg eines Partners geht es dabei offenbar erstaunlich harmonisch zu, spannend lesen sich Angaben zu den Gesprächen mit CVC.

Seit Februar offiziell vom Tisch: Ein potenzieller Investoren-Deal für die DFL.

Seit Februar offiziell vom Tisch: Ein potenzieller Investoren-Deal für die DFL.

IMAGO/Nico Herbertz

Denn laut der Sitzungsunterlage “Liga- und Geschäftsentwicklung” hätte die Luxemburger Private-Equity-Firma, mit der die Liga-Geschäftsführer Dr. Marc Lenz und Dr. Steffen Merkel verhandelt hatten, sogar selbst eine Streamingplattform mit eingebracht in die Partnerschaft. Das zumindest war demnach das Zwischenergebnis zum Zeitpunkt des Abbruchs der Gespräche Ende Februar. Zu diesem hatte sich das DFL-Präsidium durchgerungen nach den Kontroversen um die Stimmabgabe von Hannover-96-Geschäftsführer Martin Kind und die daraus resultierenden Fanproteste. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der Sprecher des Liga-Präsidiums, hatte daraufhin Regionalkonferenzen zur Aussprache und zur Zukunft der Liga angekündigt.

Diese fanden nun in den vergangenen Tagen in München, Hamburg und Düsseldorf statt. Der ob der scharfen Diskussionen im Januar und Februar durchaus nicht auszuschließende Bruch blieb aus. Sitzungsteilnehmer berichten von klaren Worten der verschiedenen Lager zu dem Prozedere, aber nicht im Stile einer Abrechnung. Sowohl die Kommunikation zwischen Liga und Klubs, aber auch zwischen Klubs und deren Aufsichts- und Mitgliedergremien war Thema.

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Der kicker-Reporter berichtet: Wie kam es zu Dardais PK-Flucht?


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In Anbetracht der am 15. April beginnenden Ausschreibung der nationalen Medienrechte, also der wichtigsten Einnahmequelle von Bundesliga und 2. Liga, scheint offenbar Konsens darüber zu herrschen, über Zukunftsinvestitionen erst konkret zu sprechen, wenn klar ist, wie viel die Liga künftig hieraus erlöst. Aktuell sind es pro Saison 1,1 Milliarden Euro. Ein Verbleib auf diesem Niveau gälte in der Branche als Erfolg.

Pläne für Streamingplattform auf Eis gelegt

Oben genannter Sitzungsunterlage zufolge hätte sich die Partnerschaft mit CVC laut Zwischenergebnis wohl eher bei sechs als bei den stets kommunizierten acht Prozent eingependelt, eben weil die Luxemburger eine OTT-Plattform miteingebracht hätten und die Liga so diesen Teil der für Investitionen geplante Summe nicht benötigt hätte. Zudem hätte sich der aktuelle Abgabensatz – also das, was zur Finanzierung von Investitionen und Infrastruktur von den Medienerlösen einbehalten und nicht an die Klubs ausgekehrt wird – von 7,75 Prozent auf 4 bis 5 Prozent reduzieren können. Weil CVC auch Kosten für die Liga-Tochter hätte tragen müssen, die die Medienrechte verwalten sollte in dem Lizenzmodell. Zudem waren Gespräche über einen Sicherungsfonds angedacht für Extremfälle wie eine erneute Pandemie oder den Ausfall zahlender Partner, wie ihn die Liga etwa 2020 mit einem TV-Sender aus China zu überbrücken hatte.

Wie aber geht es nun weiter? Die Pläne für eine Streamingplattform sind für den Moment auf Eis gelegt, weil derzeit nicht genügend Geld vorhanden ist. Zudem soll sich das Liga-Präsidium nach der so wichtigen Vergabe der nationalen Medienrechte konkret mit der Frage befassen, wofür Bundesliga und 2. Liga im Milliardenbusiness Profifußball stehen wollen.

