Spielglück kann man nicht kaufen

Paris St. Germain hat den Traum vom ersten Champions-League-Triumph erneut verpasst. Grund dafür sind eine Reihe haarsträubender Statistiken – und ein Konglomerat aus Kleinigkeiten.

Wieder nix: PSG und Goncalo Ramos haben das Champions-League-Finale verpasst.

Wieder nix: PSG und Goncalo Ramos haben das Champions-League-Finale verpasst.

IMAGO/PanoramiC

Die letzte Szene des Spiels, sie hätte symptomatischer kaum sein können. Gefühlt zum einzigen Mal in der kompletten Partie hatte der BVB – mit den Gedanken vielleicht schon in der eigenen Kurve – das Zentrum geöffnet, einen Steilpass von Nuno Mendes auf Kylian Mbappé zugelassen. Eine typische Mbappé-Szene. Doch der Angreifer rutschte weg, kam nicht mehr vor BVB-Keeper Gregor Kobel an den Ball. Es war nicht nur die Schlusssequenz der Partie, sondern vermutlich auch die Schlusssequenz von Mbappés Mission, dem Verein zum ersten Champions-League-Titel zu verhelfen. Seine vielleicht letzte Königsklassen-Aktion im PSG-Dress.

Viel geholfen hätte es Paris nicht mehr, wenn Mbappé noch zum 1:1 getroffen hätte, aber zumindest wäre PSG damit ein trauriger Rekord erspart geblieben: Stolze 30 Abschlüsse verzeichnete das Team von Luis Enrique im Halbfinal-Rückspiel gegen Borussia Dortmund. Seit Beginn der Datenerfassung 2003 hatte nie eine Mannschaft in der K.-o.-Phase der Champions League häufiger aufs Tor geschossen, ohne dabei zu treffen. Ebenfalls Höchstwert: vier Aluminium-Treffer in einem K.-o.-Spiel.

Fußball ist merkwürdig – und Fußball kann manchmal so unfair sein.

Luis Enrique

Während Mbappé die Pfosten- und Lattentreffer an der mangelnden Qualität (“Wenn du gut genug bist, geht der Ball nicht an den Pfosten”) festmachte, haderte Coach Luis Enrique mit den Alu-Treffern: “Es ist einfach nicht zu glauben. Wir hatten verdient, heute zu gewinnen. Wir waren über beide Spiele sicher nicht die schlechtere Mannschaft. Aber Fußball ist merkwürdig – und Fußball kann manchmal so unfair sein.”

PSG fehlt ein Konglomerat an Kleinigkeiten

Die hohe spielerische Klasse hatte sein teures Star-Ensemble in beiden Halbfinal-Spielen gezeigt, gefehlt hatten die kleinen Dinge des Fußballs: insgesamt sechs Aluminium-Treffer. Die Zentimeter, die beim Foul von Mats Hummels an Ousmane Dembelé zu einem Elfmeter fehlten. Die eine kurze Unkonzentriertheit von Kapitän Marquinhos, der mit einem ungenauen Rückpass die letztlich entscheidende Ecke verschuldete.

Und dass es im Anschluss daran Lucas Beraldo war, der Hummels unbedrängt einköpfen ließ, passte ins Bild: Der Brasilianer war nur in die Startelf gerückt, weil sich Lucas Hernandez im Hinspiel das Kreuzband gerissen hatte – beim Versuch, das Gegentor durch Niclas Füllkrug zu verhindern. Teure Spieler, das mussten am Dienstagabend auch die katarischen Besitzer feststellen, kann man mit Geld kaufen. Spielglück nicht.

“Ich spreche eigentlich nie direkt nach dem Spiel zu meinen Spielern”, sagte Luis Enrique. “Aber heute habe ich eine Ausnahme gemacht. Es ist wichtig, dass man lernt, wie man gewinnt – aber auch, wie man verliert. Wir müssen ein Vorbild für die Kinder sein.” Denn letztendlich – Alu-Treffer hin oder her – sollte ein Team vom Format und Marktwert des französischen Meisters eigentlich in der Lage sein, zumindest eines von zwei Spielen gegen Borussia Dortmund zu gewinnen.

Stattdessen verlor PSG gleich beide Spiele – so wie in drei der vier Saisons, in denen man das Halbfinale der Königsklasse erreicht hat. Einzig 2020, als es Corona-bedingt nur zu einem einzigen Spiel gegen RB Leipzig kam, gab es einen Sieg. Eins aus sieben – eine Quote, die sich aus PSG-Sicht fast so schlecht liest wie die Torschuss-Statistik am Dienstagabend.

Es bleibt also – wie in den letzten Jahren schon so häufig beschworen – die Hoffnung auf den nächsten Anlauf. Für die Verantwortlichen einerseits leicht zu begründen, stellte PSG am Dienstag doch die jüngste Startelf in einem Champions-League-Halbfinale seit 15 Jahren. Andererseits wird dieser Anlauf aller Voraussicht nach ohne Mbappé stattfinden.

