Osnabrück gegen Schalke verlegt – Neu-Ansetzung am Millerntor

Aufgrund einer Nutzungsuntersagung kann am Samstag in Osnabrück nicht gespielt werden. Die DFL hat die Partie des VfL gegen Schalke neu angesetzt – und nach St. Pauli verlegt.

Die Bremer Brücke weist Mängel an der Dachkonstruktion auf.

Die Bremer Brücke weist Mängel an der Dachkonstruktion auf.

IMAGO/osnapix

Überraschend kam die Nachricht am Dienstag, dass die Bremer Brücke aufgrund von Mängeln an der Dachkonstruktion gesperrt ist. Am Donnerstag reagierte DFL und hat die Partie zwischen dem VfL Osnabrück und Schalke 04 verlegt. Grund dafür war, dass die Stadt Osnabrück “am heutigen Tag schriftlich eine sofort vollziehbare Nutzungsunterlassung angeordnet” habe.

Das Duell findet nun am Dienstag, den 7. Mai um 18.30 Uhr statt. Gespielt wird dann allerdings nicht in Osnabrück, sondern im Millerntor-Stadion, der Heimspielstätte des FC St. Pauli. Die Ansetzung sei nach Anhörung beider Vereine und im Einvernehmen mit dem FC St. Pauli, dem übertragenden Sender Sky und den Sicherheitsbehörden erfolgt, heißt es in der DFL-Mitteilung.

Prüfung ergibt Mängel

Nach einer “turnusmäßig durchgeführten gutachterlichen Prüfung der Dachkonstruktionen” war dem VfL eine vorübergehende Nutzungsuntersagung für die Bremer Brücke erteilt worden. Das Zweitliga-Schlusslicht hatte daraufhin sofort Kontakt zur DFL aufgenommen und auch Gegner Schalke 04 in Kenntnis gesetzt.

Die Knappen ließen danach verlauten, dass sie “im Sinne des Wettbewerbs und der sportlichen Gegebenheiten” die Erwartungshaltung haben, “dass das Spiel wie geplant am Samstag stattfinden kann”. Dem ist nun nicht so.

Spielverlegung? Schalke beharrt auf Samstag und macht drei konkrete Vorschläge

Die DFL hat sich noch nicht dazu geäußert, ob – und wenn ja wo – das Spiel des VfL Osnabrück gegen den FC Schalke 04 stattfinden kann. Klar ist, die Königsblauen beharren auf dem Termin am kommenden Samstag.

Osnabrück gegen Schalke - in der Veltins-Arena?

Osnabrück gegen Schalke – in der Veltins-Arena?

IMAGO/RHR-Foto

Am Dienstag kam die überraschende Nachricht aus Osnabrück, dass die Bremer Brücke aufgrund von Mängeln in der Dachkonstruktion gesperrt ist und die für Samstag um 13 Uhr angesetzte Partie des heimischen VfL gegen den FC Schalke auf der Kippe steht.

Die Nutzungsuntersagung hatte Osnabrück der DFL und Schalke weitergegeben, die Lila-Weißen suchen fieberhaft nach Lösungen. Für S04, das hat der Klub schon am Dienstag angedeutet, kommt eine Spielverlegung nicht infrage, der Verein hat “die Erwartungshaltung, dass das Spiel wie geplant am Samstag stattfinden kann”.

Am Mittwoch legte Schalke in einem Schreiben an die DFL noch einmal nach. Mit der drohenden Absage der Partie des 32. Spieltags “sieht der FC Schalke 04 die Integrität des Wettbewerbs akut gefährdet”, ließ der Verein wissen und verwies darauf, dass an den noch drei verbleibenden Spieltagen, bei denen es um Auf- und Abstieg geht, “von Klubs und Ligaverband sichergestellt sein muss, dass der Wettbewerb fair und gleich gestaltet wird”.

Schalke moniert, dass Osnabrück schon länger von den baulichen Mängeln wusste und sieht daher keinen Fall von höherer Gewalt. Zudem prangert der Zweitligist an, dass Osnabrück “nicht unmittelbar nach Bekanntwerden der Probleme oder zumindest zu Wochenbeginn Gespräche mit potenziellen Ausweichstadien aufgenommen” hatte, um die Austragung “der Partie am 4. Mai zu garantieren”.

Dies sei “für Schalke 04 nicht nachvollziehbar”, der Vorstand hinterlegt entsprechend bei der DFL, einer zeitlichen Verlegung des Spiels zu widersprechen.

Zumal Schalke bei einer Neuansetzung, die zwischen dem 33. und 34. Spieltag erfolgen müsste, ein Wettbewerbsnachteil mit drei Spielen in acht Tagen, damit weniger Regeneration, und dann auch noch mit zwei Auswärtsspielen zum Abschluss, entstehen würde.

Vor weniger oder ohne Zuschauer in Osnabrück?

Am Dienstag schon hat S04 aufgrund der Situation bei der DFL und auch dem VfL daher drei konkrete Vorschläge unterbreitet, um die Partie doch wie geplant am Samstag über die Bühne gehen zu lassen.

