Dank Bruno Fernandes: ManUnited dreht Spiel gegen Schlusslicht Sheffield

Trotz zweimaligem Rückstand kam Manchester United am Mittwochabend noch zu einem 4:2-Erfolg gegen Schlusslicht Sheffield United. Die Red Devils hatten dies vor allem einem Spieler zu verdanken.

Drehte mit seinem Doppelpack das Spiel gegen Schlusslicht Sheffield: Bruno Fernandes (re.).

Drehte mit seinem Doppelpack das Spiel gegen Schlusslicht Sheffield: Bruno Fernandes (re.).

IMAGO/PA Images

ManUniteds Coach Erik ten Hag tauschte im Vergleich zum knappen Weiterkommen im FA-Cup-Halbfinale bei Coventry City (4:2 i.E.) zweimal: Statt McTominay (Bank) und Rashford (angeschlagen) begannen Eriksen und Antony.

Bei Premier-League-Schlusslicht Sheffield tauschte Coach Chris Wilder nach dem 1:4 zu Hause gegen Burnley auf vier Positionen: Statt Keeper Grbic, Vinicius Souza, McAtee und McBurnie spielen Foderingham (Tor), Holgate, Brooks und Archer.

Keeper im Fokus: Onana patzt, Foderingham pariert

Manchester übernahm von Beginn an die Initiative, wobei Sheffield zumindest ab und an auch selbst den Weg nach vorne suchte. Chancen aber hatten vor allem die Red Devils: Diogo Dalot zwang Foderingham schon nach rund 20 Sekunden zu einer Parade. Und es sollten weitere hinzukommen. Auch gegen Garnacho (21.) und Mainoo (33.) parierte der Torhüter stark.

Ein Fauxpas von Onana auf der Gegenseite leitete dann die überraschende Gäste-Führung ein. Dem ManUnited-Keeper unterlief ein Fehlpass im eigenen Strafraum, der so in Szene gesetzte Bogle sagte Sekunden später mit dem 1:0 für die Blades Danke (33.). Nach einer Standardsituation gelang den Red Devils vor der Pause indes der Ausgleich: Maguire veredelte eine Flanke von Garnacho zum 1:1 (42.). Kurz darauf verhinderte erneut Foderingham gegen Garnacho ein Gegentor (45.), sodass es zur Pause beim 1:1 blieb.

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Bruno Fernandes sorgt für die Wende

Nach dem Seitenwechsel sorgte Sheffield noch in der Anfangsphase für den nächsten Schockmoment für die Gastgeber: Brereton Diaz schoss nach Vorarbeit von links zum 2:1 ein (50.). Erneut währte die Führung indes nicht lange: Nach eher harmlos anmutendem Zweikampf zwischen Trusty und Maguire, bei dem Letzterer leicht zu Boden ging, sprang der Ball von einem Sheffield-Spieler zwar ins eigene Tor, doch Referee Salisbury entschied auf Foulelfmeter, den Bruno Fernandes eiskalt verwandelte (61.).

Damit nicht genug: Mit einem Sonntagsschuss drehte der Portugiese die Partie in der 81. Minute schließlich vollends zugunsten seines Klubs (81.). Beim vorentscheidenden Tor zum 4:2-Endstand von Höjlund leistete Bruno Fernandes schließlich die Vorarbeit (85.). Damit beendete ManUnited seine kleine Negativserie von vier sieglosen Spielen in Folge in der Premier League.

Für die Red Devils geht es am Samstag (16 Uhr) im Old Trafford gegen den FC Burnley weiter. Sheffield, das aufgrund des möglichen Punktabzugs gegen Nottingham Forest noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt hat, tritt zur gleichen Zeit bei Tottenham Hotspur an.

Coventrys Aufholjagd endet im Elferschießen: ManUnited steht im FA-Cup-Finale

Zweitligist Coventry City hat die Sensation im FA-Cup-Halbfinale verpasst. Gegen Manchester United holten die Sky Blues einen zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand auf, unterlagen letztlich aber im Elfmeterschießen.

