Schultz’ glückliches Händchen: Kölns Joker schlagen Bochum dramatisch

Der 1. FC Köln hat dank einer dramatischen Schlussphase einen immens wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt eingefahren. Zwei Joker drehten die Partie in der Nachspielzeit und sorgten für Frust in Bochum.

Traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich: Steffen Tigges.

Traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich: Steffen Tigges.

Getty Images

Kölns Trainer Timo Schultz war mit seinem Effzeh zum Siegen verdammt, nahm nach dem 1:1 in Augsburg drei Änderungen in der Startelf vor: Finkgräfe, Martel und Maina ersetzten Paqarada, Huseinbasic und Alidou. Bochums Coach Thomas Letsch ließ gegenüber dem 2:2 gegen Darmstadt derweil nur zweimal rotieren, setzte aber auf einen Doppelsturm. Broschinski bekam neben Hofmann die Chance und verdrängte Antwi-Adjei, zudem startete Bero für Asano.

Den etwas besseren Start ins Spiel erwischte der Effzeh, Riemann musste den ersten Abschluss des Spiels parieren – Maina probierte es aus spitzem Winkel (13.). Kurz darauf wäre Bochums Schlussmann wohl chancenlos gewesen, Adamyan köpfte nach einer Flanke von Kainz knapp über die Latte (14.). Köln konnte die mutige Anfangsphase nicht in einen Treffer ummünzen, anschließend arbeitete sich Bochum in die Partie.

Bundesliga – 28. Spieltag

Der VfL kam immer wieder zu Standardsituationen, oft fehlte es diesen aber an Genauigkeit. In Minute 22 fand Stöger mit einer Ecke aber Losilla, dessen Volley verfehlte das linke Eck nur knapp. Das, und ein Kopfball von Masovic (31.), waren die einzige gefährliche Offensivaktionen der Gäste, die kurz vor Pausenpfiff beinahe in Rückstand gerieten – Bernardo fälschte Martels Schuss gerade noch ab (45.+1).

Der erste Durchgang war sehr umkämpft, endete torlos. Auch nach Wiederanpfiff gestaltete sich das Geschehen ausgeglichen, ehe Bochum eiskalt zuschlug: Stöger schickte Broschinski in die Tiefe, dessen Querpass verwertete Passlack am zweiten Pfosten zur Führung (53.). Köln wollte direkt antworten, doch Maina schoss aus 14 Metern knapp über die Latte (56.).

Dem Effzeh fiel das eigene Offensivspiel in der Folge aber weiter schwer, Bochum hatte selten Mühe, die Angriffe der Hausherren zu verteidigen. Erst mit den Einwechselungen von Alidou und Waldschmidt wurde Köln wieder gefährlich, Ersterer scheiterte mit einem abgefälschten Schuss am rechten Pfosten (69.).

Schultz wechselt den Sieg ein

Bochum, von Letsch mittlerweile sehr defensiv eingestellt, ließ dennoch wenig zu, hatte durch Losillas Kunstschuss sogar noch die Chance aufs 3:1 (83.). Kurz darauf wechselte Schultz Tigges sowie Schmitz ein – was sich als richtiger Schachzug erweisen sollte (84.). Köln glaubte bis zum Schluss an sich, Riemann musste einen Schuss von Waldschmidt über die Latte lenken (85.). In der ersten Minute der Nachspielzeit war Bochums Keeper dann aber machtlos, Kölns neunte Ecke führte zum Ausgleich – Tigges traf auf Vorarbeit von Kainz.

Doch damit noch nicht genug, der Effzeh warf weiter alles nach vorne – und drehte die Partie noch komplett auf die eigene Seite. Schmitz hatte vor dem Strafraum zu viel Platz, seine präzise Flanke verwertete Waldschmidt aus fünf Metern zum vielumjubelten Sieg (90.+2).

