“Verkörpert Betze-Tugenden”: Lautern verlängert mit Hanslik

Daniel Hanslik und der 1. FC Kaiserslautern haben sich auf eine Vertragsverlängerung verständigt. Der 27-jährige Stürmer war gerade in der entscheidenden Endphase ein wichtiger Faktor im Kampf um den Klassenerhalt.

Sein Herz schlägt für den FCK: Daniel Hanslik (M.).

Sein Herz schlägt für den FCK: Daniel Hanslik (M.).

IMAGO/Thomas Frey

Hanslik hatte sich den Pfälzern im Sommer 2020 zunächst als Leihgabe von Holstein Kiel angeschlossen, ehe er im Jahr darauf fest zu den Roten Teufeln gewechselt war. In seiner Premieren-Saison für den FCK trug er mit seinen sieben Toren zum Klassenerhalt in der 3. Liga bei, genau wie er in der gerade abgelaufenen Spielzeit in der Endphase mit vier Treffern in den letzten drei Partien zum wichtigen Faktor im Abstiegskampf wurde. Zum Mann für die entscheidenden Momente war er auch in der zum Aufstieg in die 2. Liga führenden Relegation 2021/22 avanciert, als er im Rückspiel in Dresden die Führung erzielte.

Hengen ist voll des Lobes

Beim FCK, der in die kommende Saison mit Markus Anfang als neuem Coach gehen wird, ist man glücklich über die Vertragsverlängerung des in der Offensive flexibel einsetzbaren Angreifers, der bisher in insgesamt 52 Zweitligaspielen sieben Treffer für Lautern markierte. “Wir freuen uns, dass Hansi ein fester Bestandteil der FCK-Familie bleibt, nachdem wir uns vor drei Jahren ins Zeug gelegt haben, ihn fest zu verpflichten”, wird Thomas Hengen auf der vereinseigenen Website zitiert. “Er verkörpert die Betze-Tugenden und hat sich hier immer als Teamplayer und absoluter Vollprofi präsentiert, der bereit ist, alles für die Mannschaft und den Erfolg zu geben. Wir sind happy, dass er den Weg weiter mit uns gehen will”, so der FCK-Geschäftsführer weiter.

Es war eine klare Entscheidung für mich und ich habe mein Herz entscheiden lassen.

Daniel Hanslik

Hanslik selbst spricht von einer “bis hierher intensiven Zeit”, in der eine Verbindung entstanden sei, “nicht nur mit dem Wappen und dem Verein, sondern auch mit den Menschen hier”. Gespräche über eine Vertragsverlängerung habe er mit Hengen und Enis Hajri bereits im gesamten Jahr geführt und sei nun froh, hier zu bleiben: “Es war eine klare Entscheidung für mich und ich habe mein Herz entscheiden lassen.”

Alle 36 Erst- und Zweitligisten erhalten Lizenz für die kommende Saison

Die neue Saison kann kommen. Alle 36 Erst- und Zweitligisten haben die Lizenz von der DFL für die Spielzeit 2024/25 bekommen.

Wer wird Nachfolger von Bayer 04 Leverkusen? Oder gelingt der Werkself gar die Titelverteidigung?

Wer wird Nachfolger von Bayer 04 Leverkusen? Oder gelingt der Werkself gar die Titelverteidigung?

IMAGO/Team 2

Alle 36 Klubs der 1. und 2. Bundesliga haben die nötige Lizenz für die kommende Saison 2024/25 bekommen, das gab die Deutsche Fußball Liga am Mittwoch bekannt. Einige Vereine hatten bis Ende Mai noch Bedingungen erfüllen müssen, um eine Spielberechtigung zu erhalten. Dies sei nun erfolgt, heißt es in dem Statement weiter.

Welche Vereine nachbessern mussten, veröffentlichte die DFL nicht. Unter anderem hatte aber Hertha BSC “Bedingungen im finanziellen Bereich zu erfüllen”, wie Geschäftsführer Thomas E. Herrich Ende April auf kicker-Nachfrage erklärt hatte. Schließlich gab es für die Berliner, die nach dem Abstieg aus der Bundesliga im Vorjahr um die Lizenz zur vergangenen Saison lange hatten zittern müssen, grünes Licht.

“Wir haben in den vergangenen Wochen unsere Hausaufgaben erledigt: Die durch die DFL auferlegte Bedingung haben wir fristgerecht und vollumfänglich erfüllt”, freute sich Herrich am Mittwoch und betonte: “Insgesamt befinden wir uns auf einem sehr, sehr guten Weg. Aber jetzt gilt es, auf diesem Weg zu bleiben.”

Kiel und Münster atmen auf

Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel hatte im April die Lizenz unter Auflagen erhalten. “Wir werden alles daransetzen, um die an uns gestellten Anforderungen bis zum Saisonstart zu erfüllen”, hatte damals Präsident Steffen Schneekloth versprochen – und Wort gehalten.

