Werder-Kombination entscheidet: Deutscher U 23 gelingt die Premiere

Im ersten Länderspiel seit ihrer Wiedereinführung hat die deutsche U-23-Nationalmannschaft gegen Frankreich einen verdienten 3:0-Sieg eingefahren.

Shekiera Martinez (li.) beglückwünscht Torschützin Tuana Mahmoud.

Shekiera Martinez (li.) beglückwünscht Torschützin Tuana Mahmoud.

IMAGO/Beautiful Sports

Als Plattform für die, denen noch ein Schritt zur A-Nationalelf fehlt, ist sie gedacht: die wiedereingeführte U-23-Nationalelf. Fünf Spielerinnen, die vor dem Jahr 2002 geboren sind, dürfen zusätzlich an den Partien gegen andere Nationen teilnehmen.

Und dass Bundestrainerin Kathrin Peter den ersten Test gegen Frankreich am Donnerstagnachmittag ernst nahm, zeigte ihre Aufstellung: Alle fünf “älteren” Akteurinnen tauchten darin auf. Aus dem ursprünglichen, 23-köpfigen Aufgebot fehlten Lührßen, Hechler und die nachnominierte Torhüterin Borggräfe auf dem Spielbogen – für sie war gemäß den Regeln keinen Platz. Auch die jüngere Mattner war nicht dabei.

Beide Nationen stressten sich von Beginn an mit hohem Anlaufen und ordentlicher Intensität. Dabei bekam die Freiburgerin Martinez den Ellenbogen von Rastocle zu spüren, sodass ihre blutende Nase früh am Spielfeldrand verarztet werden musste. In der Zwischenzeit trat Kapitänin Kögel den fälligen Freistoß, Müller setzte den Kopfball herrlich ins Eck (9.).

Wamser erobert, Weidauer sprintet, Mahmoud vollendet

Doch auch die Französinnen mit Kapitänin Joly von RB Leipzig gefielen hin und wieder offensiv, zwangen Bayern-Keeperin Mahmutovic in der 15. Minute zu einer Glanzparade. Bundestrainerin Peter hatte auf den defensiven Außenbahnen etwas experimentiert: Die in Portland zumeist links aufgebotene Müller begann rechts, ehe sie zur Halbzeit von Sterner ersetzt wurde. Links hinten wiederum agierte die aus Leverkusen als Offensivkraft bekannte Kögel.

Doch das fiel nicht negativ ins Gewicht, im Gegenteil: Das neu formierte DFB-Team erspielte sich weitere Chancen, etwa durch Wamser (21.) und Martinez (26.) sowie kurz vor dem Seitenwechsel noch einmal durch die kombinationsfreudige Corley (44.) und noch einmal Wamser (45.).

Die rund 175 Zuschauer am DFB-Campus, der nur für geladene Gäste geöffnet war, durften auch im zweiten Abschnitt früh jubeln. Wamser eroberte die Kugel im Mittelfeld, die für Fudalla gekommene Weidauer sprintete bis zur Grundlinie und fand dann innen die sträflich allein gelassene Mahmoud – eine Werder-Co-Produktion ergab also das 2:0 (51.).

Piljic kontrolliert die Zentrale

Die durchgebrochene Elimbi Gilbert hätte frei vor Mahmutovic für Frankreich beinahe verkürzt, doch der Ball sprang vom Innenpfosten zurück ins Feld (60.). Dass die Gastgeberinnen das Geschehen aber ansonsten zumeist kontrollierten, lag auch an Essens Piljic, die das zentrale Mittelfeld umsichtig abdeckte – und so Corley immer wieder Freiräume vor offensive Ausflüge schenkte.

Sogar das 3:0 fiel noch, als die eingewechselte Kowalski einen Fehler der Französinnen nutzte und Wamser bediente (76.). Am kommenden Montag (14.30 Uhr) bietet sich der deutschen Mannschaft auswärts in Italien die nächste Gelegenheit, internationale Praxis zu sammeln – und sich noch einmal verstärkt auf den Radar von A-Bundestrainer Christian Wück zu spielen.

Paul Bartmuß

Historischer Abend: Kolo Muanis Zahlen lassen Mbappé vergessen

Frankreich hat einen großen Schritt in Richtung Nations-League-Viertelfinale gemacht. Dank gebührte nach dem 2:1 in Belgien dem ehemaligen Frankfurter Randal Kolo Muani, der mit historischen Zahlen die Absenz von Kylian Mbappé vergessen machte.

