ManCitys eindeutige Signale an Klopp

ManCitys eindeutige Signale an Klopp

Von wegen Krise: Manchester City hat beim 4:0 in Brighton nicht den Eindruck hinterlassen, als könnte es im Premier-League-Titelrennen noch stolpern. Die Fans nahmen deshalb auch Jürgen Klopp aufs Korn.

Ein Auftritt, bei dem alles passte: Manchester City holte in Brighton die nächsten drei Punkte auf dem Weg zur Titelverteidigung.

Ein Auftritt, bei dem alles passte: Manchester City holte in Brighton die nächsten drei Punkte auf dem Weg zur Titelverteidigung.

IMAGO/Shutterstock

Nahezu jährlich bietet die Premier League ein spektakuläres Meisterrennen, zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass diese vermeintliche Ausgeglichenheit an der Spitze meistens auf gleiche Weise endet: Manchester City könnte schon bald zum sechsten Mal in sieben Jahren den Titel gewinnen.

Durch den 4:0-Sieg der Citizens in Brighton am Donnerstagabend scheint jedenfalls aus dem heißen Drei- ein womöglich nur noch lauwarmer Zweikampf geworden zu sein. Oder wie es die Manchester Evening News ausdrückten: “Das Drei-Pferde-Rennen hat gerade eines seiner Pferde verloren, während City weiter galoppiert.” Auf der Strecke geblieben zu sein scheint der FC Liverpool.

24 Stunden nach dem 0:2 der Reds im Derby beim FC Everton legte ManCity in einem Spiel, das die Konkurrenten als eine der wenigen Stolperfallen im Restprogramm identifiziert hatten, einen ziemlich perfekten Auftritt hin. So perfekt, dass sogar Kevin De Bruyne per Flugkopfball traf, und so perfekt, dass der angeschlagene Erling Haaland zu keiner Zeit vermisst wurde.

ManCitys Fans kopieren Klopp-Song

Hatte Jürgen Klopp am Tag zuvor noch erklärt, nun eine “Krise” von ManCity und Arsenal zu brauchen, sendete Pep Guardiolas Mannschaft ein eindeutiges Signal: Sie gab keinerlei Anlass zur Hoffnung, dass sie im Endspurt noch einmal ausrutschen könnte. Die ManCity-Fans sangen als weiteres Signal an Klopp schadenfroh “Jurgen’s cracking up”, einen Song, den schon die Anhänger von Manchester United und Everton zum Besten gaben und der so viel heißt wie: “Jürgen bekommt einen Nervenzusammenbruch.”

Nur Guardiola scheint jetzt noch an die Reds zu glauben, die bei einem Spiel mehr und mit schlechterer Tordifferenz zwei Punkte Rückstand auf den Dauer-Rivalen haben und ob der eigenen Formkrise gerade ziemlich raue Töne anschlagen. “Ich kenne Liverpools Charakter, den der Institution und den der Mannschaft. Sie werden bis zum Ende kämpfen. Deswegen müssen wir das auch tun”, forderte ManCitys Coach.

Guardiola nutzte Liverpools Niederlage in der Vorbereitung

Evertons Coup gegen den Stadtnachbarn hatte der Katalane in seiner Mannschaftsbesprechung als Warnung genutzt. “Das kann uns auch passieren”, hatte er seinen Spielern erklärt. “Sie haben einen Trainer, der sie immer und immer wieder daran erinnert, dass es nicht klappen wird (mit dem Titel, Anm. d. Red.), wenn wir nicht bescheiden genug sind und allen Mannschaften Respekt zollen.”

Am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) tritt ManCity bei den Außenseitern von Nottingham Forest an, die wie Everton nicht nur um den Klassenerhalt, sondern laut Guardiola gleich “um ihr Leben kämpfen”. Arsenal, aktuell mit einem Punkt und acht Toren Vorsprung Erster, aber eben mit einem Spiel mehr, ist kurz zuvor im Derby bei Tottenham gefordert. Nicht auszuschließen, dass danach nur noch ein Pferd übrig ist.