So könnte nach Schalker Auffassung die Partie vor weniger oder sogar ohne Zuschauer in Osnabrück stattfinden, soweit dies von Behörden und Experten beim Blick auf die Sicherheitsauflagen erlaubt wird. Eine andere Möglichkeit sieht S04 darin, das Spiel in der heimischen Veltins-Arena zu spielen mit reduzierter Zuschauerkapazität oder auch vor leeren Rängen, in dem Fall kostenneutral für Osnabrück. Der dritte Vorschlag basiert darauf, das Spiel auf neutralem Grund (Stadion der Bundesliga oder 2. Bundesliga wegen VAR-Technik) abzuhalten.

Sollte die Begegnung dennoch abgesagt werden, “behält sich der Klub alle rechtlichen Mittel vor, um die Interessen des Vereins und seiner Mitglieder zu schützen”, heißt es zum Abschluss des Schreibens an die DFL.

Nutzungsuntersagung: Osnabrück-Spiel gegen Schalke steht auf der Kippe

Am Samstag steht für den VfL Osnabrück das vorletzte Heimspiel an. Ob die Partie überhaupt ausgetragen werden kann, ist allerdings fraglich. Die Bremer Brücke ist gesperrt.

Kann der VfL den FC Schalke 04 an der Bremer Brücke am kommenden Wochenende empfangen?

Kann der VfL den FC Schalke 04 an der Bremer Brücke am kommenden Wochenende empfangen?

IMAGO/RHR-Foto

Es ist die letzte Chance, doch noch einmal Anschluss zu finden für Schlusslicht Osnabrück, doch das Spiel am kommenden Samstag (13 Uhr) gegen den FC Schalke 04 steht auf der Kippe. Der Grund: Das Dach im Stadion an der Bremer Brücke weist erhebliche Mängel auf.

32. Spieltag

“Nach einer in der vergangenen Woche turnusmäßig durchgeführten gutachterlichen Prüfung der Dachkonstruktionen wurde dem VfL Osnabrück aufgrund festgestellter Mängel von den zuständigen Behörden eine vorübergehende Nutzungsuntersagung für die Bremer Brücke erteilt”, teilte der Klub am Dienstagabend mit.

Der VfL hat sofort Kontakt zur DFL aufgenommen, wie der Verein erklärte, auch der kommende Gegner Schalke 04 ist in Kenntnis gesetzt worden. Nun liegt der Ball bei der DFL. Die hat, sobald die ausgestellte Nutzungsunterlassung vorliegt und geprüft wurde, darüber zu entscheiden, ob das Spiel verlegt wird oder ein anderer Spielort gefunden werden muss.

Bei der Prüfung der Dächer “ergab sich nach dem jüngsten Gutachten aus der vergangenen Woche nun eine neue Situation. Der Zustand der sogenannten Holzleimbinder der Ostkurve lassen eine Nutzung des Stadions in der bisherigen Form ohne Durchführung von notwendigen Maßnahmen nicht mehr zu”, erklärte Dr. Michael Welling, kfm. Geschäftsführer des VfL Osnabrück. “Die zuständigen Behörden haben zur Gewährleistung der Sicherheit aller Stadionbesucher und Mitarbeitenden deshalb eine entsprechende Nutzungsunterlassung für das gesamte Stadion ausgesprochen.”

Fieberhafte Suche nach Lösungen auch für das Spiel gegen Hertha

Der Verein habe in den letzten Tagen “fieberhaft Lösungen diskutiert und erste Maßnahmen ergriffen”, der VfL setze “nun weiter gemeinsam mit den Behörden, Sachverständigen und Dienstleistern alles daran, verschiedene bauliche Maßnahmen zu prüfen und so umzusetzen, dass wir den Brückentag gegen Schalke schnellstmöglich nachholen und auch das letzte Heimspiel gegen Hertha BSC wie gewohnt an der Bremer Brücke austragen können.”

Koschinat über den VAR: “Macht den Fußball nicht gerecht, sondern kaputt”

Nach dem 1:1 in Magdeburg äußert Osnabrücks Trainer Uwe Koschinat deutliche Kritik am VAR. Mehrere Szenen stoßen beim 52-Jährigen auf Unverständnis.

Schiedsrichterentscheidungen in Magdeburg sorgten bei Uwe Koschinat für Unmut.

Schiedsrichterentscheidungen in Magdeburg sorgten bei Uwe Koschinat für Unmut.

IMAGO/Jan Huebner

Auf der Pressekonferenz direkt nach der Partie beim FCM sprach Koschinat von einem “ganz fiesen Gefühl, dass sich ein echt ehrenwerter und hart erkämpfter Punkt trotzdem schlecht anfühlt”. Aufgrund der Elfmeter auf beiden Seiten, die jeweils zum Tor führten, wurde bereits hier der Videobeweis zum Thema gemacht, der unter anderem vor dem verwandelten Strafstoß von Bryan Teixeira eingegriffen und auf Elfmeter entschieden hatte.

