So setzen sich die Europapokal-Prämien ab 2024/25 zusammen

Ab Sommer kommen Champions League & Co. im neuen Gewand daher. Ein Überblick über die geplanten Ausschüttungen der UEFA an die Klubs.

Künftig bis zu 156 Millionen Euro wert: Der Champions-League-Titel, den zuletzt Pep Guardiola und Manchester City feierten.

Künftig bis zu 156 Millionen Euro wert: Der Champions-League-Titel, den zuletzt Pep Guardiola und Manchester City feierten.

IMAGO/ABACAPRESS

Der Geldregen in den europäischen Klubwettbewerben ist noch ein wenig gewachsen mit Blick auf den ab diesem Sommer beginnenden Drei-Jahres-Zyklus. Zwar hat die UEFA nicht die anfangs erhofften fünf Milliarden Euro erlöst über den Verkauf der Medienrechte an den drei Wettbewerben Champions League, Europa League und Conference League, die ab 2024 im neuen Ligen-Format stattfinden werden. Dennoch ist die Steigerung im Vergleich zum vorherigen Zyklus heftig: Statt 3,5 stehen nun 4,4 Milliarden Euro zur Verteilung – vor allem aufgrund eines kräftigen Zuwachses an Partien von 407 auf 513 in allen drei Wettbewerben.

Die Befürchtungen speziell der Vertreter kleinerer Ligen und Klubs, dass die Königsklasse prozentual mehr abgreifen wird als die beiden anderen Turniere, erwies sich als falsch. Die Verteilung (siehe Grafik unten) folgt nach dem nahezu gleichen Schema wie im Zyklus 2021 bis 2024.

Nicht-Teilnehmer, Youth League und Frauen-CL profitieren

In den drei Jahren zuvor, von 2018 bis 2021, waren die Erlöse gar im Verhältnis 80:20 an die Champions League gewandert – die Conference League gab es da noch nicht. In der Spielzeit 2024/25 kann der Champions-League-Sieger nach den Plan- und Beispielzahlen der UEFA bis zu 156,03 Millionen Euro kassieren. Im laufenden Zyklus nahmen die Champions Real Madrid 133,71 und Manchester City 134,94 Mio. Euro ein. Prozentual betrachtet fällt das Wachstum für die Spitze also sogar geringer aus als das der Gesamtzahlen.

Kuchendiagramm 1: So verteilt die UEFA das Geld, das der Verband erwirtschaftet

So verteilt die UEFA das Geld, das der Verband erwirtschaftet.
kicker

Mit Blick auf die nationalen Wettbewerbe wird die Steigerung die Verhältnisse in den Ligen dennoch weiter zementieren – auch wenn UEFA und ECA die Abgabe an Nicht-Teilnehmer von bislang vier auf sieben Prozent erhöht haben (Gesamtaufteilung: siehe Kuchendiagramm 1). Von der neuen Gesamtverteilung gegenüber 2023/24 profitieren auch die UEFA Youth League mit einem Zuwachs von drei und die Frauen-Champions-League mit einem Plus von zwölf Mio. Euro, zumindest prozentual betrachtet.

Der neue 156-Millionen-Jackpot für den Sieger der Männer speist sich aus den Prämien (siehe Tabelle) und der neu eingeführten Werte-Säule, die den bisherigen Ausschüttungstopf des Marktpools ablösen wird. Die Säule stellt eine Kombination des Marktpools und des jeweiligen Klubkoeffizienten dar, die Ausschüttungen generieren sich aus europäischen und nicht-europäischen Medieneinnahmen.

Kuchendiagramm 2: Aufteilung der Prämien in den UEFA-Klubwettbewerben.

Aufteilung der Prämien in den UEFA-Klubwettbewerben.
kicker

Beim Europa-Ranking kommt es auch darauf an, wie viel die jeweiligen Medienrechte-Inhaber eines Landes zahlen. Das Land mit den höchsten Beiträgen stellt automatisch die “führenden” Klubs in einem Teil dieser Betrachtung – nachteilig für die ohnehin finanziell kaum mehr konkurrenzfähigen Klubs außerhalb der Top-5-Ligen. Der Gesamtrang wird in Kombi mit einer Fünfjahreswertung errechnet. Die nicht-europäische Säule orientiert sich am Zehnjahresranking der UEFA-Klubwettbewerbe.

Bis zu 46,11 Millionen Euro Gewinn aus neuer Werte-Säule

Verteilt wird das Geld aus der Werte-Säule in allen drei Wettbewerben sowohl bei den europäischen als auch den nicht-europäischen Einnahmen über eine Teilung des Gesamtbetrags in 666 Anteile (36 Anteile für den jeweils Ersten, 1 Anteil für den jeweils 36.).