Bochum gab den sichergeglaubten Dreier dramatisch aus der Hand und befindet sich spätestens jetzt wieder mitten im Abstiegskampf. Auch, weil parallel Mainz 05 gegen Darmstadt mit 4:0 gewann. Am FSV bleibt Köln durch den Dreier dran, das rettende Ufer – Bochum – ist nur noch vier Punkte entfernt. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) muss der Effzeh jedoch zum FC Bayern. Bochum empfängt zur gleichen Zeit FCB-Bezwinger Heidenheim.

DFL schließt Regionalkonferenzen zu Investorenabbruch ab

Kurz vor dem Start der nationalen Medienrechteausschreibung schließt die DFL nach kicker-Recherchen die zur Aussprache angedachten Regionalkonferenzen ab. Nach dem Stress um den Einstieg eines Partners geht es dabei offenbar erstaunlich harmonisch zu, spannend lesen sich Angaben zu den Gesprächen mit CVC.

Seit Februar offiziell vom Tisch: Ein potenzieller Investoren-Deal für die DFL.

Seit Februar offiziell vom Tisch: Ein potenzieller Investoren-Deal für die DFL.

IMAGO/Nico Herbertz

Denn laut der Sitzungsunterlage “Liga- und Geschäftsentwicklung” hätte die Luxemburger Private-Equity-Firma, mit der die Liga-Geschäftsführer Dr. Marc Lenz und Dr. Steffen Merkel verhandelt hatten, sogar selbst eine Streamingplattform mit eingebracht in die Partnerschaft. Das zumindest war demnach das Zwischenergebnis zum Zeitpunkt des Abbruchs der Gespräche Ende Februar. Zu diesem hatte sich das DFL-Präsidium durchgerungen nach den Kontroversen um die Stimmabgabe von Hannover-96-Geschäftsführer Martin Kind und die daraus resultierenden Fanproteste. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der Sprecher des Liga-Präsidiums, hatte daraufhin Regionalkonferenzen zur Aussprache und zur Zukunft der Liga angekündigt.

Diese fanden nun in den vergangenen Tagen in München, Hamburg und Düsseldorf statt. Der ob der scharfen Diskussionen im Januar und Februar durchaus nicht auszuschließende Bruch blieb aus. Sitzungsteilnehmer berichten von klaren Worten der verschiedenen Lager zu dem Prozedere, aber nicht im Stile einer Abrechnung. Sowohl die Kommunikation zwischen Liga und Klubs, aber auch zwischen Klubs und deren Aufsichts- und Mitgliedergremien war Thema.

Podcast

Der kicker-Reporter berichtet: Wie kam es zu Dardais PK-Flucht?


15:28 Minuten

alle Folgen

In Anbetracht der am 15. April beginnenden Ausschreibung der nationalen Medienrechte, also der wichtigsten Einnahmequelle von Bundesliga und 2. Liga, scheint offenbar Konsens darüber zu herrschen, über Zukunftsinvestitionen erst konkret zu sprechen, wenn klar ist, wie viel die Liga künftig hieraus erlöst. Aktuell sind es pro Saison 1,1 Milliarden Euro. Ein Verbleib auf diesem Niveau gälte in der Branche als Erfolg.

Pläne für Streamingplattform auf Eis gelegt

Oben genannter Sitzungsunterlage zufolge hätte sich die Partnerschaft mit CVC laut Zwischenergebnis wohl eher bei sechs als bei den stets kommunizierten acht Prozent eingependelt, eben weil die Luxemburger eine OTT-Plattform miteingebracht hätten und die Liga so diesen Teil der für Investitionen geplante Summe nicht benötigt hätte. Zudem hätte sich der aktuelle Abgabensatz – also das, was zur Finanzierung von Investitionen und Infrastruktur von den Medienerlösen einbehalten und nicht an die Klubs ausgekehrt wird – von 7,75 Prozent auf 4 bis 5 Prozent reduzieren können. Weil CVC auch Kosten für die Liga-Tochter hätte tragen müssen, die die Medienrechte verwalten sollte in dem Lizenzmodell. Zudem waren Gespräche über einen Sicherungsfonds angedacht für Extremfälle wie eine erneute Pandemie oder den Ausfall zahlender Partner, wie ihn die Liga etwa 2020 mit einem TV-Sender aus China zu überbrücken hatte.