Auch Preußen Münster musste nachbessern insbesondere im Bereich des Stadions. Dass der SCP in der zweiten Liga im Preußenstadion antreten darf, sei mit “erheblichen Auflagen und Anstrengungen verbunden” hatten die Preußen Mitte April erklärt – und mussten deshalb um die Lizenz bangen. Die Anstrengungen waren nun erfolgreich.

“Im Sinne eines integren und fairen Wettbewerbs” prüft die DFL finanzielle, sportliche, rechtliche und personell-administrative Aspekte. Außerdem fließen Kriterien in Bezug auf Stadien, Nachhaltigkeit und die Virtual Bundesliga. Satzungsgemäß müssen die Klubs im Herbst für die laufende Spielzeit dann erneut ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit dokumentieren.

Anfang passt ins Profil – doch er startet mit einer Hypothek

Über sportlichen Erfolg kann sich Markus Anfang die Akzeptanz beim 1. FC Kaiserslautern erarbeiten. Doch vorerst muss er akzeptieren, dass seine Verpflichtung keinen Sturm der Begeisterung entfacht. Ein Kommentar von kicker-Reporter Moritz Kreilinger.

Steht vor einer schwierigen Aufgabe in Kaiserslautern: Markus Anfang.

Steht vor einer schwierigen Aufgabe in Kaiserslautern: Markus Anfang.

imago images

Der Name Markus Anfang spaltet das Fanlager schon bevor der neue Trainer erstmals in FCK-Klamotten abgelichtet wird. Die einen sehen in ihm den Coach, der in der Lage ist, den sportlichen Erfolg zurückzubringen und den Traum von der Bundesliga zu verwirklichen. Die anderen lehnen den 49-Jährigen wegen seines gefälschten Impfpasses und den Lügen aus dem November 2021 ab. Das unrühmliche Kapitel kostete ihn den Job bei Werder Bremen und eine einjährige Berufssperre.

Anfang muss mit der Hypothek leben, dass ihm dieser schwerwiegende Fehler nachhängt und er in Kaiserslautern deshalb keine flächendeckende Euphorie entfachen kann. Die zweite Chance im Berufsleben hat Anfang bei Dynamo Dresden erhalten, auf dem Trainermarkt ist er rehabilitiert, seine Verpflichtung legitim.

Anfang lässt sich nicht verbiegen

Aus rein sportlicher Sicht passt der ehemalige FCK-Spieler in das gesuchte Profil. Er hat speziell in Kiel, Köln, Darmstadt und mit Abstrichen auch in Dresden über weite Strecken gezeigt, dass seine Mannschaften Erfolg haben können. Er bringt Erfahrungen aus dem Nachwuchsbereich mit und denkt den Fußball in erster Linie offensiv. Das passt zum Betzenberg.

Zugleich gilt Anfang als Charakterkopf, der sich nicht verbiegen lässt. Friedhelm Funkel betonte gerade erst bei seinem Abschied, wie wichtig es sei, dass sein Nachfolger “eine eigene Meinung hat, die er auch durch- und umsetzt.” Anfang wird sich nicht vorschreiben lassen, wie er zu arbeiten hat. Er kann im mitunter schwierigen Machtgefüge auf dem Betzenberg der passende Gegenpol zu Geschäftsführer Thomas Hengen und seinem Kaderplaner Enis Hajri sein.

Hengens Schicksal hängt an Anfang

Die Führungsriege geht mit ihrer Personalauswahl ein Risiko ein. Hengen musste bei Dimitrios Grammozis erst vor wenigen Monaten mit ansehen, wie schwer es ein Trainer auf dem Betzenberg hat, dem die Unterstützung der Fans fehlt. Die ausbleibenden Ergebnisse und Grammozis’ mitunter fatale Kommunikation ließen Hengen keine andere Wahl, als diesen Fehler schnell zu korrigieren. Einen weiteren Irrtum kann sich der FCK-Boss im Grunde nicht erlauben. Sein eigenes Schicksal als Geschäftsführer ist an den Erfolg oder Misserfolg des Teams unter Anfang gebunden.

Anfang muss mit einem Kader arbeiten können, in dem neben der individuellen Qualität besonders das Zwischenmenschliche passt. Die Teamchemie ist speziell nach der jüngeren Vergangenheit das A und O beim FCK. Stimmt diese, ist Anfang der sportliche Erfolg zuzutrauen – und sein einfachster Weg zur Akzeptanz in der FCK-Familie.

Offiziell: Anfang wird neuer Trainer in Kaiserslautern

Was sich bereits angekündigt hat, ist nun eingetroffen: Markus Anfang beerbt Friedhelm Funkel und wird neuer Trainer von Zweitligist Kaiserslautern.

Neuer Trainer des 1. FC Kaiserslautern: Markus Anfang.

Neuer Trainer des 1. FC Kaiserslautern: Markus Anfang.

