Vinicius Junior: “Diese Generation ist stark”

“Ich habe den Titel noch nicht gewonnen” 06.06.2024

Vinicius Junior: “Diese Generation ist stark”

0:33Vinicius Junior tritt mit Brasilien in diesem Sommer bei der Copa America an und steckt die Ziele wie gewohnt hoch. Der frischgebackene Champions-League-Sieger von Real Madrid zeigt sich erfreut darüber, endlich zur Mannschaft zu stoßen und im Optimalfall mit der Seleçao den Titel zu gewinnen.

Wer folgt auf Bellingham? Pavlovic mit Außenseiter-Chance

Der Golden-Boy-Award für den besten U-21-Spieler Europas ist eine prestigeträchtige Auszeichnung der italienischen Sportzeitung Tuttosport. Am Mittwoch veröffentlichte die Redaktion die Liste der 100 Kandidaten für dieses Jahr, darunter neun aus der Bundesliga.

Hat Außenseiterchancen beim Golden Boy 2024: Aleksandar Pavlovic.

Hat Außenseiterchancen beim Golden Boy 2024: Aleksandar Pavlovic.

IMAGO/Chai v.d. Laage

Aus Solomeo (Umbrien) berichtet Frank Linkesch

Wer folgt auf Jude Bellingham? Der Ex-Dortmunder gewann im vergangenen November die begehrte Auszeichnung vor Jamal Musiala und steht in einer Reihe mit vorherigen Siegern wie Lionel Messi (2005), Mario Götze (2011), Kylian Mbappé (2017) oder Erling Haaland (2020). Aktueller Favorit ist Lamine Yamal, der gerade einmal 16-jährige Mittelfeldspieler des FC Barcelona. Er führt das Tuttosport-Ranking an.

Die Veröffentlichung fand in gewohnt feierlichem Rahmen auf dem Anwesen des Modeschöpfers Brunello Cucinelli in dem malerischen umbrischen Dorf Solomeo nahe Perugia statt. Gigi Buffon gab sich die Ehre, teilte in einer Talkrunde seine Erinnerungen an die Anfang des Jahres verstorbene Legende Gianni Riva.

Bojan Krkic (33), 2008 Vierter bei der Wahl, gab Einblicke in das Konzept von Barcelonas Nachwuchsschmiede La Masia. Aus gutem Grund: Mit Yamal spielt der Favorit aus den Golden-Boy bei Barca, das als einziger Klub zusammen mit Brighton & Hove Albion gleich vier Spieler unter den Top-100 stellt. Rang zwei belegt derzeit Joao Neves von Benfica Lissabon vor Alejandro Garnacho von Manchester United. PSG-Mittelfeldspieler Warren Zaire-Emery folgt dahinter.

Neun Kandidaten aus der Bundesliga

Und die Bundesliga? Die war vergangenes Jahr mit Bellingham, Musiala, Florian Wirtz und Xavi Simons höchst prominent und weit vorne vertreten, alle sind mittlerweile zu alt. Neun Bundesliga-Profis, darunter sieben für den DFB spielberechtigte, gehören zu den Kandidaten. Das bedeutet für die Bundesliga Rang fünf hinter den Ligen Frankreichs (16 Profis), Belgiens (12), Englands und Spaniens (je 11). Sieben Deutsche sind so viele wie Engländer und Belgier, Spanien kommt auf acht. Frankreich ist mit elf auch hier wenig überraschend spitze.

Aktuell bester Bundesliga-Profi ist Aleksandar Pavlovic auf Rang neun, zwei Plätze vor Mathys Tel, seinem Mannschaftskameraden beim FC Bayern. Mit Jamie Bynoe-Gittens auf Platz 16 und Youssoufa Moukoko (23.) folgen aus Sicht der Bundesliga zwei Dortmunder.

Frankfurts Hugo Larsson (35.), Kölns Max Finkgräfe (44.), der Mainzer Brajan Gruda (48.) sowie die Hoffenheimer Tim Drexler (86.) und Umut Tohumcu (96.) sind die übrigen. Kriterien für das Ranking sind die sportlichen Leistungen, die Spielzeit, die Stärke des jeweiligen Klubs sowie die Leistungen im Nationalteam und der Champions League.