Parierte im Elfmeterschießen einen Elfmeter und zog mit ManUnited ins Endspiel ein: André Onana.

Parierte im Elfmeterschießen einen Elfmeter und zog mit ManUnited ins Endspiel ein: André Onana.

IMAGO/Shutterstock

Auf spektakuläre Art und Weise hatten sich die beiden Mannschaften Mitte März ihren Weg ins Viertelfinale gebahnt. Zweitligist Coventry, der nur noch Außenseiterchancen auf die Play-offs in der Championship hat, hatte sich dank zweier Treffer in der Nachspielzeit in Wolverhampton durchgesetzt (3:2). ManUnited löste tags darauf in der Verlängerung beim 4:3 gegen Liverpool das Halbfinal-Ticket.

Während die Sky Blues in der Liga zuletzt zwei Niederlagen kassiert hatten, waren auch Erik ten Hag und seine Red Devils in der jüngsten Vergangenheit erfolglos gewesen. Beim 2:2 in Bournemouth hatte ManUnited auch im vierten Spiel in Serie keinen Sieg eingefahren (drei Remis, eine Niederlage).

Casemiro überzeugt als Innenverteidiger

Der Favorit aus Manchester, bei dem McTominay für den verletzten Kambwala in die Startelf rückte, startete wie erwartet dominant und ballsicher. Während Garnacho nach sechs Minuten eine erste aussichtsreiche Chancen vergab, ließ auch Casemiro, der im Zuge des personellen Engpasses als gelernter Sechser in der Innenverteidigung aushalf, in der Defensive nichts anbrennen.

FA-Cup, Halbfinale

Doch auch die Sky Blues fanden in der Folge besser in die Partie und agierten, zumindest bis zum gegnerischen Sechzehner, mutig und zielorientiert. In der 19. Minute hatte der Underdog derweil Glück, dass Rashford aus kurzer Distanz die United-Führung verpasste.

McTominay und Maguire bringen United auf Finalkurs

Diese besorgte schließlich McTominay, der bei einer flachen Hereingabe von Diogo Dalot goldrichtig stand und aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (23.). Für den Schotten, der eigentlich für die Defensivarbeit zuständig ist, war es bereits der zehnte Saisontreffer.

Nachdem der portugiesische Assistgeber indes wenige Minuten vor der Pause den überraschenden Ausgleich verhinderte (40.), zog nur sechs Minuten später sein Landsmann Bruno Fernandes in puncto Torvorlagen am Sonntagnachmittag gleich. Im Zuge eines Eckballs bediente Uniteds Kapitän den aufgerückten Maguire, der gekonnt zur 2:0-Pausenführung einköpfte.

Coventry startet Aufholjagd nach der Pause

Kurz nach dem Wiederanpfiff schlenzte Bruno Fernandes noch hauchzart am rechten Kreuzeck vorbei (48.), agierte elf Minuten später aber erfolgreicher. Abgefälscht von Thomas schlug der Flachschuss des Kapitäns im kurzen Eck ein.

So deutete alles auf einen sicheren und ungefährdeten Finaleinzug des Premier-League-Rekordsiegers hin, doch diese Rechnung machte er ohne die tapferen Sky Blues. Coventrys spektakuläre Aufholjagd begann mit einer Direktabnahme von Simms, der die Flanke des eingewechselten Fabio Tavares souverän in die Maschen beförderte.

Wright schießt Sky Blues in die Verlängerung

In Folge des acht Minuten darauf folgenden Anschlusstreffers von O’Hare, den Wan-Bissaka entscheidend abfälschte, war das neu gewonnene Selbstvertrauen des Zweitligisten an jeder Ecke in Wembley zu spüren.

Ebenso spürbar war indes auch die Last auf den Schultern von Wright, der nach Wan-Bissakas Handspiel in der fünften Minute der Nachspielzeit vom Elfmeterpunkt die große Chance auf das 3:3 hatte. Der US-Amerikaner blieb cool, verlud Onana und schoss den Zweitligisten tatsächlich in die Verlängerung.

