Beraterhonorare wieder um die 200 Millionen Euro

Nominell weisen die neuesten Finanzkennzahlen der DFL eine minimale Senkung der Beraterhonorare der Erstligisten von 194 auf 192 Millionen aus. Der Effekt entsteht aber nur, weil bei Eintracht Frankfurt lediglich sechs Monate in die Berechnungen einfließen.

Die DFL hat ihre neuen Bundesliga-Finanzkennzahlen veröffentlicht.

Die DFL hat ihre neuen Bundesliga-Finanzkennzahlen veröffentlicht.

IMAGO/Kirchner-Media

Die DFL-Statistik erfasst den letzten Geschäftsabschluss der Bundesligaklubs im Jahr 2023, also zum 31. Dezember beziehungsweise zum 30. Juni, je nachdem wann der Bilanzstichtag ist. Da Frankfurt den Abrechnungszeitraum von “Kalenderjahr” auf “Spielzeit” änderte, fließen nur die ersten sechs Monate des Jahres 2023 in das Zahlenwerk ein. In diesem Zeitraum hat die Eintracht für die Unterschrift von neuen Spielern oder Vertragsverlängerungen mit vorhandenen Profis 3,6 Millionen Euro gezahlt. Im gesamten Jahr 2022 sind es 11,8 Millionen gewesen.

Spielerberater-Provisionen konstant hoch

Die Provisionen der Spielerberater bewegen sich weiter auf konstant hohem Niveau. Krösus bleibt der FC Bayern mit Ausgaben in Höhe von 31,4 Millionen Euro in der Saison 2022/23 (Vorjahr 35,4), gefolgt von RB Leipzig mit 29,4 Millionen (31,2) und Borussia Dortmund mit 26,8 Millionen (Vorjahr 26,4). Leverkusen rechnet nach dem Kalenderjahr ab und liegt mit 22,1 Millionen (Vorjahr 24,5) an Platz vier. Zweistellige Millionenbeträge weisen außerdem noch der VfB Stuttgart mit 14,7 Millionen im Kalenderjahr 2023 (Vorjahr 8,2) und die TSG Hoffenheim mit 10,6 Millionen Euro 2022/23 gegenüber 14,7 Millionen in der vorherigen Spielzeit aus.

Erhebliche prozentuale Steigerungen gab es 2022/23 beim SC Freiburg mit 8,5 Millionen gegenüber 4,5 Millionen im Vorjahr, Union Berlin (5,8 Mio. nach zuvor 3,4 Mio.), VfL Bochum (4,3 nach 2,0), Werder Bremen (3,3 nach 1,9) und Borussia Mönchengladbach (8,3 nach 6,0).

FC Bayern mit bestem Konzern-Geschäftsergebnis

Was den gesamten Personalaufwand betrifft, geben die Bayern mit 415,5 Millionen Euro mit Abstand am meisten aus, gefolgt von Dortmund (236,2 Mio.), Leipzig (192,5 Mio.) und Leverkusen (151,7 Mio.). Im dreistelligen Millionenbereich rangieren außerdem noch Wolfsburg (113,3 Mio.), Stuttgart (105,8 Mio.) und Gladbach (102,0 Mio.). Das beste Konzern-Geschäftsergebnis weist der FC Bayern mit einem Überschuss von 35,7 Millionen Euro aus, den größten Fehlbetrag verbuchte der FC Augsburg (-8,8 Mio.).

Michael Ebert

Alle 36 Erst- und Zweitligisten erhalten Lizenz für die kommende Saison

Die neue Saison kann kommen. Alle 36 Erst- und Zweitligisten haben die Lizenz von der DFL für die Spielzeit 2024/25 bekommen.

Wer wird Nachfolger von Bayer 04 Leverkusen? Oder gelingt der Werkself gar die Titelverteidigung?

Wer wird Nachfolger von Bayer 04 Leverkusen? Oder gelingt der Werkself gar die Titelverteidigung?

IMAGO/Team 2

Alle 36 Klubs der 1. und 2. Bundesliga haben die nötige Lizenz für die kommende Saison 2024/25 bekommen, das gab die Deutsche Fußball Liga am Mittwoch bekannt. Einige Vereine hatten bis Ende Mai noch Bedingungen erfüllen müssen, um eine Spielberechtigung zu erhalten. Dies sei nun erfolgt, heißt es in dem Statement weiter.