Der Unterschiedsspieler, der gegen Dortmund keiner war, wurde nach der Partie in der Mixed Zone gefragt, ob er im zweiten Halbfinalspiel am Mittwochabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) denn nun dem FC Bayern oder seinem designierten neuen Klub Real Madrid die Daumen drücke. Mbappé schaute den Journalisten nur böse an – und stapfte davon.

Mbappés “schonungslose Feststellung” – BVB stichelt mit Foto

Kylian Mbappé nahm nach dem Champions-League-Aus gegen den BVB die Verantwortung auf sich – will mit einer Bewertung seiner letzten PSG-Saison aber noch warten.

Wieder nichts: Kylian Mbappé muss sich den Traum vom Champions-League-Titel anderenorts erfüllen.

Wieder nichts: Kylian Mbappé muss sich den Traum vom Champions-League-Titel anderenorts erfüllen.

IMAGO/MAXPPP

Auch Kylian Mbappé ist auf dem Foto zu sehen, das Borussia Dortmund am Dienstagabend noch einmal genüsslich hervorkramte. Nach dem Champions-League-Achtelfinale 2019/20 hatten die Profis von Paris Saint-Germain das Weiterkommen gegen den BVB gefeiert, indem sie sich in entspannter Yoga-Pose auf den Rasen des Prinzenparks setzten – genau so hatte Erling Haaland im Hinspiel seinen Doppelpack gegen PSG gefeiert. “Schmeckt wie guter Wein”, schrieb der BVB vier Jahre später auf seinem englischsprachigen X-Account, nachdem diesmal Schwarz-Gelb das Pariser Stadion als Sieger verlassen hatten.

Auch Mbappé, damals nur eingewechselt, konnte nicht verhindern, dass PSG den großen Traum vom ersten Champions-League-Triumph abermals begraben muss. Wie im Hinspiel ließ er seine Qualitäten lediglich aufblitzen, wieder traf er – nicht als Einziger – Aluminium. Und so wird er seinen langjährigen Klub im Sommer mit 48 Toren in 73 Champions-League-Spielen verlassen – und ohne Titel.

Mbappé: BVB “in beiden Strafräumen überlegen”

Mit Pech wollte der eigentliche Torjäger das Aus aber keineswegs erklären, auch wenn es nach diesem Abend ein Leichtes gewesen wäre. “Es gibt keinen Grund, den Gegner schlecht zu machen. Ich denke, dass sie in beiden Strafräumen überlegen waren”, räumte er ein. “Das ist eine schonungslose Feststellung.” Wenn man gut genug sei, gehe der Ball eben nicht an den Pfosten, sondern ins Tor.

Entsprechend nahm er die Verantwortung für die beiden 0:1-Niederlagen auch auf sich. “Ich habe versucht, meinem Team so gut wie möglich zu helfen. Das war nicht genug. Ich bin derjenige, der die Tore schießen und entscheidend sein muss. Wenn es läuft, nehme ich das ganze Licht, wenn es nicht läuft, muss man auch den ganzen Schatten nehmen.” Damit habe er kein Problem.

Nach dem Umbruch im vergangenen Sommer wertet Mbappé den Einzug ins Halbfinale als “nicht allzu schlecht”, will aber mit einem Saisonfazit noch warten. PSG, das die nächste Meisterschaft bereits eingefahren hat, trifft am 25. Mai schließlich noch im Pokal-Finale auf Olympique Lyon – nun will sich Mbappé eben mit diesem Titel verabschieden. Sein Appell: “Die Saison darf jetzt nicht ins Stocken geraten, denn der französische Pokal ist ein wichtiges Ziel.”

Mbappés “schonungslose Feststellung” – BVB stichelt mit Foto

Kylian Mbappé nahm nach dem Champions-League-Aus gegen den BVB die Verantwortung auf sich – will mit einer Bewertung seiner letzten PSG-Saison aber noch warten.

Wieder nichts: Kylian Mbappé muss sich den Traum vom Champions-League-Titel anderenorts erfüllen.

Wieder nichts: Kylian Mbappé muss sich den Traum vom Champions-League-Titel anderenorts erfüllen.

IMAGO/MAXPPP

Auch Kylian Mbappé ist auf dem Foto zu sehen, das Borussia Dortmund am Dienstagabend noch einmal genüsslich hervorkramte. Nach dem Champions-League-Achtelfinale 2019/20 hatten die Profis von Paris Saint-Germain das Weiterkommen gegen den BVB gefeiert, indem sie sich in entspannter Yoga-Pose auf den Rasen des Prinzenparks setzten – genau so hatte Erling Haaland im Hinspiel seinen Doppelpack gegen PSG gefeiert. “Schmeckt wie guter Wein”, schrieb der BVB vier Jahre später auf seinem englischsprachigen X-Account, nachdem diesmal Schwarz-Gelb das Pariser Stadion als Sieger verlassen hatten.

