Inklusive Debütant Georgien: Diese 24 Nationen nehmen an der EM 2024 teil

Bei der EM 2024 in Deutschland dürfen 24 Nationen mitwirken. Und seit diesem Dienstagabend (26. März) ist das Teilnehmerfeld auch komplett – EM-Debütant Georgien, die Ukraine und zu später Stunde Polen haben die letzten drei Tickets gelöst. Damit stehen die genauen Gruppenkonstellationen für Sommer fest – eine Übersicht …

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

IMAGO/PA Images

Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die EM 2024 statt. Während das Eröffnungsspiel zwischen dem DFB-Team und Gastgeber gegen Schottland in München steigt, findet das große Endspiel wie schon das WM-Finale 2006 im Berliner Olympiastadion statt.

Von den insgesamt 24 Teilnehmern waren zunächst nach Abschluss der regulären EM-Qualifikation folgende 21 Nationen festgestanden:

Deutschland (als Gastgeber)

Spanien (EM-Qualifikationsgruppe A)
Schottland (EM-Qualifikationsgruppe A)
Frankreich (EM-Qualifikationsgruppe B)
Niederlande (EM-Qualifikationsgruppe B)
England (EM-Qualifikationsgruppe C)
Italien (EM-Qualifikationsgruppe C)
Türkei (EM-Qualifikationsgruppe D)
Kroatien (EM-Qualifikationsgruppe D)
Albanien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Tschechien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Belgien (EM-Qualifikationsgruppe F)
Österreich (EM-Qualifikationsgruppe F)
Ungarn (EM-Qualifikationsgruppe G)
Serbien (EM-Qualifikationsgruppe G)
Dänemark (EM-Qualifikationsgruppe H)
Slowenien (EM-Qualifikationsgruppe H)
Rumänien (EM-Qualifikationsgruppe I)
Schweiz (EM-Qualifikationsgruppe I)
Portugal (EM-Qualifikationsgruppe J)
Slowakei (EM-Qualifikationsgruppe J)

Die drei finalen EM-Tickets

Der finale Stand:

Grundsätzlich hatten sich in den zehn Gruppen der EM-Qualifikation jeweils die Gruppenersten und -zweiten für die EM ein Ticket fürs Endturnier gesichert. Die drei restlichen Tickets wurden anschließend Ende März 2024 in den Play-offs vergeben. Hier wurden auch die Resultate der Nations League 2022/23 herangezogen. Standardmäßig handelte es sich dabei um die jeweiligen Gruppensieger der Nations-League-Ligen A, B und C.

Hier behaupteten sich schlussendlich Polen um kurz vor Mitternacht an diesem Dienstag mit einem 5:4 im Elfmeterschießen gegen Wales, die Ukraine (2:1 nach 0:1 beim Duell mit Island) und das vom früheren Bayern-Spieler Willy Sagnol trainierte Georgien, das sich mit einem dramatischen Sieg über Griechenland im Elfmeterschießen erstmals überhaupt für eine EM qualifizierte und die Hauptstadt Tiflis in Ausnahmezustand versetzte.

Die finalen drei EM-Teilnehmer in der Übersicht:

Polen (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger A)
Ukraine (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger B)
Georgien (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger C)

24 Nationen: Die sechs EM-Gruppen sind komplett

Nach dem Sieg im Elfmeterschießen über Griechenland: sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt Georgien.

Sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt: In Tiflis hat die von Willy Sagnol trainierte Nationalmannschaft erstmals das EM-Ticket gelöst.
AFP via Getty Images

Durch die finalen drei EM-Teilnehmer Polen, Island und Georgien wurden zugleich auch die offenen Posten in den sechs EM-Gruppen ausgefüllt – ausgelost war das alles schon seit Anfang Dezember 2023.

So wanderte Polen um Kapitän Robert Lewandowski in die schwierige Staffel D mit Favorit Frankreich, den Niederlanden sowie Österreich. Die für ihr Play-off-Spiel aufgrund der eigenen Kriegslage ins polnische Breslau ausgewanderten Ukrainer dürfen sich in Gruppe E auf Belgien, Rumänen und die Slowakei freuen. Georgien wanderte nach der erstmals erreichten Teilnahme einer Europameisterschaft in Sektion F mit Portugal, der Türkei und Tschechien.