Verkürzungen der Liste

Die Liste wird von nun an zum 15. jeden Monats um 20 Spieler verkürzt. Mitte Oktober bleiben 20 übrig, aus denen 40 europäische Journalisten von Fußball-Fachmagazinen, darunter auch der kicker, den Sieger wählen. 2023 führte lange Zeit Musiala, ehe er auf der Zielgeraden vom erst nach seinem Wechsel zu Real Madrid stark auftrumpfenden Bellingham abgefangen wurde. Und dieses Mal? Vorteil für die Profis, die bei der EM Eindruck hinterlassen können bzw. im Spätsommer in der Königsklasse.

Was Rüdiger von Herbert lernen und von Real lehren will

Am Mittwoch war Gordon Herbert zu Besuch im “Home Ground” in Herzogenaurach. Der Weltmeister-Trainer der deutschen Basketballer soll die deutschen Fußballer auf die Mission Heim-EM einstimmen – geht es nach Antonio Rüdiger ist er das perfekte Vorbild.

Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann, Basketball-Nationalcoach Gordon Herbert und Sportdirektor Rudi Völler.

Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann, Basketball-Nationalcoach Gordon Herbert und Sportdirektor Rudi Völler.

IMAGO/Beautiful Sports

Seit Dienstag ist Abwehr-Chef Antonio Rüdiger als frischgekrönter Champions-League-Sieger im Quartier und noch lange nicht satt. Der 31-Jährige will den Sommer möglichst mit einem zweiten Pokal veredeln, Herberts Besuch empfindet er daher als ideale Einstimmung auf das, was kommt. “Er und seine Mannschaft hatten einen großen und unerwarteten Erfolg, ich hoffe, wir können das eine oder andere von ihm lernen.” Denn seine Ambition ist klar: “Für Titel stehe ich morgens auf und gehe zur Arbeit.” Dieses Motto gilt für den gebürtigen Berliner auch ab dem 14. Juni. “Wir wissen alle, was bei den letzten Turnieren passiert ist, wir müssen natürlich demütig sein. Aber wir alle sind nicht nur hier, um hallo zu sagen. Die Vorfreude ist riesig.”

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Rüdigers Rolle in der Mannschaft von Julian Nagelsmann ist klar. Wie die von jedem. “Die Rollenverteilung”, sagt der als Abwehr-Chef und Anführer auserkorene Real-Star, “ist für mich tatsächlich das Wichtigste. Wir haben einen Trainer, der zur Mannschaft passt, der eine klare Idee und klare Rollen vergeben hat. Dadurch weiß jeder, woran er ist.” Den Effekt habe er laut eigener Aussage unmittelbar nach der verspäteten Ankunft am Dienstag gespürt. “Die Stimmung ist richtig gut, der Spirit ist spürbar.”

“In Sachen Killerinstinkt können wir von Real was mitnehmen”

Der März-Lehrgang, sagt auch Rüdiger, habe etwas verändert um die Mannschaft herum und auch innerhalb der Gruppe. Im finalen Test am Freitag in Mönchengladbach soll der Schwung mitgenommen werden. Die Nullnummer gegen die Ukraine, sagt der Verteidiger, habe ihm als Zuschauer gut gefallen, “es war ein super Spiel, ich habe lange nicht ein 0:0 gesehen, das so gut war. Was gefehlt hat, war das Tor. In Sachen Killerinstinkt können wir von Real was mitnehmen.”

Möglichst schon gegen Griechenland: “Der letzte Test ist immer wichtig, wir wollen Selbstvertrauen mitnehmen.” Um dann Großes zu erreichen. Das wiederum könnte auch den Spaßfaktor erhöhen. Deniz Undav hatte Dienstag angekündigt, dass er Thomas Müller im Falle eines Titelgewinns eine Glatze rasieren wolle, und Rüdiger sagt mit einem Schmunzeln: “Thomas mit Glatze – wir müssen alles dafür geben, das zu sehen. Denn der Schönste ist er nicht …”

Sebastian Wolff

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Neue Rolle für Rodrygo? Was Mbappé für Reals Angreifer bedeutet

Champions-League-Sieger Real Madrid verstärkt sich mit Kylian Mbappé. Das ist ein enormer Luxus. Und für manche seiner künftigen Kollegen womöglich ein Problem.

