Fast 75 Millionen Euro: Prämien für DFB-Pokal 2024/25 festgelegt

Exakt drei Wochen nach dem DFB-Pokal-Finale der Saison 2023/24 hat der DFB an diesem Samstag die Verteilung der DFB-Pokalerlöse für die Spielzeit 2024/25 festgelegt. Schon bis zum Halbfinale werden 67 Millionen Euro ausgeschüttet.

Objekt der Begierde: Leverkusen-Keeper Lukas Hradecky präsentiert stolz den DFB-Pokal.

Objekt der Begierde: Leverkusen-Keeper Lukas Hradecky präsentiert stolz den DFB-Pokal.

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So mancher Fan von Bayer 04 Leverkusen dürfte die Bilder noch vor Augen haben, als die Werkself vor genau drei Wochen das erste Double der Vereinsgeschichte mit einem 1:0-Finalsieg über Zweitligist Kaiserslautern perfekt machte.

Aber auch im wichtigsten nationalen Pokal-Wettbewerb geht es Schlag auf Schlag: Nach der Erstrunden-Auslosung hatte der DFB am Donnerstag die erste Pokalrunde terminiert – und dabei auch die vier Free-TV-Spiele festgelegt.

An diesem Samstag dann beschloss die DFB GmbH & Co. KG auf der gemeinsamen Sitzung von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung den Verteilerschlüssel für die Teilnehmer der Spielzeit 2024/25. Zuvor hatte es eine enge Abstimmung zwischen DFB und DFL gegeben.

Pokal-Prämien: Bis zum Halbfinale verdoppelt der DFB

Während sich die Frauen im DFB-Pokal über eine Verdopplung der Prämien freuen dürfen, schweben die Männer weiterhin in ganz anderen Sphären. Die 1,7 Millionen Euro, die bei den Frauen insgesamt ausgeschüttet werden, gibt es bereits für die Viertelfinalspiele bei den Männern.

DFB-Pokal 2024/25

Der DFB nimmt die Verteilung bei den Männern wie folgt vor: Für die erste Runde werden 209.453 Euro gezahlt, anschließend wird verdoppelt jeweils für die zweite Runde (418.906 Euro), die dritte Runde (837.813 Euro), die Viertelfinalspiele (1.675.625 Euro) und die Halbfinalspiele (3.351.250 Euro).

Verlierer des DFB-Pokal-Finals erhält fast drei Millionen Euro

Die beiden Pokal-Finalisten der Saison 2024/25 dürfen sich über einen zusätzlichen Geldregen freuen: Der Verlierer des Finals erhält 2.880.000 Euro, der Pokalsieger satte 4.320.000 Euro. Die Ausschüttung bewegt sich damit in etwa auf dem Niveau der abgelaufenen Spielzeit. Von der ersten Runde bis zum Halbfinale werden 67 Millionen Euro verteilt, hinzu kommen die 7,2 Millionen Euro für das DFB-Pokal-Finale.

“Die erneut partnerschaftliche Abstimmung zwischen DFB und DFL zeigt einmal mehr die Einheit zwischen Profis und Amateuren”, wird Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident für Spielbetrieb und Fußballentwicklung, zitiert: “In ihr drückt sich auch die Attraktivität dieses Formats und des DFB-Pokals als Wettbewerb aus. Dieses Ergebnis freut mich insbesondere für die teilnehmenden Amateurvereine, für die sich mit den Einnahmen aus dem DFB-Pokal zusätzliche Möglichkeiten eröffnen.”

Die Prämien im DFB-Pokal 2024/25 auf einen Blick:

Für die erste Runde: 209.453 Euro
Für die zweite Runde: 418.906 Euro
Für die dritte Runde: 837.813 Euro
Für die Viertelfinalspiele: 1.675.625 Euro
Für die Halbfinalspiele: 3.351.250 Euro
Für den Final-Verlierer: 2.880.000 Euro
Für den DFB-Pokal-Sieger: 4.320.000 Euro

Wie geht’s weiter mit Waldschmidt? So ist der Stand in Wolfsburg und Köln

Die Leihe zum 1. FC Köln ist für Luca Waldschmidt nicht nach Plan verlaufen. Nun muss der 28-Jährige formal zum VfL Wolfsburg zurück – wo er jedoch keine Perspektive hat.

Ungewisse Zukunft: Luca Waldschmidt spielte zuletzt in Köln und steht in Wolfsburg bis 2025 unter Vertrag.