Lesen Sie auch: Türkei zweimal in Dortmund – Die EM-Spiele sortiert nach Städten

Inklusive Debütant Georgien: Diese 24 Nationen nehmen an der EM 2024 teil

Bei der EM 2024 in Deutschland dürfen 24 Nationen mitwirken. Und seit diesem Dienstagabend (26. März) ist das Teilnehmerfeld auch komplett – EM-Debütant Georgien, die Ukraine und zu später Stunde Polen haben die letzten drei Tickets gelöst. Damit stehen die genauen Gruppenkonstellationen für Sommer fest – eine Übersicht …

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

IMAGO/PA Images

Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die EM 2024 statt. Während das Eröffnungsspiel zwischen dem DFB-Team und Gastgeber gegen Schottland in München steigt, findet das große Endspiel wie schon das WM-Finale 2006 im Berliner Olympiastadion statt.

Von den insgesamt 24 Teilnehmern waren zunächst nach Abschluss der regulären EM-Qualifikation folgende 21 Nationen festgestanden:

Deutschland (als Gastgeber)

Spanien (EM-Qualifikationsgruppe A)
Schottland (EM-Qualifikationsgruppe A)
Frankreich (EM-Qualifikationsgruppe B)
Niederlande (EM-Qualifikationsgruppe B)
England (EM-Qualifikationsgruppe C)
Italien (EM-Qualifikationsgruppe C)
Türkei (EM-Qualifikationsgruppe D)
Kroatien (EM-Qualifikationsgruppe D)
Albanien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Tschechien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Belgien (EM-Qualifikationsgruppe F)
Österreich (EM-Qualifikationsgruppe F)
Ungarn (EM-Qualifikationsgruppe G)
Serbien (EM-Qualifikationsgruppe G)
Dänemark (EM-Qualifikationsgruppe H)
Slowenien (EM-Qualifikationsgruppe H)
Rumänien (EM-Qualifikationsgruppe I)
Schweiz (EM-Qualifikationsgruppe I)
Portugal (EM-Qualifikationsgruppe J)
Slowakei (EM-Qualifikationsgruppe J)

Die drei finalen EM-Tickets

Der finale Stand:

Grundsätzlich hatten sich in den zehn Gruppen der EM-Qualifikation jeweils die Gruppenersten und -zweiten für die EM ein Ticket fürs Endturnier gesichert. Die drei restlichen Tickets wurden anschließend Ende März 2024 in den Play-offs vergeben. Hier wurden auch die Resultate der Nations League 2022/23 herangezogen. Standardmäßig handelte es sich dabei um die jeweiligen Gruppensieger der Nations-League-Ligen A, B und C.

Hier behaupteten sich schlussendlich Polen um kurz vor Mitternacht an diesem Dienstag mit einem 5:4 im Elfmeterschießen gegen Wales, die Ukraine (2:1 nach 0:1 beim Duell mit Island) und das vom früheren Bayern-Spieler Willy Sagnol trainierte Georgien, das sich mit einem dramatischen Sieg über Griechenland im Elfmeterschießen erstmals überhaupt für eine EM qualifizierte und die Hauptstadt Tiflis in Ausnahmezustand versetzte.

Die finalen drei EM-Teilnehmer in der Übersicht:

Polen (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger A)
Ukraine (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger B)
Georgien (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger C)

24 Nationen: Die sechs EM-Gruppen sind komplett

Nach dem Sieg im Elfmeterschießen über Griechenland: sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt Georgien.

Sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt: In Tiflis hat die von Willy Sagnol trainierte Nationalmannschaft erstmals das EM-Ticket gelöst.
AFP via Getty Images

Durch die finalen drei EM-Teilnehmer Polen, Island und Georgien wurden zugleich auch die offenen Posten in den sechs EM-Gruppen ausgefüllt – ausgelost war das alles schon seit Anfang Dezember 2023.