Doppelpack: Randal Kolo Muani entschied die Partie gegen Belgien.

Doppelpack: Randal Kolo Muani entschied die Partie gegen Belgien.

imago images

Am Montagabend trotzte die französische Nationalmannschaft in Brüssel diversen Widerständen – und gewann am Ende auch den dritten Nations-League-Vergleich mit Rivale Belgien. Nach dem 2:1 war besonders Doppeltorschütze Randal Kolo Muani in aller Munde.

“Wir alle haben großes Vertrauen in ihn”, bestätigte Ex-Herthaner Matteo Guendouzi hinterher: “Wir wussten, dass er Tore schießen kann. Wenn man das Vertrauen des Trainers spürt, ist das immer gut für den Kopf.” Einem verwandelten Handelfmeter ließ Kolo Muani im Kopfballduell mit dem aktuellen Frankfurter Arthur Theate einen zweiten und letztlich entscheidenden Treffer folgen.

Wie der französische Verband mitteilte, war das zweite Tor durchaus historisch: Kolo Muani hat nun alleine die letzten vier Kopfballtore Frankreichs erzielt. Das war in den vergangenen 50 Jahren keinem anderen Spieler gelungen. Vier Tore sind es nun für Kolo Muani in seinen letzten vier Länderspielen.

Das laut dem PSG-Stürmer “sehr, sehr komplizierte” Match zog Frankreich auf seine Seite und hat nun die vergangenen fünf Vergleiche mit Belgien gewonnen. Es ist die längste Siegesserie gegen den Gegner, gegen den Frankreich bis dato am häufigsten gespielt hat. Nach Kylian Mbappé, der für einen privaten Ausflug in der Heimat erneut kritisiert wurde, schrie niemand.

Deschamps sieht Sieg “mit der Brechstange”

Didier Deschamps sprach nach Abpfiff von “schwierigen ersten 25 Minuten”, in denen die Belgier Frankreich mit hohem Pressing vor große Aufgaben gestellt hätte. “Als wir besser reinkamen, haben wir noch immer technische Fehler gemacht, die Bälle nicht gehalten, die Zweikämpfe verloren und drei Gelbe Karten hintereinander bekommen”, haderte Frankreichs Nationaltrainer.

In Unterzahl habe sein Team die Partie auch “ein bisschen mit der Brechstange” gewonnen. Sein junges Team jedenfalls bestand den nächsten Charaktertest. Insgesamt ist Deschamps seit Anbeginn der Länderspielperiode mit “Enthusiasmus, Ernsthaftigkeit und Konzentration” seines Kaders zufrieden.

“Belgien ist nun vier Punkte hinter uns, das ist eine sehr gute Sache”, so der 56-Jährige, der forderte: “Da die ersten beiden Mannschaften fürs Viertelfinale qualifiziert sind, müssen wir die Arbeit gegen Israel im November zu Ende bringen.”

Guendouzi über Maignan: “Wenn er so spielt …”

Was Kolo Muani auf der einen Seite des Platzes für Frankreich war, war Mike Maignan auf der anderen. Frankreichs Keeper begeisterte mit sechs Paraden – sein Rekordwert im 26. Länderspiel und der Höchstwert seit dem WM-Finale 2022 (sieben Paraden von Hugo Lloris).

“Er ist eine Mauer”, schwärmte Guendouzi: “Wenn er so spielt, können wir sehr, sehr weit kommen.” Maignan sprach bescheiden von einem “schönen Abend”. Mit 29 Jahren müsse der Milan-Keeper im noch recht jungen französischen Team als Führungsfigur vorangehen. “Das ist keine Rolle, die ich mir selbst zuweise, das kommt ganz natürlich aus mir heraus.”

Historischer Abend: Kolo Muanis Zahlen lassen Mbappé vergessen

Frankreich hat einen großen Schritt in Richtung Nations-League-Viertelfinale gemacht. Dank gebührte nach dem 2:1 in Belgien dem ehemaligen Frankfurter Randal Kolo Muani, der mit historischen Zahlen die Absenz von Kylian Mbappé vergessen machte.