Welche Vereine nachbessern mussten, veröffentlichte die DFL nicht. Unter anderem hatte aber Hertha BSC “Bedingungen im finanziellen Bereich zu erfüllen”, wie Geschäftsführer Thomas E. Herrich Ende April auf kicker-Nachfrage erklärt hatte. Schließlich gab es für die Berliner, die nach dem Abstieg aus der Bundesliga im Vorjahr um die Lizenz zur vergangenen Saison lange hatten zittern müssen, grünes Licht.

“Wir haben in den vergangenen Wochen unsere Hausaufgaben erledigt: Die durch die DFL auferlegte Bedingung haben wir fristgerecht und vollumfänglich erfüllt”, freute sich Herrich am Mittwoch und betonte: “Insgesamt befinden wir uns auf einem sehr, sehr guten Weg. Aber jetzt gilt es, auf diesem Weg zu bleiben.”

Kiel und Münster atmen auf

Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel hatte im April die Lizenz unter Auflagen erhalten. “Wir werden alles daransetzen, um die an uns gestellten Anforderungen bis zum Saisonstart zu erfüllen”, hatte damals Präsident Steffen Schneekloth versprochen – und Wort gehalten.

Auch Preußen Münster musste nachbessern insbesondere im Bereich des Stadions. Dass der SCP in der zweiten Liga im Preußenstadion antreten darf, sei mit “erheblichen Auflagen und Anstrengungen verbunden” hatten die Preußen Mitte April erklärt – und mussten deshalb um die Lizenz bangen. Die Anstrengungen waren nun erfolgreich.

“Im Sinne eines integren und fairen Wettbewerbs” prüft die DFL finanzielle, sportliche, rechtliche und personell-administrative Aspekte. Außerdem fließen Kriterien in Bezug auf Stadien, Nachhaltigkeit und die Virtual Bundesliga. Satzungsgemäß müssen die Klubs im Herbst für die laufende Spielzeit dann erneut ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit dokumentieren.

Auf Einladung Nagelsmanns: Gruda und Reitz trainieren mit dem EM-Kader

Zwei Top-Talente für Julian Nagelsmann: Wie der DFB am Donnerstag mitteilte, werden die U-21-Nationalspieler Brajan Gruda vom 1. FSV Mainz 05 und Rocco Reitz von Borussia Mönchengladbach einen Teil des EM-Trainingslagers bestreiten.

Im EM-Trainingslager dabei: Brajan Gruda (li.) und Rocco Reitz.

Im EM-Trainingslager dabei: Brajan Gruda (li.) und Rocco Reitz.

imago images (2)

Wenn die deutsche A-Nationalmannschaft am kommenden Sonntag im Trainingslager in Thüringen zusammenkommt, um sich auf die Heim-EM vorzubereiten, werden mit Brajan Gruda und Rocco Reitz auch zwei deutsche U-21-Nationalspieler dabei sein.

Das hochtalentierte Duo soll bis einschließlich 31. Mai mit der Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann in Blankenhain im Weimarer Land trainieren.

“Einige unserer Nationalspieler sind noch im DFB-Pokalfinale und im Endspiel in der Champions League im Einsatz und stoßen später zur Mannschaft. Um auch in der ersten Zeit der Vorbereitung optimal trainieren zu können, falls auch mal der eine oder andere angeschlagen ist, möchten wir gern zwei jungen Perspektivspielern die Möglichkeit geben, sich im Kreis der A-Mannschaft zu zeigen”, erklärt Bundestrainer Julian Nagelsmann die besondere Maßnahme: “Vielen Dank an meinen Trainerkollegen Antonio Di Salvo für den guten Austausch und die enge Verzahnung mit unserer U 21.”

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15.000 Tickets für Jena sofort vergriffen

Die erste Trainingseinheit der Nationalmannschaft am Montag in Jena ist öffentlich, die rund 15.000 kostenfreien Tickets waren in der vergangenen Woche im DFB-Ticketportal binnen zehn Minuten vergriffen. Das Training wird allerdings zusätzlich live gestreamt auf den DFB-Kanälen bei YouTube und Twitch.

Nach der Zeit in Thüringen zieht das DFB-Team in ihr Base Camp für die EM, den Home Ground von DFB-Partner adidas in Herzogenaurach, um – dann ohne Gruda und Reitz.