Benni Hofmann

Thema
Die Liga und der “strategische Partner”

Die Diskussion um einen DFL-Investor

zum Thema

  • Für Investitionen u.a. in Digitalisierung wollte die DFL-Führung Kapital von einen Investor einholen.
  • Die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit wurde bei der geheimen Abstimmung auf die Stimme genau erreicht.
  • Nach einer außerordentlichen Sitzung hat die DFL beschlossen, den Partnerprozess nicht weiterzuführen. 

Hoeneß’ Europapokal-Planungen: “Kein Riesenkader”

Beim VfB Stuttgart laufen die Planungen für die erste Europapokal-Saison seit elf Jahren. Trainer Sebastian Hoeneß will sich dabei auch am vorigen Sommer orientieren.

Sebastian Hoeneß darf sich bereits auf zwei designierte VfB-Neuzugänge freuen: Yannik Keitel (li.) und Nick Woltemade (re.).

Sebastian Hoeneß darf sich bereits auf zwei designierte VfB-Neuzugänge freuen: Yannik Keitel (li.) und Nick Woltemade (re.).

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Edin Terzic war am Donnerstag nicht der Erste. Immer wieder betont die Konkurrenz nicht zu Unrecht, dass der VfB Stuttgart bei seinem anhaltenden Bundesliga-Höhenflug auch davon profitiert, im Europapokal nicht gefordert zu sein. Das wird sich in der kommenden Saison ändern.

Zwar könnte der VfB rein rechnerisch noch auf den achten Platz abrutschen – der unter Umständen sogar für Europa reicht -, doch realistischerweise darf er sieben Spieltage vor Schluss mindestens mit der Qualifikation für die Europa League rechnen.

“Man kann wirklich davon ausgehen, dass wir einen dritten Wettbewerb spielen”, sagte Trainer Sebastian Hoeneß vor dem tabellarisch richtungsweisenden Duell bei Borussia Dortmund am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker). “Es kommen mindestens sechs Spiele dazu, hoffentlich acht.” Acht – statt bisher sechs – wären es in der umformierten Vorrunde der Champions und Europa League, weiterhin sechs in der Conference League.

Was heißt das für die Kaderplanungen? “Das musst du berücksichtigen”, erklärt Hoeneß mit Blick auf die Mehrbelastung, die es in Stuttgart seit der Europa-League-Saison 2012/13 nicht mehr gab (2013/14 folgte das Aus schon in der Qualifikation). “Das heißt aber nicht, dass wir einen Riesenkader stellen wollen. Es ist immer wünschenswert, dass jeder Spieler im Kader die Möglichkeit hat zu spielen, wenn er sich gegen ein oder zwei durchsetzt. Es muss wieder eine gute Mischung sein.”

Mindestens zwei Verpflichtungen sind bereits beschlossen

Wie diese aussehen könnte, deutet sich zum Teil bereits an. Die ablösefreien Verpflichtungen von Mittelfeldspieler Yannik Keitel (SC Freiburg) und Angreifer Nick Woltemade (Werder Bremen) sind beschlossen, nur noch nicht offiziell verkündet. Mit Justin Diehl vom 1. FC Köln steht ein weiterer ablösefreier junger Angreifer vor dem Sprung zum VfB. Und bei Innenverteidiger Anthony Rouault griff bereits die Kaufpflicht, während Leihgabe Deniz Undav trotz satter Ablösesumme per Option fest verpflichtet werden soll.

Zu Spielern, die offiziell noch woanders unter Vertrag stehen, wollte sich Hoeneß am Donnerstag “nicht groß äußern”, verriet aber immerhin: Im vergangenen Sommer und Winter “haben wir eine gewisse Idee gehabt, wie wir den Kader zu verändern versuchen. Diese Idee wird sich nicht grundlegend ändern.”

Damals hatte der VfB, der dem Abstieg gerade noch entkommen war, seine Mannschaft mit Spielern verbreitert, die in den Bereichen “Konstanz, Effektivität und Widerstandsfähigkeit” weiterhelfen sollten, wie Sportdirektor Fabian Wohlgemuth im kicker erklärte. Sie sollten jung, ambitioniert, charakterstark, leicht integrierbar, möglichst Bundesliga-erfahren und natürlich erschwinglich sein. Darum wird es auch im kommenden Sommer gehen – trotz möglicher Millionen-Einnahmen aus den UEFA-Töpfen.