In der Offensive hat Real Madrid nun ein Überangebot.

In der Offensive hat Real Madrid nun ein Überangebot.

imago images (2)

Sieben Herzaugen von Rodrygo. Fede Valverde zündete eine kleine Emoji-Bombe. Und von Vinicius Junior gab es ein Uhren-Symbol – als Zeichen, dass er es kaum erwarten kann. Also das Zusammenspiel mit Kylian Mbappé, dessen Wechsel zu Real Madrid am Montagabend mehrere Social-Media-Postings zur Folge hatte, unter denen seine künftigen Teamkollegen mächtig Vorfreude ausdrückten. Aber wer freut sich wirklich?

Zu viele Köche verderben den Brei. Das sind zum einen drei Euro ins Phrasenschwein. Zum anderen ist das durchaus eine (Luxus-)Situation, die durch den Mbappé-Transfer auf den frischgebackenen Champions-League-Sieger zukommt. Auch durch die Verpflichtung des brasilianischen Supertalents Endrick. Wer wird bei Real 2024/25 überhaupt noch spielen können? Und wo?

Selbst Madrid hat zwar nicht den Vorteil, mit zwölf oder gar 13 Mann auflaufen zu dürfen, aber zumindest den, dass Carlo Ancelotti an der Seitenlinie steht. Ein Trainer, der seine Formation in der Regel an seinen Kader anpasst, nicht andersherum. Ein Trainer, der darauf erpicht ist, seine besten Spieler allesamt aufzustellen. Und vielleicht dann erst zu schauen, wie sie sich finden können. Dass ihm das irgendwann gelingt, hat er längst bewiesen. Wie könnte Reals neue Startelf also aussehen?

Königstransfer Mbappé ist natürlich gesetzt. Vinicius Junior und Jude Bellingham sind es auch. Das neue Dreigestirn? Wohl eher nicht. Schon in den vergangenen Monaten wurde Bellingham, der in der Hinrunde noch beinahe als falsche Neun gespielt hatte, immer weiter zurückgezogen. Nicht nur spanische Medienberichte deuten darauf hin, dass der junge Engländer ein wichtiger Teil der Kollektivlösung sein soll, Toni Kroos zu ersetzen. Ancelotti hat es bereits selbst umrissen.

Die erste Elf: Eine geschlossene Gesellschaft?

Denkbar ist statt dem zuletzt üblichen 4-2-2-2 ein 4-2-3-1, das Ancelotti in der abgelaufenen Rückrunde immer mal wieder ausprobiert hat. In diesem könnte Bellingham den offensiveren Part einer Doppelsechs neben Aurelien Tchouameni geben. Was bedeuten würde, das tatsächlich keiner der gesetzten Offensivspieler seinen Platz verlieren muss.

Vinicius Junior könnte weiterhin über den linken Flügel angreifen, Fede Valverde auch aus Balancegründen die rechte Seite bespielen. Rodrygo, der auf diese rechte Seite keine Lust hat, links aber wohl keine Aussichten, könnte eine Rolle als Zehner respektive hängende Spitze einnehmen, wie sie ihm liegt, wie er sie als Neymar-Ersatz auch in der brasilianischen Nationalmannschaft spielt. Ganz vorne stürmt Mbappé, der den eindeutig größten Torhunger hat und am ehesten zum Knipser taugt. Alternativ möglich: Tchouameni und Valverde in der Zentrale, Bellingham auf der Zehn, Rodrygo wohl oder übel über rechts. Vinicius und Mbappé werden wohl ohnehin rochieren.

Joselu

Der ausgeliehene Joselu wird wohl bleiben. Startelf-Ansprüche stellt der Routinier nicht.
IMAGO/PanoramiC

Diese Lösung ist nicht nur denkbar, sie vergrault auch keine Leistungsträger. Zumal der junge Endrick sich zunächst ebenso damit abfinden kann, erst mal als Joker an die Stammelf herangeführt zu werden wie der schon ältere Joselu, der voraussichtlich fest verpflichtet wird, dass er vor allem in Schlussphasen eingesetzt wird. Sollte Real mal einen Stoßstürmer brauchen.