Lattenkracher in der Verlängerung

Auch die anschließenden 30 Minuten hielten nochmal einiges an Spannung und Spektakel bereit, wenngleich letzten Endes die Entscheidung im Elfmeterschießen fiel. Sowohl Bruno Fernandes (95.) als auch Simms waren am Querbalken gescheitert (116.), der absolute Höhepunkt folgte jedoch in der Nachspielzeit.

Nach Vorlage von Wright schoss der eingewechselte Torp den Underdog zum viel umjubelten 4:3, der VAR kassierte den Treffer allerdings aufgrund einer Abseitsstellung des Vorlagengebers nach rund 120-sekündigem Check wieder ein.

Höjlund besiegelt Uniteds Finaleinzug

Die erfahrenen Red Devils starten äußerst unglücklich ins Elfmeterschießen, da Casemiro als erster Schütze postwendend vergab. Da auf Seiten Coventrys aber neben O’Hare (pariert von Onana) auch Sheaf (über das Tor) Nerven zeigte, schoss Höjlund die Red Devils schließlich doch noch zum Einzug ins FA-Cup-Finale, das am 25. Mai mit der Neuauflage des Vorjahres-Endspiels in Wembley über die Bühne geht.

In der Liga geht es für die Red Devils erstmal mit einem Heimspiel gegen Sheffield United weiter (21 Uhr). Coventry City empfängt beinahe zeitgleich Hull City (20.45 Uhr).

Bruno Fernandes’ Doppelpack rettet ManUnited schmeichelhaften Punkt in Bournemouth

Manchester United ist zum vierten Mal in Serie sieglos geblieben. Beim AFC Bournemouth mussten sich die Red Devils mit einem 2:2 begnügen. Ärgern müssen sich vor allem die Cherries, dass sie United mit einer teils fahrlässigen Chancenauswertung im Spiel gehalten haben.

Erzielte beide Treffer seines Teams, den zweiten vom Punkt: Bruno Fernandes.

Erzielte beide Treffer seines Teams, den zweiten vom Punkt: Bruno Fernandes.

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Nach dem 1:2 bei Luton Town nahm Bournemouths Trainer Andoni Iraola drei Veränderungen vor: Senesi, Sinisterra und Ouattara starteten anstelle von Kelly, Tavernier und Semenyo.

Erik ten Hag vertraute nach dem 2:2 gegen Liverpool exakt derselben Startformation.

Premier League, 33. Spieltag

Bournemouth mit den besseren Chancen

Bournemouth war von Beginn an gut in der Partie, Solanke hatte nach einem hohen Ballgewinn die erste Chance des Spiels (7.). ManUnited hatte zunächst mehr den Ball, tat sich aber schwer mit dem Pressing der Gastgeber. So resultierte ein Ballverlust von Garnacho auch gleich in der Führung für die Gastgeber durch Solanke (16.). Rashford wäre beinahe der postwendende Ausgleich geglückt (18.), in der Folge waren es aber die Süd-Engländer, die die besseren Chancen hatten. Kerkez (19.), Sinisterra (21.) und Christie (28., 30.) ließen sie aber allesamt liegen.

Dies sollte sich rächen, denn Bruno Fernandes gelang auch mit etwas Glück der bis dato durchaus schmeichelhafte Ausgleich (31.). Bournemouth ließ sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Erst schoss Sinisterra (34.) am Tor vorbei, ehe es Kluivert besser machte und die erneute Führung für die Cherries erzielte (36.).

Die Red Devils waren insbesondere defensiv teilweise indisponiert. Wenn Kerkez (43.) und Kluivert (45.+3) ihre Hochprozenter genutzt hätten, hätte sich keiner beschweren dürfen. United war abhängig von einzelnen Momenten, in denen sich die individuelle Qualität der Offensive zeigte – so auch beim sehenswerten Lattentreffer von Bruno Fernandes (45.+8). Dann ging es mit einem alles in allem durchaus schmeichelhaften 2:1 in die Pause.