Wie aber geht es nun weiter? Die Pläne für eine Streamingplattform sind für den Moment auf Eis gelegt, weil derzeit nicht genügend Geld vorhanden ist. Zudem soll sich das Liga-Präsidium nach der so wichtigen Vergabe der nationalen Medienrechte konkret mit der Frage befassen, wofür Bundesliga und 2. Liga im Milliardenbusiness Profifußball stehen wollen.

Benni Hofmann

Thema
Die Liga und der “strategische Partner”

Die Diskussion um einen DFL-Investor

zum Thema

  • Für Investitionen u.a. in Digitalisierung wollte die DFL-Führung Kapital von einen Investor einholen.
  • Die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit wurde bei der geheimen Abstimmung auf die Stimme genau erreicht.
  • Nach einer außerordentlichen Sitzung hat die DFL beschlossen, den Partnerprozess nicht weiterzuführen. 

Teste dein Wissen: Das Quiz zum 28. Spieltag

Weiter geht es am Wochenende mit dem 28. Spieltag, in dem unteren anderem zwei Abstiegskracher im Fokus stehen. Zum Topspiel hat Dortmund den VfB zu Gast. Bist du fit für alle neun Partien?

Dortmund und Stuttgart kreuzen am Samstag die Klingen.

Dortmund und Stuttgart kreuzen am Samstag die Klingen.

IMAGO/Philippe Ruiz

Am Freitag beginnt der Spieltag mit dem Spiel zwischen Frankfurt und Bremen. Am Samstag stehen dann unter anderem die beiden Abstiegskracher Mainz gegen Darmstadt und Köln vs. Bochum im Fokus.

Auch die Bayern sind am Samstagnachmittag gefordert und wollen nach der Niederlage gegen Dortmund in Heidenheim eine Reaktion zeigen. Kurz darauf hat der BVB zum Topspiel den VfB Stuttgart zu Gast.

Abgeschlossen wird der Spieltag dann am Sonntag mit dem Gastspiel der Gladbacher in Wolfsburg.

Wie gut kennst du dich rund um die Spiele des 28. Spieltags aus? Teste dein Wissen im kicker-Quiz. Wer schafft neun Richtige?

Vielen Dank für die Teilnahme!

Letsch vor Abstiegskracher genervt: “Wir haben gerade ein schlechtes Training gemacht”

“Ich bin ein bisschen angefressen” 04.04.2024

Letsch vor Abstiegskracher genervt: “Wir haben gerade ein schlechtes Training gemacht”

1:15Trainer Thomas Letsch vom VfL Bochum spricht über die negative Stimmung nach dem Spiel gegen Darmstadt, aber auch über seine persönlich schlechte Stimmung aufgrund einer schlechten Trainingseinheit.

Letschs Lob für Bero, Fragezeichen um Oermann

Rechtzeitig zum Treffen der Kellerkinder in Köln meldet sich ein wichtiger Verteidiger zurück. Fraglich bleibt dennoch, ob Tim Oermann am Samstag wieder zur Bochumer Startelf gehört.

Bei Tim Oermann will man in Bochum kein erneutes Risiko eingehen.

Bei Tim Oermann will man in Bochum kein erneutes Risiko eingehen.

IMAGO/pepphoto

Viele Varianten probierte Thomas Letsch auf der rechten Seite aus. Recht machte es dem Bochumer Trainer rechts aber eigentlich nur Tim Oermann. Der galt eigentlich im Winter als Wechsel-Kandidat, ist zudem gelernter Innenverteidiger, hat aber rechts in der Viererkette vollauf überzeugt, bis er zuletzt wegen muskulärer Probleme aussetzen musste.

Nun ist der Youngster zurück auf dem Trainingsplatz, hinterlässt in den Übungseinheiten einen sehr guten Eindruck, doch Letsch zögert noch, ob er den 20-Jährigen in Köln tatsächlich für die Startelf nominieren soll. “Tim macht es im Training sehr gut”, findet der Bochumer Trainer, “aber beim letzten Mal haben wir ihn schnell wieder reingeworfen, und da hat er sich dann gleich wieder verletzt.”