Ausbaden könnten den Mbappé-Transfer eher die Spieler müssen, die schon in der abgelaufenen Saison die ersten waren, die mit den Hufen scharrten. Eduardo Camavinga, im Standing etwas gefallen, muss sich voraussichtlich mit Tchouameni abwechseln, Routinier Luka Modric, der noch mal ein Jahr bleiben wird, wohl weiterhin mit den letzten 20 bis 30 Minuten begnügen. Für Rotationsspieler Brahim Diaz oder den aufstrebenden Arda Güler dürfte es ebenso kaum die Chance geben, sich im ersten Aufgebot festzuspielen. Da ist Geduld gefragt. Oder eine Leihe?

Real Madrid wird 2024/25 mehr denn je über eine beeindruckende Kadertiefe, eine hervorragende zweite Reihe verfügen. Aber möglicher Stunk im Gefüge, in dem nicht einmal Ancelotti jeden zufriedenstellen kann, verschiebt sich von den bisherigen Stammspielern dann nur auf die Anwärter. Womöglich wird Real noch ein, zwei Offensivspieler abgeben müssen. Dani Ceballos etwa hat wohl keine Zukunft im Verein.

Niklas Baumgart

Mbappé: “Mit mir wurde heftig gesprochen”

Stürmer bedankt sich bei PSG-Trainer und Sportdirektor 05.06.2024

Mbappé: “Mit mir wurde heftig gesprochen”

1:18Zwischen Kylian Mbappé und PSG gab es in seiner letzten Saison oft Ungereimtheiten. Der Franzose erklärt, wie der Verein mit ihm umgegangen sein soll, und bedankt sich bei Trainer Luis Enrique.

Mbappés zwiespältige Abschiedsgefühle: “Dann wäre ich ein ziemlicher Mistkerl”

Vor dem Länderspiel Frankreichs gegen Luxemburg erschien Kylian Mbappé zur Pressekonferenz. Klar, dass sich die meisten Fragen auf seinen Wechsel zu Real Madrid bezogen. Der Angreifer gab dabei Einblicke in sein Seelenleben.

Erinnert sich an

Erinnert sich an “heftige Worte”: Kylian Mbappé.

IMAGO/Matthias Koch

Wenn der vielleicht beste Fußballspieler zum aktuell besten Fußballverein wechselt, dann bleibt das niemandem verborgen. Dementsprechend fielen auch die ersten Worte von Kylian Mbappé am Dienstag aus. “Bevor ich mit der Pressekonferenz beginne, möchte ich nur ein paar Worte sagen. Jeder hat die Nachricht gehört: Es ist offiziell, ich werde mindestens die nächsten fünf Spielzeiten bei Real Madrid spielen. Das ist eine große Freude, ein wahr gewordener Traum”, sagte der 25-Jährige.

TEstspiel am Mittwoch

Ein Traum, dessen Erfüllung länger dauerte als viele angenommen hatten. Kaum eine Transferphase in den vergangenen Jahren, in der sein Wechsel von PSG zu den Königlichen nicht als so gut wie perfekt angekündigt wurde. Doch Mbappé strafte alle Lügen, blieb in Paris, insgesamt sieben Jahre. Bis der Wechsel nun doch perfekt wurde.

Womit gleichzeitig eine Last von seinen Schultern fiel. “Glücklich, erleichtert und stolz” sei er über den Transfer, was er gleich noch mal wiederholte. “Es ist eine große Erleichterung, ich bin sehr glücklich, und ich glaube, das sieht man mir an. Ich habe am Ende der Saison viel weniger gespielt, und jeder weiß, warum.”

Luis Enrique und Luis Campos haben mich gerettet.

Kylian Mbappé

Mbappé hatte zu diesem Zeitpunkt schon angekündigt, seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen, von den enttäuschten Klub-Granden um Präsident Nasser Al-Khelaifi bekam er dafür die Quittung. Der Superstar, auf einmal Bankdrücker, nur dabei statt mittendrin. “Sie haben es mir zu verstehen gegeben, sie haben es mir ins Gesicht gesagt”, erinnerte sich Mbappé an “heftige Worte”. Doch er hatte auch Fürsprecher, allen voran Trainer und Sportdirektor. “Luis Enrique und Luis Campos haben mich gerettet. Ohne sie wäre ich nicht mehr auf dem Platz gestanden”, so der Angreifer.

