Kane hits 40-goal mark as Bayern thrash Union Berlin

Harry Kane notched his 40th goal of the season as Bayern Munich demolished Union Berlin 5-1 in the German capital on Saturday.

Kane planted a fine 25-yard free-kick home to score his 33rd league goal of the season – 40 in all competitions – after Leon Goretzka opened the scoring with an equally emphatic finish.

Bayern exerted intense dominance on their relegation-threatened opponents in the second half as Thomas Muller scored a brace on his 400th start for the Bavarians, either side of a Mathys Tel goal.

Yorbe Vertessen struck a late consolation to avoid his side extending their goalless run to four consecutive matches.

Bayern can only contest for a best possible second-place finish in the Bundesliga after Bayern Leverkusen secured the league title last weekend. The feat broke Bayern’s 11-year-long streak of retaining the title.

Thomas Tuchel’s side sit three points clear of third-placed Stuttgart, who have a game in hand.

But the heavy defeat plunges Union Berlin into uncertainty, just three points off Mainz who occupy the relegation play-off spot.

Union’s battle against the drop will likely hinge on their seismic clash with Bochum, who sit one place and two points below them, on May 5.

More to follow.

Kane hits 40-goal mark as Bayern thrash Union Berlin

Harry Kane notched his 40th goal of the season as Bayern Munich demolished Union Berlin 5-1 in the German capital on Saturday.

Kane planted a fine 25-yard free-kick home to score his 33rd league goal of the season – 40 in all competitions – after Leon Goretzka opened the scoring with an equally emphatic finish.

Bayern exerted intense dominance on their relegation-threatened opponents in the second half as Thomas Muller scored a brace on his 400th start for the Bavarians, either side of a Mathys Tel goal.

Yorbe Vertessen struck a late consolation to avoid his side extending their goalless run to four consecutive matches.

Bayern can only contest for a best possible second-place finish in the Bundesliga after Bayern Leverkusen secured the league title last weekend. The feat broke Bayern’s 11-year-long streak of retaining the title.

Thomas Tuchel’s side sit three points clear of third-placed Stuttgart, who have a game in hand.

But the heavy defeat plunges Union Berlin into uncertainty, just three points off Mainz who occupy the relegation play-off spot.

Union’s battle against the drop will likely hinge on their seismic clash with Bochum, who sit one place and two points below them, on May 5.

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Bjelica vertraut trotz Flaute seinen Angreifern

Je größer die Abschlussschwäche und Abstiegsgefahr von Union Berlin wird, umso mehr rücken die Angreifer ins Rampenlicht. Womöglich hat sich der Klub im letzten Transferfenster verspekuliert.

Seine Angreifer haben im Moment eine Flaute, das Vertrauen schenkt Unions Trainer Nenad Bjelica (im Bild) ihnen dennoch.

Seine Angreifer haben im Moment eine Flaute, das Vertrauen schenkt Unions Trainer Nenad Bjelica (im Bild) ihnen dennoch.

IMAGO/Matthias Koch

In den Monaten Februar, März und April war der 1. FC Union Berlin bislang in elf Meisterschafts-Begegnungen im Einsatz. In sechs davon blieb die Mannschaft von Trainer Nenad Bjelica ohne Treffer. Das einzige Stürmertor in diesem Zeitraum gelang Yorbe Vertessen Mitte März beim 2:1-Erfolg gegen Werder Bremen. Die Offensiv-Ausbeute ist generell alarmierend. In den letzten sechs Partien hatten die Union-Anhänger lediglich im Heimspiel gegen Bremen Tore zu bejubeln.

Freilich, in den Duellen gegen Borussia Dortmund (0:2), beim VfB Stuttgart (0:2), bei Eintracht Frankfurt (0:0), gegen Bayer Leverkusen (0:1) und beim FC Augsburg (0:2) bekam es Union fast nur mit Vertretungen zu tun, die in dieser Saison nicht zur sportlichen Kragenweite des Klubs passen. Im sich für die Köpenicker wieder zuspitzenden Abstiegskampf trifft das allerdings auch auf den FC Bayern München zu, der am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im Stadion An der Alten Försterei zu Gast ist.

