Raus mit Applaus: “Das darf uns auch mal passieren”

Nach dem FC Bayern am Dienstag gegen Piräus scheitert auch Mainz 05 im Viertelfinale der Youth League. Der FC Porto hatte eine andere Kragenweite als die vorherigen Konkurrenten Barca und ManCity, die Gastgeber halfen zudem mit individuellen Patzern nach. Trotz des Ausscheidens zogen die Beteiligten indes nachvollziehbarer Weise ein versöhnliches Fazit.

Die Nachwuchs-Spieler des 1. FSV Mainz 05 holten sich nach der 1:4-Pleite gegen den FC Porto ihren verdienten Applaus ab.

Die Nachwuchs-Spieler des 1. FSV Mainz 05 holten sich nach der 1:4-Pleite gegen den FC Porto ihren verdienten Applaus ab.

IMAGO/Beautiful Sports

Mit stehenden Ovationen verabschiedeten die über 7000 Fans im ausverkauften Bruchwegstadion das Mainzer Youth-League-Team aus dem Wettbewerb. Zweifellos verdient trotz des 1:4 im Viertelfinale gegen den FC Porto nach einer unterm Strich herausragenden K.o.-Phase mit Triumphen gegen den FC Barcelona (8:7 nach Elfmeterschießen) und Manchester City (2:1).

Mainzer K.o.-Phase in der Youth League

Die Portugiesen erwiesen sich freilich als noch eine Nummer größer als die klangvollen Namen, die zuvor am Bruchweg klein beigeben mussten. Porto hatte eben nicht nur überragende Individualisten in seinen Reihen, allen voran den erst 16-jährigen Spielmacher Rodrigo Mora. Sondern auch ein bestens harmonierendes Kollektiv, das den Mainzern letztlich in allen Belangen überlegen war. Umso mehr, als auf Seiten der 05er der in den vergangenen Runden herausragende Mittelfeld-Abräumer Philipp Schulz gelbgesperrt fehlte.

Babatz, Marincau und Pavisic patzen vor den Gegentreffern

Gleichwohl bleibt festzuhalten: Die Hausherren überzeugten zwar bis zum Ende durch ihre Einsatzbereitschaft  auch noch bei aussichtslosem Rückstand und ließen ihr Potenzial immer wieder aufblitzen. Doch unterm Strich hatte die Truppe von Trainer Benni Hoffmann nicht ihren allerbesten Tag erwischt. So gingen den ersten drei Gegentreffern jeweils klare individuelle Fehler voraus. Keeper Louis Babatz lenkte den haltbaren Schuss von Joao Teixeira unglücklich zum 0:1 ins eigene Netz.

Den beiden folgenden Toren von Rodrigo Mora ging jeweils der Stockfehler eines Mainzer Innenverteidigers im Spielaufbau voraus: erst von Emanuel Marincau, dann von Stjepan Pavisic. Und: Aiman Dardari hatte nach starker Vorarbeit von Tim Müller das mögliche 1:1 auf dem Fuß, setzte den Ball aber kläglich am kurzen Eck vorbei – und “übersah” obendrein den noch deutlich besser postierten Fritz Engel. Ebenso vergab der eingewechselte Sayfan Touré freistehend die Großchance zum 1:2. “Hätten wir unsere Möglichkeiten und den Ballbesitz effizienter genutzt und die individuellen Fehler weggelassen, hätten wir ein Spiel auf Augenhöhe gehabt”, urteilt Rechtsverteidiger Justus Götze folgerichtig.

“Ich bin sehr, sehr stolz, diesen Weg mit der Truppe gegangen zu sein.”

Immerhin: Die Kombination Dardari auf Engel führte zum 1:4-Ehrentreffer und sorgte so drei Minuten vor dem Abpfiff für einen versöhnlichen Ausklang. “Die Jungs haben nicht aufgegeben und trotzdem ein tolles Spiel gemacht”, bilanzierte Hoffmann, “und was die Jungs insgesamt auf dieser Reise geleistet haben, war a la bonne heure. Das dürfen wir nicht vergessen.” Auch der 05-Coach kam zu dem Schluss: “Porto war die abgeklärteste Mannschaft, die hier aufgetreten ist. Sie haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht, waren sehr effektiv und haben uns nicht ins Spiel kommen lassen. Porto ist der verdiente Sieger.”