Doppelpack: Randal Kolo Muani entschied die Partie gegen Belgien.

Doppelpack: Randal Kolo Muani entschied die Partie gegen Belgien.

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Am Montagabend trotzte die französische Nationalmannschaft in Brüssel diversen Widerständen – und gewann am Ende auch den dritten Nations-League-Vergleich mit Rivale Belgien. Nach dem 2:1 war besonders Doppeltorschütze Randal Kolo Muani in aller Munde.

“Wir alle haben großes Vertrauen in ihn”, bestätigte Ex-Herthaner Matteo Guendouzi hinterher: “Wir wussten, dass er Tore schießen kann. Wenn man das Vertrauen des Trainers spürt, ist das immer gut für den Kopf.” Einem verwandelten Handelfmeter ließ Kolo Muani im Kopfballduell mit dem aktuellen Frankfurter Arthur Theate einen zweiten und letztlich entscheidenden Treffer folgen.

Wie der französische Verband mitteilte, war das zweite Tor durchaus historisch: Kolo Muani hat nun alleine die letzten vier Kopfballtore Frankreichs erzielt. Das war in den vergangenen 50 Jahren keinem anderen Spieler gelungen. Vier Tore sind es nun für Kolo Muani in seinen letzten vier Länderspielen.

Das laut dem PSG-Stürmer “sehr, sehr komplizierte” Match zog Frankreich auf seine Seite und hat nun die vergangenen fünf Vergleiche mit Belgien gewonnen. Es ist die längste Siegesserie gegen den Gegner, gegen den Frankreich bis dato am häufigsten gespielt hat. Nach Kylian Mbappé, der für einen privaten Ausflug in der Heimat erneut kritisiert wurde, schrie niemand.

Deschamps sieht Sieg “mit der Brechstange”

Didier Deschamps sprach nach Abpfiff von “schwierigen ersten 25 Minuten”, in denen die Belgier Frankreich mit hohem Pressing vor große Aufgaben gestellt hätte. “Als wir besser reinkamen, haben wir noch immer technische Fehler gemacht, die Bälle nicht gehalten, die Zweikämpfe verloren und drei Gelbe Karten hintereinander bekommen”, haderte Frankreichs Nationaltrainer.

In Unterzahl habe sein Team die Partie auch “ein bisschen mit der Brechstange” gewonnen. Sein junges Team jedenfalls bestand den nächsten Charaktertest. Insgesamt ist Deschamps seit Anbeginn der Länderspielperiode mit “Enthusiasmus, Ernsthaftigkeit und Konzentration” seines Kaders zufrieden.

“Belgien ist nun vier Punkte hinter uns, das ist eine sehr gute Sache”, so der 56-Jährige, der forderte: “Da die ersten beiden Mannschaften fürs Viertelfinale qualifiziert sind, müssen wir die Arbeit gegen Israel im November zu Ende bringen.”

Guendouzi über Maignan: “Wenn er so spielt …”

Was Kolo Muani auf der einen Seite des Platzes für Frankreich war, war Mike Maignan auf der anderen. Frankreichs Keeper begeisterte mit sechs Paraden – sein Rekordwert im 26. Länderspiel und der Höchstwert seit dem WM-Finale 2022 (sieben Paraden von Hugo Lloris).

“Er ist eine Mauer”, schwärmte Guendouzi: “Wenn er so spielt, können wir sehr, sehr weit kommen.” Maignan sprach bescheiden von einem “schönen Abend”. Mit 29 Jahren müsse der Milan-Keeper im noch recht jungen französischen Team als Führungsfigur vorangehen. “Das ist keine Rolle, die ich mir selbst zuweise, das kommt ganz natürlich aus mir heraus.”

Privater Ausflug statt Nationalmannschaft: Wieder Kritik an Mbappé

Weil er während des Spiels der französischen Nationalmannschaft in Stockholm weilte, wird Kylian Mbappé in Frankreich kritisiert. Nicht zum ersten Mal.

In Stockholm gesichtet: Kylian Mbappé.