“Alle brauchen ein bisschen Zeit”

Die Frage aller Fragen. Wer kann ausgerechnet National-Torwart Manuel Neuer bezwingen? Mit der Effektivität hat es Union in dieser Spielzeit nicht so. Die Situation der fünf Angreifer Chris Bedia, Benedict Hollerbach, Mikkel Kaufmann, Kevin Volland und Vertessen, schätzt Bjelica aktuell so ein: “Wir müssen auch wissen, dass wir in unserer Mannschaft sehr junge Leute haben. Hollerbach hat in der letzten Saison in der 3. Liga gespielt. Kaufmann kommt aus der 2. Liga. Vertessen und Bedia sind neu in dieser Spielklasse. Alle brauchen ein bisschen Zeit”, sagte der Kroate. “Volland ist eigentlich kein klassischer Stürmer. Mit diesen Leuten müssen wir arbeiten, Geduld haben, sie unterstützen und glauben, dass es im nächsten Spiel besser klappen wird.”

Bedia und Vertessen waren im Winter erst von Servette Genf bzw. der PSV Eindhoven verpflichtet worden. Ein sofortiger gleichwertiger Ersatz für die im Januar abgewanderten Sheraldo Becker (Real Sociedad San Sebastian), Kevin Behrens (VfL Wolfsburg) und David Fofana (FC Burnley) sind sie nicht.

Union hat sich das sicher anders erhofft, auch wenn mit dem Wechsel von Behrens das Fehlen eines echten Stoßstürmers zu befürchten gewesen war. “Optionen sind im Kader vorhanden, unter anderen mit Bedia oder Kaufmann. Vielleicht tut das unserer Spielweise und Ausrechenbarkeit gar nicht mal so schlecht”, hatte sich Manager Oliver Ruhnert Mitte Februar gewünscht. Der Plan ist bisher nicht aufgegangen. Union muss dennoch liefern, wenn es auch ein sechstes Bundesliga-Jahr in Folge gegen soll – spätestens in den nach dem Bayern-Spiel folgenden Auftritten bei Borussia Mönchengladbach, gegen den VfL Bochum, beim 1. FC Köln und gegen den SC Freiburg.

Bjelica wünscht sich mehr Effektivität

Chefcoach Bjelica muss dem Aufgebot vertrauen. Er stärkt zumindest verbal die vorderste Reihe. Er nimmt aber auch andere Mannschaftsteile in die Verantwortung. “Ich bin der Letzte, der aufgeben wird. Ich habe volles Vertrauen in unsere Stürmer – auch in unsere Mittelfeldspieler, die auch torgefährlicher sein könnten”, so Bjelica. “Insgesamt sind wir als Mannschaft nicht so effektiv vor dem Tor. Vielleicht brauchen wir mehr Zeit. Ich hoffe, dass wir gegen die Bayern mehr Effektivität zeigen, aber nächste Saison noch mehr.”

Von der kommenden Spielzeit hatte Bjelica noch nie so richtig gesprochen. Grundvoraussetzung dafür, dass er die bei Union erlebt, dürfte der Klassenerhalt sein. Dafür müssen Tore in den kommenden Wochen her, von wem auch immer.

Matthias Koch

Teste dein Wissen: Das Quiz zum 30. Spieltag

Weiter geht es am Wochenende mit dem 30. Spieltag. Bist du fit für alle neun Partien?

Dortmund und Stuttgart kreuzen am Samstag die Klingen.

Dortmund und Stuttgart kreuzen am Samstag die Klingen.

IMAGO/Team 2

Wie gut kennst du dich rund um die Spiele des 30. Spieltags aus? Teste dein Wissen im kicker-Quiz. Wer schafft neun Richtige?

Vielen Dank für die Teilnahme!

DFB spricht Geldstrafen gegen Bremen und Union aus

Der DFB hat Werder Bremen und Union Berlin mit Geldstrafen im fünfstelligen Bereich belegt. Grund ist jeweils das Fehlverhalten der Anhänger.