Auch Mbappé, damals nur eingewechselt, konnte nicht verhindern, dass PSG den großen Traum vom ersten Champions-League-Triumph abermals begraben muss. Wie im Hinspiel ließ er seine Qualitäten lediglich aufblitzen, wieder traf er – nicht als Einziger – Aluminium. Und so wird er seinen langjährigen Klub im Sommer mit 48 Toren in 73 Champions-League-Spielen verlassen – und ohne Titel.

Mbappé: BVB “in beiden Strafräumen überlegen”

Mit Pech wollte der eigentliche Torjäger das Aus aber keineswegs erklären, auch wenn es nach diesem Abend ein Leichtes gewesen wäre. “Es gibt keinen Grund, den Gegner schlecht zu machen. Ich denke, dass sie in beiden Strafräumen überlegen waren”, räumte er ein. “Das ist eine schonungslose Feststellung.” Wenn man gut genug sei, gehe der Ball eben nicht an den Pfosten, sondern ins Tor.

Entsprechend nahm er die Verantwortung für die beiden 0:1-Niederlagen auch auf sich. “Ich habe versucht, meinem Team so gut wie möglich zu helfen. Das war nicht genug. Ich bin derjenige, der die Tore schießen und entscheidend sein muss. Wenn es läuft, nehme ich das ganze Licht, wenn es nicht läuft, muss man auch den ganzen Schatten nehmen.” Damit habe er kein Problem.

Nach dem Umbruch im vergangenen Sommer wertet Mbappé den Einzug ins Halbfinale als “nicht allzu schlecht”, will aber mit einem Saisonfazit noch warten. PSG, das die nächste Meisterschaft bereits eingefahren hat, trifft am 25. Mai schließlich noch im Pokal-Finale auf Olympique Lyon – nun will sich Mbappé eben mit diesem Titel verabschieden. Sein Appell: “Die Saison darf jetzt nicht ins Stocken geraten, denn der französische Pokal ist ein wichtiges Ziel.”

Luis Enrique: “Müssen besser sein als ein großartiges Team wie Dortmund”

PSG-Coach bleibt zuversichtlich 06.05.2024

Luis Enrique: “Müssen besser sein als ein großartiges Team wie Dortmund”

0:48Aus dem Hinspiel in Dortmund nimmt PSG eine 0:1-Hypothek mit ins entscheidende Rückspiel. Der Coach der Pariser, Luis Enrique, bleibt weiter zuversichtlich, weiß aber auch um die Qualität des kommenden Gegners.

Der eine Satz, den Luis Enrique immer wieder sagt

Vor dem Halbfinal-Rückspiel gegen Borussia Dortmund gibt sich PSG-Coach Luis Enrique siegessicher – und wiederholt einen Satz immer wieder.

Will mit PSG ins Champions-League-Finale: Luis Enrique.

Will mit PSG ins Champions-League-Finale: Luis Enrique.

IMAGO/Noah Wedel

Es taugt zum Slogan seiner Amtszeit, zum “Yes, we can” von Luis Enrique bei Paris St. Germain. In den sozialen Netzwerken kursierten in den vergangenen Tagen verschiedene Videos, die den im Auto sitzenden Trainer zeigen, der mit Fans spricht. Wobei sprechen eigentlich zu viel wäre, denn Luis Enrique sagt immer wieder nur den einen Satz: “On va gagner.” Auf Deutsch: Wir werden gewinnen.

Darauf angesprochen lieferte der Spanier auf der Pressekonferenz am Montag eine einfache Erklärung: “Das ist der einzige Satz, den ich auf Französisch kann.” In seiner Antwort sagte er es dann immer wieder: “Wir werden gewinnen, wir werden gewinnen. Es ist ein Satz, den ich mag, denn ich denke immer, dass mein Team gewinnen wird. Also sage ich das auch.” Und bezogen auf das Halbfinal-Rückspiel gegen Borussia Dortmund am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) fügte er hinzu: “Wir sind sicher, dass wir gewinnen werden.”

Um das Finale in London zu erreichen, wird er mit seinem Team allerdings mindestens zwei Tore erzielen müssen. Doch auch hier hat der 53-Jährige seine eigene Sicht der Dinge. “Das Ziel ist nicht, das Spiel mit zwei Toren Vorsprung zu gewinnen”, sagte Luis Enrique, um auszuführen: “Das Ziel ist, zu gewinnen. Wenn du denkst, dass du zwei Tore schießen musst, erscheint das wie ein großes Ziel. Aber wir wollen einfach nur spielen und Tore schießen. Wenn wir das erste Tor in der 89. Minute schießen, geht es weiter. Wir müssen nicht direkt am Anfang ein Tor schießen. Wir sehen das oft im Fußball, gerade in solchen Spielen, da kannst du auch zwei Tore in drei Minuten schießen.”