In Stockholm gesichtet: Kylian Mbappé.

picture alliance / LARS HÖGLUND

Eigentlich wollte er nur Ruhe haben. Aber die hat er jetzt nicht. Kylian Mbappé steht im Fokus der französischen Presse – obwohl er gerade gar nicht bei der Nationalmannschaft weilt. Allerdings eben auch ein bisschen, weil er gerade nicht bei der Nationalmannschaft weilt. Denn während seine Teamkollegen am Donnerstag in Budapest in der Nations League einen 4:1-Erfolg gegen Israel einfuhren, wurde Mbappé von der schwedischen Presse in Stockholm gesichtet.

Dort hatte der Angreifer von Real Madrid gemeinsam mit Leverkusens Nordi Mukiele, mit dem Mbappé bis Sommer bei Paris St. Germain zusammenspielte, zwei Tage verbracht. Eigentlich nichts zu beanstanden, schließlich hatte Mbappé in der Länderspielpause drei freie Tage von den Königlichen erhalten, mit denen der 25-Jährige machen kann, was er möchte.

Ein unglückliches Gesamtbild

Doch in Frankreich stößt einigen Beobachtern Mbappés Trip in Verbindung mit der Tatsache sauer auf, dass der Angreifer als Kapitän die Nations-League-Spiele in Absprache mit Verein und Verband verletzungsbedingt abgesagt hatte, obwohl er kurz vor der Nominierung beim Champions-League-Spiel in Lille (0:1) wieder eingewechselt worden war und über eine halbe Stunde gespielt hatte. Es ist mehr das Gesamtbild als der Ausflug an sich, das als unglücklich angesehen wird.

“In einem derart polemischen Kontext hätte der Kapitän die Bedeutung, die sein Ausflug nach Schweden am Abend eines Spiels seiner Teamkollegen haben könnte, besser vorhersehen müssen”, schreibt die als Leitmedium geltende Sportzeitung L’Equipe und spricht von einer “symbolischen Bedeutung”, die der Stockholm-Trip habe.

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Denn Mbappés Rolle als französischer Kapitän ist in der Öffentlichkeit nicht komplett unumstritten. Bereits beim letzten Lehrgang im September hatte es im Mannschaftsgefüge des Vize-Weltmeisters rumort, Torwart Mike Maignan hatte Berichten zufolge in einer Wutrede nach dem 1:3 gegen Italien die Star-Allüren von Mbappé angeprangert. Sowohl der französische Verband als auch Mbappé selbst hatten in der Folge versucht, den Vorfall herunterzuspielen. Nun gerät er einen Monat später wieder in den Fokus.

Innerhalb der Nationalmannschaft soll der Vorfall Berichten zufolge aber kein Thema sein. Spieler und Staff hätten sich laut L’Equipe im Sinne ihres Kapitäns gewünscht, dass das Privatleben Mbappés auch privat bleibe. Deschamps hatte ohnehin schon vor dem Israel-Spiel ein Zeichen pro Mbappé gesetzt, indem er nach dem Rücktritt von Mbappés etatmäßigem Stellvertreter Antoine Griezmann nicht den in der Mannschaft geschätzten Führungsspieler Maignan zum Ersatz-Kapitän ernannt hatte, sondern Mbappés Real-Kollegen Aurelien Tchouameni.

Sonderlob nach Debüttor: Nkunku beeindruckt auch mit seiner Quote

Nach Frankreichs 4:1-Erfolg über Israel in Budapest durfte sich Christopher Nkunku über ein Sonderlob von Nationaltrainer Didier Deschamps freuen. Chelseas Angreifer beeindruckt in dieser Saison auch mit seiner Quote.

Da schaut her: Christopher Nkunku traf am Donnerstag erstmals für Frankreich.

Da schaut her: Christopher Nkunku traf am Donnerstag erstmals für Frankreich.

Getty Images

Mit dem Ausgleichstreffer von Omri Gandelman bekam Frankreich am Donnerstagabend in Budapest die Quittung für sorglose Verteidigungsarbeit. Dass der Weltmeister von 2018 aber nur vier Minuten später wieder auf Siegkurs lag, war einer bemerkenswerten Einzelaktion von Christopher Nkunku zu verdanken.

Nations League – 3. Spieltag

Der ehemalige Leipziger narrte in der 28. Minute seinen Gegenspieler mit dem Rücken zum Tor, ließ die Hintermannschaft Israels durch sein enormes Tempo alt aussehen, reagierte auf das Herauslaufen von Keeper Omri Glazer und schloss cool mit links ab.