Wurfgeschosse in Gelb: Ordner heben beim Spiel Union Berlin gegen Wolfsburg im Februar Tennisbälle vom Rasen auf.

Wurfgeschosse in Gelb: Ordner heben beim Spiel Union Berlin gegen Wolfsburg im Februar Tennisbälle vom Rasen auf.

picture alliance/dpa

Der Verband gab die Entscheidungen des DFB-Sportgerichts am Donnerstag bekannt. Beide waren “im Einzelrichterverfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss” gefällt worden, wie es in den entsprechenden Mitteilungen heißt. Grund für die Strafen ist jeweils das unsportliche Verhalten der Anhänger. Diese waren allerdings auf unterschiedliche Art und Weise auffällig geworden.

So muss Werder Bremen 47.500 Euro zahlen, weil die mitgereisten Werder-Fans beim Bundesligaspiel in Bochum am 14. Januar (1:1) mindestens 38 pyrotechnische Gegenstände abgebrannt hatten. Die Partie war daraufhin für eineinhalb Minuten unterbrochen worden. Von der Gesamtstrafe kann der Verein bis zu 15.800 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen aufwenden. Dies muss Werder dem DFB bis zum 31. Dezember 2024 nachweisen.

Union Berlin wurde für eine Aktion seiner Anhänger mit einer Strafe von 20.000 Euro belegt. Diese hatten beim Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am 10. Februar (1:0) gegen den Einstieg eines möglichen DFL-Investors protestiert, indem sie Mitte der ersten Hälfte Tennisbälle und andere Gegenstände aufs Feld warfen. Das Spiel war daraufhin im ersten Durchgang rund zwölf Minuten unterbrochen. Auch Union kann einen Teil der Strafe für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen aufwenden, im Fall der Hauptstädter sind es 6600 Euro.

Beide Vereine haben dem jeweiligen Urteil zugestimmt, sie sind damit rechtskräftig.

Bjelica erwartet das Bundesliga-Gesicht der Bayern

Union Berlin ist gegen Rekordmeister Bayern München in der Punktepflicht. Allerdings gab es zuletzt vor allem in der Offensive große Schwierigkeiten.

Hofft gegen die Bayern auf mehr Effektivität: Union Berlins Trainer Nenad Bjelica.

Hofft gegen die Bayern auf mehr Effektivität: Union Berlins Trainer Nenad Bjelica.

IMAGO/Matthias Koch

Der FCB besitzt auch nach dem Verlust des Meistertitels durchaus noch Zugkraft. Die Pressekonferenz des 1. FC Union Berlin vor dem Heimspiel gegen die Bayern am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) war drei Mal so stark besucht wie die vor dem kürzlichen Gastspiel der Leverkusener in Köpenick. Union-Trainer Nenad Bjelica gratulierte zu Beginn seiner Ausführungen Bayern München und Borussia Dortmund zum Einzug ins Halbfinale der Champions League. Das sei eine tolle Geschichte für den deutschen Fußball. Das zeige, dass die Liga stark ist, sagte Bjelica.

“Wirklich viel trainiert”: Bjelica hofft auf mehr Effektivität

Der Kroate hatte den Sieg der Münchner gegen den FC Arsenal (1:0) am TV verfolgt. Doch Bjelica erwartet eher das Bundesliga-Gesicht der Bayern, gegen die Union noch in keinem der bisherigen neun Pflichtspiele triumphieren konnte. “Wir schauen mehr auf die Bundesliga, beispielsweise wie die Bayern gegen Köln (2:0, d. Red.) und in Heidenheim (2:3) gespielt haben”, erklärte Bjelica.