So wanderte Polen um Kapitän Robert Lewandowski in die schwierige Staffel D mit Favorit Frankreich, den Niederlanden sowie Österreich. Die für ihr Play-off-Spiel aufgrund der eigenen Kriegslage ins polnische Breslau ausgewanderten Ukrainer dürfen sich in Gruppe E auf Belgien, Rumänen und die Slowakei freuen. Georgien wanderte nach der erstmals erreichten Teilnahme einer Europameisterschaft in Sektion F mit Portugal, der Türkei und Tschechien.

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Kolo Muani trifft und legt vor: Frankreich müht sich gegen Chile zum Sieg

Nach der Niederlage gegen Deutschland ist die französische Nationalmannschaft in die Erfolgsspur zurückgekehrt: Gegen ein mutig kämpfendes Chile mühte sich die Équipe Tricolore zu einem 3:2-Sieg.

Kolo Muani nickt ein. Der ehemalige Frankfurter erzielte das zwischenzeitliche 2:1 gegen Chile.

Kolo Muani nickt ein. Der ehemalige Frankfurter erzielte das zwischenzeitliche 2:1 gegen Chile.

AFP via Getty Images

Wenige Tage nach der 0:2-Niederlage im Test gegen Deutschland stand das nächste Freundschaftsspiel für die französische Nationalmannschaft an. Dafür baute Frankreichs Trainer Didier Deschamps seine Aufstellung auf acht Positionen um: Zwischen den Pfosten begann Maignan für Samba, zudem spielten Clauss, Saliba, Konaté, Fofana, Camavinga, Kolo Muani und Giroud für Koundé, Pavard, Upamecano, Zaire-Emery, Rabiot, Dembelé und Thuram. Sein Gegenüber Ricardo Gareca vertraute hingegen der selben Elf, die Albanien am Freitag mit 3:0 bezwungen hatte.

Die Chilenen legten im Orange Vèlodrome feurig los und belohnten sich schon früh mit dem Führungstreffer. Nach einer schönen Ablage von Isla traf Nunez bereits in der 6. Spielminute aus 16 Metern gezielt in die Maschen. Frankreich brauchte eine Weile, um sich von diesem Rückschlag zu erholen, dann drehte die Équipe Tricolore allerdings auf. In der 18. Minute legte Mbappé für Fofana ab, dessen abgefälschter Schuss zum 1:1 einschlug (18.). Sieben Minuten später durfte Frankreich erneut jubeln, nachdem Theo Hernandez Kolo Muani bedient hatte. Der Kopfballtreffer des ehemaligen Frankfurters bedeutete die 2:1-Führung für Frankreich. Diese musste der Weltmeister von 2018 allerdings teuer bezahlen: Mit Clauss (11.) und Camavinga (44.) mussten gleich zwei Akteure bereits vor der Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden.

Osorios Anschlusstreffer kommt zu spät

Aus den Kabinen kamen besonders die Gäste druckvoll, schon zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Vargas den Ausgleich auf der Stirn. Der Stürmer setzte seinen Kopfball aus sechs Metern allerdings nur an den Pfosten (50.). In der Folge flachte die Partie für eine Weile ab, bis Kolo Muani das Orange Vélodrome wieder erweckte: Mit einer tollen Einzelaktion setzte der 25-Jährige Giroud in Szene, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (72.). Am Boden waren die Chilenen da allerdings noch nicht, kurz vor dem Schlusspfiff brachte Osorio die Gäste aus der Distanz noch einmal heran (82.). Zum späten Ausgleich sollte es für die Südamerikaner allerdings nicht mehr reichen, am Ende stand der knappe 3:2-Arbeitssieg für Frankreich.

0:3 aufgeholt: Doppelpacker Topp und Paula retten U-20 ein torreiches Remis

Zum Abschluss des Länderspieljahres traf die deutsche U 20 im spanischen Oliva Nova auf Frankreich. In einer packenden Schlussphase rettete die Elf von Trainer Hannes Wolf ein wildes 4:4-Remis.

Entscheidender Faktor: Keke Topp traf doppelt und legte ein weiteres Tor auf.

Entscheidender Faktor: Keke Topp traf doppelt und legte ein weiteres Tor auf.

Getty Images for DFB

Beinahe hätte das Länderspieljahr der DFB-U-20 mit einer krachenden Niederlage geendet. Doch nach dem souveränen 3:1 im ersten Aufeinandertreffen mit Frankreich am Freitag rettete sich die Elf von Hannes Wolf im Re-Match in einer packenden Schlussphase immerhin ein Remis gegen Les Bleus.