Im elften A-Länderspiel war es das allererste Tor Nkunkus für Frankreich. 77 Minuten stand er auf dem Rasen, hatte 50 Ballkontakte, eine überragende Passquote von 95 Prozent, gewann fünf Zweikämpfe und schoss einmal aufs Tor. Dieser Schuss saß.

7 aus 6 und 12 aus 8

Und zahlte auf das Konto seiner beeindruckenden Startelf-Quote in dieser Saison ein. Sechsmal begann Nkunku für Chelsea oder Frankreich, sieben Tore schoss er dabei. In der Spielzeit 2024/25 sind es insgesamt bereits zwölf Treffer in acht Spielen für Land und Verein.

Das letzte Länderspiel für Frankreich hatte er im Juni 2023 (1:0 gegen Griechenland) bestritten, das letzte Mal in der Startelf der Equipe Tricolore stand Nkunku im Juni 2022 gegen Kroatien (0:1).

Zu viel Bedeutung wollte er dem Treffer nicht beimessen. “Ob es eine Initialzündung ist, werden wir erst in Zukunft sehen”, stellte Nkunku klar. Nationaltrainer Didier Deschamps jedenfalls zeigte sich zufrieden mit der Leistung seines Offensivspielers: “Auch wenn er nicht jedes Spiel für Chelsea bestreitet, steht er voll im Saft und war richtig frisch.”

Deschamps: “Ich freue mich sehr für ihn”

Deschamps gefiel Nkunkus Auftritt auf der linken Seite – “auch als Unterstützung für Kolo Muani in der zweiten Halbzeit”. Frankreichs Weltmeister-Coach bescheinigte Nkunku “großes Potenzial”. Zu häufig aber bremsten den ehemaligen Leipziger in der Vergangenheit Verletzungen aus. Auch in Bezug darauf sagte Deschamps: “Ich freue mich sehr für ihn, dass er jetzt dieses Tor geschossen hat.”

Ohne den zurückgetretenen Antoine Griezmann und den angeschlagenen Kylian Mbappé sind die Dienste Nkunkus gefragt. Auch am Montagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) beim wichtigen Vergleich mit Belgien in Brüssel?

“Ich habe eine Mannschaft, die natürlich weniger Erfahrung hat, aber nur durch diese Art von Spielen kann sie Fortschritte machen”, stellte Deschamps klar. Nach dem 2:2 der Belgier (vier Punkte) in Italien (sieben Punkte) spürt Frankreich (sechs Punkte) den Atem der Roten Teufel im Nacken.

Nkunkus Premierentor bringt Frankreich auf Kurs

Pflichtaufgabe erfüllt: Die Equipe Tricolore, die nur einen Torschuss zuließ, feierte ein ungefährdetes 4:1 gegen Israel. Allerdings sorgten die Franzosen ergebnistechnisch erst in der Schlussphase für die Vorentscheidung.

Christopher Nkunku jubelte erstmals im Trikot der Equipe Tricolore.

Christopher Nkunku jubelte erstmals im Trikot der Equipe Tricolore.

IMAGO/ZUMA Press

Frankreich agierte am Donnerstagabend ohne ein Offensivduo, das die erfolgreichen vergangenen Jahre bei Les Bleus geprägt hatte. Während Griezmann sein Karriereende in der Nationalmannschaft verkündet hatte, fehlte Mbappé aufgrund einer Vorsichtsmaßnahme. In Abwesenheit des 25-Jährigen übernahm Tchouameni – er war neben Konaté, Theo, Camavinga, Olise und Nkunku einer von sechs Neuen nach dem 2:0 gegen Belgien – die Kapitänsbinde und nicht Maignan, der als Wortführer gilt und in der vergangenen Länderspielperiode Mbappé für dessen Einstellung kritisiert hatte.