IMAGO/Hentschel

Darüber, dass Markus Anfang vor einem Engagement auf dem Betzenberg steht, berichtete der kicker bereits am Montag. Seit Mittwoch ist die Zusammenarbeit offiziell, Anfang wird Nachfolger von Friedhelm Funkel. Wie der Verein mitteilte, hat sich der Beirat und die Geschäftsführung gemeinsam darauf verständigt, Anfang das Vertrauen für diese Aufgabe auszusprechen.

“Markus Anfang erfüllt das Profil, das wir gesucht haben: Er hat sowohl im Nachwuchs- als auch im Herrenbereich in verschiedenen Ligen sehr viel Erfahrung gesammelt, die ihm bei seiner Aufgabe hier beim FCK sicher sehr helfen werden. Außerdem haben wir in ihm einen Trainer gefunden, der den FCK-Weg mitgehen will und gleichzeitig sehr genaue Vorstellungen vom proaktiven Spielstil hat, sodass wir uns auf eine konstruktive und für unseren Verein hoffentlich erfolgreiche Zusammenarbeit freuen”, so FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen zur Verpflichtung des neuen Cheftrainers.

“Mit guter Arbeit den FCK wieder nach vorne bringen”

Nach Trainerstationen bei Holstein Kiel, dem 1. FC Köln und dem SV Darmstadt handelte Anfang sich als Trainer von Werder Bremen eine Sperre des DFB aufgrund eines gefälschten Impfpasses während der Corona-Pandemie ein. Bei Dynamo Dresden fand er zurück ins Trainergeschäft, in Kaiserslautern soll Anfang nun für Stabilität sorgen.

“Mir war bereits nach den ersten Gesprächen sofort klar, wie sehr mich diese Aufgabe beim 1. FC Kaiserslautern reizt. Ich habe von Anfang an das gegenseitige Vertrauen gespürt. Durch meine Lautrer Vergangenheit weiß ich natürlich ganz genau, welche Bedeutung der FCK nicht nur in der Region, sondern in ganz Fußball-Deutschland hat. Insbesondere die tolle Atmosphäre am Betzenberg und die überragende Unterstützung der Fans waren auch in meinen Überlegungen ein ganz wichtiger Faktor. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir alle gemeinsam mit guter Arbeit den FCK wieder nach vorne bringen können”, begründet Markus Anfang seine Entscheidung.

Offiziell: Anfang wird neuer Trainer in Kaiserslautern

Was sich bereits angekündigt hat, ist nun eingetroffen: Markus Anfang beerbt Friedhelm Funkel und wird neuer Trainer von Zweitligist Kaiserslautern.

Neuer Trainer des 1. FC Kaiserslautern: Markus Anfang.

Neuer Trainer des 1. FC Kaiserslautern: Markus Anfang.

IMAGO/Hentschel

Darüber, dass Markus Anfang vor einem Engagement auf dem Betzenberg steht, berichtete der kicker bereits am Montag. Seit Mittwoch ist die Zusammenarbeit offiziell, Anfang wird Nachfolger von Friedhelm Funkel. Wie der Verein mitteilte, hat sich der Beirat und die Geschäftsführung gemeinsam darauf verständigt, Anfang das Vertrauen für diese Aufgabe auszusprechen.

“Markus Anfang erfüllt das Profil, das wir gesucht haben: Er hat sowohl im Nachwuchs- als auch im Herrenbereich in verschiedenen Ligen sehr viel Erfahrung gesammelt, die ihm bei seiner Aufgabe hier beim FCK sicher sehr helfen werden. Außerdem haben wir in ihm einen Trainer gefunden, der den FCK-Weg mitgehen will und gleichzeitig sehr genaue Vorstellungen vom proaktiven Spielstil hat, sodass wir uns auf eine konstruktive und für unseren Verein hoffentlich erfolgreiche Zusammenarbeit freuen”, so FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen zur Verpflichtung des neuen Cheftrainers.

“Mit guter Arbeit den FCK wieder nach vorne bringen”

Nach Trainerstationen bei Holstein Kiel, dem 1. FC Köln und dem SV Darmstadt handelte Anfang sich als Trainer von Werder Bremen eine Sperre des DFB aufgrund eines gefälschten Impfpasses während der Corona-Pandemie ein. Bei Dynamo Dresden fand er zurück ins Trainergeschäft, in Kaiserslautern soll Anfang nun für Stabilität sorgen.

“Mir war bereits nach den ersten Gesprächen sofort klar, wie sehr mich diese Aufgabe beim 1. FC Kaiserslautern reizt. Ich habe von Anfang an das gegenseitige Vertrauen gespürt. Durch meine Lautrer Vergangenheit weiß ich natürlich ganz genau, welche Bedeutung der FCK nicht nur in der Region, sondern in ganz Fußball-Deutschland hat. Insbesondere die tolle Atmosphäre am Betzenberg und die überragende Unterstützung der Fans waren auch in meinen Überlegungen ein ganz wichtiger Faktor. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir alle gemeinsam mit guter Arbeit den FCK wieder nach vorne bringen können”, begründet Markus Anfang seine Entscheidung.