Verwirrung um Undavs Zukunft

Im vergangenen Sommer legte er Deniz Undav einen Wechsel nahe, jetzt sorgt Roberto de Zerbi für Verwirrung. Brightons Trainer erwarte den Stuttgarter Torjäger im Sommer zurück. Sebastian Hoeneß hat andere Pläne.

Sebastian Hoeneß (re.) hofft auf einen Verbleib von seinem Top-Stürmer Deniz Undav.

Sebastian Hoeneß (re.) hofft auf einen Verbleib von seinem Top-Stürmer Deniz Undav.

IMAGO/Pressefoto Baumann

Da haben sich zwei gesucht und gefunden: Deniz Undav im Trikot des VfB Stuttgart ist eine absolute Erfolgsgeschichte. Der im vergangenen Sommer für rund 700.000 Euro von Brighton Hove & Albion ausgeliehene Stürmer hat sich bei den Schwaben zum Nationalspieler und zu einem der begehrtesten Angreifer Europas entwickelt. Mit starken Leistungen sowie 15 Toren und acht Vorlagen, also 23 Torbeteiligungen in ebenso vielen Bundesligaspielen, ist der 27-Jährige, der vor knapp vier Jahren noch in der 3. Liga für den SV Meppen spielte, begehrt wie nie zuvor.

Undavs Verpflichtung könnte teuer werden

Was die Stuttgarter bisher eher beiläufig interessiert hat. Ausgestattet mit einer Kaufoption für den Torjäger, laufen bei ihnen die Planungen, wie man Undav, der seinerseits längst sein Interesse zu Bleiben öffentlich gemacht hat, fest verpflichten kann. Das Problem: Durch die vielen im Kontrakt inkludierten Erfolgsprämien ist die Ablösesumme mittlerweile auf rund 20 Millionen Euro angewachsen. Da Undav zudem mit einem mittleren einstelligen Millionensalär im Jahr rechnen dürfte, macht das einen für den VfB schwer zu stemmenden Klotz an Geldmitteln aus. Was nichts an der geplanten Festanstellung ändert.

Jetzt sorgt allerdings Roberto de Zerbi für Verwirrung. Von The Athletic wird Brightons Trainer wie folgt zitiert: “Deniz Undav wird nach seiner Leihe zurückkehren.” Eine Aussage, die auf Verwunderung stößt. Sebastian Hoeneß erklärte am Donnerstag, nichts davon gehört zu haben, “deswegen kann ich dazu jetzt auch nichts sagen. Ich müsste es mir selbst mal anhören.” Allerdings machte der 41-Jährige deutlich, dass sein Wissensstand ein anderer ist. Zur Vertragslage meint der Cheftrainer: “Ich glaube, es ist alles relativ klar.” Vielleicht müsse er aber “jetzt noch mal fragen”.

Er ist ein Spieler, der das Spiel versteht, zu hundert Prozent.

Sebastian Hoeneß über Deniz Undav

Dass er den Torjäger behalten will, sei “ganz klar. Da gibt es von meiner Seite keine zwei Meinungen.” Denn: “Deniz ist ein absoluter Topspieler und hat bisher eine überragende Saison gespielt.” Dazu käme die persönliche Komponente. “Ich habe einen guten Draht zu ihm. Er ist ein Spieler, der das Spiel versteht, zu hundert Prozent, Tore macht und Vorlagen gibt.” Deswegen sei eine Rückkehr Undavs “nicht die Frage, die wir uns stellen. Aber diese Fragen werden noch an anderer Stelle beantwortet werden müssen.”

