Erhoffte Entwicklung: Stammkeeper Krahl verlängert beim FCK

Erhoffte Entwicklung: Stammkeeper Krahl verlängert beim FCK

Zwei Tage nach dem DFB-Pokalfinale hat der 1. FC Kaiserslautern den Vertrag mit Stammtorhüter Julian Krahl verlängert.

Julian Krahl bleibt dem 1. FC Kaiserslautern erhalten.

Julian Krahl bleibt dem 1. FC Kaiserslautern erhalten.

Getty Images

Die Verlängerung kommunizierte der FCK am frühen Montagabend – und schaffte damit Klarheit in einer wichtigen Personalie. Julian Krahl war in der abgelaufenen Saison nach zwei Spieltagen zum Stammkeeper aufgestiegen und hatte Andreas Luthe verdrängt. Das Vertrauen rechtfertigte der heute 24-Jährige mit guten Leistungen – und einer konsequenten Steigerung seiner Leistung. Zudem entwickelte sich der 1,94-Meter-Mann zu einem Anführer, der auf dem Platz deutlich kommunizierte.

All das rechtfertigt nun die vorzeitige Verlängerung des noch laufenden Vertrags. Wie lange das neue Arbeitspapier gilt, teilte der Zweitligist wie gewohnt nicht mit – wohl aber die Beweggründe für die Ausweitung der Dauer der Zusammenarbeit. “Wir freuen uns sehr, dass Julian seine Zukunft beim FCK sieht und sich dafür entschieden hat, auch in den nächsten Jahren hier weiter seinen Weg zu gehen. Er hat in der vergangenen Saison genau die Entwicklung genommen, die wir uns von ihm erhofft haben, und wir sehen noch sehr viel Potential in ihm”, wird Geschäftsführer Thomas Hengen in einer Mitteilung zitiert.

Rollentausch mit Luthe Anfang der Saison

Krahl kam im Sommer 2022 von Viktoria Berlin zum frischgebackenen Zweitligisten Kaiserslautern. Zwar war er mit den Hauptstädtern aus der 3. Liga abgestiegen, gehörte aber zu den Leistungsträgern und Toptalenten. Auf dem Betzenberg sollte sich Krahl hinter Routinier Luthe behutsam entwickeln und bekam entsprechend in seiner ersten Saison nur einen Pflichtspieleinsatz.

Als Luthe dann am 2. Spieltag der Saison 2023/24 auf Schalke (0:3) mit Rot vom Platz flog, rückte Krahl zwischen die Pfosten und behielt diese Position auch, als Luthe wieder spielberechtigt gewesen wäre. Den Rollentausch trug Luthe mit, verabschiedete sich aber im Winter gen Bochum. Krahl konnte in der Liga zwar nur zweimal zu null spielen und leistete sich anfänglich auch Unsicherheiten wie etwa beim 3:3 gegen den HSV. An der Gegentorflut (54) war er trotzdem nicht hauptschuldig. Vielmehr avancierte er im Saisonfinale, etwa beim 3:1 in Kiel zum sicheren Rückhalt – und gehörte auch bei der knappen 0:1-Finalniederlage im Pokal gegen das haushoch favorisierte Leverkusen zu den Topakteuren seiner Mannschaft (kicker-Note 2,0).

Das ist einfach der Wahnsinn.

Julian Krahl über den Support von Fans und Mitspielern

“Ich möchte mich vor allem für das Vertrauen und die Geduld bedanken, die der Verein mir als jungem Torhüter entgegengebracht hat. Auch die überragenden Fans hier haben mich sehr gut aufgenommen und mir so wie der gesamten Mannschaft immer wieder den Rücken gestärkt, das ist einfach der Wahnsinn”, sagt Krahl über seine Verlängerung. “Außerdem haben mir die Gespräche mit der sportlichen Leitung aufgezeigt, dass der FCK sportlich einen Weg verfolgt, von dem ich überzeugt bin. Ich fühle mich in Kaiserslautern einfach insgesamt sehr wohl, deshalb war es für mich die logische Konsequenz, meinen Vertrag schon frühzeitig zu verlängern.”

Die Personalplanungen beim FCK sind damit weiter auf Hochtouren. Nachdem mit offiziellen Verkündungen noch bis nach dem letzten Saisonspiel gewartet wurde, geht es seitdem rund. Am Sonntag verabschiedeten die Pfälzer neun Spieler – darunter den dienstältesten Akteur im Kader, Kevin Kraus -, am Montag sickerte durch, dass Markus Anfang kurz davor steht, die Trainer-Nachfolge von Friedhelm Funkel anzutreten. Zeitnah werden auch die Verlängerungen mit Daniel Hanslik und mit dem verletzten Hendrick Zuck (Kreuzbandriss) erwartet. Neuzugänge dürften erst folgen, wenn der neue Coach feststeht.