Ungewisse Zukunft: Luca Waldschmidt spielte zuletzt in Köln und steht in Wolfsburg bis 2025 unter Vertrag.

IMAGO/RHR-Foto

Wo spielt Luca Waldschmidt in der kommenden Saison? Eine wirklich verlässliche Aussage gibt es dazu aktuell nicht. Aber diverse Fakten: Die Kaufoption für den 1. FC Köln, wo der 28-Jährige in der vergangenen Spielzeit auf Leihbasis gespielt hat, ist mittlerweile abgelaufen. “Das kann ich bestätigen”, sagt Wolfsburgs Sportdirektor Sebastian Schindzielorz. Denn: Beim VfL steht der Offensivmann noch bis 2025 unter Vertrag. Die Perspektive für Waldschmidt ist bei den Niedersachsen jedoch nicht sonderlich gut.

“Wir stehen im Austausch mit Luca und seinem Berater”, berichtet Schindzielorz. Was so viel bedeutet wie: Der Spieler und sein Interessenvertreter wissen Bescheid, dass es aus sportlichen Gesichtspunkten wenig Sinn macht, sich in Wolfsburg in den Konkurrenzkampf zu stürzen. Trainer Ralph Hasenhüttl plant ohne Waldschmidt, ohnehin soll der VfL-Kader verkleinert werden. Da ist eigentlich kein Platz für den siebenmaligen Nationalspieler.

Sauren: “Die Tür ist noch nicht komplett zu”

Also bleibt der Offensivmann vielleicht doch bei Absteiger Köln? Jedenfalls soll Waldschmidt, der den Gang in die 2. Liga eigentlich nicht für sich vorgesehen haben soll, zuletzt doch offen dafür gewesen sein. Jedoch: Obwohl der VfL bei der ursprünglich vereinbarten Ablöse zwischen drei und vier Millionen gesprächsbereit gewesen sein soll, ließ der FC die Kaufoption verstreichen. Da der Spieler noch bis zum 30. Juni bei den Domstädtern registriert ist, kann der Verein Waldschmidt noch bis zu diesem Datum fest verpflichten. Danach würde die Kölner Transfersperre greifen.

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Eckhard Sauren, der Kölner Vizepräsident, äußerte sich in dieser Woche beim Mitgliederstammtisch zu dieser Personalie. “Die Tür bei Luca Waldschmidt ist noch nicht komplett zu, auch wenn es ganz schwierig ist”, sagte der Funktionär. FC-Geschäftsführer Christian Keller unterstrich: “Luca ist ein guter Spieler, aber da kommen auch wirtschaftliche Faktoren dazu.”

Eine Hürde: Das Waldschmidt-Gehalt

2021 war Waldschmidt für zwölf Millionen Euro von Benfica Lissabon nach Wolfsburg gewechselt , entsprechend hoch ist auch sein Gehalt. Im vergangenen Köln-Jahr übernahm der VfL einen Teil des Salärs, was für den FC alleine nicht zu stemmen gewesen wäre. Und auch jetzt nicht ist. Was bedeutet: Will Waldschmidt in Köln bleiben, müsste er wohl auf viel Geld verzichten. Wolfsburg jedenfalls lehnte es in den vergangenen Jahren, als die wirtschaftliche Vernunft Einzug hielt beim VW-Klub, ab, wechselwilligen Spielern horrende Abfindungen hinterherzuwerfen. Und dennoch dürfte eine Kompensation vonnöten sein, um diese Personalie im Sinne aller zu lösen.

Thomas Hiete

VfL Wolfsburg verpflichtet Ungarns Nationalspielerin Papp

Der VfL Wolfsburg bastelt am Kader für die Saison 2024/25 – und hat sich erneut bei Ferencvaros Budapest bedient: Luca Papp wechselt im Sommer zu den Niedersächsinnen und erhält einen Vertrag bis Sommer 2027.

Neu beim VfL Wolfsburg: Luca Papp.

Neu beim VfL Wolfsburg: Luca Papp.

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In Wolfsburg gibt es eine Spielerin, die Luca Papp die Eingewöhnung erleichtern dürfte: Im vergangenen Winter war mit Verteidigerin Diana Nemeth bereits eine ungarische Nationalspielerin von Ferencvaros Budapest zum VfL gewechselt. In diesem Sommer folgt Mittelfeldspielerin Papp, die einen Dreijahresvertrag bis 30. Juni 2027 unterzeichnet hat und künftig die Rückennummer 13 tragen wird.