Es lief von Beginn an wenig zusammen für die DFB-Elf. Zwar hatte man mehr Ballbesitz, doch anders als in der Vorwoche stand die französische Abwehr sicher und gewährte keine Lücken. Hinzu kam, dass die zuletzt lahmende Offensive um Top-Talent Mohamed-Ali Cho plötzlich funktionierte – was das Team um Kapitän Wagner schnell zu spüren bekam.

Frankreich kontert und stellt früh auf 2:0

Immer wieder rollten gefährliche Konter auf das Tor von Backhaus zu. Einen solchen unterband Collins per Foul, was Cho per Distanzschuss nach indirekt ausgeführtem Freistoß zur Führung nutzte (25.). Wenig später stellte Dong auf 2:0 (31.), weitere Chancen ließ man vor der Pause aus.

Auch aus dieser kam Frankreich besser, es benötigte allerdings die Hilfe von Breunig, um die Führung weiter in die Höhe zu schrauben. Der Regensburger fälschte einen Ball ins eigene Tor ab (56.) – sorgte damit aber für einen Weckruf bei seiner Mannschaft, die sich nicht aufgab.

Topp und Paula gleichen aus – doch Frankreich hat die Antwort

Nach einem Foul an Topp verkürzte dieser vom Punkt (67.) und leutete damit eine Schlussphase ein, in der es Schlag auf Schlag ging. Zunächst verhinderte Backhaus Chos Doppelpack (71.), dann münzte der eingewechselte Paula den Druck der Wolf-Elf in den Anschluss um (75.).

Es dauerte nur sieben Minuten, ehe der Stuttgarter den Doppelpack schnürte und nach Topps Ablage ausglich (82.) – aber im Anschluss nur zwei weitere, ehe Dong seinerseits zum zweiten Mal traf und sein Team erneut mit 4:3 in Führung brachte (84.).

Topp hat das letzte Wort

Doch das letzte Wort im spanischen Nova Oliva sollte der deutschen Elf vorbehalten sein. Unermüdlich warf sie sich nach vorne und kam durch Topps Kopfball kurz vor Schluss zum erneuten und angesichts des Engagements auch verdienten Ausgleich (90.).

1:2 gegen Frankreich: Deutsche U-17 Juniorinnen verpassen EM

Die deutsche U-17-Nationalmannschaft hat die Qualfikation für die EM in Schweden verpasst. Im entscheidenden Spiel unterlag Deutschland Frankreich mit 1:2.

Ein harter Kampf ohne Lohn: Die deutsche U-17-Nationalmannschaft verlor das entscheidende EM-Quali-Spiel gegen Frankreich.

Ein harter Kampf ohne Lohn: Die deutsche U-17-Nationalmannschaft verlor das entscheidende EM-Quali-Spiel gegen Frankreich.

Getty Images for DFB

Im abschließenden Spiel der EM-Qualifikation befand sich die deutsche U-17-Nationalmannschaft der Frauen unter gehörigem Druck. Nach dem 0:0 zum Auftakt gegen Tschechien und dem 2:0 gegen die Slowakei ging es im direkten Duell gegen die Französinnen (ebenfalls 4 Punkte) um das EM-Ticket. Schließlich sind neben den Gastgeberinnen Schweden nur die sieben Gruppensieger für die EM-Endrunde (5. bis 18. Mai 2024) qualifiziert.

Zu Beginn zeigten sich beide Mannschaften vorsichtig, Damm sorgte in der 18. Minute nach einem Solo für die erste gefährliche Situation, im Strafraum kam sie unter Druck aber nicht entscheidend zum Abschluss (18.). Auch die Französinnen waren in der Folge nun aktiver, nach einem Fehlpass von Schlussfrau Krumme setzte Chabod ihren Versuch knapp über das Tor (32.).

Im Getümmel fällt das 1:0 für Frankreich

Kurz vor der Pause zappelte der Ball dann im deutschen Netz, wenngleich auch äußerst unglücklich: Das Team von Trainerin Sabine Loderer bekam eine Hereingabe der Französinnen nicht geklärt, im Getümmel bedankte sich Bacoul-Juillard und schob quasi mit dem Pausenpfiff zur 1:0-Führung ein.