Und wer könnte das besser wissen als der Trainer, der vor sieben Jahren den FC Barcelona bei der legendären “Remontada” gegen seinen heutigen Verein betreute. “Wenn wir ein Tor kassieren, ist es nicht schlimm”, so Luis Enrique weiter. “Dann müssen wir ruhig bleiben. Wenn wir schnell zwei Tore schießen, wird unser Gegner wiederum reagieren.”

Er habe daher mit der Mannschaft viele Unwegbarkeiten thematisiert, die PSG am Dienstagabend im Weg stehen könnten: “Wir haben auch über Ungerechtigkeiten gesprochen. Wenn es Schiedsrichter-Entscheidungen gegen uns gibt, müssen wir damit umgehen. Wir werden uns dann nicht beschweren, wir werden weitermachen.” Und gewinnen?

Dafür wird es wohl auch einen guten Tag von Kylian Mbappé brauchen. Für den Unterschiedsspieler könnte es das letzte Champions-League-Spiel im PSG-Dress sein, nachdem er in Dortmund – wie auch schon im Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Barcelona – nicht an seine Bestform herankam.

Podcast

Union feuert Bjelica – und was macht Köln noch Hoffnung?

14:58 Minuten

alle Folgen

“Jedes Spiel ist komplett anders”, sagte Luis Enrique angesprochen auf die Rolle des Angreifers. “Es kommt darauf an, wo die Räume sind – und das kommt auf die gegnerische Abwehr an. Dann sehen wir, ob es Räume zwischen den Linien gibt. Wenn es die nicht gibt, müssen meine Spieler auf die Außen gehen. Wenn Dortmund hoch presst, werden sie mit nach hinten arbeiten müssen und es ergeben sich wieder Räume zwischen den Linie.” Über Mbappé wollte er explizit nicht sprechen, betonte aber, dass “ich nicht will, dass unsere Stürmer sich den Ball im Mittelfeld holen. Ich will, dass unsere Stürmer den Ball dort berühren, wo es gefährlich ist.”

Wir sind wie ein Orchester. Jeder spielt ein Instrument.

Luis Enrique

Mbappé solle sich also nicht fallen lassen, um mehr am Spiel teilzunehmen. “Wir wollen von hinten aufbauen und den Ball zu unseren Stürmern bringen, so gut es geht”, klärte Luis Enrique auf. “Wir sind wie ein Orchester. Jeder spielt ein Instrument.”

Luis Enrique lacht über “sehr spanische Frage”

Aber spielt er mit PSG mal wieder die erste Geige in einem Finale? Als ein spanischer Landsmann ihm die Frage stellte, ob er es als Versagen ansehen würde, wenn er nicht das Endspiel erreichen würde, amüsierte sich der Coach sichtlich. “Das ist eine sehr spanische Frage, es wird immer auf das Negative geschaut”, lachte Luis Enrique. “Was könnte das Schlimmste sein? Das Leben wird weitergehen, die Sonne wird noch scheinen – und wenn in Paris die Sonne scheint, ist es immer wundervoll. Als Sportsmänner werden wir klatschen, wenn unser Gegner weiterkommt, auch wenn er es nicht verdient hat. Ich werde trotzdem am nächsten Tag aufwachen und es nächstes Jahr wieder versuchen.”

Dann aber hätte sich “On va gagner” wahrscheinlich nicht als der große PSG-Slogan durchgesetzt.

Der eine Satz, den Luis Enrique immer wieder sagt

Vor dem Halbfinal-Rückspiel gegen Borussia Dortmund gibt sich PSG-Coach Luis Enrique siegessicher – und wiederholt einen Satz immer wieder.

Will mit PSG ins Champions-League-Finale: Luis Enrique.

Will mit PSG ins Champions-League-Finale: Luis Enrique.

IMAGO/Noah Wedel

Es taugt zum Slogan seiner Amtszeit, zum “Yes, we can” von Luis Enrique bei Paris St. Germain. In den sozialen Netzwerken kursierten in den vergangenen Tagen verschiedene Videos, die den im Auto sitzenden Trainer zeigen, der mit Fans spricht. Wobei sprechen eigentlich zu viel wäre, denn Luis Enrique sagt immer wieder nur den einen Satz: “On va gagner.” Auf Deutsch: Wir werden gewinnen.

Darauf angesprochen lieferte der Spanier auf der Pressekonferenz am Montag eine einfache Erklärung: “Das ist der einzige Satz, den ich auf Französisch kann.” In seiner Antwort sagte er es dann immer wieder: “Wir werden gewinnen, wir werden gewinnen. Es ist ein Satz, den ich mag, denn ich denke immer, dass mein Team gewinnen wird. Also sage ich das auch.” Und bezogen auf das Halbfinal-Rückspiel gegen Borussia Dortmund am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) fügte er hinzu: “Wir sind sicher, dass wir gewinnen werden.”