Die genannten Patzer seiner Schützlinge kommentierte der Fußballlehrer nonchalant: “Die hatten wir in den anderen Spielen nicht. Aber da sind Barcelona und ManCity solche Fehler auch passiert. Es war nicht unsere Top-Leistung, doch das darf auch uns mal passieren.” Auf die eigene Kappe nahm Hoffmann, dass vor der Pause im ungewohnten System mit Dreierkette ein Stück Sicherheit fehlte: Nach der Umstellung auf Viererkette bei Seitenwechsel “war es klarer, griffiger”, so der Coach, “das Ding geht auf mich”. Letztlich jedoch überwog bei Hoffmann wie bei seinen Schützlingen, was Götze so formulierte: “Ich bin sehr, sehr stolz, diesen Weg mit dieser Truppe gegangen zu sein.”

Thiemo Müller

Porto eine Nummer zu groß: Mainz scheitert im Youth-League-Viertelfinale

Der Nachwuchs des 1. FSV Mainz 05 muss sich nach einer starken Youth-League-Saison aus dem Wettbewerb verabschieden. Im Viertelfinale war der FC Porto eine Nummer zu groß.

Joao Teixeira (rutschend) erzielte den Treffer zum 1:0 für den FC Porto.

Joao Teixeira (rutschend) erzielte den Treffer zum 1:0 für den FC Porto.

IMAGO/HMB-Media

Personell bot Mainz-Trainer Benjamin Hoffmann erneut unter anderem seine beiden deutschen U-17-Weltmeister Babatz und Dal auf. Auch Dardari, der bereits ein A-Länderspiel für Luxemburg absolviert hat, begann wieder auf der linken Offensivbahn. Im Gegensatz zum Sieg gegen Manchester City war nach Verletzung zudem Kapitän und Mittelfeldstratege Gleiber zurück in der ersten Elf.

Porto schlägt doppelt zu

Youth League, Viertelfinale

Die Gäste aus Porto begannen von Beginn an offensiv und hatten nach drei Minuten die erste Doppelchance des Spiels. Mainz kam meist durch Umschaltaktionen zu Gelegenheiten, agierte jedoch sowohl durch Engel (9.) als auch Kalemba (17.) zu hektisch. Das rächte sich umgehend, denn Joao Teixeira traf mit seinem Volley nur eine Minute später zur Gästeführung (18.). Babatz, der beim Gegentreffer nicht die beste Figur abgegeben hatte, verhinderte in der 21. Minute mit einer starken Parade den Doppelschlag.

Quasi im Gegenzug bot sich Dardari – wieder nach einem schnörkellos vorgetragenen Angriff – die große Chance auf den Ausgleich, doch er schoss den Ball am Tor vorbei (22.). Auch wenn Mainz hier und da Chancen auf den Treffer hatte, so waren es meist die Portugiesen, die Gefahr ausstrahlten. Erst scheiterte Kapitän Bras am Pfosten (26.), sechs Minuten später bestrafte Mora einen Fehlpass von Marincau im Aufbau mit einem tollen Treffer ins linke Eck (32.). Durch Tiago Andrade wär sogar vor der Pause noch der Treffer zum 3:0 drin gewesen (38.).

Porto macht den Deckel drauf

Gleich nach dem Seitenwechsel hätte Sousa mit dem 3:0 wohl alles klar machen können (48.). Bei den Mainzern hatte Touré, der zur Pause eingewechselt wurde, nach 52 Minuten eine gute Chance auf den Anschlusstreffer, scheiterte jedoch am aufmerksamen Diogo Fernandes. Mainz wurde offensiver, kam aber nicht mehr so recht gefährlich vor das gegnerische Tor, auch weil die Porto-Hintermannschaft meist auf dem Posten war.

Für Porto ergaben sich immer mehr Räume. Anha Candé (64.) und Cardoso Varela (73.) hätten bereits das 3:0 erzielen können, was aber kurz darauf fiel: Pavisic lud Torschütze Mora, der sich bedankte, dazu mit einem haarsträubenden Fehlpass im Aufbau ein (73.). In Minute 83 liefen die weiter offensiven Mainzer in den nächsten Konter, den Anha Candé mit dem 4:0 bestrafte.