Osnabrücks Chancen auf den Klassenerhalt gering

“In dem, was uns möglicherweise blüht in der kommenden Saison, ist das kein Elfmeter”, äußerte sich der Chefcoach, der mit dem VfL nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt in der 2. Liga hat. “Das ist so der Fußball, wie er in der ersten und zweiten Liga sein soll.” Bei drei verbliebenen Spielen beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz (Wiesbaden) sieben Punkte, der FC Kaiserslautern auf Rang 15 ist sogar acht Zähler entfernt.

Koschinat: “Ich komme damit nicht zurecht”

Am Montag legte Koschinat nun nach und übte harsche Kritik am Einsatz des VAR: “Ich komme damit nicht zurecht, weil so eine Situation kein Mensch auf einem Dorfsportplatz pfeifen würde”, ärgerte er sich in der NOZ im Bezug auf den Elfmeter für Magdeburg, dem ein Kontakt von Maximilian Thalhammer an Teixeira zuvor gegangen war. “Da würde man sagen: Na gut, es gehört dazu, dass zwei Spieler unglücklich sich berühren.” Zumal das Foulspiel erst – wenn überhaupt – nach mehrmaligem Studium verschiedener Kameraeinstellungen zu sehen war.

Spielbericht

Doch dies ist nicht die einzige Szene, die Koschinat einen Tag nach dem 1:1 immer noch zum Kochen bringt. In der 47. Minute köpfte Erik Engelhardt nach einer Freistoßflanke an den vom Körper abgespreizten Arm von Luca Schuler. Ein Elfmeterpfiff sowie eine Überprüfung durch den VAR blieb jedoch aus

Dann muss es einen glasklaren Elfmeter geben.

Uwe Koschinat

“Ja, es ist eine kurze Distanz und ja, es ist keine aktive Bewegung. Aber der Arm ist ein bisschen weiter weg vom Körper. Das ist eigentlich im Fußball normal, aber es wird ja heute auch geahndet, weil es ja doch unnatürlicher ist, als man es auslegt. Und dann muss es einen glasklaren Elfmeter geben”, analysierte Koschinat. Ein Treffer vom Punkt hätte die Osnabrücker mit 2:1 in Führung gebracht.

Koschinat widerspricht Titz

Dass der VAR den Fußball “gerechter” mache, wie es Magdeburgs Trainer Christian Titz auf der Pressekonferenz beteuerte, widersprach Koschinat vehement: “Meine Meinung zum Videobeweis ist bekannt: Aus meiner Sicht macht er den Fußball nicht gerecht, sondern kaputt.”

Womöglich wird sich der Coach der Lila-Weißen, der seinen auslaufenden Vertrag in der vergangenen Woche verlängert hat, in der kommenden Spielzeit sowieso erstmal nicht mehr damit auseinandersetzen müssen, denn in der 3. Liga gibt es den Videobeweis bekanntlich nicht.

“Leuchtet mir nicht ein”: Koschinat hadert mit letzten Osnabrück-Auftritten

Nach zwei deutlichen Niederlagen in Folge steht der VfL Osnabrück kurz vor dem Gang in die 3. Liga. Trainer Uwe Koschinat schlug vor dem möglicherweise vorentscheidenden Spiel beim 1. FC Magdeburg einen raueren Ton an.

Uwe Koschinat kann sich den Leistungsabfall seines VfL Osnabrück in den vergangenen Wochen nicht erklären.

Uwe Koschinat kann sich den Leistungsabfall seines VfL Osnabrück in den vergangenen Wochen nicht erklären.

IMAGO/osnapix

Zwischenzeitlich hatte es den Anschein gemacht, als könnte der VfL Osnabrück tatsächlich noch einmal in den Abstiegskampf der 2. Bundesliga eingreifen. Sechs Punkte fehlten den Lila-Weißen bei sechs verbleibenden Spielen noch zu Relegationsplatz 16. Zwei Wochen später allerdings ist der Weg bei acht Punkten Rückstand und nur noch vier ausstehenden Partien wieder deutlich länger.

Grund dafür sind schwache Auftritte beim 0:4 in Kiel und beim 0:3 gegen Eintracht Braunschweig, die Trainer Uwe Koschinat ein Stück weit ratlos zurückließen. “Ich muss sagen, dass ich diese Mannschaft nach meiner Übernahme unter unterschiedlichsten Aspekten gesehen habe. Der Faktor, der mir vom ersten Tag an maximale Hoffnung gemacht hat, ist der, dass die Mannschaft eine unfassbare Geschlossenheit hat und dass es überhaupt keine Tendenzen gibt, bei der man sich selbst von Schuld freispricht oder die Situation anderen versucht in die Schuhe zu schieben”, erklärte der Coach, kritisierte aber: “Auf der anderen Seite haben wir zuletzt zweimal ein Gesicht gezeigt, was mir einfach nicht gefällt.”

Koschinat vermisst “Mentalitätsfaktoren”

Von Stärken, die die Mannschaft noch in den Wochen zuvor auszeichneten, war an den vergangenen beiden Spieltagen nichts mehr zu sehen. “Wir waren eine Mannschaft, die sehr, sehr wehrhaft war und die eine ganz hohe Zahl von Zweikämpfen geführt hat, um den Ball zu erobern und sehr, sehr hart zu verteidigen. Das waren Mentalitätsfaktoren, die beispielsweise dafür gesorgt haben, dass wir gegen Hannover und den HSV aus dem Spiel heraus zumindest zu Null spielen konnten”, blickte Koschinat auf das 1:0 gegen 96 und das 2:1 gegen den HSV zurück.