Der Vorsprung Unions auf Relegationsrang 16 ist auf drei Zähler geschmolzen. Die Wuhlheider brauchen also dringend Punktezuwachs, auch wenn es gegen München eine größere Herausforderung wird. Das hängt auch mit der schwächelnden Offensive der Ost-Berliner zusammen. Die jüngsten drei Partien verliefen für Union torlos. Die Bayern stellen zudem mit 82 Toren den stärksten Angriff der Liga. Union hat dagegen mit lediglich 25 Treffern die zweitschlechteste Offensive. “Jeder freut sich auf das Spiel. Wir haben in dieser Woche wirklich viel trainiert. Ich hoffe, dass wir am Samstag etwas effektiver als in der letzten Zeit sind”, so Bjelica.

Vorsicht bei den Wiedergenesenen

In personeller Hinsicht stehen theoretisch bis auf Ersatzkeeper Jakob Busk (Wadenverletzung) alle Unioner zur Verfügung. Verteidiger Robin Gosens und Mittelfeldmann Lucas Tousart rücken nach ihren abgesessenen Sperren wieder in die Startelf. Bei den nach Blessuren erst in diesen Tagen wieder ins Training eingestiegenen Akteuren Yorbe Vertessen, Josip Juranovic und Jerome Roussillon ist allerdings maximal mit einem Kaderplatz für das Bayern-Spiel zu rechnen.

Matthias Koch

Schäfer: “Letztes Jahr waren wir nah dran”

Seit Jahresbeginn ist Andras Schäfer bei Union Berlin wieder regelmäßiger Bestandteil der Startformation. Der Mittelfeldspieler, der im November 2023 nach insgesamt drei Fußoperationen und monatelanger Pause zurückgekehrt war, weiß vor dem Gastspiel des FC Bayern am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! auf kicker), was die Stunde für die Eisernen geschlagen hat.

Klassenerhalt im Blick - und dann die EM: Andras Schäfer.

Klassenerhalt im Blick – und dann die EM: Andras Schäfer.

IMAGO/Contrast

Andras Schäfer macht keinen Hehl daraus, in welcher Lage sich der 1. FC Union befindet. Nach nur einem Sieg aus den vergangenen sieben Ligapartien (bei zwei Remis und vier Niederlagen) ist der Vorsprung der Mannschaft von Trainer Nenad Bjelica auf den Relegationsrang 16 auf drei Punkte geschmolzen, und so sagt Schäfer am Dienstag im Rahmen einer Medienrunde: “Wir sind in einer schwierigen Situation.”

Bundesliga, 29. Spieltag

Dass diese schwierige Situation am Ende nicht in einem Abstieg endet („Es kann ein Alptraum werden”), dafür will Schäfer mit seinen Kollegen alles tun. Alle verstünden, in welcher Lage sich Union befinde, so der Blondschopf, die Stimmung sei zwar “nicht so wie letztes Jahr, als wir um die Champions League gekämpft haben”. Aber, ergänzt er, “sie ist nicht schlecht. Sie ist sehr stabil.”

Dass sich mancher bei Union angesichts eines vor Wochen noch komfortablen Vorsprungs auf die Abstiegsplätze eventuell zu sicher wähnte, will Schäfer nicht so stehen lassen. “Wir haben einmal gegen Dortmund gespielt, einmal gegen Leverkusen”, sagt der 25-Jährige, zudem habe Union auswärts in Stuttgart und in Frankfurt antreten müssen. Auch wenn es aktuell gut laufen würde, so Schäfer weiter, hätte es angesichts dieses Programms keine Garantie gegeben, “dass wir zu 100 Prozent punkten”.

Nur Köln schoss weniger Tore als Union

Gleichwohl ist auch dem ungarischen Nationalspieler (24 Einsätze bislang) nicht verborgen geblieben, dass sich Union schon länger speziell in der Offensive schwertut. 25 Treffer weist die Tabelle für Bjelicas Team aus, nur der 1. FC Köln als Tabellen-17. hat weniger Tore auf dem Konto. Zum einen haben die Eisernen in dieser Saison keinen Angreifer wie in den Jahren zuvor Sebastian Andersson (12 Tore), Max Kruse (11), Taiwo Awoniyi (15) oder auch Sheraldo Becker (11), zum anderen “vermissen wir es, dass jemand über sich hinauswächst”, sagt Schäfer.