Mainz belohnt sich mit dem Ehrentreffer

Angetrieben von den 7143 lautstark unterstützenden Zuschauern wollte Mainz sich aber zumindest noch mit dem Ehrentreffer für die starke Youth-League-Saison belohnen – mit Erfolg. Engel vollstreckte nach Vorarbeit von Dardari (87.). Dabei blieb es am Ende auch. Trotz aufopferungsvollem Kampf verabschiedet sich der Mainzer Nachwuchs am Ende chancenlos gegen den FC Porto aus der Youth-League.

Am Sonntag steht für die Mainzer das nächste K.-o.-Spiel an. Im DFB-Junioren-Pokal empfangen sie im Halbfinale Hoffenheim (13 Uhr).

U-17-Weltmeister Schmitt patzt, Millionen-Neuzugang Kusi-Asare kommt über Ansätze nicht hinaus

Im Viertelfinale der Youth League kam für den FC Bayern beim 1:3 gegen Olympiakos Piräus das Aus. Der kicker schildert Eindrücke von den Talenten des Rekordmeisters.

Lovro Zvonarek und seine Bayern mussten in der Youth League die Segel streichen.

Lovro Zvonarek und seine Bayern mussten in der Youth League die Segel streichen.

IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Ehrenpräsident Uli Hoeneß gab sich auf dem Campus die Ehre, Cheftrainer Thomas Tuchel begutachtete den Nachwuchs des FC Bayern, auch CEO Jan-Christian Dreesen, Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund ließen sich das Viertelfinale der Youth League nicht entgehen. Die geballte Prominenz des FC Bayern erlebte eine Lehrstunde für die Talente des Rekordmeisters, die sich beim 1:3 (0:3) gegen Olympiakos Piräus in acht desolaten Minuten vor der Halbzeit selber schlugen. “Die Enttäuschung ist sehr groß”, gab Trainer René Maric zu, er hatte eine “solide Anfangsphase und eine gute zweite Halbzeit” gesehen.

Beides half nichts, weil U-17-Weltmeister Max Schmitt im Tor vor dem ersten Gegentreffer nicht angespielt hätte werden dürfen, dann einen fatalen Fehlpass spielte. Beim zweiten ließen sich zwei Verteidiger wie die Schulbuben an der Grundlinie ausspielen, den Schuss aus spitzem Winkel unter die Latte parierte Schmitt erneut nicht. Beim drittem leitete ein Ballverlust des schwedischen Talents Jonah Kusi-Asare vor dem eigenen Sechzehner das Schicksal ein. “Das gehört dazu, das ist Teil der Entwicklung, wir wollen es besser machen in Zukunft”, blickte Maric in die Zukunft, schrieb seinen Spielern aber auch ins Lehrbuch: “Die Jungs müssen lernen, auf den Punkt da zu sein, speziell in solchen Spielen, und zwar in jeder Aktion.” Zudem kritisierte er die mangelnde Torgefährlichkeit, die seine Mannschaft in der ersten Halbzeit ausstrahlte.

Es ist ein sehr langfristiger Prozess, dass sich so etwas lohnt.

Bayerns U-19-Trainer René Maric über die Entwicklung auf dem Bayern-Campus

Insgesamt sieht der Trainer, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, die Entwicklung positiv: “Seitdem es den Campus gibt, haben sich viele Sachen entwickelt, sind viele gute Leute geholt, Strukturen gelegt worden. Es ist ein sehr langfristiger Prozess, dass sich so etwas lohnt.”

Was hieß das gegen Piräus im Einzelnen? Kusi-Asare kam im Winter für 4,5 Millionen Euro Sockelablöse von AIK Solna. Der 16-Jährige muss sich ganz gewiss erst in einem neuen Land mit neuer Sprache einleben, gegen Piräus kam er über ein paar gute Ansätze nicht hinaus. Lovro Zvonarek, der im Januar für ein paar Sekunden sein Bundesliga-Debüt beim 3:2 in Augsburg gefeiert hatte, trieb das Team an, verkörperte am ehesten Erwachsenen-Fußball. Adam Aznou, der ebenfalls schon bei Tuchel im Kader auftauchte, enttäuschte auf der rechten offensiven Außenbahn und wurde zur Halbzeit ausgewechselt. U-17-Weltmeister Schmitt patzte im Tor. Und die beiden anderen Champions? Linksverteidiger Maximilian Hennig machte es ordentlich, Stürmer Robert Ramsak erzielte den einzigen Bayern-Treffer, er wechselt im Sommer zu RB Leipzig.