Womit Hoeneß eher den Stuttgarter Aufsichtsrat meinen dürfte, der Transfers dieser Größenordnung ebenfalls absegnen muss. Was sehr wahrscheinlich ist. Was genau de Zerbi mit seiner Aussage meint oder ob er überhaupt etwas damit bezweckt, ist nicht überliefert. Vielleicht traut er dem VfB einfach nicht zu, die geforderten Bedingungen erfüllen zu können? Oder hofft er auf eine höhere Summe, wenn der bis 2026 an die Briten gebundene Angreifer auf dem freien Markt angeboten wird? Oder plant er jetzt doch mit ihm? Obwohl seine eigene Zukunft in Brighton offen ist.

George Moissidis

Teste dein Wissen: Das Quiz zum 28. Spieltag

Weiter geht es am Wochenende mit dem 28. Spieltag, in dem unteren anderem zwei Abstiegskracher im Fokus stehen. Zum Topspiel hat Dortmund den VfB zu Gast. Bist du fit für alle neun Partien?

Dortmund und Stuttgart kreuzen am Samstag die Klingen.

Dortmund und Stuttgart kreuzen am Samstag die Klingen.

IMAGO/Philippe Ruiz

Am Freitag beginnt der Spieltag mit dem Spiel zwischen Frankfurt und Bremen. Am Samstag stehen dann unter anderem die beiden Abstiegskracher Mainz gegen Darmstadt und Köln vs. Bochum im Fokus.

Auch die Bayern sind am Samstagnachmittag gefordert und wollen nach der Niederlage gegen Dortmund in Heidenheim eine Reaktion zeigen. Kurz darauf hat der BVB zum Topspiel den VfB Stuttgart zu Gast.

Abgeschlossen wird der Spieltag dann am Sonntag mit dem Gastspiel der Gladbacher in Wolfsburg.

Wie gut kennst du dich rund um die Spiele des 28. Spieltags aus? Teste dein Wissen im kicker-Quiz. Wer schafft neun Richtige?

Vielen Dank für die Teilnahme!

Hoeneß-Bilanz nach 365 Tagen: “Habe ich wirklich Wahnsinnsjahr gesagt?”

Handy-Klingeln sorgt für lustige PK-Pause 04.04.2024

Hoeneß-Bilanz nach 365 Tagen: “Habe ich wirklich Wahnsinnsjahr gesagt?”

3:28Mittlerweile seit mehr als einem Jahr ist Sebastian Hoeneß beim VfB in der Verantwortung, die sportliche Kehrtwende hin zum Champions-League-Kandidaten ließ er auf der PK vor dem Spiel gegen den BVB Revue passieren. Dazu sprach er auch über die Zukunft von Deniz Undav.

VfB: Karazors Heimkehr als Kapitän

Beim direkten Verfolger Dortmund muss der VfB Stuttgart fast auf seine komplette Innenverteidigung inklusive seines Kapitäns Waldemar Anton verzichten. Den Neu-Nationalspieler wird Atakan Karazor vertreten, der einst für die Borussia gespielt hat.

In Dortmund Stuttgarts Anführer: Atakan Karazor.

In Dortmund Stuttgarts Anführer: Atakan Karazor.

IMAGO/Avanti

Zwar waren es zwischen Sommer 2015 und Sommer 2017 letztlich “nur” 59 Partien (ein Tor) in der Regionalliga West für den BVB II, aber dennoch wird es eine spezielle Heimkehr für den Mittelfeldspieler. “Ata kommt nach Hause, zu dem Klub, für den er schon mal gespielt hat. Mit der Binde am Arm. Das ist schon etwas Besonderes”, meint auch Sebastian Hoeneß, der die Führungsrolle in der Mannschaft allerdings nicht alleine auf den Deutsch-Türken abgewälzt sehen will.

“Natürlich ist die Hoffnung und die Erwartung ein Stück weit da, dass er das tut”, so der Cheftrainer der Schwaben zu einem Anführer Karazor. “Aber nicht alleine. Das hat Waldi auch nie alleine gemacht. Auch wenn er die Binde am Arm hatte.”  Da mit dem Neu-Nationalspieler jetzt eine Führungsfigur fehlt, “müssen automatisch die Aufgaben verteilt werden. Das wird sich nicht nur auf Ata projizieren. Ganz sicher nicht. Das wäre auch nicht gut und nicht richtig”. Wer für den 41-Jährigen für die Vorreiterrolle im Signal-Iduna-Park prädestiniert ist, macht er auch gleich deutlich: “Spieler, wie Serhou Gutrassy, Deniz Undav, Alexander Nübel oder Angelo Stiller kann man dazuzählen. Wir haben ein paar, die jetzt noch ein bisschen mehr in die Bresche springen müssen, um die Dinge auszugleichen.”