In Kiel und gegen Braunschweig war seine Mannschaft davon jedoch weit entfernt. “Das kann ich nicht so ganz nachvollziehen und verstehen. In der Phase, wo wir unbedingt Punkte brauchen und bewiesen haben, unter welchen Umständen wir als VfL in der 2. Liga Punkte holen können, da wichtige Kriterien auf der Strecke zu lassen, das leuchtet mir nicht ein.”

Auch mit dem Ball habe er seine Mannschaft “sorgloser und vielleicht auch zu risikoreich” erlebt, weshalb Koschinat unter der Woche “den Finger des Warnens” erhob und einen anderen Ton anschlug – “gerade unter dem Aspekt, dass ich jetzt auch weiß, dass ich in der kommenden Saison für den Klub verantwortlich bin.” Der Verein gab am vergangenen Dienstag die Vertragsverlängerung mit dem 52-Jährigen bekannt.

Ich kann nicht vorhersagen, wann wir das nächste Mal die Chance haben, gegen solche Gegner vor ausverkauftem Haus in der 2. Liga anzutreten.

Uwe Koschinat

So etwas wie ein “Auslaufen” zum Saisonende, dürfe es an der Bremer Brücke nicht geben. “Ich glaube, und das wird mir immer wieder gespiegelt, dass der VfL eine Zweitliga-Saison als etwas Besonderes betrachtet. Die Gegner, die wir jetzt vor der Brust haben, sind absolute Highlights. Ich kann nicht vorhersagen, wann wir das nächste Mal die Chance haben, gegen solche Gegner vor ausverkauftem Haus in der 2. Liga anzutreten”, spielte Koschinat auf den wahrscheinlichen Gang in die 3. Liga an.

“Ich habe die absolute Hoffnung, dass es auch in der kommenden Saison der Fall ist, aber man muss es ja auch realistisch einordnen. Deswegen verlange ich von dieser Gruppe bis zum letzten Tag das absolute Maximum. Das sind wir nicht nur den Menschen schuldig, die für diesen Klub arbeiten oder mit ihm mitfiebern, sondern vor allem uns selbst.” Schließlich sei es selbst im Falle eines Abstiegs noch einmal ein Unterschied, “ob es ein knapper Abstieg war, bei dem du eine super Rückrunde gespielt hast und die Geschlossenheit der Menschen mit der Mannschaft im Vordergrund stand, oder ob du hintenraus wieder loslässt”.

Mögliches “All-in”-Szenario in Magdeburg

Um die Hoffnung auf den Klassenerhalt zunächst aber weiter aufrecht zu erhalten, braucht es am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zwingend einen Sieg in Magdeburg. “Ich bin mir um die komplizierte Ausgangssituation bewusst. Am Ende mag es auch im Verlauf des Spiels in Magdeburg eine Entscheidung geben, bei der wir sagen: ‘Jetzt gehen wir All-in, um das Unmögliche noch möglich zu machen’, und werden dafür möglicherweise bestraft”, kündigte der Trainer an, der weiterhin auf Oumar Diakhite (Erkältung) und Lars Kehl (Trainingsrückstand nach Mittelfußbruch) verzichten muss.

“Spricht für seinen Charakter”: Koschinat bleibt auch bei Abstieg Osnabrück-Coach

Der VfL Osnabrück steht in der 2. Bundesliga kurz vor dem Abstieg. Dennoch hat sich der Verein dazu entschieden, die Zusammenarbeit mit Trainer Uwe Koschinat fortzusetzen.

Uwe Koschinat bleibt an der Bremer Brücke.

Uwe Koschinat bleibt an der Bremer Brücke.

IMAGO/osnapix

Spätestens nach dem deutlichen 0:3 gegen Eintracht Braunschweig am vergangenen Samstag kann der VfL Osnabrück wohl für die 3. Liga planen. Den Lila-Weißen fehlen vier Spieltage vor dem Ende der Saison bereits sieben Punkte zu Relegationsplatz 16.

Auf der Trainerbank wird sich im Sommer dennoch nichts tun. Uwe Koschinat hat seinen auslaufenden Vertrag verlängert und bleibt dem VfL ligaunabhängig treu. Zur Laufzeit des neuen Arbeitspapiers machte der Verein keine Angabe.

Geschäftsführer Philipp Kaufmann ist zwar erst seit dem 1. März im Amt, hat Koschinats Arbeit aber bereits seit dessen Einstellung im November 2023 – der 52-Jährige folgte auf Tobias Schweinsteiger – beobachtet. “Ich konnte mir vor meinem Amtsantritt aus der Entfernung ein Bild machen und habe dies nun seit März mit Eindrücken aus persönlichen Gesprächen, Trainingseinheiten, Spielen, Abläufen und Umgangsweisen erweitert, um nun über eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu verfügen”, erklärte der Schweizer.

