Spiel der Traumtore: Milan schlägt Hellas Verona und distanziert Juve

Die AC Mailand hat den Patzer von Juventus Turin genutzt und sich im Kampf um Platz zwei etwas abgesetzt. Gegen Hellas Verona gingen die Rossoneri verdient als Sieger vom Platz, ohne dabei zu glänzen.

Setzte mit seinem Volley-Tor den Schlusspunkt: Milans Samu Chukwueze.

Setzte mit seinem Volley-Tor den Schlusspunkt: Milans Samu Chukwueze.

IMAGO/ABACAPRESS

Der Scudetto ist für Milan in weiter Ferne, zu groß ist der Vorsprung von Spitzenreiter Inter. Doch im Kampf um Platz zwei wollten die Rossoneri den Patzer von Juve, das gegen Genua nicht über ein 0:0 hinauskam, nutzen, um den Verfolger zu distanzieren. Gegen Abstiegskandidat Hellas Verona, wo mit Serdar (Mainz, Schalke, Hertha) und Duda (Berlin, Köln) zwei bekannte Gesichter aus der Bundesliga zum Einsatz kamen, brauchte das Team von Stefano Pioli daher einen Sieg.

Theos glückliches Solo bringt Milan in Front

Das Spiel startete jedoch verhalten. Milan sammelte viel Ballbesitz, ohne dass es damit etwas anzufangen wusste. Die erste Chance resultierte aus einem Standard, Tomori verfehlte das Tor aus aussichtsreicher Position klar (5.). Hellas verteidigte meist souverän und konnte mit schnellen Vorstößen selbst Nadelstiche setzen, ohne aber das Tor von Maignan wirklich in Gefahr zu bringen. Einen ersten Schuss von Noslin nahm der Franzose sicher auf (17.), später strich ein Schuss aus spitzem Winkel knapp vorbei (27.).

Erst verspätet nahm die Partie an Fahrt auf, als Okafor mit einem Volley am stark parierenden Montipo scheiterte (20.). Milan steigerte den Druck in der Folge, Pulisic traf die Unterkante der Latte (23.), Okafor verfehlte aus kurzer Distanz nur knapp (37.). Ein tolles Solo von Theo, bei dem der Franzose auch einiges Glück hatte, brachte schließlich die verdiente Pausenführung für die Gäste (44.).

Noslins Traumtor gibt Hellas neue Hoffnung

Serie A, 29. Spieltag

Die Rossoneri kamen nach dem Seitenwechsel stark aus der Kabine und legten sogleich durch Pulisic das 2:0 nach: Okafor scheiterte nach einem schlimmen Patzer von Dawidowicz noch an Montipo, der Ex-Dortmunder brauchte nur noch abzustauben (50.).

Das Spiel schien entschieden, doch Milan schaltete einige Gänge zurück und verlor die Struktur, Hellas Verona schöpfte neuen Mut. Noslin köpfte erst knapp drüber (59.), dann setzte Swiderski einen Ball in die Arme von Maignan (62.), ehe der sehr starke Noslin mit einem Traumtor den Anschlusstreffer erzielte: Der Niederländer legte sich den Ball erst mit dem Knie vor und drosch ihn dann unhaltbar per Dropkick ins linke Eck (64.).

Auch danach machten die Gastgeber Druck, auch die Rossoneri wurden wieder stärker. Rafael Leao, an dem das Spiel zumeist vorbeilief, scheiterte zunächst alleine vor Montipo kläglich (70.). Doch Samu Chukwueze stellte schließlich den alten Abstand wieder her, als er einen unsauber geklärten Eckball aus 15 Metern volley in die Maschen jagte (79.) – das nächste Traumtor!

Milan nun mit drei Punkten Vorsprung auf Juve

Auf beiden Seiten gab es danach noch einige Bemühungen – so setzte Chukwueze einen Ball aus der Drehung knapp rechts vorbei (89.), auf der anderen Seite scheiterte Swiderski an einer Fußabwehr von Maignan (90.+1) – doch am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Milan ging verdient als Sieger vom Platz, ohne dabei zu glänzen und distanzierte Juve im Kampf um die Vizemeisterschaft auf drei Punkte.

Weiter geht es für die Rossoneri erst in knapp zwei Wochen mit dem Gastspiel bei der AC Florenz (30.3., 20.45 Uhr). Hellas Verona, das weiter gegen den Abstieg kämpfen muss, muss am Ostermontag zu Cagliari Calcio (15 Uhr).