“Ich möchte mich bei der gesamten VfL-Familie für das Vertrauen bedanken”, erklärt Papp in einem ersten Statement: “Ich bin sehr glücklich darüber, zu einem der größten Frauenfußball-Klubs überhaupt zu wechseln. Ich kämpfe schon mein Leben lang dafür, Träume wie diesen zu verwirklichen.”

Bereits 115 Erstligaspiele mit 22 Jahren

Warum sich der VfL für Papp – normalerweise im defensiven Mittelfeld beheimatet – entschied, führt Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball beim VfL Wolfsburg, aus: “Aufgrund ihrer Einsätze für die ungarische Nationalmannschaft bringt Luca bereits internationale Erfahrung mit. Sie hat in der vergangenen Saison außerdem mit sehr starken Leistungen in der Liga auf sich aufmerksam gemacht.”

Luca wird bei uns ausreichend Zeit bekommen, um sich an das Niveau in der Frauen-Bundesliga zu gewöhnen.

Ralf Kellermann

Druck brauche Papp nicht zu verspüren. “Luca wird bei uns ausreichend Zeit bekommen, um sich an das Niveau in der Frauen-Bundesliga zu gewöhnen”, versichert Kellermann.

Papp spielte bereits in der Jugend bei Ferencvaros, wo sie im April 2017 ihr Profi-Debüt gab. Insgesamt hat die 22-Jährige in Ungarn bislang 115 Erstligaspiele und 16 Pokalpartien bestritten. Hinzu kommen sieben Einsätze in der Champions-League-Qualifikation.

Als “Beste Spielerin” in Ungarns Oberhaus ausgezeichnet

In der gerade abgelaufenen Spielzeit gewann sie mit Ferencvaros zum fünften Mal die nationale Meisterschaft. Der ungarische Verband zeichnete Papp darüber hinaus als beste Spielerin der Liga aus.

Ihr Debüt in der ungarischen Nationalmannschaft feierte Papp bereits im April 2021 in einem Freundschaftsspiel gegen Bosnien und Herzegowina. Mittlerweile kann sie 29 A-Länderspiele vorweisen.

DFB terminiert erste Pokal-Runde – Vier Spiele im Free-TV

Der DFB hat die erste Runde des DFB-Pokals zeitgenau terminiert. 30 der 32 Partien finden vom 16. bis zum 19. August statt, die zwei verbleibenden steigen rund zehn Tage später. Vier Spiele werden im Free-TV übertragen.

Das Objekt der Begierde: Der DFB-Pokal.

Das Objekt der Begierde: Der DFB-Pokal.

IMAGO/Sven Simon

Mit dem Duell des FC Bayern München gegen Drittliga-Meister SSV Ulm 1846 Fußball steigt bereits am Freitagabend der erste Kracher der neuen Pokal-Saison. Am 18. August ab 20.45 Uhr treffen sich die Spatzen und der FCB zum bayrisch-schwäbischen Duell, das im Free-TV beim ZDF übertragen wird – alle Partien werden wie üblich bei Sky zu sehen sein. Die Spielzeit eröffnen werden bereits ab 18 Uhr die TSG Hoffenheim bei den Würzburger Kickers, Mainz 05 in Wiesbaden und der FC St. Pauli beim Halleschen FC.

Am Samstag steigen die ersten beiden Pokal-Duelle bereits um 13 Uhr, die SpVgg Greuther Fürth (bei Schott Mainz) und Borussia Mönchengladbach (in Aue) sind dann im Einsatz. Um 15.30 Uhr folgen sechs weitere Partien, unter anderem Union Berlin (Greifswald), Heidenheim (Villingen) oder der Pokalsieger von 2023 RB Leipzig (Essen) sind dann im Einsatz.

Borussia Dortmund am Samstagabend – Pokalschreck Saarbrücken Sonntagmittag

Den Samstag beschließen drei Partien ab 18 Uhr, wenn neben Holstein Kiel (Aachen) und Hannover (Bielefeld) auch Champions-League-Finalist Borussia Dortmund bei Phönix Lübeck gastiert.

Den Auftakt am Sonntag bestreiten um 13 Uhr der 1. FC Nürnberg beim letztjährigen Überraschungs-Halbfinalisten 1. FC Saarbrücken sowie der FC Augsburg bei Viktoria Berlin. Ab 15.30 Uhr folgen unter anderem der VfL Bochum (Regensburg), der 1. FC Köln (Sandhausen) und Hertha BSC (Rostock). Ab 18 Uhr sind mit dem HSV, Fortuna Düsseldorf und dem KSC drei Zweitligisten im Einsatz.