Bruno Fernandes gleicht vom Punkt aus

Nach dem Seitenwechsel passierte erstmal lange nichts Nennenswertes. Wenn eine Mannschaft den gefährlicheren Eindruck gemacht hat, dann waren es aber die Cherries – auch dank des stets agilen Kluivert. In Minute 63 zeigte der Unparteiische Tony Harrington plötzlich auf den Punkt, ein in der Entstehung durchaus kurioser und strittiger Handelfmeter. Bruno Fernandes ließ sich die Chance nicht entgehen und glich aus (65.). Beide Teams starteten in der Folge vereinzelte Versuche nach vorne, echte Gefahr ging dabei aber zu keinem Zeitpunkt mehr so recht aus. Turbulent wurde es am Ende noch einmal, als der Unparteiische nach Foul von Kambwala an Christie auf den Punkt zeigte, nach VAR-Review aber auf Freistoß entschied (90.+5). Der fällige Freistoß brachte nichts ein, so blieb es am Ende beim 2:2.

Für ManUnited geht es in der nächsten Woche darum, die letzte verbliebende Titelchance am Leben zu halten. Sonntag (16.30 Uhr) trifft die Mannschaft von Erik ten Hag im FA-Cup-Halbfinale auf Coventry City. Für Bournemouth geht es eine halbe Stunde zuvor (16 Uhr) in der Premier League mit einem Auswärtsspiel bei Aston Villa weiter.

Liverpool wendet Niederlage bei ManUnited ab, verliert aber Platz 1

Der FC Liverpool hat bei Manchester United erst dominiert, dann aber das Spiel aus der Hand gegeben. Am Ende verhinderte Salah die Niederlage, nicht aber den Verlust der Tabellenführung an Arsenal.

Cool geblieben: Mohamed Salah besorgte den Endstand vom Punkt.

Cool geblieben: Mohamed Salah besorgte den Endstand vom Punkt.

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Liverpools Druck war im Old Trafford, wo Jürgen Klopp in zuvor zehn Anläufen erst zweimal gewonnen hatte, von Beginn an da, zunächst aber auch noch gute Gegenstöße des Rekordmeisters. Garnacho schoss bereits in der zweiten Minute nach einem Konter ein, der Youngster war allerdings aus dem Abseits gekommen.

Ungefähr bis zur achten Minute übernahmen dynamische Red Devils in der Folge sogar das Kommando – doch diese Phase war schnell Geschichte. Spitzenreiter Liverpool, durch das Vorlegen der Konkurrenz FC Arsenal und Manchester City quasi zum Siegen verdammt, wurde wieder aktiver, setzte sein Angriffsspiel durch und ließ hinten immer weniger zu.

Eine Spielhälfte ohne Abschluss

Eine erste Großchance hatte – Onana parierte stark – schon nach drei Minuten Szoboszlai, nicht nur einmal wurde der Ungar gefährlich (11., 18.). Als Luis Diaz – Darwin verlängerte – nach einer Ecke völlig freistehend artistisch einschoss, war die LFC-Führung ohne Zweifel hochverdient (23.). Doch Liverpool versäumte es, nachzulegen.

Nach einem ruhenden Ball brannte es in der 27. Minute zwar auch mal kurz vor Alisson-Ersatz Kelleher. Ansonsten aber waren die Red Devils offensiv komplett abgemeldet, zur Pause verzeichnete Liverpool 15:0 Abschlüsse. Die Gäste mussten lediglich damit hadern, dass sie nur mit 1:0 führten – Salah (33., 36.), Darwin (35.), Luis Diaz (42.) und Bradley (45.+2) hatten beste Chancen auf mindestens einen zweiten Treffer ausgelassen.

Premier League, 32. Spieltag

Mit Selbstbewusstsein und Dominanz kam der LFC gleich wieder aus der Kabine, bis ein wilder Schnitzer das Spiel auf den Kopf stellte: Bruno Fernandes fing Quansahs Querpass ab und überwand Kelleher, der vor und neben seinem Kasten stand, geistesgegenwärtig aus großer Distanz direkt. 1:1 (50.). Auf einmal war United da, die Partie war offen – und wild.