Durchbruch in der Bundesliga

Der Mainer Gruda war in dieser Saison einer der Leistungsträger beim FSV und mitverantwortlich für den Klassenerhalt, in 28 Bundesliga-Partien kam er auf sieben Scorerpunkte (vier Tore, drei Assists) sowie einen kicker-Notenschnitt von 3,05. Reitz kam sogar in allen 34 Spielen von Gladbach zum Zug und war dabei an neun Treffern direkt beteiligt (sechs Tore, drei Vorlagen, kicker-Notenschnitt 3,54).

Für die U-21-Nationalmannschaft kam Gruda bis dato auf sieben Länderspiele (ein Tor), Reitz machte drei weniger, schoss allerdings in den vier Partien sogar zwei Treffer.

“Moderner Außenverteidiger”: Mainz 05 macht Müller zum Profi

Der 1. FSV Mainz 05 will auch in Zukunft Spielern aus dem eigenen Nachwuchs eine Chance in der Bundesliga geben: Mit Tim Müller hat ein Eigengewächs kurz nach Saisonende seinen ersten Profivertrag unterzeichnet.

Er unterzeichnete in Mainz einen Profivertrag: Tim Müller.

Er unterzeichnete in Mainz einen Profivertrag: Tim Müller.

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Durch einen bemerkenswerten Lauf hat der FSV Mainz 05 den Bundesliga-Klassenerhalt am letzten Spieltag gesichert. Die Rheinhessen, die an diesem Donnerstag auf den Tag genau vor 20 Jahren erstmals ins deutsche Oberhaus aufgestiegen waren, retteten sich durch einen 3:1-Auswärtssieg beim VfL Wolfsburg über den Strich.

Die Planungen für eine weitere Bundesliga-Saison laufen seitdem auf Hochtouren. Und dabei wollen die Rheinhessen “ihren Weg” auch nicht aus den Augen verlieren. Deswegen stattete der FSV am Donnerstag den 19-jährigen Linksverteidiger Tim Müller mit seinem ersten Profivertrag aus. Das neue Arbeitspapier läuft bis zum 30. Juni 2026.

In der vergangenen Bundesliga-Saison saß Müller beim Auswärtsspiel in Leverkusen (1:2) und beim 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach 90 Minuten auf der Bank. Auf sein Bundesliga-Debüt muss er also noch warten. Dennoch halten sie in Mainz große Stücke auf den Linksfuß.

“Übergang in den Herrenfußball gut gemeistert”

“Tim wurde im vergangenen Sommer von den A-Junioren in die U 23 hochgezogen, hat den Übergang vom Junioren- in den Herrenfußball gut gemeistert und ist direkt in seinem ersten Jahr Stammspieler in der Abwehrkette geworden”, lobt Sportdirektor Martin Schmidt, der anfügt: “Er bringt alle Qualitäten eines modernen Außenverteidigers mit, entsprechend freuen wir uns darauf, die nächsten Schritte seiner Entwicklung gemeinsam mit ihm hier in Mainz zu gehen und erneut ein Talent aus unserem Nachwuchsleistungszentrum mit einem Lizenzspielervertrag auszustatten.“

Müller machte in der vergangenen Saison 28 Regionalliga-Spiele für den FSV, 24 davon von Beginn an (fünf Gelbe Karten, eine Gelb-Rote). Mit der Mainzer U 19 wurde er im Jahr 2023 Deutscher A-Junioren-Meister und sorgte in dieser Saison mit dem FSV in der Youth League – über den Meisterweg – für Furore. Erst im Viertelfinale gegen Porto (1:4), in dem Müller begann, war Endstation.

Torjubel und Emotionen: Neuer Bundesliga-Spielball vorgestellt

Die Bundesliga-Saison ist – zumindest für 17 Vereine – zu Ende, die neue wirft ihre Schatten voraus. Der Spielball für die neue Saison wurde am Dienstag präsentiert.

Der neue Spielball für die 1. und 2. Bundesliga.

Der neue Spielball für die 1. und 2. Bundesliga.

DERBYSTAR

Bis mindestens Sommer 2026 läuft der Vertrag der DFL mit Derbystar, das Unternehmen vom Niederrhein zeichnet also auch 2024/25 für den offiziellen Spielball in der 1. und auch 2. Bundesliga verantwortlich. Am Dienstag nun hat Derbystar das neue Spielgerät für die kommende Saison vorgestellt. Die Profiklubs der oberen beiden Ligen werden mit dem “Derbystar Bundesliga Brilliant APS” in die nächste Spielzeit gehen.