Vier Montagsspiele – Leverkusen und VfB unter der Woche

Vorerst beschlossen wird das Erstrunden-Wochenende mit vier Partien am Montagabend: Ab 18 Uhr gastieren Bremen, Wolfsburg und Magdeburg in Cottbus, Offenbach und Koblenz, ab 20.45 Uhr empfängt Eintracht Braunschweig die Frankfurter Eintracht – das zweite im Free-TV übertragene Duell läuft diesmal bei der ARD.

Komplettiert wird die zweite Runde, die im Herbst am 29. und 30 Oktober stattfinden wird, allerdings erst gut zehn Tage später. Weil Doublesieger Bayer Leverkusen am Samstagabend (20.45 Uhr) Vizemeister VfB Stuttgart zum Supercup empfängt, mussten die Erstrunden-Duelle der beiden Teams nach hinten verlegt werden. Am Dienstag (27. August) gastiert der VfB bei Preußen Münster (bei der ARD), am Mittwoch folgt dann um 18 Uhr das Gastspiel des Titelverteidigers bei Carl Zeiss Jena (zu sehen im ZDF). Das Leverkusener Spiel ist laut Aussage des DFB vorverlegt worden, um nicht mit der am selben Tag stattfindenden Eröffnungsfeier der Paralympics in Paris zu kollidieren.

Alle Erstrunden-Spiele könnt ihr wie gewohnt im kicker-LIVE!-Ticker verfolgen.

Im Visier des Premier-League-Meisters: Manchester City buhlt um Pejcinovic

Die Saison verlief bitter für Dzenan Pejcinovic. In der Bundesliga kam der Youngster des VfL Wolfsburg nur auf vier Kurzeinsätze, am vorletzten Spieltag brach sich der Stürmer obendrein den Mittelfuß. An der Klasse des 19-Jährigen gibt es dennoch keine Zweifel – nach kicker-Informationen bemüht sich Manchester City um die Dienste des Sturmjuwels.

Blick in die Zukunft: Dzenan Pejcinovic ist ins Visier von Manchester City geraten.

Blick in die Zukunft: Dzenan Pejcinovic ist ins Visier von Manchester City geraten.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Seine Zahlen sind außergewöhnlich. In 21 Pflichtspielen für die U 19 des VfL Wolfsburg erzielte Dzenan Pejcinovic in der abgelaufenen Spielzeit 31 Tore, und auch seine Bilanz der vergangenen Jahre im DFB-Trikot ist bemerkenswert. 38 Einsätze, 38 Treffer von der U 16 bis zur U 19. Und so hatte der Angreifer schon vor zwei Jahren, als er vom FC Augsburg zum VfL Wolfsburg wechselte, die Qual der Wahl. Zahlreiche internationale Topklubs buhlten um Pejcinovic, der sich damals für den VfL entschied.

“Das Gesamtpaket hat mich am meisten überzeugt”, erklärte der Teenager, der für 1,25 Millionen Euro gewechselt war, seinerzeit. “Hier kann ich bei den Profis trainieren und soll langsam an die Bundesliga herangeführt werden. Auch wenn sicher große Namen dabei waren, macht es für mich in meinem Alter wenig Sinn, jetzt schon einen solch großen Schritt zu machen. Die Perspektive in Wolfsburg war für mich entscheidend.”

Die Perspektive in Wolfsburg hat jedoch nicht dazu geführt, dass Pejcinovic schon komplett angekommen ist in der Bundesliga. Seinem Debüt am letzten Spieltag der Premierensaison folgten vier Kurzeinsätze in der abgelaufenen Spielzeit. Auf sich aufmerksam gemacht hat der Stürmer vor allem im ständigen Profitraining und in den Spielen für den Nachwuchs des VfL und des DFB. Und da hat erneut ein internationaler Topklub hingeschaut: Nach kicker-Informationen buhlt Manchester City um die Dienste des Wolfsburgers, der beim VfL noch bis 2027 unter Vertrag steht.