Schnee von gestern für Mbappé, der nun ein neues Kapitel aufschlagen will. “So ist das nun mal. Wenn man ein Spitzenspieler ist, muss man sich anpassen.” Wegen seiner mangelnden Spielpraxis macht er sich keine Sorgen. “Bei dieser Europameisterschaft ist das für mich keine Ausrede. Ich versuche, so gut wie möglich wieder in Form zu kommen, und ich möchte der französischen Nationalmannschaft helfen und versuchen, den Pokal nach Hause zu holen.”

Mbappé will kein “Mistkerl” sein

Paris verlässt er nach den vergangenen Wochen mit zwiespältigen Gefühlen, daraus machte Mbappé keinen Hehl. Es habe Dinge gegeben, die ihn unglücklich machten, die er aber nicht habe zeigen können, “weil ich ein Anführer war und man nicht jemandem folgt, der deprimiert ist”.

Doch Mbappé weiß genauso, dass das Jammern auf hohem Niveau ist. “Ich wäre ein ziemlicher Mistkerl, wenn ich sagen würde, dass ich bei PSG unglücklich war”, schließlich bekäme er “eine Menge Geld” fürs Fußballspielen. “Es gibt Leute, die für die Arbeit in Fabriken viel weniger Geld bekommen. Es ist völlig unangebracht, dass ich, Kylian Mbappé, mich bei der Welt beschwere, wenn schreckliche Dinge in der Welt passieren. So bin ich erzogen worden.”

Emotionales erstes Mbappé-Statement: “Der Klub meiner Träume”

Nach diversen gescheiterten Anläufen ist der Wechsel von Kylian Mbappé zu Real Madrid offiziell. In seinem ersten Statement nach der Verkündung macht der Weltmeister von 2018 direkt deutlich, wie viel ihm sein neuer Klub bedeutet.

Neu bei Real Madrid: Kylian Mbappé.

Neu bei Real Madrid: Kylian Mbappé.

imago images

Real Madrid hat am vergangenen Samstag die Champions League gewonnen. Schon wieder. Und die lange hypothetische Frage, zu was diese Mannschaft erst mit Kylian Mbappé als Vollstrecker imstande wäre, kann ab der Saison 2024/25 auch beantwortet werden.

Die Königlichen machten den Deal mit dem französischen Weltmeister von 2018, der in der spanischen Hauptstadt einen Fünfjahresvertrag bis 30. Juni 2029 unterzeichnete, am Montagabend offiziell.

Allerdings versuchten die Fans zunächst vergeblich, einen Blick auf das Statement Reals zu erhaschen. Die Website war nach der Verkündung für eine Weile zusammengebrochen. Als die Seite wieder abrufbar war, stand dort genau ein einziger Satz: “Real Madrid und Kylian Mbappé haben eine Einigung darüber erzielt, dass der Spieler für fünf Saisons bei Real Madrid spielt.” Ende.

Der junge Mbappé im Real-Trainingsanzug

Für den emotionalen Part war dann Mbappé höchstselbst verantwortlich. Auf seinem Instagram-Kanal teilte der Rekordtorschütze von Paris Saint-Germain (256 Tore in 307 Spielen), der zuletzt sechsmal in Folge Torschützenkönig der Ligue 1 geworden war, vier Bilder. Diese zeigen Mbappé als Jugendlichen mit Real-Madrid-Trainingsanzug am Vereinsgelände der Königlichen. Auf einem anderen Bild albert er mit dem damaligen Real-Superstar Cristiano Ronaldo herum.

Ich bin schon ganz ungeduldig, euch zum ersten Mal zu sehen, Madridistas.

Kylian Mbappé

Im darunter stehenden ersten Statement Mbappés schreibt der Stürmer, der im Sommer in Deutschland seinen ersten EM-Titel anpeilt, von einem “wahrgewordenen Traum”. “Ich bin sehr glücklich und stolz, Teil des Klubs meiner Träume zu sein”, fügt er an. Für ihn sei es zudem “unmöglich zu erklären, wie glücklich und aufgeregt ich in diesem Moment bin”.

