Inter krönt sich zum Meister – und könnte noch die 100 Punkte knacken

Inter krönt sich zum Meister – und könnte noch die 100 Punkte knacken

Der noch amtierende Champions-League-Finalist ist frühzeitig italienischer Meister – und das ausgerechnet im Derby sowie insgesamt vollkommen verdient nach bärenstarken Darbietungen in dieser Serie-A-Spielzeit. Vor allem eine Zahl hat sich bei Inter Mailand im Vergleich zur Vorsaison aber geändert.

Gesichter von Inters Meistermannschaft: Trainer Simone Inzaghi, Yann Sommer, Marcus Thuram und Lautaro Martinez (v. li.).

Gesichter von Inters Meistermannschaft: Trainer Simone Inzaghi, Yann Sommer, Marcus Thuram und Lautaro Martinez (v. li.).

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Es ist bitter für Inter Mailand, dass die Nerazzurri auf der ganz großen Bühne in diesem Frühjahr gar nicht stattgefunden haben – obwohl sie womöglich noch stärker sind als im Vorjahr, als es bis ins Finale der Champions League gegangen war (0:1 gegen Manchester City). In dieser Saison war bereits im CL-Achtelfinale Schluss, dramatisch im Elfmeterschießen gegen Atletico Madrid.

In der Serie A aber marschierte die top-besetzte Mannschaft von Simone Inzaghi so souverän vorneweg wie Bayer 04 Leverkusen in der Bundesliga. Wie die Werkself stehen die Mailänder nun, fünf Spieltage vor Schluss, als Meister fest – zum 20. Mal in der stolzen Vereinsgeschichte. Und wie passend finalisiert durch den 2:1-Erfolg über Stadtrivale Milan (den Meister 2022) im Derby della Madonnina an diesem 33. Spieltag.

Das Bayern-Duo rührt Beton an

Der große Leistungsträger in dieser Saison war dabei einmal mehr Kapitän Lautaro Martinez. Der Weltmeister führt die Torschützenliste mit Abstand an, schlug in bisher 29 Einsätzen 23-mal zu. Sein Nebenmann, der ehemalige Gladbacher Marcus Thuram, traf immerhin zwölfmal in 31 Partien (elf Vorlagen).

Noch weitere Ex-Bundesliga-Profis haben sich bei den Nerazzurri schnell zu Stützen entwickelt – etwa der von Inzaghi etwas zurückbeorderte geniale Spielgestalter Hakan Calhanoglu. Yann Sommer und Benjamin Pavard, jeweils vom FC Bayern gekommen, wurden nach kurzer Anlaufzeit vor allem für ihre fußballerischen Fähigkeiten (Sommer) beziehungsweise Eleganz und den “Flair eines Champions” (Pavard) gelobt. Letzteres schrieb die italienische Zeitung Tuttosport.

Sommer und Pavard sind mit dafür verantwortlich, dass sich die Zahl der Gegentore im Vergleich zur Vorsaison ungefähr halbiert hat. 2022/23 musste Inter noch 42 Liga-Treffer hinnehmen, 2023/24 sind es bislang lediglich 18. Ein famoser Wert. Und das, während der neue Champion mit 79 Toren zugleich auch die beste Offensive der Serie A stellt. Kurzum: absolute Inter-Dominanz in allen Bereichen.

Knackt Inter die 100-Punkte-Marke?

Mit erst einer Serie-A-Niederlage 2023/24 und schon 86 Punkten nach 33 Spielen dürften die schwarz-blauen Mailänder die 91 Zähler aus der Meister-Saison 2020/21 unter Antonio Conte überbieten. Der italienische Allzeit-Rekord aus der Saison 2013/14, als Conte mit Juventus Turin (seit 2020 ohne Scudetto) 102 Punkte erreichte, ist allerdings nicht mehr zu erreichen. Möglich sind maximal die Hausnummer 101.

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So endet in Italien die zweite Saison hintereinander mit einer konkurrenzlos überlegenen Mannschaft, mit Langeweile an der Tabellenspitze. Wenigstens hört sie ein Jahr nach der Dominanz der SSC Neapel unter dem mittlerweile als Nationaltrainer fungierenden Luciano Spalletti (am Ende 16 Punkte Vorsprung) auf einen anderen Namen, der aktuell sogar 17 Punkte (!) über dem Rest thront. Der Name lautet Inter Mailand.