Erhoffte Entwicklung: Stammkeeper Krahl verlängert beim FCK

Zwei Tage nach dem DFB-Pokalfinale hat der 1. FC Kaiserslautern den Vertrag mit Stammtorhüter Julian Krahl verlängert.

Julian Krahl bleibt dem 1. FC Kaiserslautern erhalten.

Julian Krahl bleibt dem 1. FC Kaiserslautern erhalten.

Getty Images

Die Verlängerung kommunizierte der FCK am frühen Montagabend – und schaffte damit Klarheit in einer wichtigen Personalie. Julian Krahl war in der abgelaufenen Saison nach zwei Spieltagen zum Stammkeeper aufgestiegen und hatte Andreas Luthe verdrängt. Das Vertrauen rechtfertigte der heute 24-Jährige mit guten Leistungen – und einer konsequenten Steigerung seiner Leistung. Zudem entwickelte sich der 1,94-Meter-Mann zu einem Anführer, der auf dem Platz deutlich kommunizierte.

All das rechtfertigt nun die vorzeitige Verlängerung des noch laufenden Vertrags. Wie lange das neue Arbeitspapier gilt, teilte der Zweitligist wie gewohnt nicht mit – wohl aber die Beweggründe für die Ausweitung der Dauer der Zusammenarbeit. “Wir freuen uns sehr, dass Julian seine Zukunft beim FCK sieht und sich dafür entschieden hat, auch in den nächsten Jahren hier weiter seinen Weg zu gehen. Er hat in der vergangenen Saison genau die Entwicklung genommen, die wir uns von ihm erhofft haben, und wir sehen noch sehr viel Potential in ihm”, wird Geschäftsführer Thomas Hengen in einer Mitteilung zitiert.

Rollentausch mit Luthe Anfang der Saison

Krahl kam im Sommer 2022 von Viktoria Berlin zum frischgebackenen Zweitligisten Kaiserslautern. Zwar war er mit den Hauptstädtern aus der 3. Liga abgestiegen, gehörte aber zu den Leistungsträgern und Toptalenten. Auf dem Betzenberg sollte sich Krahl hinter Routinier Luthe behutsam entwickeln und bekam entsprechend in seiner ersten Saison nur einen Pflichtspieleinsatz.

Als Luthe dann am 2. Spieltag der Saison 2023/24 auf Schalke (0:3) mit Rot vom Platz flog, rückte Krahl zwischen die Pfosten und behielt diese Position auch, als Luthe wieder spielberechtigt gewesen wäre. Den Rollentausch trug Luthe mit, verabschiedete sich aber im Winter gen Bochum. Krahl konnte in der Liga zwar nur zweimal zu null spielen und leistete sich anfänglich auch Unsicherheiten wie etwa beim 3:3 gegen den HSV. An der Gegentorflut (54) war er trotzdem nicht hauptschuldig. Vielmehr avancierte er im Saisonfinale, etwa beim 3:1 in Kiel zum sicheren Rückhalt – und gehörte auch bei der knappen 0:1-Finalniederlage im Pokal gegen das haushoch favorisierte Leverkusen zu den Topakteuren seiner Mannschaft (kicker-Note 2,0).

Das ist einfach der Wahnsinn.

Julian Krahl über den Support von Fans und Mitspielern

“Ich möchte mich vor allem für das Vertrauen und die Geduld bedanken, die der Verein mir als jungem Torhüter entgegengebracht hat. Auch die überragenden Fans hier haben mich sehr gut aufgenommen und mir so wie der gesamten Mannschaft immer wieder den Rücken gestärkt, das ist einfach der Wahnsinn”, sagt Krahl über seine Verlängerung. “Außerdem haben mir die Gespräche mit der sportlichen Leitung aufgezeigt, dass der FCK sportlich einen Weg verfolgt, von dem ich überzeugt bin. Ich fühle mich in Kaiserslautern einfach insgesamt sehr wohl, deshalb war es für mich die logische Konsequenz, meinen Vertrag schon frühzeitig zu verlängern.”

Die Personalplanungen beim FCK sind damit weiter auf Hochtouren. Nachdem mit offiziellen Verkündungen noch bis nach dem letzten Saisonspiel gewartet wurde, geht es seitdem rund. Am Sonntag verabschiedeten die Pfälzer neun Spieler – darunter den dienstältesten Akteur im Kader, Kevin Kraus -, am Montag sickerte durch, dass Markus Anfang kurz davor steht, die Trainer-Nachfolge von Friedhelm Funkel anzutreten. Zeitnah werden auch die Verlängerungen mit Daniel Hanslik und mit dem verletzten Hendrick Zuck (Kreuzbandriss) erwartet. Neuzugänge dürften erst folgen, wenn der neue Coach feststeht.