Führt ein Klub beispielsweise in der Champions League sowohl die europäische als auch die nicht-europäische Berechnung an, kann er auf bis zu 46,11 Millionen Euro kommen. Der Minimalwert liegt für die Königsklasse bei 1,28 Mio. Euro. Verteilt werden über die Werte-Säule in der Champions League 853 Millionen Euro.

In der Europa League sind es 198 Millionen Euro. Die Spannweite dieser Ausschüttung liegt zwischen 297.300 und 10,7 Millionen Euro. In der Conference League, wo 57 Millionen Euro über die Werte-Säule verteilt werden, liegt sie zwischen 85.600 und 3,08 Millionen Euro. Platzierungsprämien erhalten alle 36 Teams eines Wettbewerbs (siehe unten Platzprämie); diejenigen, die sich für die Play-offs und die Achtelfinalpartien qualifizieren, also die Ränge 1 bis 24, erhalten noch mal mehr Geld.

Prämien in den UEFA-Klubwettbewerben ab 2024 (in Mio. Euro)

CL EL ECL
Startgeld 18,62 4,31 3,17
Siegprämie 2,1 0,45 0,4
Punktprämie 0,7 0,15 0,133
Platzprämie 0,25 – 9 0,075 – 2,7 0,028 – 1
1. – 16. 2 0,6 0,4
17. – 24. 1 0,3 0,2
Achtelfinale 11 1,75 0,8
Viertelfinale 12,5 2,5 1,3
Halbfinale 15 4,2 2,5
Finale 18,5 7 4
Sieg 6,5 6 3

Ausbleibende Prämien durch Unentschieden werden verteilt

Eine Dunkelziffer erwächst aus der Zahl der Unentschieden in der Gruppenphase, weil hier im Beispiel Champions League nur 1,4 Mio. Euro an Punkt- statt der 2,1 Mio. an Siegprämie ausgeschüttet werden. Die Gesamtsumme, die aus dem Fehlen der Prämien für den dritten Punkt zusammenkommt, wird nach dem 666er-Anteilsfaktor analog zur Werte-Säule verteilt.

Ein Zuckerl bietet übrigens am Ende noch der UEFA Supercup. Wer sich qualifiziert, erhält vier Millionen Euro, bei einem Sieg kommt noch eine Million obendrauf. Letzteres sind gefühlt allerdings eher die berühmten Peanuts mit Blick auf die ab 2025 aufgeblähte Klub-WM der FIFA, die dann 32 Teams umfassen wird. Jüngst hatte die spanische Sportzeitung Mundo Deportivo von einer Antrittsgage in Höhe von angeblichen 50 Millionen Euro berichtet. Nicht umsonst bewerten viele Liga-Bosse dieses Format als Gefahr für ihre nationalen Wettbewerbe.

Benni Hofmann

Xhaka feiert historische Bestmarke: “Das ist schon unfassbar”

Bayers Führungsspieler mag eigentlich keine Statistiken 19.04.2024

Xhaka feiert historische Bestmarke: “Das ist schon unfassbar”

0:44Granit Xhaka betont nach dem Halbfinaleinzug in der Europa League, dass er eigentlich “kein Mann von Statistiken” sei. Angesichts des Rekords von Bayer Leverkusen mit 44 ungeschlagenen Spielen in Serie kommt aber selbst der Mittelfeldspieler ins Schwärmen.

Nicht nur bei Kossounou: Xabi Alonsos Klarheit rettet Bayer

Beim Einzug ins Halbfinale der Europa League zeigt Bayer 04 die wohl schlechteste erste Hälfte dieser Saison – und Trainer Xabi Alonso beim 1:1 bei West Ham United seine herausragenden Qualitäten im Coaching.

Erwischte einen schlechten Tag: Odilon Kossounou (re.).

Erwischte einen schlechten Tag: Odilon Kossounou (re.).

IMAGO/Shutterstock

Aus London berichtet Stephan von Nocks

Gute Trainer zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Mannschaften in Relation zu ihrem Kader sehr guten Fußball spielen. Sehr gute Trainer besitzen darüber hinaus auch noch die Fähigkeit, ihre Mannschaft während eines Spiels wieder in die Spur zu führen, wenn es ausnahmsweise mal nicht so rund läuft wie gewohnt. Und diese Fähigkeit demonstrierte Xabi Alonso am Donnerstagabend beim Leverkusener 1:1 in London im Viertelfinal-Rückspiel der Europa League nicht zum ersten Mal eindrucksvoll.

Im Londoner Olympiastadion hatte seine Mannschaft die wohl schwächste erste Hälfte in dieser Saison abgeliefert. Besonders in der ersten halben Stunde waren der neue Deutsche Meister und die Gründe für diesen herausragenden Triumph nicht ansatzweise wiederzuerkennen. Leistete sich Bayer 04 doch nicht nur, aber besonders in Person von Innenverteidiger Odilon Kossounou haarsträubende Fehlpässe, die den hoch pressenden Engländern nicht nur beim 0:1 voll in die Karten spielten.