Der Trend spricht gegen Bochum

Bisher gibt es einige Gedankenspiele; ein Risiko wird der VfL aber natürlich nicht eingehen, auch wenn von der Partie in der Domstadt eine Menge abhängt. Nach vier Niederlagen und dem 2:2 gegen Schlusslicht Darmstadt – einer gefühlten Niederlage – spricht der Trend deutlich gegen Bochum. Zudem ist der VfL die schwächste Auswärts-Mannschaft der Liga, hat von den jüngsten 22 Auswärtsspielen lediglich zwei gewonnen, eines davon beim Schlusslicht Darmstadt, eines in der vorigen Saison in Köln, 2:0.

Gelungene Offensiv-Aktionen von Passlack

Ist Oermann noch nicht wieder bereit, könnte die Wahl auf Cristian Gamboa, eher aber auf den zuletzt überzeugenden Felix Passlack fallen. Der hatte sich nach monatelanger Pause gegen Darmstadt eindrucksvoll zurückgemeldet, auch weil er einige gelungene Offensiv-Aktionen startete.

Hier also ist die Besetzung noch offen, auch im Mittelfeld bieten sich Letsch einige Möglichkeiten. So könnte der lauf- und kampfstarke Matus Bero mal wieder zur Startelf gehören, der zuletzt nach seiner Verletzung ein bisschen Boden verloren hatte.

“Er stellt den Gegner durch seine Tiefenläufe vor Herausforderungen. Matus ist einer, der sein Herz auf dem Platz lässt”, lobt Letsch. “So ein Spieler ist in der entscheidenden Phase der Saison natürlich extrem wichtig.”

Unter anderem wird es ein Spiel der Nerven am Samstag in Köln, und mit Blick auf den Abstiegs-Kampf insgesamt ein extrem wichtiges Wochenende, weil auch bei der Partie Mainz gegen Darmstadt zwei Kellerkinder unter sich sind.

Ein gutes Omen allerdings gibt es für den zuletzt schwankenden VfL Bochum mit Blick auf den Samstag: Seit dem Bundesliga-Aufstieg im Sommer 2021 gewann Bochum nur einmal eine Auswärtspartie mit mehr als einem Tor Vorsprung: Am 24. Spieltag der Vorsaison in Köln, als Kevin Stöger und Erhan Masovic beim 2:0 trafen.

Oliver Bitter

Letschs Lob für Bero, Fragezeichen um Oermann

Rechtzeitig zum Treffen der Kellerkinder in Köln meldet sich ein wichtiger Verteidiger zurück. Fraglich bleibt dennoch, ob Tim Oermann am Samstag wieder zur Bochumer Startelf gehört.

Bei Tim Oermann will man in Bochum kein erneutes Risiko eingehen.

Bei Tim Oermann will man in Bochum kein erneutes Risiko eingehen.

IMAGO/pepphoto

Viele Varianten probierte Thomas Letsch auf der rechten Seite aus. Recht machte es dem Bochumer Trainer rechts aber eigentlich nur Tim Oermann. Der galt eigentlich im Winter als Wechsel-Kandidat, ist zudem gelernter Innenverteidiger, hat aber rechts in der Viererkette vollauf überzeugt, bis er zuletzt wegen muskulärer Probleme aussetzen musste.

Nun ist der Youngster zurück auf dem Trainingsplatz, hinterlässt in den Übungseinheiten einen sehr guten Eindruck, doch Letsch zögert noch, ob er den 20-Jährigen in Köln tatsächlich für die Startelf nominieren soll. “Tim macht es im Training sehr gut”, findet der Bochumer Trainer, “aber beim letzten Mal haben wir ihn schnell wieder reingeworfen, und da hat er sich dann gleich wieder verletzt.”