Der neue Bundesliga-Spielball rückt vor allem die Torjäger in den Blickpunkt und zeigt typische Jubelposen. Zwölf der insgesamt 32 Fünfecke des Balles sind mit entsprechenden Torjäger-Motiven versehen und in hellblau gehalten, die 20 weiteren in weiß.

Mit dem neuen Design huldigen wir den Torjägern, die uns Fans mit ihren Toren begeistern.

Peter Knap

“Fußball ist ein Ergebnissport, der durch Tore messbar gemacht wird. Wegen dieser Tore und den damit verbundenen Emotionen, die ausgelöst werden, besuchen wir die Stadien und Arenen unserer Lieblingsklubs, oder verfolgen die Spiele vor den Bildschirmen”, erklärt Joachim Böhmer, COO von Derbystar das Design. “Jeder Fan wird sein persönliches Highlight-Tor aus der Bundesliga vor Augen haben. Der neue ‘Derbystar Bundesliga Brillant APS’ greift das Thema Tore sinnbildlich durch typische Jubelposen auf den zwölf farbigen Fünfecken auf”.

“Die Bundesliga setzt im internationalen Vergleich Maßstäbe, was die Zahl der erzielten Tore angeht. Mit dem neuen Design huldigen wir den Torjägern, die uns Fans mit ihren Toren begeistern”, fügt Peter Knap, CEO von Derbystar, an. “Gleichermaßen symbolisieren die Torjubel aber auch die positiven Emotionen, die wir im Breitensport regelmäßig erleben. Hier schlagen wir die Brücke vom Profi- zum Amateurfußball.”

Ökologisch nachhaltige Materialien

Die Firma, die seit der Saison 2018/19 den offiziellen Spielball liefert, gibt zudem an, dass wie in der Vorsaison “bei der Ball-Produktion ein Schwerpunkt auf die Verwendung von ökologisch nachhaltigen Materialien gelegt worden” sei. So würden die Obermaterial-Unterklebungen aus “100 Prozent recyceltem Polyester” bestehen.

Neuer Vertrag für Amiri – Suche nach Barreiro-Nachfolger läuft

Seit Dienstag ist der neue Vertrag zwischen Nadiem Amiri und Mainz 05 unterschrieben. Die Suche nach einem Ersatz für Leandro Barreiro läuft. Tom Krauß kann aus Sicht des Klubs nicht der direkte Nachfolger werden.

Torschütze und mehr: Ein Nachfolger für Leandro Barreiro wird gesucht.

Torschütze und mehr: Ein Nachfolger für Leandro Barreiro wird gesucht.

Getty Images

Drei Tage nachdem der FSV den Klassenverbleib perfekt gemacht hat, verlängerte der Klub den Vertrag mit Führungsspieler Nadiem Amiri um zwei Jahre bis 2028. Damit ist der Winter-Neuzugang so lange gebunden wie kein anderer 05-Profi. Zumindest theoretisch, da mittlerweile fast alle Verträge eine Ausstiegsklausel enthalten, wie auch Amiris vorheriger Kontrakt, der bis 2026 lief.

Diese Ausstiegsklausel soll bei unter fünf Millionen Euro gelegen haben, was dazu führte, dass der 27-Jährige unter anderem bei Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart gehandelt wurde. 05-Sportvorstand Christian Heidel hatte schon die vergangenen Wochen “ein gutes Gefühl” geäußert, dass Amiri bleiben werde, nun ist die Verlängerung perfekt, die dem Spieler auch mit einer Gehaltsaufbesserung versüßt wird.

Gespräche mit van den Berg und Gruda

Die Unterschrift ist auch als ein Signal an die Mitspieler zu verstehen. So spricht Mainz 05 derzeit mit Sepp van den Berg und dem Leihgeber FC Liverpool über einen kompletten Transfer. Bei Toptalent Brajan Gruda, der noch bis 2026 gebunden ist, würde der Klub lieber heute als morgen verlängern.

Amiri fühlt sich nach der schweren Zeit bei Bayer Leverkusen, wo er zuletzt Dauerreservist war, extrem wohl und genießt den neuen Status als Stammspieler. Seit seinem Wechsel nach Mainz Ende Januar bildete er ein kongeniales Duo auf der Doppel-Sechs mit Leandro Barreiro, dessen Vertrag am 30. Juni endet. Der 24-Jährige wechselt ablösefrei zu Benfica Lissabon.

