Mit einem 3:1 über Georgien hat sich Spanien am letzten Spieltag der EM-Qualifikation Platz eins in der Gruppe A gesichert. Der Mannschaft von Willy Sagnol bleibt derweil noch eine Chance über die Play-offs, um das Ticket nach Deutschland zu lösen.

Sendete nach seinem Treffer Grüße an Teamkollege Gavi, der zuvor mit einer Knieverletzung ausgewechselt worden war: Ferran Torres.
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Auf dem Papier ging es in dieser Partie nicht mehr um viel. Georgien konnte Platz zwei nicht mehr erreichen, Spanien brauchte nur noch einen Punkt um nach der Qualifikation auch den Gruppensieg fix zu machen. Doch die Georgier reisten mit einer offenen Rechnung nach Valladolid, nachdem man im Hinspiel vor heimischem Publikum mit 1:7 untergegangen war.
Eine solche Klatsche galt es im Rückspiel für Willy Sagnol – der nach dem 2:2 gegen Schottland lediglich Shengelia mit Azarovi ersetzte – unbedingt zu vermeiden. Den perfekten Start erwischten dennoch die nahezu rundum erneuerten Spanier, bei denen Luis de la Fuente im Vergleich zum 3:1 über Zypern lediglich Gavi und Le Normand in der Startelf ließ.
Le Normand erzielt sein Premieren-Tor
Letzterer bedankte sich für das erneute Vertrauen und nickte nach nur drei Minuten eine Freistoßflanke von Ferran Torres zur frühen Führung und seinem ersten Länderspiel-Tor ein. Wenig später rettete Mamardashvili in höchster Not gegen Gavi (8.).
Diesmal fanden die Georgier allerdings die schnelle Antwort und glichen mit ihrer ersten Offensivaktion aus. Einen Steckpass von Chakvetadze verwertete Kvaratshkelia zum 1:1 (10.). Mit seinem 15. Treffer im 28. Länderspiel zog der Flügelspieler mit dem ehemaligen Bundesliga-Profi Iashvili gleich und ist nun drittbester Torschütze seines Landes.
Gavi vertritt sich und muss vom Platz
EM-Quali Gruppe A, 10. Spieltag
Auf den Ausgleich folgte der nächste bittere Rückschlag für die Spanier – und für den FC Barcelona. Nur eine Minute nachdem sich Gavi von einem Tritt gegen das Sprunggelenk erholt hatte, vertrat sich der 19-Jährige ohne Gegnereinwirkung und musste den Platz mit einer Verletzung am rechten Knie verlassen, die laut der spanischen Presse nach ersten Tests wohl schwerwiegend sein soll.
Die Spanier mussten sich schütteln und gerieten kurzzeitig unter Druck, allerdings ohne dass die Georgier wirklich gefährlich wurden. Auf der Gegenseite hatte Morata dann die erneute Führung auf dem Fuß, scheiterte aber am stark reagierenden Mamardashvili (32.). Mehr als Halbchancen sollten die Iberer anschließend bis zur Pause nicht mehr zu Stande bringen.
Ferran Torres stellt die erneute Führung her
Nach dem Seitenwechsel waren es wieder die Gastgeber, die besser ins Spiel fanden. Rodrigo verpasste zunächst aus der Distanz (48.) und scheiterte dann per Kopf am stark aufgelegten Mamardashvili (52.). Gegen den Kopfball von Ferran Torres konnte dann aber auch der Torwart nichts mehr ausrichten (55.).
Die Georgier waren nach dem 1:2 wieder um eine schnelle Antwort bemüht, doch Kvaratskhelia setzte einen Freistoß nur an die Hintertorstange (58.) Im Anschluss zogen sich die Gäste wieder zurück, Spanien ließ die Kugel laufen.
Lamine Yamal und etwas Glück sorgen für die Entscheidung
Dann kam Lamine Yamal, der noch im Hinspiel zum jüngsten spanischen Torschützen der bisherigen Geschichte avancierte, von der Bank – und auch im Rückspiel sollte er eine entscheidende Rolle spielen. Nur sieben Minuten nach seiner Hereinnahme fälschte Lochoshvili eine Flanke des 16-Jährigen unglücklich ins eigene Tor zur Vorentscheidung ab (72.). Viel mehr sollte in den verbleibenden rund 20 Minuten nicht geschehen, weshalb es letztlich beim verdienten 3:1-Heimsieg blieb.
Spanien sichert sich damit den Sieg in der Gruppe A, Georgien beendet die Qualifikation auf Platz vier. Eine Chance auf die Europameisterschaft in Deutschland bleibt der Sagnol-Elf aber dennoch, denn die Georgier sind sicher in Pfad C der Play-offs vom 21. bis 26. März 2024 dabei.