Nach den vereinzelten Nominierungen der letzten Tage ist Deutschlands vorläufiger EM-Kader nun vollständig. Zu den 27 Berufenen gehört auch Maximilian Beier, einige prominente Namen fehlen dagegen.
Maximilian Beier (li.) gehört zu Julian Nagelsmann EM-Kader, Mats Hummels (re.) nicht.
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Knapp einen Monat vor dem Start der Heim-EM steht der Kader der deutschen Nationalmannschaft fest. Nachdem der DFB große Teile des Aufgebots bereits in den vergangenen Tagen tröpfchenweise verkündet hatte, gab Bundestrainer Julian Nagelsmann am Donnerstagmittag in Berlin die letzten noch fehlenden Namen preis.
Weil erwartungsgemäß auch Thomas Müller und Jamal Musiala ein EM-Ticket erhielten, stellt der FC Bayern mit sechs Spielern das größte Kontingent – vor dem VfB Stuttgart mit fünf: Neben Maximilian Mittelstädt, Chris Führich und Deniz Undav sind auch Waldemar Anton und Alexander Nübel dabei. Die Leihgabe vom FC Bayern ist neben der Nummer 1 Manuel Neuer, dem ersten Vertreter Marc-André ter Stegen und Oliver Baumann einer von vier Torhütern im vorläufigen Kader, nachdem Bernd Leno (Fulham) wegen Schulterproblemen abgesagt hatte.
Neben Baumann und Nübel, der im Gegensatz zum Hoffenheimer noch nie berufen wurde, sind Aleksandar Pavlovic und Maximilian Beier die einzigen Nagelsmann-Schützlinge bei der EM, die bislang ohne Länderspiel sind. Die beiden Youngster vom FC Bayern respektive der TSG Hoffenheim waren bei den März-Länderspielen gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) schon eingeladen, aber ohne Einsatz geblieben: Pavlovic musste krankheitsbedingt passen, Beier blieb zweimal auf der Bank. Die neun Kadermitglieder, die der DFB nicht vorab kommuniziert hatte, sind damit Baumann, Nübel, ter Stegen, Müller, Musiala, Beier, Anton, Benjamin Henrichs und Toni Kroos.
Dagegen verzichtet Nagelsmann unter anderem auf den formstarken Mats Hummels, ebenso auf dessen Dortmunder Teamkollegen Julian Brandt, Emre Can und Karim Adeyemi. Außerdem fehlen Meister Jonas Hofmann (Leverkusen) und Heidenheims Top-Scorer Jan-Niklas Beste, der im März erstmals berufen worden war, aber verletzungsbedingt hatte abreisen müssen.
Vom 26. bis 31. Mai steigt für die EM-Fahrer das Trainingslager in Blankenhain (Thüringen), ehe sie ihr EM-Quartier in Herzogenaurach beziehen. Die letzten Testspiele finden am 3. Juni in Nürnberg gegen die Ukraine und am 7. Juni in Mönchengladbach gegen Griechenland statt – und bis zu jenem 7. Juni um Mitternacht muss Nagelsmann der UEFA auch seinen finalen Kader melden. Dieser muss zwischen 23 und 26 Spieler umfassen. Das Turnier beginnt eine Woche später mit dem Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland in München.
Der EM-Kader der deutschen Nationalmannschaft:
Tor: Oliver Baumann (TSG Hoffenheim), Manuel Neuer (FC Bayern), Alexander Nübel (VfB Stuttgart), Marc-André ter Stegen (FC Barcelona)
Abwehr: Waldemar Anton (VfB Stuttgart), Benjamin Henrichs (RB Leipzig), Joshua Kimmich (FC Bayern), Robin Koch (Eintracht Frankfurt), Maximilian Mittelstädt (VfB Stuttgart), David Raum (RB Leipzig), Antonio Rüdiger (Real Madrid), Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund), Jonathan Tah (Bayer 04 Leverkusen)
Mittelfeld: Robert Andrich (Bayer 04 Leverkusen), Chris Führich (VfB Stuttgart), Pascal Groß (Brighton & Hove Albion), Ilkay Gündogan (FC Barcelona), Toni Kroos (Real Madrid), Jamal Musiala (FC Bayern), Aleksandar Pavlovic (FC Bayern), Leroy Sané (FC Bayern), Florian Wirtz (Bayer 04 Leverkusen)
Angriff: Maximilian Beier (TSG Hoffenheim), Niclas Füllkrug (Borussia Dortmund), Kai Havertz (FC Arsenal), Thomas Müller (FC Bayern), Deniz Undav (VfB Stuttgart)