Stenzels Mittelhand gebrochen: Einsatz dennoch wahrscheinlich

Neben den vielen Ausfällen in der Innenverteidigung mit Dan-Axel Zagadou (Kreuzbandriss), Anthony Rouault (Kieferbruch) und Anton, der jüngst beim 3:3 gegen Heidenheim die 5. Gelbe Karte gesehen hat, vermeldete Hoeneß heute zwei weitere Ausfälle: Roberto Massimo und Silas sind erkrankt. Dass Pascal Stenzel sich am vergangenen Wochenende einen Mittelhandbruch zugezogen hat, sei dagegen ärgerlich, aber nicht dramatisch. “Er hat trotzdem trainiert mit einer Schiene. Das ist auch soweit ganz gut. Wir sind ganz optimistisch, dass das funktioniert”, erklärt Hoeneß, der nach Krankheit heute zumindest Ersatzkeeper Fabian Bredlow im Training begrüßen konnte.

In den zwei Tagen bis zum Spiel in Dortmund muss sich der Chefcoach etwas einfallen lassen, um die Lücken in der stark ausgedünnten Abwehr zu füllen. “So richtig viele Optionen gibt’s ja nicht, trotzdem haben wir noch ein paar”, sagt Hoeneß, der sich nicht in die Karten blicken lässt. “Wir machen uns natürlich Gedanken: über das Personal, die Taktik, da geht’s natürlich darum, ob Dreierkette oder Viererkette. Wir haben Spieler, die auf der Position spielen können und das auch schon getan haben. Und wir haben andere Spieler, die auf der Position noch nicht so oft gespielt haben und jetzt möglicherweise aushelfen können. Ich möchte jetzt aber noch nicht zu viel verraten.”

So richtig viele Optionen gibt’s ja nicht, trotzdem haben wir noch ein paar.

Sebastian Hoeneß

Nicht allein aus Gründen der Geheimhaltung. “Es ist noch nichts final entschieden”, so der Trainer, der erst heute konkreter die taktischen Möglichkeiten in die Trainingsarbeit einfließen ließ. “Wir haben heute ein bisschen begonnen, uns Dinge anzuschauen. Morgen haben wir noch mal Training, da werden wir sicher noch mal schauen, wie wir es anstellen werden.” Vieles spricht für eine Dreierkette und die Installierung von Karazor im Abwehrzentrum. Unterstützt von Hiroki Ito und einem von rechts einrückenden Josha Vagnoman. Allerdings wäre auch Leonidas Stergiou eine Option für einen der beiden Alternativverteidiger. “Egal wer auf dem Platz steht, egal mit welcher Grundformation wir spielen: Wir freuen uns auf das Spiel”, sagt Hoeneß, der an die eigenen Stärken appelliert und glaubt.

“Das ist ein Spiel mit Chancen für uns. Obwohl wir wissen, dass es wahrscheinlich sogar das schwerste Spiel aktuell ist, mit Leverkusen vielleicht. Die Dortmunder sind in einer richtig guten Verfassung”, so der Stuttgarter Übungsleiter. Der BVB, der zuletzt bei Rekordmeister FC Bayern mit 2:0 gewann, verfüge über einen “unfassbaren Kader in Tiefe und Breite. Deswegen ist der Respekt da. Trotzdem haben wir auch Selbstvertrauen genug, zu sagen: Wir fahren hin und geben unser Bestes, was möglicherweise dazu führen kann, dass wir ein gutes Ergebnis erzielen”.