Kaiserslautern vor Verpflichtung von Anfang

Die Trainersuche beim 1. FC Kaiserslautern neigt sich dem Ende zu. Markus Anfang soll Friedhelm Funkel beerben und die Roten Teufel ab sofort übernehmen.

Soll der neue Trainer des 1. FC Kaiserslautern werden: Markus Anfang.

Soll der neue Trainer des 1. FC Kaiserslautern werden: Markus Anfang.

IMAGO/Eibner

Gerade erst hatte Friedhelm Funkel nach dem verlorenen DFB-Pokal-Finale noch mehr Konstanz auf der Trainerposition auf dem Betzenberg gefordert – nun soll der Nachfolger des 70-jährigen Interimstrainers bereits feststehen. Markus Anfang, der nach einer sportlichen Talfahrt mit Dresden in der Rückrunde der 3. Liga im April bei Dynamo entlassen wurde, soll zur neuen Saison Trainer beim 1. FC Kaiserslautern werden. Ein entsprechender Bericht von Sky vom Sonntag deckt sich mit kicker-Informationen.

Nach Trainerstationen bei Holstein Kiel, dem 1. FC Köln und dem SV Darmstadt handelte Anfang sich als Trainer von Werder Bremen eine Sperre des DFB aufgrund eines gefälschten Impfpasses während der Corona-Pandemie ein. Bei Dynamo Dresden fand er zurück ins Trainergeschäft, in Kaiserslautern soll Anfang nun für Stabilität sorgen.

Umbruch beim FCK

Trotz des spektakulären Laufs im DFB-Pokal kämpfte der FCK in Liga zwei lange um den Klassenerhalt, stand vier Spieltage vor Schluss sogar noch auf einem direkten Abstiegsplatz. Zwar konnte Lautern das Ruder noch herumreißen, dennoch schrillen auf dem Betzenberg die Alarmglocken.

Anfang ist ein erster Teil des Umbruchs bei den Roten Teufeln – gleich neun Spieler verabschiedeten die Lauterer zum Saisonabschluss, auch Teammanager Florian Dick verlässt den Verein. Ob die Klubführung dem 49-Jährigen die von Funkel geforderte Geduld entgegenbringt, wird sich zeigen. Vor einer einfachen Aufgabe steht Anfang jedenfalls nicht.

Auch Kraus und Zolinski: FCK verabschiedet neun Spieler

Nach dem Pokalfinale nimmt der Kader des 1. FC Kaiserslautern für die kommende Saison Konturen an. Bei der Saisonabschlussfeier am Sonntag wurden neun Spieler verabschiedet.

Abschied nach 182 Spielen: Geschäftsführer Thomas Hengen ehrt Kevin Kraus.

Abschied nach 182 Spielen: Geschäftsführer Thomas Hengen ehrt Kevin Kraus.

picture alliance/dpa

Nach 182 Pflichtspielen für die Roten Teufel endet wie erwartet die Zeit von Kevin Kraus in Kaiserslautern. Der 31 Jahre alte Innenverteidiger ist neben Hendrick Zuck der dienstälteste Spieler im Team gewesen, er kam 2018 aus Heidenheim. Schon nach dem 5:0-Erfolg zum Saisonabschluss gegen Eintracht Braunschweig deutete sich an, dass sich die Wege trennen. Kraus schwärmte von seinen “tollen Momenten auf dem Betzenberg”.

Nach der Heimreise vom Pokalfinale aus Berlin war Kraus am Sonntagnachmittag einer von insgesamt neun Spielern, die bei der Saisonabschlussfeier auf dem Stiftsplatz offiziell verabschiedet wurden. Zuck, seit geraumer Zeit von einem Kreuzbandriss außer Gefecht gesetzt, war trotz auslaufenden Vertrags nicht unter den Verabschiedeten. Der Verein hat noch nicht verkündet, wie es mit dem dem 33-Jährigen weitergeht.

Klar ist dagegen: Auch Aufstiegsheld Philipp Hercher erhält keinen neuen Vertrag. Der variable Außenbahnspieler ist seit 2019 im Klub und lief in 136 Pflichtspiele für die Pfälzer auf. Der 28-Jährige hatte mit zehn Vorlagen und sechs Toren in der Aufstiegssaison 2022 unter Marco Antwerpen seinen entscheidenden Beitrag geleistet – dazu kommt der wichtige Treffer in der Relegation gegen Dresden. Seit dem Aufstieg lief es für Hercher auch wegen diverser Verletzungen nicht mehr rund. Es deutet vieles darauf hin, dass er zum Konkurrent Magdeburg wechselt – eine Bestätigung steht noch aus.

Zolinskis starker Schlussspurt reicht nicht

Dass Julian Niehues (23) nach drei Jahren und 80 Einsätzen zum 1. FC Heidenheim wechseln wird, war längst bekannt. Wegen eines im April erlittenen Kreuzbandrisses muss der zentrale Mittelfeldspieler seinen Traum von der Bundesliga aber noch etwas aufschieben.