Lange brauchte die deutsche Auswahl allerdings nach dem Seitenwechsel nicht, um die passende Antwort zu finden: Nur zwei Minuten nach ihrer Einwechslung versenkte Winter eine Ablage von Damm in den Maschen (57.).

Tore und Karten

0:1
Kentissia Bacoul-Juillard (45′)

1:1
Winter (57′)

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Frankreich

Frankreich

Ceylin Yilmaz – Juliane Denizot, Valetine Sellenet, Elise Jean, Maelle Richelandet – Chabod, Ambre Ouazar, Gay, Kenza Dofour – Kentissia Bacoul-Juillard , Djenna-Lena Tene

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Spielinfo
Stadion Wilhelm-Langrehr-Stadion
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In der 72. Minute schlug Frankreich dann erneut zu: Bei einem eiskalt ausgespielten Konter war Justine Rouquet zur Stelle und drehte das Momentum erneut auf die französische Seite. In der Schlussphase warf Deutschland noch einmal alles nach vorne, zum erneuten Ausgleich sollte es aber nicht reichen. So stand am Ende die Frustration den deutschen Spielerinnen ins Gesicht geschrieben: Durch die 1:2-Niederlage war das EM-Aus beschlossene Sache.

Französische Pressestimmen: “Große Ohrfeige” an einem “Abend ohne Licht”

Nach dem 0:2 gegen Deutschland und besonders der Art und Weise der Niederlage sind die französischen Medien in Sorge. Drei Monate vor der EM bekam die Equipe Tricolore einen “Warnschuss”.

Didier Deschamps musste in seinem 150. Spiel als Frankreichs Nationalcoach eine

Didier Deschamps musste in seinem 150. Spiel als Frankreichs Nationalcoach eine “peinliche Niederlage” hinnehmen.

picture alliance / DPPI media

“L’Équipe”: “Die große Ohrfeige. Im 150. Spiel von Didier Deschamps als Trainer der französischen Nationalmannschaft erteilt Deutschland Les Bleus eine Lehrstunde. Man hat es nicht kommen sehen, am wenigsten in diesem Ausmaß, diese absolute Lektion (…) und diesen Abend ohne Licht.”

“Sud Ouest”: “Sehr schnell in Rückstand, haben sich die Spieler von Didier Deschamps von der Effizienz der Deutschen (…) überwältigen lassen. (…) Neben der Spur von Beginn bis zum Ende, ohne Seele und ohne Idee, kassierten Les Bleus gegen Deutschland eine Niederlage, die drei Monate vor der EM ein Schandfleck ist.”

“Dernières Nouvelles d’Alsace”: “Diese Niederlage, diese Ohrfeige drei Monate vor der EM, ist eine ernsthafte Warnung.”

Man hat es nicht kommen sehen, am wenigsten in diesem Ausmaß, diese absolute Lektion (…) und diesen Abend ohne Licht.”

“La Parisien”:Zurecht von den deutschen Dominatoren geschlagen, haben Les Bleus an diesem Samstagabend nie auf dem Rasen von Lyon stattgefunden. Die Spieler von Didier Deschamps scheiterten in vielen Bereichen. Belastet durch einen albtraumhaften Beginn (…), ist es der Équipe de France nicht gelungen, den Kopf über Wasser zu halten.”

“La Libération”: “Die Deutschen brennen, Les Bleus geraten in die Irre. Die (deutsche) Mannschaft ist definitiv wieder zum Angstgegner der Bleus geworden. (…) Das Überschalltor von Florian Wirtz, eines der schnellsten im internationalen Fußball, hat bis zur Karikatur die Defizite Frankreichs gegenüber seinem alten Rivalen aufgezeigt, obwohl der sich vor dem Duell in einer sportlichen Krise befunden hatte.”

Spielbericht

“Le Figaro”: “Von Deutschland deklassiert, bekommen Les Bleus eine echte Ohrfeige. Fehlstart für die Blauen. Ein Ergebnis und eine schlechte Leistung, die drei Monate vor der EM beunruhigend sind. Zurecht geschlagen, zeigte die Equipe de France im gesamten Jahr 2023 kein so tristes Gesicht.”