“Es ist eine sehr herausfordernde Aufgabe, einen Spieler wie Leo zu ersetzen, der diese Zweikampffähigkeit, Lauffreude, Intensität mitbringt und auch in die Box geht, um Tore zu schießen”, beschreibt Sportdirektor Martin Schmidt das Anforderungsprofil an den Nachfolger.

Keiner lief mehr als Barreiro

Mit 11,99 Kilometern pro 90 Minuten ist Barreiro der lauffreudigste 05-Stammspieler der Saison 2023/24. Mit 2607 Bundesligaminuten sorgt er für den Bestwert unter den Feldspielern. Seine vier Bundesligatore werden im FSV-Team nur noch von den deutlich offensiveren Jae-Sung Lee (6) und Jonathan Burkardt (8) getoppt.

Tom Krauß (22), der vor einem Jahr für fünf Millionen Ablöse kam, könnte vom Barreiro-Abgang etwas profitieren, aber nicht in dessen Fußstapfen treten. “Er besitzt ein anderes Spielerprofil, aber er wird sicher seine Entwicklung machen. Und auf der Doppel-Sechs brauchst du vier, fünf Spieler”, erklärt Schmidt.

Michael Ebert

“Dieses Team ist einzigartig”: Amiri verlängert langfristig in Mainz

Keine 72 Stunden nach dem Klassenerhalt hat der 1. FSV Mainz 05 den Vertrag mit Nadiem Amiri langfristig verlängert. Der Mittelfeldspieler scheint in Rheinhessen endgültig “angekommen”.

Er hat seinen Vertrag in Mainz verlängert: Nadiem Amiri.

Er hat seinen Vertrag in Mainz verlängert: Nadiem Amiri.

imago images

Auf diese Nachricht hatten die Fans des FSV gewartet: Nadiem Amiri gab in einer Videobotschaft auf den Vereinskanälen am Dienstag bekannt, dass er langfristig in Mainz verlängert hat. Der 27-jährige Mittelfeldspieler, der im Januar vom aktuellen Deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen an den Bruchweg gekommen war, unterzeichnete in Rheinhessen einen neuen Vierjahresvertrag bis zum 30. Juni 2028.

“Nadiems Verpflichtung im Winter hat unserer Mannschaft genau das gegeben, was wir uns damals erhofft haben”, wird 05-Sportvorstand Christian Heidel zitiert: “Mit seiner Kreativität und Spielstärke konnte er unserer Offensive sofort helfen und hat sich von Minute eins bis zum Abpfiff stets für sein Team und unsere Fans zerrissen.”

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Amiri habe “großen Anteil am erfolgreichen Ausgang dieser Saison und ist ein integraler Teil unserer Mannschaft. Nadiem ist ein Fußballer von internationalem Format und dazu ein absoluter Teamplayer mit großem Herzen – schön, dass Mainz 05 ihm als gebürtigem Rheinland-Pfälzer auch längerfristig eine sportliche Heimat bleiben wird”, fügt Heidel an.

Amiri: “Die vergangene Saison gehört zu den emotionalsten meiner Karriere”

Seit seiner Ankunft in Mainz hat Amiri 15 Partien (ein Tor, vier Torvorlagen) absolviert und sich schnell zum Schlüssel- und Führungsspieler entwickelt. “Die vergangene Saison gehört zu den emotionalsten meiner Karriere, gemeinsam mit dem Verein, der ganzen Stadt und unseren Fans konnten wir als Team das von vielen unmöglich Geglaubte möglich machen”, so der Mittelfeld-Antreiber, der bereits 226 Bundesliga-Einsätze (20 Tore) vorweisen kann.

“Es macht mich unheimlich stolz, einen Teil zu diesem Klassenerhalt beigetragen zu haben und ich freue mich jetzt schon drauf, dieser besonderen Geschichte gemeinsam mit der Mannschaft weitere Kapitel hinzuzufügen. Dieses Team und diese Stadt sind einzigartig, und ich kann es kaum erwarten, nächstes Jahr wieder zusammen mit unseren Fans Fußballfeste in der Bundesliga zu feiern”, erklärt Amiri, der nach teils schwierigen Momenten in Leverkusen nun endgültig “angekommen” zu sein scheint.

Mainz verschiedet Barreiro, Papela und Ngankam beim Fan-Fest

Auf die Kabinenparty in Wolfsburg folgt die Feier mit den Fans an der Mainzer Arena, danach geht es auf die Balearen-Insel. Besonders emotional ist der Abschied für Leandro Barreiro.