Uwe passt als Typ und Mensch zum VfL und zur Brücke.

Philipp Kaufmann

Dabei habe er sich nicht von Emotionen oder der öffentlichen Meinung leiten lassen, “sondern bewusst die inhaltlichen Kernthemen analysiert, um nun aus voller Überzeugung eine ligaunabhängige Entscheidung für die Zukunft zu treffen.” Das Ergebnis: “Uwe passt als Typ und Mensch zum VfL und zur Brücke. Sein ligaunabhängiges Commitment zum VfL spricht für ihn und seinen Charakter.”

Koschinat hatte die Mannschaft mit mageren sieben Punkten aus 14 Spielen übernommen. Die große Wende konnte der 52-Jährige zwar nicht einleiten, mit Erfolgen wie gegen Hannover 96 (1:0) oder beim Hamburger SV (1:2) zeigte die Mannschaft unter ihm aber, dass sie durchaus konkurrenzfähig ist – wenngleich es zuletzt eine deutliche Pleite in Kiel (0:4) und das bereits angesprochene 0:3 gegen Braunschweig setzte.

Arbeit beim VfL macht Koschinat “unglaublich viel Spaß”

“Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass mir die Arbeit beim und für den VfL unglaublich viel Spaß macht und hatte deshalb intern das Interesse hinterlegt, mein Engagement für diesen großartigen Klub fortsetzen zu wollen”, betonte Koschinat selbst. “Meine zahlreichen Gespräche mit Philipp Kaufmann als neuer Geschäftsführer Sport waren von gegenseitiger Wertschätzung geprägt, inhaltlich waren wir in sehr vielen Punkten deckungsgleich.” Entsprechend froh sei er, dass es nun zu einer Einigung gekommen ist.

Nach der Klärung seiner persönlichen Zukunft will der Coach nun schnellstmöglich wieder den Fokus auf den Saisonendspurt setzen, in dem es darum gehe, “unabhängig vom finalen Saisonausgang so viele Punkte wie möglich” zu holen. “Parallel beschäftigen wir uns mit der mittelfristigen Planung über den Sommer hinaus.”

Der VfL ist am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zu Gast beim 1. FC Magdeburg, wo man die Resthoffnung auf die große Überraschung wohl nur mit einem Sieg noch aufrecht erhalten könnte. Anschließend folgen die Partien gegen Schalke (H), St. Pauli (A) und Hertha (H).

“Spricht für seinen Charakter”: Koschinat bleibt auch bei Abstieg Osnabrück-Coach

Der VfL Osnabrück steht in der 2. Bundesliga kurz vor dem Abstieg. Dennoch hat sich der Verein dazu entschieden, die Zusammenarbeit mit Trainer Uwe Koschinat fortzusetzen.

Uwe Koschinat bleibt an der Bremer Brücke.

Uwe Koschinat bleibt an der Bremer Brücke.

IMAGO/osnapix

Spätestens nach dem deutlichen 0:3 gegen Eintracht Braunschweig am vergangenen Samstag kann der VfL Osnabrück wohl für die 3. Liga planen. Den Lila-Weißen fehlen vier Spieltage vor dem Ende der Saison bereits sieben Punkte zu Relegationsplatz 16.

Auf der Trainerbank wird sich im Sommer dennoch nichts tun. Uwe Koschinat hat seinen auslaufenden Vertrag verlängert und bleibt dem VfL ligaunabhängig treu. Zur Laufzeit des neuen Arbeitspapiers machte der Verein keine Angabe.

Geschäftsführer Philipp Kaufmann ist zwar erst seit dem 1. März im Amt, hat Koschinats Arbeit aber bereits seit dessen Einstellung im November 2023 – der 52-Jährige folgte auf Tobias Schweinsteiger – beobachtet. “Ich konnte mir vor meinem Amtsantritt aus der Entfernung ein Bild machen und habe dies nun seit März mit Eindrücken aus persönlichen Gesprächen, Trainingseinheiten, Spielen, Abläufen und Umgangsweisen erweitert, um nun über eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu verfügen”, erklärte der Schweizer.

Uwe passt als Typ und Mensch zum VfL und zur Brücke.

Philipp Kaufmann

Dabei habe er sich nicht von Emotionen oder der öffentlichen Meinung leiten lassen, “sondern bewusst die inhaltlichen Kernthemen analysiert, um nun aus voller Überzeugung eine ligaunabhängige Entscheidung für die Zukunft zu treffen.” Das Ergebnis: “Uwe passt als Typ und Mensch zum VfL und zur Brücke. Sein ligaunabhängiges Commitment zum VfL spricht für ihn und seinen Charakter.”

Koschinat hatte die Mannschaft mit mageren sieben Punkten aus 14 Spielen übernommen. Die große Wende konnte der 52-Jährige zwar nicht einleiten, mit Erfolgen wie gegen Hannover 96 (1:0) oder beim Hamburger SV (1:2) zeigte die Mannschaft unter ihm aber, dass sie durchaus konkurrenzfähig ist – wenngleich es zuletzt eine deutliche Pleite in Kiel (0:4) und das bereits angesprochene 0:3 gegen Braunschweig setzte.