Der Trend spricht gegen Bochum

Bisher gibt es einige Gedankenspiele; ein Risiko wird der VfL aber natürlich nicht eingehen, auch wenn von der Partie in der Domstadt eine Menge abhängt. Nach vier Niederlagen und dem 2:2 gegen Schlusslicht Darmstadt – einer gefühlten Niederlage – spricht der Trend deutlich gegen Bochum. Zudem ist der VfL die schwächste Auswärts-Mannschaft der Liga, hat von den jüngsten 22 Auswärtsspielen lediglich zwei gewonnen, eines davon beim Schlusslicht Darmstadt, eines in der vorigen Saison in Köln, 2:0.

Gelungene Offensiv-Aktionen von Passlack

Ist Oermann noch nicht wieder bereit, könnte die Wahl auf Cristian Gamboa, eher aber auf den zuletzt überzeugenden Felix Passlack fallen. Der hatte sich nach monatelanger Pause gegen Darmstadt eindrucksvoll zurückgemeldet, auch weil er einige gelungene Offensiv-Aktionen startete.

Hier also ist die Besetzung noch offen, auch im Mittelfeld bieten sich Letsch einige Möglichkeiten. So könnte der lauf- und kampfstarke Matus Bero mal wieder zur Startelf gehören, der zuletzt nach seiner Verletzung ein bisschen Boden verloren hatte.

“Er stellt den Gegner durch seine Tiefenläufe vor Herausforderungen. Matus ist einer, der sein Herz auf dem Platz lässt”, lobt Letsch. “So ein Spieler ist in der entscheidenden Phase der Saison natürlich extrem wichtig.”

Unter anderem wird es ein Spiel der Nerven am Samstag in Köln, und mit Blick auf den Abstiegs-Kampf insgesamt ein extrem wichtiges Wochenende, weil auch bei der Partie Mainz gegen Darmstadt zwei Kellerkinder unter sich sind.

Ein gutes Omen allerdings gibt es für den zuletzt schwankenden VfL Bochum mit Blick auf den Samstag: Seit dem Bundesliga-Aufstieg im Sommer 2021 gewann Bochum nur einmal eine Auswärtspartie mit mehr als einem Tor Vorsprung: Am 24. Spieltag der Vorsaison in Köln, als Kevin Stöger und Erhan Masovic beim 2:0 trafen.

Oliver Bitter

Erste Transfers fix: Die Sommer-Neuzugänge der Bundesligisten im Überblick

Die Planungen der Bundesligisten für die Saison 2024/25 laufen. Diese Neuzugänge haben die 18 Klubs bereits offiziell präsentiert.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

IMAGO/Isosport

FC Bayern München

Nestory Irankunda (Angriff, Adelaide United)

RB Leipzig

Maarten Vandevoordt (Tor, KRC Genk)

Eren Dinkci (Angriff, Werder Bremen, war an den 1. FC Heidenheim ausgeliehen)

Eintracht Frankfurt

Krisztian Lisztes (Angriff, Ferencvaros Budapest), Aurele Amenda (Abwehr, BSC Young Boys)

VfL Wolfsburg

Kamil Grabara (Tor, FC Kopenhagen)

SV Werder Bremen

Marco Grüll (Angriff, SK Rapid Wien)

1. FC Heidenheim

Julian Niehues (Mittelfeld, 1. FC Kaiserslautern)

Die weiteren Bundesligisten haben noch keinen Sommer-Transfer getätigt.

Erste Transfers fix: Die Sommer-Neuzugänge der Bundesligisten im Überblick

Die Planungen der Bundesligisten für die Saison 2024/25 laufen. Diese Neuzugänge haben die 18 Klubs bereits offiziell präsentiert.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

IMAGO/Isosport

FC Bayern München

Nestory Irankunda (Angriff, Adelaide United)

RB Leipzig

Maarten Vandevoordt (Tor, KRC Genk)

Eren Dinkci (Angriff, Werder Bremen, war an den 1. FC Heidenheim ausgeliehen)

Eintracht Frankfurt

Krisztian Lisztes (Angriff, Ferencvaros Budapest), Aurele Amenda (Abwehr, BSC Young Boys)

VfL Wolfsburg

Kamil Grabara (Tor, FC Kopenhagen)

SV Werder Bremen

Marco Grüll (Angriff, SK Rapid Wien)

1. FC Heidenheim

Julian Niehues (Mittelfeld, 1. FC Kaiserslautern)

Die weiteren Bundesligisten haben noch keinen Sommer-Transfer getätigt.