Emotionaler Abschied: Leandro Barreiro.

Emotionaler Abschied: Leandro Barreiro.

Getty Images

Bereits nach seinem 141. und letzten Bundesliga-Spiel im Trikot von Mainz 05, dem 3:1 in Wolfsburg, standen Leandro Barreiro die Tränen in den Augen, als sich die Mannschaft vor der Fankurve einfand, wo die gut 5000 mitgereisten FSV-Anhänger lautstark mit den Spielern den Klassenverbleib feierten. Ähnlich emotional ging es am Tag darauf an der Mewa-Arena zu. Als Barreiro um 14.24 Uhr die Bühne betritt, werden die 5500 Fans besonders laut, was später auch bei Jonathan Burkardt und Brajan Gruda der Fall ist. Nach dem Fan-Fest reist ein Teil der Mannschaft nach Mallorca, um die Saison ausklingen zu lassen.

Der 24-jährige Barreiro verlässt den Klub nach acht Jahren, um zu Benfica Lissabon zu wechseln. Neben ihm wurden Merveille Papela (23) und Jessic Ngankam (23) verabschiedet. Papelas Vertrag  läuft aus, er ist auf Vereinssuche, Ngankam ist bis Saisonende von Eintracht Frankfurt ausgeliehen. Barreiros Arbeitspapier endet ebenfalls, weshalb er ablösefrei nach Portugal wechseln kann, der 56-malige luxemburgische Nationalspieler hat portugiesische Wurzeln.

Auf der Bühne bedankte er sich bei den jubelnden Fans für “die Wertschätzung, die ich von euch die Jahre erhalten habe” und erhielt für seine Einlage “Einmal Mainzer, immer Mainzer!” einen Sonderapplaus. Am Vortag in Wolfsburg hatte er den mitgereisten 5000 bis 6000 05-Anhängern bereits hoch angerechnet, dass “sie ein Auswärtsspiel zum Heimspiel gemacht haben”.

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Klopp, Streich – und auch Tuchel! Time to say goodbye!

18:13 Minuten

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Sportvorstand Christian Heidel lobte: “Ich habe selten einen Spieler wie Leo erlebt.” Der Mittelfeldmann sei sich schon länger mit Benfica über den Wechsel einig gewesen, hielt Mainz 05 über jeden Schritt auf dem Laufenden und spielte mit offenen Karten. “Weil wir keine Personaldiskussion wollten”, so der 05-Chef, habe man sich entschieden, den Wechsel erst nach dem feststehenden Klassenverbleib zu bestätigen.

Eine Gefahr, dass sich Barreiro im Abstiegskampf nicht mehr für seinen Ausbildungsverein einsetzen könnte, sah Heidel nicht: “Leandro hat sogar Verletzungen in Kauf genommen, um mit Mainz erfolgreich zu sein.” Mit Winter-Zugang Nadiem Amiri ergänzte sich Barreiro auf der Doppel-Sechs hervorragend. “Er hat sich so schnell integriert. Ich habe ihm vor ein paar Wochen gesagt, dass ich froh bin, dass er Teil der Mannschaft ist und unabhängig von seinen fußballerischen Qualitäten ein super Mensch”, schwärmte Barreiro von seinem Nebenmann, dessen Vertrag bis 2026 läuft, allerdings eine Ausstiegsklausel enthält.

Michael Ebert

Mainz verabschiedet Barreiro, Papela und Ngankam beim Fan-Fest

Auf die Kabinenparty in Wolfsburg folgt die Feier mit den Fans an der Mainzer Arena, danach geht es auf die Balearen-Insel. Besonders emotional ist der Abschied für Leandro Barreiro.

Emotionaler Abschied: Leandro Barreiro.

Emotionaler Abschied: Leandro Barreiro.

Getty Images

Bereits nach seinem 141. und letzten Bundesliga-Spiel im Trikot von Mainz 05, dem 3:1 in Wolfsburg, standen Leandro Barreiro die Tränen in den Augen, als sich die Mannschaft vor der Fankurve einfand, wo die gut 5000 mitgereisten FSV-Anhänger lautstark mit den Spielern den Klassenverbleib feierten. Ähnlich emotional ging es am Tag darauf an der Mewa-Arena zu. Als Barreiro um 14.24 Uhr die Bühne betritt, werden die 5500 Fans besonders laut, was später auch bei Jonathan Burkardt und Brajan Gruda der Fall ist. Nach dem Fan-Fest reist ein Teil der Mannschaft nach Mallorca, um die Saison ausklingen zu lassen.

