Was Rüdiger von Herbert lernen und von Real lehren will

Was Rüdiger von Herbert lernen und von Real lehren will

Am Mittwoch war Gordon Herbert zu Besuch im “Home Ground” in Herzogenaurach. Der Weltmeister-Trainer der deutschen Basketballer soll die deutschen Fußballer auf die Mission Heim-EM einstimmen – geht es nach Antonio Rüdiger ist er das perfekte Vorbild.

Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann, Basketball-Nationalcoach Gordon Herbert und Sportdirektor Rudi Völler.

Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann, Basketball-Nationalcoach Gordon Herbert und Sportdirektor Rudi Völler.

IMAGO/Beautiful Sports

Seit Dienstag ist Abwehr-Chef Antonio Rüdiger als frischgekrönter Champions-League-Sieger im Quartier und noch lange nicht satt. Der 31-Jährige will den Sommer möglichst mit einem zweiten Pokal veredeln, Herberts Besuch empfindet er daher als ideale Einstimmung auf das, was kommt. “Er und seine Mannschaft hatten einen großen und unerwarteten Erfolg, ich hoffe, wir können das eine oder andere von ihm lernen.” Denn seine Ambition ist klar: “Für Titel stehe ich morgens auf und gehe zur Arbeit.” Dieses Motto gilt für den gebürtigen Berliner auch ab dem 14. Juni. “Wir wissen alle, was bei den letzten Turnieren passiert ist, wir müssen natürlich demütig sein. Aber wir alle sind nicht nur hier, um hallo zu sagen. Die Vorfreude ist riesig.”

Mehr zum thema

Rüdigers Rolle in der Mannschaft von Julian Nagelsmann ist klar. Wie die von jedem. “Die Rollenverteilung”, sagt der als Abwehr-Chef und Anführer auserkorene Real-Star, “ist für mich tatsächlich das Wichtigste. Wir haben einen Trainer, der zur Mannschaft passt, der eine klare Idee und klare Rollen vergeben hat. Dadurch weiß jeder, woran er ist.” Den Effekt habe er laut eigener Aussage unmittelbar nach der verspäteten Ankunft am Dienstag gespürt. “Die Stimmung ist richtig gut, der Spirit ist spürbar.”

“In Sachen Killerinstinkt können wir von Real was mitnehmen”

Der März-Lehrgang, sagt auch Rüdiger, habe etwas verändert um die Mannschaft herum und auch innerhalb der Gruppe. Im finalen Test am Freitag in Mönchengladbach soll der Schwung mitgenommen werden. Die Nullnummer gegen die Ukraine, sagt der Verteidiger, habe ihm als Zuschauer gut gefallen, “es war ein super Spiel, ich habe lange nicht ein 0:0 gesehen, das so gut war. Was gefehlt hat, war das Tor. In Sachen Killerinstinkt können wir von Real was mitnehmen.”

Möglichst schon gegen Griechenland: “Der letzte Test ist immer wichtig, wir wollen Selbstvertrauen mitnehmen.” Um dann Großes zu erreichen. Das wiederum könnte auch den Spaßfaktor erhöhen. Deniz Undav hatte Dienstag angekündigt, dass er Thomas Müller im Falle eines Titelgewinns eine Glatze rasieren wolle, und Rüdiger sagt mit einem Schmunzeln: “Thomas mit Glatze – wir müssen alles dafür geben, das zu sehen. Denn der Schönste ist er nicht …”

Sebastian Wolff