Um das Finale in London zu erreichen, wird er mit seinem Team allerdings mindestens zwei Tore erzielen müssen. Doch auch hier hat der 53-Jährige seine eigene Sicht der Dinge. “Das Ziel ist nicht, das Spiel mit zwei Toren Vorsprung zu gewinnen”, sagte Luis Enrique, um auszuführen: “Das Ziel ist, zu gewinnen. Wenn du denkst, dass du zwei Tore schießen musst, erscheint das wie ein großes Ziel. Aber wir wollen einfach nur spielen und Tore schießen. Wenn wir das erste Tor in der 89. Minute schießen, geht es weiter. Wir müssen nicht direkt am Anfang ein Tor schießen. Wir sehen das oft im Fußball, gerade in solchen Spielen, da kannst du auch zwei Tore in drei Minuten schießen.”

Und wer könnte das besser wissen als der Trainer, der vor sieben Jahren den FC Barcelona bei der legendären “Remontada” gegen seinen heutigen Verein betreute. “Wenn wir ein Tor kassieren, ist es nicht schlimm”, so Luis Enrique weiter. “Dann müssen wir ruhig bleiben. Wenn wir schnell zwei Tore schießen, wird unser Gegner wiederum reagieren.”

Er habe daher mit der Mannschaft viele Unwegbarkeiten thematisiert, die PSG am Dienstagabend im Weg stehen könnten: “Wir haben auch über Ungerechtigkeiten gesprochen. Wenn es Schiedsrichter-Entscheidungen gegen uns gibt, müssen wir damit umgehen. Wir werden uns dann nicht beschweren, wir werden weitermachen.” Und gewinnen?

Dafür wird es wohl auch einen guten Tag von Kylian Mbappé brauchen. Für den Unterschiedsspieler könnte es das letzte Champions-League-Spiel im PSG-Dress sein, nachdem er in Dortmund – wie auch schon im Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Barcelona – nicht an seine Bestform herankam.

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“Jedes Spiel ist komplett anders”, sagte Luis Enrique angesprochen auf die Rolle des Angreifers. “Es kommt darauf an, wo die Räume sind – und das kommt auf die gegnerische Abwehr an. Dann sehen wir, ob es Räume zwischen den Linien gibt. Wenn es die nicht gibt, müssen meine Spieler auf die Außen gehen. Wenn Dortmund hoch presst, werden sie mit nach hinten arbeiten müssen und es ergeben sich wieder Räume zwischen den Linie.” Über Mbappé wollte er explizit nicht sprechen, betonte aber, dass “ich nicht will, dass unsere Stürmer sich den Ball im Mittelfeld holen. Ich will, dass unsere Stürmer den Ball dort berühren, wo es gefährlich ist.”

Wir sind wie ein Orchester. Jeder spielt ein Instrument.

Luis Enrique

Mbappé solle sich also nicht fallen lassen, um mehr am Spiel teilzunehmen. “Wir wollen von hinten aufbauen und den Ball zu unseren Stürmern bringen, so gut es geht”, klärte Luis Enrique auf. “Wir sind wie ein Orchester. Jeder spielt ein Instrument.”

Luis Enrique lacht über “sehr spanische Frage”

Aber spielt er mit PSG mal wieder die erste Geige in einem Finale? Als ein spanischer Landsmann ihm die Frage stellte, ob er es als Versagen ansehen würde, wenn er nicht das Endspiel erreichen würde, amüsierte sich der Coach sichtlich. “Das ist eine sehr spanische Frage, es wird immer auf das Negative geschaut”, lachte Luis Enrique. “Was könnte das Schlimmste sein? Das Leben wird weitergehen, die Sonne wird noch scheinen – und wenn in Paris die Sonne scheint, ist es immer wundervoll. Als Sportsmänner werden wir klatschen, wenn unser Gegner weiterkommt, auch wenn er es nicht verdient hat. Ich werde trotzdem am nächsten Tag aufwachen und es nächstes Jahr wieder versuchen.”

Dann aber hätte sich “On va gagner” wahrscheinlich nicht als der große PSG-Slogan durchgesetzt.

Doppelt bitteres Gegentor: Hernandez erleidet Kreuzbandriss

Das Gegentor bei Borussia Dortmund wird für Paris St. Germain gleich doppelt bitter. Lucas Hernandez (28) hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen.

Wird die EM im Sommer verpassen: Lucas Hernandez.

Wird die EM im Sommer verpassen: Lucas Hernandez.

IMAGO/MIS

Wie der Verein am Donnerstag mitteilte, hat sich Hernandez einen Riss des vorderen Kreuzbands im linken Knie zugezogen. Das ergab eine MRT-Untersuchung, die am Donnerstag durchgeführt wurde. Bereits am Mittwochabend hatten die Team-Ärzte die entsprechende Diagnose gestellt. Nun soll der Innenverteidiger “in den nächsten Tagen” operiert werden. Im Anschluss an die OP will der Verein ein neuerliches Update geben. “Lucas, du wirst noch stärker zurückkommen”, schrieb PSG auf X. “Wir stehen hinter dir.”