Garnacho (53.) und Casemiro (54.) schnupperten zeitig am kompletten Turnaround, ein angestacheltes Manchester offenbarte aber gleichzeitig defensive Lücken. Doch Liverpool fehlte der kühle Kopf, Darwin legte in toller Abschlussposition seltsamerweise quer. Chance vertan (55.).

Mainoo dreht das Spiel, Salah bleibt cool

Weil die Gäste mitunter schlampig und die Hausherren zu oft fahrig agierten, gestaltete sich das Prestigeduell in dieser Phase ziemlich offen. Fehler überschatteten zwar zündende Ideen, doch Mainoo hatte eine richtig gute. Bei seinem Schlenzer aus der Drehung streckte sich Kelleher vergeblich – United drehte tatsächlich das Spiel (67.).

Klopp wechselte eifrig, die große Dominanz bekam seine Mannschaft aber nicht mehr zurück. Sie hatte mehr Ballbesitz als United, das eher konterte (74., Garnacho), doch Dauerdruck sah anders aus. Maguire fälschte beinahe unglücklich ab (77.), noch unglücklicher agierte Wan-Bissaka, der im Strafraum Elliott zu Fall brachte. Salah verwandelte den fälligen Foulelfmeter (84.), nachdem er kurz zuvor noch aussichtsreich vergeben hatte (79.).

Dem 3:2, das keinem mehr gelang, waren in der siebenminütigen Nachspielzeit die Reds offenbar mehr zugetan – und näher: Luis Diaz vergab aus gut fünf Metern höchst aussichtsreich, es fehlte kein halber Meter (90.+4). So verlor der LFC in Manchester zwei Punkte im Meisterrennen – sowie die Tabellenführung an das punktgleiche Arsenal.

Portugiesisches Schützenfest: Schweden kommt bei Tomasson-Debüt unter die Räder

Portugal präsentierte sich vor der EM-Endrunde gegen Schweden in beeindruckender Frühform. Gleich fünf Treffer schenkte die Selecao den Skandinaviern beim Debüt deren neuen Nationaltrainers ein.

Rafael Leao und Goncalo Ramos (re.) trugen sich jeweils einmal in die Toschützenliste ein.

Rafael Leao und Goncalo Ramos (re.) trugen sich jeweils einmal in die Toschützenliste ein.

IMAGO/Atlantico Press

Alle zehn Qualifikationsspiele hatte Portugal auf dem Weg in die EM-Endrunde gewonnen – und dabei zudem nur zwei Gegentore hinnehmen müssen. Eine beeindruckende Serie, die Roberto Martinez’ Mannen auch ohne Altstar Cristiano Ronaldo fortsetzen wollten. In Guimaraes gehörte die erste gefährliche Aktion allerdings den Gästen. Bei diesen hatte Neu-Nationaltrainer Jon Dahl Tomasson bei seinem Debüt hinter Sportings Shootingstar Gyökeres den Ex-Dortmunder Isak als hängende Spitze aufgeboten, dessen Hereingabe Ruben Dias knapp am eigenen Tor vorbeibugsierte (2.).

Vorentscheidung schon vor der Pause

Die schwungvollen schwedischen Anfangsminuten mit teils höchstem Pressing überstanden, übernahm die Selecao dann aber die Kontrolle und sollte diese im Verlauf der ersten Halbzeit auch nicht mehr abgeben. Matheus Nunes scheiterte mit der ersten guten Möglichkeit der Gastgeber noch an Olsen (15.), gegen den auffälligen Rafael Leao war infolge eines Pfostentreffers Bernardo Silvas allerdings auch für den schwedischen Schlussmann nichts mehr zu machen (24.).