Arbeit beim VfL macht Koschinat “unglaublich viel Spaß”

“Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass mir die Arbeit beim und für den VfL unglaublich viel Spaß macht und hatte deshalb intern das Interesse hinterlegt, mein Engagement für diesen großartigen Klub fortsetzen zu wollen”, betonte Koschinat selbst. “Meine zahlreichen Gespräche mit Philipp Kaufmann als neuer Geschäftsführer Sport waren von gegenseitiger Wertschätzung geprägt, inhaltlich waren wir in sehr vielen Punkten deckungsgleich.” Entsprechend froh sei er, dass es nun zu einer Einigung gekommen ist.

Nach der Klärung seiner persönlichen Zukunft will der Coach nun schnellstmöglich wieder den Fokus auf den Saisonendspurt setzen, in dem es darum gehe, “unabhängig vom finalen Saisonausgang so viele Punkte wie möglich” zu holen. “Parallel beschäftigen wir uns mit der mittelfristigen Planung über den Sommer hinaus.”

Der VfL ist am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zu Gast beim 1. FC Magdeburg, wo man die Resthoffnung auf die große Überraschung wohl nur mit einem Sieg noch aufrecht erhalten könnte. Anschließend folgen die Partien gegen Schalke (H), St. Pauli (A) und Hertha (H).

Das Restprogramm in der 2. Bundesliga

Die Saison 2023/24 in der 2. Bundesliga geht in den Endspurt. Das Restprogramm der 18 Klubs auf einen Blick.

Enge Duelle im Auf- und im Abstiegsrennen: Schafft der HSV den Sprung ins Oberhaus? Gelingt Osnabrück noch der Klassenerhalt?

Enge Duelle im Auf- und im Abstiegsrennen: Schafft der HSV den Sprung ins Oberhaus? Gelingt Osnabrück noch der Klassenerhalt?

IMAGO/Lobeca

1. Holstein Kiel – 61 Punkte (Tordifferenz +26)

Kaiserslautern (H), Wiesbaden (A), Düsseldorf (H), Hannover (A)

2. FC St. Pauli – 60 Punkte (Tordifferenz +23)

Rostock (H), Hamburg (A), Osnabrück (H), Wiesbaden (A)

3. Fortuna Düsseldorf – 55 Punkte (Tordifferenz +29)

Schalke (A), Nürnberg (H), Kiel (A), Magdeburg (H)

4. Hamburger SV – 49 Punkte (Tordifferenz +13)

Braunschweig (A), St. Pauli (H), Paderborn (A), Nürnberg (H)

5. Karlsruher SC – 46 Punkte (Tordifferenz +16)

Nürnberg (A), Rostock (A), Hannover (H), Elversberg (A)

6. Hannover 96 – 45 Punkte (Tordifferenz +14)

Hertha (A), Paderborn (H), Karlsruhe (A), Kiel (H)

7. Hertha BSC – 44 Punkte (Tordifferenz +11)

Hannover (H), Elversberg (A), Kaiserslautern (H), Osnabrück (A)

8. SC Paderborn – 43 Punkte (Tordifferenz -3)

Elversberg (H), Hannover (A), Hamburg (H), Rostock (A)

9. SpVgg Greuther Fürth – 42 Punkte (Tordifferenz -3)

Wiesbaden (A), Braunschweig (H), Magdeburg (A), Schalke (H)

Tabellenrechner

10. SV Elversberg – 40 Punkte (Tordifferenz -8)

Paderborn (A), Hertha (H), Nürnberg (A), Karlsruhe (H)

11. 1. FC Nürnberg – 37 Punkte (Tordifferenz -18)

Karlsruhe (H), Düsseldorf (A), Elversberg (H), Hamburg (A)

12. 1. FC Magdeburg – 36 Punkte (Tordifferenz -4)

Osnabrück (H), Kaiserslautern (A), Fürth (H), Düsseldorf (A)

13. FC Schalke 04 – 36 Punkte (Tordifferenz -10)

Düsseldorf (H), Osnabrück (A), Rostock (H), Fürth (A)

14. Eintracht Braunschweig – 34 Punkte (Tordifferenz -8)

Hamburg (H), Fürth (A), Wiesbaden (H), Kaiserslautern (A)

15. SV Wehen Wiesbaden – 32 Punkte (Tordifferenz -9)

Fürth (H), Kiel (H), Braunschweig (A), St. Pauli (H)

16. Hansa Rostock – 31 Punkte (Tordifferenz -23)

Magdeburg (H), St. Pauli (A), Karlsruhe (H), Schalke (A), Paderborn (H)

17. 1. FC Kaiserslautern – 30 Punkte (Tordifferenz -13)

Kiel (A), Magdeburg (H), Hertha (A), Braunschweig (H)

18. VfL Osnabrück – 24 Punkte (Tordifferenz -33)

Magdeburg (A), Schalke (H), St. Pauli (A), Hertha (H)

125 Jahre VfL: Osnabrück läuft im Sondertrikot auf

Am Samstag empfängt der VfL Osnabrück Eintracht Braunschweig. Und feiert seinen 125. Geburtstag. Zu diesem Anlass hat der Zweitligist nun ein Sondertrikot veröffentlicht.