Ben Zolinski ist es offensichtlich nicht gelungen, sich mit seinem starken Schlussspurt in dieser Saison für eine Weiterbeschäftigung zu empfehlen. Der 32-Jährige, der vom Angriff bis in die Innenverteidigung – wie gerade im Pokalfinale – im Grunde überall spielen kann, wurde von Funkel wiederentdeckt, nachdem er fast die gesamte Saison auf der Tribüne verbrachte. Es war auch seiner Mentalität und Leidenschaft zu verdanken, warum der FCK nochmal die Kurve bekommen hat. Zolinski machte in zwei Jahren 22 Spiele.

Auch auf der Torhüterposition wird sich der Kader verändern. Robin Himmelmann (35), im Winter als Ersatz für den nach Bochum abgewanderten Andreas Luthe verpflichtet, war von vornherein nur als Übergangslösung für die Nummer 2 vorgesehen. In den vier Pflichtspielen, in denen er den verletzten Stammkeeper Julian Krahl vertrat, leistete er sich zwar keine großen Fehler, strahlte aber auch keine Sicherheit aus.

Puchacz: Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen

Hinzukommen die auslaufenden Leihen von Nikola Soldo (1. FC Köln), Tymoteusz Puchacz (Union Berlin), Filip Stojilkovic (Darmstadt 98) und Ba-Muaka Simakala (Holstein Kiel). Einzig Linksverteidiger Puchacz hat sich für eine weitere Beschäftigung in Kaiserslautern empfohlen. Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft des Polen ist noch nicht getroffen und dürfte auch von den Planungen des neuen Köpenicker Sportchefs Horst Heldt abhängen.

Stojilkovic (200 Einsatzminuten/neun Mal nicht im Kader) und Simakala (108 Minuten/acht Mal nicht im Kader) bleiben die großen Missverständnisse dieser Rückrunde. Beide schossen je ein Tor, spielten unter Funkel aber gar keine Rolle mehr.

Dick: elf Jahre FCK, 220 Spiele

Nach in Summe elf Jahren auf dem Betzenberg sagt auch Florian Dick auf Wiedersehen. Von 2008 bis 2014 spielte der Rechtsverteidiger erstmals für den FCK und erlebte damit auch die bis heute letzten beiden Jahre in der Bundesliga. 2018 kam der gebürtiger Bruchsaler nochmal für ein Jahr zurück, ehe er seine Karriere nach insgesamt 220 Spielen im FCK-Trikot beendete. Seit 2020 war der inzwischen 39-Jährige als Teammanager dabei. Auf eigenen Wunsch zieht er sich von diesem Posten zurück.

Lesen Sie auch: Welche Kritik Friedhelm Funkel zum Abschied mit Blick auf die Kaderplanung übt

Moritz Kreilinger

Funkels Abschiedsgrüße lassen tief blicken

Friedhelm Funkel spart bei seiner letzten Pressekonferenz als Trainer des 1. FC Kaiserslautern nicht mit Kritik an der Führungsetage. Im Fokus: Trainerfrage und Kaderzusammenstellung.

Abschied ohne Pokal: Friedhelm Funkel blieb die Krönung verwehrt.

Abschied ohne Pokal: Friedhelm Funkel blieb die Krönung verwehrt.

IMAGO/Ulrich Hufnagel

Aus Berlin berichten Moritz Kreilinger und Frederik Paulus

Es gibt Vereine, die sind unabhängig von ihrem aktuellen Trainer fest mit einer Spielphilosophie verknüpft. Das hohe Pressing mit direkten Umschaltmomenten aus der RB-Schule steht exemplarisch. Doch während dies in Leipzig, Salzburg und Co. auf dem Reißbrett geplant wurde, hat sich anderswo über die Jahre ganz von selbst ein Spielstil etabliert, da war die Firma Red Bull noch nicht einmal gegründet.

In diesem Fall steht Kaiserslautern exemplarisch. Friedhelm Funkel skizzierte am Samstagabend in Berlin die Faktoren, die seit jeher über den Erfolg oder Misserfolg des stolzen Traditionsvereins mitentscheiden. Er muss es wissen, denn schon zu seiner Zeit als Spieler in der Pfalz (1980 bis 1983) war das nicht anders: “Betzefußball ist einfach nimmermüder Einsatz. Sich in Zweikämpfen zu beweisen, sehr laufstark zu sein und nach vorne zu spielen, wenn die Möglichkeit besteht. Du brauchst Spieler, die keinem Zweikampf aus dem Weg gehen, denen kein Weg zu weit ist und die ihr Herz auf dem Platz lassen.”

Funkels Weckruf

Bei der 0:1-Niederlage gegen Leverkusen waren der Funkel-Elf diese Eigenschaften nicht abzusprechen. Speziell in der ersten Halbzeit, bevor der FCK in Überzahl mehr machen musste, als ihm lieb war, konnte jeder die pure Leidenschaft auf dem Rasen zu spüren.