Ausgerechnet jetzt kommt Rekordmeister Bayern München. Doch Schäfer sieht keinen Grund zu übergroßem Pessimismus. Trotz des Umstands, dass Union noch auf den ersten Pflichtspiel-Sieg gegen die Münchner wartet. “Letztes Jahr waren wir nah dran”, betont er mit Blick auf das Heimspiel in der Saison 2022/23 (1:1). Natürlich werden Coach Bjelica und sein Team die jüngsten Auftritte der Bayern bei der Spielvorbereitung heranziehen. Und eine Herangehensweise wie die des 1. FC Heidenheim, der das Team von Thomas Tuchel jüngst mit 3:2 düpierte, “könnte ein gutes Beispiel sein”, sagt Schäfer.

Schäfer im Sommer gegen Deutschland?

Der Mittelfeldakteur will sein Möglichstes dazu beitragen, dass das gelingt und am Ende der Klassenerhalt steht. Schäfer ist erstmal “happy, gesund zu sein und dass ich viel spiele. Ich denke, dass ich eine gute Rolle im Team habe. Der Trainer zählt auf mich.”

Neben dem Klassenerhalt mit Union will Schäfer aber auch dafür sorgen, dass er zum Kader des ungarischen Teams bei der EM im Sommer zählt, das in der Gruppe auch auf Deutschland trifft. Die EM in seiner Wahlheimat werde “eine große Sache für mich”, bekennt er. Aber erstmal, sagt Schäfer mit Nachdruck, “habe ich hier noch fünf Finals”.

Andreas Hunzinger

Knackt die Bundesliga erneut die Milliardengrenze?

An diesem Montag startet die Auktion der nationalen Medienrechte der Deutschen Fußball-Liga (DFL), es geht um die wichtigste Einnahmequelle der 36 Klubs aus Bundesliga und 2. Liga. Der kicker beantwortet die drängendsten Fragen.

Wie viel Geld fließt in Zukunft für die nationalen Medienrechte an Bundesliga und 2. Liga?

Wie viel Geld fließt in Zukunft für die nationalen Medienrechte an Bundesliga und 2. Liga?

IMAGO/Jan Huebner

Um welche Rechte genau geht es?

Um die Ausstrahlungsrechte an Bundesliga und 2. Liga für den deutschsprachigen Markt, also Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol, in den Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29.

Wieviel Geld erhalten die Klubs aus den nationalen Medienrechten?

Aktuell fließen pro Saison 1,1 Milliarden Euro an die DFL, die diese allerdings nicht in Gänze an die 36 Klubs verteilt. Eine Abgabe von derzeit 7,75 Prozent, also umgerechnet 85,25 Millionen Euro, verbleibt beim Ligaverband zur Finanzierung von Organisation, Produktion und Sicherungsmechanismen. 2020 waren die nationalen Medienrechte zuletzt ausgeschrieben worden. Von durchschnittlich 1,16 Milliarden Euro pro Spielzeit ging es minimal herab auf 1,1 Milliarden Euro – was allerdings inmitten der Pandemie als Erfolg des damaligen Geschäftsführers Christian Seifert galt.

Womit rechnen die Liga-Bosse?

Der für die Ausschreibung zuständige DFL-Geschäftsführer Dr. Steffen Merkel, der die Thematik bereits unter Seifert verantwortete, strahlte zuletzt Zuversicht aus: “Ich teile mit Blick auf unsere Ausschreibung nicht die Weltuntergangsszenarien einiger Kommentatoren. Die Bundesliga ist nach wie vor das mit Abstand werthaltigste Medienrecht Deutschlands. Wir werden ein deutlich aufgewertetes Medienprodukt anbieten. Und anders als in anderen Ländern haben unsere aktuellen Live-Partner auch öffentlich bekundet, sich umfangreich engagieren zu wollen.” Gemeinhin gilt in der Branche ein Verbleib auf ähnlichem Niveau als Erfolg. Maßgeblich wird es davon abhängen, welche Anbieter sich letztlich konkret mit der Bundesliga beschäftigen, weil dies natürlich Einfluss auf den Erlös haben wird.