Hernandez hatte sich die Verletzung beim Champions-League-Halbfinale am Mittwochabend beim Versuch zugezogen, Niclas Füllkrug am Schuss zu hindern, der schließlich zum 1:0-Siegtreffer für Borussia Dortmund einschlug. Hernandez war vom Stürmer beim Abschluss im Bereich des linken Knöchels getroffen worden und unglücklich umgeknickt. Zunächst war er nach kurzer Behandlung wieder ins Spiel zurückgekehrt, in der 42. Minute aber schließlich ausgewechselt worden.

Hernandez fällt auch für die EM aus

Für das Rückspiel in der kommenden Woche wird Hernandez damit ausfallen und vermutlich durch Winter-Neuzugang Lucas Beraldo ersetzt werden, der Hernandez auch nach seiner Auswechslung vertrat. Der 28-Jährige wird nun aber nicht nur PSG monatelang fehlen, sondern auch der französischen Nationalmannschaft. Bei der EM in Deutschland muss Nationalcoach Didier Deschamps ohne Hernandez planen.

Besonders bitter: Bei der WM in Katar hatte sich Hernandez im ersten Spiel der Equipe Tricolore gegen Australien (4:1) nach nur neun Minuten einen Kreuzbandriss – damals im rechten Knie – zugezogen und den Rest des Turniers verpasst. Die jetzt erlittene Verletzung ist der nächste schwere Schlag für den ehemaligen Bayern-Verteidiger, der erst im vergangenen Sommer von München nach Paris gewechselt und direkt zum uneingeschränkten Stammspieler avanciert war.

Mbappés ungewöhnliche CL-Saison – mit klarem Rückspiel-Trend

Borussia Dortmund hat gegen Paris Saint-Germain einen ersten Schritt in Richtung Champions-League-Finale gemacht. Doch am Dienstag bekommt es der BVB wohl mit einem anderen Kylian Mbappé zu tun.

Führender der Champions-League-Torschützenliste: Kylian Mbappé.

Führender der Champions-League-Torschützenliste: Kylian Mbappé.

imago images (2)

Es war einer dieser ansatzlosen Abschlüsse, zu denen Kylian Mbappé dank seiner Qualität auch dann in der Lage ist, wenn sonst gerade nicht sonderlich viel von ihm kommt. Doch in der 51. Minute des Champions-League-Halbfinalhinspiels in Dortmund klatschte der Ball beim Stand von 0:1, unerreichbar für BVB-Keeper Gregor Kobel, nur an den Pfosten. Wie Sekunden später auch Achraf Hakimis Versuch.

Gerade in puncto Chancenverwertung war es nicht der Abend von PSG, was sich an den Auftritten seines normalerweise sehr potenten Sturmtrios gut ablesen ließ. Neben Bradley Barcola und Ousmane Dembelé (jeweils kicker-Note 4) war Mbappé mit einer 3,5 sogar noch der Beste. Doch dass die Franzosen ohne eigenes Tor ins Rückspiel am kommenden Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) in Paris gehen, lag auch an seiner überschaubaren Performance.

Der Spielbericht

Nun sollte sich der BVB, der den knappsten möglichen Vorsprung mit in die französische Hauptstadt nimmt, darauf nicht allzu viel einbilden. Denn schon im Hinspiel im Viertelfinale gegen den FC Barcelona (2:3) war Mbappé ungewohnt unauffällig geblieben, um im Rückspiel (4:1) am Ende mit einem Doppelpack doch noch zum entscheidenden Faktor zu werden. Auch im Achtelfinale gegen Real Sociedad hatte der Ausnahmestürmer erst im zweiten Duell zweimal getroffen – im Hinspiel “nur” einmal.

Der 25-Jährige, der den Klub im Sommer verlassen wird – wohl gen Real Madrid – lässt also einen klaren Rückspiel-Trend erkennen. Und noch eine andere Ausbeute fällt auf, die ungewöhnlich ist. Anders als in seinen bisherigen sechs CL-Spielzeiten im PSG-Trikot, als es immer mindestens drei waren, kann Mbappé ein oder maximal zwei Spiele vor Ende der aktuellen Saison noch keine einzige Torvorlage vorweisen.

Nur Kane kann mithalten

Keimt mit dem Abgang am Horizont, während er für Trainer Luis Enrique offenbar verzichtbarer geworden ist, etwa ausgeprägter Eigensinn auf? Zur statistischen Wahrheit zählt auch, daran hat sich zu den Jahren mit Lionel Messi und Neymar nichts geändert, dass Mbappé weiterhin Paris’ wichtigster Torschütze ist. 2023/24 steht der Weltmeister von 2018 schon bei acht Toren – damit führt er gemeinsam mit Harry Kane die diesjährige Torschützenliste an -, mehr schoss er in einer CL-Saison noch nie.