“Le Monde”: “Von der (deutschen) Mannschaft deklassiert, beginnen die Blauen unter Schmerzen ihren Weg zur EM. (…) Eine Mannschaft wie die französische scheitert nicht ohne Grund. Wenn sie so große Problem hatte, dann vor allem, weil Deutschland ein großes Spiel gemacht hat.”

“Ouest-France”: “Der verstörende Schiffbruch der Blauen, gespenstisch. Eine peinliche Niederlage drei Monate vor der EM.

Nun stellt sich bei Frankreich die Sturmfrage

Marcus Thuram weiß als französischer Stoßstürmer nicht zu überzeugen, insgesamt hat die Equipe Tricolore Deutschland kaum herausfordern können. Muss nun Aushängeschild Kylian Mbappé auf ungeliebter Position ran?

Hatte mit Bundestrainer Julian Nagelsmann gut lachen, im Spiel aber eher weniger: Frankreichs Kylian Mbappé.

Hatte mit Bundestrainer Julian Nagelsmann gut lachen, im Spiel aber eher weniger: Frankreichs Kylian Mbappé.

IMAGO/Revierfoto

Was war es denn nun? Ein Fingerzeig? Eine Strafe? Konsequente Logik? So genau kann man das bei Didier Deschamps nie sagen. Frankreichs Nationaltrainer gibt selten bis nie konkret Auskunft über seine Startelf – geschweige denn einzelne Spieler. Und so ist nach dem 0:2 gegen Deutschland zum Start ins EM-Jahr 2024 völlig unklar, was Deschamps mit seiner Aufstellung und den Wechseln in der zweiten Hälfte testen wollte beziehungsweise wie er auf die gerade im Sturm äußerst dürftige Darbietung reagiert hatte.

Denn weder der im Zentrum postierte Marcus Thuram noch die beiden Außen Kylian Mbappé (links) und Ousmane Dembelé (rechts) wussten nachhaltig zu überzeugen. Dabei ist gerade die Offensive der Mannschaftsteil mit der größten Qualität, denn da saßen ja noch ein Olivier Giroud und ein Randal Kolo Muani auf der Bank. Beide kamen auch ins Spiel, großen Einfluss hatte aber auch das Duo von Milan und Paris Saint-Germain nicht.

Kolo Muani ist bei PSG momentan der Rang abgelaufen

Was nun? Ex-Gladbacher Thuram jedenfalls scheint seine erste Chance verspielt zu haben, sich einen Platz in der französischen EM-Elf zu sichern. Offensiv fand der seit Sommer 2023 bei Inter sehr erfolgreiche Stürmer (zehn Tore und zehn Vorlagen in 27 Serie-A-Spielen) kaum statt, musste sich häufig nach hinten fallen lassen. Immerhin: Zumindest eine Chance bot sich Thuram mitten in einer dominanten deutschen Phase – zumindest ein Zeichen, dass der 26-Jährige dem Druck standhalten kann.

Ersetzt wurde der ehemalige Borusse nach einer Stunde durch Giroud, der ebenfalls genau eine Chance hatte, den Ball aber artistisch neben das Tor setzte. Folgt man dieser Wechsellogik, gilt Giroud aktuell als Nummer 2 in der französischen Sturmspitze, doch auch er hing die meiste Zeit in der Luft.

Bleibt Kolo Muani, dem bei PSG mittlerweile Goncalo Ramos den Rang abgelaufen hat. Ihn, Kolo Muani, brachte Deschamps spät, zudem auf rechts. Auch dort hat der Ex-Frankfurter schon reüssiert, mehr liegt ihm aber das Konterspiel über die Mitte.

Mehr brotlose Kunst als bahnbrechende Konter

Oder setzt Deschamps am Ende doch auf Mbappé als Neuner? Bei PSG hat ihn sein dortiger Trainer Luis Enrique diese ungeliebte Position zuletzt öfter bekleiden lassen, Deschamps hat sie ihm bislang kaum zugeteilt. Im Notfall würde der Weltmeister von 2018 sie demnach auch bei der Equipe Tricolore ausfüllen können.