Während den Gästen offensiv nach Isaks früher Hereingabe bis zum Pausenpfiff nichts Nennenswertes mehr einfiel, blieben die Gastgeber auch nach der Führung am Drücker und legten noch vor dem Seitenwechsel zwei weitere Treffer nach: Erst durfte Matheus Nunes nach gut 30 Minuten jubeln (33.), ehe Joao Palhinha und Nelson Semedo Bruno Fernandes in Szene setzten, der mit dem Halbzeitpfiff nur noch ins leere Tor treffen musste (45.).

Wilder Schlagabtausch mit drei Treffern in vier Minuten

Nach dem Seitenwechsel startete die Tomasson-Elf erneut besser. Gegen vereinzelt etwas leichtfüßig aufspielende Portugiesen nötigte Cajuste Rui Patricio eine erste Parade ab (49.), ehe ein wilder Schlagabtausch für drei Treffer in nur vier Minuten sorgte: Zunächst setzte Ex-Leipziger Bruma der aufkeimenden Drangphase Schwedens ein jähes Ende (57.), bevor Goncalo Ramos die postwendende Antwort durch Gyökeres (58.) konterte und auf 5:1 stellte (61.).

In der Schlussphase waren die Skandinavier weiterhin um Ergebniskosmetik bemüht, kamen aber zunächst zu keiner klaren Chance mehr. Nilssons erster Versuch mit der Hacke war kein Thema für Rui Patricio (78.), dessen Gegenüber gegen Lokalmatador Jota Silva verhinderte, dass die Hausherren das halbe Dutzend vollmachten (87.). So gebührte der Schlusspunkt den Gästen, für die der ehemalige Wiesbadener Nilsson per Kopf den Treffer zum 5:2-Endstand beisteuerte (90.).

Für im EM-Jahr in beeindruckender Frühform befindliche Portugiesen geht es am Dienstag ab 20.45 Uhr in Slowenien weiter. Schweden empfängt bereits am Montag (19 Uhr) Albanien.

Rangnick entschuldigt sich: “Es war eine schreckliche Vorstellung”

Durch eine desolate Vorstellung verspielte Manchester United bei Brighton & Hove Albion sang- und klanglos die letzte Chance auf die Champions League. Teammanager Ralf Rangnick bat die Fans um Entschuldigung.

Ein desolater Auftritt: Teammanager Ralf Rangnick bat die United-Fans um Entschuldigung.

Ein desolater Auftritt: Teammanager Ralf Rangnick bat die United-Fans um Entschuldigung.

picture alliance / empics

“Es war eine schreckliche Vorstellung”, wird der zukünftige österreichische Nationaltrainer auf der BBC-Website zitiert. “Von der ersten bis zur letzten Minute war es von allem zu wenig”, kritisierte Rangnick sein Team. “Wir können uns für diese demütigende Niederlage nur entschuldigen.”

Wir können uns für diese demütigende Niederlage nur entschuldigen.

Ralf Rangnick

Durch das desolate 0:4 – die erst vierte Niederlage im 28. Vergleich gegen Brighton & Hove – hat ManUnited auch die letzte theoretische Chance auf die Qualifikation für die Champions League kläglich liegengelassen. Als “Trostpflaster” für den stolzen Klub bleibt nun in der kommenden Spielzeit bestenfalls die Europa League. Allerdings droht auch noch ein Abstieg in die drittklassige Europa Conference League.

“Wir waren nie in der Lage, sie daran zu hindern, durch unsere Reihen zu spielen”, konstatierte Rangnick nach der Partie. “Wir wollten so kompakt wie möglich stehen, aber wir haben ihnen zu viel Raum gelassen und konnten ihren Spielfluss nicht stoppen.”

Fest steht nach der Niederlage auch, dass die Red Devils nun die Saison 2021/22 mit der niedrigsten Punktzahl seit 1990/91 abschließen werden. Mit Sprechchören wie “Ihr seid es nicht wert, das Trikot zu tragen” machten die mitgereisten Fans ihrer Frustration und Wut Luft.