Am elften Spieltag der Hinrunde und im DFB-Pokal-Achtelfinale konnten die Schwaben die Dortmunder vor heimischer Kulisse mit 2:1 und mit 2:0 besiegen. “Trotzdem kann man das jetzt nicht für dieses Spiel anführen. In Dortmund zu spielen, ist einfach anders. Damals waren sie zudem nicht in ihrer Topferfassung und sie haben in der Winterpause nochmal zwei unglaubliche Qualitätsspieler dazugeholt (Jadon Sancho und Ian Maatsen, Anm. d. Red.).”

Hoeneß fühlt: “Chancen größer als Risiken”

In der Bundesliga treffen die beiden Traditionsklubs zum 108. Mal aufeinander. Die Bilanz dieses Duells  ist mit jeweils 41 Siegen und 25 Unentschieden ausgeglichen. Entsprechend wolle man sich nicht verstecken, so Hoeneß, dessen persönliche Bilanz positiv ist. Er ist einzige Trainer, auf den BVB-Kollege  Edin Terzic in der Bundesliga schon dreimal traf und bei zwei Remis und einer Niederlage sieglos blieb. “Aus unserer Sicht sind die Chancen größer als die Risiken”, so Hoeneß. “Das ist zumindest das, was ich fühle. Und ich glaube auch das, was die Mannschaft fühlt.”

George Moissidis

Erste Transfers fix: Die Sommer-Neuzugänge der Bundesligisten im Überblick

Die Planungen der Bundesligisten für die Saison 2024/25 laufen. Diese Neuzugänge haben die 18 Klubs bereits offiziell präsentiert.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

IMAGO/Isosport

FC Bayern München

Nestory Irankunda (Angriff, Adelaide United)

RB Leipzig

Maarten Vandevoordt (Tor, KRC Genk)

Eren Dinkci (Angriff, Werder Bremen, war an den 1. FC Heidenheim ausgeliehen)

Eintracht Frankfurt

Krisztian Lisztes (Angriff, Ferencvaros Budapest), Aurele Amenda (Abwehr, BSC Young Boys)

VfL Wolfsburg

Kamil Grabara (Tor, FC Kopenhagen)

SV Werder Bremen

Marco Grüll (Angriff, SK Rapid Wien)

1. FC Heidenheim

Julian Niehues (Mittelfeld, 1. FC Kaiserslautern)

Die weiteren Bundesligisten haben noch keinen Sommer-Transfer getätigt.

Erste Transfers fix: Die Sommer-Neuzugänge der Bundesligisten im Überblick

Die Planungen der Bundesligisten für die Saison 2024/25 laufen. Diese Neuzugänge haben die 18 Klubs bereits offiziell präsentiert.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

IMAGO/Isosport

FC Bayern München

Nestory Irankunda (Angriff, Adelaide United)

RB Leipzig

Maarten Vandevoordt (Tor, KRC Genk)

Eren Dinkci (Angriff, Werder Bremen, war an den 1. FC Heidenheim ausgeliehen)

Eintracht Frankfurt

Krisztian Lisztes (Angriff, Ferencvaros Budapest), Aurele Amenda (Abwehr, BSC Young Boys)

VfL Wolfsburg

Kamil Grabara (Tor, FC Kopenhagen)

SV Werder Bremen

Marco Grüll (Angriff, SK Rapid Wien)

1. FC Heidenheim

Julian Niehues (Mittelfeld, 1. FC Kaiserslautern)

Die weiteren Bundesligisten haben noch keinen Sommer-Transfer getätigt.

Dahouds spannende Rückkehr

Sechs Jahre lang trug Mahmoud Dahoud schwarz-gelb. Jetzt kehrt der Mittelfeldspieler in weiß-rot zurück in den Dortmunder Signal-Iduna-Park. Ob der Wahl-Stuttgarter auch in der Startelf stehen wird, ist zwar noch unklar. Doch die Chance ist angesichts der Personalprobleme in der Abwehr durchaus gegeben.

Feierte gegen Heidenheim sein Startelf-Debüt für Stuttgart: Mahmoud Dahoud (li.).

Feierte gegen Heidenheim sein Startelf-Debüt für Stuttgart: Mahmoud Dahoud (li.).