Doch eine Notlage herrscht noch lange nicht in Frankreich, selbst wenn diese Leistung schwach und so nicht zu erwarten war. Normalerweise sorgt in solchen Partien just Mbappé für den einen Moment, die eine Aktion, das eine Tor – siehe unter anderem das WM-Finale gegen Argentinien vor eineinhalb Jahren, als er die Franzosen in die Verlängerung gerettet hatte. Etwas Derartiges gelang ihm gegen die Deutschen nicht. Zwar war der Superstar ein Aktivposten, zeigte mit seinen Übersteigern und Körpertäuschungen aber zu oft mehr brotlose Kunst als bahnbrechende Konter.

So oder so – klasse besetzt sind die Franzosen weiterhin. Selbst ohne den verletzten Antoine Griezmann (Atletico Madrid). Nur müssen sie zeigen, dass sie ihre Qualität auch weiterhin ausspielen können. Am besten schon in Marseille am Dienstag (21 Uhr) beim Duell mit Chile.

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Michael Postl

“In dieser Form wird es Frankreich bei der EM schwer haben”

kicker-Reporter Michael Postl aus Lyon 24.03.2024

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1:19Frankreich hat das Testspiel gegen Deutschland mit 0:2 verloren und dabei einen “biederen” Auftritt gezeigt, wie kicker-Reporter Michael Postl von vor Ort berichtet. So wird es die Equipe Tricolore auch bei der EM “schwer haben”.

“Das war in etlichen Szenen Zauberfußball”: Deutschland schlägt EM-Topfavorit Frankreich

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1:45Deutschland gewinnt dank der Treffer von Florian Wirtz und Kai Havertz mit 2:0 gegen Frankreich. kicker-Chefreporter Oliver Hartmann spricht von “Zauberfußball”, den man im November 2023 so nicht gesehen hat.

Ein Spielverderber, eine Vorführung und zwei Teleskop-Arme: Fünf besondere Duelle mit Frankreich

Mit Deutschland und Frankreich treffen zwei der größten europäischen Fußballnationen aufeinander, was natürlich für besondere Duelle sorgt. Eine Rückschau.

Mann gegen Mann, mal brutal, mal beeindruckend: Deutschland gegen Frankreich über die Jahre.

Mann gegen Mann, mal brutal, mal beeindruckend: Deutschland gegen Frankreich über die Jahre.

imago images (2), Getty Images

Vier Tore für ein Halleluja

Just Fontaine ist tot, doch sein Rekord währt vielleicht ewig: Die 13 Tore des französischen Nationalstürmers in sechs Spielen bei der WM 1958 in Schweden wurden in den vergangenen 50 Jahren nicht mehr annähernd gefährdet und längst zum Mythos.

Die einmalige Ausbeute kam damals aber nur zustande, weil Fontaine auch im Spiel um Platz drei noch mal richtig Gas gab. Beim turbulenten 6:3 gegen Deutschland eröffnete und beschloss der dynamische Rechtsfuß den Torreigen, insgesamt traf er – zum 1:0, 3:1, 5:2 und 6:3 – gleich viermal. Sein torreichstes Spiel auf dem Weg zum Fabelrekord.

Die “Nacht von Sevilla”

Das WM-Halbfinale 1982, als sich Frankreich unter den Großen der Welt etablierte, müsste man eigentlich in einem eigenen Text erzählen – hier erinnern sich Pierre Littbarski und Co. daran.

Die größten Duelle

Deutschland hatte sich beim Weltturnier in Spanien nach großen Tönen durch die peinliche Auftaktniederlage gegen Algerien und die “Schande von Gijon” sowieso schon unbeliebt gemacht, im Estadio Ramon Sanchez Pizjuan zu Sevilla sorgte das Publikum im Halbfinale gegen die populären Franzosen quasi für ein Auswärtsspiel.

Die Stimmung zugunsten der “Brasilianer Europas” erreichte ihren Höhepunkt, als Deutschlands Torhüter Harald “Toni” Schumacher den Franzosen Patrick Battiston so rüde abräumte, dass dieser sich ein Schädeltrauma und einen Halswirbelriss zuzog. Vier Zähne verlor er auch. Elfmeter und Rot hätte es geben müssen, es gab Abstoß für Deutschland.