Wer bietet überhaupt mit?

Für die Live-Rechte sind mit Sicherheit die beiden Platzhirsche in Deutschland, Sky und Dazn, am Tisch. Das Duo teilt sich auch aktuell das Gros der Live-Rechte, während Sport1 das Zweitliga-Topspiel hält und ProSiebenSat1 2020 das für die frei empfangbaren Sender vorgesehene Paket E (Eröffnungsspiele, Relegation, Super-Cup sowie zwei Einzelspiele) erstanden hatte. Gut möglich, dass sich auch das Duo wieder um kleinere Pakete bemüht, auch RTL, mittlerweile Rechtehalter bei der Nationalelf, Magenta (3. Liga) und Vodafone sind denkbar. Dazu kommt die große Frage: Was machen die US-Konzerne Amazon, Netflix, Paramount oder Apple? Fernando Carro, Sprecher der Geschäftsführung des frischgebackenen Deutschen Meisters Bayer Leverkusen, erklärte im Herbst 2023, dass er auf Interesse des genannten Quartetts hofft. Bietet einer dieser Großkonzerne mit, könnte dies den Preis in der Tat nach oben treiben.

Die Bundesliga ist nach wie vor das mit Abstand werthaltigste Medienrecht Deutschlands.

Dr. Steffen Merkel über die Ausschreibung der TV-Rechte an der Bundesliga

Wie viele Rechtepakete gibt es?

Insgesamt gibt es 15 audiovisuelle Pakete. Sieben mit Live-Rechten, acht Pakete für Highlight-Berichterstattungen, also Spielzusammenfassungen und Einzelclips. Bei den Live-Rechten hat die Liga folgende Neuerung eingeführt: Sie vergibt den Bundesliga-Sonntag, bislang gekoppelt an die Freitagspartien, als Ganzes (Paket D). Der Freitag wird kombiniert mit den fünf Einzelspielen am Samstagnachmittag (B). Zudem gibt es die Samstags-Konferenz (A), das Samstags-Topspiel inklusive Super-Cup (C). Dazu kommt noch das Free-Live-Paket E (Eröffnungsspiele Bundesliga und 2. Liga, Super-Cup, Relegation, je eine Partie Spieltage 17 und 18 der Bundesliga), Paket F (alle Einzelspiele der 2. Liga inklusive Konferenz) und Paket G, das Samstags-Topspiel im Unterhaus um 20.30 Uhr. Paket E ist aufgrund der mit dem Bundeskartellamt abgesprochenen Rahmenbedingungen im Free-TV vorgesehen, Paket G kann sowohl im Pay- als auch im Free-TV laufen.

Was könnte sich für den Kunden ändern?

Momentan müssen Bundesliga-Fans zwei Abos abschließen, um alle Live-Spiele sehen zu können. Dies könnte sich ab 2025 ändern, weil das Kartellamt die “no-single-buyer-rule”, also das Alleinerwerbsverbot für alle Live-Rechtepakete, gekippt hat. Dieses sollte eigentlich wettbewerbsfördernd wirken, hatte aber am Ende nur dazu geführt, dass die Fans Mehrfach-Abos abschließen mussten – für den Konsumenten teuer, für den Anbieter ärgerlich, weil der Run ausblieb und die Rechte kaum finanzierbar waren, für die Liga insgesamt also schlecht. Theoretisch könnte sich nun ein Anbieter alle Live-Rechte sichern. In der Praxis dürfte es zwar nicht dazu kommen, weil dies extrem teuer wäre. Das heißt aber nicht, dass erneut Mehrfach-Abos notwendig sein werden. Denn durch die erfolgreichen Verhandlungen mit den Kartellwächtern erhofft sich die Liga, dass Rechtenehmer gemeinsame Abo-Modelle anbieten.

Wie läuft die Auktion konkret ab?