Warum also waren die Betze-Tugenden am späten Samstagabend überhaupt ein Thema? Weil diese Mannschaft über weite Strecken in dieser Saison eben nicht so spielte – deshalb völlig verdient im Abstiegssumpf der 2. Liga festhing – und Funkels Weckruf brauchte. “Für den Betzefußball brauche ich gewisse Spielertypen, die ich erst im Laufe der Zeit hier gefunden habe”, erklärte Funkel und ließ damit zum Ende seines 14-Wochen-Intermezzos einmal mehr durchblicken, dass die Kaderzusammenstellung überhaupt nicht in seinem Sinn war.

Zolinski muss gehen

In dieses Bild passt perfekt, dass zwei im Grunde längst aussortierte Spieler von Funkel zurück auf den Rasen beordert wurden und dort die Tugenden verkörperten wie kaum ein anderer: Daniel Hanslik und Ben Zolinski bewiesen auch im Pokalfinale, wie wertvoll sie mit ihrem unermüdlichen Einsatz und der Vielseitigkeit für die Mannschaft sein können. Beide sind Arbeitstiere, die nicht regelmäßig selbst groß glänzen, eine Mannschaft untern Strich aber besser machen können.

Der Klub wäre gut beraten gewesen, beide über die Saison hinaus zu halten – auch der Atmosphäre in der Kabine wegen. Da wurde speziell im Wintertransferfenster viel zerschlagen. “Die Kabine war nicht so vereint, wie ich mir das vorstelle”, bemängelte Funkel einmalmehr. Doch während Hanslik vor der Vertragsverlängerung steht, wurde Zolinski bei der Saisonabschlussfeier am Sonntag mit acht weiteren Spielern offiziell verabschiedet. Es ist mit die wichtigste Aufgabe in der Sommertransferperiode, bei allen Neuzugängen die Teamchemie im Blick zu haben.

Ein meinungsstarker Coach: Wirklich gesucht?

Thomas Hengen

Im Zentrum von Funkels Kritik: Geschäftsführer Thomas Hengen.
IMAGO/Matthias Koch

Dem 70-Jährigen Routinier Funkel ist es dank seiner ganzen Erfahrung gelungen, den Zusammenhalt im Team in der kurzen Zeit zumindest einigermaßen wiederherzustellen. Er hat den Klub aus der prekären Situation gerettet, die sich Geschäftsführer Thomas Hengen und sein Kaderplaner Enis Hajri wegen zahlreicher Fehlgriffe auf dem Spieler- und Trainermarkt ankreiden müssen.

In seinen Abschiedsgrüßen ließ Funkel sehr offensichtliche Kritik an der Vereinsführung durchklingen: “Ich wünsche dem Verein, dass er in den nächsten Wochen gute Entscheidungen trifft. Dass sie einen Trainer verpflichten können, der zu diesem Verein passt, der ein bisschen dickköpfig ist, der eine eigene Meinung hat, die er auch durch- und umsetzt.”

Die Verantwortlichen müssen einfach mal Geduld haben und nicht nach drei oder vier Niederlagen einen Trainer in Frage stellen.

Friedhelm Funkel

Deutlicher hätte er nicht formulieren können, was er vom Machtgefüge auf dem Betzenberg hält. Nach kicker-Informationen konnte sich Funkel einen Verbleib auf dem Betzenberg unter anderen Rahmenbedingungen auch durchaus vorstellen. Diesen Weg wollte Hengen aber nicht gehen. Dass er jetzt stattdessen Ausschau nach einem (anderen) meinungsstarken Coach hält, ist zweifelhaft.

Schon Funkels Vorvorgänger Dirk Schuster wurde es zum Verhängnis, dass er nicht nach Hengens und Hajris Pfeife tanzte. Auch mit Blick auf die recht kurze Halbwertszeit von Trainern in der Pfalz wurde Funkel deutlich : “Wer auch immer Trainer wird: Die Verantwortlichen müssen einfach mal Geduld haben und nicht nach drei oder vier Niederlagen einen Trainer in Frage stellen. In zehn Jahren waren 13 Trainer hier. Dann kann man keine Kontinuität erwarten. Das ist es, was der Verein braucht.”

Es bleibt abzuwarten, ob all diese Appelle bis in die Führungsetage vordringen – und dort etwas bewirken.

Hölle und Himmel: Wie der FCK das Pokalfinale zur Party machte

Das DFB-Pokal-Finale hat der 1. FC Kaiserslautern überraschend knapp verloren. Bei den Roten Teufeln überwiegt aber trotzdem der Stolz auf das komplette Pokalwochenende.

Der Teufel im Olympiastadion: die Choreographie der FCK-Fans beim Pokalfinale.

Der Teufel im Olympiastadion: die Choreographie der FCK-Fans beim Pokalfinale.