Umso empörter war die Fußballwelt, als ausgerechnet Schumacher – nachdem Frankreich in der Verlängerung mit 3:1 in Führung gegangen war, Deutschland aber durch ein Fallrückzieher-Tor von Klaus Fischer noch zum 3:3 ausgeglichen hatte – im ersten Elfmeterschießen der WM-Geschichte auch noch zum Helden wurde. Ein zeitloser Klassiker.

Klaus Fischers Fallrückzieher gegen Frankreich

Akrobatisch ins Glück: Der unvergessene Fallrückzieher von Spezialist Klaus Fischer.
imago sportfotodienst

Rolff lässt Platini verpuffen

Nachdem sich die französischen Schönspieler um Spielmacher Michel Platini bei der Heim-EM 1984 mit Silberware belohnt hatten, sollte bei der WM 1986 in Mexiko die Krönung her – und am besten auch gleich die Revanche gegen Deutschland, auf das man erneut im Halbfinale traf. Und das erneut zum Spielverderber wurde.

Die Schlüsselspieler der Franzosen waren nicht nur vier Jahre älter geworden, sie hatten auch mehr als 120 Minuten aus dem epischen Viertelfinale gegen Brasilien in den Knochen. Physisch ohnehin überlegene Deutsche setzten Manndecker Wolfgang Rolff erfolgreich auf Platini an, schossen durch Andreas Brehme und Rudi Völler die Tore und zogen durch einen ziemlich ungefährdeten 2:0-Sieg abermals ins Endspiel ein, das – wie schon vier Jahre zuvor – allerdings verloren ging.

Zidane und Co. zu elegant

Im November 2003 begrüßte Vizeweltmeister Deutschland, der sich zu diesem Titel mehr grandios pariert (Oliver Kahn) und schmeichelhaft geschossen (Michael Ballack) als überzeugend gespielt hatte, Frankreichs große Generation. Ein gutes halbes Jahr vor dem bitteren Gruppen-Aus bei der EM 2004 konnte die Mannschaft von Rudi Völler nur körperlich dagegenhalten.

Als die französischen Ausnahmekönner um Zinedine Zidane, Thierry Henry und David Trezeguet nach der Pause mit eleganten Drehungen und lässigen Übersteigern einen Gang hochschalteten, stand es in Gelsenkirchen schließlich 0:3. Eine Vorführung. Und das achte Spiel in Folge, das Deutschland gegen “eine große Nation” (kicker) nicht gewinnen konnte. Noch war der Aufschwung, der unter Jürgen Klinsmann und Joachim Löw erfolgen sollte, nicht abzusehen.

Christian Wörns gegen Thierry Henry

Eine Nummer zu groß: Christian Wörns kann Thierry Henry (re.) nicht halten.
imago images

Zwei Teleskop-Arme, zwei verschiedene Ausgänge

2014, als einige schon nicht mehr damit gerechnet hatten, krönten sich Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm und Co. unter Löw, bei der WM in Brasilien. Vor allem das unvergessliche 7:1 im Halbfinale gegen Brasilien täuscht aber darüber hinweg, dass die Reise zu Deutschlands viertem Stern gar nicht so geschmeidig verlief.

Schon im Achtelfinale gegen Algerien hatte das DFB-Team zittern und sich auf einen überragenden Manuel Neuer verlassen müssen – ähnlich im Viertelfinale gegen Frankreich, das trotz des 1:0-Siegtreffers von Mats Hummels nach einem Standard eigentlich das etwas bessere Team war. Karim Benzema hätte in den Schlussminuten beinahe den Ausgleich besorgt, scheiterte wuchtig aus spitzem Winkel jedoch an Neuers emporgerissenem “Teleskop-Arm”.

Diesmal folgte die Revanche, schon zwei Jahre später. Frankreich gewann bei der zweiten EM im eigenen Land das Halbfinale gegen Deutschland mit 2:0, als Schweinsteigers abgestreckter Arm einen Elfmeter verursachte. So wie Frankreich den Anfang vom Ende der Ära Löw.

Niklas Baumgart