Bruno Fernandes: “Was wir gezeigt haben, war nicht genug, um das Trikot von Manchester United zu tragen”

Der stellvertretende Kapitän Bruno Fernandes hatte Verständnis für den Unmut der eigenen Anhänger: “Was wir gezeigt haben – was ich gezeigt habe – war nicht genug, um das Trikot von Manchester United zu tragen, und ich akzeptiere es”, sagte Bruno Fernandes. “Wir müssen uns dem stellen und können uns nur dafür schämen, denn das war von allen nicht gut genug.”

Die Niederlage macht einmal mehr deutlich, dass ManUnited vor einem kompletten Umbruch steht. Cristiano Ronaldo, der neun der letzten zwölf Treffer ManUniteds erzielte, blieb in Brighton weit unter seinen Möglichkeiten. Der portugiesische Superstar wird im Februar 2023 38 Jahre, ob er für einen personellen Restart unter dem neuen Trainer Erik ten Hag zur Verfügung stehen wird, bleibt abzuwarten.

Immerhin hat sein Landsmann Bruno Fernandes angekündigt, in Old Trafford zu bleiben: “Ich habe meinen Vertrag unterschrieben, weil ich glaube, dass die Zukunft besser wird”, sagte der portugiesische Mittelfeldspieler. Allerdings fügte er auch an: “Aber natürlich müssen viele Dinge verbessert werden, wie wir in dieser Saison gesehen haben.”

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picture alliance / empics

“Es war eine schreckliche Vorstellung”, wird der zukünftige österreichische Nationaltrainer auf der BBC-Website zitiert. “Von der ersten bis zur letzten Minute war es von allem zu wenig”, kritisierte Rangnick sein Team. “Wir können uns für diese demütigende Niederlage nur entschuldigen.”

Wir können uns für diese demütigende Niederlage nur entschuldigen.

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Durch das desolate 0:4 – die erst vierte Niederlage im 28. Vergleich gegen Brighton & Hove – hat ManUnited auch die letzte theoretische Chance auf die Qualifikation für die Champions League kläglich liegengelassen. Als “Trostpflaster” für den stolzen Klub bleibt nun in der kommenden Spielzeit bestenfalls die Europa League. Allerdings droht auch noch ein Abstieg in die drittklassige Europa Conference League.

“Wir waren nie in der Lage, sie daran zu hindern, durch unsere Reihen zu spielen”, konstatierte Rangnick nach der Partie. “Wir wollten so kompakt wie möglich stehen, aber wir haben ihnen zu viel Raum gelassen und konnten ihren Spielfluss nicht stoppen.”

Fest steht nach der Niederlage auch, dass die Red Devils nun die Saison 2021/22 mit der niedrigsten Punktzahl seit 1990/91 abschließen werden. Mit Sprechchören wie “Ihr seid es nicht wert, das Trikot zu tragen” machten die mitgereisten Fans ihrer Frustration und Wut Luft.

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Der stellvertretende Kapitän Bruno Fernandes hatte Verständnis für den Unmut der eigenen Anhänger: “Was wir gezeigt haben – was ich gezeigt habe – war nicht genug, um das Trikot von Manchester United zu tragen, und ich akzeptiere es”, sagte Bruno Fernandes. “Wir müssen uns dem stellen und können uns nur dafür schämen, denn das war von allen nicht gut genug.”

Die Niederlage macht einmal mehr deutlich, dass ManUnited vor einem kompletten Umbruch steht. Cristiano Ronaldo, der neun der letzten zwölf Treffer ManUniteds erzielte, blieb in Brighton weit unter seinen Möglichkeiten. Der portugiesische Superstar wird im Februar 2023 38 Jahre, ob er für einen personellen Restart unter dem neuen Trainer Erik ten Hag zur Verfügung stehen wird, bleibt abzuwarten.

Immerhin hat sein Landsmann Bruno Fernandes angekündigt, in Old Trafford zu bleiben: “Ich habe meinen Vertrag unterschrieben, weil ich glaube, dass die Zukunft besser wird”, sagte der portugiesische Mittelfeldspieler. Allerdings fügte er auch an: “Aber natürlich müssen viele Dinge verbessert werden, wie wir in dieser Saison gesehen haben.”