Mbappé kann es kaum abwarten, nach dem EM-Sommer – und ohne die Olympischen Spiele – bei seinem neuen Klub loszulegen. “Ich bin schon ganz ungeduldig, euch zum ersten Mal zu sehen, Madridistas”, wendet sich Mbappé auch an die Fans, denen er schon jetzt für ihren “unglaublichen Support” gedankt hat. Wie der erst ausfällt, wenn Mbappé Real zum nächsten Champions-League-Titel schießt?

Transfer-Saga beendet: Mbappé wechselt zu Real Madrid

Sein Abschied von Paris Saint-Germain war schon länger bekannt. Nun hat sich offiziell geklärt, wo die Reise von Kylian Mbappé weitergeht: bei Real Madrid.

Stürmt fortan für den besten Klub Europas: Kylian Mbappé.

Stürmt fortan für den besten Klub Europas: Kylian Mbappé.

IMAGO/PanoramiC

Im Sommer 2022 war es bereits besonders knapp gewesen, als Mbappés Vertrag in Paris schon einmal auslief und der Wechsel aus der französischen in die spanische Hauptstadt vielerorts in trockenen Tüchern gewähnt wurde. Doch dann verlängerte der Ausnahme-Angreifer zu enormen Konditionen doch noch mal – um zwei Jahre. Diese sind jetzt vorbei.

Und diesmal ist es passiert, wie Real Madrid am Montag nach dem gewonnenen Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund verkündete: Der 25 Jahre alte Franzose stürmt ab Sommer für die Königlichen.

Wie es schon vor zwei Jahren der Fall gewesen wäre, müssen die Königlichen keine Ablösesumme aufbringen. Einen saftigen Unterschriftsbonus und ein fürstliches Gehalt schließt das natürlich nicht aus.

Mbappé, Weltmeister von 2018 und WM-Finalist von 2022, hat beim spanischen Rekordmeister bis 30. Juni 2029 unterschrieben. Dem französischen Pendant kehrt er nach sieben Jahren, sechs Meisterschaften, drei Pokalsiegen, zwei Titeln im Ligapokal und einer Teilnahme am Champions-League-Finale (2020, 0:1 gegen den FC Bayern) den Rücken.

Reichlich Konkurrenz im Sturm – Rückennummer 9?

Dass sowohl Spieler als auch aufnehmender Verein an dieser Zusammenkunft spätestens jetzt großes Interesse hatten, liegt auf der Hand. Mbappé, bereits Weltmeister und Weltstar, war es bei PSG, dessen Rekordtorschütze er ist (256 Tore in 307 Spielen), nicht gelungen, die Königsklasse zu gewinnen. Auf eine ganz große individuelle Auszeichnung – wofür es nicht schadet, für einen Giganten des Weltfußballs mit Tradition zu spielen – wartet er auch noch. Real Madrid indes hat in Mbappé einen neuen “Galactico” und damit auch einen adäquaten Ersatz für den 2023 abgewanderten Karim Benzema gefunden.

Während der königliche Kader in der Abwehr aktuell eher auf Kante genäht ist, wie die lange Zeit prekäre Situation in der Innenverteidigung aufzeigte, könnte sich im Angriff ab Sommer ein Überangebot entwickeln. Neben den gereiften Brasilianern Vinicius Junior und Rodrygo wird deren Landsmann Endrick, ein dann 18 Jahre altes Riesentalent, im Sommer zum CL-Sieger stoßen. Außerdem gibt es den noch ausgeliehenen Stoßstürmer Joselu, der sich aktuell besonders ob seines Spielerprofils für eine längerfristige Beschäftigung empfiehlt. Ob Trainer Carlo Ancelotti bei einer Formation mit zwei Angreifern bleiben wird, darf daher bezweifelt werden.

Mbappés Pariser Rückennummer 7, die in Madrid durch Namen wie Juanito, Emilio Butragueno, Raul oder Cristiano Ronaldo einen ganz besonderen Stellenwert hat, ist aktuell übrigens an Vinicius Junior vergeben. Die 10, die Mbappés Rücken in der französischen Nationalmannschaft ziert, wird wohl weiterhin von Luka Modric besetzt. Die 9, nach Benzemas Abgang von keinem Spieler übernommen, wäre momentan frei.