Leihe oder Verkauf? Pejcinovic kann jetzt nicht mehr im Nachwuchs spielen

Wie geht es weiter mit Pejcinvovic? Ab der neuen Saison darf der Torjäger nicht mehr für den Nachwuchs stürmen, eine U 23 bzw. U 21 gibt es nicht mehr bei den Niedersachsen, die sich zudem in der Offensive verstärken wollen. Trainer Ralph Hasenhüttl hat unlängst die Möglichkeit einer Leihe des Youngsters aufgeworfen. Oder kommt es gar zum Verkauf zu City? Dort würde Pejcinovic angesichts der namhaften Konkurrenz rund um Torjäger Erling Haaland zunächst auch kaum Chancen auf Einsätze in der Premier League haben, die Aussicht auf Training unter Pep Guardiola sowie Einsätze im U-21-Team des Premier-League-Meisters wären jedoch verlockend. Plus die Tatsache, dass Manchester diverse Partnerklubs hat, wie den spanischen Champions-League-Teilnehmer FC Girona.

Wir sind mit Dzenans Entwicklung sehr zufrieden.

Wolfsburgs Sportdirektor Sebastian Schindzielorz

In Wolfsburg will Sportdirektor Sebastian Schindzielorz am liebsten mit Pejcinovic weitermachen. Nach seinem Mittelfußbruch absolviert der 19-Jährige derzeit seine Reha. “Mit Dzenans Entwicklung sind wir sehr zufrieden, unsere Gedanken gehen in die Richtung, wie wir diese Entwicklung weiter vorantreiben wollen”, sagt Schindzielorz zum kicker. “Leider ist die Verletzung dazwischengekommen. Deswegen steht für uns erst einmal im Vordergrund, Dzenan wieder gesund und belastungsfähig zu bekommen. Wir hoffen, dass er im Laufe der Vorbereitung wieder ins Training einsteigen kann, danach sehen wir weiter.” Der Poker um die Zukunft des Sturmjuwels hat freilich schon jetzt begonnen.

Thomas Hiete

“Sehr lohnende” Ablöse: Wolfsburg holt Nationalspielerin Linder aus Hoffenheim

Felicitas Rauch ist seit dem Winter weg, Dominique Janssen im Sommer auch. Nun hat der VfL Wolfsburg eine neue Linksverteidigerin unter Vertrag genommen: DFB-Stammspielerin Sarai Linder kommt von der TSG Hoffenheim.

Kann rechts wie links verteidigen: Sarai Linder.

Kann rechts wie links verteidigen: Sarai Linder.

IMAGO/foto2press

Zur neuen Saison hätten dem VfL Wolfsburg mit Nuria Rabano und der jungen Diana Nemeth lediglich zwei auf Bundesliga-Niveau weniger erfahrene Linksverteidigerinnen zur Verfügung gestanden – für große Ambitionen zu wenig. Daher haben die Wölfinnen sich auf dieser Position nun namhaft verstärkt.

Von der TSG Hoffenheim wechselt Sarai Linder in diesem Sommer in die Autostadt, wo die 14-malige deutsche Nationalspielerin einen Vertrag bis 2027 unterzeichnet hat und die Rückennummer 39 erhält. Weil ihr Arbeitspapier im Kraichgau noch bis 2025 lief, wird eine Ablöse fällig. Nach der Freiburgerin Janina Minge und Caitlin Dijkstra vom FC Twente ist es Wolfsburgs dritter feststehender Neuzugang.

“Ich fühle mich sehr geehrt, das grün-weiße Trikot tragen zu dürfen. Für mich hat es sich damals nicht greifbar angefühlt, für so einen großen Klub zu spielen, deshalb hat mich das Interesse vom Verein sehr gefreut”, sagt die 24 Jahre alte Linder in der VfL-Mitteilung. Die TSG zitiert sie so: “Mir ist diese Entscheidung sehr schwergefallen, denn die TSG Hoffenheim ist mein Verein und wird es auch immer bleiben. Ich bin einfach nur dankbar, wie ich hier in den vielen Jahren Tag für Tag auf meinem Weg unterstützt wurde.” Ihr sei es ermöglicht worden, neben dem Fußball ein zweites Standbein aufbauen zu können: “Bis zum Schluss wurde Rücksicht genommen, damit ich Sport und Ausbildung unter einen Hut bekomme.”

Rauch ging in die USA, Janssen zieht es nach England

Im Winter hatte Felicitas Rauch als langjährige Stammkraft den VfL in Richtung USA verlassen. Zudem war seit einiger Zeit bekannt, dass Dominique Janssen zum 1. Juli eine neue Herausforderung in England annehmen wird. Zwar verteidigt die Niederländerin am liebsten zentral, half als Linksfuß jedoch mehrfach außen aus.

“Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit Sarai eine weitere deutsche Nationalspielerin langfristig für uns gewinnen konnten”, sagt Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball beim VfL Wolfsburg. “Sie ist nicht nur eine der derzeit besten deutschen Abwehrspielerinnen, sondern auch auf beiden Außenpositionen flexibel einsetzbar.”

Hoffenheimer Umbruch geht weiter

Der Hoffenheimer Umbruch geht damit weiter: Die frühere Top-Torjägerin Nicole Billa wechselt nach Köln, Nationalspielerin Paulina Krumbiegel zu Juventus Turin, Ersatzkeeperin Lina von Schrader verabschiedete sich in Richtung Leipzig – und auch Innenverteidigerin Michaela Specht geht. Gerade auf den defensiven Außenbahnen, die zumeist Krumbiegel und Linder besetzt hatten, ist nun großer Bedarf entstanden.

“Kaum eine andere Spielerin trägt die DNA des Vereins so sehr in sich wie sie”, sagt Ralf Zwanziger, Abteilungsleiter Frauenfußball bei der TSG. Und Stephan Lerch, Sportlicher Leiter und bislang auch Trainer, ergänzt: “Wir sind im Frühjahr in Gespräche zu einer möglichen Verlängerung ihres bis 2025 laufenden Vertrags gegangen, die Angebote wurden leider abgelehnt.” Im Saisonendspurt sei Linder mit dem “ausdrücklichen” Wunsch gekommen, den Verein bereits in diesem Sommer verlassen zu dürfen. “Nachdem wir in den vergangenen Jahren immer wieder Spielerinnen mit auslaufenden Verträgen ziehen lassen mussten, konnten wir mit Sarais Wechsel eine sehr lohnende Ablösesumme erzielen”, streicht Lerch heraus.

Auf der Gegenseite stehen Chiara Hahn (Mittelfeld, SV Werder Bremen), Feli Delacauw (Mittelfeld, Fortuna Sittard) und Selina Cerci (Sturm, 1. FC Köln) als Neuzugänge fest.

Casteels über Wolfsburg und die EM in die Wüste

Bei der nahenden Europameisterschaft steht Koen Casteels als Stammtorwart für Belgien zwischen den Pfosten. Danach verabschiedet sich der bisherige Wolfsburger aus Europa – in Richtung Saudi-Arabien.

Abschied nach neun Jahren: Koen Casteels verlässt Wolfsburg.

Abschied nach neun Jahren: Koen Casteels verlässt Wolfsburg.

IMAGO/regios24

Sein Ziel hatte Koen Casteels stets offen gelassen. “Ich bin in meiner Entscheidung noch völlig offen und frei“, hatte er im vergangenen November gesagt und auch in der Folge die Öffentlichkeit nicht mit neuen Informationen gefüttert. Nur dass er noch nicht in seine Heimat zurückkehren und auch nicht in der Bundesliga bleiben wolle, ließ er durchblicken.

Fest stand schließlich – und das schon seit September 2023: Seinen 2024 auslaufenden Vertrag beim VfL Wolfsburg würde der 31 Jahre alte Torwart nicht verlängern. Seit Montag ist der neue Klub von Casteels bekannt: Al-Qadsiah FC, Aufsteiger aus der zweiten saudischen Liga.

Casteels, der bei der nahenden EM in Abwesenheit von Thibaut Courtois den Stammplatz im belgischen Tor innehaben wird, trifft bei Al-Qadsiah auf den ehemaligen Mainzer Alexander Hack und unterschreibt einen Vertrag bis 2027.

Neun Jahre hatte er für den VfL zwischen den Pfosten gestanden – in insgesamt 275 Pflichtspielen. Neue Nummer 1 und damit Nachfolger wird Kamil Grabara vom FC Kopenhagen – der allerdings keinen Platz im polnischen EM-Kader gefunden hat.

Wiedersehen in Wolfsburg? Der VfL hat Chelseas Broja im Blick

Dass sich der VfL Wolfsburg in der Offensive verstärken will, ist bekannt. Diverse Kandidaten sickern nach und nach durch. Einer davon ist nach kicker-Informationen der Albaner Armando Broja. Den Trainer Ralph Hasenhüttl bestens kennt.

Sie kennen sich: Ralph Hasenhüttl im August 2022 nach dem Spiel seines FC Southampton gegen Armando Brojas FC Chelsea. Finden die beiden in Wolfsburg wieder zueinander?

