Früher Wechsel, lange Unterzahl: Terzic freut sich über bestandenen Test

Verletzungsbedingte Wechsel, eine Ampelkarte und auf ein Comeback lauernde Gladbacher. Der BVB hatte im Borussen-Duell einige knifflige Aufgaben zu lösen. Edin Terzic freute sich, dass seine Mannschaft den Test bestanden hat. Leichte Entwarnung gab es bei Sebastien Haller und Jamie Bynoe-Gittens.

Edin Terzic hatte Grund zum Jubeln.

Edin Terzic hatte Grund zum Jubeln.

IMAGO/Ulrich Hufnagel

“Es war ein Spiel, das wir uns anders vorgestellt haben”, begann Edin Terzic bei Sky seine Rückschau auf den 2:1-Sieg im Borussen-Duell. Ein Doppelschlag von Marcel Sabitzer brachte den BVB schnell in eine komfortable Führung. “Wir haben ein ganz ordentliches Spiel gezeigt bis zum Gegentor, hatten alles im Griff – haben es dann aber nicht geschafft, die Tür zuzumachen”, lobte und haderte Terzic gleichermaßen innerhalb weniger Worte. Stattdessen habe sein Team “durch eine Standard-Situation den Spalt geöffnet”.

Bei einem Gladbacher Eckball verlor die BVB-Defensive Maximilian Wöber völlig aus den Augen, der Verteidiger nutzte es zum 1:2-Anschlusstreffer. Obwohl Franck Honorat schnell eine Ausgleichs-Chance hatte, richtig gefordert wurden die Schwarz-Gelben von den Fohlen, die zwar auf ein Comeback lauerten, aber schlicht zu harmlos waren, zunächst jedoch nicht.

Spielbericht

Adeyemi entschuldigt sich nach Platzverweis

“Durch die Gelb-Rote-Karte war es dann ein anderes Spiel”, erinnerte sich Edin Terzic. Nachdem Karim Adeyemi kurz vor der Pause Honorat schon gehalten hatte, ließ sich der Angreifer auch zu Beginn des zweiten Durchgangs zu einem Griff an die Schulter von Stefan Lainer hinreißen. Die Ampelkarte und Unterzahl war die Folge – und das bereits in Minute 55.

Dabei hatte Terzic gerade dieser Unterzahl mit einem Wechsel entgegenwirken wollen. Für den ebenfalls verwarnten Ian Maatsen brachte er zur zweiten Hälfte Julian Ryerson. “Wir wollten genau diese Situation vermeiden, haben das auch extra nochmal angesprochen”, monierte Terzic, berichtete aber auch, dass sich Adeyemi bereits bei der Mannschaft entschuldigt hatte. “Wir müssen daraus lernen, er wird daraus lernen. Wichtig war, dass die Mannschaft dann für ihn da war und den Sieg heute über die Zeit gebracht hat.” Auch weil Gladbach erst in der Nachspielzeit richtig gefährlich wurde, dort vergab Tomas Cvancara aber zwei aussichtsreiche Möglichkeiten.

Leichte Entwarnung bei Haller und Bynoe-Gittens

Vor dem wichtigen Viertelfinalrückspiel in der Champions League am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) gab es allerdings auch einen kleinen Wermutstropfen. Nachdem sich Jadon Sancho (Magen-Darm) bereits kurzfristig abgemeldet hatte, war auch Sebastien Hallers Startelf-Comeback (zuletzt am 16. September 2023 in der ersten Elf) nur von kurzer Dauer. Nach einem Zweikampf mit Nico Elvedi schien wieder das Sprunggelenk betroffen, der Angreifer musste bereits in der neunten Minute vom Feld.

Eine genaue Diagnose stand unmittelbar nach dem Spiel noch aus, Terzic gab immerhin etwas Entwarnung: “Er konnte gerade schon wieder leicht auftreten und ist der Meinung, dass es nicht ganz so schlimm ist. Wir haben die Hoffnung, dass er nicht allzu lange ausfällt.”

Gleiches gilt für Jamie Bynoe-Gittens, bei dem der Rücken zu Beginn der zweiten Halbzeit zugemacht hatte: “Er hat aber angezeigt, dass es hoffentlich nicht ganz so schlimm ist.”

Für Terzic waren auch die verletzungsbedingten Wechsel “Teil des Tests”, wie er es formulierte. “Teils selbst verschuldet, teils unverschuldet” waren die Dortmunder in diese besondere Prüfungssituation gekommen – “und trotzdem haben wir bestanden”, freute sich Terzic. “Das ist das Allerwichtigste und das überwiegt heute.”