Interessenten bieten für jedes Paket einzeln, die jeweiligen Auktionstage folgen strengen Regeln und Zeitplänen. Die Liga setzt Vorbehaltspreise für die jeweiligen Rechtepakete fest. Bieten mehrere Interessenten eine Summe oberhalb dieser Vorbehaltspreise und liegt das zweithöchste Angebot mehr als 20 Prozent hinter dem des Höchstbietenden, kommt es zur Annahme. Liegt nur ein Angebot über dem Ziel und dabei 20 Prozent höher als das des “Zweiten”, wird das Paket ebenfalls vergeben. Nicht vergeben wird beispielsweise, wenn mehrere oberhalb des Vorbehaltspreises liegen, das Top-Angebot den Zweiten aber nicht um mindestens 20 Prozent übersteigt. Dann informiert die Liga die Bieter darüber und diese starten in eine neue Runde, die sogenannte Reservationspreis-Auktion, die wieder denselben Kriterien folgt. Gleiches gilt, wenn kein Angebot auf Vorbehaltsniveau eintrifft. Bis Ende April sollten die Rechte vergeben sein.

Benni Hofmann

Bjelicas Weckruf: “Wir sind dick im Abstiegskampf”

Union Berlin fehlen zur Sicherung der Bundesliga noch ein paar Zähler. Deshalb schlug der Trainer nach dem 0:2 in Augsburg Alarm.

Kämpft mit Union gegen den Abstieg aus der Bundesliga: Nenad Bjelica.

Kämpft mit Union gegen den Abstieg aus der Bundesliga: Nenad Bjelica.

IMAGO/MIS

Mit Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte kommt der 1. FC Union Berlin in dieser Spielzeit nicht klar. Auch beim Europacup-Anwärter FC Augsburg blieb die Mannschaft am Freitagabend bei der 0:2-Niederlage in der Offensive blass und wie in den vorangegangen beiden Partien gegen Bayer Leverkusen (0:1) und bei Eintracht Frankfurt (0:0) ohne Treffer.

In defensiver Hinsicht unterliefen Diogo Leite beziehungsweise Janik Haberer vor beiden Gegentoren haarsträubende Abspielfehler. Vorn mangelte es Mikkel Kaufmann, Benedict Hollerbach, Brenden Aaronson und Co. auch in der besseren ersten Hälfte weiterhin an Durchschlagskraft.

Im Hinblick auf die kommende Saison sollte qualitativ wohl deutlich zugelegt werden, was den Kader in vorderster Front betrifft. In der Gegenwart muss der Ligaverbleib mit den vorhandenen Ressourcen gesichert werden. “Es fehlt im letzten Drittel ein bisschen an Genauigkeit. Da müssen wir besser werden. Es war ein ordentliches Spiel. Es hört sich blöd an, aber es ist so”, sagte Kapitän Christopher Trimmel.

Und so spielen wir, als ob die Mannschaft in einer Komfortzone wäre.

Nenad Bjelica

Härtere Worte schlug Trainer Nenad Bjelica bei der medialen Spielauswertung an. “Ich habe gelesen, dass es für aktuell uns eine Komfortzone ist. Und so spielen wir, als ob die Mannschaft in einer Komfortzone wäre. So stehen wir vor dem gegnerischen Strafraum”, sagte Nenad Bjelica auf der Pressekonferenz. “Wir haben die Möglichkeit, aufs Tor zu schießen Aber wir schießen nicht und versuchen, wie Barcelona zu spielen. Wir sind dick im Abstiegskampf. Das muss jeder verstehen.”

Als nächstes geht es gegen die Bayern

Unabhängig davon, ob die noch hinter Union in der Tabelle stehenden Mannschaften an diesem Wochenende punkten, macht auch der Gegner für das kommende Heimspiel nicht besonders Mut. Am nächsten Samstag (18.30 Uhr) ist gegen den FC Bayern München nicht mit einer Torflut zu rechnen.

Union kann aber auch nicht davon ausgehen, dass sich im Anschluss in den vermeintlich leichteren Partien bei Borussia Mönchengladbach, gegen den VfL Bochum und beim 1. FC Köln alles von selbst fügt. Insofern macht das Alarmschlagen von Bjelica schon Sinn.