Auch ohne ihren Superstar startete die Equipe Tricolore perfekt ins Spiel – allerdings unter großer Mithilfe von Israels Schlussmann Glazer: Er ließ Camavingas ungefährlichen Distanzschuss passieren (6.). Auf das nächste Tor drängte Frankreich zwar nicht, dennoch fiel dieses beinahe wiederum sechs Minuten später. Gegen die zeitweise weit aufgerückten Israelis verzog Dembelé nach einem selbst eingeleiteten Konter (12.).

uefa nations league, 3. spieltag – donnerstag

Gandelman köpft zum Ausgleich ein

Ansonsten blieben Les Bleus aber blass, weil sie zu träge agierten. Dafür bekamen sie die Quittung: Gandelman nickte Gloukhs gefühlvollen Heber zum Ausgleich ins Netz (24.). Lange hielt die Freude über den Ausgleich aber nicht. Nkunku, der erstmals seit über einem Jahr wieder im Nationaldress auflief, setzte sich etwas glücklich an der Strafraumkante gegen mehrere Gegenspieler durch und überwand Glazer im kurzen Eck (28.).

Das erste Länderspieltor des Ex-Leipzigers gab seinem Team zwar etwas Schwung, weitere Chancen erspielte sich die Deschamps-Elf im ersten Durchgang trotzdem nicht mehr.

Barcola setzt den Schlusspunkt

Nach der Pause blieb Frankreich dominant, tauchte jedoch kaum im gegnerischen Strafraum auf. Der Ball lief viel zu langsam durch die eigenen Reihen, sodass die Elf von Ran Ben-Shimon kaum vor Probleme gestellt wurden. Da Israel gegen die nach Wiederanpfiff besser geordneten Franzosen die Mittel in der Offensive fehlten – der einzige Torschuss der Israelis war das Tor -, blieben Möglichkeiten lange Zeit Mangelware.

Erst in der Schlussphase drehte Frankreich nochmals auf. Nachdem Glazer ein Eigentor von Feingold verhindert (84.) und Gropper Tchouamenis Schuss geblockt hatte (85.), erhöhte Guendouzi mit einem überlegten Abschluss (87.). Zwei Minuten später bediente der Ex-Herthaner dann noch Barcola, der den 4:1-Endstand herstellte.

Für beide Mannschaften geht es am Montagabend weiter. Frankreich gastiert in Belgien und Israel in Italien (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker).

Nationaltrainer schwärmt von Ekitiké: “Gehört zu den besten seiner Generation”



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Upamecano muss Deschamps absagen

In der Schlussphase des Bundesliga-Topspiels in Frankfurt hat Dayot Upamecano eine Muskelverletzung erlitten. Der Abwehrspieler musste am Montag für die nahenden Länderspiele Frankreichs absagen.

Konnte das Topspiel in Frankfurt nicht beenden: Dayot Upamecano, links Raphael Guerreiro.

Konnte das Topspiel in Frankfurt nicht beenden: Dayot Upamecano, links Raphael Guerreiro.

IMAGO/Sven Simon

Als der FC Bayern in der heißen Schlussphase des Spitzenspiels bei Eintracht Frankfurt noch knapp mit 3:2 führte, wechselte Vincent Kompany gleich dreimal aus. In der 90. Minute brachte der Trainer des Rekordmeisters Joao Palhinha, Konrad Laimer und Eric Dier für Aleksandar Pavlovic, Michael Olise und Dayot Upamecano.

Kompany tat dies nicht nur, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Denn Innenverteidiger Upamecano (25) hatte sich zuvor eine Muskelverletzung im rechten Oberschenkel zugezogen und konnte nicht mehr weitermachen.

Frankreich in der Nations League

Badé rückt nach

Am Montag teilte Frankreichs Fußballverband FFF mit, dass diese Verletzung zumindest für die anstehenden Länderspiele der Equipe Tricolore Konsequenzen hat. Die bei einer MRT-Untersuchung in München festgestellte Schwere der Muskelblessur führt dazu, dass Upamecano die Nations-League-Partien gegen Israel am Donnerstag in Budapest und gegen Belgien am folgenden Montag in Brüssel verpassen wird.

Nationaltrainer Didier Deschamps nominierte für Upamecano den 24-jährigen Loic Badé vom FC Sevilla nach, am Sonntag Mitglied der Startformation im mit 1:0 gewonnenen Stadtduell mit Erzrivale Real Betis und jüngst auch Silbermedaillengewinner mit Frankreichs Olympia-Auswahl bei den Sommerspielen.