Auch die bereits elf Saison-Einsätze in der Königsklasse sind für Mbappé bisheriger Rekord – der Weg zum Henkelpott ist für den auf Vereinsebene noch ungekrönten Superstar demnach nicht mehr weit. Trotz der 0:1-Hypothek aus Dortmund. Es steht ja noch das Rückspiel an.

Luis Enrique wagt mutige Vorhersage – und lobt “sensationelle” Stimmung

Das 0:1 ist nicht die einzige schlechte Nachricht, die Paris Saint-Germain aus Dortmund mitbringt. Dennoch formuliert Trainer Luis Enrique eine mutige Ansage.

Klare Ansagen während des Spiels - und danach: PSG-Trainer Luis Enrique.

Klare Ansagen während des Spiels – und danach: PSG-Trainer Luis Enrique.

IMAGO/Matthias Koch

Schon vor dem Spiel hatte Luis Enrique gegen die französischen Medien geschossen, und falls der Trainer von Paris Saint-Germain am Donnerstagmorgen einen Blick in die Zeitungen wagen sollte, könnte bereits neuer Ärger in ihm aufsteigen. “Weit vom Traum entfernt” sieht etwa Le Parisien PSG nach dem 0:1 im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals bei Borussia Dortmund – was ganz und gar nicht zu dem passt, was Luis Enrique rund um Mitternacht noch im Signal-Iduna-Park erklärte.

“Ich bin mir dessen sicher”, antwortete der selbstbewusste Spanier, als er auf der Pressekonferenz gefragt wurde, inwieweit er noch an den Endspieleinzug glaube, und machte wenig später eine ebenso unmissverständliche wie mutige Vorhersage: “Wir werden uns dieses Finale holen.”

Nun war PSG zwar keineswegs untergegangen gegen einen überzeugenden und geschlossenen BVB, musste mit der Niederlage und der Verletzung von Lucas Hernandez aber gleich zwei Nachrichten verkraften, die die Aussichten für Wembley düsterer erscheinen lassen als vor dem Spiel. Der Ex-Münchner humpelte nach dem Laufduell mit Niclas Füllkrug vor dessen Siegtreffer und musste wenig später vom Platz. Ob Hernandez fürs Rückspiel am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) ausfällt, wusste Luis Enrique nach dem Schlusspfiff noch nicht. “Er konnte einfach nicht weitermachen.”

PSG erstmals im Rückspiel zuhause – “dann werden sie 50.000 sein”

Der Trainer setzt beim vierten Duell mit dem BVB in dieser Saison vor allem auf die veränderten Rahmenbedingungen. “Sensationell” nannte er die Stimmung in Dortmund, hob dabei aber “vor allem” die 3000 mitgereisten PSG-Fans hervor, die “nie aufgehört” hätten “zu singen”. “In Paris werden sie 50.000 sein”, deswegen werde das Rückspiel “anders verlaufen”, ist sich Luis Enrique sicher. Zumal PSG erstmals in dieser Champions-League-K.-o.-Runde zuerst auswärts antrat.

Insgesamt hatte der Coach, der in seiner ersten PSG-Saison immer noch das Triple im Blick hat, in Dortmund ein “ausgeglichenes” Spiel gesehen, in dem seine Mannschaft vor allem in der Phase nach der Halbzeitpause mehrmals knapp den Ausgleich verpasste. “Der Unterschied war, dass sie ein Tor geschossen haben und wir nicht” – was PSG seit September nur einmal passiert war (0:0 in Monaco am 1. März).

Was Le Parisien dazu schrieb? “Paris”, formulierte die größte Tageszeitung der französischen Hauptstadt auch das strenger als Luis Enrique, “bereitete sein Essen mit einem Messer zu, das nicht schneidet.”

PSG-Youngster Barcola: Mehr Kunst für mehr Chaos

Schneller als gedacht entwickelt sich Bradley Barcola zum Stammspieler bei Paris Saint-Germain. Das liegt auch an der Taktik von Trainer Luis Enrique.

Bradley Barcola hat sich bei Paris Saint-Germain zum Leistungsträger entwickelt.

Bradley Barcola hat sich bei Paris Saint-Germain zum Leistungsträger entwickelt.

picture alliance / Sipa USA

Hass und Liebe stehen nicht nur psychologisch gesehen nah beieinander – eine Erkenntnis, die Bradley Barcola bereits früh gewinnen musste. Vor knapp acht Monaten trat der damals frisch 21 Jahre alt gewordene Franzose mit seinem neuen Klub, Paris Saint-Germain, bei seinem alten Verein Olympique Lyon an. Das Duell zwischen den Parisiens und den Lyonnais gilt zwar als weniger feindselig als jenes zwischen PSG und Olympique Marseille, aufgeheizt ist die Stimmung aber schon allein wegen der sportlichen Rivalität. Und weil Barcola kurz zuvor die Seiten gewechselt hatte.