Frank Linkesch

1:3 im Viertelfinale: Bayern scheitert in der Youth League an Piräus

Der FC Bayern musste sich im Viertelfinale der Youth League mit 1:3 gegen Olympiakos Piräus geschlagen geben. München kontrollierte über weite Strecken das Spielgeschehen, leistete sich jedoch in der Defensive zu viele Fehler, die die Griechen eiskalt ausnutzten.

Robert Ramsak, verfolgt von zwei Griechen.

Robert Ramsak, verfolgt von zwei Griechen.

IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Bei den Bayern ergaben sich nach dem 4:1 gegen Nürnberg vier Wechsel: Scholze, Asp Jensen, Fernandez Gonzalez und Zvonarek kamen für Becker (nicht im Kader), Rüger, Richter und Sadat (alle Bank).

Schmitt verhindert den frühen Rückstand

Es dauerte keine zwei Minuten, da hatten die Griechen die erste dicke Chance der Partie: Ein langer Ball fand Pnevmonidis, der in der Spitze an Schmitt scheiterte (2.). Olympiakos startete gut, doch mit der Zeit fanden die Bayern besser ins Spiel und rissen mehr und mehr die Spielkontrolle an sich.

Gegen die nun kompakt stehenden Griechen suchte der FCB nach Lücken, fand diese aber nur selten. Die beste Möglichkeit hatte Kusi-Asare, der aus kurzer Distanz an Sina scheiterte (14.). Sonst endeten die Münchner Offensivbemühungen meist in nur halbwegs gefährlichen Distanzschüssen.

Youth League, Viertelfinale

Drei Piräus-Tore binnen acht Minuten

Piräus zog sich zurück und lauerte auf Konter. In der 32. Minute ging Olympiakos jedoch mal wieder früh drauf und setzte FCB-Keeper Schmitt im eigenen Fünfer unter Druck. So spielte er einen fatalen Pass in die Füße von Mouzakitis, der zur Gäste-Führung einnetzte.

Dann ging es Schlag auf Schlag: Die Griechen nahmen den Schwung mit und erhöhten erneut nach Unzulänglichkeiten in der FCB-Hintermannschaft: Erst setzte sich Papakanellos links viel zu einfach durch und traf aus spitzem Winkel (37.), dann versenkte Kostoulas die Kugel platziert im linken Eck, nachdem Kusi-Asare zuvor unzureichend geklärt hatte (40.).

Mit einer 3:0-Führung für die Griechen ging es also in die Pause. Daran änderte auch die Rote Karte an Trainer Sotirios Sylaidopoulos nach einer Rudelbildung (45.) vorerst nichts.

Ramsak macht dem FCB Hoffnung

Die Bayern kamen gut aus den Kabinen, taten sich aber lange Zeit schwer, im letzten Drittel gefährlich zum Abschluss zu kommen. Das änderte sich mit Ramsaks Abstauber zum 1:3 (63.). In der Folge tauchte der FCB mehrfach gefährlich vor dem Tor der Griechen auf, doch Zvonarek verpasste den Doppelschlag (65.), Licina scheiterte aus der Distanz an Sina (74.).

So lief den Münchnern die Zeit davon. Olympiakos machte es in der Schlussphase clever, nahm immer wieder Zeit von der Uhr und verhinderte Spielfluss. Der FCB kam nur noch zweimal nennenswert vor den Kasten der Gäste, die allerdings in Person von Tanoulis (85.) und Sina (90.) immer wieder ein Körperteil dazwischen bekamen.

Es blieb am Ende beim 1:3 und dem Münchner Ausscheiden aus der Youth League. Die Griechen stehen wiederum zum ersten Mal überhaupt im Halbfinale und treffen dort auf den Sieger des Duells zwischen Kopenhagen und Nantes.