Nächstes Bayern-Spiel am 19. Oktober

Ob indes Upamecano, der 27 Länderspiele für Frankreich bestritten hat, nach der Länderspielpause auch den Bayern fehlen wird, ist bislang noch offen. Bislang stand der Innenverteidiger in allen sechs Bundesliga-Partien der Bayern in der Startformation, beim 3:3-Spektakel in Frankfurt gelang dem Ex-Leipziger zudem sein erstes Saisontor. Nächster Termin des Tabellenführers ist am 19. Oktober das Heimspiel gegen den Süd-Rivalen VfB Stuttgart.

Deschamps verzichtet auf Mbappé – und nominiert zwei Bundesliga-Profis

Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps hat den Kader für die anstehenden Nations-League-Spiele bekanntgegeben. Kylian Mbappé steht nicht auf der Liste.

Waren sich zuletzt nicht immer grün: Kylian Mbappé (li.) und Didier Deschamps.

Waren sich zuletzt nicht immer grün: Kylian Mbappé (li.) und Didier Deschamps.

picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Auf dem Aufgebot, das der französische Verband am Donnerstagmittag für die Auswärtsspiele in Israel (10. Oktober) und Belgien (14. Oktober) veröffentlichte, stehen insgesamt 23 Namen. Der von Kylian Mbappé gehört nicht dazu. Obwohl der Angreifer am Mittwochabend in der Champions League beim 0:1 in Lille wieder eingewechselt wurde, verzichtet Nationaltrainer Didier Deschamps auf seinen größten Star – aus Rücksicht auf die Gesundheit seines Kapitäns.

“Ich habe mich mit Kylian ausgetauscht”, sagte Deschamps auf einer Pressekonferenz. “Er hat ein Problem, das nicht so schlimm ist. Aber ich möchte kein Risiko eingehen.” Mbappé hatte sich vor gut einer Woche beim 3:2 der Königlichen gegen Alaves eine Oberschenkelverletzung zugezogen. Ursprünglich war von einem mehrwöchigen Ausfall die Rede, letztendlich verpasste der 25-Jährige aber nur das Stadtderby gegen Atletico Madrid, in Lille wurde er schon in der 57. Minute wieder eingewechselt.

Mbappés Rolle als Kapitän der Nationalmannschaft war zuletzt nicht ganz unumstritten. In der letzten Abstellungs-Periode wurde seine Einstellung Berichten zufolge von Torhüter Mike Maignan in einer Wutrede nach dem 1:3 gegen Italien angeprangert. Mbappé selbst soll wiederum Deschamps wegen fehlender taktischer Arbeit kritisiert haben.

Nun fehlt Mbappé ganz im Aufgebot – genauso wie zwei weitere Führungsfiguren: Antoine Griezmann hatte am Montag seine Nationalmannschafts-Karriere für beendet erklärt, der bis vor Kurzem noch vereinslose Adrien Rabiot wurde wegen fehlender Spielpraxis nicht nominiert.

Aus der Bundesliga finden sich nur noch zwei Spieler im französischen Kader – beide vom FC Bayern. Innenverteidiger Dayot Upamecano steht ebenso im Aufgebot wie Neuzugang Michael Olise, der im September sein Debüt in der A-Nationalmannschaft gegeben hatte. Der Ex-Leipziger Christopher Nkunku, der es nicht in den EM-Kader geschafft hatte, profitiert von Mbappés Ausfall und kehrt nach halbjähriger Abstinenz wieder ins Aufgebot zurück.

Frankreichs Kader im Überblick

Tor: Mike Maignan (AC Mailand), Brice Samba (RC Lens), Alphonse Areola (West Ham United)

Abwehr: Jonathan Clauss (OGC Nizza), Lucas Digne (Aston Villa), Wesley Fofana (FC Chelsea), Theo Hernandez (AC Mailand), Ibrahima Konaté (FC Liverpool), Jules Koundé (FC Barcelona), William Saliba (FC Arsenal), Dayot Upamecano (FC Bayern)

Mittelfeld: Eduardo Camavinga (Real Madrid), Youssouf Fofana (AC Mailand), Matteo Guendouzi (Lazio Rom), Manu Koné (AS Rom), Aurelien Tchouameni (Real Madrid), Warren Zaire-Emery (Paris St. Germain)

Angriff: Bradley Barcola, Ousmane Dembelé, Randal Kolo Muani (alle Paris St. Germain), Christopher Nkunku (FC Chelsea), Michael Olise (FC Bayern), Marcus Thuram (Inter Mailand)