IMAGO/Contrast

Aus Berlin berichten Moritz Kreilinger und Frederik Paulus

Die Tore zur Hölle schienen sich aufzutun, als das Pokalfinale zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Bayer Leverkusen gerade in die Halbzeit gegangen war. Der Himmel und die sich auftürmenden Wolken waren von der untergehenden Sonne plötzlich orange-rot gefärbt, fast bedrohlich zog sich die Kulisse über dem tiefen Westen Berlins zusammen. Es schien, als braue sich da etwas zusammen – im Guten für die Roten Teufel, bedrohlich für das hochfavorisierte Leverkusen, das den knappen Vorsprung aus der ersten Hälfte in 45-minütiger Unterzahl verteidigen musste.

Spielbericht

Angefeuert von den rund 40.000 FCK-Fans – weit mehr als das offizielle Kontingent -, die sich im Olympiastadion überall verteilt hatten, war die Szenerie für den Underdog aus Kaiserslautern also wie gemacht. Als der Ball nach kurzer Verzögerung aufgrund abgefeuerter Pyrotechnik im rot-weißen Lager dann endlich rollte, wurde aus dem fulminanten Comeback jedoch nichts.

Zu oft und zu schnell gerieten die Roten Teufel an die Grenzen ihrer Möglichkeiten, auch ein Mann mehr konnte den Klassenunterschied nicht kaschieren. “Ich will nicht sagen, das hat uns gehemmt. Aber es war plötzlich ein komisches Gefühl, als wir gemerkt haben, dass hier was geht”, beschrieb Ben Zolinski den Verlauf in der zweiten Hälfte. “Wenn wir das 1:1 gemacht hätten, dann wäre das Stadion mal kurz hochgeflogen und hätte uns getragen. Aber dieser glückliche Moment ist leider ausgeblieben.”

Eine Choreographie für rund 100.000 Euro

Schon vor Anpfiff hatte der Anhang des 1. FC Kaiserslautern für Highlights gesorgt. Die Ostkurve im Olympiastadion war fest in roter Hand. Doch Rätsel gab zunächst auf, welche Choreographie sich die traditionell kreativen Pfälzer hatten einfallen lassen. Anders als auf der Gegenseite ließ sich zumindest anhand der verteilten Utensilien in den Blöcken wenig erahnen oder ablesen. Dann aber ergab sich in den unteren Bereich plötzlich die Szenerie eines ausbrechenden Vulkans in Form einer Blockfahne, ehe ein riesengroßer gemalter Teufel unter das Dach des Stadions gezogen wurde.

Rund 100.000 Euro verschlangen Vorbereitungen, Transport, Aufbau und Materialen, wie es aus Fankreisen heißt. “Wenn du weißt, wer hinter dieser Choreo steckt, wie viel Zeit, Geld und Arbeit da reingesteckt wurde – es war einfach phänomenal, was unsere Fans heute abgezogen haben. Es war atemberaubend”, sagte Kapitän Jean Zimmer, den schon die Stimmung beim Warmmachen eine Gänsehaut bereitet hatte.

Schon am Freitag schien der FCK die Bundeshauptstadt friedlich eingenommen zu haben. Gefeiert wurde auf dem zentralen Fanfest am Breitscheidplatz, aber eigentlich überall in Berlin und das bis spät in die Nacht. Bilder und Videos davon hatten auch die Mannschaft erreicht. “Wir haben einen Feiertag für die Pfalz angekündigt. Und jeder hat das gelebt”, sagte Zimmer. “Es macht mich einfach Stolz, mit meinem Verein so etwas erlebt zu haben. Das hätte ich mir nicht ausmalen können, als ich vor dreieinhalb Jahren zurückgekommen bin, weil wir da im Abstiegskampf in der 3. Liga waren.”

Der Himmel über dem Olympiastadion

Der Himmel über dem Olympiastadion vor Beginn der 2. Hälfte.
IMAGO/Moritz Müller

Und dennoch regierte unmittelbar nach dem Schlusspfiff erstmal Enttäuschung im Lager die Pfälzer. Auf den Rängen, die allerdings noch lange nach Abpfiff dicht besetzt blieben, um der eigenen Mannschaft Anerkennung zu zollen, und auf dem Rasen. Zu nah die Sensation, zu knapp das Ergebnis. “Es tut schon sehr weh. Wir haben uns einiges vorgenommen, keiner hat uns etwas zugetraut. Daraus wollten wir unsere Stärken ziehen und haben es geschafft, dem deutschen Meister über 90 Minuten Paroli zu bieten”, so Zimmer.

Mit etwas Abstand werde man aber voller positiver Gefühle auf dieses Wochenende zurückblicken können. “Ich bin glücklich über das Erreichte. Das war ich vor dem Spiel schon”, so Zimmer. “In drei, vier Tagen kommt der Stolz zurück über das, was wir alle heute erleben durften. ”