Der VfL Osnabrück feiert mit einem Jubiläums-Trikot.

Der VfL Osnabrück feiert mit einem Jubiläums-Trikot.

VfL Osnabrück

Der VfL Osnabrück feiert Vereins-Geburtstag. Der 17. April 1899 ist der dokumentierte Gründungstag der Niedersachsen, die bis zum Jahresende das 125-jährige Jubiläum feiern werden.

Am kommenden Spieltag wird das Team von Uwe Koschinat aus diesem Anlass in Sondertrikots auflaufen, wie der VfL am Dienstag mitteilte. Es sind historische Jubiläums-Shirts.

Der VfL-Vorläuferklub “Ballspielverein von 1899” hat sich erstmals in den 1920er Jahren für lila-weiße Trikots entschieden, der Überlieferung nach aus Gründen der Schonung knapper finanzieller Ressourcen. Aus diesem Grund erinnert das Sondertrikot an die Geburtsstunde der lila-weißen Trikots in den beginnenden 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts.

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Wie bei der Papst-Audienz: So dreht Leverkusen nach der Meisterschaft durch!


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Auf der Brust prangt originalgetreu das Osnabrücker Rad

“Damals spielten die Mannschaften stolz mit dem Wappen der Stadt Osnabrück auf der Brust”, teilt der Klub mit. 125 Jahre später tragen die VfL-Profis in der Zweitliga-Partie gegen die Eintracht aus Braunschweig erneut diese lilafarbenen Trikots mit abgesetztem, weißem Kragen. Auf der Brust prangt originalgetreu einzig das Osnabrücker Rad.

Auch die Schrift der Zahlen entspricht einer Typografie der 1920er-Jahre – wenngleich damals noch keine Nummern oder gar Vereins- oder Spielernamen getragen wurden.

“Die Entwicklung des Trikots war eine längere Gemeinschaftsaufgabe, die viele Kolleginnen und Kollegen mit großer Leidenschaft, Kenntnis unserer Vereinshistorie und Liebe zum Detail begleitet und gemeinsam mit unserem Ausrüster Capelli umgesetzt haben”, wird VfL-Geschäftsführer Michael Welling auf der Vereinswebsite zitiert. “Die Trikots kommen der damaligen Zeit entsprechend ohne viel ‘Schnickschnack’ schlicht daher.”

Wichtiges Kellerduell gegen die Eintracht

Der Tabellenletzte aus Osnabrück könnte sich am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) bis auf vier Punkte an die auf Platz 15 notierten Braunschweiger heranschieben.

Knackt die Bundesliga erneut die Milliardengrenze?

An diesem Montag startet die Auktion der nationalen Medienrechte der Deutschen Fußball-Liga (DFL), es geht um die wichtigste Einnahmequelle der 36 Klubs aus Bundesliga und 2. Liga. Der kicker beantwortet die drängendsten Fragen.

Wie viel Geld fließt in Zukunft für die nationalen Medienrechte an Bundesliga und 2. Liga?

Wie viel Geld fließt in Zukunft für die nationalen Medienrechte an Bundesliga und 2. Liga?

IMAGO/Jan Huebner

Um welche Rechte genau geht es?

Um die Ausstrahlungsrechte an Bundesliga und 2. Liga für den deutschsprachigen Markt, also Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol, in den Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29.

Wieviel Geld erhalten die Klubs aus den nationalen Medienrechten?

Aktuell fließen pro Saison 1,1 Milliarden Euro an die DFL, die diese allerdings nicht in Gänze an die 36 Klubs verteilt. Eine Abgabe von derzeit 7,75 Prozent, also umgerechnet 85,25 Millionen Euro, verbleibt beim Ligaverband zur Finanzierung von Organisation, Produktion und Sicherungsmechanismen. 2020 waren die nationalen Medienrechte zuletzt ausgeschrieben worden. Von durchschnittlich 1,16 Milliarden Euro pro Spielzeit ging es minimal herab auf 1,1 Milliarden Euro – was allerdings inmitten der Pandemie als Erfolg des damaligen Geschäftsführers Christian Seifert galt.

Womit rechnen die Liga-Bosse?

Der für die Ausschreibung zuständige DFL-Geschäftsführer Dr. Steffen Merkel, der die Thematik bereits unter Seifert verantwortete, strahlte zuletzt Zuversicht aus: “Ich teile mit Blick auf unsere Ausschreibung nicht die Weltuntergangsszenarien einiger Kommentatoren. Die Bundesliga ist nach wie vor das mit Abstand werthaltigste Medienrecht Deutschlands. Wir werden ein deutlich aufgewertetes Medienprodukt anbieten. Und anders als in anderen Ländern haben unsere aktuellen Live-Partner auch öffentlich bekundet, sich umfangreich engagieren zu wollen.” Gemeinhin gilt in der Branche ein Verbleib auf ähnlichem Niveau als Erfolg. Maßgeblich wird es davon abhängen, welche Anbieter sich letztlich konkret mit der Bundesliga beschäftigen, weil dies natürlich Einfluss auf den Erlös haben wird.