Kellerkrimi im Quadrat: Letzter Strohhalm für Darmstadt? Bochums Befreiungsschlag?

Am Samstagnachmittag steht in der Bundesliga der Abstiegskampf im Fokus: Die letzten vier Teams bleiben unter sich, kämpfen in direkten Duellen um wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Für manche ist es vielleicht die letzte Chance.

In der Bundesliga geht die Abstiegsangst um. Wen trifft es von Darmstadt, Köln, Mainz und Bochum?

In der Bundesliga geht die Abstiegsangst um. Wen trifft es von Darmstadt, Köln, Mainz und Bochum?

imago images (4)

“Was gibt es Schöneres”, behauptet Mainz-Trainer Bo Henriksen, “als jedes Wochenende ein Finale zu spielen.” Den Fans der vier Teams, die knietief im Abstiegskampf stecken – Bochum, Mainz, Köln und Darmstadt – würden vermutlich zahlreiche Dinge einfallen, die sie samstags und sonntags lieber machen würden, als um den Klassenverbleib zu zittern.

Stattdessen erreicht der Kampf um die Bundesliga-Tickets für 2024/25 am kommenden Samstag einen vorläufigen Höhepunkt, wenn das Schlusslicht beim Tabellen-16. gastiert und der Vorletzte den Tabellen-15. empfängt. Darmstadt (14 Punkte) in Mainz (20) und Köln (19) gegen Bochum (26) heißen also die Partien am 28. Spieltag.

Bundesliga, 28. Spieltag

Für die Lilien ist das direkte Duell mit den auf dem Relegationsrang platzierten Mainzern womöglich so etwas wie der letzte Strohhalm im Abstiegskampf. Sechs Punkte beträgt der Rückstand vor dem Spieltag auf Platz 16 (sogar 12 auf das rettende Ufer), bei einer Niederlage und entsprechend neun Zählern Rückstand auf den Relegationsrang bei dann nur noch sechs ausstehenden Spielen würde die Luft gefährlich dünn werden.

Darmstadt: Der zweitschlechteste Bundesligist nach 27 Spieltagen

Ist sie ohnehin schon. Tatsächlich hat seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel nur Schalke (10) in der Saison 2020/21 weniger Punkte nach 27 Spieltagen gesammelt als Darmstadt (14). Seit 20 Spielen wartet Darmstadt mittlerweile auf einen Sieg – sollte es auch gegen Mainz nicht klappen, gäbe es in der Bundesliga-Historie nur noch zwei längere Sieglos-Serien (Tasmania Berlin mit 31 und Schalke mit 30 Spielen).

Der Blick auf die Statistiken liefert ein paar Erklärungsansätze, warum es für Darmstadt wie auch Mainz in dieser Saison nicht läuft. Es treffen die beiden zweikampfschwächsten Teams der Liga aufeinander (SVD: 48,2 Prozent, FSV: 48,4 Prozent gewonnene Duelle). Zudem benötigen Darmstadts Gegner im Schnitt nur 6,9 Schüsse für einen Treffer, der schlechteste Wert der Liga. Bei Mainz sind es 7,3 Schüsse pro Gegentor, Platz 17.

Podcast

Pokalfinale und Bundesliga-Rückkehr: Gelingt Fortuna Düsseldorf die doppelte Überraschung?


14:24 Minuten

alle Folgen

In den Heimspielen präsentierte Mainz zuletzt immerhin eine stabilere Defensive, in den jüngsten neun Partien vor heimischem Publikum kassierte der FSV nie mehr als ein Gegentor. Unter Henriksen holte Mainz zuhause zudem aus drei Spielen sieben von neun Punkte. Was dagegen weniger Mut macht: Die Schlusslichter sind die Achillesferse der Nullfünfer, die letzten drei Duelle mit dem jeweiligen Tabellenletzten gingen verloren. Und gegen Teams auf einem direkten Abstiegsplatz sieht die Bilanz auch nicht besser aus: sechs Niederlagen und nur ein Remis aus den letzten sieben Spielen.