IMAGO/Jan Huebner

Zwischen Juli 2017 und Juni 2023 spielte Dahoud für Borussia Dortmund, absolvierte 101 Bundesligaspiele, bevor er im vergangenen Sommer ablösefrei zu Brighton & Hove Albion wechselte. In England wurde der 28-Jährige Mittelfeldspieler allerdings nicht wirklich glücklich und kam leihweise zurück in die deutsche Eliteliga. Nach nunmehr 170 Partien im Oberhaus für Borussia Mönchengladbach (61) und für die gleichnamigen Dortmunder (101) sowie acht Einsätzen für den VfB, führt ihn der Weg zurück in die alte Heimat. Nicht nur das. Beim BVB könnte der eingebürgerte Syrer einen ganz besonderen Tag feiern: mit seinem 100. Bundesliga-Sieg.

Eine spannende Rückkehr für den Leihspieler aus der Premier League, der am vergangenen Wochenende beim 3:3 gegen den 1. FC Heidenheim sein Startelfdebüt für die Schwaben absolvieren durfte. “Dafür, dass er wirklich sehr lange nicht mehr von Anfang an gespielt hat, war das eine sehr ordentliche Leistung”, meinte Sebastian Hoeneß, der dafür auf die gewohnte Besetzung der Doppelsechs mit Angelo Stiller und Atakan Karazor verzichtete, weil der Deutsch-Türke in der Vorwoche mit einer Erkältung zu kämpfen hatte.

VfB Stuttgart: Die nächsten Gegner

Dahoud konzentrierte sich vor allem auf die Defensivarbeit, allerdings manchmal einen Tick zu streng, was zu reichlich Quer- und Rückpässen führte. Allerdings hielt er seinem Mitstreiter Stiller, der das 1:0 von Serhou Guirassy vorbereitete und das 2:0 selbst erzielte, dadurch auch den Rücken frei. “Die Raumaufteilung hat funktioniert, die Abstimmung hat funktioniert. Das hat mir gut gefallen”, so Sportdirektor Fabian Wohlgemuth.

Ausfälle zwingen Stuttgart zur Improvisation

Der Ausfall von Waldemar Anton, der mit der fünften Gelben Karte jetzt gesperrt ist, könnte Dahoud einen weiteren Startelfeinsatz bescheren, wenn Karazor für den Kapitän in die Abwehr rücken sollte. Die Ausfälle von Anton, Dan-Axel Zagadou (Kreuzbandriss) und Anthony Rouault (Kieferbruch), für dessen risikoloses Comeback die Zeit kaum reichen dürfte, zwingen mehr denn je zur Improvisation in der Innenverteidigung. Mutig wollen die Schwaben ihren Vorsprung auf ihren Verfolger in der Tabelle verteidigen. Es geht um die begehrten Champions-League-Plätze, die Dahoud in der Vergangenheit bereits des Öfteren belegt hat.

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Pokalfinale und Bundesliga-Rückkehr: Gelingt Fortuna Düsseldorf die doppelte Überraschung?


14:24 Minuten

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Untermauert auch mit Siegen gegen seinen aktuellen Arbeitgeber. In sechs Duellen mit Dortmund gegen den VfB ging Dahoud fünfmal als Sieger und nur einmal als Verlierer vom Platz, was einen Punkteschnitt von 2,5 ergibt. Besser, nämlich mit 2,63 Zählern, ist sein persönlicher Schnitt nur gegen Mainz. Gegen die Rheinhessen gab es für den 28-Jährigen in acht Aufeinandertreffen sieben Siege bei nur einer Niederlage.

George Moissidis

Wie Undavs genialer Karriereplan aufging

Making of – Deniz Undav 02.04.2024

Wie Undavs genialer Karriereplan aufging

9:50Die Geschichte von Deniz Undav begeistert die Fußballfans in Deutschland: Der Stürmer vom VfB Stuttgart schaffte es als Sohn türkischer Einwanderer vom Amateurklub bis in die deutsche Nationalmannschaft. Über eine Karriere, die eigentlich schon vorbei war, bevor sie überhaupt angefangen hatte.