Wer bietet überhaupt mit?

Für die Live-Rechte sind mit Sicherheit die beiden Platzhirsche in Deutschland, Sky und Dazn, am Tisch. Das Duo teilt sich auch aktuell das Gros der Live-Rechte, während Sport1 das Zweitliga-Topspiel hält und ProSiebenSat1 2020 das für die frei empfangbaren Sender vorgesehene Paket E (Eröffnungsspiele, Relegation, Super-Cup sowie zwei Einzelspiele) erstanden hatte. Gut möglich, dass sich auch das Duo wieder um kleinere Pakete bemüht, auch RTL, mittlerweile Rechtehalter bei der Nationalelf, Magenta (3. Liga) und Vodafone sind denkbar. Dazu kommt die große Frage: Was machen die US-Konzerne Amazon, Netflix, Paramount oder Apple? Fernando Carro, Sprecher der Geschäftsführung des frischgebackenen Deutschen Meisters Bayer Leverkusen, erklärte im Herbst 2023, dass er auf Interesse des genannten Quartetts hofft. Bietet einer dieser Großkonzerne mit, könnte dies den Preis in der Tat nach oben treiben.

Die Bundesliga ist nach wie vor das mit Abstand werthaltigste Medienrecht Deutschlands.

Dr. Steffen Merkel über die Ausschreibung der TV-Rechte an der Bundesliga

Wie viele Rechtepakete gibt es?

Insgesamt gibt es 15 audiovisuelle Pakete. Sieben mit Live-Rechten, acht Pakete für Highlight-Berichterstattungen, also Spielzusammenfassungen und Einzelclips. Bei den Live-Rechten hat die Liga folgende Neuerung eingeführt: Sie vergibt den Bundesliga-Sonntag, bislang gekoppelt an die Freitagspartien, als Ganzes (Paket D). Der Freitag wird kombiniert mit den fünf Einzelspielen am Samstagnachmittag (B). Zudem gibt es die Samstags-Konferenz (A), das Samstags-Topspiel inklusive Super-Cup (C). Dazu kommt noch das Free-Live-Paket E (Eröffnungsspiele Bundesliga und 2. Liga, Super-Cup, Relegation, je eine Partie Spieltage 17 und 18 der Bundesliga), Paket F (alle Einzelspiele der 2. Liga inklusive Konferenz) und Paket G, das Samstags-Topspiel im Unterhaus um 20.30 Uhr. Paket E ist aufgrund der mit dem Bundeskartellamt abgesprochenen Rahmenbedingungen im Free-TV vorgesehen, Paket G kann sowohl im Pay- als auch im Free-TV laufen.

Was könnte sich für den Kunden ändern?

Momentan müssen Bundesliga-Fans zwei Abos abschließen, um alle Live-Spiele sehen zu können. Dies könnte sich ab 2025 ändern, weil das Kartellamt die “no-single-buyer-rule”, also das Alleinerwerbsverbot für alle Live-Rechtepakete, gekippt hat. Dieses sollte eigentlich wettbewerbsfördernd wirken, hatte aber am Ende nur dazu geführt, dass die Fans Mehrfach-Abos abschließen mussten – für den Konsumenten teuer, für den Anbieter ärgerlich, weil der Run ausblieb und die Rechte kaum finanzierbar waren, für die Liga insgesamt also schlecht. Theoretisch könnte sich nun ein Anbieter alle Live-Rechte sichern. In der Praxis dürfte es zwar nicht dazu kommen, weil dies extrem teuer wäre. Das heißt aber nicht, dass erneut Mehrfach-Abos notwendig sein werden. Denn durch die erfolgreichen Verhandlungen mit den Kartellwächtern erhofft sich die Liga, dass Rechtenehmer gemeinsame Abo-Modelle anbieten.

Wie läuft die Auktion konkret ab?

Interessenten bieten für jedes Paket einzeln, die jeweiligen Auktionstage folgen strengen Regeln und Zeitplänen. Die Liga setzt Vorbehaltspreise für die jeweiligen Rechtepakete fest. Bieten mehrere Interessenten eine Summe oberhalb dieser Vorbehaltspreise und liegt das zweithöchste Angebot mehr als 20 Prozent hinter dem des Höchstbietenden, kommt es zur Annahme. Liegt nur ein Angebot über dem Ziel und dabei 20 Prozent höher als das des “Zweiten”, wird das Paket ebenfalls vergeben. Nicht vergeben wird beispielsweise, wenn mehrere oberhalb des Vorbehaltspreises liegen, das Top-Angebot den Zweiten aber nicht um mindestens 20 Prozent übersteigt. Dann informiert die Liga die Bieter darüber und diese starten in eine neue Runde, die sogenannte Reservationspreis-Auktion, die wieder denselben Kriterien folgt. Gleiches gilt, wenn kein Angebot auf Vorbehaltsniveau eintrifft. Bis Ende April sollten die Rechte vergeben sein.

Benni Hofmann