Sie kennen sich: Ralph Hasenhüttl im August 2022 nach dem Spiel seines FC Southampton gegen Armando Brojas FC Chelsea. Finden die beiden in Wolfsburg wieder zueinander?

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Die abgelaufene Saison liest sich von den Zahlen her überschaubar für Armando Broja. 21 Premier-League-Spiele hat der Albaner absolviert, 13 in der Hinserie für den FC Chelsea, acht Partien anschließend nach seiner Leihe zum FC Fulham. Getroffen hat der albanische Nationalstürmer nur einmal – am 7. Spieltag beim 2:0 von Chelsea bei Fulham. Die geringe Ausbeute des 1,91-Meter-Hünen wiederum ist die vielleicht kleine Chance für den VfL Wolfsburg. Der hat Broja nach kicker-Informationen im Blick, der Albaner ist ein Kandidat für die neue VfL-Offensive der kommenden Saison.

Tore am Fließband würden den 22-Jährigen für die Niedersachsen wohl unerschwinglich machen, so aber haben sie ihren Hut in den Ring geworfen. Weil vor allem einer weiß, wozu der Mittelstürmer imstande ist: Ralph Hasenhüttl. Denn: In der Saison 2021/22 erzielte Broja neun Tore in 38 Pflichtspielen für den FC Southampton. Sein Trainer dort: der heutige VfL-Coach. Der Österreicher bemühte sich seinerzeit, Broja langfristig an die Saints zu binden, damals erfolglos. Lotst er ihn nun nach Wolfsburg?

Brojas Trainer: Letsch, Hasenhüttl, Tuchel

Der im englischen Slough geborene Albaner ist ein Chelsea-Eigengewächs, durchlief die Nachwuchsteams der Blues und machte dann außerhalb Londons seine Entwicklungsschritte. In der Saison 2020/2021 in der Eredivisie unter Trainer Thomas Letsch bei Vitesse Arnheim (30 Spiele, zehn Treffer), anschließend in Southampton unter Hasenhüttl, danach war er anderthalb Jahre, unter anderem unter Thomas Tuchel, zurück bei Chelsea (25 Spiele, zwei Tore) und nun zuletzt bei Fulham. Im Dezember 2022 hatte Broja einen schweren Rückschlag in Form einen Kreuzbandrisses erlitten.

Wie geht es nun weiter für den albanischen Nationalstürmer (21 Spiele, fünf Treffer), der auch im EM-Aufgebot steht? In England heißt es, dass Chelsea einen Verkauf seines Angreifers mit Vertrag bis 2028 anstrebt, was für den VfL nahezu utopisch wäre. Ohnehin hat Wolfsburg ohne das internationale Geschäft als Lockmittel einen Nachteil auf dem Transfermarkt gegenüber interessierten Europapokal-Teilnehmern.

Strand Larsen ist der Wolfsburger Wunschkandidat

Das gilt auch bei anderen Kandidaten: Der Norweger Jörgen Strand Larsen ist nach kicker-Informationen der absolute Wunschkandidat, für unter 20 Millionen Euro ist der Angreifer von Celta Vigo jedoch kaum zu kriegen. Intensiv bemühen sich die Niedersachsen auch um Mohammed Amoura vom belgischen Vizemeister Union Saint-Gilloise.

Thomas Hiete

Früherer Bundesliga-Stürmer Banza mit 49 Jahren gestorben

Jean-Kasongo Banza, früherer Bundesliga-Profi des VfL Wolfsburg und MSV Duisburg, ist am vergangenen Freitag in seiner Heimat in der Demokratischen Republik Kongo gestorben.

Jean-Kasongo Banza wurde nur 49 Jahre alt.

Jean-Kasongo Banza wurde nur 49 Jahre alt.

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Das Online-Medium digitalcongo.net vermeldete den Tod von Jean-Kasongo Banza am Samstag. Der ehemalige Stürmer, 1,70 Meter groß und bekannt für seine Schnelligkeit, erlag demnach einer schweren Krankheit und wurde nur 49 Jahre alt.

Der Stern des Kongolesen, der die Spitznamen “Korando” und “Jean Mukulu” trug, war beim Afrika-Cup 1998 in Burkina Faso aufgegangen. Dort trug er mit einem Tor zur sensationellen Aufholjagd im Spiel um Platz 3 gegen den Gastgeber bei: Aus einem 1:4 wurde letztendlich ein Sieg im Elfmeterschießen.