Tore und Karten

0:1
C. Mouzakitis (32′)

0:2
A. Papakanellos (37′)

mehr Infos


Olympiakos Piräus

Piräus

A. Sina – K. Kostoulas, Tanoulis, V. Prekates – A. Koutsogoulas, C. Mouzakitis , T. Bakoulas, N. Alafakis , A. Papakanellos , S. Pnevmonidis – C. Kostoulas

mehr Infos

Spielinfo
Stadion FC Bayern Campus
mehr Infos

Weiter geht es für die Münchner erst am 6. April. Dann gastiert Mainz am FC Bayern Campus (11 Uhr).

Pereas Volley besiegelt Leipzigs Aus: Real zu stark für RB

RB Leipzig musste sich im Achtelfinale der Youth League gegen Real Madrid mit 2:0 geschlagen geben. Die Königlichen dominierten die Partie über 90 Minuten, Cristian Pereas Traumtor setzte den Schlusspunkt.

Zu spät: Leipzigs Pepe Böhm kann das 1:0 durch Reals Gonzalo Garcia nicht mehr verhindern.

Zu spät: Leipzigs Pepe Böhm kann das 1:0 durch Reals Gonzalo Garcia nicht mehr verhindern.

Getty Images

RB Leipzig hatte sich in den Play-offs der Youth League in einem dramatischen Spiel beim FC Midtjylland in letzter Minute ins Elfmeterschießen gerettet und war aus diesem siegreich hervorgegangen. Nun standen die Sachsen im Achtelfinale der schweren Aufgabe Real Madrid gegenüber. Und Trainer Sebastian Heidinger musste dabei seine gewohnte Viererkette aufgrund von Sperren und Verletzungen komplett umbauen.

Real dominant ohne zu glänzen

Beide Mannschaften begannen im Estadio Alfredo Di Stefano, in dem während des Umbaus des Bernabeus auch schon die Real-Profis spielten, extrem verhalten. Die Königlichen dominierten das Spiel mit dem Ball, ohne dabei großen Schwung nach vorne zu entwickeln. Leipzig verteidigte im 4-4-2 diszipliniert, kam dadurch aber selbst kaum in die Offensive. So passierte lange nichts.

Youth league, achtelfinale

Der erste Torschuss der Partie saß dann gleich: Perez hatte Garcia auf die Reise geschickt, der alleine vor Schlieck zum 1:0 vollendete (24.). Cristian Perea hätte nach einem Doppelpass die Führung noch ausbauen können, scheiterte im kurzen Eck aber am RB-Keeper (33.). Auch Leipzig kam danach zu Möglichkeiten: Bayindir setzte einen Volleyschuss erst knapp links (36.), einen Schlenzer später rechts am Tor vorbei (45.+1). So ging es mit einer verdienten Führung für dominante Madrilenen, die nicht mehr taten als sie mussten, in die Pause.

Leipziger Drangphase nach einer Stunde

Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte sich das gleiche Bild: Real war besser, ohne dass es gefährlich wurde. Erst nach einer guten Stunde kamen die Sachsen besser in die Partie: Masanka Bungi legte toll für Eduardo vor, der nur um Zentimeter verpasste (60.). Und Jatta bot sich die beste Gelegenheit für RB, auf Vorlage von Bayindir scheiterte im kurzen Eck aber an Keeper Quetglas (64.).

Es war ein kurzes Hoch der Leipziger, danach übernahmen wieder die Königlichen das Kommando. Bravo scheiterte nach tollem Pass des überragenden Perez erst an der Ballannahme (75.), eine Minute später verhinderte dann Schlieck mit einem Riesenreflex das 2:0 gegen die Leverkusener Leihgabe. Schließlich sorgte Cristian Perea für die Entscheidung – und das mit einem Traumtor: Dani Maso schlug eine Ecke von links an die Strafraumkante, wo Perea den Ball volley über den rechten Innenpfosten ins Netz jagte (81.).

Real trifft im Viertelfinale auf Milan

Danach passierte nicht mehr viel, eine Chance des eingewechselten Fortuny vereitelte Schlieck noch im kurzen Eck (87.). Danach stand das Ausscheiden der Leipziger im Achtelfinale der Youth League fest. Die Königlichen setzten sich verdient durch und treffen im Viertelfinale (13.03.) nun auf die AC Mailand.