Bochum: Befreiungsschlag oder Abstiegsstrudel?

Über verpasste Chancen kann der VfL Bochum ebenfalls ein Lied singen. Vor der Länderspielpause begannen die Wochen der Wahrheit, an drei Spieltagen hintereinander standen die Duelle mit Mainz, Darmstadt und Köln auf dem Programm. In Mainz kassierte der VfL eine 0:2-Niederlage, zuhause gegen Darmstadt gab es trotz 2:0-Führung nur einen Punkt. Und nun also Köln.

Gegen die Domstädter ist Bochum seit vier Spielen ungeschlagen (1 Sieg, 3 Unentschieden), die längste aktive Serie des VfL gegen einen anderen Bundesligisten. Nur lief es auswärts bislang noch nicht berauschend, Bochum fühlt sich an der Castroper Straße einfach wohler. Das schlechteste Auswärtsteam der Liga (1S/4U/8N) hat nur zwei der letzten 22 Partien in der Fremde gewonnen – darunter immerhin die Partie in Köln am 24. Spieltag der Vorsaison.

Köln wiederum gehört zu den schlechtesten Heimteams des Oberhauses, hat in dieser Spielzeit bereits acht Heimniederlagen auf dem Konto – es droht die Einstellung des Vereins-Negativrekords (9 in den Saisons 2003/04, 2017/18 und 2020/21). Sofern es der FC nicht schafft, die Bochumer noch tiefer in den Abstiegsstrudel zu ziehen.

Gewinnt Köln, würde der Vorsprung der Bochumer auf vier Punkte auf den Regelationsrang zusammenschmelzen – sofern Mainz zeitgleich stolpert. Punkten aber auch die Mainzer dreifach, wird Bochums Polster entsprechend noch kleiner. Andersherum: Bei einem Bochumer Sieg würde sich der VfL mit zehn Punkten von den direkten Abstiegsplätzen absetzen. Es könnte ein wichtiger Befreiungsschlag werden.

Kellerkrimi im Quadrat: Letzter Strohhalm für Darmstadt? Bochums Befreiungsschlag?

Am Samstagnachmittag steht in der Bundesliga der Abstiegskampf im Fokus: Die letzten vier Teams bleiben unter sich, kämpfen in direkten Duellen um wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Für manche ist es vielleicht die letzte Chance.

In der Bundesliga geht die Abstiegsangst um. Wen trifft es von Darmstadt, Köln, Mainz und Bochum?

In der Bundesliga geht die Abstiegsangst um. Wen trifft es von Darmstadt, Köln, Mainz und Bochum?

imago images (4)

“Was gibt es Schöneres”, behauptet Mainz-Trainer Bo Henriksen, “als jedes Wochenende ein Finale zu spielen.” Den Fans der vier Teams, die knietief im Abstiegskampf stecken – Bochum, Mainz, Köln und Darmstadt – würden vermutlich zahlreiche Dinge einfallen, die sie samstags und sonntags lieber machen würden, als um den Klassenverbleib zu zittern.

Stattdessen erreicht der Kampf um die Bundesliga-Tickets für 2024/25 am kommenden Samstag einen vorläufigen Höhepunkt, wenn das Schlusslicht beim Tabellen-16. gastiert und der Vorletzte den Tabellen-15. empfängt. Darmstadt (14 Punkte) in Mainz (20) und Köln (19) gegen Bochum (26) heißen also die Partien am 28. Spieltag.

Bundesliga, 28. Spieltag

Für die Lilien ist das direkte Duell mit den auf dem Relegationsrang platzierten Mainzern womöglich so etwas wie der letzte Strohhalm im Abstiegskampf. Sechs Punkte beträgt der Rückstand vor dem Spieltag auf Platz 16 (sogar 12 auf das rettende Ufer), bei einer Niederlage und entsprechend neun Zählern Rückstand auf den Relegationsrang bei dann nur noch sechs ausstehenden Spielen würde die Luft gefährlich dünn werden.