Auch in der Türkei und in Südkorea lief Banza auf

Im Sommer 1999 wechselte er von CS Sfaxien aus Tunesien zum VfL Wolfsburg, wo er elf Bundesligaspiele bestritt und zwei Tore schoss. Gleich bei seinem Debüt, dem 2:1-Sieg über den TSV 1860 München, traf er als Joker.

In Niedersachsen blieb er eine Saison, ehe er im Spätsommer 2000 dreieinhalb Monate beim MSV Duisburg in der 2. Bundesliga dranhing. Anschließend ging er zurück nach Tunesien. Auch in der Türkei (Genclerbirligi) und in Südkorea (Jeonnam und Seongnam) lief er im Laufe seiner Karriere auf. Mit nur 29 Jahren beendete er 2003 seine Karriere.

Schäfer-Nachfolge geklärt: VfL holt Christiansen aus Kopenhagen

Der VfL Wolfsburg hat den Nachfolger für Geschäftsführer Marcel Schäfer gefunden und dabei seine Wunschlösung präsentiert: Peter Christiansen kommt vom FC Kopenhagen und ist den Niedersachsen eine Millionenablöse wert.

Neuer Geschäftsführer beim VfL Wolfsburg: Peter Christiansen.

Neuer Geschäftsführer beim VfL Wolfsburg: Peter Christiansen.

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Der Deal befand sich nach kicker-Informationen schon Ende Mai auf der Zielgeraden. Am Freitag nun konnte der VfL Vollzug vermelden. Mit Wunschkandidat Peter Christiansen ist ein neuer Geschäftsführer Sport gefunden. Weil der 49-Jährige noch beim FC Kopenhagen unter Vertrag stand, musste der VfL eine Ablöse für den begehrten Fachmann bezahlen. Und den Niedersachsen ist Christiansen bemerkenswerte 1,5 Millionen Euro wert.

“Wir freuen uns sehr, dass wir mit Peter Christiansen einen ausgewiesenen Fußballfachmann mit einer beeindruckenden Vita für uns gewinnen konnten”, wird Frank Witter, Vorsitzender des Aufsichtsrates beim VfL, zitiert: “Arbeit, Fußball, Leidenschaft sind genau die Eigenschaften, für die Peter in seiner Karriere als Spieler stand und die ihn auch jetzt als Sportmanager auszeichnen. Wir möchten uns an dieser Stelle auch sehr herzlich für die stets vertrauensvollen und fairen Gespräche mit den Vertretern des FC Kopenhagen bedanken.”

Christiansen beginnt zum 1. Juli in Wolfsburg, wird sich im Hintergrund aber schon jetzt in seinen neuen Job hineinfuchsen. Was den Entscheidern beim VfL in Bezug auf den dänischen Ex-Profi (90 Spiele zwischen 2000 und 2005 für Kopenhagen) imponierte? Christiansen ist international sehr gut vernetzt und ist gleichzeitig bestrebt, möglichst viele Spieler aus dem eigenen Nachwuchs bei den Profis unterzubringen. Dass drei VfL-Talente fest zum Profikader gehören werden, dürfte ihm deswegen gut gefallen.

Auch bei den VfL-Frauen gefragt

“Peter Christiansen wird ab Juli als Geschäftsführer Sport zusammen mit Sportdirektor Sebastian Schindzielorz im Verein alle notwendigen Weichen stellen, damit wir ab der kommenden Saison bei den Männern wieder unsere sportlichen Ziele erreichen”, fügt Witter an: “Er wird ferner mit unserem Direktor Frauenfußball, Ralf Kellermann, die anstehenden Aufgaben beim Kader sowie alle darüber hinaus notwendigen Infrastrukturthemen angehen, um die Erfolgsgeschichte unserer VfL-Frauen fortzusetzen.”

Den Profifußball in Kopenhagen verantwortete Christiansen seit April 2021, seitdem gewann der FCK zweimal die nationale Meisterschaft und einmal den dänischen Pokal. In der Königsklasse sorgte der Hauptstadtklub in der vergangenen Saison ebenfalls für Furore und qualifizierte sich in der anspruchsvollen Gruppe A hinter Bayern München und vor Galatasaray Istanbul sowie Manchester United fürs Achtelfinale, in dem Titelverteidiger Manchester City eine Nummer zu groß war.

Gerne hätte sich Christansen mit einem Titel verabschiedet, der Doublesieger landete aber in der Liga nur auf Rang drei und schied im Pokal bereits im Viertelfinale aus.