Leipzig verpasste es dagegen, den anderen deutschen Achtelfinalisten Mainz (2:1 gegen Manchester City) und Bayern München (3:2 gegen Feyenoord Rotterdam) in die Runde der letzten Acht zu folgen. Die Sachsen können sich nun auf die U-19-Bundesliga konzentrieren, wo sie in der Staffel Nord/Nordost bereits zwölf Punkte Rückstand auf Tabellenführer Hertha BSC haben.

Feyenoords Aufholjagd reicht nicht: Bayern erstmals im Viertelfinale der Youth League

Die U 19 des FC Bayern München hat erstmals in der Vereinsgeschichte das Viertelfinale der Youth League erreicht. Nach einer tollen ersten Hälfte mussten die Münchner gegen Feyenoord Rotterdam noch zittern.

Hielt am Ende das knappe 3:2 fest: FCB-Keeper Max Schmitt.

Hielt am Ende das knappe 3:2 fest: FCB-Keeper Max Schmitt.

IMAGO/Box to Box Pictures

In der U-19-Bundesliga läuft es für den ältesten Nachwuchs des FC Bayern nicht rund (vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen), in den Play-offs der Youth League setzte sich das Team von René Maric dagegen souverän mit 2:0 gegen den FC Basel durch. Am Mittwochnachmittag stand nun das Achtelfinale gegen Feyenoord Rotterdam am heimischen Campus an. Mit von der Partie waren in Hennig, Ramsak und Schmitt drei deutsche U-17-Weltmeister.

Zvonarek und Fernandez führen Regie

Die FCB-Junioren übernahmen nach einer kurzen Anpassungsphase das Kommando über die Partie. Angeführt von den starken Fernandez und Zvonarek zogen die Münchner ein tolles Kombinationsspiel auf und kamen so immer wieder gefährlich ins letzte Drittel. Einen abgefälschten Schuss von Ramsak konnte Feyenoord-Keeper Ka noch parieren (6.), ebenso wie einen Schlenzer von Asp Jensen (20.). Bei der folgenden Ecke war er dann machtlos – Wimmer staubte aus kurzer Distanz zum 1:0 ab (20.).

Youth league, achtelfinale

Auch danach blieben die Bayern klar spielbestimmend, Feyenoord lief fast nur hinterher und kam zu keinem gefährlichen Abschluss. Nach einer Hacken-Vorlage scheiterte Zvonarek noch frei vor dem Tor an Ka (24.), wenig später machte es Fernandez nach einer tollen Kombination besser und traf zum 2:0 (28.). Kurz vor der Pause nutzte Demircan schließlich einen Traumpass von Zvonarek zum 3:0 (45.) – es war der hochverdiente Halbzeitstand.

Feyenoord mit Doppelschlag nach der Pause

Dachte Bayern, das Spiel sei schon entschieden, so täuschten sie sich. Feyenoord kam enorm druckvoll aus der Kabine und drängte auf den Anschlusstreffer. Wimmer blockte noch einen Schluss von Plug auf der Linie (49.), ehe sich Groen durchs Mittelfeld tankte und Rust bediente, der zum 3:1 traf (52.). Doch damit nicht genug: Nach einer Halbfeldflanke von Plug war Giersthove im Strafraum völlig blank und traf zum 3:2 (55.).

Die Bayern steckten nach dem Doppelschlag binnen drei Minuten nicht auf. Schon nach dem 3:1 verpasste Demircan nach einer Ramsak-Flanke um Haaresbreite (54.). Später köpfte der eingewechselte Kusi-Asare wuchtig an den Pfosten (61.).

Das Spiel geriet nun zum offenen Schlagabtausch. Schmitt klärte im rechten unteren Eck stark gegen Kleijn (71.), kurze Zeit später lag der Ball im Bayern-Tor, doch Groen hatte den Ball zuvor mit dem Arm angenommen – der Treffer zählte zurecht nicht (72.). Kusi-Asare vertändelte bei einem Konter die Entscheidung (83.).