Der 24-jährige Barreiro verlässt den Klub nach acht Jahren, um zu Benfica Lissabon zu wechseln. Neben ihm wurden Merveille Papela (23) und Jessic Ngankam (23) verabschiedet. Papelas Vertrag  läuft aus, er ist auf Vereinssuche, Ngankam ist bis Saisonende von Eintracht Frankfurt ausgeliehen. Barreiros Arbeitspapier endet ebenfalls, weshalb er ablösefrei nach Portugal wechseln kann, der 56-malige luxemburgische Nationalspieler hat portugiesische Wurzeln.

Auf der Bühne bedankte er sich bei den jubelnden Fans für “die Wertschätzung, die ich von euch die Jahre erhalten habe” und erhielt für seine Einlage “Einmal Mainzer, immer Mainzer!” einen Sonderapplaus. Am Vortag in Wolfsburg hatte er den mitgereisten 5000 bis 6000 05-Anhängern bereits hoch angerechnet, dass “sie ein Auswärtsspiel zum Heimspiel gemacht haben”.

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Union-Dusel, Kölner Abstieg und Europapokalanwärter

14:21 Minuten

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Sportvorstand Christian Heidel lobte: “Ich habe selten einen Spieler wie Leo erlebt.” Der Mittelfeldmann sei sich schon länger mit Benfica über den Wechsel einig gewesen, hielt Mainz 05 über jeden Schritt auf dem Laufenden und spielte mit offenen Karten. “Weil wir keine Personaldiskussion wollten”, so der 05-Chef, habe man sich entschieden, den Wechsel erst nach dem feststehenden Klassenverbleib zu bestätigen.

Eine Gefahr, dass sich Barreiro im Abstiegskampf nicht mehr für seinen Ausbildungsverein einsetzen könnte, sah Heidel nicht: “Leandro hat sogar Verletzungen in Kauf genommen, um mit Mainz erfolgreich zu sein.” Mit Winter-Zugang Nadiem Amiri ergänzte sich Barreiro auf der Doppel-Sechs hervorragend. “Er hat sich so schnell integriert. Ich habe ihm vor ein paar Wochen gesagt, dass ich froh bin, dass er Teil der Mannschaft ist und unabhängig von seinen fußballerischen Qualitäten ein super Mensch”, schwärmte Barreiro von seinem Nebenmann, dessen Vertrag bis 2026 läuft, allerdings eine Ausstiegsklausel enthält.

Michael Ebert

Die Sommer-Neuzugänge der Bundesligisten im Überblick

Die Planungen der Bundesligisten für die Saison 2024/25 laufen. Diese Neuzugänge haben die 18 Klubs bereits offiziell präsentiert.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

IMAGO/Isosport

FC Bayern München

Nestory Irankunda (Angriff, Adelaide United)

RB Leipzig

Maarten Vandevoordt (Tor, KRC Genk)

SC Freiburg

Patrick Osterhage (Mittelfeld, VfL Bochum), Eren Dinkci (Angriff, Werder Bremen, war an den 1. FC Heidenheim ausgeliehen)

Eintracht Frankfurt

Krisztian Lisztes (Angriff, Ferencvaros Budapest), Aurele Amenda (Abwehr, BSC Young Boys), Nathaniel Brown (Abwehr, 1. FC Nürnberg)

VfL Wolfsburg

Kamil Grabara (Tor, FC Kopenhagen), Bence Dardai (Mittelfeld, Hertha BSC)

Borussia Mönchengladbach

Philipp Sander (Mittelfeld, Holstein Kiel)

SV Werder Bremen

Marco Grüll (Angriff, SK Rapid Wien)

1. FC Heidenheim

Julian Niehues (Mittelfeld, 1. FC Kaiserslautern), Luca Kerber (Mittelfeld, 1. FC Saarbrücken), Sirlord Conteh (Angriff, SC Paderborn), Mathias Honsak (Angriff, SV Darmstadt 98), Maximilian Breunig (Angriff, SC Freiburg II)

SV Darmstadt 98

Fynn Lakenmacher (Angriff, TSV 1860 München)

Die weiteren Bundesligisten haben noch keinen Sommer-Transfer getätigt.