Darmstadt: Der zweitschlechteste Bundesligist nach 27 Spieltagen

Ist sie ohnehin schon. Tatsächlich hat seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel nur Schalke (10) in der Saison 2020/21 weniger Punkte nach 27 Spieltagen gesammelt als Darmstadt (14). Seit 20 Spielen wartet Darmstadt mittlerweile auf einen Sieg – sollte es auch gegen Mainz nicht klappen, gäbe es in der Bundesliga-Historie nur noch zwei längere Sieglos-Serien (Tasmania Berlin mit 31 und Schalke mit 30 Spielen).

Der Blick auf die Statistiken liefert ein paar Erklärungsansätze, warum es für Darmstadt wie auch Mainz in dieser Saison nicht läuft. Es treffen die beiden zweikampfschwächsten Teams der Liga aufeinander (SVD: 48,2 Prozent, FSV: 48,4 Prozent gewonnene Duelle). Zudem benötigen Darmstadts Gegner im Schnitt nur 6,9 Schüsse für einen Treffer, der schlechteste Wert der Liga. Bei Mainz sind es 7,3 Schüsse pro Gegentor, Platz 17.

Podcast

Pokalfinale und Bundesliga-Rückkehr: Gelingt Fortuna Düsseldorf die doppelte Überraschung?


14:24 Minuten

alle Folgen

In den Heimspielen präsentierte Mainz zuletzt immerhin eine stabilere Defensive, in den jüngsten neun Partien vor heimischem Publikum kassierte der FSV nie mehr als ein Gegentor. Unter Henriksen holte Mainz zuhause zudem aus drei Spielen sieben von neun Punkte. Was dagegen weniger Mut macht: Die Schlusslichter sind die Achillesferse der Nullfünfer, die letzten drei Duelle mit dem jeweiligen Tabellenletzten gingen verloren. Und gegen Teams auf einem direkten Abstiegsplatz sieht die Bilanz auch nicht besser aus: sechs Niederlagen und nur ein Remis aus den letzten sieben Spielen.

Bochum: Befreiungsschlag oder Abstiegsstrudel?

Über verpasste Chancen kann der VfL Bochum ebenfalls ein Lied singen. Vor der Länderspielpause begannen die Wochen der Wahrheit, an drei Spieltagen hintereinander standen die Duelle mit Mainz, Darmstadt und Köln auf dem Programm. In Mainz kassierte der VfL eine 0:2-Niederlage, zuhause gegen Darmstadt gab es trotz 2:0-Führung nur einen Punkt. Und nun also Köln.

Gegen die Domstädter ist Bochum seit vier Spielen ungeschlagen (1 Sieg, 3 Unentschieden), die längste aktive Serie des VfL gegen einen anderen Bundesligisten. Nur lief es auswärts bislang noch nicht berauschend, Bochum fühlt sich an der Castroper Straße einfach wohler. Das schlechteste Auswärtsteam der Liga (1S/4U/8N) hat nur zwei der letzten 22 Partien in der Fremde gewonnen – darunter immerhin die Partie in Köln am 24. Spieltag der Vorsaison.

Köln wiederum gehört zu den schlechtesten Heimteams des Oberhauses, hat in dieser Spielzeit bereits acht Heimniederlagen auf dem Konto – es droht die Einstellung des Vereins-Negativrekords (9 in den Saisons 2003/04, 2017/18 und 2020/21). Sofern es der FC nicht schafft, die Bochumer noch tiefer in den Abstiegsstrudel zu ziehen.

Gewinnt Köln, würde der Vorsprung der Bochumer auf vier Punkte auf den Regelationsrang zusammenschmelzen – sofern Mainz zeitgleich stolpert. Punkten aber auch die Mainzer dreifach, wird Bochums Polster entsprechend noch kleiner. Andersherum: Bei einem Bochumer Sieg würde sich der VfL mit zehn Punkten von den direkten Abstiegsplätzen absetzen. Es könnte ein wichtiger Befreiungsschlag werden.