Immerhin dürfte sich die lange Ausfall-Liste bei den Eisernen deutlich verkürzen. Außenverteidiger Robin Gosens und Mittelfeldmann Lucas Tousart haben ihre Sperren abgesessen. Im Vorfeld der Begegnung in Augsburg hatte Bjelica zudem angedeutet, dass auch die angeschlagenen Außenverteidiger Josip Juranovic und Jerome Roussillon sowie der wegen einer Oberschenkelverletzung fehlende Angreifer Yorbe Vertessen wieder eine Option für das Spiel gegen München sein können.

Matthias Koch

Union: Katastrophale Fehler, kaum Ideen, keine Tore

Union Berlin enttäuscht in Augsburg auf ganzer Linie. Das Kardinalproblem bleibt die harmlose Offensive.

So sieht Ratlosigkeit aus: Die Spieler von Union Berlin nach Abpfiff in Augsburg.

So sieht Ratlosigkeit aus: Die Spieler von Union Berlin nach Abpfiff in Augsburg.

IMAGO/ActionPictures

Wenn die einzige wirkliche Chance ein eher mittelprächtiger Distanzschuss von Andras Schäfer in der 67. Minute darstellt, sagt das einiges über die Offensivleistung von Union Berlin aus. Einmal mehr enttäuschten die Eisernen beim 0:2 in Augsburg mit Einfallslosigkeit und Ungenauigkeiten in der vorderen Zone, der sogenannten Zone drei. “Wir tun uns schwer damit, wenn wir den Ball haben”, konstatierte Kapitän Christopher Trimmel bei DAZN. Oftmals scheitert es laut dem 37-Jährigen am letzten Pass.

Zum nun bereits 16. Mal sind die Köpenicker ohne eigenen Treffer geblieben. Das “übertrifft” kein anderes Team in der Bundesliga. Nach dem Abgang von Kevin Behrens zum VfL Wolfsburg fehlt dem Vorjahresvierten im Zentrum der Mittelstürmer, der zum einen die Bälle festmachen und weiterleiten, und zum anderen die vielen Hereingaben mit seiner Sprungkraft sowie Kopfballstärke verwerten kann.

Vieles lief nach dem Prinzip Zufall

In Augsburg versuchten es die Berliner mit unzähligen Flanken aus dem Halbfeld, weil sie sich bis zur Grundlinie nicht durchtanken konnten. Aber in nahezu allen Luftduellen behielten die Fuggerstädter die Oberhand.

Vieles lief bei Union nach dem Prinzip Zufall – wie so oft in der laufenden Spielzeit. Ein klarer Plan, wie die Mannschaft von Trainer Nenad Bjelica bei eigenem Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte agieren soll, ist aktuell nicht erkennbar. Und so ist es nicht groß verwunderlich, dass der Trend nach unten zeigt.

Vorsprung auf Abstiegsränge könnte auf drei Punkte schrumpfen

Was neben dem Offenbarungseid in der Offensive nun auch daran lag, dass sich die Hauptstädter in Augsburg zu viele Schnitzer und somit zu viele Konzentrationslücken geleistet haben. Beim 0:1 unterlief Diogo Leite ein Aussetzer, beim 0:2 war Alex Kral neben der Spur. “Wir haben dem FC Augsburg viel geschenkt”, bemängelte Bjelica.

Die Berliner Präsente führten dazu, dass Union zum dritten Mal in Folge keinen Sieg einfahren konnte und der einst komfortable Vorsprung auf die Abstiegsränge von neun Zählern am Wochenende auf drei Punkte schrumpfen kann. Das Szenario ist möglich, wenn Mainz am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) sein Heimspiel gegen Hoffenheim gewinnen sollte.

Es müsse nun in die Köpfe rein, “dass wir uns im Abstiegskampf befinden”, forderte Bjelica, auf den weiterhin viel Arbeit wartet. Vor allem wenn es darum geht, Lösungen im letzten Drittel zu finden.

Jannis Klimburg