Bei besagtem 4:1 für PSG wurde der Neuzugang nach 75 Minuten eingewechselt, Pfiffe und Beleidigungen erschwerten den Weg auf jenen Rasen, auf dem das Talent in zehn Jahren der Jugend entwachsen und den Profis nähergekommen war. Der Unmut der Fans für Barcolas nur Tage zuvor vollzogenen 50-Millionen-Euro-Wechsel zum Rivalen trifft den Jungspund, der 2010, mit gerade einmal acht Jahren, von einem Klub am Stadtrand zu OL gewechselt war und die ersten drei Ligaspiele 2023/24 noch für die Lyonnais absolviert hatte. Auch seiner Familie hatte der Flügelspieler Tickets besorgt. Zum Feiern gekommen, mit Frust gegangen.

Champions-league-halbfinale

Barcola weist Top-Statistiken auf

Barcola, ein Wunschspieler von PSG-Trainer Luis Enrique, bleibt anschließend jedoch ruhig, lässt sich nicht beirren von Pfiffen oder der starken Konkurrenz. Der Trainer bringt ihn immer wieder, auch in schwierigen Phasen. “Sein technisches und physisches Niveau ist sehr hoch”, sagt der Spanier über seinen Profi. “Diese Stufe bei PSG zu erklimmen, ist unabhängig vom Alter immer schwierig.”

Nicht jedoch für Barcola. Schneller als erwartet erfüllt der Offensivspieler die Anforderungen in Paris, Randal Kolo Muanis Krise beschleunigt diesen Prozess zusätzlich. Denn weil der ehemalige Frankfurter das Sturmzentrum nur mangelhaft besetzt, überzeugt Luis Enrique Kylian Mbappé davon, in die ungeliebte Spitze zu rücken – und damit den Weg für Barcola auf links freizumachen. Und dieser dankt seinem Trainer mit starken Werten.

Drei Tore und vier Vorlagen, nur Ousmane Dembelé verbucht in der CL mehr Assists, dazu Top-Statistiken bei Torschussvorlagen und Dribblings – seit der Rückrunde zeigt Barcola, dass er bei Mbappé und Co. nicht nur mithalten, sondern die Stars auch übertreffen kann. So liegt er PSG-intern bei zwei Torschussvorlagen pro 90 Minuten, nur Dembelé ist unter den Akteuren mit mindestens 20 Einsätzen besser (3,5). Alle seine Sturmkollegen übertrifft Barcola bei der Erfolgsquote seiner Dribblings, diese liegt bei 53 Prozent (Mbappé 50,4 Prozent; Dembelé 48,1 Prozent). Und selbst wenn der Offensivakteur mit 83 Dribblings “nur” die drittmeisten absolviert hat, wird deutlich, was PSG an seinem Linksaußen hat.

Top-Trio: Barcola, Mbappé und Dembelé

Das weiß auch Luis Enrique, der gerne die Breite des Raumes nutzt und außen vornehmlich auf Akteure setzt, die ins Dribbling gehen und damit ein Durcheinander in den gegnerischen Abwehrreihen anrichten. Mehr Kunst für mehr Chaos. So vermag der PSG-Angriff selbst defensive Bollwerke zu entriegeln, zeigte nicht zuletzt gegen Barcelona Comeback-Qualitäten.

Barcola ist ein Spieler, der dazu neigt, trotz seines jungen Alters die richtigen Entscheidungen zu treffen. Eine Fähigkeit, die ihm sowohl bei schnellen Kontern als auch in engen Duellen mit wenig Räumen hilft. Unberechenbarkeit durch Unruhe. Gepaart mit Mbappé (wohl wieder in der Mitte) und Dembelé (rechts) ergibt das eine der stärksten Sturmreihen Europas – wenn denn alle drei ihre Form abrufen und hinten nicht zu sehr gefordert werden.

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Auch Pierre Sage, der Barcola einst in der OL-Jugend erlebte, weiß um die Qualitäten des Offensivspielers: “Er ist ein intelligenter Spieler, der weiß, wie er sein Spiel an seine Kollegen anpassen muss”, sagt der 44-Jährige, der mittlerweile Lyons Profis trainiert. Barcola selbst hält sich eher bedeckt, taucht kaum auf Pressekonferenzen oder in den Mixed Zones auf, dafür sind in Paris andere Spieler vorgesehen. Kurz nach seinem Wechsel an die Seine sagte er, dass er die Chance direkt ergriffen habe, als er sie bekam: “Es ist immer gut, mit derart großen Spielern zusammenzuspielen.”

Macht Barcola so weiter, dürfte er womöglich sogar mit zur EM fahren – und bald selbst zu diesen “Großen” gehören.

Michael Postl