“Wir wussten, was auf uns zukommen würde, aber wir konnten damit nicht gut umgehen”, urteilte Xabi Alonso nachher, “wir haben leichte Ballverluste gehabt. Wir hatten Glück, nicht das zweite Tor zu kassieren.” Und gab zu: “Das war das Beste an der ersten Hälfte. Es war eine gute Lehrstunde für uns.”

Frühe Kossounou-Auswechslung “nicht die schönste Lösung”

In der der 42-Jährige selbst den ersten entscheidenden Impuls zur Versetzung von Bayer ins Halbfinale setzte. “Es ist schwierig, direkt einzuwirken, deshalb habe ich daran gedacht, was wir in der Halbzeit machen könnten”, verriet der Baske seine Gedanken, wobei er pures Understatement betrieb.

Hatte er doch mit einer einschneidenden Maßnahme schon nach weniger als einer halben Stunde entscheidend auf den Spielverlauf eingewirkt, indem er Kossounou durch Edmond Tapsoba ersetzte. So sorgte Letzterer nach einer anfänglichen Unsicherheit mit dafür, dass die selbstzerstörerischen Aktionen im Aufbauspiel der Werkself aufhörten. Zudem legte der Burkiner den zuvor auffälligen West-Ham-Stürmer und Torschützen Michail Antonio an die Kette – wenn auch manchmal mit an oder gar über der Grenze des Legalen gehender Zweikampfführung.

Diese frühe personelle Maßnahme ergriff der immer so freundlich wirkende Xabi Alonso mit voller Konsequenz, weil er sie für unumgänglich hielt. “Natürlich war es keine einfache Entscheidung. Aber Odi hatte Gelb, wir hatten einige Probleme. Manchmal musst du handeln”, erklärte der Trainer fast entschuldigend, “es ist auch nicht die schönste Lösung, aber ich habe mit ihm geredet. Ich glaube, dass er es verstanden hat. Es ging um das Wohl der Mannschaft. Ein schlechter Tag kann jedem mal passieren.”

Xabi Alonso trifft in der Pause die richtigen Entscheidungen und den richtigen Ton

Dafür erwischte eben Kossounous Chef selbst einen richtig guten. Denn auch zur Halbzeit zog Xabi Alonso die passenden Register. Taktisch, indem er Alejandro Grimaldo und den wie Victor Boniface eingewechselten Jeremie Frimpong auf den Außen weit nach vorne beorderte. “Dadurch, dass Jerry und Grimaldo höher standen, haben wir mehr Raum im Mittelfeld geschaffen und dort auch das Spiel besser entwickelt. Da hatten wir vorher gefühlt keinen Balkontakt”, analysierte Geschäftsführer Simon Rolfes die gelungene Maßnahme.

Auch die Hereinnahme von Mittelstürmer Boniface und des quasi als Rechtsaußen agierenden Frimpong, der am Ende mal wieder mit einem Leverkusener Last-Minute-Treffer für den Ausgleich sorgte, zeigte Wirkung. Bayer war nach der Pause in der Offensive nun viel präsenter, hielt die Bälle besser. “Wir haben Charakter gezeigt, die Spieler, die von der Bank kamen, hatten einen sehr guten Einfluss”, stellte Xabi Alonso fest, der nicht nur personell die richtigen Konsequenzen gezogen hatte.

So schaffte er es auch, die totale Verunsicherung, die bis zur Pause herrschte, mit seinen Ansagen in der Halbzeit zu beseitigen. “In der ersten Hälfte war es sehr schwer. Zur Halbzeit haben wir gesagt, wir wollen unabhängig vom Resultat einfach unser Spiel spielen und uns von nichts und niemand verunsichern lassen”, erklärte Abwehrchef Jonathan Tah, “das haben wir dann in der zweiten Hälfte gezeigt.”

Weil Xabi Alonso, die richtigen Entscheidungen traf – und den richtigen Ton. “Es gab viele Diskussionen in der Halbzeit. Positive, aber auch negative. Dementsprechend war die Reaktion in der zweiten Hälfte”, erklärte Granit Xhaka die wegweisenden Momente in der Kabine. In der Xabi Alonso dafür sorgte, dass seine Mannschaft wieder die Spielkontrolle übernahm – und nach der zweiten Hälfte verdientermaßen weiter vom Triple träumen darf.

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2:05Fast wäre sie zu Ende gegangen, die Ungeschlagen-Serie von Bayer 04 Leverkusen. Doch Leverkusen zeigte Moral, glich spät gegen West Ham aus und buchte damit auch das Europa-League-Halbfinale. Granit Xhaka erklärte die Stimmung im Stadion.