Im Viertelfinale wartet Piräus

Zwar mussten die Bayern-Junioren bis zum Schluss zittern, hielten Feyenoord in der Schlussphase aber von den ganz großen Gelegenheiten fern. Erst in der vorletzten Minute hatte Ouraghi nochmals die Gelegenheit, seinen Distanzschuss lenkte Schmitt aber mit den Fingerspitzen an die Latte (90.+4) – eine Glanzparade! So brachten sie die knappe Führung über die Zeit und zogen zum ersten Mal überhaupt ins Viertelfinale der Youth League ein.

Am Sonntag (11 Uhr) steht für die Bayern-Junioren in der U-19-Bundesliga das wichtige Stadtderby beim TSV 1860 München auf dem Plan. In der Youth League geht es dann am 13. März mit dem Viertelfinale weiter, der Gegner heißt dann Olympiakos Piräus. Die Griechen setzten sich gegen den RC Lens im Elfmeterschießen durch.

Festspiele in der Youth League: Mainz schaltet ManCity im Achtelfinale aus

Nach dem FC Barcelona hat Mainz 05 in der Youth League das nächste europäische Schwergewicht ausgeschaltet. Die Rheinhessen warfen Manchester City im Achtelfinale mit einem 2:1 aus dem Wettbewerb, profitierten dabei aber auch von einer Fehlentscheidung.

Kollektiver Mainzer Jubel.

Kollektiver Mainzer Jubel.

IMAGO/Beautiful Sports

In den Youth-League-Play-offs hatten die Mainzer Junioren den FC Barcelona im Elfmeterschießen ausgeschaltet, am Dienstagabend empfingen die Nullfünfer im Stadion am Bruchweg das nächste europäische Schwergewicht. Gegen Manchester City startete der FSV ohne Respekt stark in die Partie, Amann und Martinovic hatten bereits nach wenigen Sekunden eine sehr gute Einschussmöglichkeiten (1.). Kalemba schlenzte nur kurz darauf knapp über das Tor  (2.).

Müller macht’s mit Wucht

ManCity war gar nicht in der Partie, präsentierte sich defensiv fehlerhaft und offensiv uninspiriert. Nach einem Stellungsfehler der Gäste legte Engel für den aufgerückten Außenverteidiger Müller quer, der die Kugel humorlos ins kurze Eck zur Führung drosch (16.).

Defensiv verstand es das Team von Trainer Benjamin Hoffmann, den Gästen in einem gut gestaffelten 4-2-3-1 nur wenige Räume für Kombinationen anzubieten. Selten kamen die Skyblues in den Strafraum, wenn dann war Babatz aber gegen Ndala (24.), Susoho (25.) und Taylor (27.) aufmerksam.

City wird schwungvoller und gleicht aus – Mainz antwortet nach dem Seitenwechsel

So langsam nahm die Passsicherheit der Citizens aber dennoch zu, die Offensivbemühungen wurden – vor allem angetrieben durch den 17-jährigen Ndala – immer zielgerichteter und führten Sekunden vor der Pause zum Erfolg: Über mehrere Stationen Oboavwoduo freigespielt. Der Angreifer musste sechs Meter vor dem Tor nur noch einschieben zum 1:1-Pausenstand (45.+1).

Youth league, achtelfinale

In den zweiten Durchgang startete Mainz dann erneut perfekt: Nach einem Tackling von Susoho gegen den einwechselten wie durchgebrochenen Toure, gab es Elfmeter für den FSV. Weil Susoho den Ball spielte eine Fehlentscheidung. Schulz war es egal, er verwandelte sicher zur erneuten Führung (50.).

Bei ManCity war das Spiel in der Folge wie abgerissen, nur Ndala sorgte mit Einzelaktionen noch für etwas Gefahr, doch die Mainzer warfen defensiv alles rein – offensiv ließen sie aber die Entscheidung liegen. Weil den Skyblues aber auch in der Schlussphase nichts Gewinnbringendes mehr einfiel und zudem Wright die Kugel in der Nachspielzeit neben das Tor stolperte (90.+2), gehen die Mainzer Festspiele in der Youth League weiter.

Im Viertelfinale (12./13. März) treffen die Nullfünfer zu Hause dann auf den FC Porto, der zuvor Titelverteidiger Alkmaar im Elfmeterschießen ausgeschaltet hatte.