Pioli packt Milan-Profis am “Stolz”: “Wirklich starke Teams schaffen das”

Pioli packt Milan-Profis am “Stolz”: “Wirklich starke Teams schaffen das”

Platzt bei der AC Mailand jetzt auch der dritte Titeltraum? Nach dem 0:1 gegen die Roma im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League appellierte Coach Stefano Pioli an den “Stolz” seiner Spieler.

Unzufrieden mit der Leistung seines Teams: Milan-Coach Stefano Pioli.

Unzufrieden mit der Leistung seines Teams: Milan-Coach Stefano Pioli.

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Fehlendes Engagement konnte Milan am Donnerstagabend speziell nach der Pause niemand vorwerfen, doch das nötige Spielglück war auf Seiten der Roma. Der beste Beweis dafür war die Schlussviertelstunde, in der die Hausherren in San Siro zweimal nur Aluminium trafen. Im ersten Abschnitt hatte Roms Stürmer Romelu Lukaku zudem auf der Linie klären müssen.

“Das Hauptproblem war, dass wir aus einem Standard ein Gegentor bekommen haben”, haderte der Niederländer Tijjani Reijnders nach Abpfiff. Eine Ecke, die es wohl nicht hätte geben dürfen. Milan-Coach Stefano Pioli echauffierte sich rund um diese Szene derart, dass er von Referee Clement Turpin eine Gelbe Karte aufgebrummt bekam.

Hinterher sagte Pioli bei Sky Italia, dass er lieber nur über Fußball spreche. Und da hatte der 58-Jährige ohnehin genug zu sagen. “Wir hatten in der ersten Halbzeit einige Schwierigkeiten”, erkannte der Milan-Coach, der sich sein Team “mutiger” gewünscht hätte. “In der zweiten Halbzeit hat mir die Mannschaft gefallen, aber wir müssen mehr Risiken eingehen. Ich erwarte im Rückspiel Stolz und den Willen zum Sieg.”

An jenem “Stolz” packte er sein Team nach dem enttäuschenden 0:1 gegen die Roma auch. “Ich mache mir keine Sorgen über die schwache Leistung einiger Leistungsträger, aber ich erwarte eine Reaktion”, so Pioli, der fast schon provozierend hinterherschob: “Es wird nicht einfach sein, die Wende herbeizuführen, aber die wirklich starken Teams schaffen das.”

Auch de Rossi spielt Pioli aus

Taktisch stellte ihn sein Gegenüber Daniele de Rossi vor Aufgaben. Die Rolle von Paulo Dybala zwischen den Linien, die regelmäßig für Unterzahlspiel bei Ismael Bennacer und Reijnders sorgte, sowie der Kniff mit Stephan El Shaarawy auf der rechten Seite waren zentrale Punkte auf dem Weg zum Auswärtssieg.

“Es hätte auch unentschieden ausgehen können”, bilanzierte Pioli mit Recht: “Aber im Olimpico können wir die Dinge richtig stellen.” Dafür braucht es im Rückspiel am nächsten Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) vor allem eine wesentlich effizientere Vorstellung – und taktische Antworten.